Die kostbaren Zwischentöne des Klaus Florian Vogt

Jean Sibelius, Finlandia op. 26
Richard Strauss, Vier Lieder op. 27, Ständchen op. 17/2, Freundliche Vision op. 48/1, Liebeshymnus op. 32/3, Zueignung op. 10
Modest Mussorgski / Maurice Ravel, Bilder einer Ausstellung
Klaus Florian Vogt
Göteborger Symphoniker
Marc Soustrot
Wiener Konzerthaus, 15. Februar 2017

Was für eine besondere Woche – selbst für das Klassik-begeisterte Wien: Die russische Sopranistin Anna Netrebko singt die Leonora in Giuseppe Verdis „Il trovatore“ an der Wiener Staatsoper und wird österreichische Kammersängerin. Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca, auch österreichische Kammersängerin, singt am Freitag, 17. Februar 2017, im Wiener Konzerthaus. Und ebendort, im wunderschönen Großen Saal, zelebrierte der norddeutsche Tenor Klaus Florian Vogt am Mittwoch betörend schöne Lieder von Richard Strauss. „Klaus Florian Vogt, Göteborger Symphoniker, Marc Soustrot, J. Sibelius, R. Strauss, M. Mussorgski,
Wiener Konzerthaus“
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Cecilia Bartoli in Perfektion - da wird einem beim Zuhören fast schwindelig

Foto: Claudia Höhne (c)
Gioachino Rossini
La Cenerentola
/ Komische Oper in zwei Akten
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
Les Musiciens du Prince
Männerchor der Opéra de Monte-Carlo
Cecilia Bartoli
Angelina
Edgardo Rocha Don Ramiro
Alessandro Corbelli Dandini
Carlos Chausson Don Magnifico
Sen Guo Clorinda
Irène Friedli Tisbe
Ugo Guagliardo Alidoro
Gianluca Capuano Dirigent
Claudia Blersch Regie
Elbphilharmonie, 13. Februar 2017

von Ricarda Ott

Die Elbphilharmonie kann auch Opernbühne sein! Am Montagabend begeisterten die Solisten, der Männerchor der Opera de Monte-Carlo und das Orchester „Les musiciens du Prince“ unter der Leitung von Gianluca Capuano die Hamburger Gäste. Allen voran die Mezzosopranistin und „Koloratur-Göttin“ Cecilia Bartoli in ihrer Paraderolle der Cenerentola, des Aschenbrödels, aus Gioachino Rossinis gleichnamigem Belcanto-Meisterwerk (1817). Das Publikum tobte – was für ein grandioser Abend! „Gioachino Rossini, La Cenerentola, Cecilia Bartoli, Les Musiciens du Prince,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Anna beseelt

Foto: M. Pöhn (c)
Giuseppe Verdi, Il trovatore

Wiener Staatsoper, 12. Februar 2017

Der Wiener zählt zu jener glücklichen Gattung Mensch, die in ihrer 1,8-Millionen-Einwohner-Metropole drei phantastische Opernhäuser und zwei phantastische Konzerthäuser besuchen darf: Die Staatsoper, die Volksoper, das Theater an der Wien, den Musikverein und das Wiener Konzerthaus. Da bleibt es nicht aus, dass der Wiener nur wirklich herausragende Aufführungen als solche auch empfindet. Denn in Wien geben sich die Weltstars und weltbesten Orchester die Klinke in die Hand. „Giuseppe Verdi, Il Trovatore, Anna Netrebko, Roberto Alagna, Ludovic Tézier, Luciana D’Intino, Marco Armiliato,
Wiener Staatsoper“
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Into Iceland: Salonen lässt es rappeln im Karton

Charles Ives,
The unanswered question / Two contemplations Nr. 1
Anna Thorvaldsdottir, Aeriality
Haukur Tómasson, Klavierkonzert Nr. 2
Igor Strawinsky
L’oiseau de feu (Der Feuervogel) / Ballett in zwei Bildern mit Introduktion
Esa-Pekka Salonen, NDR Elbphilharmonie Orchester
Elbphilharmonie, 11. Januar 2017

Von Leon Battran

Island: weitläufige Landschaften, Vulkangestein und heiße Geysire. Wenn nicht gerade der Vulkan Eyjafjallajökull ausbricht, findet man dort eine tiefe Ruhe – aber auch eine hochspannende und inspirierte Musikkultur, die auch in Hamburg von sich reden macht. „Esa-Pekka Salonen, NDR Elbphilharmonie Orchester, Into Iceland Festival, Ives, Thorvaldsdottir, Tómasson, Strawinsky,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Leo Nucci: Mit 75 Jahren zu Gast in den Top-Opernhäusern Europas

Giuseppe Verdi, Nabucco
Wiener Staatsoper, 11. Februar 2017

Darf ein knapp 75 Jahre alter Bariton noch die Hauptrolle in einer Oper singen? Diese Frage stellt sich klassik-begeistert.de nach dem Besuch von Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ in dem vielleicht bedeutendsten Opernhaus der Welt: der Wiener Staatsoper. Dort übernimmt der Bariton Leo Nucci, der am 16. April 1942 in Castiglione dei Pepoli bei Bologna zur Welt kam, derzeit die Partie des Nebukadnezar. „Guiseppe Verdi, Nabucco,
Wiener Staatsoper“
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Arvo Pärt‘s captivating music in Hamburg’s newly inaugurated Elbphilharmonie

Foto: Claudia Höhne (c)
Arvo Pärt

Solfeggio
Fratres / Version for violine, strings and percussion
Nunc dimittis for mixed choir a cappella
Salve Regina for mixed choir, celesta and strings
Da pacem Domine / for chir and strings
Silouans Song »My Soul yearns after the Lord«
Pilgrimage Song for men’s choir and strings
Adam’s Lament for choir and strings
Estonian Lullaby / for women’s choir and strings
Latvian Radio Choir
Sinfonietta Rīga
Conductor Sigvards Kļava
Elbphilharmonie Hamburg

Ricarda Ott

The music is permeated by little breaks –the spacious concert hall of the newly opened Elbphilharmonie in Hamburg, Germany is filled with a deep silence. The vocal collective unfolds its tunes episodically: out of a surface evolves a space. The violines sound like ice cristals blown up by the wind– clingingly and sparklingly beautiful. Beneath all that – a deep infinite sound flowing out of the double basses, covering the world under a warm and comforting blanket. „Arvo Pärt, Concert (English version), Latvian Radio Choir, Sinfonietta Rīga, Conductor Sigvards Kļava,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Pärt hypnotisiert in der Elbphilharmonie

Foto: Claudia Höhne (c)
Arvo 
Pärt
Solfeggio
Fratres / Fassung für Violine, Streicher und Schlagwerk
Nunc dimittis für gemischten Chor a cappella
Salve Regina für gemischten Chor, Celesta und Streichorchester
Da pacem Domine / für Chor und Streichorchester
Silouans Song »My Soul yearns after the Lord«
Wallfahrtslied für Männerchor und Streichorchester
Adam’s Lament für Chor und Streichorchester
Estnisches Wiegenlied / für Frauenchor oder zwei Frauenstimmen und Streichorchester
Chor des Lettischen Rundfunks
Sinfonietta Rīga
Dirigent Sigvards Kļava
Elbphilharmonie Hamburg

von Ricarda Ott

Immer wieder bricht die Musik ab – eine tiefe Stille übermannt den Großen Saal der Elbphilharmonie. Dann fächert sich das Sängerkollektiv episodisch auf: aus einer Klangfläche wird ein Raum. Wie vom Wind aufgewirbelte Eiskristalle spielen die Streicher klirrend und funkelnd schön. Unter all dem fließt ein tiefer, unendlicher Ton aus den Bässen heraus und legt sich wärmend, tröstend über die Welt. „Arvo Pärt, Chor des Lettischen Rundfunks, Sinfonietta Rīga, Sigvards Kļava,
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Wohlklang in der Zigarrenkiste

Foto: Claudia Höhne (c)
Johannes Brahms, Sonate f-Moll op. 120/1 für Klarinette oder Viola und Klavier
Alban Berg, Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5
Jörg Widmann, Fantasie für Klarinette
Franz Schubert, Impromptu c-Moll D 899/1
Jörg Widmann, Sonatina facile
Robert Schumann, Drei Fantasiestücke op. 73 für Klarinette und Klavier,
Felix Mendelssohn-Bartholdy, Sonate Es-Dur für Klarinette und Klavier
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 7. Februar 2017

von Ricarda Ott

Der Kleine Saal der Elbphilharmonie steht in scharfem Kontrast zum Großen Saal. Hier geht es überschaubar, unaufgeregt und kammermusikalisch-intim zu. „Jörg Widmann, Mitsuko Uchida, Brahms, Berg, Schubert, Schumann, Mendelssohn-Bartholdy,
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Wagner meisterhaft in der Elbphilharmonie

Foto: Claudia Höhne (c)
Richard Wagner, Die Walküre, Götterdämmerung (Auszüge)
Christian Thielemann, Sächsische Staatskapelle Dresden
Anja Kampe, Sopran
Stephen Gould, Tenor
Georg Zeppenfeld, Bass

von Ricarda Ott

Knapp einen Monat hat es gedauert – nun ist der große Saal der Elbphilharmonie auch mit einem Hauptprogramm „Wagner-geweiht“. Und wer wäre für diese Aufgabe besser geeignet als Christian Thielemann himself, derzeit wohl einer der besten Wagner-Spezialisten weltweit und Musikdirektor der Bayreuther Festspiele. Selbstverständlich lässt dieser sich nicht zweimal bitten – und so wartet er der Elbphilharmonie elbabwärts mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden auf, einem deutschen Orchester der internationalen Superlative! „Richard Wagner, Die Walküre, Götterdämmerung, Christian Thielemann, Sächsische Staatskapelle Dresden, Anja Kampe, Stephen Gould, Georg Zeppenfeld,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Ein ätherischer Lohengrin, der schwebt

Foto: B. Stöß (c)
Richard Wagner, Lohengrin
Deutsche Oper Berlin, 5. Februar 2017

Einen der Höhepunkte der Saison 2016/17 an der Deutschen Oper Berlin durften Klassik-Begeisterte in diesen Tagen verfolgen: Lohengrin, diese gigantische Oper Richard Wagners, in dessen Vorspiel der deutsche Literaturnobelpreisträger Thomas Mann („Buddenbrooks“) bildhaft das Wunder einer „blau-silbernen Schönheit“ erblickte. „Richard Wagner, Lohengrin, Klaus Florian Vogt, Elena Pankratova, Manuela Uhl, Donald Runnicles,
Deutsche Oper Berlin“
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