CD-Tipp:

La Femme
A Journey of Female Composers

Flaka Goranci
World Chamber Orchestra

Naxos 8.551470

von Peter Sommeregger

Der Titel der CD ist natürlich Programm, gleich in mehrfacher Hinsicht. Die Sängerin und Komponistin Flaka Goranci ist hier auch die Produzentin dieses anspruchsvollen feministischen Projekts.

In 21 verschiedenen Kompositionen kommen hier ausschließlich Komponistinnen aus dem 18. bis zum 21. Jahrhundert zu Gehör, naturgemäß erlebt man nicht nur eine musikalische Zeitreise, sondern auch ein reizvolles Spiel mit den verschiedensten Stilrichtungen. Gleichzeitig steht die Auswahl auch für eine Gegenüberstellung von westlichem und östlichem Kulturkreis. „CD-Tipp: La Femme, A Journey of Female Composers
klassik-begeistert.de, 22. März 2023“
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Tim Mead beeindruckt mit englischen Liedern des Frühbarock Beauteous Softness

CD-Rezension:

Das Ergebnis dieser kongenialen Zusammenarbeit von Künstlern auf höchsten Niveau ist beeindruckend. Mead bezeichnet das Projekt auch als Hommage an den britischen Countertenor Alfred Deller, der als Neubegründer dieser Gesangstradition gilt. Diese Aufnahmen würden ihn mit Sicherheit erfreuen!

Tim Mead
La Nuova Musica
David Bates

Pentatone PTC 5187 047

 von Peter Sommeregger

Der britische Countertenor Tim Mead gilt seit den Anfängen seiner Karriere als Spezialist für Opern und Vokalmusik der Barockzeit. Sein Spektrum reicht allerdings auch bis in das 21. Jahrhundert – Mead war schon an diversen Uraufführungen beteiligt – aber auch die Kantaten und die großen Passionen Bachs zählen zu seinem Repertoire. „CD-Rezension: Tim Mead, La Nuova Musica, David Bates
klassik-begeistert.de, 22. März 2023“
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Lieder, die persönliche Geschichten erzählen

Interview mit Na’ama Goldman zum Release ihrer ersten CD „Legata“ von Birgit Koß

Die charismatische und ausdrucksstarke Mezzosopranistin Na’ama Goldman ist auf den Opernbühnen Israels und Europas zu Hause. Nun veröffentlicht sie ihre erste CD mit Liedern in Begleitung des italienischen Pianisten Giulio Zappa. Na’ama Goldman ist in der Nähe von Tel Aviv geboren. Seit Corona hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Berlin, wo sie im Piano Salon Christophori ihre erste CD „Legata“ der Öffentlichkeit präsentiert. „Interview mit Na’ama Goldman von Birgit Koß
klassik-begeistert.de, 18. März 2023“
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Karajans „Don Carlo“ von 1986: auch damals war nicht alles Gold, was glänzte

Blu-ray-Rezension:

Die Sängerbesetzung versammelte die damalige Creme der Opernszene, Idealbesetzungen in allen Rollen gab es aber auch damals selten. Diese Zeitreise in das Jahr 1986 ist aber in jedem Fall interessant, speziell den Mythos Herbert von Karajans kann man in seiner Doppelfunktion als Regisseur und Dirigent kritisch überprüfen.

Verdi   Don Carlo

Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan

c-major 761604

von Peter Sommeregger

Die Neuveröffentlichung der alten Opernvideos von Herbert von Karajans Salzburger Inszenierungen wird mit dem Don Carlo von 1986 fortgesetzt. Es ist interessant, mit dem Abstand von mehreren Jahrzehnten, die damaligen Gesangsstars und Karajans Dirigate und Inszenierungen neu zu bewerten.

Eine patriarchalische Figur wie der gebürtige Salzburger Karajan ist heute in dieser Form nicht mehr denkbar, inzwischen ist ein völlig neuer Typus von Pultstars in der ersten Reihe der Dirigenten, und das ist gut so. „Blu-ray-Rezension: Verdi, Don Carlo, Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan
klassik-begeistert.de, 15. März 2023“
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AB 21. März 2023 IM HANDEL: Meyerbeers Opernerstling „Jephtas Gelübde“ überzeugt in einer verdienstvollen Einspielung

Foto: Meyerbeer d’après, P. Petit, 1865

Am Ende überwiegt die Freude über eine wiederentdeckte Partitur, die durchaus hörenswert ist.

Giacomo Meyerbeer
Jephtas Gelübde

Jephta  Sönke Tams Freier, Bass-baritone
Sulima  Andrea Chudak, Soprano
Tirza  Ziazan Horrocks-Hopayian, Mezzo-soprano
Asmavett  Marcus Elsäßer, Tenor
Abdon  Laurence Kalaidjian, Baritone

Sofia Philharmonic Orchestra and Chorus
Dario Salvi

von Peter Sommeregger

Das Opernschaffen Giacomo Meyerbeers erlebt in den letzten Jahren bereits eine zweite Renaissance. Seine Grand Opéras finden sich wieder auf den Spielplänen bedeutender Opernhäuser. Vernachlässigt wird aber nach wie vor sein Frühwerk, obwohl auch in seinen ersten Opern sein großes musikalisches Talent, speziell für die Bühne, sichtbar wird. „CD-Rezension: Giacomo Meyerbeer, Jephtas Gelübde
klassik-begeistert.de, 14. März 2023“
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Ein Heldentenor wird wiederentdeckt: Horst Wolf, Jahrgang 1894

Buch und CD-Rezension:

Die Wolfserzählung

Lebenserinnerungen des Dessauer
Heldentenores Dr. Horst Wolf

Kamprad Verlag

Die wiederentdeckte Stimme
Heldentenor Dr. Horst Wolf

5 CDs Querstand VKJK 2207

 von Peter Sommeregger

Im Jahr 2020 erschien die Autobiographie des Sängers Dr. Horst Wolf, zu diesem Zeitpunkt war der promovierte Techniker und Heldentenor aber bereits vierzig Jahre tot. Wolf, der in seiner sängerisch aktiven Zeit ein umfangreiches Rollenspektrum abdeckte, machte aber hauptsächlich in den Heldentenor-Partien Richard Wagners Furore. Es ist erstaunlich genug, dass es für den Sänger nicht zu einer internationalen Karriere kam. Freilich gastierte er immer wieder an bedeutenden Häusern wie Wien und Dresden, am Ende blieb Wolf aber doch seinem Stammhaus, dem Landestheater Dessau treu. „Buch und CD-Rezension: Die Wolfserzählung und Die wiederentdeckte Stimme, Dr. Horst Wolf
klassik-begeistert.de, 11. März 2023“
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„Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“

Richard Strauss – Eine Hörbiographie und Briefe

von Dr. Andreas Ströbl

Vor exakt 90 Jahren, im März 1933, übernahm Richard Strauss das Dirigat für ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern anstelle des von den Nazis geschassten Bruno Walter. Es sieht nach dem großzügigen Akt eines gelebten Humanismus aus, als er der jüdischen Agentur und den Musikern sein Honorar vollständig überließ. Zudem ließ er auf das Konzertplakat „Anstelle von Bruno Walter Dr. Richard Strauss“ drucken. Aber dass Strauss kein Oppositioneller des Nazi-Regimes war, ist hinlänglich bekannt. „Hör-CD Rezension: Richard Strauss „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“
klassik-begeistert.de, 8. März 2023“
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Herbert Blomstedts Film-Biographie gibt Einblicke in ein erfülltes Leben

DVD-Rezension:

When Music resounds,
the Soul is spoken to
Herbert Blomstedt

A Film by Paul Smacznyx

accentus ACC 20417

von Peter Sommeregger

Der schwedisch-amerikanische Dirigent Herbert Blomstedt ist mit 95 Jahren der wohl älteste aktive Dirigent der internationalen Musikszene. Mit ungebrochener Spannkraft und Wachheit eilt er zu Konzertverpflichtungen rund um den Globus, bevorzugt musiziert er auch mit Orchestern, die er in der Vergangenheit leitete, ein deutlicher Hinweis, dass er niemals „verbrannte Erde“ hinter sich gelassen hat. „DVD-Rezension: When Music resounds, the Soul is spoken to – Herbert Blomstedt
klassik-begeistert.de, 8. März 2023“
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Jessye Normans bisher unveröffentlichte Aufnahmen sind ein kostbares Geschenk

Mit dem Erscheinen dieser Aufnahmen bereitet die DECCA nicht nur den immer noch zahlreichen Fans Jessye Normans ein kostbares Geschenk, es sind auch geradezu ikonische Höhepunkte einer leider verklungenen Karriere, die unbedingt bewahrt werden sollten.

Jessye Norman

The Unreleased Masters

DECCA 485 2984

von Peter Sommeregger

Die weltweit gefeierte Sängerin Jessye Norman starb nach längerer Krankheit im Jahr 2019. Ihre außergewöhnliche Stimme ist uns in vielen hervorragenden Aufnahmen erhalten, diese spiegeln die Vielfalt von Normans Repertoire, gleichzeitig auch die Stilsicherheit ihrer Interpretationen wieder.

Nach wie vor kursierten Gerüchte, es existierten noch bisher nicht veröffentlichte Aufnahmen der Künstlerin. Diese soeben erschienene Box mit drei CDs sind ein wahres Geschenk für alle Liebhaber ihrer Stimme. „CD-Rezension: Jessye Norman, The Unreleased Masters
klassik-begeistert.de, 6. März 2023“
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Passen Krieg und Religion zusammen?

Allein schon (musik-)historisch hochinteressant, ist diese CD ein beeindruckendes Hörerlebnis und öffnet das Fenster in ein bewegtes, erschüttertes 16. Jahrhundert.

CD-Rezension:

 „War and Faith – Krieg und Glaube“

Werke von Andrea Gabrieli, Giorgio Mainiero, Clément Jannequin, Matthias Hermann Werrecore und Claudio Merulo

 CD erschienen bei ARTS authentic, Artikel-Nr: 47691-2

von Dr. Andreas Ströbl

Kann die religiöse Legitimierung kriegerischer Handlungen schön klingen? Darf man sich am Klang des Gotteslobes, des Segens von Soldaten und Waffen und des Dankes für die vermeintliche göttliche Unterstützung militärischer Unternehmungen freuen?

Die Frühe Neuzeit hat sich solche Fragen nicht gestellt; es ging auch nicht um Schönheit oder Musikgenuss, sondern um die Selbstverständlichkeit, dass Gott die eigene Sache, das Niedermetzeln der Feinde inbegriffen, unterstützt, wenn man nur inbrünstig genug betet – ganz gleichgültig, ob der Gegner denselben Gott um Sieg anfleht. „CD-Rezension: „War and Faith – Krieg und Glaube“
klassik-begeistert.de, 3. März 2023“
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