Die FREITAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2019

Foto: Plácido Domingo, © Chad Batka

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Die FREITAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2019

Wien/ Staatsoper
Plácido Domingo in der Staatsoper: Mit zweierlei Maß
In den USA im Karriere-Out, singt der Star heute in Wien. Ein Beispiel für den unterschiedlichen Umgang mit Moraldebatten.
Kurier

Florenz
Italienischer Bariton Rolando Panerai 95jährig gestorben
Der Sänger aus Florenz war auf den bedeutenden Opernbühnen der Welt zu hören.
Wiener Zeitung

Bremen
Gürbacas „Don Giovanni“ : So scheint der Mann den Frauen ein Halt
Tatjana Gürbaca sollte 2020 in Bayreuth den „Ring“ inszenieren. Daraus wird nun nichts. In Bremen beweist sie bei „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart ihr Interesse an genauer Personenregie.
Frankfurter Allgemeine

Braunschweig
Leuchteten hier die Sterne (von morgen)?
Der WVP-Abhängige tut sich mit Musik, die nicht von Wagner, Verdi oder Puccini stammt schwer. Manchmal sehr schwer, Bach ausgenommen. Die Musik von Gounods Faust ist sicherlich nicht schlecht und man wird sie keinesfalls als welschen Tand bezeichnen können. Außer Wagner würde das ja auch keiner tun. Trotzdem: Die wvp-opioide Wirkung entfacht sie nicht.
Ulrich Poser berichtet
Klassik-begeistert

Aufregende Reisen: Nichts muss, vieles geht. Crossover-Projekte zum Staunen Bezahlartikel
Vor Überraschungen ist man in der Musik zum Glück nie sicher. Drei aktuelle Beispiele aus Jazz, Folk, Rock und globalem Pop laden zum Staunen ein: Kalima & Reiersrud, KutiMangoes und One Sentence.Supervisor.
Hamburger Abendblatt „Die FREITAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2019“ weiterlesen

Leuchteten hier die Sterne (von morgen)?

Foto: © Bettina Stoess
Charles Gounod, Faust, Braunschweiger Staatstheater, 23. Oktober 2019

von Ulrich Poser

Der WVP-Abhängige tut sich mit Musik, die nicht von Wagner, Verdi oder Puccini stammt schwer. Manchmal sehr schwer, Bach ausgenommen. Die Musik von Gounods Faust ist sicherlich nicht schlecht und man wird sie keinesfalls als welschen Tand bezeichnen können. Außer Wagner würde das ja auch keiner tun. Trotzdem: Die wvp-opioide Wirkung entfacht sie nicht.

Die Musik dieser Geschichte um die Liebesbeziehung zwischen Faust und Marguerite, die sitzen gelassen zur Kindsmörderin wird, hat sicherlich schöne Momente; genial, also wvp-opioid, ist die Musik nicht. Das stellte seinerzeit übrigens Tschaikowski ausdrücklich so fest. „Charles Gounod, Faust, Braunschweiger Staatstheater, 23. Oktober 2019“ weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE - 24. OKTOBER 2019

Foto: Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg Sony Classical
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 24.OKTOBER 2019

Wien
Komponist Hans Zender gestorben
Der Deutsche war „mitten in den Proben“ für seine komponierte Interpretation der Diabelli-Variationen, meldete das Klangforum Wien.
https://www.diepresse.com/5711085/komponist-hans-zender-gestorben

Meet your Master“: Jonas Kaufmann lehrt Gesang
https://www.meetyourmaster.de/de/kurse/jonas-kaufmann-lehrt-gesang

Weibliche und männliche Musik Dirigieren Frauen anders?
Dirigieren Frauen anders als Männer? Komponieren sie anders? Spielen sie anders Klavier oder Geige? Was an Musik könnte Ansatzpunkt für eine genderspezifische Differenz sein?
Berliner Zeitung

Wien/ Staatsoper
„Werther“: Verschwenderisches Liebesleid
Jules Massenets Erfolgsstück ist zurück an der Staatsoper.
Wiener Zeitung

Brigitte Fassbaenders Buch
Sex und Macht an der Oper: „Die Schlimmsten waren die Dirigenten“
Die Welt.de „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2019“ weiterlesen

Meyerbeers „Le Prophète“ in Linz: eine düstere Angelegenheit mit musikalischen Lichtblicken

Foto: Barbara Palffy (c)
Musiktheater Linz,
18. Oktober 2019
Giacomo Meyerbeer, „Le Prophète”

von Charles E. Ritterband

Heute kaum mehr nachvollziehbar: Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Giacomo Meyerbeer weltweit die Spielpläne der großen Opernhäuser beherrscht. Richard Wagner bewunderte ihn – und übergoss ihn mit antisemitischen Schmähungen. Doch allmählich verschwanden Meyerbeers Werke aus dem Repertoire – sie wurden als oberflächlich kritisiert.

Dies ist teilweise nachvollziehbar; Passagen aus dem „Prophète“ erinnern an Jacques Offenbach, bieten aber nicht dessen hinreißende Verve und wirken im Handlungskontext dieser düsteren Oper doch eher deplatziert. Ende des 20. Jahrhunderts begann man sich an den namentlich jedermann geläufigen aber wenig gespielten Komponisten wieder zu erinnern. „Giacomo Meyerbeer, „Le Prophète”,
Musiktheater Linz, 18. Oktober 2019“
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Was für ein Abend! Gidon Kremer und Martha Argerich verzaubern Berlin

Foto: Martha Argerich © Adriano Heitman
Konzerthaus Berlin
, 20. Oktober 2019
Gidon KremerMartha Argerich, Rezital

von Kirsten Liese

Sich mit Mieczyslaw Weinberg zu beschäftigen, lohnt sich. Es ist inzwischen schon einige Jahre her, dass der polnische Komponist über die Ausgrabung seiner Auschwitz-Oper „Die Passagierin“ wieder mehr Beachtung fand.

Weinbergs Kammermusik gilt es dagegen noch zu entdecken, sie hat sich bislang in den Konzerthäusern weniger durchgesetzt. Dafür spielt ihn der vom Berliner Konzerthaus mit einer Hommage geehrte Geiger Gidon Kremer, der diese Konzertreihe selbst kuratiert hat,  immer wieder. „Gidon Kremer, Martha Argerich, Rezital
Konzerthaus Berlin, 20. Oktober 2019“
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Sommereggers Klassikwelt 6/2019: Hört Altes, Kinder!

Es ist zum Teil erschütternd den konkreten Vergleich von Opern-Gesamtaufnahmen des gleichen Labels anzustellen. Wer die Zauberflöten-Einspielung Karl Böhms mit Fritz Wunderlich kennt, kann auf die aktuelle Veröffentlichung der Deutschen Grammophon mit Klaus Florian Vogt und Rolando Villazon wahlweise nur mit Gelächter oder Erbrechen reagieren.

von Peter Sommeregger

Seit etwa 12o Jahren ist es technisch möglich, menschliche Stimmen, aber auch alle anderen Arten von Geräuschen für die Ewigkeit zu konservieren. Schnell war klar, dass diese Entdeckung vor allem für Musiker auch kommerzielle Anreize bot.

Um das Jahr 1902, als man begann Opernarien aufzunehmen, erwies sich der Italienische Startenor Enrico Caruso als Glücksfall für die noch junge Branche. Caruso war nicht nur der berühmteste Opernstar seiner Zeit, er zeigte auch Interesse an dieser neuen Technik. Entscheidend wichtig war auch, dass sich seine Stimme optimal für Aufnahmen eignete. So wurde der Neapolitaner  quasi zum Türöffner für das neue Medium Schellackplatte. Grammophon-Apparate und auch die Platten selbst waren teuer, aber im Vergleich zu den für viele Menschen unerschwinglichen Opernkarten  preiswert. Viele Kollegen Carusos folgten seinem Beispiel, und so entstanden in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg unzählige Aufnahmen klassischer, bevorzugt Opernmusik. Die Aufnahmebedingungen waren primitiv, elektrischer Strom oder gar Mikrophone waren ja noch nicht erfunden. Und doch verblüfft noch heute die Authentizität der gesanglichen Leistungen. Man meint, Herrn Caruso durch den Grammophon-Trichter die Hand schütteln zu können. „Sommereggers Klassikwelt 6/2019,
klassik-begeistert.de“
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Maestro con spirito: Herbert Blomstedt und das NDR Elbphilharmonie Orchester zelebrieren Haydns letzte und Bruckners sechste Symphonie

Foto © Martin U. K. Lengemann
Elbphilharmonie Hamburg, NDR Elbphilharmonie Orchester

20. Oktober 2019

Veranstalter: NDR Musik
NDR Elbphilharmonie Orchester
Dirigent: Herbert Blomstedt

PROGRAMM
Joseph Haydn: Sinfonie D-Dur Hob. I/104 „Londoner Symphonie“
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

von Dr. Holger Voigt

Herbert Blomstedt, der in den USA geborene Schwedische Dirigent, hat schon lange den Taktstock (Baton) zur Seite gelegt und dirigiert „nur“ noch mit den bloßen Händen. Tatsächlich scheint Blomstedt nur aus Musik zu bestehen, und diese fließt förmlich aus ihm heraus – in wohlgeformten Strömen, als wären seine Fingerspitzen die kostbarsten Wegbereiter von Klang und Emphase. Er scheint dabei überhaupt nicht müde zu werden – schon gar nicht physisch – , wenn es darum geht, Musik in ihrer reinsten Form zu vermitteln. Alles getragen von einer intrinsischen Begeisterung, die ihn zeitlebens umgetrieben hat und auch heute noch beseelt. Offenbar ohne Zeichen einer Alterung ist für den 92-Jährigen selbst eine einstündige Bruckner-Symphonie eher ein Lebenselixier. Inmitten von Musik und Musikern scheint er sich an sicherem Ort zu fühlen – nichts Böses kann passieren, solange er eins ist mit der Musik und seinen Musikern. „Elbphilharmonie Hamburg, NDR Elbphilharmonie Orchester, Herbert Blomstedt, 20. Oktober 2019“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE - 22. OKTOBER 2019

Foto: Diana Damrau © Jürgen Frank
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Die DIENSTAG – PRESSE – 22.OKTOBER 2019

Wien/ Musikverein
Diana Damrau sagt ab
Karten werden im Musikverein zurückgenommen.
Wiener Zeitung

Hamburg/ Staatsoper
Bei diesem Don Giovanni glänzt vor allem das Kostüm – unentschlossene Mozart-Neuinszenierung an der Hamburgischen Staatsoper
Jan Bosses Inszenierung zeigt einige interessante Ideen, aber kein durchweg überzeugendes Konzept. Musikalisch ragt vor allem die Orchesterleistung heraus, auch sängerisch ist Erfreuliches zu erleben. Leider bleibt ausgerechnet der Titelpart etwas blass. So wird es nur ein guter Opernabend, aber nichts von wirklich nachhaltigem Eindruck.
Klasssik-begeistert

Jan Bosses „Don Giovanni“ in Hamburg. Zu viel Drehbühne und zu wenig Glaube an die Musik
DeutschlandfunkKultur

Don Giovanni: Applaus für Musik, Buhs für Regie
https://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Ueberfrachteter-Don-Giovanni-in-Hamburg

Dresden/ Semperoper
Ein Psychogramm der Zeitgeschichte: Christine Mielitzʼ »Fidelio« in der Semperoper Dresden
Vom spanischen Staatsgefängnis bei Sevilla im 18. Jahrhundert holt Christine Mielitz das Bühnengeschehen unvermittelt in die Gegenwart. Erstmals am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, aufgeführt, gleicht der Dresdner »Fidelio« einem gesellschaftspolitischen Psychogramm des Herbstes 1989.
Klassik-begeistert „DIE DIENSTAG-PRESSE – 22. OKTOBER 2019“ weiterlesen

„La clemeza di Tito" im Theater an der Wien: Nicole Chevalier wird den hohen Erwartungen gerecht!

Foto: Nicole Chevalier (Vitellia), David Hansen (Sesto),
Arnold Schoenberg Chor © Werner Kmetitsch
Wolfgang Amadeus Mozart, La clemenza di Tito
Theater an der Wien, 19. Oktober 2019

von Jürgen Pathy

Ein Sylvester-Feuerwerk der Extraklasse hätte es werden können: „La clemenza di Tito, Mozarts letzte Oper und Rückkehr zur damals bereits aus der Mode geratenen opera seria im Theater an der Wien. Mit seinen elf Arien und ebenso vielen Ensemble-Nummern bietet dieses 1791 uraufgeführte Meisterwerk mehr als genügend Zündstoff. Vom Duett der beiden Protagonisten Sesto und Vitellia gleich zu Beginn über die feurigen Bekundungen des Titus bis hin zu den herrlichen Arien des Sesto, ein Mozart‘ scher Erguss schöner als der andere. „Wolfgang Amadeus Mozart, La clemenza di Tito Theater an der Wien, 19. Oktober 2019“ weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE - 21. OKTOBER 2019

Foto: © Staatsoper Hamburg
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Die MONTAG–PRESSE – 21.OKTOBER 2019

Europäische Kulturpreisgala in Wien mit Klima-Appellen
Weitgehend ohne Dissonanzen ist am Sonntag die Europäische Kulturpreisgala in der Wiener Staatsoper über die Bühne gelaufen. Geehrt wurden Stars wie Sophia Loren, Dirigentin Simone Young, Maler Neo Rauch und Bariton Thomas Hampson. Neben der Umweltinitiative „R20 Austrian World Summit“ nutzte Designerin Vivienne Westwood die Gala für einen Klimaschutz-Appell – und wurde schlicht wegapplaudiert.
Salzburger Nachrichten

Ritterbands Klassikwelt 3/2019: Tyrannen auf der Opernbühne – und wie sie enden
Das Personal der Opern besteht üblicherweise aus mehr oder weniger tragisch Verliebten, weniger aus erfolgreichen und meist aus gescheiterten Helden. Auffällig ist aber die Häufigkeit der Tyrannen auf der Opernbühne.
Die Liste ist lang: Sie reicht vom brutalen Römer Polizeichef Scarpia, der den politischen Gefangenen Angelotti in den Tod treibt und den Künstler Cavaradossi trotz Zusicherungen erschießen lässt, vom Gouverneur eines Staatsgefängnisses bei Sevilla, einem gewissen Don Pizarro, der den Gefangenen Florestan im tiefsten, dunkelsten Kerker verborgen hält und ihn möglichst bald aus der Welt schaffen will – bis hin zu den kleinen Tyrannen im eigenen Haushalt, wie den Doktor Bartolo, der sein Mündel Rosina wie eine Gefangene hält und Graf Almaviva, der eben diese Rosina zu seiner Gräfin macht und dann in seinem Schloss herrscht wie ein Despot und der trotz aller Versprechungen nicht auf das althergebrachte „ius primae noctis“ verzichten will und mit List und Tücke versucht, Susanna, die Braut seines Kammerdieners Figaro noch in der Hochzeitsnacht ins Bett zu kriegen.
https://klassik-begeistert.de/ritterbands-klassikwelt-3-2019-klassik-begeistert-de-update1/ „DIE MONTAG-PRESSE – 21. OKTOBER 2019“ weiterlesen