Ravel-Festival: Spanische Einflüsse münden im Boléro

Saint-Jean-Baptiste in Saint-Jean-de-Luz © Dr. Brian Cooper

Das teilweise mitfilmende Publikum ist begeistert vom Konzert des Orchestre National de France in einer schönen Kirche.

Bertrand Chamayou, Klavier
Orchestre National de France

Philippe Jordan, Dirigent

Maurice Ravel (1875-1937) – Pavane pour une infante défunte; Klavierkonzert G-Dur; Rapsodie espagnole; Alborada del gracioso; Boléro

Saint-Jean-de-Luz, Église Saint-Jean-Baptiste, 4. September 2025, 20 Uhr 

von Brian Cooper

Dieser sinfonische Abend bleibt vor allem wegen der beeindruckenden Spielstätte in Erinnerung, der Kirche Saint-Jean-Baptiste in Saint-Jean-de-Luz. Sie ist geschichtlich nicht ganz unbedeutend, heiratete doch der Sonnenkönig, Louis XIV, am 9. Juni 1660 dort die Infantin Maria Teresa von Spanien, als eine der im Pyrenäischen Frieden von 1659 festgehaltenen Bedingungen. „Bertrand Chamayou, Klavier, ONP, Philippe Jordan Dirigent
Saint-Jean-de-Luz, 4. September 2025, 20 Uhr “
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Ravel-Festival: Das Klaviertrio rührt zu Tränen

Foto: Dr. Brian Cooper

In Ciboure erklingt Kammermusik an einem wunderschönen Ort.

Corina Belcea, Violine
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Bertrand Chamayou, Klavier

Junge Solistinnen und Solisten der Celloklasse der Académie Ravel 2025: Jana Bojanowski, Hugo Domínguez Fernández, Pierre Fontenelle, Johannes Gray, Mathilde Reuzé, Emilie Richter

Maurice Ravel (1875-1937) – Berceuse sur le nom de Gabriel Fauré; Klaviertrio; Sonate für Violine und Violoncello

Pierre Boulez (1925-2016) –Messagesquisse

Ciboure, CIAP Les Récollets, 4. September 2025, 17 Uhr

von Brian Cooper

Dieser Donnerstag ist ein Tag für alle Sinne. Der Rezensent hat sternemäßig gut gegessen, am quai Maurice Ravel in Ciboure, nur ein paar Haustüren von Ravels Geburtshaus entfernt. Und es sollten, nach einer halben Stunde am Hafen, sinnierend aufs Wasser geschaut und so fort, zwei schöne Konzerte folgen.

Foto Dr. Brian Cooper

Besonders das erste wartete mit einem derart exquisiten Programm auf, dass ich mich fragte, warum weder Ravels Klaviertrio noch seine Sonate für Violine und Violoncello so selten gespielt werden. Es sind Meisterwerke voller Überraschungen, Wendungen, Klangvariabilität. „Corina Belcea, Jean-Guihen Queyras, Bertrand Chamayou
Ciboure, CIAP Les Récollets, 4. September 2025, 17 Uhr “
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Ravel-Festival: Pierre-Laurent Aimard, Analytiker und Intellektueller

Concerts du 2 septembre 2025 à Ciboure – Festival Ravel © Valentine Chauvin

Im Geburtsort des Komponisten erklingt in zwei Konzerten das Gesamtwerk für Klavier. Teil 2, fast im Dunkeln gehört, ist voller Atmosphäre.

Pierre-Laurent Aimard, Klavier

Maurice Ravel (1875-1937) – Miroirs; Gaspard de la nuit
Pierre Boulez (1925-2016) – 1. Klaviersonate; Incise

Ciboure, Église Saint-Vincent, 2. September 2025, 21 Uhr

von Brian Cooper

Im zweiten Konzert des Marathon-Tages, an dem in Ciboure das gesamte Klavierwerk Maurice Ravels zu hören war, spielte Pierre-Laurent Aimard zwei der technisch anspruchsvollsten Werke des Basken, Miroirs und Gaspard de la nuit. Damit nicht genug: Die mit Pause gut anderthalb Stunden Gesamtspielzeit des Konzerts, das damit wesentlich kürzer war als das Nachmittagsrezital, wurden durch zwei extrem schwierige Werke von Pierre Boulez ergänzt, der in diesem Jahr 100 geworden wäre. „Klaviermusik Ravel und Boulez,
Ciboure, Église Saint-Vincent, 2. September 2025, 21 Uhr“
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Ravel-Festival: „Alors, das war ja viel zu lang!“

Fotos: Concerts du 2 septembre 2025 à Ciboure – Festival Ravel (c) Valentine Chauvin 

In Ciboure, dem Geburtsort des Komponisten, erklingt in zwei Konzerten das Gesamtwerk für Klavier. Teil 1 ist ein Marathon mit Höhen und Tiefen.

Hyunji Kim, Klavier (jeune soliste der Académie Ravel)

Bertrand Chamayou, Klavier

Klaviermusik von Maurice Ravel (1875-1937)

Ciboure, Église Saint-Vincent, 2. September 2025, 17 Uhr

von Brian Cooper

Im Hinausgehen, nach dem ersten Konzert des Tages, höre ich ein Ehepaar hinter mir, das sich einig ist: „Alors, das war ja viel zu lang!“ Und in der Tat: Teil 1 des Gesamtwerks für Klavier in zwei Konzerten, 17 und 21 Uhr, dauert 2 Stunden 40 statt der veranschlagten 2 Stunden 10. Und das auf Kirchenbänken. Wohl jenen, die einen Klavierhocker unter sich haben. Oder sich Kissen mitgenommen haben. In Stoffbeuteln zum Beispiel. Alle Taschen werden am Eingang kontrolliert: freundlich, aber streng. (Nach der Pause übrigens nicht, man könnte sich von der Straße eine Stange C4-Plastiksprengstoff zustecken lassen.) „Klaviermusik von Maurice Ravel, Hyunji Kim
Ciboure, Église Saint-Vincent, 2. September 2025, 17 Uhr“
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Ravel-Festival: Gefühlt alle hier kennen Maurice Ravel

Fotos: Concert du 1er septembre 2025 à Urrugne – Festival Ravel (c) Valentine Chauvin

In Urrugne erklingt Kammermusik des baskischen Komponisten

Urrugne, Église Saint-Vincent, 1. September 2025

Fleur Barron, Mezzosopran

Aliya Vodovozova, Flöte
Clara-Jumi Kang, Violine
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Bertrand Chamayou, Klavier
Kirill Gerstein, Klavier

Musik von Maurice Ravel (1875-1937):

Sonate posthume für Violine und Klavier
Chansons madécasses für Mezzosopran, Flöte, Violoncello und Klavier

Sonate Nr. 2 für Violine und Klavier

Histoires naturelles für Mezzosopran und Klavier
La valse (Fassung für zwei Klaviere)

 von Brian Cooper

Maurice wird 150! Wir befinden uns mitten im Ravel-Festival, das alljährlich, freilich erst seit 2021 unter dem Namen Festival et Académie Ravel firmierend, in des Komponisten Heimat stattfindet, dem französischen Baskenland. Die Akademie ist fester Bestandteil dieser mehrwöchigen Ravel-Hommage; auch der heutige Intendant Bertrand Chamayou wurde weiland hier als Pianist gefördert. „Ravel-Festival 2025
 Urrugne, Église Saint-Vincent, 1. September 2025“
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