Otello © Michael Pöhn, Wiener Staatsoper
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 27. OKTOBER 2023
Wien/Staatsoper
Jonas Kaufmann und der Dämon einer gequälten Seele
Kritik. Die Wiener Staatsoper zeigt Verdis „Otello“ als Versuchsanordnung eines finsteren Nihilisten. Ludovic Tézier triumphiert als Jago auch über den Star des Abends, Jonas Kaufmann.
KleineZeitung.at
Jonas Kaufmann ist als Otello ein Wüterich mit Stimmgold
Jubel für Kaufmann als Otello an der Staatsoper, auch Ludovic Tézier als Jago und Rachel Willis-Sørensen als Desdemona brillieren
DerStandard.at
Salzburg
Die Nornen ziehen die Fäden
Wagners Ring-Mythos ist nicht zerstörbar, aber mit Witz in kurzer Frist hinreichend erklärbar. Die wiederaufgenommene Koproduktion von Marionettentheater und Landestheater unter der Regie von Philip Maldeghem dampft die vier abendfüllenden Opern auf zwei Stunden ein.
DrehpunktKultur.at
Puppen für Erwachsene: Hier gibts Marionetten mit erotischer Ausstrahlung.
Das Salzburger Marionettentheater zeigt in einer Inszenierung von Carl Philip von Maldeghem, dass die zarten Handpuppen nicht nur etwas fürs Kindertheater sind. „Der Ring des Nibelungen“ ist noch bis 28. Oktober zu sehen.
https://www.krone.at/3150069
Dirigentin Wincor und Komponistin Geißelbrecht: „Natürlich sind Traditionen wichtig“
Dirigentin Katharina Wincor und Komponistin Flora Geißelbrecht sind sich einig: Die Frauen ihrer Generation haben aufgeholt. Ein Gespräch über despotische Männer, künstlerische Spiritualität und warum es ohne Tradition nicht geht.
DiePresse.com
Wien/Volksoper
„Salome“ (26.10.)
Forumconbrio.com
Ernst von Siemens Musikstiftung: Preisträgerin Tabea Zimmermann in neuer Rolle
Der Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung gilt als „Nobelpreis der Klassischen Musik“. Jetzt feiert die Stiftung 50-jähriges Bestehen – und hat eine prominente neue Vorsitzende im Stiftungsrat: Tabea Zimmermann. Was Preis und Stiftung ihr persönlich bedeuten, erzählt die Bratschistin im Interview.
BR-Klassik-de
Sommereggers Klassikwelt 208: Was wurde aus Mozarts Schwester „Nannerl“?
Maria Anna Mozart, fünf Jahre vor ihrem Bruder Wolfgang geboren, zeigte ähnlich wie dieser musikalisches Talent und spielte mit ihm 4-händig Klavier, die Perfektion der beiden begründeten ihren Ruf als Wunderkinder. Der Vater Leopold vermarktete seine begabten Kinder auf Konzerttourneen durch halb Europa, das Interesse des Vaters fokussierte aber hauptsächlich auf die Ausbildung des Sohnes. Maria Anna blieb aber Zeit ihres Lebens eine virtuose Klavierspielerin und unterrichtete auch zahlreiche Schüler. Eine Laufbahn als Konzertpianistin war ihr aber aus gesellschaftlichen und familiären Gründen nicht möglich. Nachdem die Mutter 1877 in Paris auf einer Reise mit dem Sohn Wolfgang verstorben war, übernahm „Nannerl“ die Führung des Haushaltes für den Vater in Salzburg.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Wien
Röstfrisch im Café Central: Händels Theodora am MusikTheater an der Wien
bachtrack.com.de
München
Neuer Koalitionsvertrag in Bayern: Ja zum Konzerthaus in München
Lange war Pause in Sachen Konzerthaus München. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Sache: Heute stellt die neue bayerische Regierung ihren Koalitionsvertrag vor. Darin bekennen sich CSU und Freie Wähler, „einen Konzertsaal für München zu errichten“.
BR-Klassik.de
„Die Hochzeit des Figaro“: Die fünf besten Videos der Mozart-Oper
Die Bayerische Staatsoper inszeniert die Kult-Oper „Die Hochzeit des Figaro“ neu. Anlass für uns, die bislang besten Live-Mitschnitte des „Figaro“ zu küren. Diese fünf Videos sind unsere Favoriten.
BR-Klassik.de
Stuttgart
Interview Simone Schneider: „Die extremen Rollen sind auch die interessanten“
Simone Schneider möchte das Leben als Ensemblemitglied nicht missen. Da können ihr noch so viele Angebote internationaler Opernhäuser zufliegen.
https://www.concerti.de/interviews/simone-schneider/
Darmstadt
Geballte Schwermut für Kinder (Podcast)
Natascha Pflaumbaum hat Zweifel, ob „Mina oder die Reise zum Meer“ wirklich kindgerecht ist.
hr2.podcast.hr2
Zürich
Erfolg für den Einspringer: Pianist Louis Schwizgebel mit dem CBSO in Zürich
bachtrack.com.de
Brüssel
Endstation Abgrund – Romeo Castelluccis ganz eigene Assoziationsmaschine mit „Rheingold“ in Brüssel (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Mailand
Luca Salsi, Anna Netrebko, Jessica Pratt, Lawrence Brownlee & Benjamin Bernheim Lead LaScalaTV’s 2024 Season operawire.com.milano
London
La traviata, ENO review — strong voices redeem simplistic production (Subscription required)
Plus: Britten Sinfonia at Milton Court delivered a memorable new song cycle based on poems by an Afghan woman
https://www.ft.com/content/b088cb4a-9a54-445b-b367-7258249d0cd8
Lindsay Kate Brown displays her formidable talents in a London Foundation recital
seenandheard.international.com
Nothing but Haydn: the Orchestra of the Age of Enlightenment deliver with panache
bachtrack.com.de
Garsington
Garsington Opera Unveils 2024 Season
https://operawire.com/garsington-opera-unveils-2024-season/
New York
Metropolitan Opera 2023-24 Review: Un Ballo in Maschera
Charles Castronovo Gives Stellar Performance in David Alden’s Lamentable Production
operawire.com.metropolitan.opera
All-star trio achieves liftoff with Thibaudet, Batiashvili, Capuçon at Carnegie
NewYork.classical.review
Review: Years Late, a Young Pianist Finally Gets to Carnegie
Alexandre Kantorow made his Carnegie Hall recital debut after winning both the International Tchaikovsky Competition and the Gilmore Artist Award.
TheNewYorksTimes.com
Boston
Zander, BPO off at a gallop for 45th season
boston.classic.eview
Recordings
Folk Songs album review – Kožená and Rattle on gleaming, glistening form
TheGuardian.com.music
World Opera Day 2023 – Global Video Premiere | Deutsche Grammophon
Video, 1 Stunde und 46 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=fktw8Bfan0w
Ballett / Tanz
Wien/Staatsballett
Mehr Glanz für das Staatsballett, bitte gern!
Mit Alessandra Ferri übernimmt eine Tänzerin die Wiener Compagnie. Damit hat man gute Erfahrungen. Am Dienstag präsentierten Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić und Volksopern-Direktorin Lotte de Beer die künftige Leiterin des Wiener Staatsballetts: Die italienische Primaballerina Alessandra Ferri, die am Royal Ballet in London, am American Ballet Theatre, als Première Danseuse Etoile an der Pariser Oper und 13 Jahre lang an der Mailänder Scala engagiert war, bringt viel künstlerische Erfahrung sowie internationales Renommee mit nach Wien. Und sie ist voller Tatendrang: Noch heuer stand Ferri, die im Mai 60 geworden ist, in John Neumeiers Stück „Nijinsky“ in Hamburg auf der Bühne.
DiePresse.com
Dance review: Three ballets at the Royal Opera House
‚An incredibly moving work based on the life of cellist Jacqueline du Pré
thejs.com.life
“Dracula” rises again in Ballet West’s devilishly entertaining revival
utaharts.review.com
Don Quixote opens the season with a new principal ballerina in Japan
bachtrack.com.de
Sprechtheater
Salzburg
Hochmair soll „Jedermann“ spielen, Carsen Regie führen
Für die Übernahme der „Jedermann“-Neuinszenierung bei den Salzburger Festspielen 2024 ist nach Informationen der APA der kanadische Regisseur Robert Carsen (69) vorgesehen. In Salzburg hatte er…
KleineZeitung.at
Kein neuer Jedermann 2024: Philipp Hochmair übernimmt erneut die Rolle
Im Sommer 2018 brillierte Philipp Hochmair als Ersatz-„Jedermann“. Nun darf er auch offiziell den reichen Mann verkörpern
Kurier.at
Wien
Martina Grohmann und Tobias Herzberg erneuern das Schauspielhaus (Bezahlartikel)
Wie bleibt ein Theater aktuell und zugänglich? Die neue Leitung im Schauspielhaus setzt auf Teilhabe, blickt auf Details und befragt Regeln.
DiePresse.com
Kabarettpreis: Der „Salzburger Stier“ geht 2024 an Dirk Stermann
Die Gewinner des „Salzburger Stier 2024“ stehen fest: Der österreichische Preisträger heißt: Dirk Stermann. „Für mich war immer klar, dass der Wiener Humor sich selbst zerfleischt. Man ist sich selbst der größte Gegner“, sagt Dirk Stermann. In seinem ersten Kabarett-Soloprogramm „Zusammenbraut“ gibt er einen Brautvater, der an Zwielichtigkeit nichts zu wünschen übriglässt. Die vorbereitete Brautrede hält er an einem festlich gedeckten Tisch. Kleiner Schönheitsfehler: Die tatsächliche Feier findet woanders statt.
Kurier.at
Ein „Rosenheim-Cop“ ermittelt in der Sagenwelt
Neues Fernsehformat: Max Müller als „Sagenjäger“ im ORF. Schauspieler Max Müller, bekannt aus der Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ begibt sich in einem neuen ORF 2-Format auf Spurensuche nach Mythen, Fabelwesen und anderem Sagenhaften in Österreich.
Kurier.at
Ausstellungen/Kunst
Helnwein in der Albertina
Mit seinen Bildern hat der österreichische Maler Gottfried Helnwein in den 1980er Jahren das Publikum schockiert. Verbrechen an Kindern, vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus hat er schonungslos auf die Leinwand gebracht. Heute lebt Helnwein in den USA und in Irland und zählt zu den teuersten Malern der Welt. Die Albertina in Wien widmet dem 75-jährigen eine Ausstellung.
orf-mediathek/ Helnwein
Medien
Österreich
Puls 24: Stefan Kaltenbrunner gibt Chefredakteursposten ab
Rückzug auf eigenen Wunsch. Rudolf Wiedner übernimmt Gesamtleitung des ProSiebenSat.1Puls4-Newsrooms.
Kurier.at
Hans-Dichand-Akademie: „Lieber rausgehen als der Inszenierung glauben“
Sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hans-Dichand-Akademie dürfen sich seit kurzem akademische Journalistinnen und Journalisten nennen. Darunter sind die Redakteurin Elisa Torner (Kronen Zeitung Salzburg) und die Onlineredakteurinnen Mara Tremschnig sowie Katharina Wurzer (beide Wien). Sie haben sich im Lehrgang unter anderem damit beschäftigt, wie Geschichten spannend erzählt werden können und welche Wirkung Bilder haben. Zudem hat jede Person eine Abschlussarbeit verfasst.
Kronen Zeitung
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Unter’m Strich
Kanzler-Rede am Heldenplatz. Nehammer-Alarm: „Sie versuchen Österreich zu zerstören“
In seiner zweiten Nationalfeiertags-Rede als Bundeskanzler sprach Karl Nehammer über die Gefahren von Terror – auch aus österreichischer Sicht.
Heute.at
Nehammer, Kickl
Hoppala! Feiertag startet mit Wappen-Verwirrung
Ausgerechnet Bundeskanzler Karl Nehammer sorgte am Morgen des 26. Oktobers für ein Hoppala. Er wünschte in Sozialen Medien allen Bürgern einen schönen Nationalfeiertag. Doch seinen Text stattete er mit einem verkehrt herum abgebildeten Bundesadler aus. Kurze Zeit später sorgte auch FPÖ-Chef Kickl für Verwunderung. Er richtete sich in einer Videoansprache an die Regierung, allerdings mit einem Anstecker, der streng genommen die Flagge Perus zeigt…
Kronen Zeitung
Peinliche Panne
„Inkompetent!“ Nehammer feiert mit falschem Bundesadler
Ausgerechnet dem Bundeskanzler sollte SOWAS nicht passieren. Karl Nehammer sorgt mit einem verkehrten Bundesadler am Nationalfeiertag für Aufregung.
Heute.at
Östereich
Neuer SPÖ-Streit
„Zeichen setzen!“ Landeschef Doskozil spricht Machtwort
Paukenschlag am Mittwoch im Burgenland! Die Doskozil-SPÖ verzichtet auf eine Kandidatur für die EU-Wahl. Der Landeshauptmann findet deutliche Worte. „Das Burgenland wird trotzdem die österreichische Sozialdemokratie bei der kommenden EU-Wahl mit voller Kraft unterstützen“, stellt Landesparteivorsitzender Hans Peter Doskozil klar.
Heute.at
Anti-Israel-Post: „Fridays for Future“ in D und Ö distanzieren sich
Die österreichischen und deutschen Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ („FFF“) haben sich angesichts des Gaza-Krieges klar von israelfeindlichen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert. „Nein, der internationale Account spricht – wie zuvor betont – nicht für uns. Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt. Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein“, schrieb die deutsche Gruppe heute auf Twitter (X). „Als ‚FFF‘ in Ö stehen wir geschlossen gegen Antisemitismus & distanzieren uns daher mit aller Deutlichkeit von dessen Posts“, hieß es auf dem österreichischen Account.
https://orf.at/stories/3337773/
China
Virales Video: Brauerei-Arbeiter pinkelt vor Kamera in Malz-Container
In einer chinesischen Brauerei spielten sich Szenen ab, die die Lust auf Bier vergehen lassen. Ein Arbeiter erleichterte sich mitten in die Zutaten.
Heute.at
INFOS DES TAGES (FREITAG, 27. OKTOBER 2023)
INFOS DES TAGES (FREITAG, 27.OKTOBER 2023)
World Opera Day 2023 – Global Video Premiere | Deutsche Grammophon
Video, 1 Stunde und 46 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=fktw8Bfan0w
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Wiener Staatsoper: Fotos und erste Kritiken „Otello“ / 25.10. 2023
WIEN / Staatsoper: OTELLO
Jonas Kaufmann: Rollendebüt von großer gesanglicher und darstellerischer Intensität
Bericht von Manfred A. Schmid
Wien/Staatsoper
Jonas Kaufmann und der Dämon einer gequälten Seele
Kritik. Die Wiener Staatsoper zeigt Verdis „Otello“ als Versuchsanordnung eines finsteren Nihilisten. Ludovic Tézier triumphiert als Jago auch über den Star des Abends, Jonas Kaufmann.
KleineZeitung.at
Jonas Kaufmann ist als Otello ein Wüterich mit Stimmgold
Jubel für Kaufmann als Otello an der Staatsoper, auch Ludovic Tézier als Jago und Rachel Willis-Sørensen als Desdemona brillieren
DerStandard.at
Rachel Willis-Sørensen (Desdemona), Jonas Kaufmann (Otello). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Jonas Kaufmann (Otello), Ludovic Tézier (Jago). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Ludovic Tézier (Jago), Jonas Kaufmann (Otello), Bekhzod Davronov (Cassio). Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Wien/Staatsballett: attitude -Interview mit Alessandra Ferri
NEWS: Alessandra Ferri – New Ballet Director of the Vienna State Ballet (Wiener Staatsballett)
Just for the record… 4
As the song goes: Happy Days are here again…
We are very glad to announce that with the beginning of the 2025/26 Season, the Vienna State Ballet will have Alessandra Ferri as its new Director.
These great news for the Ballet World were announced today at a press conference given by Bogdan Roščić, Director of the Vienna State Opera and Miss Lotte de Beer, Director of the Volksoper Vienna.
We, a t t i t u d e, are glad to welcome Miss Ferri and her „baggage“ of experience, artistry and knowledge in Vienna!
Happy Days are here again! Definitely.
KAIROSIS – ist offiziell online – Videooper von Moritz Eggert und Broken Frames Syndicate
KAIROSIS – Eine interaktive Videooper von Moritz Eggert und dem Ensemble Broken Frames Syndicate gibt es ab sofort auf dieser interaktiven Website, frei zugänglich für alle, zum Ansehen und selbst Erleben: https://kairosis-videopera.de/home
© Paul Pape
Das Ensemble Broken Frames Syndicate hat gemeinsam mit dem renommierten Komponisten Moritz Eggert das neue Format “Videooper” entwickelt, die einen direkten spielerischen Zugang zu zeitgenössischer Musik ermöglicht und in einem völlig neuen Kontext präsentiert wird. Das Format „Videooper“ erforscht an der Schnittstelle zwischen Musiktheater Film und Online-Gaming, neue Möglichkeiten der digitalen Interaktion zwischen Ensemble und Publikum.
Die Zuschauer wandeln durch ein dichtes Netz aus Möglichkeiten Erinnerungen sammeln Geheimnisse und entscheiden individuell über die musikalische Form und den Verlauf der Handlung. So wird „Streaming“ neu gedacht und ein neues vorrangig junges Publikum angesprochen. In den letzten 10 Jahren hat das Format der „interaktiven Erzählung“ eine Art Renaissance erlebt die auch in erfolgreichen Netflix-Produktionen wie z.B. „Bandersnatch“ oder in der Serie „Black Mirror“auftauchen.
„Eine rein musikalische „interaktive Erzählung“ gab es bisher noch nicht und genau dies möchte ich mit meinem Stück „Kairosis“ versuchen.“ sagt Moritz Eggert.
Das neue Format ist auch der Versuch Menschen mit wenig kultureller oder sozialer Teilhabe zu erreichen. Menschen, denen ein Konzertbesuch auf Grund finanzieller Schwierigkeiten oder körperlicher Beeinträchtigungen erschwert ist, können so digital und als aktive Teilnehmer Kultur erleben und gestalten.
Den Link dürfen Sie unbedingt offiziell veröffentlichen
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Morgen, 28. 10. 2023 – GESETZLICHER FEIERTAG IN TSCHECHIEN
ENDE DER DONAUMONARCHIE UND TAG DER GRÜNDUNG DER UNABHÄNGIGEN TSCHECHOSLOWAKISCHEN REPUBLIK (28. 10. 1918)
10-16 Uhr – Denis-Parkanlage Brünn (ehemals Franzensberg/Františkov)
Guten Tag!
Wir möchten Sie herzlich zur Veranstaltung „Brünn 1918“ einladen. Dies ist eine einmalige Gedenkveranstaltung und die einzige in Brünn zum 105. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918. Beigefügt ist eine Einladung mit einem Programm. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Die Anzahl der Mitwirkenden beträgt 80 Personen. In diesem Sinne feiern wir seit 2003 alle fünf Jahre, immer mit großem Interesse und Beteiligung der Öffentlichkeit. Da in Brünn kein weiteres Programm dieser Art organisiert wird, bitten wir um Weiterempfehlung, damit bei den Bürgern nicht der Eindruck entsteht, dass niemand in Brünn diesen wichtigen Feiertag feiere.
Ab 13 Uhr: Die tschechische Nationalhymne „Kde domov můj“ wird von Martino Hammerle-Bortolotti gesungen werden – wahrscheinlich der einzige Ausländer, der die tschechische Nationalhymne singt und je gesungen hat. Seine Darbietung wird eine große spürbare Überschneidung aufweisen – er, ein gebürtiger Österreicher, wird mit „seinem“ Tschechisch unsere „zukünftige“ Hymne singen, gleich nach dem Umbruch 1918 und der Geburt der Republik. Auf diese Weise soll die Situation in Brünn im Jahr 1918 historisch getreu in Erinnerung gerufen werden.
Der Obelisk. Fotos: Martino Hammerle-Bortolotti
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Ing. Dan Urbánek
Leiter des gemeinnützigen Vereins für Heeresgeschichte in Brünn
Die Denis-Parkanlage befindet sich unterhalb der Brünner St.-Peter-und-Paul-Kathedrale und hieß ursprünglich Franzensberg (tschechisch: Františkov). Der Park wurde am 4. Oktober 1818 – dem Namenstag des Kaisers Franz I. – feierlich eröffnet. Dabei wurde der neue Obelisk enthüllt. Bei der Eröffnungszeremonie zum Gedenken an den Sieg über Napoleon war auch der berühmte Komponist Antonio Salieri anwesend.
1919 wurde der Park sodann nach dem französischen Historiker Ernest Denis in Denis-Parkanlage (tschechisch: Denisovy sady) umbenannt.
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Die Roaring Twenties in Blindenmarkt – Konzert für Alle (26.10.2023)
© Hannes Winkler
Das vierte Jahr in Folge nun luden die Herbsttage Blindenmarkt am Vormittag des Nationalfeiertages in die Ybbsfeldhalle zum „Konzert für Alle“ ein; dieses Mal mit einem ganz besonderen Programm. Denn der Intendant Michael Garschall konnte das erfolgreiche Orchester Divertimento Viennese engagieren, um das Publikum, das wieder in Scharen anströmte und den Saal bis auf den letzten Platz füllte, zu verzaubern.
Und das Publikum sollte nicht nur verzaubert, sondern auch sprichwörtlich entführt werden! Nämlich ist das Programm des Divertimento Viennese den Roaring Twenties gewidmet und da vor allem ihren Diven, diesen mysteriösen, wunderschönen, wilden und oft jüdischen Frauen, die oft „larger than life“ waren, und von den Varieté-, Operettenbühnen und Leinwänden Wiens aus die Welt begeisterten.
„Im Frauenparadies“ treten sie also alle auf: Rita Georg, Betty Fischer, Rosy Barsony, Gitta Alpar, Martha Eggerth, Zarah Leander und viele mehr, eben die Größen der goldenen Zwanziger, zu viele davon zur Flucht gezwungen und inzwischen vergessen – verkörpert und in Erinnerung gerufen in dem Fall von der Sopranistin Ethel Merhaut. Sie schlüpft gleich in mehrere Rollen und meistert diese anspruchsvolle Aufgabe bravourös. Bemerkenswert: Merhaut selbst betont in Interviews, dass es nicht ihre Absicht sei, diese großen Vorbilder, die alle ihre eigenen Stimmen und Persönlichkeiten haben, zu imitieren. Vielmehr interpretiere sie neu und dabei beweist sie an diesem Vormittag in der Ybbsfeldhalle ihr Können sowie ihr tiefes Verständnis für die Zeit und ihre Musik. Mal schwebt sie förmlich und trägt einen aparten Reiz zur Schau, mal mimt sie die verruchte femme fatale und stets weiß sie dabei mit tiefem Timbre und großer Klarheit zu imponieren.
Ihr Counterpart und Mitspieler, Stefano Bernardin, geht in seiner Rolle des Conférenciers komplett auf. Er spielt den charmanten, eitlen, spitzzüngigen Wiener Schmählieferanten perfekt und das Publikum hat er sofort um den Finger gewickelt. Die Beiden, Merhaut und Bernardin, oder “die Diva und der Impresario”, geben ein harmonierendes Duo ab, an dessen Spiel man sich kaum sattsehen kann. Meisterhaft angeleitet werden sie von Vinzenz Praxmarer, dem international renommierten Dirigenten und Gründer des Divertimento Viennese. Einer der Höhepunkte im Programm: als auch er von den beiden zu einer kleinen Tanzeinlage mitgerissen wird.
Das Orchester besticht durch seine Spielfreude und Beschwingtheit, womit die richtige Atmosphäre geschaffen wird: Schon nach den ersten Nummern fühlt man sich wie in einer anderen Zeit. Es ist, als lauschte man zum Fin de Siècle in einem der Varieté-Theater Wiens frivolen Petitessen, zeitweise, als stünde man mitten am Tanzparkett in einem Salon, umgeben von teuren Nerzen und Zigarrenqualm.
Am Ende tobt der Saal und inmitten der Standing Ovation kommt man zu sich: Es sind doch die Herbsttage, es ist 2023 und es ist “Konzert für Alle”.
Derart hochqualitative Konzerte bei freiem Eintritt zu ermöglichen, wäre ohne die Unterstützung der Umdasch Group undenkbar, wie auch Michael Garschall eingangs betont. Das heurige “Frauenparadies” ist ein besonders gelungenes Beispiel für diese fruchtbare Zusammenarbeit und macht Lust und Vorfreude auf nächstes Jahr.
Laurenz Rogi