Hommage an Rachmaninow: Asmik Grigorian und Lukas Genušias Unter den Linden

Liederabend Asmik Grigorian, begleitet von Lukas Geniušas, 21. Oktober 2025 Staatsoper Unter den Linden© Peter Adamik

Liederabend
Asmik Grigorian

Lukas Genušias, Klavier

Lieder und Klaviermusik von Sergej Rachmaninow

Staatsoper Unter den Linden, 21. Oktober 2025

von Peter Sommeregger

Wenn auch der 150. Geburtstag des Komponisten bereits zwei Jahre zurückliegt, sind seine Werke verstärkt in den Konzertprogrammen zu finden. Auch sein umfangreiches Liedschaffen wird inzwischen auch hierzulande endlich gewürdigt. „Liederabend Asmik Grigorian
Staatsoper Unter den Linden, 21. Oktober 2025“
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„La Traviata“ Unter den Linden: Ein Staraufgebot erfüllt die hohen Erwartungen

Stefan Pop © stefanpoptenor.com

Giuseppe Verdi
La Traviata

Violetta   Lisette Oropesa
Alfredo   Stefan Pop
Giorgio Germont   Alexey Markov

Karel Mark Chichon, Dirigent
Staatsopernchor und Staatskapelle Berlin

Staatsoper Unter den Linden
, 17. Oktober 2025

von Peter Sommeregger

Die deutlich in die Jahre gekommene Inszenierung Dieter Dorns erlebte in den letzten Wochen mit sehr guten Besetzungen ein Revival. Dorn, der vom Schauspiel kommt, hat eine sehr reduzierte Version auf die Bühne gebracht, der Schwerpunkt liegt auf einer psychologisch durchdachten Personenführung, was zu der Glaubwürdigkeit der handelnden Personen wesentlich beiträgt. „Giuseppe Verdi, La Traviata
Staatsoper Unter den Linden, 17. Oktober 2025“
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In der Götterdämmerung unterläuft Christian Thielemann ein klitzekleiner Fehler

Christian Thielemann © OFS/Matthias Creutziger

Auch im kraftzehrenden Ring-Finale bleiben die Sänger allesamt Weltklasse. Dmitri Tcherniakovs Inszenierung kommt ausgerechnet am letzten Abend noch einmal ein wenig in die Spur. Einzig Christian Thielemann und sein Orchester zeigen im ersten Akt ein paar Wackler.

Richard Wagner
Götterdämmerung (1876)

Musikalische Leitung:  Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin
Inszenierung, Bühne:  Dmitri Tcherniakov

Staatsoper Unter den Linden, 12. Oktober 2025

von Arthur Bertelsmann

Murmelnd und erwartungsfreudig zieht das Ring-Publikum in die Staatsoper Unter den Linden ein, in eifriger Erwartung auf den letzten und längsten Teil des größenwahnsinnigsten Opernwerks der Welt. Logisch, denn was diesem zahlfreudigen und aufmerksamen Publikum geboten wurde, könnte in die Wagner-Annalen eingehen. „Richard Wagner, Götterdämmerung (1876)
Staatsoper Unter den Linden, 12. Oktober 2025“
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Wagners Ring des Nibelungen in Berlin zementiert Thielemanns Status als Wagner-Spezialist

Thielemann Christian © Michael Pöhn

Der begehrte Ring des Nibelungen unter Dirigent Christian Thielemann wurde zum triumphalen Erfolg. Thielemann und seine Staatskapelle sorgen für ein extrem kurzweiliges Opern-Epos. Die Sänger liefern die dazugehörige Komplexität. Dmitri Tcherniakovs Inszenierung wird dagegen zum langweiligen Hintergrundrauschen.

Richard Wagner
Der Ring des Nibelungen (1876)

Musikalische Leitung:  Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Bühne:  Dmitri Tcherniakov

Staatsoper Unter den Linden, 5. Oktober – 12. Oktober 2025

von Arthur Bertelsmann

Die innerhalb von zwei Stunden ausverkauften Zyklen des „Ring des Nibelungen“ unter der Leitung des GMD der Staatskapelle Christian Thielemann ist die erwartete Sensation geworden. „Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen (1876), Christian Thielemann
Staatsoper Unter den Linden, 5. Oktober – 12. Oktober 2025“
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Siegfried startet enttäuschend, bekommt dann jedoch die Kurve

Andreas Schager (Siegfried), Stephan Rügamer (Mime) © Monika Rittershaus

Bis auf einen etwas wackeligen Start zeigt die Staatsoper Unter den Linden auch am dritten Abend einen nahezu idealen Opernabend. Dmitri Tcherniakovs Regie ist hingegen an einem neuen Tiefpunkt.

Siegfried

Zweiter Tag des Bühnenfestspiels
Der Ring des Nibelungen (1876)

Text und Musik von Richard Wagner

Musikalische Leitung:  Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Bühne:  Dmitri Tcherniakov

Staatsoper Unter den Linden, 10. Oktober 2025

Am dritten Abend des Bühnenfestspiels kommt langsam Routine auf, man kennt die Sitznachbarn und nickt sich wissend zu. Gespräche, die in den Pausen der Walküre angefangen haben, werden nun fortgesetzt. Doch nicht jeder hat die Gelegenheit dazu; anders als in den vorangegangenen Tagen sind nun doch ein paar wenige Plätze verwaist. „Richard Wagner, Siegfried
Staatsoper Unter den Linden, 10. Oktober 2025“
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Kampe, Volle und Thielemann triumphieren in der der Walküre in Berlin

Anja Kampe, Michael Volle © Monika Rittershaus

Die Walküre an der Staatsoper Unter den Linden setzt den starken Rheingold-Auftakt sensationell fort. Michael Volle als Wotan und Anja Kampe glänzen als Vater-Tochter Duo. Thielemann und seine Staatskapelle heben ab.

Die Walküre 

Erster Tag des Bühnenfestspiels
Der Ring des Nibelungen (1870)

Text und Musik von Richard Wagner

Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Bühne: Dmitri Tcherniakov

Siegmund: Eric Cutler
Sieglinde: Vida Miknevičiūtė
Hunding: Mika Kares
Wotan: Michael Volle
Brünnhilde: Anja Kampe

Staatsoper Unter den Linden, 7. Oktober 2025

von Arthur Bertelsmann

Einen Ruhetag gönnt man der Gemeinschaft des 2. Ringzyklus an der Staatsoper – organisatorisch verständlich, doch für den Wagnerianer unnötig lange. Nach diesem furiosen Rheingold soll, ja, muss es doch direkt weitergehen!

Das scheint auch Christian Thielemann am zweiten Abend zu denken: Beschwingt stapft der Berliner durch den Graben, hebt den Taktstock – und ballert drauflos. „Richard Wagner, Die Walküre (1870)
Staatsoper Unter den Linden, 7. Oktober 2025“
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Der Ring des Nibelungen an der Staatsoper Unter den Linden startet furios!

Fotos aus der Premiere am 2. Oktober 2022. Das Rheingold, Komparserie © Monika Rittershaus

Die Wiederaufnahme des „Rheingolds“ unter der Leitung von GMD Christian Thielemann ist großartig gelungen. Orchester und Dirigent zaubern einen einmalig spannenden Auftakt der Tetralogie, Michael Volles Wotan und Jochen Schmeckenbechers Alberich machen den Abend nahezu perfekt. Dmitri Tcherniakovs Regiekonzept bleibt hingegen bis auf Weiteres pseudointellektuell verquast.

Richard Wagner
Das Rheingold
Vorabend zum Bühnenfestspiel
Der Ring des Nibelungen (1869)

Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Bühne: Dmitri Tcherniakov

Staatsoper unter den Linden, 5. Oktober 2025

 von Arthur Bertelsmann

Als „Der Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Unter den Linden in den Verkauf ging, brach binnen weniger Minuten das Buchungssystem zusammen. Innerhalb von zwei Stunden war das Mammutwerk ausverkauft – unglaublich, wenn man die absurd hohen Preise bedenkt:
Für schlappe 1100€ ist der Zyklus mit den besten Sitzplätzen zu haben; in der zweiten Platzgruppe zahlt man sich mit 225€ pro Oper kaum weniger dumm und dämlich. Hier stimmt ausnahmsweise das Klischee, dass die Oper nur den Reichen und Schönen vorbehalten sei. Dem Haus am Bebelplatz kann das egal sein – tatsächlich sind Ränge und Parkett für den „Vorabend“ gesteckt voll. „Richard Wagner, Das Rheingold (1869), Christian Thielemann
Staatsoper unter den Linden, 5. Oktober 2025“
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Pati und Markov tragen die Lindenoper-La Traviata zum Erfolg

Archiv 2015 La Traviata © Bernd Uhlig

Zwischen zwei Ring-Abenden glänzte an der Lindenoper die Wiederaufnahme von Verdis Dauer-Klassiker La Traviata. Vor allem die durchwegs exzellent besetzten Stimmen ernteten viel verdienten Applaus, die Stimmung stand den umjubelten Wagner-Abenden um nichts nach!

La Traviata
Musik von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave

Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin

Karel Mark Chichon, musikalische Leitung

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 2. Oktober 2025

von Johannes Karl Fischer

„Heute ausverkauft“ – das stand beim gestrigen Siegfried noch nicht an der Abendkasse! Während die anfängliche Buhlerei um die extrateuren Ring-Karten mit erstaunlich vielen freien Plätze endete, passte beim zwischenwagnerlichen La-Traviata-Intermezzo kaum noch ein Blatt Papier in den Saal, dem Berliner Publikum war in der herbstlich kalten Stadtluft offenbar der Sinn nach etwas wärmeren Verdi-Wind. Es muss ja nicht immer nur Wagner sein… „Giuseppe Verdi, La Traviata
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 2. Oktober 2025“
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Christian Thielemann serviert Strauss-Lieder mit Garnierung

Christian Thielemann, Staatskapelle Berlin | Konzert zum Jahreswechsel am 31. Dezember 2024 © Stephan Rabold

Liszts ambitionierte Tondichtungen sind interessant instrumentiert, aber dem Melodienreichtum der Strauss-Lieder deutlich unterlegen, sie dienen wie ein Salatblatt als Garnierung des Hauptgerichts.

Abonnementkonzert VIII Staatskapelle Berlin

Franz Liszt
Symphonische Dichtungen 1 und 2

Richard Strauss
Orchesterlieder

Staatskapelle Berlin
Erin Morley  Sopran
Christian Thielemann  Dirigent

Staatsoper Unter den Linden, 5. Juli 2025

von Peter Sommeregger

Franz Liszts symphonische Werke sind mit einer Ausnahme relativ unbekannt. Sein „Les Préludes“ diente den Nationalsozialisten als pompöse Untermalung für die Erfolgsmeldungen der Wehrmacht während des
2. Weltkrieges. Weniger martialisch sind des Komponisten erste symphonische Dichtungen, die Berg-Symphonie und Tasso, Lamento  e Trionfo. „Staatskapelle Berlin, Christian Thielemann/Erin Morley 
Staatsoper Unter den Linden, 5. Juli 2025“
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Staatsoper Unter den Linden: Lieben Sie Bach?

Jessica Niles (Sandra) © Stephan Rabold

Die Vergangenheit liegt vor uns: Cassandra zeigt an der Staatsoper Berlin, dass die großen uralten Mythen ewige Menschheitsthemen behandeln und deshalb zeitlos sind. Sie gehören deshalb in eine zeitgenössische Oper und es ist nur folgerichtig, dass diese wiederum sich auf Musiktraditionen bezieht. Beispielsweise auf den sogar ausdrücklich erwähnten Johann Sebatian Bach.

Cassandra
Oper in dreizehn Szenen und einem Prolog (2023)

Musik von Bernard Foccroulle
Libretto von Matthew Jocelyn

Staatsoper Unter den Linden, 19. Juni 2025 PREMIERE

Musikalische Leitung: Anja Bihlmaier
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Video: Marie-Ève Signeyrole
Szenische Einstudierung: Sandra Pocceschi                                                      Bühne: Fabien Teigné
Kostüme: Yashi
Licht: Philippe Berthomé

von Sandra Grohmann

Alte Mythen mit zeitgenössischen Themen zu verknüpfen, ist riskant. Allzu leicht wirkt der Bezug bemüht, die Spiegelung verzerrt, die Erzählung verkrampft. Auch die Inhaltsangabe der von 2023 stammenden Oper Cassandra lässt kaum Vorfreude aufkommen. Die Themen Klimakatastrophe, Mutterschaft und Ausbeutung der Antarktis lassen den geneigten Opernbesucher durchaus befürchten, eine Stunde und fünfzig Minuten lang einen pausenlos erhobenen Zeigefinger ertragen zu müssen.

„Bernard Foccroulle, Cassandra
 Staatsoper Unter den Linden, 19. Juni 2025 PREMIERE“
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