„Nun komm“: Bach im Beethovenhaus

Midori © beethoven.de

Midori gibt einen intimen, intensiven Soloabend in Bonn

Beethoven-Haus, Bonn, 25. Mai 2023

Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Sonate Nr. 2 für Violine solo a-Moll BWV 1003; Sonate Nr. 3 für Violine solo C-Dur BWV 1005; Partita Nr. 2 für Violine solo d-Moll BWV 1004

Thierry Escaich (*1965) – „Nun Komm“ für Violine solo (2001)

John Zorn (*1953) – „Passagen“ für Violine solo (2011)

Midori, Violine

von Brian Cooper, Bonn

Intimer geht’s nimmer: Eine Geigerin und ihr Instrument im Bonner Beethovenhaus, auf der Bühne des Kammermusiksaals, dieses herrlichen Konzert-Wohnzimmers mit seinen nur 199 Plätzen. Selbst ein Klavierabend hat nicht diesen Effekt, denn da steht ja noch dieses schwarze Ungetüm, der Konzertflügel. Hier also nichts als Midori und ihre Geige, den gesamten Abend über. Der Flügel steht abgedeckt im Hintergrund. Nicht einmal einen Notenständer braucht sie bei Bach; die beiden zeitgenössischen Werke spielt sie dann vom Tablet. „Kammerkonzert, Midori, Violine
Beethoven-Haus, Bonn, 25. Mai 2023“
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Fabian Müller zelebriert Schubert

Foto: Fabian Müller © Neda Navaee

Ein Hochamt mit den letzten drei Klaviersonaten beim Beethovenfest

Bonn, Beethovenhaus, 9. September 2022

Franz Schubert (1797-1828) – Die letzten drei Klaviersonaten D 958-960

von Brian Cooper, Bonn

Ginge es nach manch altbackenem Kritiker, dürften Spätwerke eines Komponisten – etwa die drei letzten Klaviersonaten Beethovens oder jene Schuberts – erst gespielt werden, wenn der oder die Ausführende, sagen wir, die 60 überschritten hat.

Zum Glück gibt es diesbezüglich keine Gesetze, und hätte Schubert so lange mit dem Komponieren gewartet, gäbe es die Stücke schlichtweg nicht, denn er starb mit 31 Jahren. Unvergessen die Zeile aus Patrick Süskinds Der Kontrabaß: „Als Schubert so alt war wie ich, da war er schon lange tot.“ „Franz Schubert (1797-1828), Die letzten drei Klaviersonaten D 958-960
Bonn, Beethovenhaus, 9. September 2022“
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