Wie aus dem Bilderbuch: Das Festspiel der Deutschen Sprache bringt Mozarts „Zauberflöte“ in Bad Lauchstädt

Foto: Goethe-Theater, Bad Lauchstädt
Goethe-Theater, Bad Lauchstädt, 14. September 2019
Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte

von Kirsten Liese

Was wurde dieses Singspiel schon mit allerlei Zutaten und absurden Regie-Einfällen zur Unkenntlichkeit entstellt. Fast hatte man schon die Hoffnung aufgegeben, es würde noch einmal ein Regisseur dieses Stück von der Musik her entwickeln. Aber dank der Initiative von Edda Moser, einst selbst eine „Königin der Nacht“ par excellence, gelang nun innerhalb ihres Festspiels der Deutschen Sprache doch ein solches Wunder in Kooperation mit der Oper Leipzig und dem Thüringer Landesmusikarchiv an der Hochschule „Franz Liszt“ Weimar  in dem bezaubernden Goethe-Theater in Bad Lauchstädt. Sieben Jahre hat es gebraucht, die  Bundesmittel für diese ambitionierte Produktion zu erkämpfen, die auch in den kommenden vier Jahren des Festspiels in weiteren Aufführungen zu sehen sein wird.

Und um es gleich zu sagen: Der lange Atem hat sich gelohnt! Zumal die „Zauberflöte“ in einer kaum bekannten Textfassung geboten wurde, die sich dem besonderen Ort verpflichtet: Sowohl für die Uraufführung der „Zauberflöte“ am Weimarer Hoftheater als auch für die Aufführung in Bad Lauchstädt erstellte Goethe eine Fassung, die sich an der Bearbeitung von Schikaneders Libretto durch seinen Schwager Christian August Vulpius orientiert. Sie reicht mit einigen Ausschweifungen nicht an Schikaneders gemeinhin bekannte Fassung heran,  aber sie an diesem speziellen Ort einmal zu erleben, machte durchaus Sinn. „Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte,
Goethe-Theater, Bad Lauchstädt, 14. September 2019“
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