Die australische Dirigentin tritt ihr Amt 2022 an – 2021 arbeitet sie bereits als designierte Chefdirigentin mit dem Orchester zusammen.
Simone Young wird neue Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra. Sie tritt ihr Amt 2022 an, im Jahr davor wird sie als designierte Chefdirigentin mehrere Konzerte in Sydney leiten. Im Rahmen ihrer zunächst dreijährigen Amtszeit (2022 bis 2024) wird Simone Young jedes Jahr das Orchester acht Wochen lang dirigieren und weiterhin mit dem Klangkörper an der künstlerischen Planung und Programmierung arbeiten, während sie ihren zahlreichen laufenden Dirigierverpflichtungen in Europa und in den USA nachkommt. Im Dezember 2019 zieht das Orchester aus dem Sydney Opera House aus, um eine zweijährige Renovierung der Concert Hall zu ermöglichen. Simone Youngs Debüt als Chefdirigentin 2022 fällt mit der Wiedereröffnung des Konzertsaals zusammen, der seit der Eröffnung der Sydney Opera House im Jahr 1973 die Heimat des Orchesters ist.
Mit dem Sydney Symphony Orchestra verbindet Simone Young eine langjährige Zusammenarbeit. Seit 1996 gastiert sie dort regelmäßig und kehrte auch während ihrer Zeit als Generalmusikdirektorin des Philharmonischen Staatsorchesters und Intendantin der Staatsoper Hamburg (2005 – 2015) und ihrer Engagements in Europa, Asien und in den USA immer wieder ans Pult des Orchesters zurück. „Ich freue mich sehr, die Position der Chefdirigentin beim Sydney Symphony Orchestra zu übernehmen, es gehört zu den besten der Welt. Seit meinen ersten Auftritten mit dem Sydney Symphony Orchestra vor 23 Jahren habe ich das außergewöhnliche künstlerische Wachstum dieses Klangkörpers miterleben können. Es ist ein sehr virtuoses Ensemble, das ich kenne und liebe“, sagt Simone Young. „Ich bin mit dem Sydney Symphony Orchestra aufgewachsen und habe schon während meiner Schulzeit bei meinen Konzertbesuchen dort vielfältige Musikerfahrungen gesammelt – das Orchester inspiriert mich bis heute immer wieder.“
Die Renovierung des Konzertsaals war für Simone Young ein weiterer Grund, die Position zu übernehmen: „Meine erste Konzertsaison als Chefdirigentin fällt mit der Wiedereröffnung der Sydney Opera House Concert Hall zusammen, die seit der Eröffnung der Sydney Opera House 1973 die Heimat des Orchesters ist. Nach Abschluss der akustischen Sanierung können die Zuhörer bei jeder Aufführung die außergewöhnliche musikalische Qualität des Sydney Symphony Orchestra erleben. Es ist wirklich eine bemerkenswerte Zeit für klassische Musik in Australien. Die Erneuerung des Konzertsaals ist ein wunderbares und angemessenes Geschenk und wird dafür sorgen, dass die künstlerische Qualität des Orchesters bei den Konzerten noch besser transportiert werden wird.“
Emma Dunch, Geschäftsführerin des Sydney Symphony Orchestra, zeigt sich begeistert über die Ernennung: „Simone Young ist eine der großartigsten Musikbotschafterinnen Australiens. Dass sie zugestimmt hat, die Position der Chefdirigentin zu übernehmen, ist ein Meilenstein in der Geschichte des Sydney Symphony Orchestra und für die klassische Musik in Australien. Simone Young ist eine international renommierte Künstlerin, und ihr Name steht für künstlerische Exzellenz und musikalischen Erfolg sowohl im Konzertbereich als auch in der Oper. Für das Sydney Smphony Orchestra bedeutet dies auch den Aufbruch in eine neue, spannende Zeit: eine der großen künstlerischen Institutionen unseres Landes, die von einem brillanten musikalischen Geist geleitet wird, wird durch eine erneuerte Konzerthalle mit internationalen Standards ergänzt.“
Terrey Arcus, Vorsitzender des Verwaltungsrats des Sydney Symphony Orchestra, sagt: „Die Ernennung von Simone Young erfolgte nach einer intensiven weltweiten Suche. Es war ein Prozess, der von unseren Musikern, unserer Geschäftsführung und mir geleitet wurde. Simone Young war die erste Wahl für unser Orchester, und wir fühlen uns außerordentlich geehrt, dass sie sich bereit erklärt hat, diese Position zu übernehmen. Simone Young hat eine phänomenale internationale Karriere gemacht, und ihr Wunsch, das Sydney Symphony zu noch größeren künstlerischen Leistungen zu führen, erfüllt uns mit großer Erwartung. Sie ist eine bemerkenswerte Kommunikatorin – sowohl organisatorisch als auch musikalisch -, und ihre Ernennung zur Chefdirigentin wurde durch eine formelle Abstimmung der Musiker des Sydney Symphony Orchestra einstimmig unterstützt. Wir alle haben erkannt, dass dieses eine große künstlerische Chance ist. Für uns alle ist heute ein Tag, um zu feiern.“
Als eine der weltweit führenden Dirigentinnen ist Simone Young regelmäßiger Gast an den großen internationalen Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, dem Teatro Real Madrid, der Oper Zürich, dem Royal Opera House Covent Garden und der Metropolitan Opera New York sowie bei Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre de Paris, dem San Francisco Symphony, dem Los Angeles Philharmonic, dem New York Philharmonic und dem Chicago Symphony Orchestra. Zurzeit ist Simone Young Erste Gastdirigentin des Orchestre de Chambre de Lausanne.
Das Sydney Symphony Orchestra ist seit seiner Gründung 1932 eine führende musikalische Institution. Es ist in der Sydney Opera House Concert Hall untergebracht, die nach einer öffentlichen Kampagne gebaut wurde, welche in den 1950er Jahren von dem ersten Chefdirigenten des Orchesters, Sir Eugene Goossens, initiiert wurde. In den 87 Jahren seines Bestehens hat das Orchester eine lange Reihe internationaler Gäste und Künstler verpflichten können. Simone Young hatte 12 Vorgänger in dieser Position, davon stammten zwei ebenfalls aus Australien: Sir Charles Mackerras (1982 – 1985) und Stuart Challender (1987 – 1991).
Quelle: BERMBACH COMMUNICATIONS, Hamburg
klassik-begeistert.de, 13. Dezember 2019