von Sophie Reyer
Wien: Ein glänzendes Gewebe aus Gegensätzen, das an die Begriffe „Traum und Wirklichkeit“ sowie „Tod und Eros“ erinnert – und auch an große Namen der europäischen Kulturgeschichte. Denn kaum in einer Weltstadt florierten und florieren Kunst und Kultur ähnlich wie in der kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt. Man denke hier nur an die Weimarer Klassik. Doch auch am Beginn des 19. Jahrhunderts konzentrierten sich in dem Zentrum Wien Höchstleistungen der Literatur, Malerei, Architektur und Musik in einer Dichte, die ihresgleichen sucht.
Wen wundert es also, dass mich die Welt der Klassik früh erreichen konnte? Bereits als Vierjährige besuchte ich eine Aufführung von „Peter und der Wolf“ – und mein erstes Bilderbuch, das ich mir wünschte, war eines, das die Geschichte von Mozarts „Zauberflöte“ wiedergab. Ich erinnere mich: damals konnte ich noch nicht lesen, doch die Musik – mein Vater hat mir, die ich noch im Kindergarten gewesen bin, einige Arien vorgespielt – hat es mir sofort angetan. Beim Auspacken des Geschenkes jedoch war ich ein wenig enttäuscht: „Ich dachte, das ist ein großes dickes Buch!“ sage ich dementsprechend auf dem Super-8-Video, auf dem ich mit meinem „Zauberflöte“-Bildband, den ich noch heute manchmal ansehe, abgelichtet bin. Wie auch immer: So jedenfalls begann eine große Liebesgeschichte. „Sophies Welt 1
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