Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse © Monika Rittershaus
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 13. NOVEMBER 2025
Berlin/Komische Oper im Schillertheater
Wie in Berlin aus einem Musterkind ein Lausbub wird
„Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ – einst von Christine Nöstlinger aufgeschrieben, wird durch die Vertonung von Samuel Penderbayne zu einem schräg-bunt-lauten Opern-Spaß. Obwohl sich die Geschichte um ein Musterkind aus der Musterkinder-Fabrik geradezu anbietet, in unsere von „Künstlicher Intelligenz“ geprägte Zeit hinein katapultiert zu werden, widersteht man dem Gedanken und belässt das Stück in einer erfreulicheren Bühnenwelt, in der es laufend an der Tür und nur einmal am Telefon klingelt.
Von Ralf Krüger
Klassik-begeistert.de
World Ballet Day 2025
»Access becomes Art« – wie aus Zugang Kunst wird: ein berührender Film zum World Ballet Day 2025. Der kanadische Choreograf Robert Binet hat, basierend auf seiner für das NEST geschaffenen Choreografie »Strauss 2225: Dances for the Future«, gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern der Jugendkompanie der Ballettakademie und jenen von »Ich bin O.K.« – einem Tanzverein für Menschen mit und ohne Behinderung – in einem Workshop eine Choreografie erarbeitet, die im NEST unter großem Beifall präsentiert wurde. Der Kreationsprozess und die Vorführung wurden filmisch von dem Videografen Balázs Delbó und seinem Team begleitet. Der Beitrag, der sich vor allem mit dem Thema Inklusion beschäftigt, wird ab 12. November, an dem weltweit der heurige World Ballet Day stattfindet, auf dem YouTube- und Facebook-Kanal des Wiener Staatsballetts zu sehen sein.
wiener-staatsoper.at
Bregenz
Bregenzer Festspiele – Kartenrekord bei Bregenzer Festspielen: Nachfrage nach Karten für Seebühnen-Oper ist riesig
Noch sind es acht Monate bis zu den Bregenzer Festspielen 2026. Doch die Karten für die Oper auf der Seebühne, Verdis „La traviata“, gehen weg wie warme Semmeln.
AllgaeuerZeitung/ de
Wien
Die Leipziger im Musikverein II: Opulenz einer ausklingenden Epoche (Bezahlartikel)
Nach Brahms mit Augustin Hadelich bot das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons eine rauschende Rarität der Dora Pejačević: ihre Symphonie von 1918.
DiePresse.com
„So this is Vienna!“, ein Stummfilm-Reenactment von toxic dreams
Auf Basis von Ernst Lubitschs „So this is Paris“ (1926) erweckt die Theatergruppe Johann Strauß’ „Fledermaus“ auf der Bühne des Metro-Kinos zu neuem Leben.
Ist Johann-Strauß-Jahr, wechselt auch die traditionell auf Englisch getrimmte Wiener Theatergruppe toxic dreams auf der Bühne ins Deutsche, genauer: ins (arrogant nasale) Wienerische. Geht es in der in Kooperation mit dem Filmarchiv – und koproduziert mit dem Johann-Strauß-Jahr – doch um die exquisiten Techtelmechtel des Wiener Großbürgertums, wie sie die ultimative Strauß-Operette Die Fledermaus durchexerziert. Toxic Dreams – nomen est omen – erwecken auf der Bühne des Metro-Kinos die Stummfilmkomödie So this is Paris von Ernst Lubitsch als erweitertes und auf Wien gemünztes Theater-Reenactment zum Leben, inszeniert und choreografiert von Yosi Wanunu und Alexander Gottfarb.
DerStandard.at
Graz / Klagenfurt
Mit dem Zug in die Oper: Neues Abo
Den Start der Koralmbahn machen sich die Grazer Oper und das Stadttheater Klagenfurt zu Nutze und bieten ein Abo für steirisch-kärntnerische Produktionen an.
steiermark.orf.at
Wien/Uraufführung
„Abendsonne“: Schwarze Opern-Komödie im Altenheim
Eine Oper über Krankheit, Alter, Einsamkeit und schlechte Pflege muss kein Trauerspiel sein, fanden Kristine Tornquist (Text) und Tomasz Skweres (Musik). Drei Beschwerden wegen des Nudelsalats: eigentlich ein ganz normaler Tag also in der Seniorenresidenz „Abendsonne“. Doch die Frau Direktor Schellpfeffer (Maida Karišik) ist nur noch genervt von den Oldies in ihrer Obhut.
DiePresse.com
Wiesbaden: „La traviata“, Giuseppe Verdi
Verdis Opernevergreen La traviata ist derzeit in Wiesbaden in einer Neuproduktion zu erleben, die nach dem fliegenden Holländer erneut mehr oder weniger nahtlos eine alte, äußerst erfolgreiche Inszenierung ablöst. Zwar misslingt die Neudeutung der Traviata, die in Zusammenarbeit mit der belgischen Opera Ballet Vlaanderen entstanden ist, nicht in gleichem Maße wie die der Wagner-Produktion, jedoch bedarf es bei der Arbeit von Tom Goossens erst eines Blickes ins Programmheft, damit sich die Ideen des Regisseurs vollends erschließen.
DerOpernfreund.de
CD-Besprechung
Ein Gläschen Waldmeister-Bowle ergibt eine schwungvolle Johann-Strauß-Aufnahme
Die Firma cpo aus Osnabrück macht sich schon seit einigen Jahren stark für das Genre der Operette und hat schon viele interessante Aufnahmen auch von weniger bekannten Werken veröffentlicht. Zum 200. Geburtsjahr von Johann Strauß II. wird jetzt dessen zweitletzte Operette “Waldmeister” vorgestellt. Es handelt sich hierbei um den Mitschnitt einiger Aufführungen, die das Staatstheater am Gärtnerplatz aus München Ende April 2025 in Wien zum Besten gab. Für die vorliegende Veröffentlichung wurden die kompletten Musikstücke aufgenommen. Die gesprochenen Texte wurden dagegen hier weggelassen, sodass alles auf eine CD passt.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de
Interview Yanjun Chen
„Meine Inspiration kommt von Musik, Natur, Kunst und Geschichten von Menschen“
Yanjun Chen (23) studiert an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Ihre jüngsten Erfolge beim Van Cliburn International Piano Competition 2025 und ihr Sieg beim Santa Cecilia International Piano Competition brachten ihr große Anerkennung sowohl seitens des Publikums als auch der Kritiker, zum Beispiel von Gramophone, Dallas Morning News und YourClassical ein. Als Solistin trat Yanjun Chen unter anderem mit dem Fort Worth Symphony Orchestra unter Carlos Miguel Prieto, dem Portugiesischen Philharmonischen Orchester, den Salzburger Kammersolisten und dem Orquestra Sinfónica Portuguesa auf. Ihre Auftritte führten sie an bedeutende Veranstaltungsorte wie die Bass Performance Hall und die Van Cliburn Concert Hall in Texas, die Casa da Música in Porto und die Salle Cortot in Paris. Zu ihren Festivalauftritten zählen Morningside Music Bridge, die Mozarteum Summer Academy, Chamber Lab, Wasserburger Sommerakademie und Prussia Cove.
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de
CD-Besprechung: Gautier Capuçon – Gaïa
Atmosphärisch dichte und aussagekräftige Musik klingt zum Thema Achtsamkeit für Natur und Umwelt
Diese stimmungsvolle Produktion ist für den berühmten französischen Cellisten Gautier Capuçon die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches. Verzögert durch die weltweite Corona-Pandemie konnte das Projekt erst im August und Oktober 2024 im Schloss Elmau in den Bayerischen Alpen realisiert werden. Capuçon erzählt, dass es immer sein Traum war, auf dem Gipfel des Montblanc Cello zu spielen, die Berge um das Schloss Elmau können sich aber auch sehen lassen, und bilden eine perfekte Kulisse für das eindrucksvolle Artwork der CD.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Salzburg
Durchaus cool verwest
Hans Pfitzner ist tot, gestorben in Salzburg, aber nicht verschwunden. Die Verwesung des Herrn Pfitzner – uraufgeführt am Samstag (8.11.) von der Kammeroper Salzburg als multimediales Spektakel in der Kollegienkirche unter der Leitung von Gordon Safari in der Regie von Konstantin Paul, der auch für Bühne und Video zeichnet.
DrehpunktKultur.at
Für Ausweichquartiere fehlt Festspielen das Geld (Bezahlartikel)
Während der Renovierung braucht das große Kulturfestival Ersatz-Spielstätten für zwei Sommer. Die Suche nach Alternativbühnen gestaltet sich schwierig. Die „Krone“ kennt die wichtigsten Ausweichmöglichkeiten.
krone.at
München
Israel Philharmonic in München: Musik triumphiert über Proteste
Trotz vorheriger Sicherheitsbedenken: Das Konzert des Israel Philharmonic Orchestra in der Münchner Isarphilharmonie verlief ohne Zwischenfälle. Dirigent Lahav Shani und Pianist Igor Levit beeindruckten mit meisterhaften Interpretationen, die den Fokus auf die Musik lenkten, fernab politischer Spannungen.
BR-Klassik.de
Michiaki Ueno stellt neues Album vor: Mit japanischer Cellomusik auf Tour
Michiaki Ueno hat sein zweites Album „Origin“ veröffentlicht: ausschließlich mit zeitgenössischen japanischen Kompositionen. Die präsentiert der junge Cellist nun auf seiner Deutschland-Tour. Auch im Nymphenburger Schloss in München gibt er ein Konzert. Im Interview erzählt Ueno, was er an seinem Heimatland Japan besonders schätzt.
BR-Klassik.de
Hamburg
Die Sehnsucht nach einer anderen Welt – Michail Glinkas „Ruslan und Ljudmila“ in Hamburg bejubelt
Man fragt sich, ob das gutgehen kann, in diesen Zeiten die nahezu unbekannte erste russische „Nationaloper“ auf die Opernbühne zu bringen; 1842 wurde sie als erste Oper in russischer Sprache wenig erfolgrich uraufgeführt: „Ruslan und Ljudmila“, „große Zauberoper“ von Michail Glinka. Die Hamburgische Staatsoper wagte es mit dem sehr gefragten ungarischen Regieteam Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka, die auch für Bühne und Kostüme verantwortlich zeichnen.
NeueMusikZeitung/nmz.de
Fanny Mendelssohn Förderpreis: Mensch versus Maschine
Das diesjährige „Festival der Preisträger“ in Hamburg hat sich der Herausforderung „Künstliche Intelligenz“ gewidmet. Können wir noch zwischen Mensch und Maschine unterscheiden?
ndr.de
Dresden
Reichspogromnacht: „Aufmachen, Jude!“
Als Nachbarn zu Feinden wurden: Jan Müller Wieland erinnert mit seinem Melodram „Der Reisende“ an die Judenverfolgung der Nazis. Ulrich Noethen, Birgit Minichmayr und die Dresdner Philharmonie brachten das Stück zur Uraufführung.
FrankfurterAllgemeine.net
Neues Publikum für die Klassik begeistern: Wie man Koalas ins Konzert lockt (Bezahlartikel)
Die meisten Orchester werben mit den Interpreten und Komponisten, die sie präsentieren. Doch das sagt nur Kennern etwas. Die Dresdner Philharmonie wählt darum jetzt einen anderen Weg.
Tagesspiegel.de
Frankfurt
Highlights im Spielplan der Oper Frankfurt im Dezember
Mit gerade einmal 14 Jahren schrieb Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Mitridate, re di Ponto. Das Werk komponierte er für das Mailänder Opernhaus, dessen höfisches Umfeld dem jungen Komponisten anfänglich große Skepsis entgegenbrachte. Doch die Kritik sollte schon während der Proben verstummen. Mozart ist in seiner ersten Opera seria auf der Suche nach angemessenen musikalischen Darstellungsweisen für die komplexen und widersprüchlichen Seelenlagen seiner Charaktere.
kulturfreak.de
Hildesheim
Frauliche Pornopoesie: Hildesheim setzt mit „Die Göttin der Vernunft“ einen Höhepunkt des Johann-Strauss-Jubiläums
Das Wiener Festjahr Johann Strauss 2025 zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs konnte nicht alle Bühnenwerke bringen beziehungsweise für den woken Zeitgeist auffeaturen. So blieb es neben dem Münchner Gärtnerplatztheater mit „Waldmeister“ dem Theater für Niedersachsen vorbehalten, dort nach Oscar Straus’ Operette „Hochzeit in Hollywood“ und Emil Nikolaus von Rezniceks exzellent gelungenem „Till Eulenspiegel“ mit „Die Göttin der Vernunft“ einen Operettenfrosch des Bayerischen Rundfunks einzufahren
NeueMusikzeitung/nmz.de
Zürich
Opernhaus Zürich: Premiere von Verdis Oper „La forza del destino“
Die Stimmung im Opernhaus war an diesem Abend besonders erwartungsvoll, da nebst den Fragen zum Engagement von Anna Netrebko auch die Inszenierung der Argentinischen Regisseurin Valentina Carrasco zu reden gab. Die Handlung von Verdis Oper, welche 1862 in St. Petersburg ihre Uraufführung erlebt hatte, spielt original in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Spanien und in Italien. In der Inszenierung von Valentina Carrasco jedoch wird die Handlung in die Schweiz verlegt.
opernmagazin.de
Santa Cruz
Ópera de Tenerife bietet zum ersten Mal eine inszenierte Wagner-Oper: Der fliegende Holländer
Ópera de Tenerife präsentiert den zweiten Abonnementtitel der Saison: Der fliegende Holländer von Richard Wagner. Die Aufführungen finden am 16., 19. und 22. November um 19:30 Uhr in der Sala Sinfónica statt und dauern jeweils zwei Stunden ohne Pause. Über die Einzelheiten informierten der Vertreter für Kultur des Cabildo von Teneriffa, José Carlos Acha, der künstlerische Leiter des Auditorio de Tenerife, José Luis Rivero, der musikalische Leiter, Guillermo García Calvo, der Regisseur, Marcelo Lombardero, und die an dieser Produktion beteiligten Sänger.
wochenblatt.es
Nachruf
Abschied von Thomas Schlee: Schönheit und Tiefgang waren sein Begehr (Bezahlartikel)
Der Wiener Komponist und Kulturmanager Thomas Schlee starb 68-jährig. Er galt als „unzeitgemäß“ – und war doch alles andere als das.
DiePresse.com
Links zu englischsprachigen Artikeln
Hamburg
A Russian Rarity Fails to Truly Cohere: Staatsoper Hamburg’s New Ruslan and Lyudmila
operatoday.com
Basel
Theater Basel 2025-26 Review: El Barberillo de Lavapiés
Christof Loy’s Zarzuela in Switzerland Is a Rare Treat
operawire.com
Florenz
Jessica Pratt triumphs in a concept-driven Lucrezia Borgia in Florence
bachtrack.com/de
London
Royal Ballet and Opera faces ‚dynamic pricing‘ backlash – as London tickets for Wagner’s Ring priced at £415
standard.co.uk
When the Price of Art Surges: Royal Ballet and Opera Slammed for £415 Tickets
ticketnews.com
New York
Metropolitan Opera 2025-26 Review: Arabella
Strauss’ Rarely Performed Work Returns with an Outstanding Cast
operawire.com
Met debutants light up a debutante’s story in Strauss’s “Arabella”
newyorkclassicalreview.com
Cleveland
Mozart or ‘Woke-zart’ in Cleveland? Apollo’s Fire provokes discussion
seenandheard-international.com
San Francisco
At 89, Zubin Mehta Shows No Signs of Stopping at the LA Philharmonic
sfcv.org
Zubin Mehta, at 89, remains in command of Bruckner’s mammoth Eighth Symphony
latimes.com
Coming home to Bruckner: Zubin Mehta’s late-style Eighth Symphony with the LA Ph
bachtrack.com/de
San Francisco Opera’s ‘The Monkey King’ ready to premiere with magical Kung Fu and puppetry
The Monkey King, a beloved figure in Chinese mythology, is now the star of an opera
independent.co.uk
A Shape-Shifting Hero for a ‘Third Culture’ Opera (Subscription required)
Huang Ruo’s “The Monkey King” at San Francisco Opera transforms a classic Chinese tale into a reflection on identity, enlightenment and the creativity sparked when cultures entwine.
nytimes.com
Wagner’s Ring Cycle to Return to SF Opera in 2028; Dates and Principal Casting Announced
kqed.org
Astana
Yevgeny Brusilovsky: Composer Who Gave Kazakhstan First Opera
This year marks the 120th anniversary of the birth of Yevgeny Brusilovsky, the composer behind Kazakhstan’s first operas and orchestral works.
astanatimes.com
Seoul
From heartbeat to detonation: Kirill Petrenko and the Berliner Philharmoniker in Seoul
bachtrack.com/de
Ballet / Dance
Ballet West shows what love’s got to do with it in high-contrast “Midsummer” double-bill
utahartsreview.com
‘Osipova/Linbury’: a pot pourri of delights
bachtrack.com/de
Rock/Pop
Popfest Wien 2026: Sofie Royer und Wolfgang Lehmann kuratieren
Eine Popmusikerin und ein Produzent entscheiden, wer beim Popfest im kommenden Jahr auf der Bühne stehen wird. Dieses findet vom 23. bis zum 26. Juli statt. DiePresse.com
Schwere Last auf leichten Schultern: Naked Lunch mit neuem Album – (Bezahlartikel)
Band-Mastermind Oliver Welter veröffentlicht nach vielen Krisen das famose Album „Lights (And A Slight Taste Of Death)“.
Kurier.at
Sprechtheater
Wien
Emilie-Flöge-Stück im Hamakom: Der Klimt-Gustl im Fledermaus-Kleid (Bezahlartikel)
Kurier.at
Schauspielhaus Salzburg: Holzhammer und Tempo
Was wären die Komödien Shakespeares ohne Zwillings-Chaos. Gleich zwei Zwillingspaare mischen Die Komödie der Irrungen auf. Thomas Birkmeir hat Shakespeares Original kräftig eingedampft und für die Instant-Fassung muntere moderne Reime geschmiede
DrehpunktKultur.at
Medien
ORF
ORF-Hammer um Rainer Pariasek (61)
Nach dem gewonnen Machtkampf kehrt der Kult-Moderator auf die große Bühne zurück. Die Enttäuschung bei vielen Fußball-Fans war im Oktober groß. Kult-Moderator Rainer Pariasek durfte beim WM-Qualifikationsspiel gegen San Marino nicht moderieren und wurde durch Oliver Polzer ersetzt. In der Zwischenzeit hat Pariasek den Machtkampf gegen ORF-Sportchef Aigelsreiter aber gewonnen.
oe24.at
Politik
Österreich
Laut ÖVP-Insider: Mahrer nach Polit-Aufstand vor Rücktritt
Was wie leise Kritik klingt, ist in Wirklichkeit bereits eine öffentliche Demontage von Harald Mahrer. Sowohl NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) als auch ÖO-Landeshauptmann Thomas Stelzer sagen oe24, dass die Kritik seitens Unternehmer bereits zu groß geworden sei. Tatsächlich forderten zunehmend ÖVP-nahe Unternehmer, dass Mahrer gehen müsse. nachdem die Wirtschaftskammer-Funktionäre sich die Teuerung ursprünglich golden abgelten wollten.
oe24.at
Hätte Harald Mahrer doch besser Kanzler werden sollen
Der Druck auf Harald Mahrer steigt: Das System frisst seinen Präsidenten. August Wöginger – der Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs dank Diversion (vorerst) entkommen – wird von niemandem zum Rücktritt aufgefordert. Harald Mahrer, der nur die übliche Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter abgesegnet hatte, fordert nun sogar die „Adlerrunde“ zum Rücktritt auf, Landeshauptleute legen ihm diesen nahe. So ungerecht ist die Welt.
DiePresse.com
Petition startet: Revolte aus Industrie gegen WKO-Zwangsbeiträge
„Schluss mit dem Kammerhammer!“ – einige gewichtige Unternehmen wollen den Zeitpunkt nutzen und drängen auf Reformen. Der Petition des Industriellen Stephan Zöchling folgen namhafte Wirtschaftstreibende wie Michael Tojner, Erwin Soravia und Martin Ohneberg. Auch rechtlich werden Schritte gegen die Zwangsmitgliedschaft geprüft.
krone.at
Mikl-Leitner sauer
„Ein Frontalschaden“ – NÖ-Chefin schießt gegen Mahrer
„Der Unmut ist mehr als groß – gerade auch bei unseren großteils ehrenamtlichen Funktionären“, so die nö. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Heute.at
Österreich – Politik Backstage
„Ideologische Blindheit“: In Koalition fliegen Fetzen
Das Klima zwischen ÖVP und SPÖ ist vergiftet: Die Koalitionspartner werfen sich wechselseitig „Blockade“ und „Untätigkeit“ vor. Die Hintergründe: Die „Heute“-Story über den kapitalen Kolbenreiber in der Regierungsarbeit schlägt hohe Wellen: Wie berichtet, wächst das gegenseitige Misstrauen in der Koalition zusehends. Im Fokus der Kritik – aus mehreren Parteien – steht Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
Heute.at
Marterbauer zu einem neuen Sparpaket: „Kann nicht ausschließen, dass man nachjustieren muss“
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) über steigende Defizite, die hohe Länderverschuldung, über eine neue Aufgabenverteilung von Bund und Ländern und über mögliche neue Sparpakete.
DiePresse.com
Österreich
Beim Geldausgeben macht den Wienern keiner etwas vor
Die Bundesländer hätten ihre Finanzen nicht im Griff, heißt es. Doch das ist unpräzise. Es gilt in erster Linie für die angeblich bestverwaltete Stadt der Welt. Die Solidarität unter heimischen Landeshauptleuten hält in guten wie in schlechten Zeiten, über geografische und ideologische Grenzen hinweg: Am vergangenen Sonntag saß der oberösterreichische Landeschef, Thomas Stelzer, ÖVP, in der ORF-„Pressestunde“ und forderte mehr Geld für die Länder. Die Oberösterreicher sind mit ihrem Budget zuletzt zwar ganz gut ausgekommen, aber woanders ist das leider nicht der Fall. Deshalb rückte Stelzer sozusagen in Vertretung einiger Kollegen als Geldeintreiber aus: „Man muss über eine neue Verteilung der vielen Einnahmen, die der Staat hat, nachdenken“, sagte er. Schließlich könne es nicht sein, dass die Länder ständig neue Aufgaben übernehmen müssten, vom Bund dafür aber keine ausreichenden Mittel bekämen.
DiePresse.com
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Unter’m Strich
Ab dem 11. November 2025 startet der Kartenverkauf für den Blumenball, bei dem die Wiener Stadtgärten am Freitag, dem 16. Jänner 2026, das Wiener Rathaus erneut in ein zauberhaftes Blütenmeer verwandeln. Der 102. Blumenball steht heuer ganz im Zeichen des Mottos „ESC – United by Flowers“. Die Veranstaltung stimmt damit nicht nur auf den Eurovision Song Contest 2026 in Wien ein, sondern feiert auch das 70. Jubiläumsjahr des ESC mit einer beispiellosen Blumenpracht aus 100.000 Blüten.
ots.at
Wirbel um Benko-Stute! Olympiasieger sorgt für Skandal
Ein neues Video zeigt Olympiasieger Christian Kukuk, wie er die Stute „Just be Gentle“ mit blankem Schlaufzügel reitet. Nur wenige Tage nach der Lockerung der „No-Blood-Rule“ erschüttert ein neues Video die Springreitszene und rückt ausgerechnet ein Pferd in den Mittelpunkt, das einst der umstrittene Immobilienunternehmer René Benko erwerben wollte. Auf TikTok kursieren derzeit Aufnahmen, die den Olympiasieger Christian Kukuk (35) beim Abreiten der Stute „Just be Gentle“ beim Weltcup-Turnier im italienischen Verona zeigen. Der Clip sorgt für heftige Kritik, sowohl wegen der umstrittenen Reitmethode als auch wegen des Zustands des Pferdes.
„War leider zu erwarten“ – Skandalurteil: Freisprüche bleiben bestehen | Sascha Flatz
Ein Video – 7,22 Minuten
Man will nicht der Ballermann der Alpen werden: Die Tiroler Wintertourismushochburg Sölden sagt jetzt mit harten Maßnahmen Après-Ski-Exzessen im Ortszentrum den Kampf an. Es hat in den vergangenen Saisonen offenbar zu viele Auswüchse gegeben. Die Gemeinde im Ötztal macht ab 1. Dezember Ernst: Der Gemeinderat beschloss kürzlich die Einführung einer alkoholfreien Zone entlang der Dorfstraße zwischen der Giggijoch- und der Gaislachkogelbahn sowie dem angrenzenden Bereich mit dem Wohn- und Pflegeheim und dem Schülerhort. Genau dort, wo sich das Nachtleben in erster Linie abspielt.
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 13. NOVEMBER 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 13. NOVEMBER 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper: World Ballet Day 2025
»Access becomes Art« – wie aus Zugang Kunst wird: ein berührender Film zum World Ballet Day 2025. Der kanadische Choreograf Robert Binet hat, basierend auf seiner für das NEST geschaffenen Choreografie »Strauss 2225: Dances for the Future«, gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern der Jugendkompanie der Ballettakademie und jenen von »Ich bin O.K.« – einem Tanzverein für Menschen mit und ohne Behinderung – in einem Workshop eine Choreografie erarbeitet, die im NEST unter großem Beifall präsentiert wurde. Der Kreationsprozess und die Vorführung wurden filmisch von dem Videografen Balázs Delbó und seinem Team begleitet. Der Beitrag, der sich vor allem mit dem Thema Inklusion beschäftigt, wird ab 12. November, an dem weltweit der heurige World Ballet Day stattfindet, auf dem YouTube- und Facebook-Kanal des Wiener Staatsballetts zu sehen sein.
https://www.wiener-staatsoper.at/magazin/detail/world-ballet-day-2025/

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„NORMA“ in Burgas/Bulgarien/Schwarzmeerküste

Grüße von der Schwarzmeerküste. Gestern (12.11.2025) fand hier in der Staatsoper Burgas eine Wiederaufnahme von Bellinis „Norma“ statt. Sie war dem Andenken an die vor wenigen Tagen verstorbene bulgarische Sopranistin Stefka Evstatieva gewidmet war, die ja auch den Wiener Opernfreunden ein Begriff ist. Marena Balinova triumphierte in der Titelrolle (und wenn Sie in beiliegendem Ausschnitt genau hinschauen, kommt Ihnen vielleicht auch der Dirigent bekannt vor… 😉


Univ.Prof. Dr. Peter Reichl
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Wiener Konzerthaus: Orchesterkonzerte mit Werken von Schubert, Strawinski und vielen anderen

Marie Jaquot (Dirigentin) © Wiener Konzerthaus
Französische Eleganz und russische Farbkraft
Francis Poulencs berührendes »Stabat mater« und seine charmante Ballettmusik »Les animaux modèles« begegnen Strawinskis temperamentvollem »Petruschka«: Die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Marie Jacquot laden mit der Wiener Singakademie und der Sopranistin Elsa Benoit ein zu einem Abend voller Poesie, Rhythmus und französischem Esprit.
Wiener Symphoniker · Benoit · Jacquot
So, 23/11/25, 11.00 Uhr, Großer Saal
→ Karten
Mo, 24/11/25, 19.30 Uhr, Großer Saal
→ Karten
Symphonische Wintermärchen
Outi Tarkiainens »Song of the Ice« lässt das atmende Eis der Arktis erklingen – klirrend, grollend, klagend – und eröffnet einen finnisch geprägten Abend. Das Helsinki Philharmonic Orchestra spielt unter Chefdirigent Jukka-Pekka Saraste Jean Sibelius’ erste Symphonie, deren Sätze einst programmatische Titel wie »Musikalischer Dialog, kalt bläst der Wind« oder »Wintermärchen« trugen. Solist in Strawinskis Violinkonzert D-Dur von 1931 ist der finnische Geiger Pekka Kuusisto.
Helsinki Philharmonic Orchestra · Kuusisto · Saraste
Di, 25/11/25, 19.30 Uhr, Großer Saal
Frühe Meisterwerke
Für Begeisterung sorgte Alena Baeva, als sie beim Saisoneröffnungskonzert kurzfristig für die erkrankte Janine Jansen einsprang. Nun brilliert sie an zwei Abenden mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi in Richard Strauss’ Violinkonzert d-moll op. 8, das dieser im Alter von nur 17 Jahren komponierte. Weiters stehen zwei frühe Meisterwerke von Franz Schubert auf dem Programm: seine Symphonien Nr. 5 und 6.
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Baeva · Paavo Järvi
Fr, 12/12/25, 19.30 Uhr, Großer Saal
→ Karten
Sa, 13/12/25, 18.30 Uhr, Großer Saal
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Wien / Gesellschaft für Musiktheater: Donnerstag, 13. November 2025, 19:00 Uhr Liederabend IM SCHATTEN DER „REBLAUS“ (1090 Wien, Türkenstraße 19)
Werke von KARL FÖDERL (1885 – 1953)
Aus Anlaß des 140. Geburtstages des Komponisten
Vor allem durch sein von Hans Moser interpretiertes Lied „Die Reblaus“ ist Karl Föderl der Nachwelt im Gedächtnis geblieben. Doch er war in seinem Wirken nicht nur auf das Wienerlied beschränkt, sondern beherrschte ebenso souverän den Tonfall des weltläufigen Bar-Jazz, des vom frühen Swing-Rhythmus geprägten Tanzschlagers und des melancholischen Vortragsliedes. Stets am Puls der Zeit spiegeln seine Melodien ein Stück österreichischer Identität der Zwischenkriegs- und Nachkriegs-Ära.
THOMAS SCHMIDT (Tenor)
MANFRED SCHIEBEL (Klavier)
Eintritt: Euro 25,–
Die Eintrittskarte berechtigt zum Besuch sämtlicher Konzerte des laufenden Monats in der Gesellschaft für Musiktheater.
Spielplan auf http://www.iti-arte.at/musiktheater
Karten-Reservierungen:
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MUSIKVEREIN GRAZ: Philharmonische Soirée. Dienstag, 18. November 2025 – 18 Uhr
Kammermusiksaal, Congress Graz

Svetoslav Borisov © Luef light jpg
Svetoslav Borisov, Musikalische Leitung
Grazer Philharmoniker
Kamen Nikolov, Oboe
Jazz Lounge
Hristijan Risteski Quartett
„Aus Italien“
Giuseppe Verdi: Preludio zum 1. Akt aus La Traviata
Vincenzo Bellini: Konzert für Oboe und Orchester in Es-Dur
Giovanni Paisiello: Ouvertüre zu Il barbiere di Siviglia, R.1.64
Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 33 in B-Dur, KV 319
Gioachino Rossini: Variazioni a più istrumenti obbligati
Bellinis jugendliches Oboenkonzert, das schon seine späteren Belcanto-Melodien vorwegnimmt, Rossinis verschmitzte und virtuose Variazioni a più istrumenti obbligati, das Vorspiel zum ersten Akt von Verdis Traviata oder Paisiellos schwungvolle Ouvertüre zu seinem Barbiere di Siviglia: Svetoslav Borisov und die Grazer Philharmoniker machen mit ihrem italienischen Programm Lust auf Bella Italia und seine unvergleichliche Musik!
Die Philharmonischen Soireen sind einstündige, moderierte Kurzkonzerte in kleiner Orchesterbesetzung. Nach dem Konzert im Kammermusiksaal findet im Foyer des Congress die Jazz Lounge statt, bei der Studierende der Kunstuniversität Graz für eine Stunde live Jazzmusik spielen. Währenddessen ist das Buffett geöffnet und bietet Getränke und kleine Erfrischungen an.
Die Jazz Lounge ist im Kartenpreis inkludiert.
Hausführung (Ungarisch)
Um 17:00 findet eine Hausführung im Musikverein statt.
Information, Karten und Abonnements
Konzertkasse Sparkassenplatz 3, 8010 Graz
Tel. 0316 82 24 55
www.musikverein-graz.at
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Oper im Steinbruch St. Margarethen: Das „TOSCA“-Bühnenbild für die Produktion 2026
Im Sommer 2026 verwandelt sich der Steinbruch St. Margarethen wieder in eine Bühne für große Opernkunst – und feiert zugleich ein besonderes Jubiläum: Seit 30 Jahren dient der Steinbruch als einzigartige Opernkulisse. 🪨 Mit 𝐓𝐨𝐬𝐜𝐚 kehrt nach der gefeierten Produktion von 2015 eine Neuinszenierung der Geschichte voller Liebe, Eifersucht, Macht und Intrigen auf Europas eindrucksvollste Freiluftbühne zurück.

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schoepfblog – Programm der 46. Kalenderwoche vom 10.11.2025 bis zum 16.11.2025
Rückschau
Freitag:
Zur Musik: „Im Herzen DADA“, Oswald Sallaberger und das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck im Haus der Musik. (Thomas Nußbaumer)
Montag:
Apropos: Wenn der Bürger zu entscheidenden Fragen seines Lebens und seiner Umwelt nicht gefragt wird, wird aus ihm ein Wutbürger. (Alois Schöpf)
Dienstag:
Literatur: Innerhalb weniger Lesestunden gewährt Hannes Hofingers Dorf-Krimi Einblicke in die wahren Zusammenhänge des Dorflebens. (Helmuth Schönauer)
Politik: Hansjörg Hagspiel empfiehlt, von den allein in der Verwaltung tätigen 400.000 Bediensteten Österreichs 10 Prozent zu entlassen und damit das Budget zu sanieren.
Mittwoch:
Um Haus und Hof: Die Sache mit den Spatzenknödeln. Bemerkungen zu meiner winterlichen Vogelgesellschaft. (Gerda Walton)
Donnerstag:
Psychologie: Wir wollen alle geliebt werden. Über den Umgang mit Kritik. (Susanne Weinhöppel)
Freitag:
Wirtschaft: Die Finanz hat Almen kontrolliert und abgestraft. Die beste Methode, um dem Wandertourismus mittels Bürokratie das Wasser abzugraben. (Alois Schöpf)
Samstag:
Zeitgeist: Darf man in einer Republik zur Kaisersemmel noch Kaisersemmel sagen? (Elias Schneitter)
Sonntag:
Literatur: Die Literatur in Österreich funktioniert wie Schneekanonen: Sie muss wie der Schnee künstlich am Leben erhalten werden. (Helmuth Schönauer)
Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/
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KUNST / Klimt Auktion: Bildnis Elisabeth Lederer
Wie teuer wird Elisabeth?

Gustav Klimt, Bildnis Elisabeth Lederer, 1914-16 © aus: Tobias G. Natter, Werkverzeichnis Klimt, Taschen-Verlag
Auktion bei Sotheby’s am 18. November 2025
Klimts Bildnis Elisabeth Lederer
ist auf dem freien Markt
Wie teuer wird Elisabeth?
Gustav Klimt ist einer von Österreichs Parade-Künstlern (und das zu Recht). Seine Frauenbildnisse zählen zu seinen berühmtesten und teuersten Werken. Als das Belvedere die so genannte „Goldene Adele“, das „Porträt Adele Bloch-Bauer, I“ restituierte und Ronald S. Lauder es in einer Auktion erwarb, zahlte er den damaligen Weltrekordpreis von 135 Millionen US Dollar. Nun spricht man in der Kunstwlet darüber, dass sein Bildnis von Elisabeth Lederer diesen Rekord brechen könnte
Von Renate Wagner
So berühmt seine Bildnisse der Damen der Wiener Gesellschaft auch sind, deren Gatten dafür etwa das Äquivalent einer Villa bezahlten, so meint man sie zu kennen – vor allem das Belvedere besitzt vier von ihnen, Sonja Knips, Fritza Riedler, Johanna Staude und Amalie Zuckerkandl. Seine Geliebte Emilie Flöge (Wien Museum) musste für ihr Bild wohl nichts bezahlen, Ferdinand Bloch für die Bildnisse seiner schönen Gattin Adele Bloch-Bauer, die in alle Welt verstreut sind, hingegen wohl ein Vermögen.

Besonders viel in Klimt investiert hat der Industrielle August Lederer, der eine der größten Klimt-Sammlungen Wiens besaß, was teilweise auf die Initiative seiner Gattin Serena zurück, die eine Großnichte jenes Joseph Pulitzer war, der aus Ungarn in die USA ausgewandert und dort ein bedeutender Verleger und Stifter des Pulitzer-Preises wurde.
Klimt malte Serena, das wunderschöne Gemälde hängt heute in The Metropolitan Museum of Art. Dass sie Klimt, einem notorischen Frauenhelden, auch privat verbunden gewesen sein soll, darüber gab es in Wien viel Klatsch.

Elisabeth Lederer mit ihrer Mutter Serena Lederer, Foto, um 1914 © Archiv Natter, Wien
Serena und August Lederer hatten drei Kinder, Elisabeth (1894–1944) und die Söhne Erich (1896–1985) und Friedrich (1899–1972). Es gibt zahlreiche Bildnisse des „Lederer-Buben“ Erich von Egon Schiele, der auch Elisabeth porträtierte. Entscheidend aber ist das Gemälde, das Serena 1914 von ihrer damals 20jährigen Tochter Elisabeth bei Klimt bestellte.
Es wurde ein Werk, das selten in die Öffentlichkeit kam – Tobias G. Natter konnte es einmal in der von ihm kuratierten Ausstellung „Klimt and the Women of Vienna’s Golden Age“ (Neuen Galerie New York, 2016 / 17) zeigen. Bei dieser Gelegenheit hat er für den Katalog auch die Entstehungsgeschichte des Bildes nach Elisabeths eigenem Bericht rekonstruiert. Klimt brauchte für dieses Spätwerk (er starb bekanntlich 1918) sehr lange, grübelte darüber, änderte, fluchte, wies alle Einwände von Elisabeths Mutter Serena zurück: „Ich mal mir mein Mädel, wie sie mir gefällt.“

Das ist nun ein bezeichnender Satz. Elisabeth nannte Klimt zwar „Onkel“, aber als die Lage zur Zeit des Nationalsozialismus für Juden eng wurde, behauptete sie, eine uneneliche Tochter Klimts zu sein und bekam 1940 von den Behörden einen entsprechenden „Abstammungsbescheid“, der sie als Halbjüdin qualifizierte und ihren Verbleib in Österreich ermöglichte. Ihre „jüdischen“ Brüder emigrierten.
Abgesehen von Elisabeths Schönheit und der Ähnlichkeit mit ihrer Mutter ist ihr Klimt-Gemälde von besonderem Reiz, das „Gold“, das in früheren Werken (vor allem rund um die „Adele“-Bilder) so wichtig gewesen war, wich lichteren Farben, lockeren Ornamenten, asiatischem Figurenschmuck, und das duftige Material des Kleides scheint sich zu einem modernen Hosenrock zu verengen. Es scheint wie das Werk eines verliebten Künstlers, was ja nicht gänzlich unwahrscheinlich ist.
Das Bildnis von Elisabeth befand sich im Besitz von Leonard Lauder, dem 1933 geborenen, im letzten Juni verstorbenen Sohn der Kosmetikkönigin, Milliardär und Kunstsammler. Wikipedia berichtet: „Im April 2022 wurde sein Privatvermögen von Forbes auf 23,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er gehörte damit zu den reichsten Amerikanern.“
Aus seiner Sammlung werden nun am 18. November 2025 im Breuer Building, dem neuen New Yorker Hauptsitz von Sotheby’s, 24 Werke aus seinem Besitz versteigert, Matisse, Munch, Van Gogh, der Gesamtwert wird auf 400 Millionen Dollar geschützt.
Sensationelles Herzstück der Versteigerung ist (neben zwei Klimt-Landschaften) aber das Bildnis von Elisabeth Lederer. Man rechnet fest damit, dass es mehr als 150 Millionen Dollar bringen wird. Allerdings – wer außer den Scheichs am Golf kann sich das leisten? Dann verschwindet Elisabeth wieder im Privatbesitz – denn ein Mäzen, der das Werk für das Belvedere erwirbt, wird sich wohl kaum finden…
Warten wir es ab. Dienstag, der 18, November 2025, wird für die Kunstszene in aller Welt jedenfalls spannend.