Viele mittelmäßige Stimmen im Haus am Ring

La Fanciulla del West, Giacomo Puccini
Wiener Staatsoper, 27. November 2016

Die Oper „La Fanciulla del West“ des italienischen Meisters Giacomo Puccini gehört zu den beglückendsten Werken, die der Opernfreund verfolgen kann. Puccini bezeichnete die Komposition, die am 10. Dezember 1910 in der alten Metropolitan Opera in New York uraufgeführt wurde, als seine „bislang gelungenste“. Zu Recht. „La Fanciulla del West, Giacomo Puccini,
Wiener Staatsoper“
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Marina Rebeka überstrahlt Dimitri Hvorostovsky

Foto: M. Pöhn
La Traviata, Giuseppe Verdi
Wiener Staatsoper, 26. November 2016

Welcher Opernsänger kann von sich sagen: „Ich habe noch keinen Ton gesungen und schon tosenden Applaus bekommen?“ Diese Ehre ist dem russischen Bariton Dimitri Alexandrowitsch Hvorostovsky bei Giuseppe Verdis gigantisch schöner Jahrtausendoper „La Traviata“ (uraufgeführt 1853 nach der Romanvorlage der „Kameliendame“ von Alexandre Dumas uraufgeführt) an der Wiener Staatsoper zuteilgeworden. Da geht der Russe aus dem sibirischen Krasnoyarsk vor noch geschlossenem Vorhang von links nach rechts über die Bühne, es erhebt sich ein starker Applaus mit zahlreichen Bravo-Rufen. Dann Abgang, der zweite Akt kann beginnen. „La Traviata, Giuseppe Verdi,
Wiener Staatsoper“
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Wien besticht durch Qualität

Macbeth, Giuseppe Verdi
Theater an der Wien, 24. November 2016

Wien ist eine gesegnete Stadt, auch am Donnerstag, 24. November 2016: Wer sich für herausragende klassische Konzerte und Opern in der Donaumetropole interessiert, vermag sich nur schwer zu entscheiden. „Macbeth, Giuseppe Verdi,
Wiener Staatsoper“
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Zwei Meister verzaubern die Musikhalle

Sofia Gubaidulina, Violinkonzert „In tempus praesens“ /
Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“;
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano,
Gidon Kremer (Violine)
Laeiszhalle, Hamburg, 21. November 2016

Der Dirigent Kent Nagano, er wird heute 65 – Happy Birthday! –, hat eine hervorragende Kondition und gute Nerven. Was der US-Amerikaner aus Kalifornien mit japanischen Wurzeln zur Zeit an einer seiner Arbeitsstätten, der Freien und Hansestadt Hamburg, für ein Pensum abspult, ist beachtlich: 12. November: Salome, Richard Strauss. 13. November: Lohengrin: Richard Wagner. 16. November: Salome. 18. November: Lohengrin. 20. November, 11 Uhr: 3. Philharmonisches Konzert; 19.30 Uhr: Salome. 21. November: 3. Philharmonisches Konzert. 24. November: Lohengrin. 25. November: Salome. 27. November: Lohengrin. „Kent Nagano / Gidon Kremer, 3. Philharmonisches Konzert,
Laeiszhalle, Hamburg“
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Thomas J. Mayer hört, fliegt und siegt

Lohengrin, Richard Wagner
Hamburgische Staatsoper, 18. November 2016

Stellen Sie sich vor, um 11.35 Uhr klingelt Ihr Telefon in Paris, und Ihr bester Freund sagt: „Ab zum Flughafen, heute Abend um 18 Uhr singst Du bitte in der Oper ‚Lohengrin’ von Richard Wagner in Hamburg!“ Dieses Vergnügen hatte der Weltklassebariton Thomas Johannes Mayer am Freitag in der französischen Millionenmetropole. Er sagte seiner Agentin am Telefon sofort zu. Landete um 17.10 Uhr am Hamburg Airport – Helmut Schmidt in HH-Fuhlsbüttel. Traf um 17.40 Uhr in der Hamburgischen Staatsoper in HH-Neustadt ein. Und gab 20 Minuten später einen Weltklasse-Abend als brabantischer Graf Friedrich von Telramund. „Lohengrin, Richard Wagner,
Hamburgische Staatsoper“
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Eine Britin als Salome verzaubert HH

Salome, Richard Strauss
Hamburgische Staatsoper, 16. November 2016

Es sind Sternstunden der Operngeschichte, die an der Hamburgischen Staatsoper wahr werden: Auf dem Programm steht „Salome“ des deutschen Jahrtausendkomponisten Richard Strauss (1864 – 1949). Das Bühnenbild von Wolfgang Gussmann mit einer wunderbaren Treppe hat eine phantastische Tiefe, das Licht von Manfred Voss strahlt leicht bläulich wunderbar über den Protagonisten, und die Sänger werden von dem Regisseur Willy Decker dynamisch in Bewegung gesetzt. „Salome, Richard Strauss,
Hamburgische Staatsoper“
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Anja Harteros singt Tosca zum Darniederknien

Anja Harteros empfängt klassik-begeistert.de
Deutsche Oper Berlin, 15. November 2016

Der Weltstar Anja Harteros hat klassik-begeistert.de nach einer phantastischen „Tosca“ von Giacomo Puccini an der Deutschen Oper Berlin empfangen. Der Bericht erscheint in Kürze in diesem Blog. Die Sopranistin aus Bergneustadt (Nordrhein-Westfalen) gab eine frenetisch umjubelte Tosca im fast ausverkauften Haus an der Bismarckstraße.

Andreas Schmidt, 16. November 2016
klassik-begeistert.de

Weltklassetenor singt mit fast kindlicher Stimme

Foto: B. Stöß (c)
Die Hugenotten, Giacomo Meyerbeer
Deutsche Oper Berlin, 13. November 2016

Frei nach Sven Regener, Gründer der deutschen Band Element of Crime: „Ich hab lang darauf gewartet, doch gelohnt hat es sich nicht.“ Dieses Gefühl machte sich ein wenig am Ende der Premiere „Die Hugenotten“ von Giacomo Meyerbeer an der Deutschen Oper Berlin bei mir breit. Vor ungefähr zwei Jahren geisterte das Gerücht durch die Foyers an der Bismarckstraße, der peruanische Startenor Juan Diego Flórez werde in einer Neuinszenierung der „Hugenotten“ (angeblich in einer Inszenierung des Norwegers Stefan Herheim) den Raoul singen. Am Sonntag nun war es so weit: Die Inszenierung war aber nicht von Herheim, sondern von David Alden. Flórez sang, und die Vorfreude und die Erwartung waren groß. Wer sollte die Rolle sonst singen, wer wäre besser geeignet als der Superstar? „Die Hugenotten, Giacomo Meyerbeer,
Deutsche Oper Berlin“
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Mutter spielt 26 Minuten auf ihrer Stradivari

Konzert für Violine und Orchester e-Moll, Felix Mendelssohn Bartholdy / Sinfonie Nr. 4 Es-Dur, Anton Bruckner

Laeiszhalle, Hamburg, 11. November 2016

Das Schöne hat seinen Preis. Das gilt leider auch für Konzerte der Weltklasse, auch in der Hamburger Laeiszhalle. Dort gaben die Ausnahmegeigerin Anne-Sophie Mutter und das phänomenale London Philharmonic Orchestra unter der Leitung des 33 Jahre alten Robin Ticciati ein Konzert der Extraklasse. Die über 2000 Sitzgelegenheiten der ehrwürdigen Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Es war eine Sternstunde für den Saal, der ab 2017 musikalisch in die zweite Reihe treten wird, wenn die Elbphilharmonie in der Hamburger Hafen-City eröffnet. „Anne-Sophie Mutter / London Philharmonic Orchestra,
Laeiszhalle, Hamburg“
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Himmlische Klänge vom Chor um die Ecke

Requiem, Gabriel Fauré / Motetten und Choräle
Christianskirche, Hamburg-Ottensen

Das Schöne liegt so nah. Wer himmlische Klänge hören möchte, braucht dafür gar nicht zu den Bayreuther Festspielen oder zur Staatsoper in Hamburg, Berlin, München oder Wien zu fahren. Phantastischen Hörgenuss bietet auch der Chor um die Ecke – so in der Kirche Ottensen, wo der ChorAltona und die Capella Peregrina aus Hamburg sowie der Bülowchor Berlin gemeinsam Motetten, Choräle und ein Requiem zu Gehör brachten und damit gut 300 Zuhörer, die in die wunderschöne Christianskirche in Hamburg-Ottensen gekommen waren, in größte Verzückung und Begeisterung versetzten. „Requiem, G. Fauré,
, Christianskirche, Hamburg-Ottensen“
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