Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg. Foto: privat.
Das Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg wurde wie Stift Melk von Jakob Prandtauer entworfen, der Bau ist aber deutlich bescheidener ausgefallen. Dennoch ist die barocke Stiftskirche ein wunderbarer Rahmen für das Originalklangensemble Barucco, das uns diesmal mit Werken von Bach, Vivaldi und Heinrich von Herzogenberg beglückte.
Johann Sebastian Bach: “Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten”, BWV 214
Antonio Vivaldi: “L’estate – der Sommer”, aus: “Le quattro stagioni”, RV 315
Heinrich von Herzogenberg: “An Mutter Natur”, Op. 57/Nr. 1
Antonio Vivaldi: “Gloria”, RV 589
Barucco Vokalensemble und Orchester
Dirigent: Heinz Ferlesch
Stiftskirche Herzogenburg, 19. Juli 2024
von Dr. Rudi Frühwirth
Das Programm des Abends stand im Zeichen von Bach und Vivaldi, mit einer interessanten Ergänzung aus der Romantik. Zu Beginn erklang die Kantate “Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten”, BWV 214 von Johann Sebastian Bach. Uraufgeführt 1733 anlässlich des Geburtstags von Maria Josepha, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen, war an eine zweite Aufführung wohl kaum zu denken. Bach verwendete daher die schönsten Teile der Kantate für sein Weihnachtsoratorium, und so ist zum Beispiel der Eingangschor mit dem neuen Text “Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage” unsterblich geworden.