Tobias Kratzer mit Florian Zinnecker, Moderator der Wochenzeitung Die Zeit
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 11. JUNI 2024
Hamburg
Tobias Kratzer, der designierte Hamburger Opernintendant, erklärt bei der Nacht der ZEIT, er werde lieber ausgebuht als nur beklatscht
Der Herr Operndirektor wäre angehalten, jeden Tag neue frische Blumen unter das Porträt von John Neumeier zu legen (der vermutlich mehr als 50% der Einkünfte am Haus generiert). Tobias Kratzer wird um dieser Replik willen sicher nicht böse sein, denn ihm sei ein Buh lieber als reiner akklamativer Beifall. Jedenfalls geht er nur bei Buhrufen noch ein zweites Mal auf die Bühne, um zu zeigen, dass er nicht feige ist.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de
Heute im Kino:
Aus London: ANDREA CHÉNIER
Opera, 180 min, UK 2024
HaydnKino.at
Wien
Die Macht der Kränkung: „Nabucco“ an der Staatsoper (Bezahlartikel)
Das Auge ermüdet bei Günter Krämers „Nabucco“-Szenerie. Am lebendigsten: Anna Pirozzi als Abigaille.
DiePresse.com
Wien/Konzerthaus
Pures Liedglück: Piotr Beczała mit Helmut Deutsch (Bezahlartikel)
Höchste Emotionalität dank einem großen Tenor und seinem kongenialen Partner.
DiePresse.com
Opernstar Piotr Beczała als Liederinterpret im Wiener Konzerthaus
Nach einer Aufwärmphase bezirzte der Star mit russischer Schwermut und unverhoffter Leichtigkeit
DerStandard.at/story
Wien/Festwochenkonzert
Komponistinnen bringen die globale Moderne
Bei den Wiener Festwochen erklang das Projekt „Akademie zweite Moderne“, das Defizite des Klassikbetriebs thematisiert
DerStandard.at/story
Wien
No excuses anymore – Werke von Komponistinnen bei den Wiener Festwochen
Podcast von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de
Linz
Der Findling – Musiktheatrale Spurensuche zum Thema Bruckner in Linz
Podcast von Jochen Hubmacher
deutschlandfunk.de
Nürnberg
Kritik – „Pelléas und Mélisande“ in Nürnberg – Im Urschlamm der Triebe
In Claude Debussys symbolistischem Meisterwerk von 1902 werden alle Beteiligten irre an der Wahrheitssuche und machen sich das Leben darüber gegenseitig zur Hölle. Jens-Daniel Herzog inszeniert das so packend wie bildstark, dank hervorragender Sängerschauspieler.
BR-Klassik.de
Andrè Schuen:„Es gibt ein spezielles Liedpublikum“
Der Bariton Andrè Schuen schaffte es von einem Südtiroler Bergdorf auf die größten Opernbühnen der Welt. Seine heimliche Liebe aber gehört dem Liedgesang.
SueddeutscheZeitung.de
Baden
Bühne Baden: „Da will ich es noch einmal so richtig krachen lassen“ (Bezahlartikel)
Michael Lakner, künstlerischer Leiter des Stadttheaters und der Sommerarena, über seine letzte Spielzeit am Haus
Kurier.at
Berlin
„Messeschlager Gisela“ – Die Komische Oper ist wieder auf Erkundungskurs
NeueMusikzeitung/nmz.de
Ausgrabung mit Kult-Potenzial
Gerd Natschinski: Messeschlager Gisela
die-deutsche-buehne.de
Messeschlager Gisela: Leipzig, das Klein-Paris
Concerti.de
Frischer, als erlaubt: „Messeschlager Gisela“ in der Komischen Oper (Podcast)
inforadio.de
Potsdam
„Adriano in Siria“ bei den Potsdamer Musikfestspielen: Ein Kaiser als Liebestrottel (Bezahlartikel)
Festspielleiterin Dorothee Oberlinger führt im Schlosstheater ein Stück von Carl Heinrich Graun auf, das zuletzt 1746 in Berlin zu hören war. Es wird ein Sängerfest mit eher dünner Story.
Tagesspiegel.de
München
Bilanz der Münchener Biennale: Autobahn, Trampelpfad, Sackgasse
BR-Klassik.de
Hamburg
Künftiger Intendant Tobias Kratzer: Große Pläne für die Oper
NDR.de
Stuttgart
Mit musikalischen Atempausen zum Weiterdenken – Verdis „Il trovatore“ in Stuttgart (Bezahlartikel)
An der Staatsoper Stuttgart macht Paul-Georg Dittrich aus Giuseppe Verdis „Il trovatore“ einen herausfordernden, aber in sich schlüssigen Psychotrip.
NeueMusikzeitung/nmz.de
„Il trovatore“ in Stuttgart: Blutspuren an Erinnerungsfetzen
BR-Klassik.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
Review: In Freud’s Vienna, Grigorian Thrills as Traumatized TURANDOT under Kober
broadwayworld.com
Madrid
An excellent production in Madrid of a Caccini opera from 400 years ago
seenandheard-international.com
Barcelona
Fidelio in Absurdistan
concertonet.com
Glyndebourne
Love, laughs and lavish designs: The Merry Widow at Glyndebourne – photo essay
We visit rehearsals as an extravagant new staging of Lehár’s 1905 operetta comes to Glyndebourne, brought to life by Cal McCrystal and John Wilson with Danielle de Niese in the title role
TheGuardian.com
Aldebourgh
Blond Eckbert review – Judith Weir’s bare-bones opera kicks off Aldeburgh festival
TheGuardian.com
Grange Festival (Subscription required)
Tosca, The Grange Festival, review: brings out the hard-hitting violence of Puccini’s writing. There is little innovation in this new production – but that’s no bad thing when the leads are as strong as this
Telegraph.co.uk
New York
Review: ‘Inside Light’ Gives a Taste of Stockhausen’s Opera Epic (Subscription required)
At the Park Avenue Armory, a five-hour selection of pieces from the 29-hour “Licht” cycle is best appreciated as a marathon performance.
TheNewYorkTimes.com
Whispers from Another Universe
Karlheinz Stockhausen: Excerpts from the opera Licht
concertonet.com
Jaap van Zweden Steps Down as New York Philharmonic Music Director
broadwayworld.com
Tel Aviv
Israeli Opera unveils ambitious program for 2025 season
jpost.com
Ballet / Tanz
Wien/Festwochen
Ballettperformance „Hatched Ensemble“: Stacheltanz der Selbstbehauptung
Der südafrikanischen Choreografin Mamela Nyamza gelingt bei den Wiener Festwochen im Volkstheater ein Erfolg DerStandard.at/story
Ballet / Dance
L.A. Dance Project reframes Romeo and Juliet under the Sydney sky
bachtrack.com/de
Rocio Molina, Sadler’s Wells Flamenco Festival review – mystery and dark magic, with a giggle Annual Spanish showcase opens with a dancer intent on subversion by edgy game
Theartsdesk.com
Medien
Höchstgericht kippt „Freispruch“ für Wegscheider
Der Programmchef von Servus TV kritisierte die Anti-Coronamaßnahmen der Regierung. Das Bundesverwaltungsgericht ließ das als Satire durchgehen: Vorschnell, sagt jetzt der Verwaltungsgerichtshof.
DiePresse.com
Generalsekretär von „Reporter ohne Grenzen“ verstorben
Christophe Deloire starb im Alter von 53 Jahren an einer Krebserkrankung. Er wurde für seinen Kampf für die Pressefreiheit gewürdigt.
Kurier.at
Politik
Der gar nicht so große Überraschungserfolg der EVP
Entgegen Prognosen legte die Europäische Volkspartei bei der Europawahl insgesamt zu. Doch eher durch Taktik und Arithmetik als durch Stimmengewinne.
DiePresse.com
0,9 Prozent entschieden
EU-Wahl: Nochmal neues Ergebnis, aber jetzt alles fix
Nach der EU-Wahlnacht gibt es nun das vorläufige Endergebnis der EU-Wahl in Österreich. Der Abstand zwischen ÖVP und FPÖ hat sich nochmals verändert.
Heute.at
Kandidatur abgelehnt
Experte: Warum sich Edtstadler verpokert hat
Möglicherweise bereut Karoline Edtstadler nun doch ihre Entscheidung, nicht bei der EU-Parlamentswahl kandidiert zu haben. Denn laut Politikexperte Thomas Hofer hätte die EU- und Verfassungsministerin die EU-Heldin der ÖVP werden können.
krone.at
Österreich/EU-Wahl
Vorzugsstimmen: Waitz dürfte Schilling noch überholen
Thomas Waitz hat viele Argumente gesammelt, um Delegationsleiter der Grünen im EU-Parlament zu werden.
Kurier.at
Ausbleiben eines Fiaskos reicht Grünen für Applaus
Nachdem die Vorwürfe gegen Lena Schilling den Wahlkampf überschattet hatten, war der Wahltag für die Öko-Partei eine Zitterpartie. Die Ergebnisse sind bitter, aber weniger bitter als sie hätten sein können.
DiePresse.com
„Platz 1 im Herbst“
SPÖ ruft Dreikampf aus und bläst zur Aufholjagd
Andreas Babler hat bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag alle Zweifel daran, dass in der SPÖ nicht alle an einem Strang ziehen würden, weggewischt. Der Parteichef rief einen Dreikampf zwischen den Sozialdemokraten, der ÖVP und der FPÖ aus. An dessen Ende soll dann bei der Nationalratswahl Platz 1 herausschauen.
krone.at
Doskozil schießt wieder quer: „Wünsche alles Gute“
Der burgenländische Landeshauptmann will nach der Wahl über die Parteiführung reden – davor setzt es aber wieder einen Querschuss.
oe24.at
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Unter’m Strich
Rechtsanwältin Astrid Wagner: „Einem Mörder sieht man es nicht an“
Die Wiener Rechtsanwältin tritt bei Pro-Palästina-Kundgebungen auf, vertritt Josef Fritzl und zeigt sich in sozialen Medien oben ohne.
Kurier.at
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. JUNI 2024)
INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 11. JUNI 2024)
Quelle: onlinemerker.com
NEUPRODUKTION VON »COSÌ FAN TUTTE« BESCHLIESST ZYKLUS VON MOZARTS DA PONTE-OPERN an der Wiener Staatsoper
Das Ensemble von »Così fan tutte«: Christopher Maltman, Peter Kellner, Kate Lindsey, Emily D’Angelo, Federica Lombardo und Filipe Manu © Victoria Nazarova
PREMIERE AM 16. JUNI 2024
Mit der Premiere von Così fan tutte am 16. Juni 2024 schließt sich der Kreis der Neuproduktionen jener drei Werke – Don Giovanni, Le nozze di Figaro und Così fan tutte –, die Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte gemeinsam geschaffen haben. Die 1790 in Wien uraufgeführte Oper, in deren Zentrum die Wette zweier junger Männer um die Treue ihrer Partnerinnen steht, ist Barrie Koskys vierte Regiearbeit im Haus am Ring– er inszeniert dieses Werk zum ersten Mal. Die musikalische Leitung übernimmt, wie bei den beiden bisherigen Neuproduktionen des Zyklus, Philippe Jordan, der die Oper auch zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper dirigiert.
Auf der Bühne ist ein spielfreudiges, Mozart-erfahrenes Ensemble zu erleben: Emily D’Angelo (Dorabella) und Filipe Manu (Ferrando) geben ihre Hausdebüts; Federica Lombardi und Christopher Maltman sind erstmals an der Wiener Staatsoper als Fiordiligi bzw. Don Alfonso zu erleben. Ihre internationalen, persönlichen Rollendebüts geben Kate Lindsey als Despina und Peter Kellner als Guglielmo.
ZUM LEADING TEAM
Philippe Jordan dirigiert Così fan tutte zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper. Über das Werk sagt er: »Musikalisch ist Così fan tutte das für mich schönste Werk, es ist die Essenz der vorangegangenen Opern, in der alles, was in Don Giovanni und Le nozze di Figaro geleistet wurde, noch einmal destilliert, verdichtet und in reinster Form gebracht wird. Ich würde musikalisch fast von einer Sparsamkeit sprechen, alles wird auf das Wesentliche reduziert: Keine Note zu viel, die Orchestrierung ist extrem ökonomisch und bietet nur das Nötigste im besten Sinne. Dieses ausgereifte Werk, das uns eine unglaubliche kompositorische Perfektion erleben lässt, leitet in den Mozart’schen Spätstil über. Gleichzeitig weist Così fan tutte – und das sieht man deutlich im zweiten Akt – schon weit in die Romantik und schlägt eine komplett neue Richtung ein.«
Er versteht das Werk – ein dramma giocoso, wie Don Giovanni – als »eine Komödie. Und jede gute Komödie hat auch tiefe Ernsthaftigkeit und Dunkelheit, Schatten. Così fan tutte ist auch eine schwarze Komödie, genauso wie letztendlich Don Giovanni und Le nozze di Figaro es sind. Nur, dass in diesem Fall einem irgendwann das Lachen im Halse stecken bleibt.«
Regisseur Barrie Kosky hat Don Giovanni und Le nozze di Figaro bereits inszeniert, bevor die beiden Opern in seiner Deutung an die Wiener Staatsoper kamen. Così fan tutte erarbeitet er hingegen zum ersten Mal: »Ich habe fünfunddreißig Jahre gewartet, ehe ich gewagt habe, Così fan tutte zu machen. Nicht, weil ich nicht wollte. Ich fand, dass ich noch nicht so weit war. Ich denke, man braucht eine ganze Menge Erfahrung, um dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Und selbst dann ist es schwer. Die Erzählstruktur ist sehr klar und einfach. Es geht um Kollisionen, die sich zwischen einer Gruppe unterschiedlicher Menschen ergeben. Aber das Aneinanderfügen dieser Konstellationen ist wie ein filigranes Puzzle, das nur durch sehr präzise Arbeit zusammengesetzt werden kann«, so Kosky.
Er setzt die Handlung in den Rahmen eines Theater-Probenraums, in dem Don Alfonso als Regisseur mit Sängerinnen und Sängern arbeitet: »Was wäre ein Setting, in dem man damit spielen kann, was echte Emotion und was gespielte Emotion ist; was das Annehmen einer Rolle, eines Kostüms oder einer Haltung zu Liebe bedeutet? In was für einem Raum kann man die Emotion auf Kommando starten und wieder stoppen, in sie eintreten und aus ihr aussteigen und sie auch noch kommentieren? Was wäre das für eine Welt? Irgendwann wurde mir klar: Es ist der Probenraum.« Die zwei Hauptpaare nehmen bewusst an einem Theaterexperiment teil: »Dadurch können wir eine Situation schaffen, die zum Kern des Tacheles führt, um das es in dem ganzen Stück geht: Kann man Emotionen »faken«? Kann ich dich überzeugen, dass ich dich liebe – durch die Art, wie ich mich ausdrücke? Und was geschieht, wenn es im Verlauf eines künstlichen, erfundenen Spiels plötzlich zu einer Offenbarung kommt?«
Gianluca Falaschi ist der Bühnen- und Kostümbildner der Produktion und arbeitet erstmals an der Wiener Staatsoper, für das Lichtdesign zeichnet erneut Franck Evin verantwortlich.
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Heute im Kino: Aus London ANDREA CHÉNIER
Opera
180 min, UK 2024
HaydnKino.at
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DEUTSCHE OPER AM RHEIN/ DÜSSELDORF„Der fliegende Holländer“ als Kinoheld auf der Opernbühne. Ab 16. Juni
Michael Volle (Holländer), Gabriela Scherer (Senta) © Sandra Then
Die Oper von Richard Wagner im Breitwandformat – musikalisch geleitet von Axel Kober, spannend und zeitgemäß erzählt von Vasily Barkhatov. Am Sonntag, 16. Juni 2024, ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf.
Mit Richard Wagners romantischer Oper „Der fliegende Holländer“ kommt am Sonntag, 16. Juni 2024, um18.30 Uhr die letzte Premiere vor der Sommerpause auf die Bühne des Düsseldorfer Opernhauses. Sie bietet gleichzeitig eine der letzten Gelegenheiten, Axel Kober als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein am Pult der Düsseldorfer Symphoniker zu erleben. Die von Regisseur Vasily Barkhatov in eine heutige Umgebung verlagerte Geschichte kommt in großer Starbesetzung auf die Bühne: Bevor er diesen Sommer im Bayreuther Festspielhaus als Holländer zu erleben ist, ist Michael Volle in Düsseldorf zu Gast und übernimmt alternierend mit James Rutherford die Titelpartie. Gabriela Scherer ist Senta, Bogdan Taloş gibt im Wechsel mit Hans-Peter König deren Vater Daland.
Nach dem großen Premierenerfolg in der Spielzeit 2022/23 im Theater Duisburg erzählt Vasily Barkhatov jetzt in Düsseldorf temporeich und zeitgemäß die Geschichte vom „Fliegenden Holländer“. Der Fremde, der diesen Namen trägt, ist anders als die Männer, die Sentas provinzielle Welt bevölkern. Er ist der Leinwandheld ihrer Kindheit, eine Traumfigur, ihre Glücksoase, zu der sie immer wieder zurückkehren kann. Ein Außenseiter wie sie, noch dazu umweht von einem düsteren Verhängnis: Einst, so schildern es die alten Geschichten, hat der Holländer Gott verflucht; zur Strafe muss er mit seinem Geisterschiff so lange die Weltmeere kreuzen, bis eine wahrhaft liebende Frau ihn von seinem Fluch erlöst. Senta spürt: Sie ist dazu bestimmt, das Schicksal des legendären Seemanns zu wenden. „Mich fasziniert die aufrichtige, pure Romantik ihrer Liebe“, sagt Vasily Barkhatov über das Seelendrama einer Frau, deren Liebessehnsucht die eng gesteckten Grenzen der Gesellschaft sprengt.
Gabriela Scherer (Senta), Michael Volle (Holländer) © Sandra Then
Info: „Der fliegende Holländer“ ist vor der Sommerpause ab 16. Juni sechs Mal im Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Tickets kosten zwischen 28 und 109 Euro. Am Sonntag, 23.06., um 15.00 Uhr ist Familienzeit: Jedes auf der Familienkarte eingetragene Mitglied zahlt pro Ticket 10,– Euro.
Weitere Informationen und alle Vorstellungstermine auf operamrhein.de.
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MILANO/Teatro alle Scala: Gestern war die Premiere „Werther“
Gestern abend feierte die Neuinszenierung von Massenets Werther in der Regie von Christof Loy Premiere in Mailand. Das Teatro alla Scala kann mit dem heute führenden Tenor des lyrisch-französischen Repertoires in der Titelrolle aufwarten: Benjamin Bernheim. Einen ersten Einblick in die Produktion gewährt die Scala auf ihrem Instagram-Account. Natürlich Bernheim mit dem Tenorhit „Pourquoi me réveiller“.
Lukas Link
Arie des Werther (Benjamin Bernheim)
WIEN: „Die Gold’ne Meisterin“- Johann Strauss-Gesellschaft Wien. Am 22.Juni 2024 um 19.00 Uhr in
Marina Altmann-Althausen wird in dieser Produktion die Rolle der Portschunkula übernehmen.
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Buchvorstellung: „DER KLEINE IDIOT“ von Jan Turovski
„Der kleine Idiot“ spielt in den letzten Monaten vor Ende des Krieges und enthält wahre Elemente aus der Familiengeschichte des Autors. Antonia und Bastian entsprechen in vielem seinen Großeltern Sebastian und Antonia Bender-de Turovski. Das Haus vorne auf dem Umschlag rechts zeigt das Haus der Großeltern!
Es gibt viele Bücher, die vom II. Weltkrieg berichten. Und von den Aufbaujahren. Nur das zeitliche Niemandsland der letzten Monate vorm endgültigen Ende und danach, März-Oktober 1945, ist literarisch spärlicher besiedelt. Der Schauplatz dieser lakonisch und doch ergreifend erzählten Geschichte, Der kleine Idiot, ist Bad Godesberg, der Ort, an dem der Autor Jan Turovski seit vielen Jahren lebt und arbeitet. Da ist: Berni, der Behinderte, der physisch das Unbegreifliche am Krieg verkörpert, aber auch der Mut seiner Beschützer (der Bürgermeister und seine Frau Antonia), in einer Zeit, in der solche wie Berni durch die Nazis vernichtet wurden. Da ist: Bastian, über 70 Jahre alt, der Bürgermeister Sebastian Benderde Turovski, der Großvater des Autors. Da ist: Antonia, die Großmutter des Autors, 65, groß, weise und schön. Es ist, als sei sie für jede Berührung tot, seitdem sie ihre Söhne im Krieg verlor. Die großherzige Frau, die den Behinderten Berni, 39, in ihrem Haus aufnimmt und ihn zusammen mit ihrem Mann wie einen Sohn behandelt. Da ist: Therese, 39, die ihren Mann nach nur einer Woche Verlobungszeit im Krieg verlor und, von Antonia aufgenommen, dieser täglich hilft. Schweigsam zeichnet sie auch verantwortlich für das Gefühlschaos in Männerherzen, u.a. Bernis und Bastians. Da sind die Bürger der Stadt mit ihrem rationierten Dasein. Und da ist das klägliche Ende des Krieges, angezettelt von Hitler, dem großen Idioten, wie Berni ungestraft sagt. Antonia ballt den Nazi-Ganoven die Faust. Es sieht so aus, als wolle sie so ihre verlorenen Söhne festhalten. Keine autobiographische, aber ergreifend-realistische, wahre und poetische Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, die schließlich die Liebe und das Leben feiert.
Der kleine Idiot
Jan Turovski (Autor)
Buch | Softcover
176 Seiten
2024
BoD – Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9342-6 (ISBN)