„Starker Ring trotz schwachem Helden“

CD/Blu-ray Besprechung:

Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen

Andreas Homoki, Inszenierung
Gianandrea Noseda, musikalische Leitung

Tomasz Konieczny
Camilla Nylund
Klaus Florian Vogt

accentus music acc 60656

von Peter Sommeregger

Nicht nur auf den Opernbühnen, auch auf dem Ton- und Bildträgermarkt gibt es eine wahre Ring-Schwemme. Richard Wagners monumentale Tetralogie wird so häufig aufgeführt und aufgezeichnet wie noch nie in ihrer 150-jährigen Geschichte. „CD/Blu-ray Besprechung: Richard Wagner Der Ring des Nibelungen
klassik-begeistert.de, 21. Juli 2025“
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Homokis Zürcher „Ring“ wagt das Menschliche im Monument

CD/Blu-ray Besprechung:

Nicht jedes große Kunstwerk muss heute laut sein. Manchmal ist das Leise die größere Zumutung – und das Größere überhaupt.

Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen

Andreas Homoki, Inszenierung
Gianandrea Noseda, musikalische Leitung

Accentus Music, ACC60656

von Dirk Schauß

Zukunft im Schatten der Mythen 

Ein neuer „Ring des Nibelungen“ verlangt Mut. Nicht nur wegen der schieren Dauer, der logistischen Komplexität, der psychischen wie physischen Anforderungen an Sänger, Musiker, Regieteam – sondern vor allem wegen der geistigen Herausforderung: Was lässt sich dem Jahrhundertwerk Richard Wagners heute noch abgewinnen, ohne es zu überformen, zu banalisieren oder bloß zu reproduzieren? „Blu-ray Besprechung: Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen
klassik-begeistert.de, 17. Juli 2025“
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„Hoffmanns Erzählungen“ am Filmset: Hier wird deutlich überdreht!

Besprechung: CD/Blu-ray

Die banale Hässlichkeit der Szene und der Kostüme lasten schwer auf der Produktion, die mit ihrer unstimmigen Idee wie in einem faradayschen Käfig gefangen scheint. Als schließlich Hoffmann Peter Schlemil mit einer Oscar-Statuette erschlägt, ist der Tiefpunkt des Regiekonzeptes erreicht. Die langatmige Schluss-Szene lässt nur noch einen Wunsch offen: Vorhang!

Jacques Offenbach
Les Contes d’Hoffmann

Wiener Philharmoniker
Marc Minkowski  Dirigent

Mariame Clément  Regie

Unitel  81904

von Peter Sommeregger

Jacques Offenbachs erst posthum uraufgeführte Oper Les Contes d’Hoffmann, im deutschsprachigen Raum als Hoffmanns Erzählungen bekannt, ist heute das meistgespielte Werk des Komponisten, wobei man der Oper in sehr unterschiedlichen Gestalten begegnen kann. Es existieren unzählige Fassungen, die Musikwissenschaft streitet bis heute über das vom Komponisten unvollendet hinterlassene Werk. „CD/Blu-ray: Jacques Offenbach, Les Contes d’Hoffmann
klassik-begeistert.de, 14. Juli 2025“
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Andris Nelsons musiziert mit zwei Spitzensolisten Berg und Mahler in Salzburg

CD/Blu-ray-Besprechung:

Die Affinität des Dirigenten zu den aufgeführten Komponisten ist deutlich wahrzunehmen, gemeinsam mit den beiden herausragenden Solisten und dem Spitzenorchester gelingt eine wahre Sternstunde.

Andris Nelsons
Wiener Philharmoniker

Augustin Hadelich
Christiane Karg

Alban Berg,  
Violinkonzert
Gustav Mahler,  Symphonie Nr.4

Unitel C-major 770104

von Peter Sommeregger

Andris Nelsons eröffnet das Konzert im Großen Salzburger Festspielhaus mit Alban Bergs nachgelassenem Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, das, als Requiem für Manon Gropius gedacht, auch zu seinem eigenen wurde. Längst hat sich das 1936 uraufgeführte Werk zu einem der meistgespielten seiner Art entwickelt, obwohl es weitgehend atonal komponiert ist. „CD/Blu-ray-Besprechung: Andris Nelsons, Wiener Philharmoniker
klassik-begeistert.de, 12. Juli 2025“
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Tristan in Bayreuth 2024: Keine Inszenierung ist auch keine Lösung

Blu-ray/CD-Besprechung:

Arnarsson türmt optische Reminiszenzen an die jeweilige Vergangenheit der Liebenden auf, lässt dabei aber außer Acht, dass die Beiden im Original sich noch im Teenageralter befinden. Hier mag ihn die Tatsache fehlgeleitet haben, dass er es bei der Besetzung 2024 konkret mit einem Paar zu tun hatte, das zusammen deutlich über hundert Jahre alt ist.

Wagner
Tristan & Isolde

Bayreuther Festspiele

Semyon Bychkov  Dirigent
Thorleifur Örn Arnarsson  Regie

Deutsche Grammophon

Blu-ray 004400736685

von Peter Sommeregger

Richard Wagners „Handlung in drei Aufzügen“ Tristan und Isold  gilt als sein persönlichstes, emotionalstes Werk. Es in Bayreuth auf die Bühne zu bringen, heißt sich an der der Königsdisziplin zu versuchen. Die Neuinszenierung für die Festspiele 2024 vertraute man dem Isländischen Regisseur Arnarsson und dem Bühnenbildner Vytautas Narbutas an, für die Kostüme zeichnet Sibylle Wallum verantwortlich. „Blu-ray/CD-Besprechung: Wagner, Tristan & Isolde
klassik-begeistert.de, 12. Juli 2025“
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Lise Davidsen als Senta auf dem Weg zu Isolde und Brünnhilde

CD-Besprechung:

Beim Label DECCA ist eine neue Aufnahme von Wagners Oper “Der Fliegende Holländer” erschienen, aufgenommen im August 2024 während vier konzertanten Live-Aufführungen am Opernhaus in Oslo. Anlass dieser Herausgabe ist sicherlich das Rollendebüt als Senta der norwegischen Sopranistin Lise Davidsen. Im Begleitheft erklärt diese, dass es vielleicht das einzige Mal ist, dass sie diese Rolle singen wird: Sie hat lange gewartet, bis sie ihre Stimme reif dafür hielt. Jetzt aber drängen sich immer mehr andere Wagnerpartien in ihren Terminkalender.

Richard Wagner (1813-1883)
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

Edward Garner, Dirigent
Orchester und Chor der Norwegischen Nationaloper

Decca 487 0952 (2 CDs)

von Jean-Nico Schambourg

Die vorliegende Aufnahme bestätigt die Aussagen von Lise Davidsen. Die Aufführung kommt genau zum richtigen Moment: Ihre Stimme klingt frisch, anfangs der Oper mädchenhaft verträumt, aber auch schon voller Dramatik, wenn sie die Geschichte des Holländers erzählt. Dabei werden ihre Spitzentöne nie schrill herausgeschrien.

„CD-Besprechung: Richard Wagner, Der Fliegende Holländer
klassik-begeistert.de, 9. Juli 2025“
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Christian Gerhaher erkundet den „Volkston“ in den Liedern von Brahms

CD-Besprechung:

Brahms
Lieder

Christian Gerhaher
Gerold Huber

Sony 19802897352

von Peter Sommeregger

Über das Phänomen des „Volkstons“ im Kunstlied gibt es umfangreiche Abhandlungen. Die Lieder Franz Schuberts trafen diesen Ton teilweise perfekt und wurden so vereinzelt selbst zu Volksliedern. Das Liedschaffen von Johannes Brahms, der bekanntlich einer späteren Generation angehörte, greift teilweise wieder auf diese, damals bereits anachronistische Form des Kunstliedes zurück. „CD-Besprechung: Brahms Lieder
klassik-begeistert.de, 9. Juli 2025“
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Christophe Rousset setzt seine Entdeckungsreise von Antonio Salieri fort

CD-Besprechung:

Unter der Leitung von Christophe Rousset hat das Label Aparté eine absolute Opernrarität eingespielt: “Cublai, Gran Kan de’ Tartari”, ein Dramma eroicomico, ein heroisch-komisches Drama in zwei Akten von Antonio Salieri. Die Aufnahme entstand in der Folge der Aufführungen im April 2024 am Theater a.d. Wien mit fast identischer Sängerbesetzung.

Antonio Salieri (1750-1825)
CUBLAI, GRAN KAN DE’ TARTARI
Dramma eroicomico in due Atti (1788)

Dirigent:  Christophe Rousset
Les Talens Lyriques

Aparté AP379

von Jean-Nico Schambourg

Die Tatsache, dass das Werk nie zu Lebzeiten von Salieri aufgeführt wurde und erst 1998 in einer deutschen Fassung am Theater Würzburg uraufgeführt wurde, war vor allem auf das Libretto von Giovanni Battista Casti zurückzuführen.

„CD-Besprechung: Antonio Salieri, Cublai
klassik-begeistert.de, 8. Juli 2025“
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Georg Nigl und Alexander Gergelyfi musizieren bei Mozart zu Hause

CD-Besprechung:

Diese CD ist wahrhaftig eine Wundertüte, in vielerlei Hinsicht

Mozarts Clavichord

Arias, Lieder and Keyboard Pieces

Georg Nigl
Alexander Gergelyfi

Alpha Classics Alpha 1142

von Peter Sommeregger

Schon die Tatsache, dass hier auf Mozarts wiederentdecktem Clavichord in den ehemaligen Wohnräumen der Familie Mozart in Salzburg gespielt wird, verbürgt große Authentizität. Dass die Auswahl der Stücke vor allem jene beinhaltet, die nachweislich an diesem Instrument komponiert wurden, erhöht den Reiz dieser Edition. Letztendlich sind es aber die hoch sensiblen Interpretationen Nigls und Gergelyfis, die sie zum Ereignis machen.

„CD-Besprechung: Mozart’s Clavichord
klassik-begeistert.de, 8. Juli 2025“
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Respighis Renaissance-Drama „La Fiamma“ wird von Christof Loy packend inszeniert

CD/Blu-ray-Besprechung:

Noch deutlicher als im Opernhaus wird die Qualität der Regiearbeit Loys bei den Close-Ups sichtbar, es gelang ihm, alle Beteiligten zu einem engagierten Spiel zu animieren, was die Glaubwürdigkeit der Handlung immens erhöhte.

Ottorino Respighi
La Fiamma

Christof Loy  Inszenierung
Carlo Rizzi  Dirigent

Deutsche Oper Berlin

Euroarts 2048624

von Peter Sommeregger

Im Jahr 2009 erzielte die Deutsche Oper Berlin mit Ottorino Respighis erst posthum uraufgeführter Oper „Marie-Victoire“ einen respektablen Erfolg. Nun wagte man sich an das letzte vollendete Werk des 1936 verstorbenen Komponisten, „La Fiamma“. „CD/Blu-ray: Ottorino Respighi, La Fiamma
klassik-begeistert.de, 4. Juli 2025“
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