Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 47

Foto: www.michaelnyman.com

Ein britischer Neurologe, ein britischer Komponist, durch einen Opernstoff verbunden: Das war eine durchaus anspruchsvolle Assoziationskette, die bei unserer letzten Quizfolge aufzudröseln war. Oliver Sacks, Neurologe und Bestsellerautor, verarbeitete in einer seiner Fallsammlungen die Geschichte des einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Noch etwas berühmter ist seine Beschreibung eines Falles von sogenannter Seelenblindheit, bei der ein Mann seine Frau mit einem Hut verwechselte. „The Man Who Mistook His Wife for a Hat“ wurde 1986 von Michael Nyman vertont. Gratulation an alle, die sich diese Lösung erschlossen haben. Die Überraschungs-CD geht in dieser Woche nach Frankreich, nämlich an Claire Erlanger aus Bernex (das liegt in den Savoyen). Herzlichen Glückwunsch, Félicitations! „Das Klassik-Quiz – Folge 47“ weiterlesen

„Gesangsunterricht im Internet ist eine Fiktion“  

Mit großer Freude präsentiere ich Ihnen meinen Gesangslehrer, den polnischen Bassbariton Jacek Ozimkowski. Er schloss sein Gesangsstudium bei Professor Wojciech Jan Śmietana an der Musikhochschule Krakau 1995 mit Auszeichnung ab. Derzeit ist er Dekan der Abteilung für Gesang und Schauspiel und leitet eine Sologesangsklasse an der Musikakademie in Krakau und an der dortigen Staatlichen Musikschule des Zweiten Grades Namens Władysław Żeleński. Er gibt Konzerte in Polen und im Ausland, unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden, Norwegen, USA, Ukraine, Litauen, Italien, Ungarn, Türkei, China, Slowakei, Tschechien und Kasachstan. Er hat viele Aufnahmen für das Polnische Radio und Fernsehen gemacht.

Das Repertoire von Jacek Ozimkowski umfasst Bassbariton-Partien aus Opern von Händel, Mozart, Rossini, Weber, Verdi, Moniuszko, Tschaikowsky, Prokofjew, Puccini, Wagner und Britten. Dazu kommen Oratorien, Kantaten und Stücke aus dem Bereich der Gesangslyrik. Jacek Ozimkowski ist beruflich mit dem Ensemble Capella Cracoviensis, sowie mit der Oper Krakau und Breslau verbunden. 1998 machte er im Auftrag der Agentur für Kunst der Schweiz eine Mozart-Tour durch Europa und spielte die Rollen Sarastro, Leporello, Osmin und Figaro. In Deutschland nahm er an der Großen Mozart-Gala in Karlsruhe und zweimal an den Georg Friedrich Händel-Festspielen in Halle teil. 2011 machte er eine Reihe von CD-Aufnahmen aus der Reihe „Polnisches Barock“, die auf der Musikmesse „Midem 2012″ in Cannes präsentiert wurden.

Bei meinem letzten Aufenthalt in Krakau traf ich Jacek, der mir wie immer eine Gesangsstunde erteilte. Danach haben wir darüber gesprochen, wie sich die Pandemie auf seine künstlerische und pädagogische Arbeit ausgewirkt hat.

Interview: Jolanta Łada-Zielke

Hast Du viele Musikprojekte verpasst oder wurden sie nur verschoben?

Eines meiner Projekte wurde verschoben. Das ist die Krakauer Erstaufführung von Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt” inszeniert von Włodzimierz Nurkowski und unter der Leitung von Tomasz Tokarczyk, in der ich als Mars auftreten sollte. Die Premiere hätte im Frühjahr 2020 stattfinden sollen. Wir hatten sogar die Kostüme mit allem Zubehör fertig, aber am 13. März schloss man das Opernhaus in Krakau. Die Aufführung wurde zunächst auf Mai, dann auf November verschoben, doch im Oktober erkrankte fast die gesamte Besetzung am Coronavirus. Der aktuelle, vierte Premierentermin ist für Ende September oder Anfang Oktober 2021 geplant. Das zweite derartige Projekt mit eineinhalb Jahren Verspätung ist die Oper „Così fan tutte“ im Rahmen des Festivals „Opera Rara” in Krakau. Wir haben gerade mit den Proben begonnen und die Aufführungen sollen am 8., 9., 10. und 11. Juli stattfinden. „„Gesangsunterricht im Internet ist eine Fiktion““ weiterlesen

Das Gold des Rheines besticht, nimmt ein, verzaubert, erschüttert und lädt zum Träumen ein

Benjamin Bruns singt wie von einem anderen Stern

Mit dieser Aufführung im Nationaltheater manifestiert die BSO während ihrer Münchner Opernfestspiele ihre Stellung in den Spitzenpositionen der weltweiten Festspielliga.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 3. Juli 2021
Richard Wagner, Das Rheingold

von Andreas Schmidt

Das Gold des Rheines besticht, nimmt ein, verzaubert, erschüttert und lädt zum Träumen ein. Die Macher in München bieten dem Publikum in dem zu rund 80 Prozent gefüllten Nationaltheater ein Jahrtausendstück eines Jahrtausendgenies auf höchstem Niveau, sehr empathisch und energetisch dirigiert durch den Generalmusikdirektor des Staatstheaters Wiesbaden – Patrick Lange. (Im Nationaltheater wurde „Das Rheingold“ von Richard Wagner in Anwesenheit König Ludwigs II. am 22. September 1869 uraufgeführt.)

Der ehemalige Assistent Claudio Abbados bekommt – zurecht – den meisten Beifall an diesem Abend… neben dem Gesangsstern of the night: Benjamin Bruns als Loge.

Was dieser BB an diesem Abend abliefert ist wirklich sensationell, amazing. BB kommt nach gehöriger Zeit das erste Mal auf die Bühne – und die Show des Abends ist auf einmal eine ganz andere. Dieser Ausnahmetenor brilliert durch zarteste Höhe, durch kraftvolle Bruststimmen, durch freie, selbstverständliche, klare Töne; er ist ein Loge, wie man ihn sich besser nicht vorstellen kann und unterstreicht dies auch durch sein bübisches Spiel. „Richard Wagner, Das Rheingold
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 3. Juli 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 3. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 3. JULI 2021

Foto: Katharina Wagner, azonline ©

Bayreuth
Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner kündigt Reformen an
Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen, Richard-Wagner-Stiftung auf dem Prüfstand.
Wiener Zeitung

Bayreuth
Katharina Wagner: „Wir hoffen auf das Live-Erlebnis“
Am 4. Juli startet der ersehnte Kartenverkauf für die Bayreuther Festspiele. Festival-Leiterin Katharina Wagner erzählt der DW, was das Publikum erwartet.
https://www.dw.com/de/bayreuther-festspiele-leiterin-katharina-wagner-im-interview/a-58078286

Wien/ Staatsoper
Ein Scherbenhaufen mit Glanzstücken
Ein sorgenfreier Start nach Plan sieht anders aus als der von Bogdan Roščić als Direktor der Wiener Staatsoper. Es sollte nicht ein Plan werden, den der neue Hausherr am Ring in seiner ersten Saison umsetzen konnte, es sollten gleich mehrere werden. Planen, umplanen und wieder neu planen lautete nicht nur an der Staatsoper die Devise in Corona-geprüften Zeiten.
Wiener Zeitung

Florenz/ CD
Wehende Mäntel, rollende Podeste: Pizzis stilisierter „Rinaldo“ in Florenz
Im September 2020, also noch während der Corona-Beschränkungen, erlebte diese Produktion von Händels Erfolgs-Oper Rinaldo ihre Premiere in Florenz. Es handelt sich um eine Co-Produktion mit dem Teatro La Fenice in Venedig.
Eine DVD-Besprechung von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/ Festwochen
Artemis Vakianis wird kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Festwochen
Wiener Zeitung

Graz
Glanzvolles Festkonzert zum runden Jubiläum der Grazer Philharmoniker
https://www.opera-online.com/de/columns/hmayer/glanzvolles-festkonzert-zum-runden

München
Rheingold in der Staatsoper: Er kam sah und siegte
Opernfestspiele: Erik Nielsen springt für Valery Gergiev beim „Rheingold“ im Nationaltheater ein.
Münchner Abendzeitung

Sich auf den musikalischen Kern konzentrieren: Igor Levit mit Beethoven in München
bachtrack.com

Halle
Ostdeutsche Sexwirtschaft: „Im Stein“ von Sara Glojnarić und Clemens Meyer an der Oper Halle digital uraufgeführt
Neue Musikzeitung/nmz.de

Wiesbaden
„Rheingold“ im Staatstheater: Klavier statt Magie
Am Wiesbadener Staatstheater markiert Richard Wagners „Rheingold“ den „Ring“-Auftakt. Das Hessische Staatsorchester wirkt dabei nicht mit – und die Aufführung erweist sich als musikalisch unvertretbar
Frankfurter Allgemeine

Wien/Konzerthaus
Daniil Trifonov im Konzerthaus mit Brahms, Szymanowski und Debussy
Der russische Star-Pianist stellte wieder einmal sein technisches Geschick unter Beweis. Jubel!
Der Standard.at

Linz
David Garrett live in Linz und ORF2
Vor der beeindruckenden Kulisse des Linzer Mariendoms treten seit Jahren bei „Klassik am Dom“ namhafte Künstler auf. Aufgrund der pandemiebedingten Verschiebung des diesjährigen Festivals bietet sich eine andere, einmalige Gelegenheit: der Dom wird für ein Konzert mit David Garrett geöffnet. Zu sehen am 24. Juli um 22.45 Uhr in ORF2.
https://ooe.orf.at/stories/3111042/

Nürnberg
Stadt bestätigt: Nürnberger Klassik Open Air abgesagt
Br-Klassik.de

Düsseldorf
Rat beschließt Fortsetzung der Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg
Zukunft der Deutschen Oper am Rhein in gemeinsamer Trägerschaft der Städte Düsseldorf und Duisburg für weitere 5 Jahre gesichert
duesseldorf/de

Jekaterinenburg
Deutsch-russisches „Rheingold“: Goldsucher in der Panzerschmiede
Frankfurter Allgemeine

Niederländischer Komponist Louis Andriessen gestorben
Er galt als bedeutendster zeitgenössischer Komponist seines Landes und arbeitete mit Peter Greenaway zusammen.
Wiener Zeitung

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Vienna’s “Lohengrin in Lederhosen” redeemed by musical performances
bachtrack.com

Hamburg
Michael Volle leads the musical potpourri in Hamburg
https://bachtrack.com/de_DE/review-video-volle-goerner-gerzenberg-suwanai-hamburg-june-2021

Florenz
Daniele Gatti Named Music Director of Maggio Musicale Fiorentino
https://operawire.com/daniele-gatti-named-music-director-of-maggio-musicale-fiorentino/

New York
Metropolitan Opera Announces Mandatory COVID-19 Vaccination Policy for Employees

https://operawire.com/metropolitan-opera-announces-mandatory-covid-19-

Ailyn Pérez, Leo Nucci, Jessica Pratt, Lise Davidsen, Thomas Hampson Headline Maggio Musicale Fiorentino’s 2021-22 Season
https://operawire.com/ailyn-perez-leo-nucci-jessica-pratt-lise-davidsen-thomas

London
Star soprano Danielle de Niese sang through pain of miscarriage
Exclusive: De Niese reveals she was in hospital hours before acclaimed performance in La Bohème at Royal Opera House
The Guardian

New York
Criticism on Fridays: IATSE vs the Met
The Quietest Negotiations Are Probably the Ones With the Highest Stakes
https://operawire.com/criticism-on-fridays-iatse-vs-the-met/

Sydney
Opera Australia 2021 Review: Aida
Leah Crocetto Leads a Superb Revival of Davide Livermore’s Staging
https://operawire.com/opera-australia-2021-review-aida/

Seoul
Puccini’s Wild West opera makes debut in Korea
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20210702000774

Recordings
This Week’s Essential New Albums
Outstanding new releases from Lise Davidsen, Bergen Philharmonic Orchestra, Edward Gardner, Pierre-Laurent Aimard, Angela Hewitt and more
https://www.gramophone.co.uk/features/article/this-week-s-essential-new

Obituary
Louis Andriessen, Lionized Composer With Radical Roots, Dies at 82
https://www.nytimes.com/2021/07/01/arts/music/louis-andriessen-dead.html

Louis Andriessen: six of the best
The Dutch composer, whose death was announced yesterday, wrote propulsive scores inspired not just by jazz and pop – but film, literature and art
The Guardian

Musical

Mörbisch
Entmachtung in Mörbisch
Der amtierende Leiter Peter Edelmann muss seine Pläne für 2022 wohl begraben – für ein Projekt des neuen Generalintendanten Alfons Haider. Heuer zeigt Edelmann noch die „West Side Story“.
Wiener Zeitung

Musical statt Operette: Machtkampf bei den Seefestspielen Mörbisch
Die für 2022 geplante „Lustige Witwe“ dürfte laut „Wiener Zeitung“ dem Musical „The King And I“ zum Opfer fallen.
Kurier.at

Ballett/ Tanz

Emotional überwältigende Leistung des Hamburg-Balletts
Hamburg Ballett, 46. Ballett-Tage, Nijinsky Gala am 27. Juni 2021
Nirgendwo sonst habe er, John Neumeier, bei anderen Ballettensembles eine solche innere Geschlossenheit, gegenseitige Empathie und emotionale Verbundenheit mit völliger persönlicher Hingabe an die Rollen erlebt wie bei seinem Hamburger Ballett (so genau sagte er es nicht, es trifft aber in etwa den Sinn, der dem Publikum vermittelt wurde).
von Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Rock/ Pop

Wien
Wiener Popfest feiert heuer mit Line-up in der Arena die Diversität
Das heurige Popfest Wien ab 22. Juli findet primär nicht am Karlsplatz, sondern in der Arena statt, wo die Hygienevorgaben leichter umsetzbar sind. Das Line-up steht nun fest.
Die Presse.com

Sprechtheater

Perchtoldsdorf/NÖ
Hallervorden trifft Kleist in Perchtoldsdorf
Bizarre Optik, ulkige Komik: „Der zerbrochne Krug“ bei den Sommerspielen vor der Burg.
Wiener Zeitung

Kleists „Zerbrochner Krug“ als Arenatheater in Perchtoldsdorf
Regisseurin Veronika Glatzner konzentriert sich bei Heinrich von Kleists „Zerbrochnem Krug“ auf die Spielfreude ihrer Schauspieler
Der Standard.at

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Unter’m Strich

Warum unter den Coronatoten immer mehr Geimpfte sind
Etwa ein Drittel der Menschen, die derzeit in Großbritannien an der Delta-Variante sterben, ist zweifach geimpft. Das hat wohl nichts damit zu tun, dass die Impfungen nicht wirken. Sondern viel eher mit Statistik, erklärt Lars Fischer.
https://www.spektrum.de/kolumne/delta-variante-warum-unter-den-coronatote

Impfkampagne in Deutschland – Rund 200 Millionen Dosen für 2022 eingeplant
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-spahn-impfstoffe-2022-100.html

Talk Spezial mit Prof. John Ioannidis: Die große Corona-Abrechnung | Kurzfassung
https://youtu.be/qBA1msumn94

Österreich
77 Krankenhäuser nutzten Kurzarbeit. 7000 Beschäftigte betroffen
77 Krankenhäuser nutzten seit Corona Kurzarbeit. Davon waren 7.001 Beschäftigte betroffen. Auf Antworten aus Ministerien wartet man aber vergebens.
https://zackzack.at/2021/07/02/77-krankenhaeuser-nutzten-kurzarbeit-7000-beschaeftigte-betroffen/

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 3. JULI 2021)

INFOS DES TAGES (SAMSTAG, 3. JULI 2021)

Quelle: onlinemerker.com

Smart Subtitles mit opera.guru beim „Rheingold im Hafen“ Regensburg

An diesem Wochenende finden in Regensburg zwei ganz besondere Open-Air-Aufführungen von Wagners „Rheingold“ im Westhafen statt (https://www.theater-regensburg.de/spielplan/details/das-rheingold-im-hafen-1/).
Dabei bietet die App opera.guru den Besucherinnen und Besuchern als besonderen Service Untertitel auf ihren Smartphones an (https://www.theater-regensburg.de/service/news/details/uebertitel-auf-ihrem-smartphone/).

opera.guru ist ein Forschungsprojekt der Universität Wien, bei dem wir mobile Kommunikationsmöglichkeiten nutzen, um insbesondere bei Open-Air-Veranstaltungen direkt mit dem Publikum in Verbindung zu treten und auf diese Weise während der Vorstellung verschiedenste Informationen live aufs Handy übertragen zu können. Nähere Details dazu auf der Webseite http://www.opera.guru.

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100 Jahre Burgenland: Künstlerfest in der Orangerie läutet den sommerlichen Kulturreigen im Jubiläumsjahr ein

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Daniel Serafin, AlfonsHaider. Foto: Esterhazy/Katharina Schiffl/

Die burgenländischen Festivals, darunter die Oper im Steinbruch St. Margarethen, das HERBSTGOLD-Festival in Eisenstadt sowie die Festspiele der Kultur-Betriebe Burgenland Seefestspiele Mörbisch, JOPERA, Schloss-Spiele Kobersdorf, Liszt Festival Raiding und Güssinger Kultursommer – luden Donnerstagabend anlässlich 100 Jahre Burgenland gemeinsam zum großen Künstlerfest in die Eisenstädter Orangerie. Gemeinsam wurde die Vielfalt des Kultursommers vom Norden bis in den Süden des Landes mit zahlreichen musikalischen und kulinarischen Highlights in den Mittelpunkt gestellt.

Dankesworte und kulturelle Aufbruchstimmung
Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf betonte die wichtige Rolle der Kultur für die Identität des Burgenlandes. Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen, sprach über die Wichtigkeit der derzeit herrschenden kulturellen Aufbruchstimmung. Alfons Haider, Generalintendant der Seefestspiele Mörbisch & JOPERA, und Daniel Serafin, Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch, führten mit ihren Moderationen charmant durch den Abend.

Darbietungen aus den aktuellen Produktionen
In Vorfreude, dass es in diesem besonderen Jahr – dem Jubiläumsjahr – wieder einen gewohnt fulminanten Festivalsommer geben wird, erhielten die zahlreichen Gäste durch einige Kostproben einen ersten Einblick in die aktuellen Produktionen: Valerie Luksch und Marc Roy Luykx gaben „I feel pretty“ und „Maria“ sowie das Duett „Tonight“ von West Side Story zum Besten. Anschließend führte die musikalische Reise von New York ins chinesische Peking: Carolina López Moreno verzauberte mit der Arie „Tu che di gel sei cinta“, Mikheil Sheshaberidze interpretierte das weltberühmte „Nessun dorma“ sowie „Non piangere, Liù“.


Credit: Esterhazy/Katharina Schiffl

Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik
Den heißen Sommerabend in der Orangerie im Schlosspark genossen u.a. Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf, Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen, Karl Wessely, Kulturdirektor bei Esterhazy, Barbara Weißeisen-Halwax, Geschäftsführerin der Kultur-Betriebe Burgenland, Stargeigerin Lidia Baich, Gerry Keszler, die VerlegerInnen Katarzyna Lutecka (Amalthea) und Michael Schottenberg, Harald und Ingeborg Serafin sowie Schauspielerin Konstanze Breitebner.

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WIEN: Überreichung der Ehrenmitgliedschaft des Richard Wagner Verbandes Wien an Maestro Ádám Fischer

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Dkfm. Liane Bermann, Ádám Fischer. Foto: Klaus Billand

 Es war ein ganz besonderes Treffen der Mitglieder des Richard Wagner Verbandes Wien im vollbesetzten Versammlungsraum des Café Museum an diesem Samstagnachmittag! Man merkte, dass es anlassgerecht große Erwartungen und angeregte Gespräche schon lange vor Beginn des offiziellen Teils durch die Vorsitzende des Verbandes, Dkfm. Liane Bermann gab. Kein geringerer als der ungarische weltbekannte Maestro Ádám Fischer, allen Anwesenden aus häufigen Auftritten an der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Budapest sowie am dortigen MÜPA durch die alljährlichen Wagner-Tage bekannt, sollte heute endlich die Ehrenmitgliedschaft des ältesten Wagner Verbandes der Welt bekommen. Und es wurde ein wunderbarer Nachmittag, voller Emotionen, inhaltsvoller Rückblicke auf eine große und weiter anhaltende künstlerische Karriere mit sehr menschlichem Einschlag. Der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Prof. Dr. Clemens Hellsberg, nun Künstlerischer Leiter von SWISS ALPS Classics, gab die Laudatio – eine Laudatio, die meines Erachtens den Menschen und Künstler Ádám Fischer gleichgewichtig in einer äußerst treffenden und auch bisweilen humorvollen Weise würdigte.

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Prof. Dr. Clemens Hellsberg bei seiner Laudatio. Foto: Klaus Billand

Clemens Hellsberg beginnt seinen Vortrag mit einem Zitat, bei dem man schnell merkte, dass es nur von Richard Wagner stammen konnte, was er dann auch bestätigte. Wagner meinte, wenn der Verein schon zur Zeit der in Wien nach 77 Proben 1864 als vermeintlich unaufführbar abgesagten Uraufführung von „Tristan und Isolde“ bestanden hätte, wäre diese UA sicher durchgesetzt worden. So hat Wien die einmalige Gelegenheit, Schauplatz einer Wagner-UA zu sein, vertan. Die UA fand dann bekanntlich 1865 in München statt. Der Verein wurde ja „erst“ am 10. November 1872 als akademischer Wagner Verein gegründet und am 2. Februar 1873 behördlich bestätigt. Damit ist der Richard Wagner Verband Wien einer der ältesten eingetragenen Verbände der Welt.

Sodann wendet sich Hellsberg der langen Karriere von Ádám Fischer zu, der zunächst Oboe und Klavier studierte und dann als Korrepetitor in Graz und Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung in St.Pölten arbeitete sowie über Stationen an der Wiener Staatsoper, in Helsinki, Karlsruhe, München und Bayreuth et al. an vielen bedeutenden Häusern als Dirigent aktiv war und ist. An der Wiener Staatsoper hat Fischer 26 Opern geleitet, darunter auch 38 Vorstellungen von fünf Wagner-Musikdramen – eine beeindruckende Leistung, wie Clemens Hellsberg zu Recht unterstreicht.

Ein weiterer Schwerpunkt des Schaffens von Ádám Fischer war seine Gründung der Österreichisch-Ungarischen Haydn Philharmonie im Jahre 1987, mit der er letztlich auch alle 104 Haydn-Symphonien eingespielt hat. Als nette Anekdote fügte Hellsberg hier an, dass er alle 104 Haydn-Symphonien viermal höre. Und er sei immer noch nicht durch… Hinzu kommen dann noch 70 Streichquartette. Als weiteren Meilenstein hebt er sodann die Schaffung der Budapester Wagner-Tage im MÜPA, dem Palast der Künste in Budapest, durch Fischer hervor, die er nach seinen Auftritten in Bayreuth beim „Ring des Nibelungen“ ins Leben rief. Sie wurden nicht nur für viele Wagner-Freunde aus Wien zum nahen Mekka der Kunst des Bayreuther Meisters. Ich möchte behaupten, dass sie nach Bayreuth die bedeutendsten Wagner-Festspiele überhaupt sind. Last but not least, erwähnt Hellsberg die alljährlichen Aufführung von Haydns „Schöpfung“ beim Neujahrskonzert von Budapest.

Indem er sich der menschlichen Seite des ungarischen Maestro zuwendet, betont Clemens Hellsberg, dass Ádám Fischer ein unermüdlicher Kämpfer für die Menschenrechte ist. Dabei liegt ihm in der künstlerischen Arbeit nichts ferner als primadonnenhaftes Verhalten. „Proben mit Ádám Fischer können schwierig sein“ sagt Hellsberg scheinbar aus eigener Erfahrung und meint damit, dass Fischer durchaus auch Selbstzweifel hat, dass er kein Selbstdarsteller ist, sondern stets ein Diener des Werks und der Musik des Komponisten. Wer immer Ádám Fischer einmal vor dem Vorhang beim Schlussapplaus erlebt hat, kann dem nur voll beipflichten. Eine devotere Haltung ist für einen Dirigenten kaum denkbar. Das macht ihn sehr sympathisch. So wurde er schon Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, erhielt den Opus Classic 2020 und viele andere Preise. Als verdientes Ehrenmitglied des Wiener Richard Wagner Verbandes wird er nun „Kollege“ von Anton Bruckner (Fischer schaut nahezu entgeistert auf!) und Ludwig Bösendorfer.

Ádám Fischer ist stets auf der Wanderschaft im Bereich der Kunst, meint Hellsberg, wobei man ihn vielleicht mit dem Lohengrin in Wagners gleichnamiger romantischer Oper vergleichen könnte. König Ludwig II. von Bayern verehrte dieses Werk sowie andere des Meisters und bescheinigte der Kultur Systemrelevanz (Applaus!). Er baute Schlösser statt Kriege zu führen. So gibt es für die Kunst auch heute noch keine Grenze nach oben. „Vom Wiener Wagner Verband musst Du nie mehr zieh’n!“ ruft Hellsberg Ádám Fischer als Schlusswort herzlich in Assoziation an die Gralserzählung Lohengrins zu.

Der so Geehrte ergriff sodann, sichtlich emotionalisiert, das Wort und dankte für die in der Tat bemerkenswerte Laudatio. Auch er gab einen kleinen Einblick in seine Jugend, als er von den Eltern als Elfjähriger Bursche gezwungen wurde, ohne jede Bewegung einer Wagner-Übertragung aus Bayreuth zuzuhören. Es sei schrecklich gewesen! Dann fand er – wie wir alle zu unserem Glück wissen – aber doch zu Wagner und hatte immer im Sinn, während der Budapester Wagner-Tage alle vier Teile des „Ring“ an vier aufeinanderfolgenden Tagen zu spielen – wie Wagner es wollte. Das sei ja dann gelungen, indem man die wichtigsten Protagonisten wechseln ließ. Als er dann den Taktstock nach dem Finale der „Götterdämmerung“ hingelegt habe, hatte er stets das Gefühl, gleich noch einmal mit allem anfangen zu können. „Es war ein einmaliges Gefühl!“ Nachdem der überarbeitete Schörghofer-„Ring“ in diesem Jahr wegen Covid 19 nicht stattfinden konnte, aber gleichwohl durch zwei hochklassige Wagner-Konzerte mit Top-Sängern im stream ersetzt wurde, sollen 2022 gleich zwei „Ring“-Aufführungen stattfinden, wohl im Juni. Fischers Schlusswort war, und es überraschte nach allem, was gesagt wurde, kaum: „Ich möchte so lange Wagner dirigieren, wie ich kann!“ Es sei ihm gegönnt und auch gewünscht! Wir alle hätten viel davon…

Klaus Billand  

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SZEGED/UNGARN: XI. INTERNATIONALER JÓZSEF SIMÁNDY GESANGSWETTBEWERB vom 14. bis 20. Juni 2021

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Symphonieorchester Szeged. Foto: Klaus Billand

Nach der erzwungenen Absage der XI. Ausgabe dieses Gesangswettbewerbs im vergangenen Jahr wegen Covid 19 konnte er nun im Juni im schönen südungarischen Szeged stattfinden. József Simándy (1916-1997) war einer der berühmtesten Operntenöre Ungarns, wenn nicht der berühmteste. Er war Präsident der Jury des vom Konservatorium Franz Liszt organisierten Grand Prix für Sänger, genannt „Der Szegeder Herbst“, im Herbst 1992. Man wollte damit allen Gesangsschülern und Studenten die Möglichkeit geben, ihr Können und ihre Entwicklung vorzustellen. Simándy war fähig, sich enthusiastisch über die talentierten jungen Leute zu zeigen, die in der Lage waren, die Kunst des Gesangs zu lieben. Seine tiefe Bewunderung für die 1992 gezeigten Leistungen brachte ihn zu der Überzeugung, den Gesangswettbewerb in Szeged fortzuführen.

Als es im Frühjahr 1998 begann, konnte Simándy daran aber nicht mehr teilnehmen, denn er war ein Jahr zuvor verstorben. Der Wettbewerb wird aber in seinem Geiste seither alle zwei Jahre fortgesetzt. Heute hat der Simándy Gesangswettbewerb die größte Bedeutung und Tradition seiner Art in Ungarn. In seiner fast 20jährigen Geschichte hat sich der Wettbewerb zu einer Plattform für lyrischen Gesang und die Entdeckung neuer und zukünftiger Talente entwickelt. Der Simándy Gesangswettbewerb eröffnet jungen Gesangskünstlern die Möglichkeit, wertvolle Preise sowie Sonderpreise und Aufführungsmöglichkeiten zu gewinnen. Die Sponsoren waren auch diesmal wieder vielfältig. Das abschließende Gala-Konzert wurde vom M5 Kulturfernsehen, von Radio Bartók und dem Szegeder Stadtfernsehen übertragen.

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Mária Temesi, Elisabet Sillo (Dolmetscher), Dekan der Uni Szeged. Foto: Klaus Billand

Eine wesentliche Rolle bei der Begründung des Internationalen József Simándy Gesangswettbewerbs spielte von Anfang an die Sängerin und Gesangspädagogin Prof. Dr. Mária Temesi, die ihn zusammen mit der Witwe Simándy entwickelte und seither betreut sowie als Vorsitzende des Gesangswettbewerbs auch die Gesamtverantwortung hat. Die Witwe, Frau József Simándy, ist 2019 verstorben, und ihre Tochter Judit Simándy trat sodann das Erbe ihres Vaters in der Unterstützung des Wettbewerbs an. Einen wesentlichen Teil der Arbeit von Prof. Temesi macht die Ausbildung junger Sänger und Sängerinnen am Konservatorium Szeged aus, von denen auch einige auf dem diesjährigen Simándy Wettbewerb auftraten und mehrere aus den Vorjahren eine internationale Karriere starten konnten.

In diesem Jahr nahmen wieder knapp 120 junge Sängerinnen und Sänger aus etwa 12 Nationen teil, in erster Linie aus Ungarn und Serbien, aber auch einige aus den USA und asiatischen Ländern wie China und Südkorea.

Folgende Preise waren diesmal ausgelobt, wobei die Kategorien gegenüber der X. Ausgabe um eine IV. Kategorie erweitert wurden:

I. Kategorie: Gesangsstudenten ungarischer Gymnasien und Musikschulen

II. Kategorie: BA-Studenten an Universitäten und Musikakademien

III. Kategorie: MA-Studenten an Universitäten und Musikakademien

IV. Kategorie: Junge Künstler bis zum 36. Lebensjahr

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Szilveszter Ókóvacz bei seiner Rede. Foto: Klaus Billand

Die Jury wurde von Szilveszter Ókóvacs geleitet, Generaldirektor der ungarischen Staatsoper. Die weiteren Jury-Mitglieder waren: Prof. Dr. Mária Temesi, Vorsitzende der Gesangsabteilung an der Universität Szeged; Sándor Gyüdi, Direktor des Nationalorchesters Szeged; Tamás Bator, Senior-Künstlerischer Berater des Müpa und Künstlerischer Berater der Ungarischen Staatsoper; Atilla Kiss-B., Generaldirektor des Operettentheaters Budapest; Oliver von Dohnányi, Musikdirektor der Ural Oper; Andrea Rost, Gesangslehrerein an der Béla Bartók Fakultät für Kunst der Universität von Szeged; Prof. Dr. Péter Toth, Vize-Dekan an der Béla Bartók Fakultät für Kunst der Universität von Szeged; Éva Bátori, Stellv. Lehrbeauftragte an der Béla Bartók Fakultät für Kunst der Universität von Szeged; Prof. Berislav Jerković, Assistenz-Professor an der Akademie der Künste in Osijek, Kroatien; Prof. Mr. Tamara Marković, Vize-Direktorin und Leiterin der Gesangsabteilung der Subotica Musikschule, Serbien; Prof. Mr. Vojislav Spasić, Opernsänger und Assoziierter Professor an der Fakultät für Philologie und Kunst der Kragujevac Universität, Serbien.

Die Gewinner

 

I. Kategorie
1. Andrija, Sekulic, Bariton, Serbien (300.000 HUF)
2. Bosert, Ana, Sopran, Serbien (200.000 HUF)
3. Szabó Bence, Bass-Bariton, Slowakische Republik (100.000 HUF)

II. Kategorie
1. Csuzdi Eszter, Sopran, Serbien (500.000 HUF)
2. Papp Balázs, Tenor, Ungarn (400.000 HUF)
3. Szenthelyi Krisztián, Bariton, Ungarn (300.000 HUF)

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  • Photo: Winners of III Category from left to right: Josipa Bilic, Renáta Gebe-Fügi, Dalma Süle. Fotograf: József Simándy International Singing Competition

III. Kategorie
1. Josipa Bilic, Sopran, Kroatien (800.000 HUF)
2. Gebe-Fügi Renáta, Sopran, Rumänien (600.000 HUF)
3. Süle Dalma, Sopran, Ungarn (400.000 HUF)

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Dalma Süle, Gewinnerin. Foto: Klaus Billand

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Univ. Prof. Dr. Mária  Temesi überreicht Süle den Preis. Foto: Klaus Billand

IV. Kategorie
1. Sonja Saric, Sopran, Serbien (1.000.000 HUF)
2. Vesna Đurković, Sopran, Serbien (800.000 HUF)
3. Chen, Hongyu, Bariton, China (600.000 HUF)

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 Blick in das Konzert in der Szegeder Oper. Foto: Klaus Billand

Das abschließende Galakonzert unter der musikalischen Leitung von Sándor Gyüdi mit dem Symphonieorchester Szeged wurde ein großer Erfolg und dokumentierte die guten Leistungen der Gewinner in den einzelnen Kategorien. Es fand sehr guten Zuspruch in der Bevölkerung von Szeged.

Insgesamt zeigte der XI. Internationale József Simándy Gesangswettbewerb wieder ein hohes Niveau vornehmlich ungarischer und serbischer Sängerinnen mit Schwerpunkt im Sopran-Fach. Tenöre waren Mangelware. Nicht nur die Preisträger, sondern auch eine Reihe der in der Vorrunde Ausgeschiedenen und Nächstplatzierten konnten durch gute bis sehr gute Leistungen beeindrucken und werden sicher ihren Weg machen. Dafür wünschen wir ihnen alles Gute und viel Geduld.

Klaus Billand

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ENDLICH WIEDER MUSIK IM KINO!

DAS GROSSE KONZERTEREIGNIS UM ZU FEIERN, DASS WIR ENDLICH WIEDER MIT FREUNDEN UND DER FAMILIE ZUSAMMEN SEIN KÖNNEN

ANDRÉ RIEU: TOGETHER AGAIN

VON WIEN BIS MEXIKO-STADT, VON NEW YORK BIS NACH SYDNEY 

NUR AM 28. & 29. AUGUST IM KINO

ALLE TEILNEHMENDEN KINOS FINDEN SIE HIER:

www.andreincinemas.com
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Kerzenlicht-KonzerteSaisonstart 2021

Gespräch mit dem Intendanten Robert Pobitschka

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Kerzenlichtkonzerte auf Schloss Greillenstein: Robert Pobitschka, Yoko Saotome-Huber, Wolfgang Panhofer.  Foto: Kerzenlicht-Konzerte

 

Cupak: Wie haben die Kerzenlicht-Konzerte das Vorjahr überstanden?

Pobitschka: Eigentlich einigermaßen gut. Es gab zahlreiche Verschiebungen und Änderungen im Programm, die Anzahl der Konzerte – insgesamt sechs – konnte aber gehalten werden. Natürlich waren weniger Zuschauer erlaubt, wir haben die Corona-Vorgaben  mit Abständen etc. genau eingehalten.

Cupak: Und wie sieht das heuer bei den bisherigen Konzerten aus mit den Besucherzahlen?

Pobitschka: Beim Eröffnungskonzert – einem Orgelabend, den ich selbst am 22. Mai in der Gertrudskirche in Gars am Kamp gespielt habe, und der den Titel „In memoriam Gerhard Baurucker“ trug, das ist Ihr im Vorjahr verstorbener Kollege von den Niederösterreichischen Nachrichten, der uns jahrzehntelang begleitet hat – war die erlaubte Besucherzahl mit 50 beschränkt. Die Stimmung in der mittelalterlichen Kirche war trotzdem sehr ergreifend.

Cupak: Und beim zweiten Konzert am 12. Juni  im Schloss Greillenstein?

Pobitschka: Die Nachfrage nach den Eintrittskarten war überraschend groß, die Besucherzahl laut Bescheid der Gemeinde aber wieder auf 50 beschränkt, sodass wir entschieden, das Programm zweimal zu spielen, um 18.00 und ein weiteres Mal um 20.00 Uhr. Wir hätten den Türkensaal auf Schloss Greillenstein auch viermal voll besetzen können, das wäre den Musikern aber wohl zu viel gewesen.

Cupak: Sie selbst waren wieder mit im Programm?

Pobitschka: Ja, ich habe gemeinsam mit der Geigerin Yoko Saotome-Huber, die regelmäßig bei uns spielt, und mit dem renommierten Cellisten Wolfgang Panhofer Tschaikovskys Klaviertrio op. 50 interpretiert. Das Werk entstand unter dem Eindruck des Todes von Nikolai Rubinstein, Tschaikovskys Freund und Kollegen am Konservatorium Moskau. Es verlangt den Musikern hohe musikalische und technische Fertigkeiten und viel Ausdauer ab. Der poetische Bogen, den Tschaikovsky spannt, reicht von tiefer Trauer über sentimentales Nachsinnen bis zu heldenhaften, triumphalen Höhepunkten, wonach das 50 Minuten lange Stück wieder in Resignation endet.

Cupak: Wie mir berichtet wurde, war die Reaktion des Publikums sehr positiv, ja begeistert.

Pobitschka: Wir wurden in der Tat durch viel Applaus bedankt.

Cupak: …wie ein sms an die Musiker bezeugt, das wir mit Erlaubnis des Urhebers unten wiedergeben. Ich danke für das Gespräch!

Liebe Yoko, liebe Musiker!

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mich zu diesem wunderschönen Konzert eingeladen haben! Meine Frau und ich haben dieses Konzert außerordentlich genossen! Ihr habt wundervoll gespielt! Ich habe selten so eine intensive, dynamische und mitreissende Kammermusik-Aufführung erlebt! Meine Frau schwärmt heute noch davon… Meine herzlichste Gratulation!

Liebe Grüße,

Univ. Prof. Dr. Werner Sieghart

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Grüne Schummelliese Baerbock.“ – Hat Annalena Baerbock bei anderen abgeschrieben oder war es in Wahrheit der Ghostwriter? Was um Gottes willen hat die UEFA gegen die Bundesregierung in der Hand? Und: Wie der ZDF begründet warum Olaf Scholz noch immer im Kanzlerduell…

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Wehende Mäntel, rollende Podeste: Pizzis stilisierter „Rinaldo“ in Florenz

„Was passt besser zu Barockmusik als purpurne Mäntel und glänzende Rüstungen, welche die Protagonisten als ihre eigenen Denkmäler erscheinen lassen?“

DVD-Rezension: Georg Friedrich Händel, „Rinaldo“

Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino
Federico Maria Sardelli

DYNAMIC 57896

von Peter Sommeregger

Im September 2020, also noch während der Corona-Beschränkungen, erlebte diese Produktion von Händels Erfolgs-Oper Rinaldo ihre Premiere in Florenz. Es handelt sich um eine Co-Produktion mit dem Teatro La Fenice in Venedig.

Den durch die Pandemie bedingten Auflagen trug man in mehrfacher Beziehung Rechnung. Händels Oper, das erste seiner Londoner Bühnenwerke, wurde auf exakt zwei Stunden gekürzt, was zwar den Verzicht auf einige Arien bedeutete, gleichzeitig aber der Dramaturgie des Stückes durchaus gut bekam. Reduziert war wohl ebenfalls das Orchester, bei dem vergleichsweise dünnen Applaus am Ende konnte man erahnen, dass wohl auch das Publikum nur in kleiner Zahl im Saal anwesend sein durfte. „DVD-Rezension: Georg Friedrich Händel, „Rinaldo“, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Federico Maria Sardelli“ weiterlesen

Emotional überwältigende Leistungen des Hamburg Balletts

Hamburg Ballett, 46. Ballett-Tage, Nijinsky Gala am 27. Juni 2021

John Neumeier vor den Mitwirkenden (Alle Fotos: Kiran West)

Nirgendwo sonst habe er, John Neumeier, bei anderen Ballettensembles eine solche innere Geschlossenheit, gegenseitige Empathie und emotionale Verbundenheit mit völliger persönlicher Hingabe an die Rollen erlebt wie bei seinem Hamburger Ballett (so genau sagte er es nicht, es trifft aber in etwa den Sinn, der dem Publikum vermittelt wurde).

von Ralf Wegner

Es lag etwas von Trauer und Abschied auf dieser Gala. Alles endet irgendwann. Der im Mai im Alter von 75 Jahren verstorbenen, großartigen ehemaligen Ersten Solistin des Hamburg Ballett Colleen Scott wurde mit dem 1. und 2. Satz des Streichquartetts in C-Dur von Franz Schubert gedacht (aus Neumeiers Wendungen). Hélène Bouchet übernahm den Part der Sterbenden, die symbolträchtig von Florian Pohl und Matias Oberlin wie am Kreuz hängend getragen wurde. Direkt nach der Pause folgte der traurige Schlussteil aus Neumeiers Glasmenagerie. Ganz großartig getanzt und interpretiert von Alina Cojocaru (Laura), Christopher Evans (Jim) und Patricia Friza (Amanda) sowie Félix Paquet (Tom), Ryan Tomash (Tennessee), David Rodriguez (Einhorn) und Olivia Betteridge (Betty). Nach einem kurzen, auch nicht recht aufmunternden Zwischenspiel aus Neumeiers Shall we dance? mit Madoka Sugai und Alexandr Trusch endete der Abend mit dem auf Verblichenes hinweisenden einsamen Gaslicht aus Neumeiers Ghost Light, zu dem sich alle Mitwirkenden wie Geistererscheinungen noch einmal auf der Bühne versammelten.

Auch John Neumeier wirkte nicht so fröhlich zugewandt wie sonst bei seinen Moderationen. Eher gab er Intimes von sich. Nirgendwo habe er bei anderen Ballettensembles eine solche innere Geschlossenheit, gegenseitige Empathie und emotionale Verbundenheit mit völliger persönlicher Hingabe an die Rollen erlebt wie bei seinem Hamburger Ballett (so genau sagte er es nicht, es trifft aber in etwa den Sinn, der dem Publikum vermittelt wurde). Und Neumeier verabschiedete sich von Ulrike Schmidt, seiner Ballettbetriebsdirektorin, die ihm 30 Jahre lang zur Seite gestanden hatte. „Hamburg Ballett, 46. Ballett-Tage, Nijinsky Gala am 27. Juni 2021
Staatsoper Hamburg“
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Daniels Anti-Klassiker 19: Luigi Boccherini – Minuetto (1771)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der sogenannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Hand aufs Herz – wer kennt den Namen Boccherini? Ähnlich wie Pachelbel handelt es sich bei dem vorklassischen Komponisten um einen jener Namen, die wohl den Wenigsten bekannt sein dürften, obwohl sie hinter einer Musik stehen, die als Ohrwurm schon seit Jahrhunderten in unser kulturelles Gedächtnis eingegangen ist. Zeit also, sich auch diesem nur noch durch seine Melodien in Erinnerung gebliebenen, ansonsten aber nahezu vergessenen Meister zu widmen. „Daniels Anti-Klassiker 19: Luigi Boccherini – Minuetto (1771)“ weiterlesen

DIE FREITAG-PRESSE – 2. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE FREITAG-PRESSE – 2. JULI 2021

München: Bayerische Staatsoper. Anja Harteros und Jonas Kaufmann vor dem Vorhang, © Instagram.

„Tristan und Isolde“ an der Bayerischen Staatsoper: War da was?
Münchner Merkur

München
„Tristan und Isolde“: Selbstmord bringt auch keine (Er-)Lösung
Tiroler Tageszeitung

Petrenkos Abschied in München: Höchste Lust, ganz bewusst
Frankfurter Allgemeine

Bayreuth: Begleitveranstaltungen im Juli und August
https://www.wagnermuseum.de/informationen/veranstaltungen/

München
Gärtnerplatztheater: Vertrag mit Intendant Köpplinger verlängert
Der Intendant des Gärtnerplatztheaters bleibt langfristig: Der bis 2023 laufende Vertrag von Josef E. Köpplinger wurde um vier weitere Jahre verlängert.
Münchner Abendzeitung

Salzburger Stiftung Mozarteum: Rolando Villazón wird künstlerischer Gesamtleiter
Der mexikanisch-französische Tenor bestimmt ab Sommer den neuen Kurs. Marketingchef Rainer Heneis steigt zum Geschäftsführer auf
Der Standard.at „DIE FREITAG-PRESSE – 2. JULI 2021“ weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. JULI 2021

Jonas Kaufmann, Foto: © W. Hösl

München/ Bayerische Staatsoper
Opernereignis mit Starbesetzung
Sieben gute Gründe, warum es sich lohnt, zu „Tristan und Isolde“ nach München zu fahren
Nordbayern.de

Premierenkritik – Jonas Kaufmann gibt Debüt als Münchens neuer „Tristan“. Angst- und Traumrollen
Manchmal sind die Erwartungen an eine Premiere übergroß. Bei diesem „Tristan“ kommt einiges zusammen: Die letzte Produktion der Ära von Staatsintendant Nikolaus Bachler. Kirill Petrenkos Abschied von München. Die Hauptrollen luxuriös besetzt mit dem gern als „Münchner Operntraumpaar“ angepriesenen Starduo Anja Harteros und Jonas Kaufmann. Und dann auch noch ein doppeltes Rollendebut. Am Ort der Uraufführung.
BR-Klassik.de

Münchner Opernfestspiele
Unlust am Stoff: Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“
Wahren Glanz verliehen der Neuinszenierung Krzysztof Warlikowskis an der Bayerischen Staatsoper Jonas Kaufmann und Anja Harteros
Der Standard.de

Wassereinbruch in der Hotelsuite
Richard Wagners „Tristan und Isolde“ mit Anja Harteros, Jonas Kaufmann und Kirill Petrenko im Nationaltheater.
Münchner Abendzeitung

In diesem „Tristan“ dient die Liebe als Mittel zum Tod
Die Münchner Opernfestspiele bringen „Tristan und Isolde“ in einer schwarzen Inszenierung. Wie schlugen sich Jonas Kaufmann und Anja Harteros in ihren Rollen-Debüts?
Augsburger Allgemeine.de

Jonas Kaufmanns erster Tristan: Ein Traumdebüt Bezahlartikel
Triumph in München bei „Tristan und Isolde“ mit Anja Harteros.
https://kurier.at/kultur/jonas-kaufmanns-erster-tristan-ein-traumdebuet/401429541

Jonas Kaufmanns erster „Tristan“
https://www.diepresse.com/6001519/jonas-kaufmanns-erster-tristan

Klosterneuburg
Open-Air-Oper: Verdis „Macht des Schicksals“ in Klosterneuburg
Regisseur Julian Roman Pölsler inszenierte bereits im Kaiserhof des Stiftes und kehrt nun zurück
Der Standard.at

Berlin
Bye, bye, Barrie
Das plant die Komische Oper zum Ende von Koskys Intendanz
Tagesspiegel.de „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 1. JULI 2021“ weiterlesen

Auf den Spuren einer Sängerstimme

Buchbesprechung: Anno Mungen, Die dramatische Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient

Thurnauer Schriften zum Musiktheater Bd. 37
Königshausen & Neumann

Der Autor Anno Mungen will dieses Buch keineswegs als Biographie des legendären Opernstars des 19. Jahrhunderts verstanden wissen. Untersucht werden in seiner akribisch erstellten Arbeit Dokumente über die Stimme, die Kunstleistung, die Medialität der Sängerin.

von Peter Sommeregger

Ein solches Unterfangen stellt gut 160 Jahre nach dem Tod der Künstlerin eine Herausforderung dar. Möglich werden solche Untersuchungen nur durch erschöpfende Auswertung historischer Medien wie Zeitungen, zeitgenössische Memoiren und Biographien. „Buchbesprechung: Anno Mungen, Die dramatische Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient“ weiterlesen