Klein beleuchtet kurz Nr 24: Der weiche Klang der Tschechischen Philharmonie verzaubert mit seinem Paradeprogramm des Nationalkomponisten Antonín Dvořák (Konzert 2)

Tschechische Philharmonie; Foto Patrik Klein

Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer Europatournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal – der Elbphilharmonie – um einem ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák zu huldigen. „Klein beleuchtet kurz Nr 24: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 2)
Elbphilharmonie, 13. März 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr 23: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 1)

Tschechische Philharmonie mit Augustin Hadelich und Semyon Bychkov; Foto: Patrik Klein

Vom weichen Klang eines Spitzenorchesters mit seinem Paradeprogramm vom Nationalkomponisten Antonín Dvořák

Die vor 128 Jahren gegründete Tschechische Philharmonie weilte für zwei Konzerte innerhalb einer internationalen Tournee in Hamburgs Spitzenkonzertsaal, um einen ihrer traditionellen Komponisten und einst sogar Dirigenten Antonín Dvořák darzubieten.

Mit Semyon Bychkov stand einer der aufregendsten Dirigenten unserer Zeit auf dem Podium unterstützt von dem kaum weniger spannenden deutsch-amerikanischen Geiger Augustin Hadelich. „Klein beleuchtet kurz Nr 23: Die Tschechische Philharmonie gibt  Dvořák in Hamburg (Konzert 1)
Elbphilharmonie, 12. März 2024“
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Wie im Himmel zur Tea-Time geladen mit beseeltem Harfenklang

Anaëlle Tourret © Jewgeni Roppel

Reinhold Gliére (1875 – 1956)
Konzert für Harfe und Orchester Es-Dur op. 74
Entstehung: 1938 | Uraufführung: Moskau, 23. November 1938 | Dauer: ca. 25 Min.

Sergej Prokofjew (1891 – 1953)
Sinfonie Nr. 7 cis-Moll op. 131
Entstehung: 1951–52 | Uraufführung: Moskau, 11. Oktober 1952 | Dauer: ca. 30 Min.

Vasily Petrenko, Dirigent
Anaëlle Tourret, Harfe
NDR Elbphilharmonie Orchester

Elbphilharmonie, 10. März 2024

von Harald Nicolas Stazol

Himmlisch, es bleibt kein anderes Wort, die Virtuosin Anaëlle Tourret an ihrer sie um einen guten Meter überragenden, goldenen Harfe, deren Klänge den Saal überströmen, beim Harfenkonzert des Reinhold Glière, sodass uns nichts anderes übrig bleibt, als nach dem 1. Satz schon zu applaudieren, was in diesem Fall richtig am Platze – allein optisch ist man von der zierlich-zerbrechlichen Harfenistin vor dem Hintergrunde des NDR Elbphilharmonie Orchesters schon auf das Äußerste beseelt – und im vollen Ernste gehört dieses Konzert nun in mein Repertoire der allerliebsten Werke.

In dieser Sekunde höre ich eine Aufnahme des Moskauer Staatsorchesters, das aber kein Gran abweicht von der Qualität, die man an diesem sonnig-kalten März-Morgen auf Knien dankend hören darf, nein, man lauscht!

„Vasily Petrenko, Dirigent Anaëlle Tourret, Harfe NDR Elbphilharmonie Orchester
Elbphilharmonie, 10. März 2024“
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Daniel Harding bringt den mächtigsten Sonnenaufgang der Welt ins Hamburger Flaggschiff-Konzerthaus

Elbphilharmonie © Maxim Schulz

In kaum einem Saal packt der mächtigste Sonnenaufgang der Welt dermaßen zu wie im Hamburger Flaggschiff-Konzertsaal namens Elphilharmonie. Da müssen selbst die Berliner Philharmoniker Platz machen! Daniel Harding und das Swedish Radio Symphony Orchester begeistern Einsteiger wie Kenner, und das nicht nur mit Richard Strauss!

Swedish Radio Symphony Orchestra
Daniel Harding, Dirigent
Kirill Gerstein, Klavier

Werke von Hugo Alfvén, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss

Elbphilharmonie, Hamburg, 8. März 2024

von Johannes Karl Fischer

Das würde ich selbst den Wiener Philharmonikern nicht zutrauen: Alfvén, Mozart und Strauss, drei Werke, drei Welten, ein Orchester. Da bekommt man erstmal eine sinfonische Dichtung des kaum gespielten Komponisten Hugo Alfvén zu Ohren – mit einer bunten Klangfarbenpalette malt das Orchester runde Klänge in dem Raum, ein bisschen wie im Märchenwald. Eine leichte Nebelluft  schimmert im Schatten, hier und da pfeift vielleicht der Hauch eines kühlen Windes. Ein bisschen romantische Tonmalerei, als hätte hier ein Maler seine Pinselstriche mit Melodien und Harmonien versehen… „Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding, Dirigent, Kirill Gerstein, Klavier
Elbphilharmonie, 8. März 2024“
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Lasch, lau, lustlos: Kent Nagano versemmelt Bruckner 5 im Hamburger Musiktempel

Ich wünsche mir einen Musik- und Seeleninspirator für eine Metropolregion von 6 Millionen Menschen.

Kent Nagano ist ein Fall für den Bürgermeister und den Kultursenator der Freien und Hansestadt Hamburg. Sein Dirigat ist für Musikkenner eine Zumutung. Leider muss er mit dem „Intendanten“ Georges Delnon erst im Sommer 2025 die Staatsoper Hamburg und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg verlassen. Die Leistungen beider Herren sind mangelhaft. Die Staatsoper Hamburg leidet an drastischem ! Besucherschwund, Kent Nagano ist nach einer sehr schweren Krankheit leider nur noch das neunte Rad am Wagen. Da hilft auch kein Bundesverdienstkreuz, vom Kultursenator Dr. Carsten Brosda (SPD) zum langen Abschied oktroyiert.

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg (Foto ©)
Dirigent Kent Nagano

Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Bruckners Fünfte gilt als Meisterwerk, als Hymnus, als Geniestreich.

Der Amerikaner mit japanischen Wurzeln, Kent Nagano, hat das Werk im von den Baukosten her teuersten Konzertsaal der Welt versemmelt. „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano, Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Elbphilharmonie, Großer Saal, 4. März 2024“
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„DONNERWETTER“ – und vox populi liegt an diesem Abend in der Elphi keinen Deut daneben

Han-Na Chang © Kiran West

Hamburger Symphoniker

Han-Na Chang   Dirigentin
Mischa Maisky   Violoncello

Richard Strauss (1864–1949)
Don Juan op. 20

Ernest Bloch
(1880–1959)
Schelomo – Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester

Pause

Sergei Prokofjew (1891–1953)
Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100

Elbphilharmonie, 5. März 2024

von Harald Nicolas Stazol

In Bruchteilen von Zehntelsekunden zweimal, „Klack“ und Stab, eröffnet der so dramatische, so schnelle und auch tiefe „Don Juan“ von Richard Strauss heute Abend das Konzert, haut doch die junge Gastdirigentin der Hamburger Symphoniker, Han-Na Chang, ihren schwarzen Schuh-Absatz schon vor-rhythmisch so aufs Holz ihres Partitur losen Pultes, dass man ahnt, jetzt kommts!, Jetzt geht’s los! Und was ist das für ein Auftakt! „Hamburger Symphoniker, Han-Na Chang Dirigentin, Mischa Maisky Violoncello
Elbphilharmonie, 5. März 2024“
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Pantcho Wladigerow – Vorsicht, es besteht absolute Suchtgefahr!

© Sebastian Madej

 „Das spiele ich für meine Mutter, sie ist heute Abend hier…“ – sofort gerührter Applaus – und was für ein Töchterchen hat uns da gerade reine Freude beschert, diese junge Zaubergeigerin, in bezauberndster Geste und Spannkraft und Überschwang, bald mit geschlossenen Augen, bald entrückt:  Joanna Kamenarska.


Hamburger Camerata

Joanna Kamenarska Violine
Leitung Delyana Lazarova

PROGRAMM

Zoltán Kodály
Tänze aus Galanta

Pantcho Wladigerow
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 11

– Pause –

Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I:104 »Salomon«

Elbphilharmonie, 2. März 2024 

von Harald Nicolas Stazol

Vorsicht, dieses Konzert macht süchtig! Und ich stelle es, nach achtmaligen Anhören, in einen Rang mit Bruch, Brahms und Tschaikowsky, auch Mendelssohn: Das 1. Violinkonzert des Pantcho Wladigerow. Es ist nicht weniger als eine Offenbarung, nein, besser: Ein Neues Weltwunder unter den Violinkonzerten, und heute von der Hamburger Camerata erstmals im Hohen Hause auf das das Füglichste, Rasanteste, Träumerischste aufgeführt. „HAMBURGER CAMERATA, Joanna Kamenarska, Delyana Lazarova
Elbphilharmonie, 2. März 2024“
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Das NDR Orchester zelebriert mit Manfred Honeck in der Elbphilharmonie eine Bruckner-Sternstunde

Elbphilharmonie © Maxim Schulz

Sternstunde der Hamburger Profi-Orchester-Szene: Manfred Honeck und das NDR Elbphilharmonie Orchester begeistern mit Bruckners neunter und letzter Sinfonie. Gestört wurde das Konzert allerdings mal wieder von ein bisschen Zwischenapplaus und -gequatsche.

Manfred Honeck, Dirigent

Werke von Samy Moussa und Anton Bruckner

Elbphilharmonie Hamburg, 1. März 2024

von Johannes Karl Fischer

Nach dem ersten Bruckner-Satz gab es nicht nur Applaus, nein, diesmal quatschte ein sehr kleiner Teil des Publikums sogar in die Schlusstakte des Kopfsatzes rein. Dank der sehr sensiblen Akustik dieses Saals bekam man dies trotz des an dieser Stelle sehr lauten Orchesters quasi im ganzen Saal zu hören. Bitte beim nächsten Mal etwas mehr Rücksicht auf diese Musik nehmen. Gerade bei diesen stets kirchlich inspirierten Klängen – Bruckner war Organist und zudem tiefgläubig, das hört man auch – wäre es wünschenswert, die Musik einfach spielen zu lassen.  Klatschen, sehr gerne, aber bitte am Ende der Sinfonie!

Egal, völlig ungeachtet des Publikumsverhaltens glänzte die Hamburger Orchesterszene mit einer wahren Sternstunde, als Manfred Honeck das NDR Elbphilharmonie Orchester für Bruckner begeisterte. So leidenschaftlich lebhaft habe ich diesen Klangkörper schon lange nicht mehr spielen hören! Alle – quer durch die Bank – mit vollem Einsatz dabei, vorbei sind die Zeiten des „wir sitzen da und spielen Noten.“ Hier wird musiziert! „NDR Elbphilharmonie Orchester, Manfred Honeck, Dirigent
Elbphilharmonie Hamburg, 1. März 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr 20: Das National Symphony Orchestra unter Gianandrea Noseda bringt die Elbphilharmonie auf Touren

NSO Washington unter Gianandrea Noseda; Foto Patrik Klein

Das National Symphony Orchestra aus Washington D.C. lieferte ein rauschendes Kontrastpragramm mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 und Schostakowitschs bombastischer fünften Sinfonie

Man konnte immer wieder nur staunen über das breitbandige und hochkarätige Programm an der Elbe. Nach den beiden großartigen Konzerten des Gewandhausorchester in den Tagen zuvor, stand nun ein weiteres Top Orchester auf dem Podium der Elbphilharmonie Hamburg: das National Symphony Orchestra Washington D.C. „Klein beleuchtet kurz Nr 20: Das National Symphony Orchestra unter Gianandrea Noseda
Elbphilharmonie, 28. Februar 2024“
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Voll geirrt oder Quelle Surprise!

LGT Young Soloists © LGT Young Soloists

Elbphilharmonie, 25. Februar 2024

LGT Young Soloists

Leitung: Alexander Gilman
Solist: Alexey Stadler (Violoncello)

Kurt Atterberg:
Suite Nr. 3 für Violine, Viola und Streicher
Mit: Clarissa Bevilacqua (Violine) und Anuschka Pedano (Viola)

Pēteris Vasks:
Konzert für Violoncello und Orchester „Presence“
Solist: Alexey Stadler (Violoncello)  

Gustav Holst:
St Paul’s Suite op. 29

Max Bruch:
Kol Nidrei / Adagio über hebräische Melodien für Violoncello und Orchester op. 47
Mit: Caterina Isaia (Violoncello)

Maurice Ravel:
Tzigane / Konzertrhapsodie für Violine, Harfe und Streichorchester
Mit: Haeun Honn


von Harald Nicolas Stazol

Als ich das Handy des Komponistensohnes von Pēteris Vasks auf den heiligen Boden der Elphi schmettere, als ich dem Meister des neuen Tons für sein wundersames, wunderschönes, WUNDERVOLLES Cellokonzert gratulieren möchte, mit einem Handschlag in die Linke, in der Rechten hält er seine rote Rose, von der Schwiegertochter mitgebracht, da denke ich noch, absolut beseelt, man verzeihe mir hoffentlich meine Peinlichkeit und schiere Pein, und ja, mir wurde verziehen. „LGT Young Soloists, Leitung: Alexander Gilman, Solist: Alexey Stadler (Violoncello)
Elbphilharmonie, 25. Februar 2024“
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