Man weiss nicht, was man mehr bewundern soll: die Philharmoniker, die sich von ihrem Chef mehr und mehr das russische Flair aneignen, den blendend disponierten Rundfunkchor Berlin oder die ausnahmslos souverän agierenden Solisten.
Kirill Petrenko, Berliner Philharmoniker. Foto: © Monika Rittershaus
Philharmonie Berlin, 12. Januar 2022
Peter Tschaikowsky
Jolanthe op. 69 (konzertante Aufführung)
Asmik Grigorian, Sopran (Jolanthe) (anstelle von Sonya Yoncheva)
Mika Kares, Bass (König René)
Liparit Avetisyan, Tenor (Vaudémont)
Igor Golovatenko, Bariton (Robert)
Michael Kraus, Bariton (Ibn-Hakia)
Anna Denisova, Sopran (Brigitta)
Victoria Karkacheva, Mezzosopran (Laura)
Margarita Nekrasova, Alt (Marta)
Dmitry Ivanchey, Tenor (Almerik)
Nikolay Didenko, Bariton (Bertrand)
Rundfunkchor Berlin
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
von Peter Sommeregger
Tschaikowskys letzte Oper, der Einakter „Jolanthe“ ist außerhalb des russischen Kulturkreises selten zu hören. Davon ausgehend, dass das wohl seine Gründe hätte, war die Erwartungshaltung für diese konzertante Aufführung überschaubar. Aber was für eine Fehleinschätzung! Wie schon beim konzertanten „Mazeppa“ im Herbst hatte Kirill Petrenko für die Aufführung fast ausschließlich russische Sänger verpflichtet. Das sicherte nicht nur eine idiomatisch saubere Interpretation, es trug auch der Tatsache Rechnung, dass russische Musik mit einer anderen Technik gesungen werden muss. „Peter Tschaikowsky, Jolanthe op. 69 (konzertante Aufführung), Kirill Petrenko,
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