„Die Leute wissen gar nicht, was das für ein Feuer ist, das einen Menschen vollständig verbrennen kann“ – Die Wiederentdeckung des Musikers Walter Kaufmann

CD-Rezension:

Walter Kaufmann
Piano Concerto No. 3, Symphony No. 3, An Indian Symphony, Six Indian Miniatures

Erschienen bei CPO Pro Classics, 555 621-2

von Dr. Regina Ströbl

„Die Leute reden alle von Musik, reden daran vorbei, die wissen gar nicht, was das für ein Feuer ist, das einen Menschen vollständig verbrennen kann“ – so beschreibt der Musiker Walter Kaufmann 1927 sein Umfeld als Student an der Karls-Universität in Prag. Da ist der gebürtige Karlsbader gerade 20 Jahre alt und hat bereits in Berlin die Meisterklasse für Komposition bei Franz Schreker ebenso absolviert, wie ein für ihn noch prägenderes Studium beim Musikethnologen Curt Sachs. „CD-Rezension: Walter Kaufmann Piano Concerto No. 3, Symphony No. 3, An Indian Symphony, Six Indian Miniatures
klassik-begeistert.de, 12. Juni 2024“
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Ein Opernglück – die Weltersteinspielung von Joachim Raffs „Samson“ bereichert die Musiklandschaft

CD-Rezension:

Opernglück, die Weltersteinspielung von Joachim Raffs „Samson“, bereichert die Musiklandschaft und stellt ein besonderes Werk dem Publikum vor.

Joachim Raff
SAMSON

World Premiere Recording

von Axel Wuttke

Es gibt sie noch, die besonderen Entdeckungen. Samson, Musikdrama in Fünf Akten von Joachim Raff. Komponiert zwischen 1851 und 1857, uraufgeführt am 11. September 2022 (!) in Weimar. Jetzt legt die Schweizer Fonogramm, unter der Produktionsleitung der Dirigentin Graziella Contratto, die Weltersteinspielung auf CD vor. „CD-Rezension: Joachim Raff, „Samson“
klassik-begeistert.de, 8. Juni 2024“
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Andrè Schuen vollendet mit Daniel Heide seine Schubertlieder-Zyklen

CD-Rezension:

Die beiden längsten, und vielleicht wichtigsten Lieder, das einleitende „Gute Nacht“ und der doppelbödige „Lindenbaum“, der vielfach schon zum populären Volkslied verkleinert wurde, gelingen erfreulich gut. Hier kann Schuen die Modulationsfähigkeit seines Baritons unter Beweis stellen, die ihm ein reiches Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten erlaubt.

Franz Schubert
Winterreise

Andrè Schuen
Daniel Heide 

Deutsche Grammophon 486 1288

von Peter Sommeregger

Mit der soeben erschienenen „Winterreise“ hat Andrè Schuen nun alle drei Lieder-Zyklen Franz Schuberts veröffentlicht, sein kongenialer Partner war jeweils Daniel Heide, dessen Intentionen deutlich in die Gestaltung der Lieder einflossen. Er ist viel weniger Begleiter als Partner. „CD-Rezension: Franz Schubert, Winterreise, Andrè Schuen, Daniel Heide 
klassik-begeistert.de, 5. Juni 2024“
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Jonas Kaufmann und Diana Damrau singen von der Liebe in reiferen Jahren

DVD-Rezension:

Damrau und Kaufmann haben ihr fünftes Lebensjahrzehnt längst vollendet, das sieht, und das hört man auch. Man hat es mit durchaus gutaussehenden und erfahrenen Künstlern zu tun, keine Frage. Aber von dem jugendlichen Überschwang, der in all diesen Liedern enthalten ist, haben sich die Sänger schon deutlich entfernt. In ihrem Fall klingt es mehr nach Reminiszenz vergangener Tage, was durchaus auch seinen Reiz hat.

Love Songs
by Schumann and Brahms

Diana Damrau
Jonas Kaufmann

Helmut Deutsch

Unitel c-major 766104

von Peter Sommeregger

Bereits mehrfach tourten und touren der Tenor Jonas Kaufmann und die Sopranistin Diana Damrau mit dem Pianisten und prominenten Liedbegleiter Helmut Deutsch und wechselnden Programmen durch die Konzertsäle.

Der neu auf DVD und Blu-ray erschienene Mitschnitt wurde im April 2022 im berühmten Goldenen Saal des Wiener Musikvereinsgebäudes aufgezeichnet. Auf dem Programm standen Lieder und Duette von Robert Schumann und Johannes Brahms. Das beherrschende Thema: die Liebe in all ihren Spielarten und Variationen. „DVD-Rezension: Love Songs by Schumann and Brahms, Damrau und Kaufmann
klassic-begeistert.de, 2. Juni 2024“
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Mit der CD “Urlicht“ gelingt Samuel Hasselhorn ein großer Wurf

CD-Rezension:

Die Qualität von Hasselhorns Interpretationen liegt zum einen in einer technisch gut geführten Stimme mit schöner, sicherer Höhe, zum anderen in der Stilsicherheit, mit der er sich den verschiedenen Komponisten widmet. Das bedeutet reinen Hörgenuss und lässt sofort nach der Repeat-Taste des Players greifen.

Urlicht
Songs of Death and Resurrection

Samuel Hasselhorn  Bariton
Poznań Philharmonic Orchestra

Łukasz Borowicz  Dirigent

harmonia mundi  HMM 902384

von Peter Sommeregger

Mit dem jungen Bariton Samuel Hasselhorn hat ein Interpret die Musikbühne betreten, der die Balance zwischen Oper, Lied und dem Konzertgesang für sich optimal entwickelt hat.

Bereits seine ersten CD-Veröffentlichungen, ausschließlich Lied-Programme, brachten ihm großen Erfolg bei Publikum und Kritik ein.

„CD-Rezension: Urlicht, Songs of Death and Resurrection
klassik-begeistert.de, 1. Juni 2024“
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Tchaikovskys „Zauberin“ verliert ihre Magie im Prekariat

Pyotr Ilyich Tchaikovsky
The Enchantress (Die Zauberin)

Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Valentin Uryupin  Dirigent

Vasily Barkhatov 
Regisseur

Naxos NBDO180V

von Peter Sommeregger

Tchaikovskys drittletzte, große Oper „Die Zauberin“ ist im Gegensatz etwa zu „Eugen Onegin“ oder „Pique Dame“ außerhalb der slawischen Welt selten zu hören. Dabei bietet das vieraktige Werk neben dankbaren Rollen auch eine reiche Fülle an eingängiger Musik. Ein kleines Manko ist vielleicht das Fehlen einer oder mehrerer Arien mit Wiedererkennungswert, wie sie die anderen späten Opern des Komponisten reichlich bieten. „Blu-ray: Pyotr Ilyich Tchaikovsky The Enchantress (Die Zauberin)
klassik-begeistert.de, 12. Mai 2024“
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Zwei junge Sänger zelebrieren ein anspruchsvolles Projekt, das auf der ganzen Linie gelungen ist

CD-Besprechung:

Infinite Refrain

Randall Scotting
Jorge Navarro Colorado

Laurence Cummings
Academy of Ancient Music

Signum Classics SIGCD 769


von Peter Sommeregger

Schon das Cover dieser CD, das die Solisten, zwei attraktive Männer, zeigt, lässt vermuten, dass Homoerotik bei diesem interessanten musikalischen Projekt eine wesentliche Rolle spielt.

Der Tenor Jorge Navarro Colorado und der Countertenor Randall Scotting haben eine Zeitreise in das Venedig des 17. Jahrhunderts unternommen, wählten für diese Unternehmung Musik von Monteverdi, Cavalli, Frescobaldi, Merula, Boretti und anderen. „CD-Besprechung: Infinite Refrain, Randall Scotting und Jorge Navarro Colorado
klassik-begeistert.de, 12. Mai 2024“
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Jakub Józef Orlińskis Orfeo besiegt selbst die Furien

CD-Rezension:

Insgesamt hat die Einspielung aber eine hohe künstlerische Qualität und Dichte, aus den verschiedenen existierenden Fassungen der Oper hat man jene der Wiener Uraufführung von 1762 gewählt, die Orfeo und Euridice  ein glückliches Ende beschert.

Gluck
Orfeo & Euridice

Jakub Józef Orliński

Elsa Dreisig
Fatma Said
Il Giardino d’Amore
Stefan Plewniak

Erato  5054197897535

von Peter Sommeregger

Glucks Orfeo-Vertonung zählt zu den erfolgreichsten und meistgespielten Werken der Operngeschichte. Dabei war der Ritter Gluck keineswegs der erste Komponist, der sich an dem antiken Stoff des Sängers Orpheus versuchte. Aber seine Version setzte sich deutlich an die Spitze der Orpheus-Opern. „CD-Rezension: Gluck, Orfeo & Euridice
klassik-begeistert.de, 5. Mai 2024“
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Meyerbeers „L‘Africaine“ stellt sich mit neuem alten Titel vor

CD-Rezension:

Giacomo Meyerbeer
Vasco da Gama

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern-und Museumsorchester

Antonello Manacorda

Naxos 8.660558-60

von Peter Sommeregger

Als Giacomo Meyerbeer, mit seinen Grand Opéras der Beherrscher der Pariser Opernszene, im April 1864 starb, war seine letzte Oper L’Africaine zwar vollendet, aber noch nicht aufgeführt. Der Komponist hatte bei vorhergehenden Werken die Einstudierung stets selbst überwacht, was im Fall des nachgelassenen Werkes auf Bitten von Meyerbeers Witwe der Komponist Fétis übernahm.  „CD-Rezension: Giacomo Meyerbeer, Vasco da Gama
klassik-begeistert.de, 4. Mai 2024“
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Vittorio Grigolo widmet sein neues Album den Komponisten des Verismo

CD-Rezension:

Vittorio Grigolo
Verissimo

Czech National Symphony Orchestra
Pier Giorgio Morandi

Sony Classica 88875100342

von Peter Sommeregger

Der 1977 geborene und in Rom aufgewachsene italienische Tenor Vittorio Grigolo begann seine Karriere bereits 1990 mit einem Auftritt als Hirtenknabe in Puccinis „Tosca“. Ein Studium an der Sixtinischen Kapelle schloss sich an, ab 1999 entwickelte sich seine Karriere international. Sein blendendes Aussehen und seine charismatische Persönlichkeit ließen ihn schnell in die erste Reihe der Belcanto-Tenöre aufsteigen. „CD-Rezension: Vittorio Grigolo, Verissimo
klassik-begeistert.de, 28. April 2024“
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