Das Album „Sanctuary“ enthält Gebete unterschiedlichster Art

CD-Tipp: Anna Bineta Diouf & Eugenia Radoslava – Sanctuary  klassik-begeistert.de, 17. Dezember 2023

CD Tipp:

Anna Bineta Diouf & Eugenia Radoslava – Sanctuary. Melodies for voice and piano by Albena Petrovic

Solo Musica  SM 448

von Peter Sommeregger

 Die luxemburgische Komponistin bulgarischer Abstammung, Albena Petrovic, die in ihrer Wahlheimat Luxemburg schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, legt abermals ein neues Album vor. Diesmal ist darauf ein Zyklus von Vertonungen expressionistischer Gedichte zu hören, deren Texte sämtlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Petrovic’ musikalische Umsetzung der Lyrik vermeidet aber konsequent einen expressionistischen Musikstil.

Die Komponistin pflegt einen ganz eigenen, individuellen Stil, der inzwischen zu ihrem Markenzeichen geworden ist. So fügen sich die unterschiedlichen Formen der hier zu hörenden Gebete, die nicht nur im sakralen Sinne zu verstehen sind, zu einem neuen Ganzen zusammen. Es sind nicht nur sakrale, sondern auch pazifistische, pantheistische oder auch profane Anrufung Gottes, oder der Götter.

Die eindringliche Musik von Petrovic findet in der österreichischen Pianistin Eugenia Radoslava eine feinfühlige Interpretin, die den Intentionen der Komponistin folgt. Den vokalen Part übernahm die deutsch-senegalesische Sängerin Anna Bineta Diouf, die ihren etwas spröden Mezzosopran ganz in den Dienst der anspruchsvollen Musiksprache stellt. Die insgesamt zwölf Stücke haben deutsche, französische und englische Texte, bilden aber musikalisch eine Einheit. Gemeinsam ist ihnen eine starke spirituelle Botschaft, die durch die beiden Interpretinnen eindrucksvoll vermittelt wird.

Petrovic’s haunting music finds a sensitive interpreter in the Austrian pianist Eugenia Radoslava, who follows the composer’s intentions. The vocal part was performed by the German-Senegalese singer Anna Bineta Diouf, who puts her somewhat brittle mezzo-soprano at the service of the demanding musical language. The twelve pieces have German, French and English lyrics, but form a musical unit. What they have in common is a strong spiritual message, which is impressively conveyed by the two interpreters.

Note 1

Peter Sommeregger, 17. Dezember 2023, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

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