Teodor Currentzis und Utopia © Markus Aubrecht
Die Götter sind herabgestiegen: Teodor Currentzis und Peter Sellars verzaubern Paris. Rameaus Barockoper Castor et Pollux schlägt der griechisch-russische Stardirigent auf, wie der Papst die Bibel: behutsam, heilig, göttlich. „The duty of beauty“ sei auch der einzige Weg, um die Welt zu retten – Worte, die Currentzis auch musikalisch umsetzt.
Jean-Philippe Rameau, Castor et Pollux
Palais Garnier, 1. Februar 2025
Utopia Chor und Orchester
Teodor Currentzis, Conductor
von Jürgen Pathy
Es ist 12:00 Uhr Mitternacht. Die Reihen vor dem Künstlerausgang der Opéra Garnier haben sich gelichtet. Nur eine Dame ist noch geblieben – et moi. Die Lichter sind bereits erloschen, als Teodor Currentzis das Haus verlässt. Die Verpflichtung zur Schönheit. Nichts Geringeres sei es, warum er auf Rameaus Castor et Pollux setzt. „It’s the perfect opera for this time – because just beauty can save the world.“ Nach diesen Worten ist klar, was zuvor rund drei Stunden Nettospielzeit abgelaufen ist. „Jean-Philippe Rameau, Castor et Pollux, Teodor Currentzis, Conductor
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