A Child of Our Time © BR / Markus Konvalin
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 9. JULI 2025
München/Herz-Jesu-Kirche
Tippetts „A Child of Our Time“ entfacht in mir die Kraft des Friedenswillens
Michael Tippetts selten außerhalb aufgeführtes Oratorium A Child of Our Time brennt thematisch unter den Nägeln und durchdringt mich musikalisch insbesondere durch aufwühlende Chorpassagen, deren Höhepunkte die integrierten Spirituals sind, die mir den Atem rauben, mir Schweiß auf die Stirn setzen und mich an den Rand der Tränen bringen.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de
Nürnberg/Kulturkirche GoHo/ION-Musikfest
„Winterreise reloaded“: Charly Hübner öffnet Abgründe
Charly Hübner trifft Schubert, Nick Cave und Mahler. Beim ION Musikfest sprengt er damit alle Grenzen zwischen Klassik, Rock und existentiellem Wahnsinn. Was als „Winterreise“ beginnt, endet im Abgrund menschlicher Sehnsucht.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de
Nordrhein-Westfalen
Lydia Steier wird Intendantin der Ruhrtriennale 2027–2029
Die Regisseurin Lydia Steier übernimmt die Intendanz der Ruhrtriennale für die Spielzeiten 2027 bis 2029, teilt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit. Steier tritt ihr Amt als Nachfolgerin von Ivo Van Hove zum 1. November 2026 an. Sie wird die „bislang jüngste Intendantin“ der Ruhrtriennale, wie NRW-Kulturministerin Ina Brandes in der Presseaussendung hervorhebt. Lydia Steier, geboren 1978 in Hartford (Connecticut) / USA, begann ihre Regiekarriere 2009 am Deutschen Nationaltheater Weimar. Sie inszenierte unter anderem an der Oper Frankfurt, an der Opéra national de Paris, an der Oper Köln, dem Theater an der Wien, bei den Salzburger Festspielen sowie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und an der Wiener Staatsoper. Weitere Engagements führten sie nach Genf, New York und Tokio. Von 2020 bis 2023 war sie Operndirektorin am Theater Luzern.
nachrichten.de
Erl/Festspiele
„Der fliegende Holländer hat Konjuktur“
11./17./26.7.2026: Musikalische Leitung: Asher Fisch, Regie und Licht: Josef E. Köpplinger, Bühne: Rainer Sinell, Kostüme: Birte Wallbaum. Daland: Gábor Bretz, Senta: Sinéad Campbell Wallace, Erik: Jamez McCorkle, Mary: Shannon Keegan, Steuermann: Matthew Newlin, Holländer: Christopher Maltman. Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl
Richard Wagner: DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Jonas Kaufmann, 55, hat eine Enkelin bekommen, wie sein Pressesprecher bestätigt.
Jonas Kaufmann steht am Mittwoch, 9. Juli, zum ersten Mal auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper – als Opa. Wie sein Pressesprecher bestätigt, hat der Startenor, 55, in diesen Tagen eine Enkelin bekommen. Die Mutter der Kleinen ist seine Tochter Charlotte Kaufmann. Sie ist mit 27 Jahren sein ältestes Kind und verheiratet. Jonas Kaufmann hat noch zwei Söhne, 22 und 19 Jahre alt. Deren Mutter ist die Mezzosopranistin Margarete Joswig, von der er 2014 geschieden wurde. Der jüngste Sohn, Valentin, sechs, stammt aus der Ehe mit seiner jetzigen Frau Christiane Lutz.
SueddeutscheZeitung.de
Aix-en-Provence
Francesco Cavallis „La Calisto“ als letzte Premiere der Opernfestspiele in Aix
Audio (6 Minuten) von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de
Düsseldorf/Kunstpalast
Schubert glänzt am Rande des Rheins
In der Schumannstadt Düsseldorf begeistert der Pianist Mao Fujita gemeinsam mit Renaud Capuçon und Kian Soltani für zwei fein klingende Klaviertrios. Insbesondere des äußerst lebendig musizierte Schubert-B-Dur Trio wurde zu einer musikalischen Sensation! Kunstpalast Düsseldorf, Robert-Schumann-Saal, 6. Juli 2025
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Heidenheim
Opernfestspiele Heidenheim: Opernspaß mit Fußmarsch
Die ganze Bandbreite dessen, was Oper zu bieten hat, an einem Abend: Bei den Opernfestspielen Heidenheim feierten „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini und „Elektra“ von Richard Strauss an einem Abend, aber an zwei Spielstätten Premiere. Das gab’s noch nie, wie die Opernfestspiele nicht ohne Stolz verkünden.
schwaebische.de
Kärntner Musikwelt trauert um Kärntner Sänger und Liedermacher
Der gebürtige Feldkirchner Oskar „Ossi“ Huber starb im 71. Lebensjahr nach schwerer Krankheit. Er war unter anderem Gründungsmitglied der Band „Bluesbreakers“.
KleineZeitung.at
Wien
Chinesische Oper zu Gast im MuTh in der Leopoldstadt
Am 12. und 13. Juli wird im MuTh die traditionelle Gui-Oper aus der chinesischen Region Guangxi aufgeführt.
meinbezirk.at.
Klosterneuburg
Tosca leidet im Chorherrenstift Klosterneuburg
Puccinis „Tosca“ lebt von sehr respektablen vokalen Leitungen. Im Kaiserhof des Chorherrenstifts bleibt sie szenisch leider etwas träge
DerStandard.at
Salzburg
Vor der Salzburger Festspielpremiere von „Giulio Cesare“: Die Kampflinie gerät zur Geschlechterlinie (Bezahlartikel)
Dmitri Tcherniakov feiert sein Festspieldebüt in Salzburg mit Händels „Giulio Cesare“. Dabei betritt der Regisseur mehrfach Neuland.
SalzburgerNachrichten.at
Bad Hall
Bad Hall: Der Kaiserschmarrn im Rössl-Galopp (Bezahlartikel)
Im Sommer wird in Bad Hall immer Operette gespielt. Heuer steht der oft bemühte Klassiker „Im weißen Rössl“ am Programm. Musikintendant Thomas Kerbl führt Regie, er peppt Ralph Benatzkys Meisterwerk mit den Ohrwurm-Melodien häppchenweise mit Zeitgeist auf. Einiges bleibt rätselhaft.
krone.at
München
Oper für alle 2025: Höllenfahrt im Nieselregen
Seit ein paar Wochen laden die knallig pink-orangenen „Oper für alle“-Plakate an den Litfaßsäulen in München zum beliebten Opern-Open-Air ein. Tausende sind dieser Einladung gefolgt und ließen am 06. Juli keinen Quadratmeter auf dem Marstallplatz unbesetzt. Für diesen Höhepunkt dieser 150. Opernfestspiele der Staatsoper stand keine geringere Oper als Mozarts „Don Giovanni“ in der Neuinszenierung von David Hermann auf dem Programm.
BR-Klassik.de
Baden-Baden
Der Stardirigent am Klavier: Yannick Nézet-Séguin & Friends in Baden-Baden
Wohl mancher Dirigent hätte schon genug mit der Leitung der Met zu tun. Yannick Nézet-Séguin hat obendrein noch Chefposten in Montreal und Philadelphia, ist Rotterdam eng verbunden und hat in Baden-Baden ein eigenes Festival. Gerade fünfzig geworden sprüht er vor Vitalität. Die Sommerfestspiele in Baden-Baden kuratiert er nun im dritten Jahr. Damit knüpft die Kurstadt an ihre große Musiktradition zur Mitte des 19. Jahrhunderts an, als der französische Schriftsteller Eugène Guinot ihr den Titel Capitale d’Été verlieh – Sommerhauptstadt der Musik, gegenüber der Musikmetropole im Winter: Paris.
bachtrack.com/de
Heidenheim
Sogar Sonne und Mond spielen dabei mit (Bezahlartikel)
Bei den Opernfestspielen in Heidenheim kombinieren Marcus Bosch und Vera Nemirova die Komödie „Gianni Schicchi“ von Giacomo Puccini und die Tragödie „Elektra“ von Richard Strauss. Aus dem Saal geht es ins Freie. Der Abend gerät spektakulär.
FrankfurterAllgemeine.net
Deutschland
Deutscher Bühnenverein veröffentlicht die Werkstatistik 2023/24
NeueMusikzeitung/nmz.de
Die Werkstatistik 2023/24: Zahl der Zuschauer:innen übersteigt 20 Millionen-Marke
Buehnenverein.de
Aix-en-Provence
Auftakt mit Ausrutschern – In Aix-en-Provence wird das Festival mit Mozarts Don Giovanni eröffnet
Die Festspiele in Aix-en-Provence wurden in diesem Jahr mal nicht von Streiks heimgesucht, hatten aber den plötzlichen Tod ihres Intendanten Pierre Audi zu verkraften. Der im Libanon geborene, multinationale Theatermann hatte 2019 von Bernard Foccroulle die künstlerische Leitung des Internationalen Festivals für Lyrik in Aix-en-Provence übernommen, eigene Akzente gesetzt, das Festival vor allem geschickt durch die Coronaunbilden manövriert und war völlig unerwartet am 3. Mai dieses Jahres verstorben. Wie schon bei den Händelfestspielen in Halle an der Saale nach dem plötzlichen Tod des Intendanten Bernd Feuchtner, ist auch der aktuelle Jahrgang der Festspiele in Südfrankreich gleichsam ein selbst geplanter Epilog.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Das Festival d’Aix-en-Provence mit Don Giovanni (Podcast)
swr.de
Ein großes Festival, überschattet von einem großen Verlust (Bezahlartikel)
Aix-en-Provence, seit Jahren ein weltweit prägendes Opernfestival, eröffnete gleich mit fünf Premieren.
Kurier.at
Namur
Göttliche Friedensverhandlungen: Lullys Proserpine mit Rousset beim Festival Musical de Namur
Zwar schloss sich für Christophe Rousset mit seinen Talens Lyriques zusammen mit dem Chœur de Chambre de Namur bereits mit Atys ein Kreis, hatte er in der legendären Produktion William Christies 1987 den Cembalo- und Assistentenpart der Arts Florissants für eine dieser markanten Wiedergeburtsstunden französischer Barockoper übernommen, doch eben noch nicht die Lully-Operngesamteinspielung. Dafür stehen zwei weitere Werke im persönlichen Katalog an: Cadmus et Hermione, Lullys großer Erstling, der im Januar 2026 im Konzert folgen wird; und die bereits von Niquet aufgenommene Proserpine, das ausgedehnteste, 1680 in Stil und Effektdimensionen weiterentwickelte Stück, mit dem es diesen Sommer nun auf Vorstellungs-Tournee ging.
bachtrack.com/de
Tonträger
Puccinis Oper „Tosca“ auf CD mit Jonathan Tetelman: Purer Luxus aus Rom
rp-online.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Oldenburg
Oldenburg’s The Cunning Little Vixen is an excellent ensemble effort
seenandheard-international.com
Budapest
Inside the Festival Academy Budapest with Barnabás Kelemen and Maxim Vengerov
Jack Pepper sits down with the two violin stars to celebrate the tenth anniversary of a unique hybrid festival that’s shaking up classical music…
gramophone.co.uk
Mailand
Teatro alla Scala 2024-25 Review: Norma
Latvian Soprano Marina Rebeka Delivers a Stunning, Near-Perfect Portrayal of Norm
operawire.com
Venedig
Changing habits
A new production of Dialogues des Carmélites featuring Anna Caterina Antonacci proves that it’s hard to be an iconoclast in Venice.
parterre.com
Paris
Aigul Akhmetshina Responds to Criticism Following Paris Opera Cancelations Due to Visa Issues
operawire.com
Madrid
Celebrating 20 Years of Willy Decker’s Iconic ‘La Traviata’
– A Look Back at the Memorable Performers On July 19, the Teatro Real will broadcast the iconic Willy Decker production of “La Traviata,” marking 20 years since the production premiered.
operawire.com
London
Semele Too Hot to Handel at the Royal Opera
Beautiful music, glorious singing and a doubtful production combine to create mixed feelings about Handel’s Semele at the Royal Opera House.
express.co.uk
Oxford
Salieri’s The School for Jealousy is offered with flair and improvisatory flourish in Oxford
seenandheard-international.com
Glyndebourne
Outward 18th Century Charm with Insights into Character for Glyndebourne’s New The Marriage of Figaro
operatoday.com
Lenox
Romantically Lush But Not Old Fashioned
Music director Andris Nelsons chose an all-Rachmaninoff program to open the BSO’s 2025 Tanglewood season on Saturday night
classical-scene.com
Boston Symphony Orchestra plays Rachmaninoff
artsfuse.org
Trifonov and Nelsons reveal Rachmaninov’s voice on Tanglewood opening night
bachtrack.com/de
Rock/Pop/Schlager
„Bei meiner Seele“: Was Xavier Naidoos Comeback-Pläne bremsen könnte
Der in Verschwörungstheorien abgeglittene Sänger gab sich reuig und plant Neustart. Verfahren, u.a. wegen Volksverhetzung, sind weiter anhängig. Die Seele, heißt es, sei unsterblich – und „Bei meiner Seele“ lautet auch der Titel eines Konzerts, mit dem der einst für seine religiös unterfütterte Lyrik und später für himmelschreienden Blödsinn bekannte Sänger Xavier Naidoo sein Comeback feiern will. „Xavier Naidoo live mit Band! Am 16.12.2025 spielt Xavier sein einziges Konzert des Jahres in der Lanxess Arena Köln – mit all seinen großen Hits“, schrieb der Sänger am Sonntag auf seiner Instagramseite. Offenbar war das Interesse so groß, dass der Start für den allgemeinen Vorverkauf von Dienstag (8. 7.) auf Montag vorverlegt wurde – ein Vorab-Kontingent war sofort ausverkauft, wie ein Update-Posting am Montag verriet.
Kurier.at
Sing-Along Musiktheater
Waldbühne Bremke feiert Premiere der „Comedy Schlager Show“ mit viel Musik und Humor
Schlagerklassiker, Pannen und jede Menge Mitmach-Stimmung: Die Waldbühne Bremke feierte mit ihrer „Comedy Schlager Show“
goettinger-tageblatt.de
Politik
Was Musk und Trump jetzt tun müssen, zeigt das Beispiel von Danton und Robespierre
Die Geschichte bietet berühmte Beispiele dafür, wie aus politischen Freunden erbitterte Feinde werden – und zeigt auch, wer das Bild der Nachwelt davon prägt. Die Historiker sind es nicht.
DiePresse.com
Sprechtheater
Reichenau
„Die Wasserfälle von Slunj“: Heranrauschender Schmerz in Reichenau
Gelungen dramatisiert: Doderers „Die Wasserfälle von Slunj“, verschmälert, aber überzeugend bei den Festspielen Reichenau. Eigentlich ist es erstaunlich, dass Heimito von Doderers „Die Wasserfälle von Slunj“ noch nie zuvor bei den Festspielen in Reichenau auf dem Programm gestanden sind. Immerhin wird der Ort sogar dezidiert in dem Roman erwähnt. Und nicht nur so nebenbei, sondern in einem zentralen schwärmerischen Dialog über die technische Erhabenheit der Semmeringbahn. Ein Gespräch zwischen dem Industriellen Robert Clayton und Monica Bachler, dem Schwarm seines Sohnes, das den Lauf der Erzählung in eine ganz neue, zerstörerische Richtung lenken wird.
Kurier.at
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 9. JULI 2025)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 9. JULI 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Bayerische Staatsoper/Umbesetzungen
Hiermit möchten wir Sie über folgende Umbesetzung informieren:
CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI
In den Vorstellungen von Cavalleria rusticana / Pagliacci am 9. und 12. Juli 2025 übernimmt Daniele Callegari die musikalische Leitung anstelle von Andrea Battistoni. Anna Pirozzi übernimmt die Partie des Santuzza anstelle von Ksenia Dudnikova.
In den Vorstellungen von I masnadieri am 17. und 20. Juli 2025 übernimmt Alfredo Daza die Partie des Francesco anstelle von Alexey Markov.
Foto: Bayerische Staatsoper
Daniele Callegari
Der italienische Dirigent Daniele Callegari studierte zunächst Kontrabass und Schlagzeug am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand und wurde anschließend Mitglied im Orchester des dortigen Teatro alla Scala, wo er auch sein Debüt als Operndirigent gab. Von 1998 bis 2001 war er Chefdirigent der Wexford Festival Opera und anschließend bis 2008 beim Antwerpener Royal Flanders Philharmonic Orchestra. Als Gastdirigent dirigierte er u.a. an den Opernhäusern von Berlin, Dresden, Wien, Venedig, Paris, Oslo, New York, Seoul und Tokio. Ebenso hatte er die Musikalische Leitung bei Uraufführungen wie Alice von Giampaolo Testoni am Teatro Massimo in Palermo und Oedipe sur la route von Pierre Bartholomée am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel inne. Mit der Bayerischen Staatsoper verbindet ihn eine inzwischen 25-jährige Zusammenarbeit: Sein Debüt am Nationaltheater München gab er 2001 mit einer Vorstellungsserie von La bohème; seither folgten über ein halbes Hundert Dirigate von italienischen Opern wie L’elisir d’amore, Norma, Rigoletto, Un ballo in maschera, Aida, Tosca und Madama Butterfly. Bei den Münchner Opernfestspielen 2025 leitet er hier Vorstellungen der Neuproduktion von Cavalleria rusticana / Pagliacci. (Stand: 2020/25)
Anna Pirozzi
Foto: Bayerische Staatsoper
Anna Pirozzi, geboren in Neapel, studierte Gesang am Istituto Musicale Pareggiato in Valle d’Aosta und am Konservatorium von Turin. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Elisabetta (Roberto Devereux), Odabella (Attila), Lucrezia Contarini (I due Foscari), Leonora (Il trovatore), Lady Macbeth (Macbeth), Elvira (Ernani), Amelia (Un ballo in maschera) und Maddalena (Andrea Chénier) und sowie die Titelpartien in Norma, Aida, Manon Lescaut, Tosca und Turandot, Gastengagements führten sie an Opernhäuser wie die Deutsche Oper Berlin, das Teatro alla Scala in Mailand, das Teatro Real in Madrid, das Royal Opera House Covent Garden in London, die San Francisco Opera sowie an die Opernhäuser von Stuttgart, Rom, Turin und Bilbao. 2013 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen als Abigaille (Nabucco) und gastierte mit dieser Partie u.a. auch in der Arena von Verona sowie in Florenz, Palermo, Tel Aviv und Peking. An der Bayerischen Staatsoper debütierte sie in der Spielzeit 2015/16 mit der Partie der Amelia in Un ballo in maschera. In der Spielzeit 2018/19 sang sie hier in vier Vorstellungen die Partie der Abigaille (Nabucco) und sieben Mal die Titelpartie in Turandot. (Stand: 2019/26)
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4.7.2025- Interview mit Jonas Kaufmann im Festspielhaus Erl- Tiroler Festspiele Erl Sommer 2025. „Das Wichtigste ist mir, dass das Publikum zufrieden ist!!!“ (Jonas Kaufmann)
Jonas Kaufmann © Xiomara Bender
Zu Beginn der diesjährigen Tiroler Sommerfestspiele Erl hatte ich die große Ehre und Freude mit Star-Tenor Jonas Kaufmann, dem neuen Intendanten der Tiroler Festspiele Erl, in der Presselounge des Erler Festspielhauses, unmittelbar vor der Premiere und Österreichischen Erstaufführung der zeitgenössischen Oper „Picture a Day Like This“ von George Benjamin und Martin Crimp, ein Interview führen zu können. Der überaus sympathische Weltstar aus München fühlt sich in Erl sichtlich wohl und zu Hause. Bei einem gemütlichen Kaffee konnten wir ein, für mich sehr beeindruckendes und faszinierendes, Gespräch führen.
1) Wie fühlt sich für Sie der Spagat zwischen Star-Tenor und Intendant der Tiroler Festspiele Erl an?
Ich sehe die Erfüllung beider Aufgaben nicht als Spagat, sondern als Erweiterung meines Tätigkeitsbereiches. Da ich den Musik- bzw. den Opernbetrieb sehr gut kenne empfinde ich meine neue Funktion als Intendant der Tiroler Festspiele Erl als Bereicherung in die ich durch meine reichhaltige Erfahrung sehr viel einbringen kann. Der Beruf des Sängers und des Intendanten ergänzen sich in meinem Fall.
2) Was hat Sie dazu bewogen die Tiroler Festspiele Erl zu übernehmen und ist Ihnen die Entscheidung schwer gefallen diese Herausforderung anzunehmen und sich Ihr zu stellen?
Es ist für mich eine große Ehre und Freude der Intendant der Tiroler Festspiele Erl zu sein! Ich musste dahingehend genau überlegen, da es für mich eine Frage des Zeitmanagements ist. Ich arbeite noch voll in meinem Beruf als Sänger und kann in meiner Funktion als Intendant nicht omnipräsent sein. Deshalb brauche ich ein sehr gutes Team auf das ich mich hundertprozentig verlassen kann. Das habe ich u.a. mit Chefdirigent Asher Fisch und Artistic Advisor Ilias Tzempetonidis als meine Vertrauenspersonen zur Verfügung. Es ist mir wichtig festzustellen, dass ich den Beruf des Intendanten nicht nur repräsentiere, wie es anfangs die allgemeine Meinung war, sondern dass ich diese Aufgabe sehr ernst nehme und als Intendant etwas bewirken und auch verändern möchte. Es ist mir wichtig die Tiroler Festspiele zu stärken, da sie in der Vergangenheit vieles mitmachen mußten, das ohnehin durch die Medien gegangen ist und dadurch wurden die Festspiele geschwächt. Durch meine Präsenz und mein Engagement möchte ich vor allem die Qualität wie einen roten Faden durch die Festspiele ziehen, erhalten und weiterentwickeln. Solange uns Festspielpräsident und Mäzen Dr. Hans Peter Haselsteiner die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung stellt, möchte ich Inszenierungen mit Herz und Verstand verwirklichen, Belcanto-Opern mit jungen, hochbegabten Sängern in Kombination mit großen Stars aufführen, was sich schon sehr bewährt hat und ein durchgehendes hohes Niveau gewährleisten.
Hans Peter Haselsteiner, Jonas Kaufmann, Asher Fisch, Ilias Tzempetonidis © Xiomara Bender
3) Wird in den Jahren Ihrer Intendanz der Fokus auf Wagneropern bzw. Konzerten weiter intensiviert?
Die Tiroler Festspiele Erl sind ein sehr breitgefächertes Festival, die für jeden musikalischen Geschmack ausreichend anzubieten haben und auch für Publikum jeden Alters. Die Werke von Richard Wagner als auch seiner Zeitgenossen bzw. von Komponisten, die von ihm beeinflusst waren oder von ihm gelernt haben, werden selbstverständlich immer ein Schwerpunkt in Erl bleiben. Zum Beispiel im Sommer 2026 werden wir am 11.7.26, 17.7.26 und 26.7.26 die Oper „Der Fliegende Holländer“ von Richard Wagner unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch und der Regie von Josef E. Köpplinger im Passionsspielhaus aufführen.
4) Da Sie ja noch intensiv in Ihrem Beruf als Sänger tätig sind, macht es für Sie energetisch einen Unterschied, seitdem Sie die Funktion des Intendanten ausüben?
Es macht für mich energetisch keinen Unterschied, da ich meine Arbeit sehr gerne mache. Eigentlich sehe ich die Funktion des Intendanten nicht als Arbeit, sondern es macht mir Spaß zu meiner Wirkungsstätte in Erl zu kommen und meine Aufgaben als Intendant zu erfüllen, das gibt mir Energie!
5) Sie haben als Sänger alles erreicht. Sind noch Wünsche offen?
Nein, ich habe alles erreicht, was ich wollte!
6) Was würden Sie Sängern, die in diesem Beruf noch am Anfang stehen, aus Ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz, in erster Linie raten, um im Opernbetrieb zu reussieren? Das Wichtigste ist seinen ureigensten, persönlichen Klang zu finden. Dann ist die Karriere besiegelt, dann läuft’s.
7) Welche Visionen haben Sie noch für Ihre Intendanz der Tiroler Festspiele Erl? Ich sehe die Tiroler Festspiele Erl als einen großartigen, schönen Zug, den ich aufgleisen und in Fahrt bringen möchte. Das aller Wichtigste ist mir, dass das Publikum zufrieden ist!!!
Da kam der Pressereferent der Tiroler Festspiele Erl, Mag. Martin Riegler, in die Presselounge und zeigte uns, dass die Gesprächszeit vorüber ist, da die Premiere im Festspielhaus gleich beginnen wird. Auf Jonas Kaufmann warteten nun wieder seine Aufgaben als Intendant.
© Xiomara Bender
Ich bedanke mich für das wunderbare Gespräch und wünsche Ihnen für Ihre nächsten Aufgaben sowohl als Sänger als auch als Intendant das Allerbeste!!!
Marisa Altmann-Althausen
ORANGE-FESTIVAL: IL TROVATORE – konzertant – mit Netrebko, Lumieux, Eyvazov u.a. am 7.7.