Gautier Capuçon © Simon Pauly
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 14. NOVEMBER 2023
Berlin/Konzerthaus
Gautier Capuçon betet, selbst anbetungswürdig, mit Joana Mallwitz und dem Konzerthausorchester Berlin
„La musique exprime ce qui ne peut pas s’exprimer avec des mots et sur quoi il est impossible de se taire“. – Die Musik drückt aus, was mit Worten nicht gesagt werden und worüber man nicht schweigen kann.
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de
München/Isarphilharmonie
Der Hektiker
Raphaël Pichon dirigiert Mozart und Schubert in der Isarphilharmonie
Zugegeben: Raphaël Pichon ist zum ersten Mal bei den Münchner Philharmonikern. Man lernt sich erst kennen, das Orchester weiß seine leicht zappeligen Zeichen noch nicht so recht zu deuten. Kleine Unwägbarkeiten, etwa, dass in der Großen Messe c-moll von Wolfgang Amadeus Mozart die Violinen bisweilen leicht ausfransen, sind also normal.
MuenchnerAbendzeitung
Hamburg
Asmik Grigorian brilliert als gestörte Kindfrau in einer aufregenden Salome an der Hamburgischen Staatsoper
Magisch und dämonisch, verführerisch und attraktiv, hocherotisch und genau deshalb eine reale Gefahr für die Männerwelt – das ist Salome. Diese Frauenfigur, der in Kunst und Literatur seit jeher der Stempel der „Femme fatale“ aufgedrückt wird, entwickelt sich in der spannenden und höchst verrückten Inszenierung an der Hamburgischen Staatsoper zu einer totalen Anti-Heldin.
Von Nicole Hacke
Klassik-begeistert.de
München/Herkulessaal
Sensenmänner im Jubelhemd
Neue Musik von Johannes Kalitzke, Luc Ferrari und Lisa Streich in der musica viva im Herkulessaal
MuenchnerAbendzeitung
Daniels vergessene Klassiker Nr. 26: Warum Mahlers zweite Sinfonie unterrepräsentiert ist
Gustav Mahler ist heute einer der bekanntesten Sinfoniker, vielleicht sogar der bekannteste überhaupt. Seine Sinfonien erklingen in unseren Konzertsälen inzwischen so oft, dass er manchen schon zu oft gespielt wird. Seine Musik gilt als elektrisierend und ergreifend, sie ist Blaupause für das Epische in der Sinfonie. Alle, die nach ihm kamen, berufen sich auf die eine oder andere Art auf ihn, so wie es seinerzeit mit Bach oder Beethoven der Fall war. Betrachtet man jedoch die Anzahl der Aufführungen, fällt auf, dass seine zweite Sinfonie verhältnismäßig selten gespielt wird. Warum?
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de
Wien
„Le grand macabre“ von György Ligeti: In den Weltuntergang torkeln (Bezahlartikel)
Vor einhundert Jahren wurde György Ligeti geboren. Zum Jubiläum zeigen Häuser in Frankfurt und Wien seine einzige Oper: „Le grand macabre“.
SueddeutscheZeitung.de
Kommentar
Klassische Eiserne Vorhänge
Der Eiserne Vorhang der Wiener Staatsoper von Anselm Kiefer, die Premiere von Anthony Davis’ »X: The Life and Times of Malcolm X« an der Metropolitan Opera, die Klage gegen die Österreichischen Bundestheater.
https://crescendo.de/klassikwoche46-2023-anselm-kiefer-anthony-davis/
Wien/Staatsoper
Ohren auf, Augen auf: An der Wiener Staatsoper bläst Ligetys ulkige Endzeitoper ins musikalische Füllhorn
Saufen und Fressen bis zum Umfallen. Mit der Oper „Le Grand Macabre“ hat der Komponist Györgyi Ligety die Triebe des Menschen auf die Schaufel genommen. Wollust, Macht und Unterdrückung inklusive – alles mit dabei, was in die Abgründe der menschlichen Seele entführt. Dass selbst der Tod davor nicht gefeit ist, macht ihn richtig menschlich. Bei Regisseur Jan Lauwers flucht der im biederen Bühnenbild, das dem Trend der Zeit folgt. Erst die Tanztruppe verleiht dieser Inszenierung das Prädikat „sehenswert“.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de
Salzburg
So reagiert das Festspiele-Direktorium auf die aktuellen Zerwürfnisse Kommunikationspannen, gerichtliche Auseinandersetzungen und „Jedermann“-Zwist: Die Turbulenzen hinter den Kulissen der Festspiele reißen nicht ab. Eine Nachfrage in der Chefetage des Luxusfestivals.
Profil.at
Berlin/Komische Oper
Kein tierquälender Rotzlöffel
Elena Kats-Chernin: Nils Holgerssons wundersame Abenteuer
die-deutsche-buehne.de
Konzerthaus Berlin: Seelenreise mit Mallwitz und Capuçon
https://www.bz-berlin.de/unterhaltung/seelenreise-mit-mallwitz-und-capuçon-konzerthaus
Halle
Oper Halle: „Die Fledermaus“ – tolles Theater für alle?
„Die Fledermaus“ als Vampirgeschichte. Patric Seibert, der neue Hausregisseur an der Oper Halle, inszeniert eine „Fledermaus“ und spaltet damit nicht nur Publikum, sondern womöglich auch das Ensemble.
mdr.de.klassik
Vampir-Show mit der „Fledermaus“: Patric Seiberts Debüt als Hausregisseur der Oper Halle (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Frankfurt
Dem Sterben ein Lächeln abgewinnen: »Le Grand Macabre« an der Oper Frankfurt
kulturfreak.de
Fulminanter Tschaikowsky, packender Mahler
Meinolf Bunsmann genoss den Geiger Joshua Bell mit dem NDR-Elbphilharmonie-Orchester in der Alten Oper Frankfurt
hr2.de.podcast/hr2.fruehkritik
HR-Sinfoniekonzert in der Alten Oper: Grob ist der Klotz, zart die Spitzenarbeit
FrankfurterRundschau.de
Igor Levit als Held des Leisen (Bezahlartikel)
Kein Platz für Auftrumpfen: Zwei Klavierkonzerte von Beethoven haben in der Alten Oper die Facetten des Meisters Igor Levit aufgefächert. Seine filigrane Art ließ die Abende zu einer kraftvollen Sinfonie werden.
FrankfurterAllgemeine.net
Dortmund
„Orpheus in der Unterwelt“ an der Oper Dortmund als uninformierte Blödelshow (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung.de.nmz
Barcelona
Komponist John Adams: Geschichte kann ganz schön schön klingen
John Adams ist ein Großmeister des zeitgenössischen Musiktheaters. Mit „Nixon in China“ wurde er berühmt. In seiner achten Oper wendet er sich der Antike zu. Und betreibt in „Antony & Cleopatra“ tönende Paartherapie.
DieWelt.de.kultur
Forschung
Von Hollywood in den Konzertsaal
Musikwissenschaftlerin Ingeborg Zechner erhält heute für ihre Forschung zur Filmmusik des Komponisten Franz Waxman den Förderungspreis des Kardinal-Innitzer-Studienfonds.
https://www.diepresse.com/17811438/von-hollywood-in-den-konzertsaal
Links zu englischsprachigen Artikeln
London
Jephtha, Royal Opera review –
uncomfortable sacrifice oratorio not seismic enough Sobriety and darkness eclipse Handel’s dramatic vividness, despite strong performance
theartsdesk.com.opera
West-Eastern Divan Ensemble review – sublime playing full of joie de vivre
TheGuardian.com.music
West-Eastern Divan Ensemble, Michael Barenboim, QEH review
– enchantment and conviviality
theartsdesk.com
Glyndebourne
Annabel Arden’s L’elisir d’amore brings autumn sunshine to Glyndebourne
operatoday202311
Liverpool
A Fauré Requiem for today from Ben Glassberg and the Royal Liverpool Philharmonic
bachtrack.com.de
Wexford
An outstanding performance of Marco Tutino’s La Ciociara at Wexford
seenandheard.international.com
New York
Q & A: Soprano Ailyn Pérez on ‘Florencia en el Amazonas’ & the Importance of Spanish-Language
Opera On Nov. 16, the Metropolitan Opera will make history by presenting only the third Spanish-language opera in the company’s trajectory.
operawire.com.newyork
Chicago
Davidsen and Stemme anchor an extraordinary Jenůfa at Lyric Opera of Chicago
bachtrack.com.de
Video: Lyric Opera of Chicago presents Janáček’s JENŮFA (ca. 1 min)
https://www.youtube.com/watch?v=82PoaBoyces
French Fireworks: A Review of “Daughter of the Regiment” at Lyric Opera
newcity.stage.com
Feuilleton
The Great Leap to Valhalla: Wagner in China
https://lareviewofbooks.org/article/the-great-leap-to-valhalla-wagner-in-china/
Recordings
Historic footage of Maria Callas’ 1958 Paris gala is restored and colourised for first time
https://www.classicfm.com/artists/maria-callas/paris-1958-opera-concert-restored-colourised/
Classical Album Review: World-Premiere Recording of Kurt Weill’s “Prophets” and Thomas Hampson in Weill’s “Whitman Songs”
artfuse.org
Lang Lang’s new album explores French classics Renowned Chinese pianist Lang Lang announced that his new album, „Lang Lang – Saint-Saëns,“ is set for release in March 2024. „Aquarium,“ the first single, and its music video were unveiled on Nov. 10.‘
http://www.china.org.cn/arts/2023-11/13/content_116812215.htm
Ballett/Tanz
Wien/Volksoper
Ballettpremiere an der Volksoper: Märchenhafter Tanz im Mondschein
So war die Premiere von „The Moon Wears a White Shirt“
Kurier.at
Ballett in der Wiener Volksoper: „The Moon Wears a White Shirt“
Eine beglückende Premiere mit Arbeiten von Ballettchef Martin Schläpfer, Punk-Ballerina Karole Armitage und Paul Taylor
DerStandard.at.story
Norwegian National Ballet: strong and harmonious, especially the corps
bachtrack.com.de
Dance review: The Dream/Marguerite and Armand, Sydney Opera House
artshub.com
Ausstellungen/Kunst
Wien
Haus der Geschichte verlässt den Heldenplatz und übersiedelt ins Museumsquartier
Pünktlich zum 5. Geburtstag des Zeitgeschichte-Museums gaben Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayr (Grüne) bekannt, dass das Haus der Geschichte im Jahr 2028 ins MQ übersiedeln wird: Dort hat man deutlich mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Die Presse.com
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Unter’m Strich
Abschieben wie Scholz? „Logischerweise“, sagt Babler
Nach seiner erfolgreichen Wiederwahl beim SPÖ-Parteitag stellte sich Andreas Babler euphorisiert den Fragen der „ZiB 2“.
Kurier.at
Roter Bundesparteitag
Ehemalige SPÖ-Vorsitzende erhielten zu erstem Babler-Parteitag keine Einladung
Laut eigenen Angaben sind Andreas Bablers Vorgänger Pamela Rendi-Wagner, Werner Faymann und Franz Vranitzky nicht eingeladen worden. Im Büro Babler betont man, Einladungen an alle verschickt zu haben. Babler selbst sagte im Interview mit der „Krone“, dass alle ehemaligen Parteivorsitzenden eingeladen worden seien. Jedoch: Das bestätigen manche der Angesprochenen nicht – im Gegenteil. Denn sowohl die Altkanzler und ehemaligen SPÖ-Chefs Werner Faymann und Franz Vranitzky als auch Bablers direkte Vorgängerin an der Parteispitze, Pamela Rendi-Wagner, sagen auf STANDARD-Nachfrage, keine Einladung erhalten zu haben. Auch der frühere Bundespräsident Heinz Fischer, bei der Wiederwahl Rendi-Wagners noch Gast auf dem Bundesparteitag, gibt auf Nachfrage an, nicht eingeladen worden zu sein
DerStandard.at.story
Österreich
Selbstüberschätzung, Männerbünde und sehr viel Geld
Die Entmachtung der Österreichischen Ärztekammer ist kaum noch aufzuhalten. Eine Folge der hausgemachten Handlungsunfähigkeit der vergangenen Monate.
Die Presse.com
Wer kriminelle Karrieren macht – und wie man sie verhindern kann
Wiener Forscher haben ein Verfahren entwickelt, um Muster in kriminellen Laufbahnen zu erkennen. Die Ergebnisse sollen Ermittlern helfen – und Täter vor Rückfällen bewahren.
Kurier.at
Wiener Arzt und Mitaufdecker der Affäre Gross Werner Vogt gestorben
Vogt wurde durch seine Auseinandersetzung mit dem umstrittenen Psychiater und Gerichtsgutachter Heinrich Gross bekannt
DerStandard.at
Pro-Palästina-Aussagen
Eklat bei Demo: Thunberg rangelt mit Mann um Mikro
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat erneut eine Klimademonstration genutzt, um für die Palästinenser Partei zu ergreifen. Mit einem traditionellen schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals sagte sie am Sonntag bei einer per Livestream übertragenen Kundgebung in Amsterdam, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen“. Viele Teilnehmer reagierten empört.
KronenZeitung.at
„Brandgefährlich“
Klima-Aktivisten in Salzburg blockieren Rettungseinsatz
Mit einem Protestmarsch im Schneckentempo legten Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ die Salzburger Innenstadt lahm.
Heute.at
Österreich/Fußball
Bundesliga-Paukenschlag: Erste Trainer-Entlassung der Saison
Vor der letzten Länderspielpause des Jahres gibt es die erste Trainerentlassung in der Bundesliga. Tabellenschlusslicht Austria Lustenau trennt sich nach zwei Jahren von Coach Markus Mader.
Oe24.at
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 14. NOVEMBER 2023)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 14. NOVEMBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
WIEN/KONZERTHAUS: SOLE-BENEFIZ ERBRACHTE ÜBER 180.000 EURO FÜR DAS ST.ANNA-KINDERSPITAL
Anna Netrebko, Aki Nuredini mit dem Scheck
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Freddie De Tommaso besuchte das Grab von Franco Corelli
ZU INSTAGRAM mit weiteren Fotos
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Wiener Staatsoper: Der nächste Stream LE GRAND MACABRE am kommenden Sonntag (19.11.)
https://play.wiener-staatsoper.at/
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Wiener Kammerorchester: Musikalisch-Literarischer Wiener Konzert-Abend am 15.11. um 19.30 h im Ehrbar-Saal
Aufführung Mi, 15. November 2023 19:30 – 22:00
Konzert
Dirigent Ulrich Backofen
Solisten Regina Fritsch, Erwin Klambauer
Ehrbar Saal
TICKETS
Programm
Musikalische Meisterwerke
Christoph Willibald Gluck: Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis“ Bearbeitung Richard Wagner, WWV 87
Franz Schubert: Ouvertüre im italienschen Stil, op. 170, D 591
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio und Fuge c-moll für Streicher Nr. 27, KV 546
Gerhard Habl: Concertino mystico für Flöte und Streichorchester, op. 18
Pause
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 36
Erinnerungen & Gedanken zu Musik & Wien von Grillparzer, Mozart, Beethoven, Mahler, Zweig, Rilke, Habl, Wittgenstein u.a.
Dirigent: Ulrich Backofen
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Staatstheater Wiesbaden: Wolfgang M. Schmitt live im Gespräch mit Chefdramaturg Constantin Mende
Der bekannte Podcaster, Kritiker und Autor Wolfgang M. Schmitt ist zu Gast in Wiesbaden und diskutiert mit Constantin Mende – Chefdramaturg für Oper und Konzert am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – darüber, was an der Oper so begeistert und warum sie noch immer so mitreißend und hochbrisant ist.
Die Oper hat es manchmal schwer. Den einen ist sie zu altmodisch, andere beklagen sich darüber, dass Wagner-Sängerinnen in modernen Inszenierungen keine geflügelten Helme mehr tragen. Dabei steckt in vielen Opern weit mehr als dekadente Unterhaltung.
Wolfgang M. Schmitt ist Podcaster, Autor und Kritiker. Bekannt ist er vor allem durch seinen YouTube Kanal »Die Filmanalyse«, seine Podcasts »Wohlstand für alle« und »Die neuen Zwanziger«. In der »Generation YouTube« ist er eine Ausnahmeerscheinung: Immer im perfekt sitzenden Anzug, immer bereit, alles pointiert in Frage zu stellen. Seine scharfsinnigen Kritiken, unterfüttert mit Bezügen zu Philosophie, Literatur und politischer Theorie, haben ihn zu einer wichtigen Stimme der deutschen Kulturlandschaft gemacht. Sein gemeinsam mit Ole Nymon bei Suhrkamp veröffentlichtes Buch »Influencer – Die Ideologie der Werbekörper« hat heftige Diskussionen ausgelöst und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Schmitt spricht und schreibt über Filme, Wirtschaft, Kunst, Literatur und Politik. Und: Er hegt eine große Liebe für die Oper. Die teilt er mit Constantin Mende, Chefdramaturg für Oper und Konzert am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Gemeinsam diskutieren sie über drei ausgewählte Opern: »Lohengrin«, »Die Hochzeit des Figaro« und »Otello«. Wer noch nie in der Oper war, aber an Kunst, gesellschaftlichen Themen und Politik interessiert ist, wird hier möglicherweise einen Zugang zu den Meisterwerken finden. Und wer bereits regelmäßig in die Oper geht, dem eröffnen Schmitts Analysen womöglich ganz neue Sichtweisen. Wie politisch ist die Oper? Was zeigt sich unter dem ideologiekritischen Blick? Und was hat man eigentlich davon, dass in der Oper gesungen und nicht gesprochen wird?
Mit Wolfgang M. Schmitt & Constantin Mende
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/operntalk/10014/
Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 |
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WÜRZBURG: Leoš Janáčeks Oper Die Sache Makropulos steht am 19. November zum letzten Mal auf dem Programm des Mainfranken Theaters.
Seit der Premiere am 24. Juni war die Inszenierung von Nina Russi neunmal zu sehen.
Über das Werk
Uraufgeführt 1926, zählt die von Karel Čapeks gleichnamiger Komödie inspirierte Oper zu den Reifewerken Leoš Janáčeks. Das Werk handelt von einem alten Menschheitstraum: der Verlängerung oder Unendlichkeit des irdischen Lebens. Alles beginnt in einer Anwaltskanzlei. Der Erbschaftsstreit der Familien Gregor und Prus soll erneut vor Gericht. Mit dem Auftritt Emilia Martys wandelt sich die Geschichte ins Fantastische. Die berühmte Sängerin erkundigt sich ausgerechnet nach diesem Prozess und verblüfft die Anwesenden mit Details aus längst vergangenen Zeiten. Zunächst kann sie keine Beweise vorlegen, um den Fortgang des Prozesses zu beeinflussen. Doch dann wird mit ihrer Hilfe tatsächlich ein verschollen geglaubtes Testament gefunden. Emilia Marty aber ist nicht an dem Testament, sondern an einer ganz besonderen griechischen Handschrift interessiert. Die Sache Makropulos nimmt ihren Lauf.
Regieteam
Mit der Schweizerin Nina Russi zeichnete eine der spannendsten Regisseurinnen der jungen Generation für die Würzburger Inszenierung verantwortlich. 2019 mit dem renommierten Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet, führten Regiearbeiten Nina Russi unter anderem an das Staatstheater Nürnberg, an das Theater Aachen sowie wiederholt an das Opernhaus Zürich. Am Mainfranken Theater Würzburg ist außerdem ihre von Publikum und Kritik gefeierte Neuinszenierung von Richard Strauss’ Elektra noch bis einschließlich Januar 2024 zu erleben. Bühnen- und Kostümbildnerin Julia Katharina Berndt, ebenfalls für die großen Opern- und Schauspielhäuser Europas tätig, präsentierte mit der „Sache Makropulos“ bereits ihre vierte Arbeit für das Mainfranken Theater.
Besetzung
In der Partie der Emilia Marty gab es ein Wiedersehen mit der griechischen Sopranistin Ilia Papandreou. Für ihre herausragende Interpretation dieser Partie wurde sie im Jahrbuch 2023 der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als „Sängerin des Jahres“ nominiert. In Würzburg ist sie aktuell auch als Chrysothemis in der Neuinszenierung der „Elektra“ zu sehen. In den weiteren Hauptrollen sind Kosma Ranuer Kroon (Jaroslaw Prus) und Brad Cooper (Albert Gregor) sowie Michael Tews als Dr. Kolenaty zu erleben. Ferner wirken mit: Mathew Habib (Vitek), Vero Miller (Christa), Joshua Whitener (Janek), Barbara Schöller (Emilias Kammerzofe), Yong Bae Shin (Hauk-Schendorf) und Taiyu Uchiyama (Ein Theatermaschinist). Die musikalische Leitung der Wiederaufnahme-Serie lag in den Händen von Gábor Hontvári, Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Mainfranken Theater.
Die Inszenierung war zehn Mal in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen. Tickets für die letzte Vorstellung sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908 124, per Mail an oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau.
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OPER FRANKFURT: „Friedman in der Oper“ – Neue Reihe an der Oper Frankfurt
Im Dialog mit renommierten Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft befragt der Publizist Michel Friedman Opernstoffe auf ihren Bezug zu unserer Lebensrealität.
Die neue Gesprächsreihe Friedman in der Oper steht in dieser Saison sechs Mal auf dem Programm und knüpft jeweils an ein Werk aus dem Spielplan der Oper Frankfurt an. Die Abende finden abwechselnd im Opernhaus und im Bockenheimer Depot statt.
Die Auftaktveranstaltung am Dienstag, dem 28. November 2023, um 19 Uhr im Opernhaus widmet sich anlässlich der Premiere von György Ligetis Le Grand Macabre dem Thema APOKALYPSE. Ausgehend von der humorvoll-grotesken Weltuntergangs-Oper des österreichisch-ungarischen Komponisten wird diskutiert, wie präsent apokalyptische Vorstellungen heutzutage sind und wie Gesellschaften in vermeintlich ausweglosen Situationen handlungsfähig bleiben können. Als Gesprächspartner Friedmans konnte der bekannte Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi gewonnen werden.
Weitere Abende mit Friedman in der Oper in dieser Saison:
KRIEG, zur Premiere von Verdis Aida; Gesprächspartner: Prof. Dr. Carlo Masala
Freitag, 29. Dezember 2023, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
KRÄNKUNG, zur Wiederaufnahme von Strauss’ Salome; Gesprächspartnerin: Prof. Dr. Alena Buyx
Dienstag, 23. Januar 2024, um 19 Uhr im Opernhaus
ANDERSSEIN, zur Premiere von Zemlinskys Der Traumgörge; Gesprächspartnerin: Ricarda Lang
Dienstag, 26. März 2024, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
TBA, zur Premiere von Wagners Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg;
Gesprächspartner*in: N.N.
Donnerstag, 23. Mai 2024 um 19 Uhr im Opernhaus
TBA, zur Premiere von Halévys La Juive; Gesprächspartner*in: N.N.
Dienstag, 2. Juli 2024 um 19 Uhr im Opernhaus
Karten zum Preis von € 20 / ermäßigt € 10 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de
oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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© Patrick Pfeifer
Das 35. Belcanto Opera Festival bringt drei Opern, drei große Konzerte und viel drum herum. Vom 18. bis 28. Juli sind fast täglich zwei Programme zu erleben. Eine wichtige Neuerung ist, dass es zwei komplette Festivalblöcke mit allen Opern, aber unterschiedlichen Konzerten gibt. Eröffnet wird ROSSINI in Wildbad am 18. Juli mit einem Festkonzert und Rossinis grandioser “Messa di Gloria” auf dem Turm des Baumwipfelpfads. Schon am nächsten Tag hat “Masaniello”, eine französische Revolutionsoper von Rossinis engem Freund, dem Neapolitaner Michele Carafa, ihre mit Spannung erwartete moderne Erstaufführung. Am 20. Juli ist Marina Viotti zu Gast, die von Wildbad aus eine ganz erstaunliche Karriere begonnen hat und jetzt an allen großen Häusern singt. Abends ist die Premiere von “Le Comte Ory”, Rossinis einziger französischer Komödie, in Top-Besetzung unter MD Antonino Fogliani, und am Sonntag, 21. Juli wird die unsterbliche Italiana in Algeri von Rossini als „junge“ Produktion im Königl. Kurtheater in Zusammenarbeit mit der Akademie BelCanto Premiere haben.
In der zweiten Festivalwoche gibt es einen Abend Arie per Giovanni David zu Ehren des großen Tenors mit absoluten Raritäten und Erstaufführungen sowie einen zweiten Turnus aller Opern. Den Abschluss macht am 28. Juli das Waldkonzert mit einem besonders schönen Programm. Nicht fehlen dürfen Rossini & Co, die Konzerte der Akademie BelCanto und das Kinder- und Jugendprogramm mit Cenerentola/Aschenputtel.