Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 29. JUNI 2020
Foto: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Wien/ Staatsoper
Staatsoperndirektor Meyer erhielt zum Abschied Ehrenmitgliedschaft
Dominique Meyer mit Galaabend „seines“ Ensembles gen Mailänder Scala verabschiedet – Altbundespräsident Fischer würdigte Elan und Begeisterung des scheidenden Opernchefs.
Kurier
Staatsoperndirektor Dominique Meyer verabschiedet sich
Ein bunter Vokalabend und die Ehrenmitgliedschaft des Hauses am Ring
Der Standard
Wien/Salzburg/ Franz Welser-Möst
„Lösen wir uns ein bisschen vom Tropf der Politik“
Dirigent Franz Welser-Möst über die Corona-Krise, die Salzburger Festspiele und seine Rückkehr an die Staatsoper.
Wiener Zeitung
Wien/ Staatsoper
Der „Steinpilzsucher“ geht von Bord und hinterlässt Wien das beste Opern-Ensemble der Welt
Was ist die größte Hinterlassenschaft, die der Wiener Staatsoperndirektor Dominque Meyer seinem Nachfolger Bogdan Roščić übergibt? Das Galakonzert in der Wiener Staatsoper gab am Samstagabend eine ganz klare und beeindruckende Antwort: das Gesangsensemble. Leider durften nur 100 Zuhörer dabei sein. Die Sänger und Musiker hätten 10.000 verdient gehabt.
Klassik-begeistert
Berlin
Statt Singverbot in Corona-Zeiten auf die Natur hören!
Komische Sachen passieren gerade in der Pandemie, besonders am Theater und in der Oper. Nicht systemrelevant, wir wissen das, deswegen sind auch fast alle zum Nichtstun verdammt, denn die Politik lässt sie nichts machen. Zumindest wenig bis kaum indoor. Als ob das Publikum dort sich so verhalten würde wie bei der Berliner Bootparty vor dem Urban-Krankenhaus oder der lemminghaften Massenwanderung hässlicher Briten an die Strände von Bournemouth
http://brugsklassiker.de/statt-singverbot-in-corona-zeiten-auf-die-natur-hoeren/
Wien/ Musikverein
Symphoniker und Honeck sehr menschlich
Orchesterglanz mit Tschaikowski und Verdi im Musikverein
Der Standard
München/ Nationaltheater
Fester Samstag im Nationaltheater: Pavol Breslik singt Janácek
Münchner Abendzeitung
München
Gärtnerplatztheater: Late Night – Swing-/Jazz – Klassiker
„Genial ist er noch nicht, der Maxímilian Mayer, auch nicht ausgebufft – aber sonst …!“
http://onlinemerker.com/muenchen-gaertnerplatztheater-late-night
Gars/Kamp
Wegen CoV: „Klang Burg Gars“ statt Carmen
https://noe.orf.at/stories/3055246/
Auf dem Prüfstand: Die Ausbildung zur Primaballerina
Nach Skandalen an zwei Eliteschulen erzählen Profitänzer und -tänzerinnen, was sich an einer zeitgemäßen Ballett-Ausbildung ändern sollte.
https://www.dw.com/de/auf-dem-pr%C3%BCfstand-die-ausbildung-zur
Wien/ Staatsoper
Stoyanovas Kunst der Minidramen
Sopranistin Krassimira Stoyanova beeindruckte in der Staatsoper hundert Zuhörer
Der Standard
Hinterm Flügeldeckel geht’s weiter
Beethoven-Jahr Pianist Igor Levit begeistert erst seine Follower auf Twitter und dann das Klavier-Festival Ruhr
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/hinterm-fluegeldeckel-geht2019s-weiter
Moskau
Im Schwitzkasten der Macht
Obwohl Kirill Serebrennikow in Freiheit bleibt, ist der Richterspruch vom Freitag eine massive Niederlage für Russlands weltoffene Kulturszene.
https://www.derstandard.at/story/2000118369327/im-schwitzkasten-der-macht
Neue Studie des Deutschen Kulturrates offenbart Handlungsbedarf für den Kulturarbeitsmarkt
Neue Musikzeitung/nmz.de
Tagesspiegel Leute Newsletter
Charlottenburg-Wilmersdorf
https://leute.tagesspiegel.de/charlottenburg-wilmersdorf/unter-nachbarn/2020
Bochum
Neuer Generalmusikdirektor
Tung-Chieh Chuang löst Steven Sloane nach 27 Jahren ab.
https://www.radiobochum.de/artikel/neuer-generalmusikdirektor-635766.html
Links zu englischsprachigen Artikeln
Europe will bar Americans traveling from the US as the coronavirus pandemic spirals out of control in the states
https://www.businessinsider.com/europe-travel-ban-americans-eu
Streams
Mark Padmore/ Mitsuko Uchida, Benjamin Baker/Timothy Ridout
Wigmore Hall online/BBC Radio 3 review – hail and farewell
https://theartsdesk.com/classical-music/mark-padmore-mitsuko-uchida
Angela Hewitt review – intimate and introspective Bach
The Guardian
London
UK Opera Singers Tell Government: We Are The Worst Affected
https://slippedisc.com/2020/06/uk-opera-singers-tell-government
Wexford
Wexford Festival facing an uncertain future
https://www.independent.ie/entertainment/music/wexford-festival-facing
CD/DVD
Those Blue Remembered Hills: Roderick Williams sings Gurney and Howells
https://www.operatoday.com/content/2020/06/those_blue_reme.php
Feuilleton
The 30 Influential LGBTQIA+ Players In Opera
https://operawire.com/the-30-influential-lgbtqia-players-in-opera/
The Postmodern Desire to Ruin Beauty
https://ricochet.com/773199/the-post-modern-desire-to-ruin-beauty/
Sprechtheater
Linz/ Theater Phönix
„Die Leute sind hungrig nach Kultur“
Das Linzer Theater Phönix plant nach den vier ausverkauften Juni-Vorstellungen den eingeschränkten Spielbetrieb für 2020/21: „Wir bereiten uns auf mehrere Szenarien vor“.
Oberösterreichische Nachrichten
TV/ Film
Nina Proll: „Luder bedeutet in Tirol dasselbe wie in Wien“ Bezahlartikel
Ob Corona oder Feminismus: Nina Proll redet nicht um den heißen Brei herum. Ein Gespräch über Grundrechte, Sexismus und breitbeiniges Sitzen.
Kurier
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Unter’m Strich
Der Schlauberger 6: Jetzt darfste rumferkeln: Rächtschreibung ist bä!
Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.
Das ist die Erlöhsung von allen Kwalen. Rächtschreibung brauchen wir nicht mehr. Hat der Baden-Württembergische Ministerpresident Winfried Kretschmann Anfang des Jahres gesagt. Ein Grundgerüst ja, meint er. Mehr aber auch nicht, „weil wir nur noch selten handschriftlich schreiben“.
https://klassik-begeistert.de/der-schlauberger-6-klassik-begeistert-de/
Berlin/ Dahlem
Die Geschichte der Dienstvilla des Bundespäsidenten
Das Anwesen in Dahlem ist die Dienstvilla des Bundespräsidenten. Nun sind neue Details zu seiner Vorgeschichte aufgetaucht
Berliner Morgenpost
Lachnummer: Hamburger SV bleibt zweitklassig
Der Hamburger SV muss zumindest eine weitere Saison in der 2. deutschen Fußball-Liga verbringen. Die Hanseaten kassierten am Sonntag in der letzten Runde ein 1:5-Heimdebakel gegen Sandhausen und konnten damit aus der Schützenhilfe von Bielefeld kein Kapital schlagen. Die bereits als Aufsteiger feststehenden Arminen schlugen Heidenheim 3:0.
https://kurier.at/sport/fussball/fussball-lachnummer-hamburger
INFOS DES TAGES (MONTAG, 29. JUNI 2020)
Quelle: onlinemerker.com
INFOS DES TAGES (MONTAG, 29. JUNI 2020)
Es war nicht alles schlecht… Betrachtungen zum Ende der Direktionszeit von Dominique Meyer.
Von Thomas Prochazka
»Sylvia«: Solisten und corps de ballet des Wiener Staatsballetts. © Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
Die Bestellung Dominique Meyers zum Direktor der Wiener Staatsoper erfolgte, wir erinnern uns, relativ spät. Als Folge davon, so dachten viele, sei es ihm für die ersten Saisonen nicht immer möglich gewesen, die besten Sänger ans Haus zu holen. Wir irrten. Julia Novikova beispielsweise, der viele »Fachleute« nach der Rigoletto-Verfilmung aus Mantua (mit Plácido Domingo, Vittorio Grigolo und Ruggero Raimondi) eine große Karriere weissagten, war 2012 schon wieder Geschichte. Auch viele andere kamen und gingen, versunken im Meer des Vergessens.
Das Ensemble wuchs von ca. 30 Mitgliedern in der Direktionszeit Holender bis auf 67 in der abgelaufenen Spielzeit. Von vielen hörte (und sah) man monatelang nichts. Von nicht wenigen hörte man auch dann nichts, wenn sie auf der Bühne standen…
http://www.dermerker.com/index.cfm?objectid=2C61C770-B971-11EA-9FAB005056A64872
Thomas Prochazka/ www.dermerker.com
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WIENER STAATSOPER: FOTOS VOM ENSEMBLEKONZERT MIT MEYER-ABSCHIED (27.6.)
Zum Bericht von Manfred A. Schmid
Dominique Meyer, Thomas Platzer. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Adam Fischer, Valentina Nafornita. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Daniela Fally, Marco Armiliato. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Anita Hartig. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Adam Fischer und sein Orchester. Foto: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
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Linz: „DIE TÜR ZUR ZUKUNFT“ – Verabschiedung und Konzert am Musiktheater des Landestheaters, Großer Saal, 28. 06.2020
Sonntags“foyer“ der Freunde des Linzer Musiktheaters in Zusammenarbeit mit dem Landestheater Linz und der Anton Bruckner Privatuniversität
Tommaso Lepore, Katharina Müllner, Etelka Sellei, Rafael Helbig-Kostka, Svenja Isabella Kallweit, Florence Losseau, Timothy Connor. Foto: Petra und Helmut Huber
Zum Bericht von Petra und Helmut Huber
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SOMMERFESTIVAL KITTSEE: Heuer Wiener Blut
Dieser romantische Ort, ein verstecktes Juwel…
Wenn man durch Kittsee fährt, kann es tatsächlich passieren, dass man das Schloss gar nicht bemerkt. Das Barockjuwel liegt nämlich verborgen hinter alten Schlossmauern, eingebettet in einen herrlichen Schlosspark. Riesige alte Bäume und historische Buchsbaumhecken und -kugeln wachsen seit Jahrhunderten zwischen dem gepflegten Rasen. Genau an diesem verwunschenen Ort findet das Sommerfestival Kittsee statt. Das Schloss umschließt die Bühne, im Park bietet während des Festivals ein kulinarisches Dorf lokale Schmankerln und mehr.
Auf die Gegenwart zugeschnittene humorvolle Dialoge statt nicht mehr zeitgemäßer Rezitative sind die Besonderheit, mit der das Sommerfestival Kittsee aufwartet. Der Park ist auch an den spielfreien Sonntagen ab 16:00 Uhr bei live Musik geöffnet.
Besonders beliebt ist Kittsee bei seinen Stammgästen wegen der familiären und gemütlichen Atmosphäre, die das Festival an jeder Stelle vermittelt. Nach den Vorstellungen können Sie sogar mit den Künstlern plaudern, die ebenso gerne wie das Publikum noch flanieren und verweilen.
Unter der bewährten künstlerischen Leitung des Dirigenten Joji Hattori wird die Oper (Regie: Dominik Am Zehnhoff-Söns und Barbara Spitzer) auf die Bühne serviert.
https://www.sommerfestival.at/schlosspark/
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HANNOVER/Herrenhäuser Gärten: LE VIN HERBÉ – DER ZAUBERTRANK
Zum Bericht von Klaus Billand
Foto: Klaus Billand
LE VIN HERBÉ – DER ZAUBERTRANK. Copyright: Bettina Stoeß
LE VIN HERBÉ – DER ZAUBERTRANK. Copyright: Bettina Stoess
Foto: Klaus Billand
Foto: Klaus Billand
Foto: Klaus Billand
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Heute schon „Virtue gesignalt“?
Wir werden nicht nur andauernd mit neuen Entwicklungen überschüttet, wir müssen auch ganz schnell die damit verbundene neue Sprache kennen, natürlich auch benützen (in dem Sinn, wie es vorgeschrieben wird) – und danach handeln sowieso.
Das neue Modewort in den USA lautet „Virtue signalling“, also zu Deutsch: „Tugend bekannt geben“, sprich: Zur Schau stellen, dass man unbedingt zu den „Guten“ gehört. Jedem Empörungsschrei sofort mit der nötigen tremolierenden Anteilnahme zustimmen. Und wenn es auch noch so banal ist. Denn wer wird schon Rassismus befürworten? Und ich bin überzeugt, dass ihn ein Großteil der Menschen auch nicht lebt. Aber das reicht nicht: Wenn die Sozialen Medien wieder ihr Gebrüll anstimmen, ist man besser dabei – sonst wird man strafend gerügt, wie es so manchem Promi gegangen ist, der wagte, sich zu irgend einer der täglichen ideologischen Hetzjagden nicht zu äußern.
Natürlich, wenn viel Geld daran hängt… dann merkt sogar Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass er den Dingen nicht einfach ihren Lauf lassen kann. Denn es gibt (man muss sich schließlich vor genau den Geistern, die er mit „Facebook“ erfunden hat, ducken!) ganz schnell einen Ethik-Kodex der Werbewirtschaft. Und die hat beschlossen, Zuckerbergs Soziale Medien, wenn sie nicht „brav“ sind und die Meinung der „Hässlichen“ löschen (sicher, wer mag schon „Hate Postings“), einfach durch Geld-Entzug zu bestrafen.
Man kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn mehr als 90 (!) Unternehmen, darunter Giganten Coca-Cola und Unilever, beschlossen haben, nicht mehr bei Zuckerberg zu werben – ganz wie es die Allianz „#StopHateforProfit“ von ihnen in einem Boykottaufruf verlangt. Natürlich rasselt der Wert der Aktie in die Tiefe. Das soll, man muss sich die Summe auf der Zunge zergehen lassen, Zuckerbergs Privatvermögen um 7.2 Milliarden (Milliarden!) Dollar geschrumpft haben! (Jetzt ist er nicht mehr der reichste, sondern nur mehr der viertreichste Mann der Welt!)Zeit, etwas zu unternehmen, ein bisschen „Virtue signalling“ wäre gut. Denn wenn’s ans Eingemachte, wenn’s ans Geld geht…
Ob Zuckerberg die Zähne knirscht, wenn er bedenkt, dass er es war, der mit „Facebook“ alles, was uns heute quält, angestoßen hat – und eine virtuelle Macht kreiert, vor der die reale Macht nun in die Knie geht? Die armen Zauberlehrlinge… wo ist der „Große Meister“, der es wieder zurecht rückt, der „Verdammt noch mal! Schluß mit dem Blödsinn!“ brüllt.
Auch bei uns geht man brav in die Knie. Wie die stellvertretende Bezirksvorsteherin Mireille Ngosso von der SPÖ verkündet hat (wie? Natürlich über Twitter, einem der Facebook-Nachfolger, der Papst und Trump benützen es auch), hat die „Mohren“-Apotheke in der Wipplinger Straße, eine der drei ältesten Apotheken Wiens, ihre Tradition über Bord geschmissen und wird (nachdem eine Online Petition genügend Druck gemacht hat) ihren Namen und ihr Logo ändern.
Wie gut, wie beruhigend, dass die Alemannen mehr Standfestigkeit beweisen und nicht gleich vor jedem Geschrei zurück weichen. Die Vorarlberger Brauerei, die ihr „Mohrenbräu“ seit 200 Jahren verkauft, ist nicht bereit, „ad hoc etwas zu ändern, das 200 Jahre Tradition hat“. Natürlich geht es ihnen um die eingeführte Marke, jeder weiß am „Markt“, was sie wert ist und was es kostet, sie zu ändern (das könnte einen Marktsturz bedeuten).
Aber bitte, es geht auch um Tradition, die man vielleicht nicht so einfach wegschmeißen will. Als Josef Mohr 1784 in Dornbin eine Gaststätte mit angeschlossener Brauerei eröffnete und man das Bier nach der Familie nannte, hatte niemand Rassendiskriminierung im Sinn. Die Firma hat im Moment alle ihre Auftritte auf den Sozialen Netzwerken still gelegt, was ziemlich vernünftig ist, wenn man nicht beschimpft werden will (wie ist das mit Haß-Postings, die nicht sein dürfen? Oder nur in eine Richtung?) Und jedenfalls hat noch niemand den unsäglichen Satz von sich gegeben: „Wir nehmen die Sache sehr ernst.“ Sicher tun sie das. Aber sie wissen auch, dass Mohrenbräu nichts mit Rassismus zu tun hat – es wäre schwachsinnig, das noch betonen zu wollen, weil es im Grunde ohnedies jeder weiß…
Und wenn Autorin Joanne K. Rowlings meinte, ein Mensch, der menstruiert, sei in ihren Augen eine Frau, hat sie mit Sicherheit nicht beabsichtigt, die zahllosen Splittergruppen zwischen Mann und Frau, die mittlerweile anerkannt sind, zu verhöhnen, sie hat wohl nur fest gestellt, was man für eine biologische Tatsache halten könnte. Aber nein – der Shitstorm brach los und kann sie viel Geld kosten.
Wie wäre es damit, zur Strafe ihre „Harry Potter“-Bücher zu verbrennen? Wenn man sich solcherart an der „Cancel- Culture“ beteiligt (wieder so ein neues Wort – früher hieß das „Juden raus!“. oder?). dann ist das doch „Virtue signalling“ ersten Ranges, nicht wahr?
Renate Wagner
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ZUR „MOHREN-DISKUSSION“
Robert Forst schreibt: Anmerkungen zu Otello, zum Otello in München der Amelie Niermeyer.
Man bewahre uns vor weiteren Inszenierungen der Frau Niermeyer. In Verdis Otello ist keine Note zu viel, keine zu wenig komponiert. Das fantastische Libretto von Boito nach Shakespeare, (der u. a. schon bei Holinshed fündig wurde), jede Regieanweisung, einfach alles sitzt an der richtigen Stelle und bestimmt, was zu geschehen hat. Niemand braucht die Überlegungen von Frau Niermeyer, die als Regisseurin dieser kompositorischen Großtat wie Otello völlig versagt hat. Esultate im Schlafzimmer, mon dieu, Desdemona apathisch hingelagert, Otello, ein Handlungsreisender ohne Erfolg …
Kommt jemand auf die Idee den Zauberberg umzuschreiben und in einer Pizzeria in Klosters stattfinden zulassen, mit Diabetes II-Patienten statt Lungenkranken? Würde Oskar in der Blechtrommel zwei Meter groß sein und im Allgäu Geige spielen? Bei Frau Niermeyer hielte ich das alles für möglich.
Die Diskussion über den braunen Otello ist auch überflüssig. Schon bei Holinshed (Quelle für Shakespeare) ist es der Moro, das maghrebinische Gesicht, ja warum denn nicht, es ist die Grundlage des Außenseitertums, des ganzen Dramas. Die Heirat mit einer venezianischen Adeligen, ja warum denn nicht, ist doch völlig out in jenen Zeiten. Da spielt Otello, da hat ihn Shakespeare hingestellt. Nichts rechtfertigt Frau Niermeyes Unvermögen.
Robert Forst
PS.: Muss Thomas Mohr, der als Bariton und als Tenor hervorragende Leistungen erbracht hat, nun auch seinen Namen ändern?
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26.6.2020: Pressekonferenz „Weinviertler-Festspiele 2020“
in der polnischen Botschaft in Wien, Hietzinger Hauptstraße 42
Peter Svensson, Intendant und höchst ambitionierter Gründer der Weinviertler Festspiele, sowie weltbekannter Wagner-Heldentenor, lud in die eleganten Räume der polnischen Botschaft in Wien, um ein paar sorgfältig ausgewählten, handverlesenen Kultur-Journalisten sein neues, exquisites Festival zu präsentieren.
Die Weinviertler Festspiele sind die einzigen Open-Air-Sommerfestspiele weltweit, die sich zur Gänze dem Werk Richard Wagnerswidmen. Sie bieten künstlerisch hochkarätige Produktionen, mit Stars aus der Wagner-Welt, zu leistbaren Preisen. Seine Wagner Festspiele sind als grenzübergreifende Kooperation zwischen Tschechien, Österreich und der Slowakei konzipiert sind und verstsehen sich als Festspiele ohne Grenzen im Herzen Europas. Die polnische Botschafterin Jolanta Roza Koslowska unterstrich, dass sie ihrerseits die Bemühungen dieses Festivals auf Grund seiner „Grenzenlosigkeit“ und Offenheit unterstütze.
Charmant und wortgewandt repräsentierte die Festspielpräsidentin Eva Walderdorff die Weinviertler Festspiele und verlieh ihnen das gebührende Maß an österreichischer k.u.k. „Noblesse“! Qualität-Sicherheit-Gesundheit sind für sie die drei wichtigsten Eckpfeiler für diese außergewöhnlichen Festspiele, die inmitten der Corona-Krise zum „Leben erweckt“ werden. An zwei Spielorten, nämlich in Poysdorf im österreichischen Weinviertel und in Mikulov, direkt an der Grenze im tschechischen Teil des Weinviertels werden die Festspiele stattfinden. Für sein Ensemble hat Peter Svensson zudem bewusst Sängerinnen und Sänger ohne Festanstellung ausgewählt.
Am 2.August 2020 wird im Amphitheater Mikulov die feierliche Eröffnungsgala stattfinden-eine Benefizgala für CORONA-Sänger*innenNothilfe-WF2020.
Am 13.August 2020 ist eben dort die Premiere von „Tristan und Isolde“ geplant. Folgevorstellungen; 13/17/19.8.2020. Mit Martina Serafin als Isolde und dem Intendanten der Festspiele, Peter Svensson, als Tristan, sowie Kethy Tavardi-Davis als Brangäne und Thomas Johannes Mayer als Kurwenal. Die Regie liegt in den erfahrenen Händen von Edmund Emge. Dirigent: Matthias Fletzberger.
Für den 14. August ist die Premiere „Der Fliegende Holländer“ vorgesehen mit Folgevorstellungen am 16/20/23.8. KS Tomasz Konieczny, der nach der Probe für das Abschlusskonzert in der Wiener Staatsoper noch zur Pressekonferenz in die polnische Botschaft gekommen ist, um mit den anwesenden Journalisten und Kollegen zu plaudern und sich für Fotos zur Verfügung zu stellen, wird den Holländer singen. Der höchst sympathische Künstler betonte, dass es ihm eine große Freude sein werde, bei den Weinviertler Festspielen diese Rolle zu singen, und dass er ab 20.Juli 2020 für Proben zur Verfügung stehen wird.
Die Senta wird Anna Gabler sein, Daland singt Franz Hawlata, und ich darf mich als Mary auch zum „Cast“ des „Fliegenden Holländers“ zählen. Die Regie liegt in den Händen des Bayreuth-erprobten Isao Takashima. Dirigenten: Levente Török und Matthias Fletzberger. Die Wagner-Opern werden nach Konzeptionen und Entwürfen von Siegwulf Turek aufgeführt. Visualisierung: Marina Emge und Petr Eric Hofmann. Chor und Orchester der Weinviertler Festspiele, Einstudierung: Matthias Fletzberger, Chordirektor: Tvrtko Karlovic.
Auf der Gstettenbühne Poysdorf (Termine werden noch bekanntgegeben) sind geplant:
„SIGIS ABENTEUER“- Wagners „Ring des Nibelungen“ in 50 Minuten für Kinder ab 3 Jahren und Neugierige, sowie „WAGNER FÜR ALLE“! Ein Konzert für Wagnerfans und alle, die es werden wollen. Sie können die romantische Welt von Richard Wagner hautnah unter freiem Himmel erleben.
Möge diesen höchst ambitionierten, hochkarätigen Weinviertler Wagner Festspielen der „Wettergott“ hold sein und mögen sämtliche höchst gesteckten Ziele zu umjubelter und erfolgreichster Realität werden!
Marisa Altmann-Althausen
https://www.ticketstream.cz/partner_session/hofmann?booker=hofmann&lang=en
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DÜSSELDORF: HA Schult bekommt ein Museum!
Von Andrea Matzker
HA Schult und Berthold Görgens. Foto: Andrea Matzker
Seit 20 Jahren ist einer der treuesten Sammler der Kunst von HA Schult ein feiner und zurückhaltender Gentleman, der den Künstler nun am 24. Juni zu seinem 81. Geburtstag mit der Idee überraschte, ihm ein Museum zu widmen und einzurichten. Es handelt sich um den Modemodul Berthold Görgens (unter anderem Kult-Stores), der, wie der Künstler selbst, ursprünglich in Köln seine Karriere begonnen hat.
Während HA Schult damals seine bekannten Aktivitäten plante und ausführte, eröffnete Görgens sein erstes Geschäft in der damaligen Kölner Ladenstadt, den heutigen Opernpassagen. Also back to the roots. Beide hatten allerdings auch schon immer in Düsseldorf gearbeitet und gelebt. So stellt sich nun die große Frage: In welche Stadt soll das Museum, nach Köln oder nach Düsseldorf? Oder womöglich sogar dazwischen, nach Leverkusen? Alles wäre möglich. Beide tendieren allerdings eher nach Köln, wo ein ideales Areal in der direkten Nähe zur Oper und zum Kolumba Museum zur Verfügung stünde. Alternativ dazu gäbe es die Möglichkeit des berühmten Glashauses in der Kapuzinergasse der Düsseldorfer Altstadt, in dem der Künstler zur Zeit für drei Monate zum 25. Jubiläum seiner Trash People 100 der weltgereisten 1000 existierenden Müllmänner eindrucksvoll unter dem Titel „Halt im Glashaus“ ausstellt. Da das Glashaus hält, was der Name verspricht, scheint ein Teil der Skulpturen direkt unter dem freien Himmel zu stehen. Das entspricht auch genau dem Wunsch des Künstlers, denn die Galerie bietet dadurch Raum für Gedanken.
Ha Schult: Trash-Men.
HA Schult: „Die Leute kommen hier zur Besinnung.“ Genauso war es auch am ersten Ausstellungstag, dem 27. Juni 2020, als Gäste aus ganz Deutschland kamen, und sich interessante Gespräche zwischen ihnen und dem Künstler ergaben. So waren zum Beispiel drei anerkannte Fotografen vor Ort, die bereits mit Charles Wilp zusammengearbeitet hatten, wodurch man wiederum auf gemeinsame Zeiten in Düsseldorf zu sprechen kam. Für drei Monate kann die Ausstellung an jedem Freitag und Samstag von 16:00 bis 19:00 Uhr (kostenfrei) unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen besichtigt werden. HA Schult signiert dann auch gerne seine Poster. Wenn man Glück hat, erzählt er den Gästen sogar eine der unzähligen und äußerst amüsanten Anekdoten aus seinem reichhaltigen Künstlerleben.
HA Schult: Trash-man
Die Düsseldorfer Ausstellung hätte ursprünglich früher in diesem Jahr eröffnet werden sollen. Das war wegen der Corona-Pandemie nicht möglich. Zum Glück konnte sie verschoben werden. Somit war die logistische Herausforderung, die mit den Trash Men verbunden ist, nicht umsonst. Anders als bei Mailand, und das ist der einzige Wehmutstropfen, da dieser Termin aus den gleichen Gründen nun voraussichtlich komplett ausfallen muss, da eine neue Planung jahrelanger Vorarbeit bedarf. Ursprünglich hätten ebenso genau in dieser Zeit alle 1000 Müllmänner vor dem Mailänder Dom stehen sollen, was nach der sensationellen Exposition auf der Piazza del Popolo von Rom und der beeindruckenden Installation 2019 in den Sassi di Matera, der Kulturhauptstadt des Jahres 2019, quasi die Vollendung der italienischen Trilogie bedeutet hätte. Doch nun stehen dafür weitere Projekte an, denn HA Schult sprudelt immer vor lauter neuen Ideen.
HA Schult mit Trashmotiv-Schutz. Foto: Andrea Matzker
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INSTAG(K)RAMEREIEN – gefunden von Fritz Krammer
VENEDIG WIEDER MIT TOURISTEN
ZU INSTAGRAM
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ORF Kulturmontag (ORF 2, 22,30 h)
29. Juni 2020: Expeditionen in die Zukunft
Hilfspakete in Tranchen hat die neue Kulturstaatssekretärin versprochen, hat doch der Lockdown hat auch tiefe Löcher in die Kassen der Bundesmuseen und -theater gerissen. Über Kohle, Kunst & noch zu lösende Katastrophen spricht Andrea Mayer live im Studio |
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändert unsere Welt im Eiltempo. Für den Philosophen und Bestseller-Autor Richard David Precht also höchste Zeit darüber nachzudenken, was Maschinen erlaubt sein darf – und was auf gar keinen Fall |
Wie sieht die Mode der Zukunft aus? Was wollen die Menschen nach der Pandemie anziehen? Und ist uns die Lust am ewigen Konsumieren nicht längst vergangen?
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10 Jahre Komische Künste Wien & Jubiläumsausstellung GOLDENE CARTOONS
Zum 10-jährigen Jubiläum präsentieren die Komischen Künste eine hochkarätige Auswahl der lustigsten Bilder aus den 52 Ausstellungen, die in den Jahren 2010 bis 2020 in der Galerie der Komischen Künste im MuseumsQuartier in Wien zu sehen waren. Ein Best-of, bei dem garantiert jede(r) etwas zum Lachen findet!
Mit Cartoons und Karikaturen von Bruno Haberzettl, Dan Piraro, Heike Drewelow, Katharina Greve, Martin Zak, Michael Sowa, Miriam Wurster, Nicolas Mahler, Oliver Ottitsch, Rudi Hurzlmeier, Schilling & Blum und vielen mehr.
Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, in dem alle Cartoons enthalten sind: www.komischekuenste.com/shop/goldene-cartoons – Bei Interesse schicken wir Ihnen gerne ein Rezensionsexemplar zu und/oder stellen Verlosungsexemplare zur Verfügung!
Im Rahmen der Berichterstattung (und unter Angabe des jeweiligen Copyrights) dürfen ausgewählte Bilder honorarfrei verwendet werden. Die Pressebilder finden sich hier zum Download: www.komischekuenste.com/download
Die Ausstellung:
GOLDENE CARTOONS – Die besten Bilder aus 10 Jahren Komische Künste
17. Juli 2020 – 27. Februar 2021 (Dienstag – Samstag 11 bis 16 Uhr)
Galerie der Komischen Künste im MuseumsQuartier Wien/Q21
Eintritt frei!
Alle Infos: www.komischekuenste.com/portfolio/goldene-cartoons
Der Katalog:
Clemens Ettenauer (Hg.): GOLDENE CARTOONS
Verlag der Komischen Künste
144 Seiten, Hardcover, 20 EUR
Exklusiv erhältlich im „Komische Künste Shop“ im MuseumsQuartier Wien und im dazugehörigen Webshop (www.komischekuenste.com/shop)!