Foto: © Lukas Beck, Wiener Konzerthaus
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 22. JANUAR 2024
„Resonanzen-Start mit Lully“ am 20.1.2024
Im Wiener Konzerthaus ist wieder „Resonanzen“-Zeit. Am ersten Tag des Festivals für Alte Musik, das heuer unter dem Motto „Die Planeten“ steht, wurde dem Publikum ein konzertanter Ausflug zum Opernschaffen von Jean-Baptiste Lully ermöglicht und die Tragédie en musique „Atys“ gegeben.
Als Reiseführer an den Hof von Ludwig XIV. fungierte an diesem Abend Christophe Rousset, ein unermüdlicher Fürsprecher in Sachen Lully, der in der Vergangenheit dem Wiener Publikum schon einige Begegnungen mit dem Opernschaffen des Komponisten ermöglicht hat. Mit dabei waren auch wieder das Ensemble Les Talens Lyriques sowie der Choeur de Chambre de Namur…
http://www.operinwien.at/werkverz/lully/aatys.htm
Krefeld
Opernfreund-Stern: „Der fliegende Holländer“, Krefeld
Was Regisseur Roman Hovenbitzer mit Wagners Fliegendem Holländer (Trailer*) für eine wunderbar charmante und so Werk treu wie moderne unterhaltsame Geschichte erzählt, ist einfach grandios und publikumsfreundlich – ein Regisseur, der es drauf hat. Er will uns weder belehren noch vera… . Was für ein lückenlos gutes Vokalisten-Ensemble hat dieses Theater Krefeld! Es stimmt die musikalische Leitung mit Mikhel Kütson und das Bühnenbild von Roy Spahn mit seinen tollen Projektionen ist vortrefflich gelungen.
Opernfreund-Stern: „Der fliegende Holländer“, Krefeld – Der Opernfreund
Salzburg
Opernpremiere „Lucio Silla“: Tyrannen von heute zeigen keine Milde (Bezahlartikel)
https://www.sn.at/kultur/theater/opernpremiere-lucio-silla-tyrannen-milde-152062576
Bad Ischl
Berliner Operetten-Gastspiel enttäuschte in Bad Ischl
https://www.vol.at/berliner-operetten-gastspiel-enttauschte-in-bad-ischl/8521321
Eröffnet!
Kann die Kulturhauptstadt Salzkammergut was bewegen, oder soll sie nur nicht stören?
DerStandard.at.story
Ein Jodler in die Welt hinaus: Bad Ischl läutet Kulturhauptstadtjahr ein
Am Samstag wurde in Bad Ischl die Europäische Kulturhauptstadt 2024 eröffnet. Doch wie ist es um die Zukunft der einstigen Salzkammer bestellt? Das Potenzial ist enorm
DerStandard.at
Schammis Klassikwelt 23: Die Kompositionen der Kastraten – Teil 2
Ist es von Vorteil, wenn man zugleich Komponist und Sänger ist? Kann in diesem Fall der Komponist die Partitur sänger-freundlicher gestalten? Und umgekehrt, versteht ein Sänger es dann besser die Ideen des Komponisten umzusetzen? Den meisten ist diese doppelte Begabung nicht gegeben. So sind auch die in diesem Beitrag aufgeführten Künstler meistens hauptsächlich wegen einer Gabe im Gedächtnis der Musikwelt geblieben, obwohl sie sich am Komponieren und am Singen versucht haben.
Dieser Beitrag hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern zählt einige Fakten und Anekdoten aus dem Leben einiger Sänger-Komponisten auf. Bei meiner Auflistung beschränke ich mich auf diejenigen, die eine gewisse Berühmtheit als (Opern)Sänger errungen haben. Trotzdem werde ich wahrscheinlich einige Künstler übersehen haben.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de
München/Herkulessaal
Simone Young dirigiert Brahms
Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit der Dritten und Vierten im Herkulessaal
MuenchnerAbendzeitung
Nürnberg
Don Giovanni. Ein gefallener Engel fährt zur Hölle
Unter Regie von Vera Nemirova hat die Oper „Don Giovanni“ am Samstag Premiere am Staatstheater Nürnberg gefeiert. Dirigent Roland Böer zeigte dabei besonders die psychischen Abgründe, die Mozart für seine Titelfigur komponiert hat.
BR-Klassik.de.aktuell
Album der Woche – Daniel Behle singt „Strauss – Richard – Wagner“
Daniel Behle hat sich nicht nur mehrfach als ausgezeichneter Gesangskünstler, sondern auch schon als fantasievoller Komponist bzw. Arrangeur hervorgetan: etwa mit einer Bearbeitung von Schuberts „Winterreise“ für Tenor und Klaviertrio. Auch seine jüngste CD ist kein konventionelles Album, denn er kombiniert zwei verschiedene musikalische Genres: Orchesterlieder von Richard Strauss mit Arien aus Opern Richard Wagners. Ungewöhnlich auch: Es musiziert das von Thomas Rösner geleitete Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra.
BR-Klassik.de
Bremen
Chen Reiss und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen präsentieren Schumann und Mahler in Perfektion
Das Werk endet in tiefenentspannter Ruhe, fast wie ein faszinierender Traum. Und wieder ergriffenes Schweigen im Saal, dann bricht frenetischer Beifall los.
Von Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Wien/Konzerthaus
Bei den „Resonanzen“ geht abends die Sonne auf (Bezahlartikel)
Das Wiener Festival für Alte Musik steht heuer im Zeichen der Planeten und ihres Sterns. Den allzu eleganten Auftakt machte die Oper „Atys“ von Lully. Worauf können wir uns in dieser Woche noch freuen?
DiePresse.com
Dresden
Semperoper trauert um ihren früheren Intendanten Gerd Uecker
BR-Klassik.de
Köln
Auf kleiner Bühne
Bernd Alois Zimmermanns vieraktige Oper „Die Soldaten“ im Konzertsaal der Kölner Philharmonie: musikalisch fulminant, szenisch reduziert – aber sehr stückbezogen.
DieDeutscheBuehne.de
Berlin
Berlins Orchester im Vergleich: Ihre Schwächen, ihre Stärken (Bezahlartikel)
Die Berliner Philharmoniker kennt jeder. Doch in der deutschen Hauptstadt konkurrieren insgesamt sieben Spitzenorchester um die Gunst des Publikums. Ein Überblick.
Tagesspiegel.de
Stuttgart
Magie im Fundbüro – Neues von der „Jungen Oper im Nord“ in Stuttgart (Video, 6 min)
swr.de.swr2.podcast
Mainz
In Todesahnung
Mieczysław Weinberg: Die Passagierin
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/in-todesahnung/
Erfurt
Mutmaßlicher Machtmissbrauch Theater Erfurt: Generalintendant Guy Montavon beurlaubt
Am Theater Erfurt ist der Generalintendant Guy Montavon mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Auch die Verwaltungsdirektorin darf vorerst nicht arbeiten. Hintergrund sind Vorwürfe von Machtmissbrauch und Übergriffen am Theater.
mdr.de.nachichten.thüringen
Wien/Staatsoper
„Ariadne auf Naxos“
Eigentlich sollte hier ein Bericht der für heute geplanten „Medea“-Wiederaufnahme stehen (dieses Werk Aribert Reimanns gelangte im Jahre 2010 zur Uraufführung, ich war damals im Publikum und schätze diese Oper sehr), aber vorherige Woche wurde bekannt, dass aufgrund einer Verhinderung der Hauptrollensängerin Nicole Chévalier und der beiden anderen Sängerinnen, die diese Rolle im Repertoire haben, eine Spielplanänderung notwendig war – wobei sich natürlich die Frage stellt, wieso wegen genau solcher Situationen kein Cover bereitsteht.
forumconbrio.com
Augsburg
Strawinskys „The Rake’s Progress“ in Augsburg: Satt macht nur die Liebe
BR-Klassik.de
Frankfurt
Stefan Asbury und das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt: Spinnwebartige Momente
FrankfurterRundschau.de
St. Gallen
Traumatisiert und voller Rachegedanken: Verdis «Ernani» am Theater St.Gallen (Bezahlartikel)
Tagblatt.ch
Kulturpolitik
Söder will Hälfte der Rundfunkorchester streichen
classicpoint.net
Links zu englischsprachigen Artikeln
Mailand
A New Production of a Verdi Opera
Tightens Family Ties “Simon Boccanegra”, a story of fathers, politics, love and duty, is returning to La Scala, where personal connections to the opera run deep.
TheNewYorkTimes.com
Medici.TV to Stream Teatro alla Scala’s ‘Médée’ with Marina Rebeka
The streaming platform will showcase the opera on Jan. 27 in co-production with Rai.
operawire.com.medici.tv
Valletta
Rossini’s opera ‘Armida’ to be performed in Malta for the first time – It will be staged at the Manoel Theatre in March
timesofmalta.com
London
The week in classical: Elektra; Jenůfa; Scottish Ensemble with Jasdeep Singh Degun – review
TheGuardian.com.music
Igor Levit review – this was a recital where everything was just right
TheGuardian.com.music
New York
Bullock roves wide and deep in personal Zankel Hall program
NewYork.classical.review.com
Singin’ through the sunshine
Julia Bullock seems to fission herself multiple times over during the course of her newest, widely ranging recital program.
https://parterre.com/2024/01/19/singin-through-the-sunshine/
Cosmic Cleveland, Cosmic Conductor
Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst
http://www.concertonet.com/scripts/review.php?ID_review=16070
Washington
Washington National Opera renews commitment to future of American opera
washington.classical.review.com
Houston
Fine cast brings the spiritual drama despite misguided staging in HGO’s “Parsifal”
texasclassical-review.com
„Parsifal“ Weaves its Own Lengthy Musical Magic at Houston Grand Opera
https://www.houstonpress.com/arts/review-parsifal-at-houston-grand-opera-17299519
Denver
Q & A: Ari Pelto on Opera Colorado & Being Music Director
https://operawire.com/q-a-ari-pelto-on-opera-colorado-being-music-director/
Feuilleton
Protecting Opera, ‘a People’s Art Form’
An American soprano who sang when the United States rejoined UNESCO weighed in on the agency’s addition of Italian opera singing to a heritage list https://www.nytimes.com/2024/01/20/arts/music/unesco-opera-singing.html
Ballet / Tanz
Tanz extrem in Berlin: Üben für den Ausnahmezustand
Bewegung als schöne Grenzerfahrung betrachtet: Rachid Ouramdanes Choreographie „Corps Extrèmes“ im Haus der Berliner Festspiele.
FrankfurterAllgemeine.net
Sprechtheater
Wien/Burgtheater
Burg-Premiere: Als die Theatervampire begannen, Michel Foucault zu lesen
Die Burgtheater-Produktion „Nosferatu“ verwandelt Bram Stokers „Dracula“ in ein unnötiges Blutbad
DerStandard.at
Tierwerdung: Malerische „Verwandlung“ zum Rieseninsekt im Akademietheater
DerStandard.at.story
„Die Verwandlung“ im Akademietheater: Ein leuchtender Albtraum, in dem Kafka atmen darf (Bezahlartikel)
DiePresse.com
„Der Würgeengel“ am Schauspiel Frankfurt: Dieses Gefühl, total in der Situation festzustecken
FrankfurterRundschau.de
Ausstellungen/Kunst
Museen
Abchasien: Tausende Bilder in Kunstmuseum verbrannt
Mehr als 4.000 Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert gingen bei einem schweren Brand in der Hauptstadt Suchumi verloren
DerStandard.at.story
Politik
Frankreich
Macrons neue Ministerin löst einen Schulstreit aus
Seit Jahrzehnten tobt ein Glaubenskrieg um die Schulen. Amélie Oudéa-Castéra hat nun eine neue Kontroverse entfacht. In der neuen Regierung Emmanuel Macrons stach neben der Kulturministerin Rachida Dati ein anderer Name einer bisherigen Ministerin hervor, die zuvor weithin unbekannt war: Amélie Oudéa-Castéra war in der früheren Regierung bereits Sport- und Jugendministerin und damit maßgeblich an der Vorbereitung der Olympischen Sommerspiele beteiligt.
DiePresse.com
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Unter’m Strich
Wo ist der Signa-Gründer? Kein Ton von ihm – Milliarden-Pleitier Benko abgetaucht
Das Rätseln geht weiter: Wo ist Immo-Jongleur René Benko? „Heute“ begab sich auf eine Spurensuche.
Heute.at
Heuchelei in der Causa Mayer und Ärger bei Ski-Legende Klammer
Von Kaisern und Scheinheiligen: Über Franz Beckenbauer, Franz Klammer und die Heuchelei rund um Ex-ÖSV-Star Mayer.
Kurier.at
Deutschland/Thüringen
„Wir wollen keine Karte, wir wollen Bargeld“ – Erste Flüchtlinge reisen wegen Bezahlkarte ab
Deutschlands dienstälteste Landrätin Martina Schweinsburg ( CDU, seit 1990 im Amt) hat seit Anfang Dezember im Kreis Greiz (Thüringen) bereits 200 Bezahlkarten an Flüchtlinge ausgeteilt. Bis Monatsende sollen alle 740 eine haben. Mehrere Kreise und Bundesländer haben sich nach BILD-Informationen bereits bei ihr erkundigt, wie sie nachziehen können. Denn die Maßnahme zeigt Wirkung.
Bild.de
INFOS DES TAGES (MONTAG, 22. JANUAR 2024)
INFOS DES TAGES (MONTAG, 22. JANUAR 2024)
CANDIDE – Video der starbesetzten konzertanten Aufführung 1989 in London/Barbican Center abrufbereit
Nach den vielen positiven Besprechungen der aktuellen Wiener Aufführung, kann die konzertante Aufführung 1989 in London – Barbican Center abgerufen werden.
Leonard Bernstein, June Anderson, Jerry Hadley, Christa Ludwig (Old Lady – ihre große Szene ab etwa 1,10h), Kurt Ollmann, Nicolai Gedda, Della Jones, etc.
https://www.youtube.com/watch?v=cMIzHnyuiNY
Gestern im Musiktheater an der Wien
Foto: Fritz Krammer
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LINZ/Musiktheater: Fotos aus der Premiere IL BARBIERE DI SIVIGLIA. Premiere am Samstag, 20. Jänner 2024. Inszenierung: Kurt Horres
Ensemble. Foto: Herwig Prammer für Landestheater
SeungJick Kim und Ensemble. Foto: Herwig Prammer für Landestheater
Angela Simkin, Michael Wagner. Foto: Herwig Prammer für Landestheater
Bei der Premierenfeier: Dominik Nekel, Adam Kim, Angela Sim, Michael Wagner. Foto: Petra und Helmut Huber
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Univ.Prof. Dr.Peter Reichl stellt sein Buch vor!
Sein neues Buch „Homo cyber. Ein Bericht aus Digitalien“ stellt der Online-Merker-Mitarbeiter (und ausgebildeter Sänger bzw. Pianist) vor. Die nächsten beiden Termine sind:
31.01.2024 19 Uhr Wien (Thalia-Buchhandlung Mariahilfer Strasse 99)
03.02.2024 19 Uhr Feldkirch (Theater am Saumarkt)
Nähere Details zum Buch unter
https://www.muerysalzmann.com/kultur-gesellschaft/homo-cyber, eine kürzlich im Standard erschienene ausführliche Rezension finden Sie unter https://www.derstandard.at/story/3000000200413/homo-cyber-informatiker-warnt-vor-verlust-der-leiblichkeit.
Und natürlich kommt, wenngleich nur kurz, auch Richard Wagner darin vor…
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ORF-„kulturMontag“: „Persona Non Grata“ im Kino, Lenins politisches Vermächtnis, Kunstunterricht in Österreich
Danach: „Kultur ist das neue Salz – Auftakt zum Kulturhauptstadtjahr“ mit Highlights des Eröffnungswochenendes – am 22. Jänner ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 22. Jänner 2024 um 22.30 Uhr in ORF 2 befasst sich zunächst mit dem jüngsten Kinofilm „Persona Non Grata“ von Antonin Svoboda, der einen an die Geschichte der ehemaligen österreichischen Skirennläuferin Nicola Werdenigg angelehnten Missbrauchsfall erzählt. Dazu sind Hauptdarstellerin Gerti Drassl und Nicola Werdenigg live im Studio. Weiters beleuchtet die Sendung anlässlich des 100. Lenin-Todestags sowie neu erschienener Literatur das politische Vermächtnis des fanatischen russischen Revolutionärs, das durch Russlands Angriff auf die Ukraine wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Außerdem ist in Erwartung einer neuen Bildungsgesetzesnovelle die Bedeutung des Kunstunterrichts an Österreichs Schulen u.a. Thema der Sendung. Anschließend an das Magazin zeigt ORF 2 mit der von Madlene Feyrer und Tatjana Berlakovich gestalteten Produktion „,Kultur ist das neue Salz‘ – Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024“ (23.25 Uhr, ORF 2) die Highlights des großen Eröffnungsevents des vergangenen Wochenendes aus Bad Ischl, an dem u.a. Hubert von Goisern, Conchita alias Tom Neuwirth sowie die Tänzerin und Choreografin Doris Uhlich mitwirk(t)en. Dazwischen geben die verantwortliche künstlerische Leiterin Elisabeth Schweeger, federführende Kuratorinnen und Kuratoren sowie Künstler:innen Einblick in Planung und Ausrichtung des mehrmonatigen Kulturhauptstadt-Großprojekts. Die feierliche Eröffnung überträgt ORF III am Samstag, dem 20. Jänner, live-zeitversetzt um 17.30 Uhr.
Eine couragierte Frau – Nicola Werdeniggs Kampf gegen Missbrauch im Kinofilm „Persona Non Grata“
Ihre Enthüllungen haben im österreichischen Skizirkus hohe Wellen geschlagen und hierzulande die #MeToo-Bewegung in Gang gesetzt. Die ehemalige Ski-Abfahrtsmeisterin Nicola Werdenigg berichtete 2017 in einer Tageszeitung von strukturellem Machtmissbrauch und sexueller Gewalt im alpinen Skisport. Auslöser dafür war ein Artikel über einen übergriffigen Volleyballtrainer, der die Ex-Skirennläuferin dazu bewog, ihre eigenen Erfahrungen aus den 1970er Jahren öffentlich zu machen. Die heute 65-jährige Innsbruckerin schilderte das Aufwachsen in einer ehrgeizigen Skidynastie, ihre Zeit im Skiinternat, der dortigen sexualisierten Atmosphäre, angeheizt durch einen pädokriminellen Heimleiter, auch ihre eigene Vergewaltigung kurz nach einem Weltcuprennen. Werdenigg wurde mit Klagen bedroht, von unterschiedlichen Seiten wurde sie der Lüge bezichtigt. Später wurden ihre Aussagen über die vorhandene sexuelle Gewalt, vor allem beim Skinachwuchs, durch eine Tiroler Expertenkommission bestätigt. Es meldeten sich weitere Betroffene, mehrere Missbrauchsfälle wurden bekannt. Entlassungen im Skiverband und rechtskräftige Verurteilungen folgten. Auch heute engagiert sich die Tirolerin weiter für die Themen. Nicola Werdeniggs Geschichte bringt der österreichische Regisseur Antonin Svoboda nun in seinem jüngsten, von ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens unterstützten Werk „Persona Non Grata“ mit Gerti Drassl in der Hauptrolle ab 26. Jänner in die heimischen Kinos. Nicola Werdenigg und Schauspielerin Gerti Drassl sind live zu Gast im Studio.
Ein fanatischer Revolutionär – Zum 100. Todestag von Lenin
Er war scharfzüngig und radikal in seinen Positionen, nüchtern und gefühlskalt in seinen Strategien: Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt unter seinem Kampfnamen Lenin – marxistischer Theoretiker, Revolutionär, Gründer der Sowjetunion, des größten Staates der Erde, der den Menschen eine helle Zukunft versprach, aber Gewalt und Unterdrückung brachte und nach 70 Jahren im Chaos versank. Gewalt und Terror waren von Anfang an fixe Bestandteile seiner Vorstellung von Machtausübung. Seine Prioritäten galten nicht den leidenden Menschen, sondern einer Politik, die weder nach Moral noch nach Mitgefühl fragte. Mit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rückt Lenins politisches Vermächtnis wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Seine Politik, in seiner Heimat fast vergessen, diente im Februar 2022 dem russischen Präsidenten plötzlich als Kriegsbegründung. Er behauptete, erst Lenin und die Bolschewiki haben den ukrainischen Staat geschaffen. Die unabhängige Ukraine – für Putin ein Verrat Lenins. Im Vorfeld dessen 100. Todestags Ende Jänner hat das österreichische Historiker-Duo Verena Moritz und Hannes Leidinger mit der neuen Biografie „Lenin“ eine Neubewertung unternommen und auch Bestseller-Autor Michael Köhlmeier lässt den fanatischen Revolutionär in seinem neuen Roman „Das Philosophenschiff“ wieder auferstehen. Wer war dieser Mann, der vom Visionär zum Diktator wurde, die Weltgeschichte so maßgeblich beeinflusste und offenbar eine Zündschnur bis in die Gegenwart gelegt hat? Dazu ORF-Korrespondentin Carola Schneider live im Schaltgespräch aus Moskau.
Kunst, Kultur und Kreativität – Quo vadis Kunstunterricht?
Wenn wir über die Schule sprechen, geht es meistens um schlechte PISA-Ergebnisse, um fehlendes Geld für die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen und um Lehrermangel. Die Regierung wirbt um Quereinsteiger:innen und immer früher werden Studierende noch lange vor ihrem Abschluss in die Klassen geschickt. Das soll nun durch eine Gesetzesnovelle neu geregelt werden: Zum einen wird das Lehramtsstudium für die Sekundarstufe um ein Jahr verkürzt, zum anderen sollen sogenannte Schutzfunktionen für Junglehrer:innen eingeführt werden. Sie sollen nach dem Bachelor maximal eine halbe Lehrverpflichtung erhalten, keine Klassenvorstandsfunktion übernehmen und keinen fachfremden Unterricht erteilen müssen. Außerdem wird die Induktionsphase, also die begleitete Startphase im Beruf, für das berufsbegleitende Masterstudium angerechnet. Die Begutachtungsfrist für das Gesetzespaket endet Mitte Februar. Die Probleme an Österreichs Schulen betreffen nicht nur die sogenannten Hauptfächer, auch in den kreativen Unterrichtsgegenständen gibt es viel zu wenig ausgebildete Lehrkräfte. Welchen Platz haben in diesem Diskurs die sogenannten musischen Fächer? Warum ist es in einer zunehmend digitalisierten Welt wichtig, Kindern Kunst zu vermitteln und sie selbst kreativ tätig sein zu lassen? Der „kulturMontag“ geht diesen Fragen nach und besucht die Kunstuniversität Linz sowie den Kunstunterricht in Mittelschulen und im Gymnasium.
Doku „Kultur ist das neue Salz – Auftakt zum Kulturhauptstadtjahr“ (23.25 Uhr)
Wenn am Samstag, dem 20. Jänner, ein Chor von 1.000 Stimmen zum Jodler ansetzt, wird im Kurpark der Bannerstadt Bad Ischl die Kulturhauptstadt 2024 feierlich eröffnet. Erstmals in der Geschichte wird einer ländlichen alpinen Region dieser begehrte Titel zuteil. Insgesamt 23 Gemeinden aus zwei Bundesländern mit unterschiedlicher Bevölkerungsstruktur und Prägung wie etwa Tourismus, Industrie und Landwirtschaft sind daran beteiligt. Nicht einfach unter einen Hut zu bringen. Das Salzkammergut, eine Region reich an Historie und Kultur, die sich stets durch Themen wie Postkartenidylle, Sommerfrische, k.u.k.-Nostalgie und UNESCO-Weltkulturerbe der Welt präsentiert, begibt sich nun auf die Suche nach seiner kulturellen Identität in Gegenwart und Zukunft. Ein Raum für Ideen, Reflexion und Austausch wird geschaffen und der kritische Diskurs entfacht. Eigenarten, Traditionen und Sichtweisen aufgezeigt, geteilt, hinterfragt und im besten Falle erweitert. Das Gemeinsame wird über das Trennende gestellt und zum Modell für die Europäische Union. Der Eröffnungsreigen konfrontiert die Gegenwart mit regionalen Traditionen wie dem Jodler, der Tracht und dem Vogelfang – exemplarisch für unterschiedliche künstlerische Interventionen, die sich im Laufe des Jahres immer wieder im Programm finden lassen. Mit dabei Lokalmatador Hubert von Goisern, Eurovision-Song-Contest-Gewinner Tom Neuwirth aka Conchita und die Performancekünstlerin Doris Uhlich. Das künstlerische Potenzial dieser Region wird gezeigt, ein Bewusstsein geschaffen, eine Gesellschaft für die Gegenwart gebildet. Ein behutsames Rückwärtsschauen auf Tradition und Brauchtum ermöglicht ein kluges und bedachtes Gestalten der Zukunft einer Region für Jung und Alt.
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Rekord! Bis zu 725.000 sahen Handball-EM-Krimi Österreich – Deutschland in der ORF-1-Primetime
Meistgesehene Handball-Übertragung im ORF
Wien (OTS) – Das Wintermärchen für das Team Austria geht weiter. Bis zu 725.000 ließen sich das Duell Österreich gegen Handball-EM-Gastgeber Deutschland gestern, am 20. Jänner 2024, live im ORF nicht entgehen. Im Schnitt waren 570.000 bei 22 Prozent via ORF 1 live in der zweiten Halbzeit dabei, in den jungen Zielgruppen lag der Marktanteil bei 29 bzw.26 Prozent. Das ist Rekord für ein Handballspiel bzw. eine Handball-Halbzeit im ORF.
Und jetzt heißt es weiter Daumen halten, denn die Hauptrunde geht für Österreich schon am 22. Jänner in ORF 1 weiter.
- Jänner, 17.50 Uhr: Österreich – Frankreich 24. Jänner, 15.25 Uhr: Österreich – Island
ORF SPORT + bzw. die ORF TVthek übertragen auch weitere Spiele aus der Hauptrunde der EURO 2024.
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