DIE MONTAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2024

© Teatro alla Scala

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 9. DEZEMBER 2024

Saisoneröffnung Mailänder Scala: Weihnachten auf dem Schlachtfeld
Die Mailänder Scala eröffnet ihre Saison mit „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi. Im Zentrum Anna Netrebko, bei der sich unter den begeisterten Jubel allerdings auch einige Buhs mischen.
BR-Klassik.de

Mailand
Saisoneröffnung an der Scala: Jubel und Buhs für Netrebko (Bezahlartikel)
Die Sopranistin brillierte in Mailand in Verdis „La forza del destino“ und stieß dennoch nicht zur auf Zustimmung. Aber warum? Im letzten Akt ereignete sich derart Bewegendes, wie man es nur selten im Musiktheater (und wenn, dann mit Anna Netrebko) erlebt.
Kurier.at

Saisoneröffnung an der Mailänder Scala mit Verdis „Macht des Schicksals“: Anna Netrebko barmt als Donna Leonora (Bezahlartikel)
Protestrufe, Unruhe im Saal und ein flehentliches Gebet: Die Netrebko brilliert, doch mischen sich auch andere Stimmen in die Beifallsstürme.
Tagesspiegel.de

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Verdi Requiem: Daniel Harding führt auf eine sängerische Entdeckungsreise

Daniel Harding © Accademia Nazionale di Santa Cecilia / Musacchio, Pasqualini/MUSA

Mag sein, dass manche beim Lesen der Programmankündigung von Verdis Totenmesse ob der sängerischen Besetzungsliste leicht snobistisch die Nase gerümpft haben. Diese wurden aber bei diesem Konzert rasch eines Besseren belehrt. Obwohl die vier Personen sicher nicht zu den weltweit führenden Künstlern zählen; sie – und vor allem die beiden Damen – haben sich da leicht auf die Weltspitze gesungen.

Wiener Konzerthaus, 7. Dezember 2024

Giuseppe Verdi,  Messa da Requiem

Solisten:

Masabane Cecilia Rangwanasha, Sopran
Elizabeth DeShong, Mezzosopran
Saimir Pirgu, Tenor
Tareq Nazmi, Bass

Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma
Wiener Singakademie (Choreinstudierung: Heinz Ferlesch)

Daniel Harding, musikalische Leitung

von Herbert Hiess

Giuseppe Verdis Abgesang auf das Leben ist (man könnte sagen naturgemäß) die opernhafteste Vertonung eines Requiems; sie bietet auch demzufolge einen fast dramaturgischen Ablauf durch die sieben Sätze. Und es ist kein Zufall, dass man hier des Öfteren „gute Bekannte“ aus seinem meisterlichen Schaffen trifft. So hört man vermeintlich Stellen aus „Don Carlos“, „Aida“ und anderen Opern. „Giuseppe Verdi, Messa da Requiem
Konzerthaus Wien, 7. Dezember 2024 “
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Lise Davidsen ist keine Tosca

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Eine Bombenstimme hat Lise Davidsen. Aber „Tosca“ ist sie keine. Eine eifersüchtige Furie, die lautstark keift, kann man im 1. Akt noch schönreden. Immerhin ist Puccinis Welterfolg beim Verismo angesiedelt, der „Realismus“ widerspiegelt. Beim „Vissi d’arte“ fehlt die Wärme und der Tiefgang. Sonst regiert auch Furcht und Schrecken statt inniger Hingabe. Die Wiener Staatsoper bebt dennoch.

Tosca, Giacomo Puccini
Wiener Staatsoper, 7. Dezember 2024

von Jürgen Pathy

„Ich hab schon schlechtere Toscas gehört“. Stimme eines Gastes, der sich zufriedengibt. Way too much, vor allem die Attacken, muss man aber sagen. Lise Davidsen gibt eine Furie, vor der man sich wirklich fürchten muss. Eifersüchtig, durchschlagend, markdurchdringend. Over the top in vielen Szenen. Brünnhilde ja, die steht da schon in den Startlöchern. Von Zärtlichkeit, die sie schon bei Liederabenden bewies, keine Spur.

„Giacomo Puccini, Tosca
Wiener Staatsoper, 7. Dezember 2024“
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Daniels Anti-Klassiker 54: Die Falschheit unseres pseudo-religiösen Konzertkanons lässt sich an Mozarts Jupiter-Sinfonie perfekt illustrieren

Bild: https://tersdergi.com/

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees eines Genres erkannt sein. Doch die Klassische Musik beweist durch Vielseitigkeit und einen fast fundamentalistischen Hang zur Tradition, dass auch die Welt ihrer Klischees vielseitig ist. So zeigte unser Autor in der Vergangenheit bereits 50 Klischees in der Klassischen Musikkultur. Doch damit ist es noch nicht getan. Denn die Aufführungspraxis schafft stets neue.

Zehn neue Folgen widmen sich weiteren so genannten „Klassikern“, von denen man so übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Auch dies sind natürlich keine minderwertigen Werke. Doch durch ihre Stellung im Konzertbetrieb ist es an der Zeit, ihnen teils sarkastisch, teils brutal ehrlich zu begegnen, um zu ergründen, warum sie so viel Aufmerksamkeit erhalten.

von Daniel Janz

Ah, wer kennt nicht dieses Juwel im Schaffen des „ganz großen Meisters“? Als letzte Sinfonie Mozarts ist seine „Jupiter-Sinfonie“ mit dem sperrigen Originaltitel „Symphonie Nr. 41 in C-Dur, KV 551“ eine der am häufigsten gespielten Sinfonien überhaupt. Wenn von höchster Musikkunst die Rede ist, ist sie das Beispiel schlechthin. Allzu oft bezeichnet man sie wegen ihrer Machart und Stellung in Mozarts Leben auch als jene Sinfonie, in der er noch einmal all sein Können kulminiert und in gottgleicher Weise offenbart haben soll. So entwickelte die „Sinfonie mit der Schlussfuge“ einen Ruf, der sie in den ewigen Olymp aller Musik erhob – und das völlig zu Unrecht! „Daniels Anti-Klassiker: Mozarts Jupiter-Sinfonie
klassik-begeistert.de, 8. Dezember 2024“
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Mit seinem furiosen „Mitridate“ erobert der Knabe Mozart Mailand

CD-Blu-ray Besprechung:

W.A. Mozart
Mitridate, Re di Ponto

Les Musiciens du Louvre
Marc Minkowski

Unitel c major 768004

von Peter Sommeregger

Man reibt sich die Augen: Wolfgang Amadeus Mozart war gerade einmal 14 Jahre alt, als er den Auftrag für eine Opera Seria aus Mailand erhielt. Die ganz nach den Regeln der damaligen Zeit angelegte Handlung, die auf ein Drama Racines zurückgeht, ließ dem Komponisten formal wenig Spielraum, das Gewicht der großen Emotionen musste durch ausladende Arien ausgedrückt werden. Was Staunen macht ist die subtile Umsetzung verschiedenster Gefühle in große Musik, deren emotionale Tiefe bei einem halben Kind doch sehr verwundert. Der junge Mozart eroberte damit das verwöhnte Mailänder Publikum und erhielt einen Folgeauftrag für das nächste Jahr. „CD-Blu-ray Besprechung: W.A. Mozart, Mitridate
klassik-begeistert.de, 8. Dezember 2024“
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Feuerzangenbowle geht auch einfacher – und ist dabei nicht minder wirkungsvoll

Foto: Quartetto con brio / (c) Bremer Philharmoniker/YouTube.com

PhilX „Die Feuerzangenbowle“

Benedikt Vermeer Sprecher

Quartetto con brio Musikarrangements der 1930er- und 1940er-Jahre

Halle 1 Tabakquartier, 6. Dezember 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

„Die Feuerzangenbowle“, anno 1944 unter widrigen Bedingungen mit Hauptdarsteller Heinz Rühmann gedreht, um den inzwischen vom Krieg zermürbten Deutschen ein bisschen Heiterkeit und Durchhaltevermögen zu vermitteln, ist längst zum ultimativen Kultfilm geworden; die Worte eines Professor Crey und seiner Kollegen wie auch des Pennälers Hans Pfeiffer („mit drei F“) haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und können oftmals nahezu fehlerfrei und sogar mit passendem Zungenschlag mitgesprochen werden. „PhilX, „Die Feuerzangenbowle“
Halle 1 Tabakquartier, 6. Dezember 2024“
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Schöner die CDs nie erklingen...

Foto: easy.com

CD-Besprechung:

Normalerweise hätte hier ein Review vom Konzert der Wiener Philharmoniker unter Alain Altinoglu stehen sollen; aber die Höflichkeit gebietet es, den Mantel des Schweigens über diese Veranstaltung zu breiten. Daher kann die Gelegenheit genutzt werden, ein paar erfreuliche Musik-Tipps für das heurige Weihnachtsfest zu geben.

von Herbert Hiess

Peter Ilyich Tchaikovsky: „Der Nussknacker“, Ballett in zwei Akten
Berliner Philharmoniker/Sir Simon Rattle
Label: Warner Classics

Nussknacker

Sir Simon Rattle, der ehemalige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, fällt öfter durch schräge Aussagen in Interviews als durch musikalische Höchstleistungen auf. Aber in diesem Fall ist ihm mit seinem früheren Orchester ein großer Wurf gelungen, den man Musikfreunden nicht vorenthalten soll. „CD-Besprechung: Weihnachtstipps 2024
klassik-begeistert.de, 8. Dezember 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2024

© Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

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DIE SONNTAG-PRESSE – 8. DEZEMBER 2024

Wien
Die Wiener Staatsoper hat ihr neues „Nest“ bezogen
Die feierliche Eröffnung des neuen Standorts im Künstlerhaus findet mit großer Prominenz statt. Direktor Roščić: „Es geht um eine Einstellung!“
oe24.at

Neues Opernhaus für junges Publikum in Wien: „Echt verrückt, dass das möglich ist“
Am Samstagvormittag eröffnet die neue Spielstätte für Musiktheater in Wien, das NEST der Wiener Staatsoper. Regisseurin Christiane Lutz über kritische Kinder, das Absurde an der Oper und die Pläne im NEST.
Kurier.at

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 7. DEZEMBER 2024

Adrian Eröd, Wolfgang Bankl, Michael Kraus © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 7. DEZEMBER 2024

Wien/Staatsoper
„Palestrina“, Wiener Staatsoper, Wiederaufnahme
Nach fast einem Vierteljahrhundert ist Hans Pfitzners „Palestrina“ wieder auf die Staatsopernbühne zurückgekehrt. Christian Thielemann am Pult war der „Promoter“ dieser Wiederaufnahme einer Produktion aus dem Jahr 1999, die sich in vielen Details zu einer bemerkenswerten Aufführung rundete.
operinwien.at

„Palestrina“ und Thielemann an der Staatsoper: Nur alle heiligen Zeiten
DerStandard.at

„Palestrina“ an der Staatsoper: Thielemann mit höchster Sensibilität (Bezahlartikel)
Kurier.at

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Gute bis sehr gute gesangliche Leistungen reichten nicht aus, um das Münchner Aida-Publikum zu enthusiasmieren

Alexander Köpeczi (Der König), Elīna Garanča (Amneris), Francesco Ivan Ciampa (musikalische Leitung), Elena Stikhina (Aida), Amartuvshin Enkhbat (Amonasro), Arsen Soghomonyan (Radamès), Erwin Schrott (Ramfis) (Foto: RW)

Wenn ein totes Kind in die Mitte des Raumes getragen und in einen weißen Kindersarg gelegt werden muss, übersteigt das die Zumutbarkeitsgrenze. Wenn am Ende des Aktes auch noch Ascheregen wie Schnee zu Weihnachten durch die Deckenschäden zu Boden rieselt, streift die Inszenierung den Bereich des Betroffenheitskitsches.

Aida, Oper in vier Akten
Musik von Giuseppe Verdi

Inszenierung: Damiano Michieletto, Bühne: Paolo Fantin

Bayerisches Staatsorchester
Francesco Ivan Ciampa
musikalische Leitung
Bayerische Staatsoper, 5. Dezember 2024

von Dr. Ralf Wegner

Der Anfang irritierte. Eine heruntergekommene Turnhalle mit Granateneinschlägen in der Decke dient als Aufenthaltsort für offenbar Vertriebene wie Aida oder Ausgebombte, aber auch als Machtzentrale der Staatsführung. Wir verstehen, es ist Krieg, und wir sehen Kriegsschäden und Kriegsfolgen. „Giuseppe Verdi, Aida
Bayerische Staatsoper, 5. Dezember 2024“
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