DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. Juli 2023

DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. Juli 2023

Foto: © David Jerusalem

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. Juli 2023

Bayreuth: Andreas Schager übernimmt den „Parsifal“ für Joseph Calleja
Statement Joseph Calleja vom 10. Juli 2023: Due to a persistent throat infection, I was advised by my doctor to withdraw from the current production of Parsifal here in Bayreuth. Goes without saying that this was a very hard decision to take, and I am so sorry for disappointing those of you who were looking forward to seeing me in this great opera and historic venue. I take this opportunity to wish all the best to all of my colleagues and the production team for a great first night! Nach der Absage von Joseph Calleja heute Morgen hat sich Andreas Schager umgehend bereiterklärt, auch die Titelpartie der Neuproduktion „Parsifal“ zu übernehmen und bereits die heutigen beiden Sitzproben zu singen. Katharina Wagner ist Andreas Schager sehr dankbar! Die Besetzung der Partie des Erik im „Fliegenden Holländer“ wird baldmöglichst bekanntgegeben. Wir wünschen Joseph Calleja gute Besserung!
Bayreuth-Meldung

Weitere Umbesetzung in Bayreuth
Holländer, Tristan, Tannhäuser, Siegfried – und jetzt auch noch Parsifal: Den Bayreuther Festspielen sind in diesem Jahr sämtliche männliche Titelpartien abhanden gekommen. Und dann erwischte es auch noch den Parsifal: Zwei Wochen vor dem Start der Bayreuther Festspiele hat der für die Titelpartie der Neuinszenierung vorgesehene Joseph Calleja wegen einer hartnäckigen Infektion im Halsbereich abgesagt. Er folge damit dem ärztlichen Rat, die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen, wird Calleja auf der Festspiel-Homepage zitiert.
Muenchner Merkur

Titelpartie des „Parsifal“ umbesetzt
Eigentlich sollte Joseph Calleja die Titelrolle des neuen „Parsifal“ auf dem Grünen Hügel übernehmen. Doch eine hartnäckige Racheninfektion zwingt den gebürtigen Malteser nun, seine geplanten Auftritte bei den Bayreuther Festspielen abzusagen. Anstelle von Calleja wird jetzt Andreas Schager in der Partie des Parsifal zu erleben sein.
BR-Klassik.de

Neuer Parsifal: wieder Umbesetzung bei Bayreuther Festspielen
In rund zwei Wochen beginnen die Bayreuther Festspiele – und nun musste auch die Titelpartie der Eröffnungspremiere neu besetzt werden: Andreas Schager singt den Parsifal im gleichnamigen Richard-Wagner-Werk. Er übernimmt für Joseph Calleja, wie die Festspiele am Montag auf ihrer Homepage mitteilten. Calleja habe aus gesundheitlichen Gründen auf ärztlichen Rat hin abgesagt.
MuenchnerAbendzeitung

Sommerfestivals
Auch der Pausen-Sekt ist teurer: Wie gehen Festspiele mit der Inflation um?
Im Kampf gegen die Teuerung wurden Ticketpreise erhöht, trotzdem droht offenbar kein Publikumsstreik. Eine Umfrage von Bregenz bis Mörbisch
DerStandard.at.story

Retz
In Retz ist Mendelssohns Elias Populist (Bezahlartikel)
In der Wiederaufnahme wird Elias zum Fundamentalisten. Matthias Helm brilliert in der Titelrolle.
DiePresse.com

Erl/Tirol
Fassbaender wegen Kaufmann-Bestellung in Erl skeptisch
Die Sängerin und Regisseurin Brigitte Fassbaender, die im Sommer in Erl „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ von Richard Wagner inszeniert und 2024 den Ring komplettiert, hat sich hinsichtlich der Bestellung von Jonas Kaufmann als designiertem Erl-Intendant skeptisch bzw. erstaunt gezeigt. Der Tenor, den sie künstlerisch schätze, erfülle „kaum Kriterien der Ausschreibung“, meinte Fassbaender im APA-Interview: „Ich hätte mir das Theaterwissen von Bernd Loebe weiterhin gewünscht“.
Puls24.at

Festspiele Erl: Fassbaender skeptisch wegen Bestellung von Jonas Kaufmann
Künftiger Festspiel-Intendant erfülle „kaum Kriterien der Ausschreibung“. Hätte sich weiterhin das „umfassende Theaterwissen“ von Bernd Loebe gewünscht.
Kurier.at

Nahaufnahmen: Brigitte Fassbaenders „Siegfried“ in Erl
Nominell sind es zwar Götter oder andere sagenhafte Wesen. Doch auch in ihrem „Siegfried“ lässt Regisseurin Brigitte Fassbaender manchmal überdrehte, aber immer liebenswerte Menschen aufeinandertreffen. Gerade war Premiere bei den Tiroler Festspielen in Erl.
Muenchner Merkur

Wiesbaden
Deutsche Meister im Spießertum: Wagners „Meistersinger“ überzeugen in Wiesbaden
Man riecht ihn förmlich, den provinziellen Wirtshausmief aus abgestandenem Bier, Putzmittel und 60erJahre-Linoleum. Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ in der Inszenierung von Bernd Mottl (Premiere am 29. September 2018) im Hessischen Staatstheater Wiesbaden lassen tief in die selbstgefälligen Bürgerseelen eines deutschen Vereins zur Pflege von Traditionen blicken, die nur noch um ihrer selbst willen hochgehalten werden.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Klosterneuburg
Kritik: So leicht und virtuos kann die ganz große Oper auch gehen
Verdis „Don Carlo“ in Klosterneuburg: Ein Opernhighlight mit Günther Groissböck als Regisseur und König
Kurier.at

Himmlische Stimmen zu B-Movie-Bildern für Verdis „Don Carlo“
Giuseppe Verdis „Don Carlo“ unter der Leitung von Christoph Campestrini in Klosterneuburg
Der Standard.at

Rudis Klassikwelt 1: Alles von Bach und Bach für Alle? Die Niederländische Bachvereinigung macht es möglich!
Die Niederländische Bachvereinigung (Nederlandse Bachvereniging, NBV) wurde im Jahr 1921 gegründet und gab am Karfreitag des folgenden Jahres in der Grote Kerk in Naarden ihr erstes Konzert, mit der Matthäuspassion (BWV 244) auf dem Programm. Damit begründete sie eine Tradition, die mit wenigen Unterbrechungen bis heute anhält. Im Jahr 1983 wurde Jos van Veldhoven zum künstlerischen Leiter bestellt, und 1984 wurde die Matthäuspassion in Naarden zum ersten Mal auf historischen Instrumenten gepielt.
Von Dr. Rudolf Frühwirth
Klassik-begeistert.de

München
Thielemann dirigiert Verdi bei Klassik am Odeonsplatz
Das BR-Symphonieorchester am ersten Abend des Münchner Klassikspektakels
https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/thielemann-dirigiert-verdi-art-913312

Gmunden
Walkürenritt über den Traunsee
Wagner-Schwerpunkt beim Open-Air des Bruckner Orchesters in Gmunden
Volksblatt.at.

Kitzbühel
Zukunfststimmen: „Kitzbühel Klassik“ Themenwoche
meinbezirk.at.kitzbuehel

München
Klassik am Odeonsplatz 2023: Die Münchner Philharmoniker mit Lang Lang
BR-Klassik.de.aktuell

Lauwarme Verdi-Kost: Christian Thielemann auf dem Odeonsplatz
Muenchner.merkur.de.Kultur

Berlin
„Staatsoper für alle“ begeistert tausende Besucher (Podcast)
rbb.online.de

Frankfurt
„Le vin herbé“ in der Frankfurter Oper – Bittere Freude, Not ohne Ende
Frank Martins herbes, feines Tristan-und-Isolde-Oratorium „Le vin herbé“ als Inkognito-Premiere an der Oper Frankfurt.
Frankfurter.rundschau.de.theater

Aix-en-Provence
Die Letzten werden die ersten sein … – Eindrücke vom 75. Festival in Aix-en-Provence
NeueMusikzeitung.nmz.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Aix-en-Provence
At a French Opera Festival, Premieres in Pursuit of Happiness
Two works at the Aix-en-Provence Festival, by two inventive opera partnerships, use fables to explore grief and queer utopian dreams.
TheNewYork.times.com

L’Opéra de Quat’Sous at the Aix Festival
https://operatoday.com/2023/07/lopera-de-quatsous-at-the-aix-festival/

Athen
Olympia City Music Theatre Maria Callas Unveils 2023-24 Season
operawire.com

London
McVicar’s Marriage of Figaro scrubs up well at Covent Garden
bachtrack.com.de

A fine cast perform Le nozze di Figaro to a discourteous audience at Covent Garden
seenandheard.international.com

A magnificent Philip II rescues Covent Garden’s revival of Don Carlo
operatoday.com2023.07

Try Me, Good King review – music for a beheaded queen
musicomh.com

Miami
Miami Beach Music Festival opens with enjoyable “Marriage of Figaro”
southflorida.classical.review

Melbourne
Opera review: Idomeneo, Palais Theatre
A striking co-production that draws on Greek mythology to offer hope for a new world.
artshub.com.au

Sydney
The Sydney 2023 Opening Gala
A stunning start to the Sydney International Piano Competition, 17 days of pianistic heaven on a stick.
limelightmagazine.com.au.reviews

Auckland
Concert review: Die tote Stadt at the Auckland Town Hall
nz.herald.com

Recordings
Spontini: La Vestale (Les Talens Lyriques, Christophe Rousset) Spontini’s greatest hit gets the revelatory back-to-basics treatment.
limelight.magazine.com.aus

Osmo Vänskä on Mahler’s endgame
The Finnish maestro on interpreting music when there are more questions than answers.
limelightmagazine.com.aus

Sprechtheater

Diese Schwab’schen „Präsidentinnen“ sind kein Griff ins Klo
Unter den Strickwesten der Muff von tausend Jahren: Werner Schwabs Stück begeistert in Reichenau. Dabei mussten zwei Darstellerinnen kurzfristig einspringen
https://www.derstandard.at/story/3000000178149/diese-praesi

Aus der Tierwelt

Kluge Köpfe und gerissene Halunken
Michael Holland und Daniela Olejníková stellen „Ganz schön schlaue Tiere“ vor.
WienerZeitung.at

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Unter’m Strich

Niederösterreich
„Präfaschistoid“: Mikl-Leitner kontert Kogler und Klenk
Die Landeshauptfrau will Politik für „Normaldenkende“ machen. Kogler hält das für „brandgefährlich“ und „präfaschistoid“, auf Twitter geht der Disput andernorts weiter.
Kurier.at

Fußball-Sport
Sagen Spurs Yes? Mega-Ablöse! Bayern erhöhen Angebot für Harry Kane
Der FC Bayern kämpft weiter um eine Verpflichtung von Harry Kane. Wie der Pay-TV-Sender Sky am Sonntag berichtete, sollen die Münchner ein zweites Angebot in Höhe von 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen abgegeben haben.
Kronen Zeitung.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. JULI 2023)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. JULI 2023)

Quelle: onlinemerker.com

BAYREUTHER FESTSPIELE: Andreas Schager übernimmt „Parsifal“ für Joseph Calleja!

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Statement Joseph Calleja vom 10. Juli 2023: Due to a persistent throat infection, I was advised by my doctor to withdraw from the current production of Parsifal here in Bayreuth. Goes without saying that this was a very hard decision to take, and I am so sorry for disappointing those of you who were looking forward to seeing me in this great opera and historic venue. I take this opportunity to wish all the best to all of my colleagues and the production team for a great first night!

Nächste und hoffentlich letzte Umbesetzung: Tomislav Muzek übernimmt die Rolle des „Erik“ im „Fliegenden Holländer“.

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Bayerische Staatsoper: UMBESETZUNG „DON CARLO“

In der Vorstellung Don Carlo am Freitag, 28. Juli 2023, und Montag, 31. Juli 2023, übernimmt John Relyea die Partie des Philipp anstelle von Ildar Abdrazakov.

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John Relyea

John Relyea studierte Gesang bei seinem Vater, dem Kanadischen Bass-Bariton Gary Relyea, und später bei Jerome Hines. 1995 gewann er das Merola Grand Final der Oper in San Francisco und debütierte im Sommer 1996 dort als Colline in La bohème. Gastengagements führten ihn u.a. an die Metropolitan Opera, die San Francisco Opera (wo er Absolvent des Merola Opera Program und ehemaliger Adler-Stipendiat ist), die Lyric Opera of Chicago, das Royal Opera House Covent Garden, die Pariser Oper, das Teatro alla Scala, nach Rom, Neapel, Madrid, Barcelona, an die Wiener Staatsoper, Semperoper Dresden, an das Mariinsky Theater und die Canadian Opera Company. Sein breites Repertoire umfasst die Titelpartien von Attila, Don Quichotte und Aleko, Figaro in Le nozze di Figaro und Blaubart in Herzog Blaubarts Burg. Weitere Rollen sind Zaccaria in Nabucco, Bertram in Meyerbeers Robert le Diable, Pagano in I Lombardi alla prima crociata, Raimondo in Lucia di Lammermoor, Don Alfonso in Lucrezia Borgia, Don Basilio in Il barbiere di Siviglia, Alidoro in La Cenerentola, Giorgio in I Puritani, Enrico in Anna Bolena, Banco in Macbeth, Garibaldo in Rodelinda, Méphistophélès in Faust und La damnation de Faust, die vier Bösewichte in Les contes d’Hoffmann, Marke in Tristan und Isolde, König Philipp in Don Carlo, Caspar in Der Freischütz, Nick Shadow in The Rake’s Progress, Collatinus in The Rape of Lucretia, Wassermann in Rusalka und König René in Iolanta. An der Bayerischen Staatsoper sang er zuletzt 2013/14 Don Alfonso (Lucrezia Borgia) und die vier Bösewichte in Les contes d’Hoffmann. Bei den Münchner Opernfestspielen 2023 ist er als Philipp (Don Carlo) zu erleben.

ZU DEN VORSTELLUNGEN
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Die  OPERALIA TEILNEHMERLISTE in Südafrika  2023

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ZU INSTAGRAM

We are happy to announce the singers who have been selected to participate in the Thirtieth Anniversary Edition of Operalia, the World Opera Competition, hosted by @capetownphilharmonic and @capetownopera at @artscapetheatre in Cape Town, South Africa!

Semyon Antakov, baritone, Russia
Nicolò Balducci, countertenor, Italy
Gabrielle Beteag, mezzo-soprano, USA
Charles Buttigieg, baritone, Malta
Ekaterina Chayka-Rubinstein, mezzo-soprano, Germany
John Findon, tenor, United Kingdom
Caitlin Gotimer, soprano, USA
Navasard Hakobyan, baritone, Armenia
Eugénie Joneau, mezzo-soprano, France
Maria Kalinina, soprano, Russia
Hovhannes Karapetyan, bass-baritone, Armenia
Taehan Kim, baritone, South Korea
Omer Kobiljak, tenor, Bosnia and Herzegovina
Oleh Lebedyev, baritone, Ukraine
Maayan Licht, countertenor, Israel
Luvo Maranti, tenor, South Africa
Thando Mjandana, tenor, South Africa
Sakhiwe Mkosana, baritone, South Africa
Siphokazi Molteno, mezzo-soprano, South Africa
Anita Monserrat, mezzo-soprano, United Kingdom
Stephano Park, bass, South Korea
Gabriel Rollinson, baritone, Germany
Julie Roset, soprano, France
Sarah Saturnino, mezzo-soprano, USA
Daniel Schliewa, tenor, Germany
Alexandria Shiner, soprano, USA
Yosif Slavov, baritone, Bulgaria
Libby Sokolowski, soprano, USA
Luke Sutliff, baritone, USA
Elena Villalón, soprano, USA
Alan Williams, bass, USA
Alexandra Yangel, mezzo-soprano, Russia
Nombulelo Yende, soprano, South Africa
Yuliia Zasimova, soprano, Ukraine

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00 a apropos renate ipse 300

So ist denn alles Heuchelei!

Ich frage mich oft, wer eigentlich die Menschen sind, die uns neuerdings eine Weltsicht diktieren, die mich fassungslos macht. An was mussten wir uns nicht alles gewöhnen – ganz abgesehen davon, dass die Welt scharf in „Gut“ und „Böse“ eingeteilt wird, ob da Länder am Prager stehen oder Parteien – eine Diskreditierung der „anderen“ Meinung, die sich mit Demokratieverständnis absolut nicht vereinbaren lässt.

Ja, und nachdem man alles Mögliche (inklusive der „Muttermilch“) schon zu Tode gehetzt hat, trifft das nun das Wort „normal“. Normal – eigentlich das vorgegebenen Regelwerk. Nun aber regieren die Abweichungen.  Man darf nicht mehr „dick“ sagen (ist also blind), nicht mehr „farbig“ (hat also farbenblind zu sein) und „normal“ schon gar nicht, denn das ist laut dem Vizekanzler präfaschistoid. Weil die Nazikeule ja immer noch funktioniert, so unglaublich das auch sein mag.

„Normal“ von der Natur vorgesehen ist, dass sich ein Mensch (im Deutschen: Neutrum) männlichen Geschlechts und ein Mensch weiblichen Geschlechts gern und freiwillig zum Sex treffen, nicht zuletzt in der für die absolute Notwendigkeit, das Bestehen unserer Welt aufrecht zu halten. Normal wäre auch, dass eine Generation die nächste „erzieht“ (und zwar im besten Sinn mit Bildung und Haltung)…

Weiterlesen unter

https://onlinemerker.com/apropos-es-ist-doch-alles-heuchelei/

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MAGDEBURG: DomplatzOpenAir 2023 grandioser Erfolg

„Catch Me If You Can“ lockt 22.765 Zuschauende nach Magdeburg

Das Theater Magdeburg zieht eine hervorragende Bilanz seines diesjährigen DomplatzOpenAirs „Catch Me If You Can“. 18 Vorstellungen wurden gespielt. 22.765 Zuschauende verfolgten, wie das FBI den sympathischen Hochstapler Frank Abagnale über den Domplatz jagte. Das entspricht einer Auslastung von 99,5 % bei voller Sitzplatzkapazität. Zusammengefasst war „Catch Me If You Can“ ein grandioser Erfolg.

Drei Wochen lang war Marc Shaimans Musical nach dem Buch von Terrence McNally und Steven Spielbergs berühmten DreamWorks Motion Picture im Herzen der Landeshauptstadt zu erleben. Die witzige, temporeiche Gaunerkomödie entführte das Publikum nach New York, musikalisch unterlegt mit einer Liebeserklärung an den Sound der 60er Jahre. Die Inszenierung von Felix Seiler und unter der musikalischen Leitung von Kai Tietje begeisterte das Publikum bis hin zu stehenden Ovationen. Ein krönender Abschluss der ersten Spielzeit des neuen Leitungsteams um Generalintendant Julien Chavaz. Eine Vorstellung musste witterungsbedingt abgesagt werden, konnte jedoch auf einen Ersatztermin verlegt werden. Alle weiteren Vorstellungen wurden ohne Einschränkungen aufgeführt.

Mit „Liebe stirbt nie“ von Andrew Lloyd Webber und Glenn Slater kehrt nächstes Jahr das „Phantom der Oper“ zurück. Die Fortsetzung eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt mit Lloyd Webbers brillanter Partitur mischt leidenschaftliche Balladen, beschwingte Vaudeville-Nummern und rockig-poppige Songs für ein echtes Domplatz-Vergnügen. Die Premiere ist am 14. Juni 2024. Karten sind bereits im Vorverkauf erhältlich.

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bauhaus / music weekend vom 22. bis 24. September 2023 in Berlin stellt finales Programm vor – Kartenvorverkauf ab 1. August

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin stellt das finale Programm der Veranstaltung bauhaus / music weekend vor. An drei Tagen rücken Konzerte, Vorträge und einWorkshop die herausragende Rolle der Musik am Bauhaus in den Fokus. Unter der künstlerischen Leitung von Michal Friedländer, PD Dr. Kai Hinrich Müller und Karl-Heinz Steffens werden Werke präsentiert, die eng mit dem Bauhaus verbunden sind. Der Kartenvorverkauf für die Konzerte und Vorträge im Berliner Meistersaal am Potsdamer Platz und den Räumlichkeiten des temporary bauhaus-archiv in der Knesebeckstraße 1 beginnt am 1. August.
Das bauhaus / music weekend beginnt am Freitag, den 22. September mit einem Werkstattkonzert im temporary bauhaus-archiv: Im Rahmen der Veranstaltung erarbeiten Akademisten der Berliner Barenboim-Said-Akademie gemeinsam mit renommierten Musiker*innen Arnold Schönbergs epochemachendes Melodram Pierrot lunaire. Der Komponist war eine der wichtigen musikalischen Figuren rund um das Bauhaus: und vielfach mit der Institution verbunden, u.a. als Mitglied im Freundeskreis.
Zudem stand Schönberg in engem Kontakt mit zahlreichen Bauhäusler*innen wie Wassily Kandinsky oder Walter Gropius. Der Eintritt ist frei.

Nach diesem Auftakt wird das Programm am Wochenende im Berliner Meistersaal mit einem breiten Spektrum an musikalischen Darbietungen fortgesetzt. Dazu zählen u.a. Igor Strawinskys Die Geschichte vom Soldaten in der deutschsprachigen Version mit Itay Tiran (Sprecher und Regisseur), Guy Braunstein (Geige) und Karl-Heinz Steffens (Klarinette), Paul Hindemiths Das Marienleben mit Nini Goldstein (Sopran) und Michal Friedländer (Klavier) und Klavierwerke von Ferruccio Busoni mit Matan Porat. Ein weiterer Fokus liegt auf Kompositionen von Bauhäusler*innen wie Stefan Wolpe, dessen Bühnenmusik zu Molières eingebildetem Kranken präsentiert wird, sowie auf Werken von Komponistinnen, die mit dem Bauhaus in Bezug standen, darunter Ruth Crawford Seeger.

Den musikalischen Ausklang des Wochenendes gestalten am Sonntag, den 24. September, Tal Balshai (Klavier), Karl-Heinz Steffens (Klarinette), Norbert Nagel (Saxophone), Michael Griener (Percussion) und Jan Roder (Bass). Sie nehmen sich dem Jazz-Repertoire der legendären Bauhaus-Kapelle an, die von 1923 bis 1933 existierte.
Vorträge kontextualisieren die Aufführungen und runden das Veranstaltungsprogramm ab. Seit 2021 widmen sich das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung und der Musikwissenschaftler PD Dr. Kai Hinrich Müller dem Musikleben an den historischen Bauhaus-Stationen in Weimar, Dessau und Berlin. Das interdisziplinäre Team präsentiert erste Ergebnisse aus dem umfangreichen Forschungsvorhaben und vermittelt neue Einblicke in die weitgehend unbekannte Verbindung zwischen Musik und der berühmten Kunstschule.
Kartenvorverkauf ab 1. August und weitere Informationen unter: www.bauhaus.de/music
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Wien/Tschauner Bühne: Hinauf in den Weltraum, tschaunerisch musikalisch

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Ein bunter echter Enterprise-Schmäh. Foto: Allegria          

 Ohne Musik geht’s halt nicht! Die Tschauner Bühne in Ottakring, als Stehgreifbühne mit Vorstadt-Flair gehandelt, ist, klar gesagt, die weit unterhaltsamste Musicalbühne der Stadt. Natürlich, da wird schon auf schräg hingezielt. Das ‚Weisse Rössl‘ mutiert zu einem sommerfrischlerischen „Im Grauen Rössl“, bei „Komm ein bisschen nach Italien“ wird im Teeny-Weeny-Strandbikini-Schlagermilieu herumgemurkst. Und Jacques Offenbachs „Salon Pitzelberger“ folgt der Tradition der alten Tschauner-Familie, welche noch in den 40er, 50er Jahren auf ihrer urigen Open Air-Pawlatschen mit kleinem Ensemble sich der Wiener Operette oder Spielopern angenommen hatte, aber auch mit Adolphe Adams romantisch wohltönendem „Postillion von Lonjumeau“ in andere Länder gereist ist.

Heute, von einem lustambitionierten Team geleitet, schielt man nach New York, dem Broadway, und prompt hat man sich diesen Sommer mit „Nonnsense“ das beste Off Broadway-Musical des Jahres 1986 – auch schon lang her – eingefangen. Ein Hit, auch hier, doch schon ein kleinwenig anders. Perfekt agieren sie jedoch, diese fünf meschuggen Klosterschwestern. Und, echt gut, im uraufgeführten „Tschauner Enterprise“-Musical geht es gar da irgendwo in den Weltraum hinauf. Na ja, die US-Weltraum-Spektakel mit ihren Manierismen werden parodiert und… das hiesige kleine Raumschiff ist ein wohl eher blödes Wiener Linien-Produkt, auf Suche nach neuen Energiequellen. An echten Überraschungen mangelt es hier nicht. Und es wird schon sehr gekonnt auf ironisch gespielt, mit vielen guten Gags, Wortspielen, und die g’schmackige Musikmixtur passt bestens dazu. Konzept und Regie wird einem irdischen Könner wie Andy Hallwaxx zugeschrieben – und somit, wer lachen, sehr viel lachen möchte, dem sei diese ,galaktische Stehgreif Revue‘ problemlos empfohlen.

‚Stehgreif‘ – wird als Markenzeichen hochgespielt. Doch diese Aufführungen wirken spielerisch schon sehr sorgfältig einstudiert, und die originelle Situationskomik, die Slapsticks, Anspielungen liegen nicht so locker in der Luft, müssen sehr wohl erarbeitet sein. Auch die Souveränität, mit der sich nicht wenige der Darstellen auf der Bühne einstellen, weist auf intensive gestalterische Beschäftigung hin. Sagen wir vielleicht: Irgendwie wird doch dazu ein bisserl g’schickt improvisiert. In alter heimischer Manier, noch mit einem Rest bereits verschwindendem Vorstadt-Charmes. Hier in Ottakring, mit einer etwas anderer Bevölkerung? Bei Tschauner ist nichts zu befürchten… ausschließlich echte Wiener sind’s, meist älteren Semesters. Durchaus noch ottakringerisch.

Meinhard Rüdenauer

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