DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. MÄRZ 2023

Foto: Okka von der Damerau, Andreas Schager © Wilfried Hösl

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 25. MÄRZ 2023

München/Bayerische Staatsoper
Endlich angekommen: Okka von der Damerau als Ariadne an der Bayerischen Staatsoper
Es ist zwar „nur“ eine Wiederaufnahme an der Bayerischen Staatsoper, doch die hat’s in sich: Die Titelpartie in „Ariadne auf Naxos“ ist maßangefertigt für Okka von der Damerau.
Muenchner Merkur

München
Elektrisierend lebendig
Sir John Eliot Gardiner und das Symphonieorchester des BR spielen im Herkulessaal mit Verve.
Sueddeutsche.de.muenchen

Münchner Philharmoniker: Jünger, moderner – und früher                                    Was die Münchner Philharmoniker in der kommenden Saison planen
MuenchnerAbendzeitung

Hamburg/Il turco in Italia
Die Krone des Abends gebührt dem unverwüstlichen Renato Girolami
Die angekündigte Besetzung war mit der Sopranistin Regula Mühlemann als Fiorilla und dem Bassbariton Erwin Schrott als Selim vielversprechend. Als Don Geronio konnte wieder, wie bei der jetzt 18 Jahre zurückliegenden Premiere, der Bariton Renato Girolami gewonnen werden. Leider wurde ich mit der Vorstellung nur bedingt glücklich.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert

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Die Krone des Abends gebührt dem unverwüstlichen Renato Girolami

Erwin Schrott, Regula Mühlemann, Giacomo Sagripanti (musikalische Leitung), Renato Girolami, Pietro Spagnoli (Foto: RW)

Die angekündigte Besetzung war mit der Sopranistin Regula Mühlemann als Fiorilla und dem Bassbariton Erwin Schrott als Selim vielversprechend. Als Don Geronio konnte wieder, wie bei der jetzt 18 Jahre zurückliegenden Premiere, der Bariton Renato Girolami gewonnen werden. Leider wurde ich mit der Vorstellung nur bedingt glücklich.

Il turco in Italia
Gioachino Rossini

Aufgrund des Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di Vorstellung am 23.03.2023 in semi-konzertanter Fassung

Inszenierung: Christof Loy
Bühnenbild und Kostüme: Herbert Murauer
Licht: Reinhard Traub

Premiere: 20. März 2005

Staatsoper Hamburg, 23. März 2023


von Dr. Ralf Wegner

Eine hübsche junge Ehefrau (Fiorilla) eines etwas älteren, aber begüterten Herrn (Don Geronio) verlässt ihren jungen Liebhaber (Don Narciso) wegen eines Neapel erkundenden attraktiven türkischen Lokalfürsten (Selim), verliert diesen aber an dessen ehemalige, ebenfalls schöne Geliebte (Zaide) und kehrt reumütig zum Ehemann zurück. Eingefädelt wird alles von dem Dichter Prosdocimo. Das ganze dauert netto drei Stunden, zieht sich also etwas in die Länge. Wenn der Titel anders hieße, etwa Die untreue Fiorilla, wäre der Besuch dieser Rossini-Oper sicher für die Kasse erfolgreicher, die zahlreichen leeren Plätze könnten aber auch auf den avisierten Streik und die Möglichkeit zum Tausch in eine Folgevorstellung zurückzuführen gewesen sein. „Gioachino Rossini, Il turco in Italia, semi-konzertante Fassung
Staatsoper Hamburg, 23. März 2023“
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Was braucht es, um einen perfekten Konzertabend zu ruinieren? Eine Fahrt in die Philharmonie per Bahn!

PKF – Prague Philharmonie
Gabriel Bebeşelea, Dirigent
Simon Trpčeski, Klavier

Sergej Rachmaninow – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30

Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 B 178 (1893) – „Aus der Neuen Welt“

Zugabe:

Sergej Rachmaninow – Vocalise, op. 42 No. 14 (1912), arrangiert für Solocello und Klavier

Kölner Philharmonie, 22. März 2023

von Daniel Janz

„Das Konzerthaus am Bahngleis“ – so heißt es immer wieder zur Kölner Philharmonie, als wäre es ein Standortvorteil. In Zeiten von Klimawandel und Verkehrswende wird das gerne zum Anlass genommen, die Besucher zum Verzicht aufs Auto aufzurufen. Der letzte Streik des ÖPNV wurde ja gerade erst am Tag zuvor beendet und ohnehin liegt der Fokus auf dem mit Spannung erwarteten Konzertabend. Rachmaninow und Dvořák stehen heute auf dem Programm – das auch noch vorgetragen von einem Prager Orchester… Was sollte da also schiefgehen? Das kann doch nur schön werden! „Prague Philharmonie, Gabriel Bebeşelea, Dirigent, Rachmaninow und Dvořák
Kölner Philharmonie, 22. März 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 24. MÄRZ 2023

Foto: CBSO und Mirga Gražinytė -Tyla © Ben Ealovega

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DIE FREITAG-PRESSE – 24. MÄRZ 2023

Köln/Philharmonie
Am Ende lernt es auch das Kölner Publikum schätzen, wenn Birminghamer Gäste die Philharmonie ins Schwanken bringen
Auch heute begrüßt die Philharmonie Köln wieder internationale Gäste mit einem Programm, das einerseits bekannte, andererseits nahezu vergessene Musik präsentiert. Eine spannende Mischung, die neben vertrauten Tönen auch Neues zu entdecken verspricht. Die hier auf dem Programm stehenden Orchesterklassiker Schumann und Prokofjew lassen jedenfalls ein tolles Konzerterlebnis erwarten. Den Einstieg aber macht das Werk des – in Deutschland nahezu vergessenen – polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg.
Klassik-begeistert.de

So schafft sich die Oper ab: „Freischütz“ im MusikTheater an der Wien (Bezahlartikel)
David Marton vernichtet Carl Maria von Webers „Der Freischütz“. „So ein Dreck!“ „Eine Zumutung!“ „Schwachsinn!“ – so lauteten nur einige Kommentare nach der Premiere von Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ in der „Inszenierung“ von David Marton. Und diese Aussagen waren – wie auch die massiven Buhs gegen Marton und sein Team – vollends berechtigt.
Kurier.at

Wien
Feindliche Übernahme
Der neue „Freischütz“ im Theater an der Wien ist gelinde gesagt eine Zumutung.
WienerZeitung.at

Webers „Freischütz“ als ausgebuhte Filmoper
Der an sich interessante Regisseur David Marton zeigt Webers Oper „Freischütz“ im Museumsquartier für das Theater an der Wien als überladenes Filmwerk
DerStandard.at.story

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Späte Stücke von Dmitri Schostakowitsch zeigten erneut, welch herausragende Akustik dieser Saal hat

Foto: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Asmik Grigorian / Matthias Goerne / Tarmo Peltokoski (c) Daniel Dittus

Dmitri Schostakowitsch
Kammersinfonie c-Moll op. 110a (1960/67)

Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 14 op. 135(1969)

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Tarmo Peltokoski, Dirigent
Asmik Grigorian, Sopran
Matthias Goerne, Bariton

Elbphilharmonie, 22. März 2023

von Dr. Ralf Wegner

Nach mehr als einjähriger Abstinenz besuchten wir wieder ein Konzert in der Elbphilharmonie. Wie am ersten Tag überraschte die Schönheit des großen Saals, vor allem aber die perfekte, glasklare Akustik.

Am Anfang wurde Schostakowitsch’ Kammersinfonie in c-Moll gespielt, nur von Streichinstrumenten. Wie die leisen, eher melancholischen Töne der Geigen des Largo vor dem Hintergrund der tieferen Streichinstrumente voll und rund den Raum füllten, hinterließ einen tiefen Eindruck. Wie sich dann der erst 22-jährige finnische Dirigent Tarmo Peltokoski mit hohem körperlichen Einsatz in die anschließenden, zum Forte führenden rhythmischen Schläge des Allegro molto warf, war bewunderungswürdig anzusehen und, bravourös von der Kammerphilharmonie Bremen gespielt, anzuhören. Nach Ende des nur 25 Minuten andauernden Stücks blieb es gefühlt minutenlang still, bevor der Beifall begann, und niemand wagte es vorher zu husten. „Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Asmik Grigorian, Matthias Goerne, Dirigent Tarmo Peltokoski
Elbphilharmonie, 22. März 2023“
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A conductor looking like Harry Potter enchants the Elbphilharmonie

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Asmik Grigorian / Matthias Goerne / Tarmo Peltokoski (c) Daniel Dittus

Elbphilharmonie, Hamburg, 22. März 2023

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Asmik Grigorian
Matthias Goerne 
Tarmo Peltokoski, Dirigent

Dmitri Schostakowitsch, Kammersinfonie c-Moll op. 110a;
Sinfonie Nr. 14

von Andreas Schmidt

Lesen Sie mal bitte kurz, was Wikipedia über das wohl hoffnungsvollste Dirigiertalent der Welt berichtet: Tarmo Peltokoski, im April 2023 wird er 23:

Tarmo Peltokoski wurde in Finnland als Sohn einer philippinischen Mutter und eines finnischen Vaters geboren.[1] Im Alter von 14 Jahren begann er sein Studium bei dem emeritierten Jorma Panula und studierte dann an der Sibelius-Akademie weiter bei Sakari Oramo. Weitere Lehrer waren außerdem Hannu Lintu, Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen. Seine Ausbildung zum Konzertpianisten erfolgte ebenfalls an der Sibelius-Akademie bei Antti Hotti.[2] Zusätzlich zum Dirigier- und Klavierstudium studierte er Komposition und Arrangieren. Sein Interesse gilt außerdem insbesondere Musikkomödien und der Improvisation.[

Was dieser junge schlanke Mann, der mit seiner Brille ein wenig aussieht wie Harry Potter, an Energie, an Musikverständnis, an Hingabe an diesem Mittwochabend in einem der wichtigsten und schönsten und best klingenden Konzerthäuser der Welt mit der Deutschen Kammerphilharmonie in Sachen Schostakowitsch darbot, war von einem anderen Stern.

Der geniale Klaus Mäkelä, ebenfalls Finne, am vergangenen Wochenende mit dem Orchestre de Paris in Hamburg, muss sich warm anziehen. „Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Asmik Grigorian, Matthias Goerne
Elbphilharmonie, 22. März 2023“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 23. MÄRZ 2023

Foto: Katja Pieweck, Elena Guseva © Brinkhoff/Mögenburg

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 23. MÄRZ 2023

Hamburg
Puccinis Il Trittico begeistert mit einem herausragenden Bühnenbild, einer überzeugenden Inszenierung und einer bewunderungswürdigen Ensembleleistung
Man sagt ja, die dritte Vorstellung sei regelhaft die beste einer Serie. Ob das auch diesmal so war, vermag ich nicht zu beurteilen, denn für mich bedeutete es den Einstieg in diese Neuinszenierung. Die Latte war angesichts der in manchen Rezensionen als tumulthaft beschriebenen Zuschauerreaktionen hoch gehängt, und sie wurde deutlich übersprungen.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Tolles Orchester, matte Regie: Simon Rattles schöner „Idomeneo“ an der Lindenoper
NeueMusikzeitung/nmz.de

Braunschweig
Wagners „Die Walküre“ am Staatstheater Braunschweig
Zyklus „Ausweitung des Ringgebiets“. Eine hochkarätig besetzte konzertante Aufführung verzaubert in der Stadt des Löwen.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

München
La Calisto: Ein prächtiges Stimmenensemble verzaubert mich
Nicht nur Barockfans sollten die Chance nutzen, dieses Barockhighlight live mit außergewöhnlich grandioser Stimmenpracht zu genießen. Eine Wucht. Ein Genuss. Wundervoll. Das meint das Publikum an diesem Abend einhellig. Stürmischer jubelnder Applaus für alle Beteiligten!
Klassik-begeistert.de

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Am Ende lernt es auch das Kölner Publikum schätzen, wenn Birminghamer Gäste die Philharmonie ins Schwanken bringen

Foto: Mirga Gražinytė-Tyla © Ben Ealovega

City of Birmingham Symphony Orchestra

Mirga Gražinytė-Tyla, Dirigent
Kirill Gerstein, Klavier

Mieczysław Weinberg – Sinfonietta Nr. 1 op. 41 (1948)

Robert Schumann – Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841–45)

Sergej Prokofjew – Romeo und Julia – Auszüge aus den sinfonischen Suiten op. 64a und op. 64b (1936) zusammengestellt von Mirga Gražinytė-Tyla

Zugabe:

Sergei Rachmaninow – Liebesleid (nach Fritz Kreisler) arrangiert für Soloklavier

Kölner Philharmonie, 20. März 2023

von Daniel Janz

Auch heute begrüßt die Philharmonie Köln wieder internationale Gäste mit einem Programm, das einerseits bekannte, andererseits nahezu vergessene Musik präsentiert. Eine spannende Mischung, die neben vertrauten Tönen auch Neues zu entdecken verspricht. Die hier auf dem Programm stehenden Orchesterklassiker Schumann und Prokofjew lassen jedenfalls ein tolles Konzerterlebnis erwarten. Den Einstieg aber macht das Werk des – in Deutschland nahezu vergessenen – polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg. „City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla, Dirigent,
Kölner Philharmonie, 20. März 2023“
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Puccinis Il Trittico begeistert mit einem herausragenden Bühnenbild, einer überzeugenden Inszenierung und einer bewunderungswürdigen Ensembleleistung

Elena Guseva als Chiara De Tanti mit dem Ensemble ©Brinkhoff/Mögenburg

Man sagt ja, die dritte Vorstellung sei regelhaft die beste einer Serie. Ob das auch diesmal so war, vermag ich nicht zu beurteilen, denn für mich bedeutete es den Einstieg in diese Neuinszenierung. Die Latte war angesichts der in manchen Rezensionen als tumulthaft beschriebenen Zuschauerreaktionen hoch gehängt, und sie wurde deutlich übersprungen.


Giacomo Puccini, Il trittico
Gianni Schicchi – Il tabarro – Suor Angelica

Staatsoper Hamburg, 21. März 2023

von Dr. Ralf Wegner

Das Ende war schon emotional heftig, als der Regisseur des Abends Axel Ranisch die hinzuerfundene Rahmenhandlung um die Sängerin Chiara De Tanti mit dem Suizid der Suor Angelica in einen Strang zusammenführte: Im Vordergrund sang sich Elena Guseva die Seele aus dem Leib, im Hintergrund gedachten alle Auftretenden des Abends in Trauerkleidung der entschlafenen Chiara De Tanti. Das erinnerte an Fellinis Film E la nave va, in dem eine adlige Gesellschaft auf einem Schiff der hochberühmten Sängerin Edmea Tetua nachtrauert, darunter auch Pina Bausch als blinde Principessa, die den Tönen bestimmte Farben zuordnete. In Fellinis Film wurde viel gesungen, vor allem Verdi. „Giacomo Puccini, Il trittico
Staatsoper Hamburg, 21. März 2023“
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Wagners „Die Walküre“ verzaubert am Staatstheater Braunschweig

Ensemble mit vlnr: Jisang Ryu, Thomas Mohr, Anna Schuldt, Srba Dinić, Stéphanie Müther, Martina Welschenbach, Aris Argiris; Foto Patrik Klein

Eine hochkarätig besetzte konzertante Aufführung verzaubert in der Stadt des Löwen

Zyklus „Ausweitung des Ringgebiets“

Richard Wagner (1813 – 1883)
Die Walküre
Erster Tag des Bühnenfestspiels

„Der Ring des Nibelungen“ in drei Aufzügen WWV 86B
Auszüge

Wotan: Aris Argiris
Siegmund: Thomas Mohr
Sieglinde: Martina Welschenbach
Brünnhilde: Stéphanie Müther
Fricka: Anna Schuldt
Hunding: Jisang Ryu

Srba Dinić, Dirigent
Staatsorchester Braunschweig

Staatstheater Braunschweig, 20. März 2023

von Patrik Klein

Man darf mich getrost fragen, warum ich so etwas mache: 210 Kilometer über die Autobahn aus dem kulturauswahlstarken Hamburg nach Braunschweig zu fahren und um deutlich nach 3 Uhr morgens wieder in der Hansestadt anzukommen. Ganz einfach: Weil es wie ein Sog sein kann und weil es ein Sog gewesen ist. Diese Musik hat eine magische Anziehungskraft, der ich hoffnungslos ausgeliefert bin. Die SolistInnen waren in atemberaubender Verfassung und ließen Schauer des Musikgenusses über den Rücken laufen. Das gut spielende Orchester auf der Bühne entwickelte Wagners Klangwucht und Finesse in voller Pracht. Das Publikum im gut gefüllten Haus feierte das gesamte Ensemble mit großem, kaum enden wollenden Applaus.

„Zyklus „Ausweitung des Ringgebiets“, Richard Wagner, Die Walküre
Staatstheater Braunschweig, 20. März 2023“
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