DIE MITTWOCH-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2025

DIE MITTWOCH-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2025

Grafenegg © Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE –
10. SEPTEMBER 2025

Grafenegg
Grafenegg: Buchbinder begeistert mit Beethoven – doch ein Zukunftssignal bleibt aus
Mit Beethovens letzten beiden Klavierkonzerten ist die diesjährige Ausgabe des Grafenegg Festivals unter großem Beifall zu Ende gegangen. Ein musikalisch in großen Teilen befriedigender Abend lässt allerdings eine große Chance verstreichen. Zweimal waren in Grafenegg neue Programmhefte zu drucken: Nachdem Zubin Mehta aus gesundheitlichen Gründen nicht wie geplant nach Europa reisen konnte, um das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms und dessen erste Symphonie zu dirigieren, wurde Daniel Barenboim als Einspringer präsentiert. Doch auch er konnte nach einem Sturz nicht nach Niederösterreich reisen, sodass schlussendlich Rudolf Buchbinder nicht mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms, sondern mit den Klavierkonzerten Nr. 4 und 5 von Beethoven zu hören war, die er vom Flügel aus leitete.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de

Frankfurt
Die Oper Frankfurt bringt mit Brittens “Peter Grimes” ergreifendes Musiktheater auf die Bühne
“Peter Grimes”, die wohl bekannteste Oper von Benjamin Britten, steht zu Saisonbeginn als Wiederaufnahme von Keith Warners Inszenierung aus dem Jahre 2017 auf dem Programm der Oper Frankfurt. Mit einem überragenden Titelhelden (Allan Clayton), einem tollen Opernensemble, einem fulminanten Opernchor und einem großartig aufspielenden Orchester unter der Leitung des Generalmusikdirektors Thomas Guggeis, entsteht erstklassiges Musiktheater, das viel Vorfreude auf die neue Saison an der Oper Frankfurt aufkommen lässt.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Brittens „Peter Grimes“ an der Oper Frankfurt: An der Oberfläche musiziert
Denn Oper ist nicht dazu da, lediglich kunsthandwerklich zu gefallen. Idealerweise soll sie aufrütteln, erschüttern, Seelen öffnen, eine existenzielle Erfahrung sein. Diese Frankfurter Aufführung dagegen hat gezeigt, wie schmerzhaft leer Musik klingt, wenn sie nicht als notwendig empfunden wird. Und das ist die eigentliche Tragik dieses Abends.
Von Dirk Schauß
Klassik-begeistert.de

Bayreuth-Baroque-Opern-Festival: Francesco Cavallis Oper „Pompeo Magno“
Sendung „Fazit“. Audio von Kirsten Liese (7,51 Minuten)
Deutschlandfunkkultur.de

Bayreuth
In passender Kulisse
Auftaktbericht vom Festival Bayreuth Baroque. Das Festival Bayreuth Baroque hat sich seit seiner Gründung 2020 zu einem bedeutenden Event der Alten Musik entwickelt. Im prachtvollen Markgräflichen Opernhaus von 1748 bringt Intendant Max Emanuel Cenčić selten gespielte Opern wie Cavallis „Pompeo Magno“ und hochklassige Konzerte auf die Bühne. Spielort ist das Markgräfliche Opernhaus. Es ist eines der größten erhaltenen barocken Theater und wurde 1748 auf Initiative der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (der Schwester von Friedrich dem Großen von Preußen) erbaut.
swr.de

Interview/Hamburg
Kent Nagano: „Meine Tochter ist immer noch verliebt in Parsifal“, Teil I
Anfang 2017 hat Kent Nagano dem Herausgeber von Klassik-begeistert ein wunderbares Interview gegeben.  In dem Gespräch ging es auch darum, was die Zukunft bringt. Jetzt, nach dem Ende von Maestro Naganos Hamburger Zeit, haben wir in geänderter Besetzung zurückgeblickt. Und zwar ausgehend von den seinerzeitigen Antworten. Naganos spanische Zukunft bleibt Teil 3 vorbehalten.
Jörn Schmidt im Gespräch mit Kent Nagano, Teil I
Klassik-begeistert.de

Sommeregger Klassikwelt 293: Der stille Abschied des Christoph von Dohnányi
Zwei Tage vor seinem 96. Geburtstag ist der Dirigent Christoph von Dohnányi am 6. September 2025 in München gestorben. Um den international gefeierten Musiker war es in den letzten Jahren still geworden, nach seinem Abschied vom NDR-Sinfonieorchester 2010 nahm er keine feste Verpflichtung mehr an. Er war der Träger eines großen Namens. Sein Vater Hans bezahlte den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime mit dem Leben, sein Großvater Ernö war ein bedeutender Komponist, bei dem er selbst noch seine Ausbildung in den USA fortsetzte. Obwohl von der Familie zum Juristen bestimmt, setzte sich die Liebe zur Musik durch, und er begann ein Musikstudium in München. Nach dem Abschluss seines Studiums in den USA bei seinem Großvater kehrte er nach Deutschland zurück und wurde in rascher Folge GMD an verschiedenen mittleren Opernhäusern, ab 1968 wirkte er in der gleichen Funktion am Opernhaus von Frankfurt am Main. Von 1977 bis 1984 leitete er als Intendant und GMD das Hamburger Opernhaus, parallel dazu war er Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. In dieser Zeit begann seine internationale Kariere
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien
Staatsoper: Saisonvorschau de luxe im Burggarten
Fast zu erfolgreich: Das erste Wiener Staatsopern-„Opern Air“-Konzert vermischte Glamour, Opernhits und Orchesterfeuerwerk mit dem Geruch von frisch geschnittenem Gras. Der Burggarten war am Sonntagabend von allen Seiten umlagert, vom Ring bis zum Schmetterlingshaus. Außen am Opern- und Burgring standen die Menschen drei, vier Reihen tief; an den Toren drängte es sich. Die Polizei erließ Einlasssperre wegen Kapazitätsüberschreitung. Familien fanden sich getrennt, weil eine Mutter unweise Essen holen gegangen war und nun nicht mehr zum Kind eingelassen wurde. Angehörige von Künstlern blieben frustriert außen vor. Was war da los?
DiePresse.com

Opern-Open-Air im Wiener Burggarten begeistert 7.000 Klassikfans
Die Wiener Staatsoper eröffnete mit einem spektakulären Open-Air-Konzert im Burggarten die Sommersaison und zog rund 7.000 Besucher an. Das Event bot Klassikliebhabern die seltene Gelegenheit, Opernstars hautnah in einer einzigartigen Atmosphäre zu erleben. Die Kombination aus erstklassiger Musik und der beeindruckenden Kulisse des historischen Parks machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis. Die Staatsoper präsentierte mit diesem Format eine innovative Möglichkeit, Kultur auch außerhalb der traditionellen Spielstätten zugänglich zu machen.
gastroportal.at

Eisenstadt
Ekstasen mit Kammermusik und John Malkovich
Der Geigenzampano und Dirigent Julian Rachlin eröffnet in Eisenstadt das Festival Herbstgold und bespielt viermal selbst die Bühne
DerStandard.at

Zell am See
Ein Ende nach über vier Jahrzehnten
Zell am See / Internationale Orgelkonzerte. Die frühen 1980er Jahre: Da war Zell am See ein Hotspot der Kultur im Salzburger Land, mit dem Singkreis Zell am See und dem Paul Hofhaimer Consort, dem weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus bekannten Ensemble für Alte Musik. Damals begann dort auch die Reihe Internationale Orgelkonzerte, die nun leider nicht mehr fortgeführt wird.
DrehpunktKultur.at

Berlin
Rainer Simon: Neuer künstlerischer Leiter der Neuköllner Oper (Podcast)
Mehr Popkultur – das will der neue künstlerische Leiter der Neuköllner Oper im Haus an der Karl-Marx-Straße realisieren. Rainer Simon war zuvor an der Komischen Oper tätig – nun reizt ihn die Arbeit ohne festes Ensemble.
inforadio.de

Klangekstasen mit Flower Power (Bezahlartikel)
Große Orchester kommen in die Stadt, um experimentelle Musik aufzuführen – das Berliner Musikfest ist jedes Jahr ein Feuerwerk der Ideen. Diesmal im Mittelpunkt: der postmoderne italienische Komponist Luciano Berio
SueddeutscheZeitung.de

Frankfurt
Festival will Besucher raus aus der Routine holen – Es ist wieder Zeit für Fratopia: Vom 16. bis zum 20. September lädt die Alte Oper Frankfurt erneut zu dem ungewöhnlichen Festival. Ein Interview mit dem Intendanten Markus Fein.
journal-frankfurt.de

Hannover
Bodo Busse startet in Hannover: Oper wird Ort der Begegnung
Bodo Busse startet als Intendant an der Staatsoper Hannover. Er will mit grüner Vision, Opernklassikern und offenen Türen frischen Wind bringen und die Oper als Ort der Begegnung neu beleben.
ndr.de

Kulturpolitik Deutschland
Bekannte Aufgaben und neue Herausforderungen Raphael Amend, der neue Bundesgeschäftsführer des VdM, im nmz-Gespräch
NeueMusikzeitung/nmz.de

London
Royal Opera House: Proteste gegen Anna Netrebko in London
Während Russland weiter nächtliche Drohnen-Angriffe auf die Ukraine fliegt, bereitet Anna Netrebko sich auf ihre geplante Rückkehr ans Royal Opera House vor. Am Donnerstag wird sie die Saison als Tosca eröffnen. In London sorgt das für Debatten, Kritik und Proteste. Einflussreiche britische Stimmen und ukrainische Kulturschaffende und Politiker fordern in einem offenen Brief die Absetzung in London.
BR-Klassik.de

New York
Wenn arabische Dollars das Werk eines jüdischen Komponisten sponsern (Bezahlartikel)
Golf-Staaten finanzieren künftig Opern in Salzburg und New York. Davon profitieren auch Künstler und Themen, die in der Realität Saudi-Arabiens und Katars kaum geduldet wären. Selbst Klassik-Stars, die sich sonst kritisch geben, schauen weg. Dafür gibt es ein Vorbild.
DieWelt.de

Tonträger
Neues Album von Jonas Kaufmann: Leise flehen Lieder durch die Nacht (Bezahlartikel)
Jonas Kaufmann verleiht mit Regisseur Claus Guth Werken aus Schuberts Todesjahr opernhafte Größe: ein Bühnenereignis als Kern seines neuen Albums.
SalzburgerNachrichten.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
Salzburg’s Mahler: three orchestras, three visions, but the Berlin Phil’s Ninth is a collective triumph
seenandheard-international.com

Bremen
Pene Pati and Il Pomo D’oro bring a subtle feast of Neapolitan Song to Bremen
seenandheard-international.com

Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2025 Review: Die Zauberflöte (Semi-Staged)
operawire.com

London
Royal Opera House accused of ‚legitimising‘ the Russian war on Ukraine by casting Anna Netrebko
standard.co.uk

BBC Proms: Steinbacher, RPO, Petrenko / Sternath, BBCSO, Oramo review
double-bill mixed bag
theartsdesk.com

New York
Kigawa finds an expressive poise within the knotty chill of Boulez
Taka Kigawa performed Pierre Boulez’s complete piano music Sunday night at (le) poisson rouge.
newyorkclassicalreview.com

San Francisco
S.F. Opera brought ‘Dead Man Walking’ to life 25 years ago.
Here’s why it’s the most performed new American opera
sfchronicle.com

Obituary
Christoph von Dohnányi, Conductor With a World of Admirers, Dies at 95 (Subscription required)
Known for his long tenure at the podium of the acclaimed Cleveland Orchestra, he was sought after as a guest with major symphonies and opera companies.
nytimes.com

Rock/Pop

Eurovisions Song Contest
Song Contest: Österreich-Beitrag steht am 20. Februar fest
Bei der Show „Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“ entscheidet sich am 20. Februar 2026, wer beim Heim-Song-Contest 2026 für Österreich antritt und damit auf den diesjährigen Sieger JJ folgt. Das teilte der ORF am Montag mit. Die Auswahl trifft eine gemischte Wertung aus Jury und Publikum. Das musikalische Spektrum ist dabei vielfältig – ob „englischsprachiger Pop-Song, deutschsprachige Nummer oder eingängiger Dialekthit“, die Einreichungen sind bereits möglich. Gesucht werden zwölf Acts für die Show. Die Songs dürfen dabei vor dem 1. September 2025 nicht kommerziell veröffentlicht oder aufgeführt worden sein, maximal drei Minuten lang sein – und „der Song muss eine Kreativleistung darstellen, die zum Hauptteil ohne KI-Unterstützung erarbeitet wurde“, wie der ORF festhält.
Kurier.at

Eurovisions-Song-Contest
Nach Diskussion um Fairness: San Marino nimmt am Song Contest teil
Nach dem schlechten Abschneiden von Gabry Ponte hatte der Kleinstaat den Ausstieg erwogen – nun hofft man auf neue Regeln.
Kurier.at

Sprechtheater

Ungebremster Spaß in der Burg: „Die letzten Tage der Menschheit“ (Bezahlartikel)
Von den Salzburger Festspielen ins Burgtheater: Regisseur Pařízek und ein grandioses Ensemble in einem präzise durchkomponiertem Rahmen. Nur die Schweizer Nörglerin macht ratlos.
DiePresse.com

Medien

ServusTV stellt klar: Wegscheider geht als Intendant Ende September
Keine direkte Nachfolgelösung beim Sender. Neue Struktur beim Red Bull Media House ab Oktober. Berater-Vertrag für Wegscheider. Eine Woche nach dem 65. Geburtstag des langjährigen Intendanten von ServusTV hat das Red Bull Media House, wozu der Sender gehört, das Austrittszenario Wegscheiders klargestellt. Dass überhaupt breit interessiert, was beim 5-Prozent-Sender in Salzburg passiert, zeigt, was Wegscheider in den vergangenen Jahren (sich) geleistet hat. Er wird, wie vom KURIER schon im Frühjahr berichtet, ServusTV künftig „in beratender Funktion“ zur Seite stehen. Weiter läuft noch sein Kommentar „Der Wegscheider“ – auf dem Sender und via Social Media ein einschlägiger Hit und ebenso von vielen nachdrücklich abgelehnt.
Kurier.at

Politik

GB
König Charles zieht Notbremse und schmeißt Prinz Andrew raus
König Charles III. (76) geht auf Distanz zu seinem Bruder: Beim Staatsbankett für US-Präsident Donald Trump (79) bleibt Prinz Andrew (65) außen vor. Damit zieht der Monarch Konsequenzen aus den neuen Schlagzeilen rund um den Epstein-Skandal – und will den sensiblen Besuch um jeden Preis schützen Vom 17. bis 19. September empfängt Charles US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania auf Schloss Windsor. Insider berichten gegenüber „Page Six“, der König wolle die „Special Relationship“ zwischen Großbritannien und den USA nicht gefährden
oe24.at

Österreich/ORF Sommergespräche
Die Bilanz ist da, der Titel verteidigt: Kickl wieder ORF-Quotenkönig
Erstmals seit 2022 fanden die ORF-„Sommergespräche“ mit den fünf Parteichefs heuer wieder am Küniglberg statt. Die meisten Zuschauer hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl, der damit den Sieg aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. eim ORF-„Sommergespräch“ mit Kickl waren Montagabend im Schnitt 706.000 Zuschauer (vorläufige Gewichtung) bei 29 Prozent Marktanteil via ORF 2 mit dabei. Der freiheitliche Politiker war der letzte Gast bei Moderator Klaus Webhofer im Rahmen des traditionellen Politformats. Damit ist das Gespräch mit Kickl das meistgesehene der diesjährigen Ausgabe. An seine Quote aus dem Vorjahr (933.000 Zuschauer) kam der blaue Frontmann aber nicht heran.
krone.at

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Unter’m Strich

Österreich
Reise geht weiter: Neues Video und Fotos! Elch spaziert jetzt durch Melk
Elch Emil reist weiter und war heute in der Früh in Melk zu sehen. Seit mehr als drei Wochen ist er schon in Österreich unterwegs. Ein Video zeigt, wie Elch „Emil“ gemütlich herumstolziert und frisst – die Aufregung vom Wochenende ist dem Tier nicht anzumerken.
oe24.at

Züge leer, keine Busse: Dieses Chaos richtete „Emil“ im Bahnverkehr an
Elch „Emil“ sorgte mit seiner Anwesenheit am Bahnhof St. Pölten für ein riesiges Durcheinander im Bahnverkehr. Züge fuhren leer ab, Ersatzbusse blieben aus, die Fahrgäste erreichten widersprüchliche Informationen. Die ÖBB entschuldigen sich und versprechen Besserung.
krone.at

Wien
Roberto Blanco & Co.: Programm der Wiener Kaiser Wiesn vorgestellt
Das größte Brauchtums- und Oktoberfest des Landes rückt näher. Die Wiener Kaiser Wiesn wird von 25. September bis 12. Oktober im Prater stattfinden. Rund 380.000 Besucherinnen und Besucher werden täglich von 11.30 bis 1 Uhr früh erwartet. Auf dem 20.000 Quadratmeter großen Festgelände wird es drei große Festzelte sowie fünf Almen geben. Auch ein Wiesn Dorf mit Bio-Corner sowie traditioneller Handwerkskunst ist geplant.
meinbezirk.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 10. SEPTEMBER 2025)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 10. SEPTEMBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

50 Jahre Operngeschichte: Österreichischer Musiktheaterpreis ehrt Ferruccio Furlanetto für sein Lebenswerk 

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© leisure

Der Sonderpreis für das Lebenswerk beim Österreichischen Musiktheaterpreis geht in diesem Jahr an den italienischen Bass Ferruccio Furlanetto. Die Auszeichnung wird dem Weltstar im Rahmen der festlichen Gala in Kooperation mit Johann Strauss Wien 2025 überreicht.

Wien (LCG) – Seit fünf Jahrzehnten schon prägt Ferruccio Furlanetto die großen Opernbühnen der Welt und gilt als Inbegriff stimmlicher Autorität sowie charismatischer Bühnenpräsenz. In diesem Jahr feiert der Weltstar sein 50-jähriges Bühnenjubiläum – ein Meilenstein in einer Karriere, die Musikgeschichte geschrieben hat – und wird am 17. September 2025 im Zuge der Gala des Österreichischen Musiktheaterpreis in Kooperation mit Johann Strauss Wien 2025 mit dem Sonderpreis „Lebenswerk“ bedacht.

„Ferruccio Furlanetto ist ein Sänger von Weltrang, der Generationen von Opernfreunden inspiriert und geprägt hat. Sein künstlerisches Schaffen ist ein Geschenk an das internationale Musiktheater, weshalb es uns mit besonderem Stolz erfüllt, ihn für sein außergewöhnliches Lebenswerk ehren zu dürfen“, so Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises.

Leben und Wirken
Geboren 1949 in Sacile in der Nähe von Treviso, studierte Ferruccio Furlanetto zunächst klassische Philologie und Naturwissenschaften, bevor er sich ab 1972 dem Gesang widmete. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 1986 als Philipp II., König von Spanien, in Verdis „Don Carlo“ bei den Salzburger Osterfestspielen unter Maestro Herbert von Karajan. Im selben Jahr glänzte er bei den Salzburger Sommerfestspielen als Titelheld in Mozarts „Le nozze di Figaro“. Zuvor hatte er bereits an den größten Opernbühnen debütiert – 1979 an der Mailänder Scala, 1980 an der Metropolitan Opera in New York und 1985 an der Wiener Staatsoper.

Für sein künstlerisches Schaffen wurde Furlanetto vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Premio alla carriera“ 2019 sowie dem Ehrentitel „Cavaliere di Verdi“. Darüber hinaus ist er Ehrenbotschafter der Vereinten Nationen, seit 2001 Kammersänger und seit 2007 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper – Ehrungen, die seinen Rang als eine der prägendsten Bass-Stimmen der Gegenwart unterstreichen.

Weitere Informationen auf musiktheaterpreis.at

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Neue Chefdirigentin der Oper Bern feiert Einstand mit grosser Puccini-Oper

Der Saisonauftakt bei Bühnen Bern steht ganz im Zeichen starker Frauenfiguren: Alevtina  Ioffe, die mit Beginn der Saison ihre Stelle als Chefdirigentin der Oper Bern antritt, übernimmt die musikalische Leitung von Manon Lescaut in der Regie von Anna Bergmann, die erstmals an der Oper Bern inszeniert. Gemeinsam nehmen sie sich Giacomo Puccinis Klassiker an und erzählen die Geschichte der tragischen Heldin in einer Welt, in der Frauen keine Autonomie zugestanden wird. Die Neuproduktion eröffnet am Samstag, 20. September um 19:30 Uhr im Stadttheater Bern, die neue Spielzeit der Oper Bern.

Die leidenschaftliche Musik der Puccini-Oper weckt grosse Gefühle. Intensiv und dramatisch erklingt die Zerrissenheit der Heldin Manon, die am Scheideweg zwischen Liebe und Sicherheit steht. Für vollen Orchesterklang, grosse Melodiebögen und zarte Intimität sorgt Alevtina Ioffe am Pult des Berner Symphonieorchesters. Das Berner Publikum begeisterte die Dirigentin bereits beim Neujahrskonzert des Berner Symphonieorchesters und zu Saisonstart beim grossen Open-Air-Konzert auf dem Bundesplatz.

Regisseurin Anna Bergmann, sechs Jahre lang Schauspieldirektorin am Staatstheater Karlsruhe, stellt sich mit Manon Lescaut zum ersten Mal dem Berner Publikum vor und inszeniert die Geschichte mit einem Fokus auf das Ringen der Heldin um Eigenständigkeit. Obwohl der Stoff mit dem Roman von Abbé Prevost aus dem Jahr 1731 fast 300 Jahre alt ist, stellt er bis heute drängende Fragen nach gesellschaftlicher Stellung und den Zwängen von Frauen in der Gesellschaft. Die Heldin Manon ist dabei hin­ und hergerissen zwischen der grossen Liebe und finanzieller Sicherheit, zwischen Freiheit und Abhängigkeit.

Manon Lescaut ist in dieser Inszenierung Kiandra Howarth, die bereits in der letzten Spielzeit in der Titelrolle in Strauss’ Arabella auf der Bühne des Stadttheater Berns stand. Zum ersten Mal in Bern singt der international gefragte Tenor Andeka Gorrotxategi den Chevalier Des Grieux. Die Ensemblemitglieder der Oper Bern Jonathan McGovern und Christian Valle sind als Lescaut und Geronte di Ravoir zu erleben.

Weitere Informationen finden Sie hier: Manon Lescaut | Bühnen Bern

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Österreichische Nationalbibliothek: DAS BESONDERE OBJEKT

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Federkiel und Kreideduft: Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert einen Einblick in die kaiserliche Ausbildung um 1810

Passend zum Schulstart bieten die Blätter mit Schreib- und Rechenübungen von Kronprinz Ferdinand (1793−1875), dem späteren Kaiser Ferdinand I. von Österreich, einen einzigartigen Einblick in seine Schulausbildung. Sie sind derzeit im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek als das neue „besondere Objekt“ zu sehen. Ein Expertenvortrag dazu findet am Dienstag, 9. September 2025 statt.

Der älteste Sohn von Kaiser Franz II./I. begann aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen erst spät mit dem Lernen. Zum Entstehungszeitpunkt der beiden Übungsblätter – um 1810 – war Kronprinz Ferdinand bereits etwa 17 Jahre alt. Die Rechenaufgaben demonstrieren verschiedene Wege, einfache Multiplikationen zu lösen. Die Schreibübungen bestehen aus zwei Sinnsprüchen, die Ferdinand in deutscher, französischer und italienischer Sprache abschreiben musste. Diese Sprüche lauten: „Mensch! Verliehre deine Lebenszeit nicht!“ sowie „Jeder Augenblick sey dir kostbar und einem Schaze gleich“ und sollten an die Bedeutung von Zeit erinnern.

Im Rahmen der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek außergewöhnliche Werke aus ihren Beständen, die aus konservatorischen Gründen nur selten präsentiert werden können. Die Objekte werden dabei immer von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate ausgestellt. Die „Schreib- und Rechenübungen des Kronprinzen Ferdinand“ sind bis 19. Oktober 2025 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek neben der aktuellen Ausstellung „Ein Jahrhundert in Bildern. Österreich 1925–2025“ zu sehen.

Der Expertenvortrag zu diesem besonderen Objekt findet am Dienstag, 9. September 2025 um 18 Uhr statt. Dr. Thomas Huber-Frischeis, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, präsentiert dabei spannende Details zum Objekt.

» Text und Bild

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The Music Director of Opera Marek Šedivý and Intendant Jiří Nekvasil cordially invite you to special opera performances of the National Moravian-Silesian Theatre, Ostrava, Czech Republic

Philipp Glass: PROCESS

You are warmly invited to attend any of the nine performances of the opera The Trial, presented at the Church of St. Wenceslas in the city centre of Ostrava. The dates are listed below.

Libretto by Christopher Hampton (1946) after the novel by Franz Kafka (1883–1924) from 1914

Conductor  Bruno Ferrandis
Stage director  Jiří Nekvasil
Sung in English

Philip Glass is a contemporary opera composer whose works are most frequently performed in the world. His illustrious career began in the late 1960s, when he emerged as a leading figure in the development of repetitive minimalism.

Glass’s landmark work of 20th-century opera emerging from composer’s deep interest in music theatre is Einstein on the Beach composed in 1976, and his operatic catalogue has since grown to include more than thirty titles. After adapting Kafka’s short story In the Penal Colony, Glass returned to the author’s world with The Trial, a ‘pocket’ opera for eight singers and twelve instrumentalists.

Christopher Hampton’s libretto follows Josef K., who is arrested without explanation and becomes trapped in an incomprehensible judicial system. The novel’s chilling portrayal of bureaucracy and existential helplessness is vividly echoed in Glass’s music, with its hypnotic patterns and underlying tension. Thomas Mann once described Kafka’s writing as “the irrational and oppressive folly of dreams” – a description that aptly suits this atmospheric score.

The opera premiered on 10 October 2014 at London’s Royal Opera House (Linbury Theatre). Our production will be presented in the atmospheric setting of St. Wenceslas Church in Ostrava, with just twelve performances over fifteen days—a rare opportunity to experience this haunting work in a unique space.

Premieres on 9 and 10 October 2025 at St. Wenceslas Church

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 „Bauhaus Music Weekend“

Vollständiges Programm mit Uraufführung wiederentdeckter Oper und Symposium 19.–21. September 2025

Im Rahmen seines Festivalwochenendes vom 19.–21. September feiert das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung auch den Höhepunkt seines Forschungs- und Musikprojekts „Bauhaus Music“. Im Rahmen des Bauhaus-Baustellenfestes, das gleichzeitig den Führungswechsel im Haus markiert und die Amtszeit von Dr. Annemarie Jaeggi als Direktorin beschließt, werden die Ergebnisse erstmals umfassend vorgestellt. Präsentiert werden ein wissenschaftliches Symposium, ein neu erschienenes Handbuch, Konzerte sowie eine hochinteressante Uraufführung. Den Abschluss bildet die Premiere von Marc Blitzsteins bislang ungespielter kubistischer Oper Parabola and Circula (1929/30) am Sonntag, 21. September, in der Berliner Philharmonie – eine gemeinsame Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin und des Bauhaus-Archivs. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Uraufführung mit seiner Anwesenheit würdigen und ein Grußwort sprechen. Deutschlandfunk Kultur überträgt die Oper am 25. September um 20 Uhr. Eine weitere Aufführung findet am 25. September in Norrköping (Schweden) statt, zudem ist eine Einspielung geplant.
Den Auftakt macht am Freitag, 19. September, das internationale Symposium „Das Bauhaus und die Oper“. Das Symposium findet von 14 bis 17 Uhr im Neubau des Bauhaus-Archivs statt. Vorträge von Kai Hinrich Müller, Dietmar Schenk, Rebecca Schmid und Annette Schwarzer beleuchten die vielfältigen Verbindungen des Bauhauses zu Oper und Musiktheater – von der Berliner Kroll-Oper bis zu den transatlantischen Brücken nach New York. Parallel erscheint das Handbuch Musikerinnen und Musiker im Umfeld des Bauhauses, das erstmals die zahlreichen Musiker:innen in den Mittelpunkt stellt, die zwischen 1919 und 1933 mit dem Bauhaus verbunden waren. Der Essayband erscheint Ende September bei musiconn.publish im Open Access und ist zugleich als gedruckte Ausgabe erhältlich. Ergänzend dazu bietet das Bauhaus-Archiv ein frei zugängliches Online-Verzeichnis sämtlicher Musiker:innen im Umfeld des Bauhauses.
Am Sonntag, 21. September, beginnt das Programm um 16 Uhr mit dem moderierten Kammerkonzert From Bauhaus to Broadway im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie (in Kooperation mit dem Musikfest Berlin). Das Programm enthält Werke von George Antheil, Paul Hindemith, Kurt Weill und Marc Blitzstein. Mitwirkende sind Camilla Tilling (Sopran), Sharon Kam (Klarinette), Cornelia Gartemann (Violine), Irena Josifoska (Violoncello) und Michal Friedländer (Klavier).
Um 19 Uhr beginnt dann im Großen Saal der Berliner Philharmonie die konzertante Uraufführung von Marc Blitzsteins Einakter Parabola and Circula (1929) – eine einzigartige „kubistische Oper“ mit geometrischen Figuren als Protagonisten, deren Uraufführung 1930 in Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau geplant war, jedoch nie zustande kam. Die Wiederentdeckung erfolgte im Rahmen des Projekts „Bauhaus Music“ am Bauhaus-Archiv. Karl-Heinz Steffens dirigiert das Norrköping Symphony Orchestra; die Hauptrollen übernehmen Aleksander Nohr (Parabola), Mari Eriksmoen (Circula) und weitere Solist:innen. Im zweiten Teil des Abends erklingt Leonard Bernsteins The Age of Anxiety mit Pianist Tzimon Barto.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung und der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin und die LOTTO-Stiftung Berlin.

Unterstützt von Fond of Music – Spende von Marianne und Lennart Lindqvist, Fonds für die künstlerische Entwicklung des Norrköping Symphony Orchestra.

Mehr zu „Bauhaus Music“ unter: bauhaus.de

Mehr zur Veranstaltung und Tickets unter: berlinerfestspiele.de

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schoepfblog – Programm der 37. Kalenderwoche vom 08.09.2025 bis zum 15.09.2025

Montag:
Apropos: Allein aus dem Kultur- und Sportministerium wurde eine Liste mit 35.000 Förderungen bekannt. Wählerbestechung im großen Stil! (Alois Schöpf)

Dienstag:
Natur:  Überheblich sprechen wir vom Anthropozän, weil wir meinen, die Natur zu beherrschen. Doch wir sind nicht die unumschränkten Herrn, für die wir uns halten. (Reinhold Knoll)
Literatur:  Rudolf Lasselsberger zeigt mit Sinistra, Valentino, sinistra nicht nur den Weg zur Wirtshaus-Toilette, sondern auch zum Sommernachtstraum auf einer griechischen Insel. (Helmuth Schönauer)

Mittwoch:
Handel: Bettina König ist eine begeisterte Schnäppchenjägerin. Es gibt jedoch Verkäuferinnen, die einem die Lust daran verderben können.

Donnerstag:
Natur: Ein schweres Unwetter hat das Mühlendorf im  Gschnitztal zerstört. Idealisten wollen es zum Teil wieder aufbauen. (Bernhard Schösser)

Freitag:
Sterben: Das öffentliche Sterben des Niki Glattauer und die Verweigerung der Palliativmedizin, Sterbehilfe zu leisten, erinnert an die Kriminalgeschichte der Medizin. (Alois Schöpf)

Samstag:
Heimatkunde: Eine heitere Geschichte aus Osttirol von der Moar-Bäuerin aus Patriasdorf, meiner Urgroßmutter. (Elias Schneitter)

Sonntag:
Deutsche Sprache: Die Geschichte des Nationalsozialismus in einfacher Sprache wird zur Geschichte unserer aktuellen Selbstverblödung. (Helmuth Schönauer)

Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/

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