Riccardo Muti © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 3. DEZEMBER 2024
Riccardo Muti ist gegen „Woke- und Cancel-Culture“
„Nichts darf ausgelöscht werden, im Gegenteil, alle Fehler der Vergangenheit müssen den jungen Menschen bewusst gemacht werden“, sagt der Dirigent. Die Geschichte besteht nicht nur aus dem heiligen Franz von Assisi, sondern auch aus Tyrannen, Diktatoren und blutrünstigen Menschen. Wir dürfen nicht eine imaginäre himmlische Vergangenheit aufbauen, sondern wir müssen sie kennen, um sie zu korrigieren“, so Muti. Der Dirigent kritisierte, dass das Libretto einiger Opern geändert worden sei. „In ‚Il Ballo in maschera‘ lässt Verdi den Richter sagen, dass die Zauberin Ulrica das ‚unreine Blut der Neger‘ hat. Verschiedene Theater, darunter auch die Scala, haben diese Formulierung geändert“, kritisierte Muti.
Kurier.at
Klassik-Woche: Salzburger Spoiler, Stuttgarter Rollatoren und Joes schlechtes Vorbild
Willkommen in der neuen Klassik-Woche, heute mit ein bisschen Salzburg-Leaks, allerhand Berlin-Sorgen und Milliarden für Stuttgart. Ach ja: Und ein bisschen Wiener Advent-Besinnlichkeit gönnen wir uns auch noch.
backstageclassical.com
Venedig
Otello kehrt zurück nach Venedig
In Verdis “Otello” wird die geplante Rückkehr des Titelhelden in die Republik Venedig bekanntlich durch missliche Umstände wie Mord und Selbstmord verhindert. Erfreulicherweise ist aber die Oper doch wieder einmal im Teatro La Fenice angekommen. Die Neuproduktion zur Saisoneröffnung ist optisch höchst reizvoll. Die prächtigen Kostüme von Claudia Pernigotti und das golden glänzende Bühnenbild von Massimo Checchetto beschwören freilich weniger das 16. Jahrhundert herauf als die byzantinisch und gotisch geprägte Kunst der Glanzzeit der Republik.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de
Giacomo Puccini zum 100. Todestag: der letzte Opernkomponist
Um 1600 hatte es am Hof der Medici in Florenz begonnen. Zum ersten Mal hatten der Komponist Jacopo Peri und der Dichter Ottavio Rinuccini mit „La Dafne“ (1598) den Versuch gewagt, in Anlehnung an die antike griechische Tragödie, ein komplettes Drama in Musik zu setzen. Das Experiment glückte, und fand so viel Aufmerksamkeit, dass das nächste Projekt dieses Gespanns, „L’Euridice“, zu einem der Großereignisse der Zeit, der Hochzeit des französischen Königs Henri IV. mit Maria de’ Medici am 6. Oktober 1600, aufgeführt wurde. Doch war es dann vor allem Claudio Monteverdi, der mit „L’Orfeo“ (1607) und „L’Arianna“ (1608) der neuen Gattung ästhetisch ein eigenes Gepräge verlieh. Und auch wenn die Oper dann ihren Siegeszug über den europäischen Kontinent antrat, blieb sie gleichzeitig über viele Jahrhunderte und epochale kulturelle Umbrüche hinweg immer ein zentrales Vehikel der italienischen Kultur.
publikum.net
Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Perfekter hätte das Konzertmotto „Begeisternde Virtuosität“ kaum umgesetzt werden können
5. „Highlight-Abonnementkonzert. Die gut zwanzigminütige Verspätung, bis endlich das Orchester die Bühne betritt, sei laut Managing Director Albert Schmitt vor allem durch das Verkehrschaos am ersten Weihnachtswochenende verursacht. Und er nutzt die Zeit gleich für einen launigen Werbeblock für die just am Vortag erschienene neue Doppel-CD mit Einspielungen von vier Haydn-Sinfonien. Wohl noch wirksamer wäre der Hinweis gewesen, dass eine davon, nämlich die Nr. 94 „Mit dem Paukenschlag“ auch der erste Programmpunkt des Konzerts sein würde.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Köln/Philharmonie
Gewinner des Abends ist der Gast aus Georgia Roderick Cox
Es ist mal wieder so weit: Klassik um 7, die so genannte „Happy hour“ in Köln, die mit Moderation und Freibier auch klassikfernes Publikum in die Philharmonie lockt, um es mit einigen Juwelen der Orchesterkultur zu verwöhnen. Auch heute hat sich das WDR Sinfonieorchester dabei wieder zu einem besonderen Angebot hinreißen lassen und mit Roderick Cox (36) aus Macon, Georgia (USA) nicht nur einen internationalen Newcomer eingeladen. Mit Samuel Barbers ersten Sinfonie steht neben Sibelius fünfter Sinfonie auch ein äußerst seltenes Werk auf dem Programm.
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de
Wien
Repertoireklassiker mit viel Emotion: Manon an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com/de
Salzburg
Axel Hiller wird neuer Konzertchef der Salzburger Festspiele
DerStandard.at
Zürich
Zürich: Homokis Holländer erhebt Wagners Frühwerk über die Fluten der Weltmeere hinaus
Wieder ein Holländer, wieder kein Segel in Sicht. Andreas Homokis ausdrucksstarke, bewegende Interpretation dieses Wagner’schen Frühwerks wurde dennoch zum Highlight des furios applaudierten Abends und holte ein atemberaubendes, gesellschafts- und kolonialismuskritisches Kunstwerk auf die Bühne. Auch musikalisch war dieser furiose Züricher Wagner-Abend ein glorreicher Triumphzug!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Berlin
Goldschmidts „Todsünden“: Widerruf einer Auslöschung (Bezahlartikel)
Das Werk des jüdischen Liszt-Schülers Adalbert von Goldschmidt wurde aus dem Konzertleben gedrängt. Jetzt hat die Sing-Akademie zu Berlin sein Oratorium „Die sieben Todsünden“ aufgeführt. Es könnte der Beginn einer Renaissance werden.
FrankfurterAllgemeine.net
München
Kritik – Martha Argerich und Gabriela Montero in München: Berührende Begegnung
BR-Klassik.de
Leipzig
Oper Leipzig – Norma: Sie drängeln, die Gallier
concerti.de
Frankfurt
Das ist wirklich Oper! (Podcast)
Meinolf Bunsmann über einen in jeder Hinsicht gelungenen Opernabend mit Verdis „Macbeth“, der auf der Kippe stand.
hr.2.de
Nordhausen
Neue alte Welt
Paul Abraham: Märchen im Grand-Hotel
DieDeutscheBuehne.de
Freiburg
Dramatik und Intimität – Peter I. Tschaikowskys „Pique Dame“ am Theater Freiburg
NeueMusikzeitung/nmz.de
Mainz
„Die schöne Helena“, „Die Großherzogin von Gerolstein“ und „Fantasio“ zwischen Träumerei und Gegenwart –
Dreimal Offenbach im Rhein-Main-Gebiet
NeueMusikzeitung/nmz.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Köln
Verdi: Nabucco at Oper Köln | Live Review
Oper Köln’s Nabucco should serve as a reminder of what can be achieved when the full resources of a company are allowed to shine
gramophone.co.uk
London
Tosca, Royal Opera House review
Unmissable revival of a classic production stars Natalya Romaniw and Bryn Terfel, friends and singers on top form
culturewhisper.com
Dublin
Rigoletto, Irish National Opera / Murrihy, Collins, NCH Dublin review – greatness everywhere
Sheer perfection in Soraya Mafi’s Gilda and an Irish mezzo’s Berlioz
theartsdesk.com
Terrifically strong principals in Irish National Opera’s new Rigoletto
bachtrack.com/de
New York
Review: This Is the First Must-See of the Met Opera’s Season (Subscription required)
“Die Frau ohne Schatten,” a dense ode to fertility, may not sound appealing at first. But in this performance, the fairy tale comes movingly to life.
TheNewYorkTimes.com
Metropolitan Opera 2024-25 Review: Die Frau ohne Schatten
Yannick Nézet-Séguin Leads One of the Best Casts of the Past Few Seasons
operawire.com
Metropolitan Opera revives a cartoonish Frau ohne Schatten
bachtrack.com/de
Interview: Metropolitan Music Director Yannick Nézet-Séguin on Conducting Two Operas
The conductor is overseeing Tosca and Die Frau ohne Schatten.
playbill.com
Access all arias: a new era for New York opera?
The Met is on a mission to win over a wider – and younger – audience with a pioneering programme of contemporary works
ft.com
Chicago
Servant leadership
Christina Colanduoni on Lyric Opera of Chicago’s Le Nozze di Figaro
parterre.com
Boston
Grieg and Sibelius at Symphony
classical-scene.com
In italienischer Sprache
Mailand
Prima Scala 2024, Mattarella non ci sarà per presenziare alla riapertura di Notre Dame
Per il secondo anno consecutivo il Capo dello Stato non parteciperà alla prima del teatro alla Scala perché sarà a Parigi per la riapertura della cattedrale di Notre-Dame
tg24.sky.it
Ballet / Dance
Dance review: The Nutcracker, Sydney Opera House
The Australian Ballet delivers a sumptuous festive feast for all ages
artshub.com
Sprechtheater
Wien
Burgtheater-Vestibül: „Küssen wir uns jetzt?“ –
Hier wird „Kabale und Liebe“ zur hyperindividuellen Lovestory (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Politik
Österreich
Die Woche der Wahrheit. Warum in Verhandlungen der „Zuckerl-Schock“ droht
Die Nerven liegen blank: Vergangene Woche richteten sich ÖVP, SPÖ und NEOS gleich mehrfach gegenseitig etwas aus. Zum Wochenende hin stellte Kanzler Karl Nehammer dann den Roten sogar die Rute ins Fenster. Nun ist die Woche der Wahrheit gekommen. Die „Krone“ weiß, wo sich wann was entscheiden wird.
krone.at
Steiermark-Wahl
Jetzt schon fünftes Bundesland vor Schwarz-Blau
Nach der Ankündigung der steirischen FPÖ, mit der ÖVP in Regierungsverhandlungen einzutreten, könnte nun bald das fünfte Bundesland eine Koalition mit blauer Beteiligung aufweisen. Ein entsprechender Fahrplan wurde bereits vorgelegt.
oe24.at
Innsbrucks Bürgermeister rechnet jetzt mit VdB ab
Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber übt scharfe Kritik an Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Für ihn habe das Staatsoberhaupt mit dem Regierungsauftrag an die ÖVP – und nicht an die stimmenstärkste FPÖ – „ideologisch agiert“. Auch für seine Ex-Partei ÖVP findet Anzengruber wenig nette Worte.
krone.at
Österreich
Pensionen: Experten drängen auf höheres Antrittsalter (67 Jahre)
Sozialexperten haben sich am Montag zusammengetan, um auch angesichts der aktuellen Budgetnöte eine Pensionsreform einzufordern. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr plädierte für eine Anhebung des Antrittsalters auf 67. Als Privatperson bzw. WU-Professor geht er noch darüber hinaus und wäre dafür, das Pensionsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Auch kurzfristig wären seiner Ansicht nach Maßnahmen möglich, etwa über Pensionsanpassungen unter der Inflation.
oe24.at
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Unter’m Strich
Salzburg
Mirabell-Werk in Grödig schließt: Die Mozartkugel ist keine Salzburgerin mehr
Mirabell Mozartkugel: Das Werk in Grödig bei Salzburg schließt nach 127 Jahren. Eine Hommage an die goldigen Kugerln und ein Ausblick in die ungewisse Zukunft. Leere Stockwerke und Produktionshallen, verwaiste Gänge, Maschinen, die schon jahrelang nicht mehr in Betrieb waren. Alles bedeckt von einer Schicht Staub und begleitet vom Geruch des Abschieds. Nur im ersten Stock tut sich noch was. Der Duft von Schokolade und Nüssen hängt schwer in der Luft, die Gerätschaften rattern und zischen, Fließbänder bewegen Material von A nach B, fleißige Hände bessern nach, wo die Technik versagt. Aber auch diese Betriebsamkeit hat ein Ablaufdatum – der 5. Dezember
Kurier.at
Niederösterreich
Erfahrener Pilot tot. Nach Flugzeugabsturz: Große Trauer um Unternehmer
Bei einem Routineflug von Krems-Gneixendorf nach Dobersberg (NÖ) ist Harald „Harry“ Becker (83) tödlich verunglückt. Während die Hintergründe des Dramas noch unklar sind, ist die Trauer in seiner Heimatstadt Weitra riesig.
krone.at
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 3. DEZEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 3. DEZEMBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper: Heute Solistenkonzert Erwin Schrott
KS Erwin Schrott ist ein kleines Universum für sich. Man kennt ihn in erster Linie – natürlich – als Opernsänger. Aber auch als Solist in Konzerten. Er besticht als grandioser-charismatischer Darsteller. Und nicht zuletzt als fokussierter wie engagierter Gesprächspartner, der stets das Detail wie auch das Umfassende in der Musik anspricht. Im Haus am Ring war er in zahlreichen Rollen zu erleben: unter anderem als Escamillo in Carmen, Méphistophélès in Faust, Procida in Vespri siciliani, Scarpia in Tosca und Dulcamara in Elisir d’amore. Nun kehrt er nicht nur (erstmals!) als Don Pasquale an die Wiener Staatsoper zurück, sondern singt im Dezember auch ein Solokonzert. Und wer einmal ein solches mit dem Weltstar erlebt hat, weiß, welch künstlerisches Feuerwerk zu erwarten ist!
Wie „laufen“ derzeit die Opernhäuser?
Von Dr. Ulrike Messer-Krol
Der Oper scheint es derzeit besser zu gehen. Auf der Internet-Suche nach einer Karte für Palestrina zeigt sich: Alles ausverkauft, das gilt bis zum 28. Dezember auch für so gut wie fast alle anderen Vorstellungen an der Wiener Staatsoper. Und die wirklich hochpreisige Mailänder Scala hat für den Premieren-Zyklus LA FORZA DEL DESTINO (Anna Netrebko) ab 7. Dezember 2024 derzeit nur mehr eine freie Karte! Die Oper stand aber auch seit den Verdi-Jubiläumsfeiern 2001 nicht mehr auf dem Spielplan der Scala. Und damals war es ein Gastspiel des Mariinsky Theaters aus St. Petersburg! Das La Scala Orchester und der Chor haben seit 1999 nicht mehr in dieser Verdi-Oper mitgewirkt. Für Falstaff und Walküre (Camilla Nylund) im Jänner und Februar stehen dafür noch sehr viele Plätze zur Verfügung.
An der Wiener Staatsoper schaut es im Neuen Jahr dank Cavalleria Rusticana/ Pagliacci, Ariadne auf Naxos (Netrebko) und Norma (alle ausverkauft) etwas besser aus.
An der Berliner Staatsoper unter den Linden gibt es noch reichlich für alle Vorstellungen, auch die Meistersinger von Nürnberg. AUSVERKAUFT sind in nächster Zeit interessanter Weise nur einmal Carmen dafür vier Mal ein Ballett: Schwanensee. Was ergibt sich (oberflächlich betrachtet) daraus: Die Opernwelt braucht dringend eine neue Diva und stimmungsvolles Ballett um die Feiertage füllt die Kassa.
Dr. Ulrike Messer-Krol
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Wiener Staatsoper: Ein kurzer Einblick in die „Palestrina“-Matinée
ZU INSTAGRAM mit Kurzvideos und Fotos
Sobald ich die Gesamtaufzeichnung der Matinee im Net finde, veröffentliche ich den Link.
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Stadttheater Klagenfurt: Sister Act. Musical von Alan Menken. Alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft
Gloria Enchill © Saskia Allers
Musical in zwei Akten
Musik von Alan Menken / Gesangstexte von Glenn Slater
Buch von Cheri Steinkellner und Bill Steinkellner
Zusätzliches Material (Buch) von Douglas Carter Beane nach dem
Touchstone Pictures Film (Drehbuch: Joseph Howard). Buch-Übersetzung: Werner Sobotka und Michaela Ronzoni. In deutscher Sprache (Dialoge) und englischer Sprache (Gesang) mit deutschen Übertiteln
PREMIERE 12. Dezember 2024, 19.30 Uhr
Es ist ein unvergessener Höhepunkt der amerikanischen Komödie: Whoopie Goldberg muss sich als abgehalfterte Showsängerin auf der Flucht vor Gangstern in einem Kloster verstecken. Zu ihrer eigenen Überraschung wie der der gestrengen Mutter Oberin bringt sie durch die Musik spirituellen Schwung in den verknöcherten Konvent.
2006 wurde der Stoff durch die Autor*innen Bill und Cheri Steinkellner sowie den Komponisten Alan Menken für die Musicalbühne bearbeitet. Menken hatte zuvor bereits die Musik zu den Disneyfilmen wie z.B. Arielle, die Meerjungfrau, Die Schöne und das Biest und Pocahontas geschrieben. Aus urheberrechtlichen Gründen durfte er die Hits aus dem Film nicht verwenden, sondern musste neue Shownummern schreiben, deren mitreißende Melodien denen des Films in nichts nachstehen. 2011 wurde überdies für die Produktion des Musicals am Ronacher eine große Orchesterfassung mit zusätzlichem Streicherapparat erstellt, die nun auch in Klagenfurt zur Aufführung gelangen wird.
In Szene gesetzt wird der rasante Aufstieg aus der Verbrecherhölle in den Gesangshimmel von Andrea Schwalbach, die in der Spielzeit 2022/2023 mit einer spritzigen Inszenierung des Vetters aus Dingsda ihren Klagenfurter Einstand gefeiert hat und im großen Show-Musical ebenso zu Hause ist wie in der Operette. Als Dolores ist Gloria Enchill zu sehen.
MUSIKALISCHE LEITUNG Hannah Eisendle, REGIE Andrea Schwalbach, BÜHNE Stephan von Wedel, KOSTÜME Frank Lichtenberg, CHOREOGRAPHIE Kati Farkas, CHOREINSTUDIERUNG Günter Wallner.
DRAMATURGIE Markus Hänsel
DELORIS VAN CARTIER Gloria Enchill, MUTTER OBERIN Franziska Schuster, SCHWESTER MARY ROBERT Hannah Schranz, SCHWESTER MARY PATRICK Elke Kottmair, SCHWESTER MARY LAZARUS Odette Brenninkmeijer, MONSIGNORE O’HARA Michael Duregger, CURTIS JACKSON Markus Neugebauer, EDDIE FRITZINGER Bosse Vogt, PABLO Ngako Keuni T.J. Juri Menke, JOEY Tobias Blinzler, MICHELLE Jadelene Panésa, TINA Isabella Seliger
Damenchor des Stadttheaters Klagenfurt
Kärntner Sinfonieorchester Weitere Vorstellungen bis 26. Januar 2025
ES SIND BEREITS ALLE VORSTELLUNGEN AUSVERKAUFT!
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GRAZ / Musikverein für Steiermark: DEZEMBER-KONZERTE
5. Kammerkonzert
So | 8. Dez. 2024
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Musikverein Graz
Franz Posch Moderation | Harmonika
Trombone Attraction
Friedrich Kleinhapl Violoncello
Kim Barbier Klavier
Christof Kriner Gesang | Kontragitarre
Toni Hornsteiner Gesang | Zither
Festlicher Advent im Musikverein Graz
Felix Mendelssohn Bartholdy: Cellosonate in D-Dur, op. 58
Max Bruch: Kol Nidrei, op. 47
Festlicher Advent im Musikverein Graz: Volksmusiker Franz Posch präsentiert am 8. Dezember um 18 Uhr ein stimmungsvolles Adventkonzert im Stefaniensaal. Der beliebte Moderator von „Mei liabste Weis“ wird gewohnt charmant durch den Abend führen, aber auch an der Harmonika zu hören sein. Zu seinen Gästen zählen das Posaunenquartett „Trombone Attraction“, das advent-weihnachtliche Hits von ihrer neu erschienenen CD „The Christmas Album“ präsentiert, Cellist Friedrich Kleinhapl und Pianistin Kim Barbier mit Mendelssohn Bartholdys Cellosonate op. 58 und Bruchs Kol Nidrei sowie das Volksmusik-Duo Kriner-Hornsteiner mit traditioneller Musik zum Fest. Weihnachtsmusik aus aller Welt von Andachtsjodler bis White Christmas erwartet uns!
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WIEN: sirene Operntheater und Serapions TheaterALICE – eine phantastische Revue Kurt Schwertsik & Kristine Tornquist
WIEDERAUFNAHME AUFGRUND DES GROSSEN ERFOLGES!
PREMIERE: 5. Dezember (20:00 Uhr)
VORSTELLUNGEN: 06.12. (20.00 Uhr) • 07.12. (20.00 Uhr) • 11.12. (20.00 Uhr) • 12.12. (20.00 Uhr) • 20.12. (20.00 Uhr) • 21.12. (20.00 Uhr) • 27.12. (20.00 Uhr) • 28.12. (20.00 Uhr) • 29.12. (14:00 Uhr) • 30.12. (20.00 Uhr) • 31.12.2024 (20.00 Uhr)
ODEON (Taborstrasse 10, 1020 Wien)
Eine phantastische Revue für 27 Instrumentalisten und eine Menge Solisten. Auf der Bühne wie im Film war Alice im Wunderland immer eine Herausforderung. Die Vielzahl der Figuren und das traumhaft rasante Wechseln der Orte, Maszstäbe und Situationen sind nicht für die den Gesetzen der Physik unterworfene Bühne gemacht. Umso spannender, Wege zu finden, Lewis Carrolls sich überschlagende Bilder zu einer theatralen Wunderbox zu machen.
Eine phantastische Revue nach Lewis Carroll von Kristine Tornquist und Kurt Schwertsik im Odeon – sirene Operntheater & Serapions Theater & ÖGZM & Wien Modern
Informationen…
Tickets…
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Oberösterreichische Stiftskonzerte: Weihnachtskonzerte
Liebe Freundinnen und Freunde der OÖ. Stiftskonzerte,
höchste Zeit, an Weihnachtsgeschenke zu denken! Wir packen Ihnen die schönsten Konzertsäle des Landes, die besten Musiker:innen Europas und die feinsten Kompositionen in eine Konzertkarte. Und Sie verschenken sie an Ihre Liebsten. Ist das eine Idee?
Diese Stiftskonzerte der Saison 2025 können Sie ab sofort buchen:
Geschenkidee Nr. 1: Die Eröffnung
Julia Hagen, junger Rising-Star am Cello, und Christoph Koncz mit seiner Premiere als Dirigent des Bruckner Orchester Linz, dazu Beethovens Leonoren-Ouvertüre, Haydns Cellokonzert und Schuberts große C-Dur-Sinfonie – die Stiftskonzerte starten am 31. Mai um 19.00 Uhr und bieten dasselbe Programm für Langschläfer nochmals am 1. Juni um 11.00 Uhr.
-> Programm & Karten
Geschenkidee Nr. 2: Die Schubertiade
Der Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster wird am 22. Juni um 11.00 Uhr zum Tummelplatz für die Cellistin Harriet Krijgh und ihre Freund:innen. Sie lassen Schuberts „Forellen“ im Quintett „im muntern Bächlein“ freien Lauf. Mit Magda Amara am Flügel folgt ihnen das Klaviertrio Nr. 2 in Es-Dur. Alle, die Schubert lieben, werden diese Matinee mögen.
Geschenkidee Nr. 3: Das Basilikakonzert
Beeindruckender geht nicht: Die Basilika von St. Florian bietet alles an Pracht und Klangfülle, was man sich erwarten kann. Der Ehrendirigent der OÖ. Stiftskonzerte, Dennis Russell Davies, kommt am 11. Juli um 19.00 Uhr mit seiner Filharmonie Brno und der Solistin Chen Reiss. Richard Strauss’ Vier letzte Lieder, seine Metamorphosen für 23 Solostreicher, und aus Gustav Mahlers Auferstehungssinfonie die „Totenfeier“ werden den Raum erfüllen. Ein Muss für Freunde großer Werke und Orchester.
Geschenkidee Nr. 4: Barockes Fest
Lange stand das Collegium 1704 auf der Wunschliste der OÖ. Stiftskonzerte. Am 27. Juli, 19.00 Uhr, ist es soweit. Das gefeierte Originalklang-Ensemble von Václav Luks kommt in den Marmorsaal des Stiftes St. Florian. Als Höhepunkt des Konzertes erwarten wir das „Stabat mater“ von Domenico Scarlatti. Ein krönendes Saisonfinale mit rundum barockem Lebensgefühl.
Wir freuen uns, wenn Sie Weihnachten mit Stiftskonzerten als Geschenke feiern. Der eigentliche Vorverkauf beginnt erst Anfang März 2025. Nutzen Sie die Chance, sich bei den ausgewählten Konzerten schon jetzt die besten Plätze zu sichern.
Wir freuen uns auf Sie!
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CD In Te Domine Speravi: Günther Groissböck und Matthias Giesen, Orgel, interpretieren geistliche Musik von F. Schmidt, J. Haydn, J.S. Bach, Mozart, Bruckner und Brahms; Gramola
Als Opernsänger reüssiert er mit seiner dunkel üppigen, sämigen Bassstimme und als innovativer Gestalter (Stichwort: Ochs von Lerchenau), als Liedsänger mit einer fein austarierten Auslegung des poetischen Gehalts der in Klang gegossenen Lyrik. Dass Günther Groissböck auch als Konzertsänger bella figura macht, ist etwa von den Einspielungen von Anton Bruckners „f-Moll Messe“ (Wiener Konzerthaus 2013; Dirigent Cornelius Meister) oder dessen „Te Deum“ (November 2010 aus der Philharmonie im Gasteig; Dirigent Bernhard Haitink; BR-Klassik) her bekannt. Aus Bruckners „Te Deum“ stammt auch das Motto des aktuellen Albums ‚In Te domine speravi‘ (‚Auf Dich Herr, vertraute ich‘). Dieser letzte Teil des Werks startet in C-Dur, er ist von Zuversicht und himmlischer Glückseligkeit durchdrungen. Der Satz endet mit einer gewaltigen Doppelfuge auf das lichte, apotheotisch strahlende ‚non confundar in aeternum‘ (‚Dass ich in Ewigkeit nicht vergehe‘). Für das Publikum, jeden Chor und die vier Solisten ein absoluter Traum.
Das in der Stiftsbasilika St. Florian aufgenommene Album mit geistlicher Vokalmusik nimmt auf zwei Jubiläen Bedacht: Auf Anton Bruckners 200. Todestag und auf Franz Schmidt, dessen 150. Geburtstag am 22.12.2024 ansteht. Das Album schließt zudem, wie ich meine, eine Lücke in der umfangreichen Diskografie des Sängers, weil Groissböck etwa mit der stilistisch vorzüglichen Interpretation von zwei Arien aus J.S. Bachs Kantate „Ich habe genug“, BWV 82 Repertoire aus der deutschen Barockzeit vorstellt, das man von ihm weniger kennt. Wahrlich überraschend ist, wie Groissböck hier beeindruckende Stimmfülle, leichtgängige Verzierungen (‚Ich freue mich auf meinen Tod‘) und beklemmenden Ausdruck zu einem stimmigen Ganzen rundet.
Ein Teil des Reizes des Albums besteht in der Formation des Instrumentalparts, weil sich dieser ungewöhnlicherweise aus einer Orgel (Matthias Giesen), aus Oboe (Clemens Horak – Bach) sowie Hörnern (Manuel Huber und Wolfgang Vladar – ‚Quoniam tu solus sanctus‘ aus der h-Moll Messe; Messe in C-Dur von Bruckner) zusammensetzt. Die Solisten von Oboe und Horn sind Mitglieder der Wiener Philharmoniker.
Bass und Orgel bilden ebenfalls das ungewöhnliche Duo in den „Vier ernsten Gesängen“, Op. 121 von Johannes Brahms. Gerahmt wird das Programm vom mächtigen Anruf des Herrn ‚Ich bin das A und O‘ aus Franz Schmidts Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“, dessen Präludium in D-Dur das Album instrumental wuchtig ausklingen lässt. Dieses 1928 komponierte sog. „Halleluja Präludium“ aus den vier kleinen Präludien und Fugen diente Schmidt als Vorlage für den ‚Halleluja Chor‘ seines gewichtigen Oratoriums.
Die Arie des Raphael ‚Nun scheint in vollem Glanze der Himmel‘ aus dem zweiten Teil von Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, ein Solo Arrangement von W. A. Mozarts berühmtem Chor ‚Ave verum corpus‘ KV 618 und ein ‚Ave-Maria‘ von Anton Bruckner gehören ebenfalls zu dem in sich kongruenten wie spannenden Programm.
Punktet der Liedsänger Günther Groissböck vor allem mit dynamischer Differenzierung und sich gegenseitig durchdringender Wort-Klangrede, so stellt Groissböck als Konzertsänger geistlicher Meisterwerke das Spiel mit Licht und Schatten, das Chiaroscuro der Stücke und deren tiefe Spiritualität in den Vordergrund. Der Hörer freut sich über satte Vokalfarben, die der Vielfalt von abwechselndem Sonnenlicht und Wolken entsprechen, die Kathedralen mit bunten Kirchenfenstern von außen her beleuchten. Der Interpretationsraum scheint sich bei aller intensiven Durchdringung der Texte in diesen Stimmungen zu materialisieren. Außerdem gefällt das ruhig fließende Legato („Ave verum corpus“), die lang gesponnenen Phrasen und Bögen sul fiato und das geschmeidige Einbinden der extremen Tiefe und Höhe in den musikalischen Fluss.
Das fantastische, Spiritualität und rauschhafte Klangwirkung verbindende Orgelspiel des Matthias Giesen auf der berühmten „Bruckner Orgel“ trägt das Ihrige dazu bei, die atmosphärischen Nuancen von alttestamentarischer Strenge, Nachdenklichkeit, Gotteslob und freudigem Jubel in unverwechselbarer Art und Weise zu verdichten. Und wer käme beim Hören dieses prächtigen Albums nicht der Vergleich in den Sinn, dass sich hier der mächtig bis sanft orgelnde Bass von Groissböck aufs Beste mit den Orgelklängen aus Str. Florian mischt.
Trotz der populären Nummern von Haydn, Mozart und Bach ist dieses Album weit davon entfernt, so etwas wie ein „Best of“ für Bass zu sein. Dafür sorgt schon die Wahl der wenig bekannten frühen choralandächtigen „Windhaager“-Messe in C-Dur aus dem Jahr 1842, als Bruckner Beschäftigung als Schulgehilfe im Mühlviertler Windhaagen fand und seine Komposition der Bäckerstochter Anna Jobst widmete. Auch die dritte, vom Tonumfang und den weit gespannten Phrasen her außerordentlich anspruchsvolle „Ave-Maria“-Vertonung Bruckners für Sologesang und Orgel, die er für die Sängerin Luise Hochleithner schrieb, und die beiden Lieder „O du liebes Jesu Kind“und „In jener letzten der Nächte“ stellen ausgesprochene Raritäten dar, die die vielen, vor allem sinfonischen Publikationen im Bruckner Jahr sinnvoll ergänzen.
Fazit: Groissböck einmal in einem anderen Repertoire und das in stimmlicher Höchstform. Dazu herausgreifend Brahms „Vier ernste Gesänge“, diesfalls mit einer diesem Zyklus völlig neue Nuancen abgewinnenden Orgelbegleitung, epochal gesungen.
Dr. Ingobert Waltenberger