Foto: CBSO und Mirga Gražinytė -Tyla © Ben Ealovega
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 24. MÄRZ 2023
Köln/Philharmonie
Am Ende lernt es auch das Kölner Publikum schätzen, wenn Birminghamer Gäste die Philharmonie ins Schwanken bringen
Auch heute begrüßt die Philharmonie Köln wieder internationale Gäste mit einem Programm, das einerseits bekannte, andererseits nahezu vergessene Musik präsentiert. Eine spannende Mischung, die neben vertrauten Tönen auch Neues zu entdecken verspricht. Die hier auf dem Programm stehenden Orchesterklassiker Schumann und Prokofjew lassen jedenfalls ein tolles Konzerterlebnis erwarten. Den Einstieg aber macht das Werk des – in Deutschland nahezu vergessenen – polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg.
Klassik-begeistert.de
So schafft sich die Oper ab: „Freischütz“ im MusikTheater an der Wien (Bezahlartikel)
David Marton vernichtet Carl Maria von Webers „Der Freischütz“. „So ein Dreck!“ „Eine Zumutung!“ „Schwachsinn!“ – so lauteten nur einige Kommentare nach der Premiere von Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ in der „Inszenierung“ von David Marton. Und diese Aussagen waren – wie auch die massiven Buhs gegen Marton und sein Team – vollends berechtigt.
Kurier.at
Wien
Feindliche Übernahme
Der neue „Freischütz“ im Theater an der Wien ist gelinde gesagt eine Zumutung.
WienerZeitung.at
Webers „Freischütz“ als ausgebuhte Filmoper
Der an sich interessante Regisseur David Marton zeigt Webers Oper „Freischütz“ im Museumsquartier für das Theater an der Wien als überladenes Filmwerk
DerStandard.at.story
„Der Freischütz“ als Desaster des Theaters an der Wien zwischen Oper und Kino: Der Traum der Würstlstandlerin (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten/Kultur
Singspiel als Lichtspiel: Buhs für „Der Freischütz“ im TaW
Vol.at.singspiel
Neue Zeitrechnung: Die Münchner Philharmoniker und ihre Saison 2023/24
Die wichtigste Neuerung hat nichts mit Musik zu tun: Künftig starten die Münchner Philharmoniker schon um 19.30 Uhr. Ansonsten engagiert man in der kommenden Saison fast alle angesagten Pultstars der jüngeren Generation.
MuenchnerMerkur.de
Schweitzers Klassikwelt 84: Freud und Leid mit Umbesetzungen
Ich sehe sie noch vor mir, die verzweifelte Dame, die im Aushang lesen musste, dass nach der Premiere in der zweiten Vorstellung von „Die tote Stadt“ nicht der an der Wiener Staatsoper um vierzehn Jahre dienstältere James King, sondern ein Thomas Moser den Paul singen wird. Moser war damals noch mehr als Mozarttenor im Wiener Gedächtnis eingeprägt. Meine Frau und ich durften ihn später als hervorragenden, zweitbesten Bacchus erleben.
Klassik-begeistert.de
Berlin/Philharmonie
Freiburger Barockorchester zu Gast in Berlin: Wenn sich der Abgrund auftut
Eine echte Herausforderung: Gemeinsam mit dem Chor Vox Luminis führt das Freiburger Barockorchester Bachs Matthäuspassion in der Philharmonie auf.
Tagesspiegel.de
Wien/Konzerthaus
David Garrett teufelsgeigte sich durch Romantik und Roma-Sounds
Der Stargeiger und Klassikrebell gastierte im Rahmen seiner „Iconic“-Tour im ausverkauften Wiener Konzerthaus
DerStandard.at.story
Kommentar
Spitzentöne: Schade, dass Anna nicht eine Million bekommt
Frohe Nachrichten in unfroher Zeit: Die „Met“ in New York muss Anna Netrebko Schadenersatz leisten. Und bei den Salzburger Osterfestspielen 2024 ist sie das Zentralgestirn
https://www.news.at/a/spitzentoene-schade-anna-million-12962623
CD-Rezension
Tim Mead beeindruckt mit englischen Liedern des Frühbarock Beauteous Softness
Das Ergebnis dieser kongenialen Zusammenarbeit von Künstlern auf höchsten Niveau ist beeindruckend. Mead bezeichnet das Projekt auch als Hommage an den britischen Countertenor Alfred Deller, der als Neubegründer dieser Gesangstradition gilt. Diese Aufnahmen würden ihn mit Sicherheit erfreuen!
Klassik-begeistert.de
Fortbestand des ORF-RSO-Wien gesichert
Staatssekretärin Andrea Mayer: „Radio-Symphonieorchester ist und bleibt unersetzlicher Teil der österreichischen Musikszene“
DerStandard.at.story
Graz
Grazer Musikverein zelebriert Saisonstart
Den Start in die kommende Saison 2023/24 zelebriert der Grazer Musikverein mit einem umfassenden Haydn-Fest sowie mit der Oper „Attila“ von Giuseppe Verdi – auch ein Liederabend mit Klaus Florian Vogt, einem der führenden Wagner-Tenöre, ist geplant.
https://steiermark.orf.at/stories/3199845/
Salzburg
Ein prallvolles Portfolio
Im Porträt / Roberto Gonzáles-Monjas
Es ist ja längst üblich, dass Dirigenten mehrere Chefpositionen innehaben. So wird auch der designierte Chefdirigent des Mozarteumorchesters fleißig pendeln.
DrehpunktKultur.at
Hamburg
Aufschlusslos inszeniert – „Il Trittico“ von Giacomo Puccini an der Staatsoper Hamburg
NeueMusikzeitung.nmz.de
Dresden
„Die Zuversicht ist zurückgekehrt“
Natürlich standen die künstlerischen Inhalte der kommenden Semperopern-Saison im Mittelpunkt – aber die interessanteste Nachricht der jüngsten Jahrespressekonferenz konnte der Kaufmännische Direktor Wolfgang Rothe verkünden. „Die Zuversicht ist zurückgekehrt“, sagte Rothe, und die Erleichterung war ihm anzusehen.
Musikindresden.de
Tonträger
Aufnahmeprüfung: „Beauté barbare“ – Musik von Telemann (Podcast)
BR.Klassik.de
Bücher
„Und Vorhang auf, Hallo!“ Barrie Koskys Biografie: Von den Muppets zu Tränen gerührt
swr.de.buch
Links zu englischsprachigen Artikeln
Salzburg
Exclusive: The shocking state of Karajan’s grave
https://slippedisc.com/2023/03/exclusive-the-shocking-state-of-karajans-grave/
Amsterdam
Dutch National Opera Forward Festival 2023 Review: Animal Farm
operawire.com
Dutch National Opera Forward Festival 2023 Review: Perle Noire, Meditations For Joséphine
operawire.com.dutch.josephine
Paris
Theatre des Bouffes du Nord 2023 Review: Mélisande
Actor Judith Chemla was brilliant in Hubert and Brunel’s adaption of ‘Pelléas and Mélisande’
Operawire.com.melisande
Accentus – 30 ans! was a stimulating, refreshing and magnificent Insula Orchestra concert
seenandheard.international.com
Moskau
Ildar Abdrazakov’s Festival Receives Funding from Russian Ministry of Culture – OperaWire
Ildar Abdrazakov’s Festival Receives Funding from Russian Ministry of Culture
operawire.com.ildar
London
First Person: Donatella Flick on why the conducting competition in her name is needed more than ever
The 17th Donatella Flick LSO Conducting Competition reaches its final tonight
theartscom.desk.classical
Singing vocal lines plus phenomenal power in Lugansky’s Rachmaninov
bachtrack.com.de
The Chevalier, St. Martin-in-the-Fields review – virtuoso journey into a shamefully neglected past
Music is the star in this retelling of the remarkable life of black composer Joseph Bologne
Theartsdesk.com.classical.music
Edinburgh
If you’re anywhere near Edinburgh, get a ticket: Scottish Opera’s Il trittico reviewed
Plus: the Basel Chamber Orchestra concert at the Wigmore Hall made it feel good to be alive
spectator.co.u.k.
Peking
Famed Russian conductor Gergiev to perform in China
Following friendly China-Russia talks in Moscow, Russia’s veteran conductor Valery Gergiev is set to perform in Beijing from March 27 to 29, the National Centre for the Performing Arts (NCPA) announced on Monday.
https://www.globaltimes.cn/page/202303/1287792.shtml
Sydney
Oper von Sydney feiert 50. Geburtstag
Euronews.com.culture
‘Brutal, grubby and shocking’: Can Madama Butterfly be saved?
Soprano Karah Son will play the role of Cio-Cio-San in the latest Opera Australia production of Madama Butterfly
smh.com.au.culture
Melbourne
Melbourne, Cheremushki (Victorian Opera)
Shostakovich’s satirical operetta about a Soviet housing crisis gets a funny, inventive modern Melbourne makeover.
limelightmagazine.com.au
Bendigo
The 16-hour opera epic set to take over a regional Australian town
Over the next few weeks, almost 50 hours of opera will play out on the stage of Bendigo’s Ulumbarra Theatre, starting from Friday.
theage.com.au.culture
Obituary
Virginia Zeani, Versatile and Durable Soprano, Dies at 97
A noted Violetta in Verdi’s “La Traviata,” she had an equally noted second act as a singing teacher when her performing career ended.
The NewYorkTimes.com
Ballett / Tanz
Die ukrainische Primaballerina tanzt wieder
Ganna Muromtseva musste auf dem Höhepunkt ihrer Karriere aus der Ukraine fliehen. Nun hat sie sich Stück für Stück wieder zurück ins Leben gekämpft und tanzt den Schwanensee an der ungarischen Staatsoper.
dw.com.de
Hungarian National Ballet’s Swan Lake is long but rich in detail
bachtrack.com.de
Sprechtheater
Wien
Nur Miss Marple bleibt ernst
Gerald Pichowetz inszeniert in seinem Gloria Theater eine neue flapsige Krimikomödie rund um die Kultdetektivin.
WienerMerker
Uraufführung: In „Du Herbert“ von Lydia Haider am Heldenplatz spritzt das Blut
Der Standard.at.story
Wien/Schauspielhaus
Lydia Haider am Schauspielhaus: Toxisch männlich
Mit „Du, Herbert“ umkreist das Schauspielhaus männliche Gewalt in Österreich.
Wiener Zeitung.at
Wien/theaterfranzjosephskai
„Schwejk“: Der Ja-Sager als Anarchist
Alexander Waechter brilliert mit Jaroslav Hašeks Antikriegs-Satire. Was ist der Schwejk eigentlich? Ein Schlawiner? Ein Umstürzler, der sich als dumm tarnt? Der einzig Normale in der K.u.k.-Welt und ihrer Kriegs-Verrücktheit? Ganz geht das aus Jaroslav Hašeks unvollendetem Roman nicht hervor.
WienerZeitung.at
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Unter’m Strich
Showdown um SPÖ-Spitze – Andi Babler tritt an
Der nächste Anwärter auf den SPÖ-Chefposten hat sich geoutet: Der Traiskirchner Bürgermeister Andi Babler tritt gegen Rendi-Wagner und Doskozil an
Heute.at
Streicheln statt Sex: Sich bis zur Ekstase berühren
Wenn Sex routiniert wird, heißt es umdenken. Und üben, etwa mit dem „Sensate Focus“-Programm. Um sich wieder mehr selbst zu spüren.
Freizeit& Lust
INFOS DES TAGES (FREITAG, 24. MÄRZ 2023)
INFOS DES TAGES (FREITAG, 24. MÄRZ 2023)
Quelle: onlinemerker.com
TIROLER LANDESTHEATER INNSBRUCK: Premiere BORIS GODUNOW am 25. März
Die Oper von Modest P. Mussorgsky mit dem Text vom Komponisten nach Alexander S. Puschkin und Nikolai M. Karamsin, in der Urfassung von 1869, feiert am Samstag, 25. März um 19.00 Uhr Premiere im Großen Haus.
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause nach dem 4. Bild.
PREMIERE: 25. MÄRZ 2023 – GROSSES HAUS
BORIS GODUNOW Ivo Stanchev
FEODOR sein Sohn Irina Maltseva
XENIA seine Tochter Annina Wachter
XENIAS PATIN / SCHANKWIRTIN Susanna von der Burg
FÜRST WASSILI SCHUISKI Łukasz Załęski
ANDREI SCHTSCHELKALOW Duma-Sekretär Alec Avedissian
PIMEN Mönch Johannes Maria Wimmer
GRIGORI OTREPJEW Novize Florian Stern
WARLAAM Wandermönch Joachim Seipp
MISSAIL Wandermönch / LEIBBOJAR Sascha Zarrabi
GOTTESNARR Dale Albright
MIKITITSCH Polizeihauptmann /
OFFIZIER DER GRENZWACHE Stanislav Stambolov / Il Young Yoon*
MITJUCHA Bauer Jannis Dervenis / Julien Horbatuk*
DIMITRI der tote Zarewitsch Kjartan Gehmacher / Jakob Noggler*
Chor, Extrachor und Kinderchor des TLT
Statisterie des TLT
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
MUSIKALISCHE LEITUNG Oliver von Dohnányi
REGIE Thaddeus Strassberger
BÜHNE, KOSTÜME & VIDEO Thaddeus Strassberger
LICHT Florian Weisleitner
CHOREINSTUDIERUNG Michel Roberge
DRAMATURGIE Thomas Schmidt-Ehrenberg
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MÜNCHNER PHILHARMONIKER: SAISONPROGRAMM 2023/2024 STEHT FEST
Das Jahresprogramm der Saison 2023/24 wurde veröffentlicht. »Übergänge« lautet das Motto der kommenden Saison. Neben musikalischen und programmatischen Übergängen ist insbesondere der Generationswechsel des Orchesters selbst ein zentrales Thema. Erst vor wenigen Wochen wurde angekündigt, dass der 34-jährige israelische Dirigent Lahav Shani ab 2026 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker wird. Er steht exemplarisch für den Aufbruch, den das Orchester mit dem Umzug in die Isarphilharmonie begonnen hat.
Der Aufbruch zeigt sich auch im Design, das nun jünger, gewagter und frischer aufscheint (Agentur: »Karl Anders«, Hamburg/Paris).
MEHR INFORMATION/ JAHRESPROGRAMM, STATISTIKEN UND DATEN etc.
Neue Zeitrechnung: Die Münchner Philharmoniker und ihre Saison 2023/24
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OPER FRANKFURT: Kurzfilm zu ELEKTRA im Internetauftritt der Oper Frankfurt freigeschaltet
Der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Richard Strauss’ Elektra (Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Claus Guth) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:
Sogar Agamenon tritt in dieser Inszenierung auf. Foto: Monika Rittershaus
https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=392
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FRANKFURT: „Bach – Bartók – Bihari“ – Die Roma und Sinti Philharmoniker im Bockenheimer Depot
© Veranstalter
„Bach – Bartók – Bihari“ – mit diesem programmatischen Dreiklang präsentieren sich die Roma und Sinti Philharmoniker am Samstag, 29. April 2023, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. Unter der Leitung von Riccardo M Sahiti treten die Streicher der mit professionellen Roma- und Sinti-Musikern besetzten Philharmoniker mit einem Programm auf, das dem selbst definierten Credo des Projektorchesters entspricht: nämlich das musikalische Erbe der größten europäischen Minderheit zu pflegen und weiterzutragen.
Im November 2022 feierten die Roma und Sinti Philharmoniker mit dem Hauptstadt-Publikum in der Berliner Philharmonie ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert unter der Schirmherrschaft des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein. Die Philharmoniker verstehen sich ortsungebunden als Botschafter der internationalen Verständigung durch und mit Musik, wollen aber ihre Frankfurter „Wurzeln“ nicht verleugnen: Ihr Gründungskonzert
fand im Jahr 2002 im Frankfurter Philantropin statt. Seitdem ist das Orchester oftmals in der Stadt Frankfurt aufgetreten, von wo aus sein künstlerischer Leiter Riccardo M Sahiti als gebürtiger Rom mit Herkunft aus dem ehemaligen Jugoslawien den Aufbau des Klangkörpers vorangebracht hat. Für dieses Engagement erhielt er aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz; zudem zeichnete ihn die Stadt Frankfurt als „herausragende Persönlichkeit mit Migrationshintergrund“ aus. Unvergessen bleibt die deutsche Erstaufführung des „Requiems für Auschwitz“ in der Alten Oper im Jahr 2012, aber auch das Open-air-Konzert auf dem Römer zur Wiedereröffnung der Frankfurter Altstadt im Jahr 2018.
Zum Programm:
Mit einem „Fast Dance“ von János Bihari (1764-1824) erklingt die folkloristisch wie klassisch inspirierte Tonsprache des ersten Roma-Komponisten aus dem 18. Jahrhundert, dessen kompositorisches Schaffen schriftlich erhalten geblieben ist, weil Musikerkollegen seine Melodien niederschrieben. Er selbst konnte Noten weder lesen noch schreiben, musizierte als Geiger und galt als bedeutender Vertreter der damals noch so genannten „Zigeunermusik“. Er galt als wichtigster Interpret des „Verbunkos“, einer ungarischen Tanzmusik. Roma gelten als die eigentlichen Träger des Verbunkos. Seine melodischen Ideen beeinflussten zahlreiche Komponisten, darunter auch Beethoven, Brahms, Liszt und Strauß, und prägen bis heute das Bild ungarischer Nationalmusik.
Volkstümliches Kolorit prägt auch das Divertimento (übersetzt: „Spaß“, „Vergnügen“) für Streichorchester von Béla Bartók (1881-1945), mit dem das Orchester ein weiteres Exempel für die vielfältige Beeinflussung der europäischen sogenannten klassischen Musik durch die Tradition der Roma statuieren möchte. Tänzerisch, lebensbejahend, ungestüm und voller Herzblut kommt die Musik in den Ecksätzen daher, während der Mittelsatz Ausdruck von Bartóks Nachdenklichkeit zu sein scheint, die ihn während des Komponierens im Schweizer Sommerurlaub 1939 prägte: Angesichts von drohendem Krieg war er hin- und hergerissen, ob er in seiner deutsch-freundlichen Heimat Ungarn bleiben oder auswandern sollte. Er entschied sich schließlich für die Auswanderung.
Mit dem Doppelkonzert für zwei Violinen und Streichorchester d-Moll BWV 1043 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) stellen sich die Solisten Julian Dedu, Konzertmeister Roma und Sinti Philharmoniker, und Gheorghe Urziceanu, ebenfalls „Stammspieler“ des Orchesters, in den Dienst jenes Komponisten, um dessen richtungsweisendes Oeuvre kein Musiker der im weitgefassten Sinne klassischen Musik herumkommt.
Die Roma und Sinti Philharmoniker legen mit der Interpretation seiner Musik Zeugnis davon ab, dass sich ihr künstlerisches Selbstverständnis nicht auf die Pointierung ihrer ethnischen Perspektive beschränkt, sondern sie europäische Orchestermusik als eine Quelle unendlicher Reichhaltigkeit begreifen.
Rodin Moldovan, Solocellist der Roma und Sinti Philharmoniker, interpretiert mit Jacques Offenbachs Elegie „Les larmes de Jacqueline“ („Die Tränen von Jacqueline“) op. 76 Nr. 2 für Orchester und Streicher eines jener Solostücke, die Offenbach sich als leidenschaftlichem Cellisten selbst auf den Leib geschrieben hat. Es ist ein Werk voller Melancholie – genau jener Gefühlsregung, die der rhythmisch angefachten Virtuosität der Roma-Musik entgegengesetzt zu sein scheint. Doch sie ist auch deren komplementäres Element: Der musikalische Gestus der Roma ist auch für den authentischen Ausdruck tief empfundener Traurigkeit und Nachdenklichkeit bekannt.
Kurzfassung:
„Bach – Bartók – Bihari“ – Konzert der Roma und Sinti Philharmoniker im Bockenheimer Depot am Samstag, 29. April 2023, 19.30 Uhr, Bockenheimer Depot Frankfurt am Main.
Das Streichorchester der Roma und Sinti Philharmoniker musiziert unter der Leitung von Riccardo M Sahiti Werke von Bach, Bartók, Bihari und Offenbach. Solisten des Konzerts sind Julian Dedu (Violine), Gheorghe Urcizeanu (Violine) und Rodin Moldovan (Violoncello). Karten sind zum Preis von 25, 35 und 45 sowie ermäßigt 15 Euro an der Abendkasse sowie über den Ticketvorverkauf der Oper Frankfurt erhältlich.
Weitere Infos: www.rsphil.com
„Die Roma und Sinti Philharmoniker – Roma-Romantik“ – unter diesem Titel ist beim Philharmonischen Verein der Roma und Sinti bzw. bei den Roma und Sinti Philharmonikern eine CD erhältlich, die das Frankfurter Konzert des Orchesters im Bockenheimer Depot am 8. Januar 2020 zum Gegenstand hat. Es enthält Werke von Johann Strauß jr., Pietro Mascagni, Camille Saint-Saens, Peter Tschaikoswki, Franz Lehár und Antonín Dvořák. Die Leitung des
Mitschnitts hat Riccardo M Sahiti.
Riccardo M Sahiti
Vorsitzender und Künstlerischer Leiter
Unsere Konzerte wurden bisher ideell von folgenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützt: Prof. Jiří Stárek, Dirigent, Frankfurt am Main; Roby Lakatos, Violinist, Brüssel; Prof. Dr. Micha Brumlik, J.W. Goethe-Universität und ehemaliger Leiter des Fritz- Bauer-Instituts, Frankfurt am Main; Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg; Geza Hosszu-Legocky, Violine, Brüssel.
Philharmonischer Verein der Roma und Sinti e.V.
Postbank Frankfurt IBAN DE32 5001 0060 0074 7736 07 BIC PBNKDEFF
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WISSENSCHAFT IM KREUZFEUER
Was wurde aus den Corona-Kritikern? Wir treffen drei prominente Kritiker und sprechen über die Konsequenzen, die sie aus den vergangenen Jahren ziehen.
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ORF : Zum 60. Geburtstag von Quentin Tarantino: „dokFilm“-Premiere „Tarantino – The Bloody Genius“ am 26. März
Um 23.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“, „Jackie Brown“, „Kill Bill“, „Death Proof“, „Inglorious Basterds“, „Django Unchained“, „The Hateful Eight“: Die legendären ersten acht Filme von US-Kultregisseur Quentin Tarantino stehen am Sonntag, dem 26. März 2023, um 23.05 Uhr in ORF 2 im Mittelpunkt der „dokFilm“-Premiere „Tarantino – The Bloody Genius“. Mit seinen blutigen, visuell einzigartigen und oft subversiv witzigen Arbeiten zählt Quentin Tarantino zu den einflussreichsten Filmemachern der vergangenen drei Jahrzehnte. Tara Wood beleuchtet in ihrem 2019 entstandenen Dokumentarfilm das bewegte Leben, das außergewöhnliche Werk sowie das einzigartige Genie der vielfach preisgekrönten Hollywood-Ikone und konzentriert sich dabei auf die ersten 21 Schaffensjahre, die Tarantino u. a. zwei Oscars, drei Golden Globes und die Goldenen Palme von Cannes einbrachten. Am 27. März feiert Quentin Tarantino seinen 60. Geburtstag.
Mehr zum Inhalt:
Visionär, brillant und die Stimme einer ganzen Generation: Quentin Tarantino ist es gelungen, zu einem der bekanntesten Regisseure der Welt zu werden. Er gilt als der Meister des inszenierten Blutbads und viele Schauspielerinnen und Schauspieler träumen davon, einmal in einem seiner Filme „durch Tarantinos Hände“ zu sterben.
Unterstützt durch Exklusiv-Interviews mit zahlreichen seiner Wegbegleiter/innen und angereichert mit Filmausschnitten beleuchtet Regisseurin Tara Wood Quentin Tarantinos spannende Reise von der Videothek bis in den Hollywood-Olymp und lässt dabei kaum ein Geheimnis seines Erfolges ungelüftet. Christoph Waltz, Tim Roth, Samuel L. Jackson, Diane Kruger und viele weitere geben tiefe Einblicke in Denken und Schaffen der umstrittenen Regielegende. Während der Dreharbeiten zur Dokumentation stand Quentin Tarantino noch vor der Produktion seines Films „Once Upon a Time in… Hollywood“.