Auf den Punkt 20:  Max hat Prüfungsangst

Kiel, Freischütz © Olaf Struck

Weil wir gerade die Fußball-Europameisterschaft im Land haben (gestern ist Deutschland mal wieder vorzeitig ausgeschieden): Hans-Joachim Watzke, aka Aki, hat letztes Jahr zu einem gesellschaftskritischen Rundumschlag ausgeholt: „Wenn wir Angst haben, dass ein Achtjähriger komplett aus dem Lebensgleichgewicht geworfen wird, weil er mal 5:0 mit seiner Mannschaft verliert, dann sagt das auch sehr viel über die deutsche Gesellschaft aus… Demnächst spielen wir dann noch ohne Ball. Oder wir machen den eckig, damit er den etwas langsameren Jugendlichen nicht mehr wegläuft.


Carl Maria von Weber
(1786 – 1826)
Der Freischütz
Friedrich Kind / Libretto

Uraufführung / 18. Juni 1821, Berlin (Königlichen Schauspielhaus)

Opernchor und Extrachor des Theaters Kiel
Philharmonisches Orchester Kiel

Daniel Carlberg / Musikalische Leitung

Jean-Romain Vesperini / Regie und Bühnenbild
Étienne Guiol, Wilfrid Haberey / Video
Alain Blanchot / Kostüme

Opernhaus Kiel, 6. Juli 2024

von Jörn Schmidt

Was war passiert? Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte ein neues Konzept für die Nachwuchsförderung vorgestellt. Die Grundidee war, den Kindern den Leistungsdruck zu nehmen. Für mehr Freude am Fußball. Akis Wort hat übrigens Gewicht, er ist einflussreicher Funktionär bei  der DFL (Deutsche Fußball Liga GmbH) wie auch bei der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Und der fand das Konzept nicht gut, sah darin eine Demontage der Leistungsgesellschaft.

Ich habe eine Parallelwertung vorgenommen und gedacht: Der Mann hat Recht, stellen Sie sich mal vor, man bildet Sänger aus, die den Ton nicht treffen. Natürlich kann man das Orchester lauter spielen lassen, dann fällt es nicht so auf. Aber was ist, wenn auch der Dirigent nicht so recht performt. Vielleicht massenhaft zu frühe Einsätze gibt. Dann ist was los, dazu ist hier bei Klassik-begeistert unlängst so einiges geschrieben worden… „Auf den Punkt 20:  Max hat Prüfungsangst
klassik-begeistert.de, 7. Juli 2024“
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Auf den Punkt 19: Mottoparty in der MUK

Musik- und Kongresshalle Lübeck © Olaf Malzahn

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Rasmus Baumann / Dirigent
Nils Mönkemeyer /  Viola

Antonín Dvořák (18411904) / Die Mittagshexe · Sinfonische Dichtung für Orchester op. 108

Paul Hindemith (18951963) / Der Schwanendreher · Konzert nach Volksliedern in drei Sätzen für Viola und Kammerorchester

Alexander von Zemlinsky (18711942) / Die Seejungfrau · Fantasie in drei Sätzen für Orchester

Musik- und Kongresshalle Lübeck, Konzertsaal, 30. Juni 2024

 von Jörn Schmidt

Das Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck hatte zum Saisonschluss eine schöne Idee, eine Mottoparty. Das ist eine Determinativkompositum aus den Wörtchen Motto und Party. Also eine Feier, die einer bestimmten Thematik gewidmet ist. Wer über bescheidene Mittel verfügt, bittet  die Besucher, sich entsprechend zu kleiden. Gastgeber, die auf sich halten, gestalten die Örtlichkeit entsprechend. Das Theater Lübeck hatte es noch eine Nummer größer, man fuhr ein groß besetztes Orchester auf und präsentierte einen Mottoklangrausch. „Auf den Punkt 19: Mottoparty in der MUK
klassik-begeistert.de, 30. Juni 2024“
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Auf den Punkt 18: Zu viel Harmonie killt die Lust auf Musik

Martha Argerich © Daniel Dittus

Symphoniker Hamburg mit Gästen aus dem Royal Bangkok Symphony Orchestra

Sylvain Cambreling – Dirigent

Albrecht Mayer –  Oboe
Stefan Schweigert – Fagott
Adrian Iliescu - Violine
Gil Shaham - Violine
Edgar Moreau –  Violoncello
Christoph Heesch -  Violoncello
David Kadouch -  Klavier
Akane Sakai -  Klavier

Martha Argerich -  Klavier

Joseph Haydn
– Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105
Wolfgang Amadeus Mozart – Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365 (316a)
Ludwig van Beethoven – Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 »Tripelkonzert«

Elbphilharmonie, Großer Saal, 27. Juni 2024

von Jörn Schmidt

Man kann Professor Kühnel gar nicht genug danken, dass er „La Martha“ 2018 als Residenzkünstlerin in die Laeiszhalle geholt hat. Argerich allein ist schon großartig, den besonderen Zauber macht aber erst das wundervolle Motto des Martha Argerich Festivals aus: Musizieren unter Freunden.

Martha Argerich kommt eben nicht allein nach Hamburg, sie bringt gleich ihre große Musikerfamilie mit. Angesichts der vielen Sternstunden in der Laeiszhalle und anderswo wird man sich im schweizerischen Lugano heute noch ärgern, dass man die Argerich nach Hamburg ziehen ließ. Nochmals danke, Professor Kühnel. „Auf den Punkt 18: Zu viel Harmonie killt die Lust auf Musik
28. Juni 2024“
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Auf den Punkt 17: Omer Meir Wellber besteht die Mozart-Mutprobe an der Staatsoper Hamburg

© Hans Jörg Michel

Mit den drei Mozart-Da Ponte-Opern ist das so eine Sache. Alle kennen und mögen sie, aber wenn es dann losgeht auf der Bühne, ist mancher schnell gelangweilt. Das liegt auch daran, dass die Opern eine ziemliche Länge haben. So wie bei Wagner, aber eben ohne Wagner’sches Überwältigungspotenzial. Insofern ist es mehr als wacker von Omer Meir Wellber, der nächstes Jahr neuer Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg wird, die Wiederaufnahme einer Così fan tutte zu leiten, die seit 8. September 2018 auf dem Programm steht. Eine Mutprobe, möchte man meinen. Das muss man sich erstmal trauen, bei dem brutal Rezitativ-lastigen, gerne mal einschläfernden zweiten Akt.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Così fan tutte
Text von Lorenzo Da Ponte

UA 26. Januar 1790, Wien  (Altes Burgtheater am Michaelerplatz)

Chor und Orchester der Staatsoper Hamburg
Omer Meir Wellber – Musikalische Leitung
Herbert Fritsch  – Inszenierung und Bühnenbild

Staatsoper Hamburg, 20. Juni 2024

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertexten

von Jörn Schmidt

Louis Lohraseb hat diese Spielzeit mit einer anderen Mozart-Da Ponte-Wiederaufnahme (Le nozze di Figaro)  bereits gezeigt, wie Mozart ohne Langeweile geht. Mit Karajan’schen Klangideal statt blutleerem, sich historisch informiert gebendem Dirigat. Und mit viel Humanität, die auf der Liebe zu allen Menschen fußt. Dazu habe ich ein recht umfangreiches Interview mit dem jungen Dirigenten geführt. Sie können das hier bei Klassik-begeistert nachlesen. „Auf den Punkt 17: Omer Meir Wellber besteht die Mozart-Mutprobe an der Staatsoper Hamburg
klassik-begeistert.de, 22. Juni 2024“
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Auf den Punkt 16: Die große Turangalîla-Liebe gab es nur in der Laeiszhalle, in der Elbphilharmonie ist es einfach zu kalt

Sylvain Cambreling © Daniel Dittus

Im Vorfeld des Turangalîla-Experiments der Symphoniker Hamburg habe ich Sylvain Cambreling und Nathalie Forget gefragt, wo Messiaens Turangalîla-Sinfonie besser klingen wird: In der Elbphilharmonie oder der Laeiszhalle? 

Montagabend habe ich  die Seiten gewechselt und mich der eigenen Frage gestellt.

Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling – Dirigent

David Kadouch - Klavier
Nathalie Forget - Ondes Martenot

Olivier Messiaen – Turangalîla-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und Orchester

Laeiszhalle, Großer Saal, 16. Juni 2024

Elbphilharmonie, Großer Saal, 17. Juni 2024

von Jörn Schmidt

Der orchestrale Aufwand ist immens, wenn man die Turangalîla-Sinfonie aufführen möchten. Die Elbphilharmonie ist damit zunächst klar im Vorteil. Dirigent und Orchester können es dort auch bei der größten Massierung der Kräfte so richtig krachen lassen, da fällt kein Putz von der Decke. Als die Laeiszhalle am 4. Juni 1908 festlich eingeweiht wurde, war sie zwar das größte und modernste Konzerthaus Deutschlands. „Auf den Punkt 16: Die große Turangalîla-Liebe gab es nur in der Laeiszhalle…
klassik-begeistert.de, 18. Juni 2024“
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Auf den Punkt 15: Abonnementkonzerte sind  wie nachhaltige Wundertüten...

… da verschmerzt man auch mal einen kalorienarmen, durch den Multi-Zerkleinerer gejagten Rachmaninow.

Cristian Măcelaru © Thomas Brill

Kennen Sie das? Sie haben ein großes Konzert-Abonnement, aber irgendwie ist bei acht oder gar zehn Konzerten immer ein Abend dabei, der Sie nicht so recht inspiriert und Sie überlegen, ob sie die Karten nicht besser im Freundeskreis weiterreichen. Gründe, daheim zu bleiben gibt’s immer: Ein Dirigent ist bekannt dafür, übertrieben verkopft zu sein. Sogenannte Neuentdeckungen vergessener Komponisten können schwierig sein, es muss doch seinen Grund haben, dass die so selten gespielt werden. Und  bei modernem Repertoire hat so mancher schon mal sein blaues Wunder erlebt, gar türknallend den Saal verlassen. Bei  Wundertüten ist bekanntlich das Aufreißen der schönste Moment, der Inhalt aber meistenteils wenig nachhaltig. Hätte man sein Taschengeld bloß anders ausgegeben. Gilt das auch für Konzert-Abos?

NDR Elbphilharmonie Orchester

Cristian Măcelaru,  Dirigent
Martin Fröst,  Klarinette 


Constantin Silvestri  (1913 – 1969) –
 Drei Stücke für Streichorchester op. 4/2

Anna Clyne (*1980) – Weathered für Klarinette und Orchester

Sergej Rachmaninow (1873 – 1943) – Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44

Elbphilharmonie, Großer Saal, 13. Juni 2024

 von Jörn Schmidt

Constantin Silvestri fällt gleich in zwei der vorgenannten Kategorien, seine Drei Stücke für Streichorchester werden selten gespielt und wurden Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts  komponiert. Außerdem war Silvestri kein Vollzeit-Komponist, sondern hauptberuflich Kapellmeister. Der Komponist Silvestri hat sich bei der Arbeit an der Volksmusik seiner rumänischen Heimat bedient, da passt es gut, dass der Dirigent des Abends, Cristian Măcelaru, ebenfalls Rumäne ist.

„Auf den Punkt 15: Abonnementkonzerte sind  wie nachhaltige Wundertüten
klassik-begeistert.de, 14. Juni 2024“
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Auf den Punkt 14: Die Staatsoper Hamburg ist nicht Hollywood - Yoel Gamzou lebt in einer schattigen, toten Korngold-Stadt und Klaus Florian Vogt kann nicht aus seiner Haut heraus

Foto: Archiv © Bernd Uhlig 2015

Yoel Gamzou ist Korngold-Fan, er lebt in Wien in dem Haus, in dem bereits der Komponist wohnte. Und das nicht zufällig, sondern willentlich. Mehr Verehrung geht nicht? Doch, da geht noch was. Gamzou befreit Korngold an der Staatsoper Hamburg vom Filmmusik-Geschmäckle, er treibt der Partitur filmmusikalische Tendenzen weitestgehend aus. Wer hätte das gedacht, nach Gamzous rockender Carmen letzte Spielzeit. Falscher Glanz darf nicht vorkommen, doch Klaus Florian Vogt durchbricht die Düsternis.

Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)
Die tote Stadt

Libretto – Paul Schott (Julius und Erich Wolfgang Korngold), nach dem Drama Bruges-la-Morte von Georges Rodenbach

Uraufführung –  4. Dezember 1920, Köln (Stadttheater) und Hamburg (Stadttheater)

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Yoel Gamzou – Musikalische Leitung

Inszenierung – Karoline Gruber
Bühnenbild und Kostüme – Roy Spahn und Mechthild Seipel

Staatsoper Hamburg, 8. Juni 2024

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

von Jörn Schmidt

Seit 1934 wirkte Korngold als Pionier des noch jungen Genres Filmmusik in Hollywood und erhielt zwei Oscars. Wie schade, Filmmusik, das hätte nicht sein müssen. Galt Korngold doch schnell als „Mozart des 20. Jahrhunderts“. Was hätte da noch alles kommen können. An Opern, wohlgemerkt. Zwei Oscars sind natürlich auch nicht schlecht, aber eben keine Bereicherung für die Opernhäuser. „Auf den Punkt 14: Die Staatsoper Hamburg ist nicht Hollywood – Yoel Gamzou / Klaus Florian Vogt
klassik-begeistert.de, 9. Juni 2024“
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Auf den Punkt 13: An der Hamburger Staatsoper beweist Georges Delnon Stehvermögen und Matteo Beltrami verabreicht dem Laeiszhalle Orchester [sic] einen kräftigen Schluck reinsten Belcanto-Zaubertranks

Fotos Archiv © 2008 Brinkhoff/ Mögenburg

Laeiszhalle Orchester X Staatsoper Hamburg“, das ist seit Ende der  70er Jahren eine Erfolgsgeschichte, seinerzeit initiiert im Operettenhaus durch Ballettchef John Neumeier. Unter Chefdirigent  Heribert Beissel begleiteten die Symphoniker Hamburg dann Ballettaufführungen am Dammtor. In den 80er bis Anfang der 90er Jahre bis zu 52 Vorstellungen pro Spielzeit einschließlich Opern wie Don Pasquale, Madama Butterfly,   Zar und Zimmermann oder Il turco in Italia. Allein, was nützen derlei künstlerische Großtaten, wenn es sich nicht verkauft. Die Auslastung der Staatsoper lag an diesem Tag bei < 50%, gefühlt waren es  maximal 40%. Tipp: Vielleicht nächstes Mal Dottore Dulcamara fragen, der weiß, wie man verkauft.

Gaetano Donizetti  (1797 – 1848)
L’elisir d’amore
Libretto – Felice Romani

Uraufführung –  12. Mai 1832, Mailand (Teatro della Canobbiana)

Symphoniker Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

 Matteo Beltrami– Musikalische Leitung

Inszenierung und Bühnenbild nach Jean-Pierre Ponnelle
Kostüme – Pet Halmen

Staatsoper Hamburg, 2. Juni 2024

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertexten

von Jörn Schmidt

Seit der Premiere am 18. Juni 1977 wird L’elisir d’amore an der Hamburger Staatsoper in einer Inszenierung nach Jean-Pierre Ponnelle gegeben. Das Bühnenbild ist ganz und gar herrlich, es versetzt zurück in die Zeit der Uraufführung. Zugleich erwartet man, dass jeden Moment Pavarotti und die Freni auf die Bühne steigen, aber das sind leider tempi passati. Die Botschaft ist unmissverständlich, man muss nicht jede Oper auf Krampf  in die Jetztzeit katapultieren, und billigen, überzogenen Klamauk  braucht es sowieso nicht. „Auf den Punkt 13: Georges Delnon beweist Stehvermögen und Matteo Beltrami verabreicht dem Laeiszhalle Orchester [sic] einen kräftigen Schluck reinsten Belcanto-Zaubertranks
klassik-begeistert.de, 3. Juni 2024“
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Auf den Punkt 12:  Sir András Schiff kuriert einen mächtigen Schüttelfrost, im Übrigen gehen Dirigent und Solist getrennte Wege und vor der Pause heißt es gar: Dirigent verzweifelt gesucht.

András Schiff © Olaf Malzahn

Chamber Orchestra of Europe
Sir András Schiff – Klavier und Leitung

Olivier Stankiewicz - Oboe
Rie Koyama - Fagott
Lorenza Borrani - Violine
Richard Lester - Violoncello

Johannes Brahms – Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a

Joseph Haydn – Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105

Johannes Brahms – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15


Laeiszhalle, Großer Saal, 28. Mai 2024

von Jörn Schmidt und Regina König

Von Joseph Joachim ist überliefert, Johannes Brahms habe das Eingangsthema seines ersten Klavierkonzerts an einen „mächtigen Schüttelfrost“ angelehnt, durchlebt „infolge der Nachricht von Schumanns Selbstmordversuch“. Zuweilen lohnt die Lektüre von Programmheften, das ist ein brillanter Vergleich, den man nicht so oft liest. Sonst geht es meistens eher um die lebenslangen Selbstzweifel im Leben des Komponisten, der Beethoven stets wie einen Riesen hinter sich marschieren sah. Im zweiten Satz ist nichts mehr geblieben vom Schüttelfrost, auch dazu gibt es ein sehr schönes Zitat: „Ich male an einem sanften Porträt von Dir“, erklärte Brahms seiner Freundin Clara Schumann im Jahr 1856 das Adagio. Der dritte Satz nimmt dann den Riesen in Bezug, das Rondo erinnert an Beethovens drittes Klavierkonzert. „Auf den Punkt 12:  Sir András Schiff kuriert einen mächtigen Schüttelfrost, im Übrigen gehen Dirigent und Solist getrennte Wege und vor der Pause heißt es gar: Dirigent verzweifelt gesucht
klassik-begeistert.de, 29. Mai 2024“
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Auf den Punkt 11: Pene Pati ist kein Pavarotti 2.0, sondern ein Tenore intuitivo und auf dem  Weg zum „Bro Big P.P.“. Bereits jetzt sind Giedrė Šlekytė und Pene Pati ein Dreamteam

Benjamin Bernheim und Elbenita Kajtazi (Foto 2022/RW)

Jules Massenet  (1842 – 1912)
Manon

Libretto – Henri Meilhac und Philippe-Emile-François Gille
(nach Antoine François Prévost d’Exiles’ „Histoire du chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut aus den Mémoires et aventures d’un homme de qualité qui s’est retiré du monde“)

Uraufführung –  19. Januar 1884, Paris  (Opéra-Comique, Salle Favart)

Chor und Orchester der Staatsoper Hamburg

Giedrė Šlekytė – Musikalische Leitung

David Bösch – Inszenierung
Patrick Bannwart und Falko Herold – Bühne und Kostüm

Staatsoper Hamburg, 22. Mai 2024

In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertexten

von Jörn Schmidt und Regina König

Thomas Baltensweiler titelte 2022 in der  NZZ (Neue Zürcher Zeitung), Pene Pati sei eine Art „YouTube-Pavarotti“.  Das weckt schlimme Assoziationen, es gab da vor gar nicht langer Zeit einen Paul Potts, der allerhand Alben an den Mann brachte, dies indes nicht tenoralem Talent, sondern einer britischen Casting-Show verdankte. Man kann sich das und insbesondere sein „Nessun dorma“ auf eigene Gefahr bei YouTube ansehen, künstlerisch ist es jedenfalls ohne Bedeutung. „Auf den Punkt 11: Pene Pati ist kein Pavarotti 2.0, sondern ein Tenore intuitivo und auf dem  Weg zum „Bro Big P.P.“
klassik-begeistert.de, 23. Mai 2024“
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