DIE FREITAG-PRESSE – 9. FEBRUAR 2024

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG
-PRESSE – 9. FEBRUAR 2024

Ein opulenter Opernball 2024 ging munter zu Ende (70 Fotos)
Man könnte meinen, der Opernball 2024 hat den vorherigen getoppt. Die Gäste wollten einfach nicht nach Hause. Nicht einmal Richard Lugner, der seinen Stargast Priscilla Presley pünktlich um Mitternacht verabschiedete und sich anschließend wieder zurück in seine Loge begab. Die Wiener Staatsoper war Donnerstagabend ein Dschungel. In jeder Ecke funkelnde Kleider, das ein und andere gar geschmückt mit farbenfrohen Federboas. Dazu pinke Riesenrosen, die von der Decke hingen und die Oper noch eindrucksvoller wirken ließen. Man kam sich beim 66. Wiener Opernball vor, wie in einem Paradies. Der rote Teppich auf der Feststiege wartete förmlich darauf, dass ihn die Prominenz betritt. Und gegen 20.45 Uhr war es dann auch so weit.
meinbezirk.at/wien

Presley kam im Glitzerkleid, Van der Bellen als „Geisterfahrer“: Opernball zum Nachlesen
Der 66. Opernball in der Wiener Staatsoper wurde eröffnet. Hier finden Sie den Liveticker zur Nachlese.
Kurier.at

Stars, Tratsch & Roben
Riesiges Promi-Getümmel beim 66. Wiener Opernball
Alles Walzer und viel Vergnügen! Das ließ sich Richard Lugners heuriger Stargast nicht zweimal sagen. Elvis-Ex-Frau Priscilla Presley war beim Wiener Opernball 2024 in ihrem Glitzerkleid einer der Logen-Hingucker und wagte sich mit Mörtel am Ende auch noch aufs Tanzparkett.
krone.at

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So schön kann Sterben sein...

Daniele Gatti © Jess Frohman

Schon beim Lesen des Programms wird die bedrückende Atmosphäre einer dunklen Nacht, des Vergehens und des Sterbens spürbar. Daniele Gatti verdeutlicht mit den Berliner Philharmonikern die thematischen und musikalischen Verbindungen zwischen den drei Werken des heutigen Programms auf fühlbare Weise. Er transportiert deren gemeinsame Stimmung. Am Ende des Abends bleibt nicht die befürchtete bleierne Schwere, stattdessen erwacht ein erhebendes Gefühl in der Seele: Verklärung.


Arnold Schönberg

Verklärte Nacht, op. 4 (Fassung für Streichorchester von 1943)

Richard Strauss
Tod und Verklärung, op. 24

Richard Wagner
Tristan und Isolde: Vorspiel und Isoldes Liebestod

Berliner Philharmoniker
Dirigent: Daniele Gatti

Philharmonie Berlin, 2. Februar 2024 

von Petra und Dr. Guido Grass

In diesem Jahr jährt sich Arnold Schönbergs Geburtstag zum 150ten Male. Die Berliner Philharmoniker widmen ihm daher einen der Schwerpunkte ihrer Saison, begleitet von einer kleinen, aber erkenntnisreichen Ausstellung im Foyer der Philharmonie. „Berliner Philharmoniker, Dirigent Daniele Gatti
Philharmonie Berlin, 2. Februar 2024 “
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Petrenko eröffnet das Schönberg-Jahr mit einer begeisternden „Jakobsleiter“

Kirill Petrenko © Stephan Rabold

Arnold Schönberg

Kammersymphonie Nr. 1

Die Jakobsleiter, Oratorium

Gabriel   Wolfgang Koch
Ein Berufener   Daniel Behle
Ein Aufrührerischer   Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Ein Ringender   Johannes Martin Kränzle
Der Auserwählte   Gyula Orendt
Der Mönch   Stephan Rügamer
Der Sterbende   Nicola Beller Carbone
Die Seele   Liv Redpath, Jasmin Delfs

Rundfunkchor Berlin
Kirill Petrenko

Philharmonie Berlin, 25. Januar 2024

von Peter Sommeregger

Der Komponist Arnold Schönberg, 1874 in Wien geboren, gehört zu den prominenten Jubilaren des Jahres 2024. Aufführungen seiner Werke finden zwar auch sonst nicht selten statt, aber in seinem Fall muss man die verstärkte Präsenz auf den Konzertprogrammen begrüßen, so kommen doch auch selten gehörte Stücke Schönbergs zur Aufführung.

„Kirill Petrenko dirigiert Schönberg
Philharmonie Berlin, 25. Januar 2024“
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SILVESTERKONZERT PHILHARMONIE BERLIN: Kirill Petrenko lässt das Jahr 2023 mit einer furiosen Wagner-Wucht ausklingen – JONAS KAUFMANN überzeugt uneingeschränkt

S I L V E S T E R K O N Z E R T – W A G N E R W U C H T

Jonas Kaufmann gelingt ein überzeugendes Porträt des gehetzten Wälsungen, der dann in dem Ohrwurm der „Winterstürme“ zu lyrischem Wohlklang findet. Seine athletisch gestemmten Wälse-Rufe sind von rekordverdächtiger Länge, das abschließende „Wälsungenblut“ ist leidenschaftlich durchglüht. Danach weiß man wieder, warum der Tenor so berühmt ist. Auffällig seine vorbildliche Textverständlichkeit.

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko   Dirigent
Vida Miknevičiūtė   Sopran (Sieglinde)
Jonas Kaufmann   Tenor (Siegmund)
Georg Zeppenfeld   Bass (Hunding 29.12.23)

Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2023

Fotos: Jonas Kaufmann in der Philharmonie Berlin
mit Kirill Petrenko und den Berliner Philharmonikern,
© Monika Rittershaus 2022

von Peter Sommeregger

Für das traditionelle Silvesterkonzert wählte Kirill Petrenko dieses Jahr ein reines Wagner-Programm. Wichtigster Programmpunkt war eine komplette Aufführung des 1. Aktes der Oper „Die Walküre“. Dieses intime Kammerspiel mit drei Personen wird immer wieder konzertant aufgeführt, seine Geschlossenheit und dramatische Dichte begeistern immer wieder neu. „S I L V E S T E R K O N Z E R T , Richard Wagner
Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2023“
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Sinnlicher Rausch mit Jonas Kaufmann beim Silvesterkonzert in der Berliner Philharmonie

Vida Miknevičiūtė, Sopran mit Jonas Kaufmann, Tenor © Monika Rittershaus

„Winterstürme wichen dem Wonnemond“. Wer am Silvesterabend in der Berliner Philharmonie etwa musikalisch beschwingt-beschwipste Champagnerperlen erwartet hat, muss sich zur großen Freude aller Wagner- Enthusiasten mit deutlich ernsterer Opernkost in konzertanter Variante begnügen.

Programm:

Richard Wagner
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg: Ouvertüre und Der Venusberg

Richard Wagner
Die Walküre: 1. Akt (konzertante Aufführung)

Berliner Philharmoniker
Dirigent: Kirill Petrenko

Vida Miknevičiūtė, Sopran (Sieglinde)
Jonas Kaufmann, Tenor (Siegmund)
Tobias Kehrer, Bass (Hunding)

Philharmonie Berlin, 31. Dezember 2023

von Nicole Hacke

Doch das macht fast gar nichts, denn wenn ein Kirill Petrenko am Dirigentenpult seinen Taktstock erhebt und ein Jonas Kaufmann noch dazu singt, gleicht das einer der zauberhaftesten Metamorphosen, die aus Wagners epischen Kompositionen ein Faszinosum sinnlich explosiver Klangerlebnisse hervorbringt. „Silvesterkonzert, Richard Wagner
Philharmonie Berlin, 31. Dezember 2023“
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„Voices“ gibt den Künstlern auch jenseits der Bühne eine Stimme

Buchbesprechung:

Mit weit über 400 Abbildungen ist das Buch auch optisch ein Hochgenuss, die ansprechende Typografie erleichtert die Lektüre und trägt zum positiven Gesamteindruck bei. Durch das weite Spektrum der vertretenen Künstler ist der Band gleich für mehrere Generationen von Liebhabern der Oper und des Gesanges interessant. Man kann darin viel Bekanntes, aber auch Neues und Überraschendes finden.

Christine Cerletti & Thomas Voigt
Voices

Verlag für moderne Kunst

von Peter Sommeregger

Dieser geradezu verschwenderisch ausgestattete Leinenband lässt in Einzelinterviews eine große Zahl von Sängerinnen und Sängern, aber auch Dirigenten, Regisseure, Intendanten und Pianisten, vereinzelt auch Schauspieler, zu Wort kommen. Das breit angelegte Projekt wurde durch die Corona-Jahre nicht unerheblich behindert, andererseits hat dieser Einschnitt in den Klassikbetrieb bei dem einen oder anderen Künstler auch zu einer verstärkten Rückbesinnung geführt. „Buchbesprechung: Christine Cerletti, Thomas Voigt, Voices
klassik-begeistert.de, 7. Januar 2024“
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Martha Argerich und Daniel Barenboim entfachen als altersweises Duo Begeisterungsstürme

Daniel Barenboim © Peter Adamik

Kurz vor Weihnachten konzertierten die beiden Ausnahmekünstler noch einmal mit den Berliner Philharmonikern.

Das von zärtlicher Schönheit durchflutete Adagio ist dagegen ein einziges Gedicht, ungemein gesanglich, lyrisch und intim von La Argerich vorgetragen. Das finale Rondo bescherte mit seinem kecken synkopierten, eingängigen schlichten Thema noch einen charmanten Ohrwurm als Rausschmeißer.

Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 2

Johannes Brahms:
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Martha Argerich, Klavier

Daniel Barenboim, musikalische Leitung
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 20. Dezember 2023

von Kirsten Liese

Schon seit vielen Jahren konzertieren sie zusammen in den unterschiedlichsten Formationen, als Solistin und Dirigent, nebeneinander an einem Flügel oder an zwei Klavieren. In früheren Jahren führte er sie untergehakt auf das Podium und am Ende zum Beifall einmal im Kreis herum. Und wenn es um die Zugaben ging, war er, der Gentleman, die treibende Kraft.

Heute wirken Martha Argerich und Daniel Barenboim physisch gleichermaßen zerbrechlich, beim Auftritt ist keiner dem anderen mehr eine Stütze, sie nähert sich vorsichtig mit kleinen Schritten dem Flügel, er erklimmt ebenso behutsam seinen Stuhl auf dem Podest. Und ergreift am Ende doch immer noch rührend ihre Hand. Wie ein altes Ehepaar, könnte man denken, wie Philemon und Baucis. „Martha Argerich, Klavier, Daniel Barenboim, Berliner Philharmoniker
Philharmonie Berlin, 20. Dezember 2023“
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An Mahlers Adagio reicht die Moderne nicht heran

SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis (Foto: Moritz Metzger)

Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester kombinieren den Torso der zehnten Sinfonie mit vier Auftragswerken

Gustav Mahler: Adagio (1. Satz) aus der unvollendeten Sinfonie Nr.10

Alexey Retinsky:  La Commedia für großes Orchester

Philippa Manoury: Rémanences- Palimpseste

Mark André: Echonografie 4

Jay Schwartz:  Theta. Music for Orchestra VIII

SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis, musikalische Leitung

Philharmonie Berlin, 18. Dezember 2023

von Kirsten Liese

Der Versuch, ein Fragment gebliebenes Werk fertigzustellen oder unter Verwendung des musikalischen Materials neu zu komponieren, wurde vielfach unternommen. Allerdings hat sich nicht eine einzige dieser Versionen durchgesetzt. Auf Bruckners Neunte trifft das ebenso zu wie auf Gustav Mahlers Zehnte, aus der der Komponist nur das schmerzvoll-schöne Adagio halbwegs vollenden konnte. Vielmehr hat sich eigentlich immer wieder bestätigt, dass diese Werke als Fragment ihren ganz eigenen Reiz entfalten, wenn nicht sogar in sich eine Vollkommenheit ausstrahlen. „SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis Dirigent, MAHLER unFINISHED
Philharmonie Berlin, 18. Dezember 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 20. DEZEMBER 2023

Für Sie und euch in den Zeitungen gefunden

Foto: Teodor Currentzis © Liliya Olkhovaya

DIE MITTWOCH-PRESSE – 20. DEZEMBER 2023

Die Oper ist am Ende? Auf in die Oper! – (Bezahlartikel)
Der Essayband „Die letzten Tage der Oper“ vereint Diskussionsstoff von wichtigen Regisseuren, Sängerinnen, Intendanten, Musikjournalistinnen und Dirigenten. Ein guter Anlass, sich Gedanken über die Zukunft dieser Kunstform zu machen.
DiePresse.com

Bestleistung im Bockenheimer Depot: Die Oper Frankfurt glänzt mit Mozarts „Ascanio in Alba“
Die in Gegenwartsdesign übertragene Huldigungs-Festa „Ascanio in Alba“ des 15-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart wirkt im Bockenheimer Depot nicht ganz so optimistisch wie im Uraufführungsjahr 1771 zur Mailänder Hochzeit von Kaiserin Maria Theresias Sohn Ferdinand Karl mit Maria Beatrice d’Este, der Tochter des Fürsten von Modena. Musiziert und gespielt, vor allem aber gesungen wurde brillant bis beglückend. Einmal mehr bewährt sich Bernd Loebes Ensemble-Strategie an der Oper Frankfurt. Einziges Handicap: Das Ein- und Aussparen der in Aufnahme zugespielten Chorszenen.
NeueMusikzeitung.de „DIE MITTWOCH-PRESSE – 20. DEZEMBER 2023
klassik-begeistert.de“
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Aus tiefster Seele

Foto ©  Olya Runeva Sony Classical

Johannes Brahms: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op.77

Peter Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 op.64

Barnabás Kelemen, Violine
Utopia
Teodor Currentzis, musikalische Leitung

Philharmonie Berlin, 14. November 2023

von Kirsten Liese

Ein grandioser, einmaliger Abend mit Teodor Currentzis und dem Utopia-Orchester

Die Arme sind weit nach vorne gestreckt, der Kopf leicht nach unten gebeugt, die Augen geschlossen. Teodor Currentzis konzentriert sich auf Tschaikowskys Fünfte. Die meisten Zuschauer sind gebannt, Spannung liegt in der Luft, aber noch nicht jeder teilt die Konzentration. Eine Frau im vorderen Block A hat ihren Platz noch nicht erreicht, irgendwo fällt ein Gegenstand zu Boden, jemand hustet.

Nicht, dass es in der Berliner Philharmonie unruhig wäre – da habe ich schon ganz andere Konzerte erlebt – aber einen Künstler mit so hyperfeinen Antennen stören schon kleinere Anzeichen von Unruhe. Nach mehreren Minuten lässt Currentzis die Arme sinken, wartet mit dem Einsatz, bis die absolute Stille erreicht ist. „Utopia, Teodor Currentzis, Barnabás Kelemen, Violine
Berliner Philharmonie, 14. November 2023“
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