DIE DIENSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2024

Mezzosopranistin Aebh Kelly (IOS), Sopranistin Marie Maidowski (IOS), Tenor Seungwoo Simon Yang und Sopranistin Narea Son (beides ehemalige Mitglieder des IOS, jetzt Ensemblemitglieder der Hamburgischen Staatsoper) (Foto: RW)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE  15. OKTOBER 2024

Hamburg
Kompliment für das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg: „Es ist das beste der Welt“
Wie die künstlerische Leiterin des Opernstudios, die Hamburger Kammersängerin Gabriele Rossmanith, während der Veranstaltung berichtete, bewarben sich zuletzt, wenn ich das richtig verstanden habe, 1.500 Sängerinnen und Sänger um einen Platz im Opernstudio, vor allem Sopranistinnen, am wenigsten Bässe. Olga Peretyatko hielt das Hamburger Opernstudio für das beste der Welt. Besonders berührt zeigte sich Alexander Tsymbalyuk bei seiner Dankesrede und lobte die Zeit, die er in diesem Hause zubringen durfte.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Wien/ Staatsoper
Der Staatsopern-„Macbeth“ bleibt die allerschwärzeste Versuchung
Gerald Finley berührt bei seinem „Macbeth“-Rollendebüt als Zweifler – mit einer mörderisch guten Anastasia Bartoli an seiner Seite
DerStandard.at

Wien
„Macbeth“ an der Wiener Staatsoper: Es riecht nach Blut (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Wien
Musiktheater an der Wien: Ein Traditionshaus im steten Neubeginn
Das Theater an der Wien blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Am 12. Oktober meldet sich das Opernhaus nach einer Generalsanierung zurück. Der volle Betrieb wird aber erst im nächsten Jahr wieder aufgenommen.
DiePresse.com

Idomeneo konzertant
Nach den Wirren des trojanischen Kriegs kehrt König Idomeneo heim nach Kreta. Durch ein Menschenopfer will er den Göttern huldigen – doch durch Zufall fällt die Wahl auf seinen eigenen Sohn Idamante.
WienerBezirksblatt.at

Münster
„Wagner zu dritt mit Harald Schmidt“ in Münsters Theater: Ein Heldentenor muss auch mal klettern
Ein weltbekannter Tenor. Ein deutschlandweit bekannter Entertainer. Und ein Pianist. Klaus Florian Vogt, Harald Schmidt und Jobst Schneiderat am Klavier boten einen höchst unterhaltsamen Weverinck-Abend rund um Wagner  im Theater Münster.
WestfälischeNachrichten.de

Hamburg
Auf den Punkt 27: Schrankwand-Vibes in der Laeiszhalle und was sonst noch geschah
Hector Berlioz (1803‑1869): Roméo et Juliette, Dramatische Sinfonie op. 17 , Symphoniker Hamburg. Stellen Sie sich vor, Sie sind skandinavisch eingerichtet. Überall gedeckte Erdtöne, Pastellfarben und leicht kombinierbare Weiß- und Grautöne. Nur die Fernsehcouch ist rot, ein wenig Farbe muss sein. So wie ein dunkler Anzug viel durch ein farbiges Einstecktuch gewinnt. Eines Abends  kommen Sie heim, nichts böses ahnend natürlich. Dort, wo Ihr Flatscreen an der Wand hing, steht jetzt eine Schrankwand in recht dunklem Holz. Mal angenommen, Ihre Partnerin hat das zu verantworten. Malen Sie sich doch mal den weiteren Verlauf des Abends aus…
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

Augsburg
Das sind die Neuzugänge der Spielzeit 2024/2025 am Staatstheater Augsburg
Die neue Spielzeit am Staatstheater Augsburg ist ein bisschen wie der Beginn eines neuen Schuljahres: Einige kommen neu hinzu, andere sind nicht mehr dabei. Während etwa Schauspieler wie Florian Gerteis und Andrej Kaminski den Sprung zu Film und Serie wagen, haben sich auch einige Tänzerinnen und Tänzer an anderen Theatern beziehungsweise Opernhäusern, teilweise auch im Ausland, verpflichtet, um sich weiterzuentwickeln.
Augsburg-Journal.de

Lambach
Bruckner meets Wagner
Die Mezzosopranistin Christa Ratzenböck und der Pianist Daniel Linton-France sind am Donnerstag, 17. Oktober, unter dem Motto „Bruckner meets Wagner“ im Pro Diagonal Lambach zu hören. Christa Ratzenböck, Mezzo und Daniel Linton-France, Klavier. Richard Wagner: Wesendonck-Lieder sowie Lieder und Klavierstücke von Otto Kitzler & Gustav Mahler, Klavier-Improvisationen über Wagner. „Wagners Musik lernte Bruckner in Linz kennen, als 1863 der junge Kapellmeister Kitzler den Tannhäuser auf den Spielplan gesetzt hat. Der Musikant Gottes ist um diese Zeit schon fast 40, als ihm unter dem Eindruck von Wagners Klängen plötzlich klar wird, wie Musik zu klingen hat. Aber noch etwas war ihm klar: Er will niemals Opern schreiben. Daher wurde er Symphoniker…“
MeinBezirk.at

Düsseldorf/Tonhalle
Tonhalle Düsseldorf: Wenn Tempo begeistert
Düsseldorfer Symphoniker, Kahchun Wong, Dirigent, Alena Baeva, Violine (Schostakowitsch Strauss, Mussorgsky)
Es ist doch eine Krux mit der Tempowahl in der Musik. Ist man zu schnell, riskiert man die Klarheit des Ausdrucks, bleibt man aber zu langsam droht Langeweile. Zwischen beiden Extremen die richtige Mischung zu finden, ist alles andere als selbstverständlich. So ist es auch immer wieder eine spannende Beobachtung, wenn unterschiedliche Werke unter diesem Aspekt miteinander verglichen werden.
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de

Lübeck
„Die Menschenvernichtung ist auch eine Wissenschaft“ – Mieczysław Weinbergs „Die Passagierin“ erschüttert am Theater Lübeck
„Ich meine, wir sollten jetzt mit der Naziriecherei Schluß machen… Denn verlassen Sie sich darauf: wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.“ Mit diesen Worten setzte sich Bundeskanzler Konrad Adenauer in einer Sitzung des Bundestages am 22. Oktober 1952, also 11 Jahre vor Beginn der Auschwitzprozesse, offiziell für ein Ende der Entnazifizierung ein. Klar, wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung (es wird hier bewusst das Wort „Volk“ vermieden) eines Landes entweder ein mörderisches Regime unterstützt, gutheißt oder zumindest klaglos duldet, dann hieße, die Schuldigen aus dem Staatsdienst zu entfernen, die Organisation eines ganzen Staates lahmzulegen. Das war der alliierten Militärverwaltung klar; die wenigsten Deutschen waren explizit keine Nazis bzw. Regimegegner.
„Ich meine, wir sollten jetzt mit der Naziriecherei Schluß machen… Denn verlassen Sie sich darauf: wenn wir damit anfangen, weiß man nicht, wo es aufhört.“ Mit diesen Worten setzte sich Bundeskanzler Konrad Adenauer in einer Sitzung des Bundestages am 22. Oktober 1952, also 11 Jahre vor Beginn der Auschwitzprozesse, offiziell für ein Ende der Entnazifizierung ein. Klar, wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung (es wird hier bewusst das Wort „Volk“ vermieden) eines Landes entweder ein mörderisches Regime unterstützt, gutheißt oder zumindest klaglos duldet, dann hieße, die Schuldigen aus dem Staatsdienst zu entfernen, die Organisation eines ganzen Staates lahmzulegen. Das war der alliierten Militärverwaltung klar; die wenigsten Deutschen waren explizit keine Nazis bzw. Regimegegner.
Von Dr. Andres Ströbl
Klassik-begeistert.de

Von „Tosca“ bis „Madama Butterfly“: Kaufmanns Puccini-Parade in Wien (Bezahlartikel)
Bejubelter Auftritt im Wiener Konzerthaus mit den populärsten Puccini-Arien.
Kurier.at

Tarmo Peltokoski als Indiana Jones der verborgenen Nebenstimmen
Ein beachtliches Debüt: Jungdirigent Tarmo Peltokoski mit der Kammerphilharmonie Bremen im Wiener Konzerthaus
DerStandard.at

Milo Rau widmet die Festwochen der Liebe – vom Funkhaus aus
DiePresse.com

Salzburg
Aller guten Dinge sind drei
Derzeit, so zur Matinee im Großen Festspielhaus, erinnert Rudolf Buchbinder auch im Konzertsaal mit der Sächsischen Staatskapelle erfolgreich an die jüngste gemeinsame Einspielung dreier auch visuell veröffentlichter Konzerte.
DrehpunktKultur.at

Berlin
Opus Klassik 2024: So war die Verleihung in Berlin
BR-klassik.de

Robin Ticciati und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin: Mensch, Bruckner (Bezahlartikel)
Tagesspiegel.de

Nürnberg
Tamino zwischen Trance und Tempo: zündende Neuinszenierung der Zauberflöte in Nürnberg
bachtrack.com/de

Saarbrücken
Endzeitstimmung – Gustav Holst: Sita
Jakob Peters-Messer inszeniert Gustav Holsts Oper „Sita“ in moderner Variante im Endzeitszenario mit Intrigen, Zauberei und Machtspielen.
Die-Deutsche-Buehne.de

Bern
Wie geht Bühnen Bern mit diesem Problemfall um?
Misogynie und veraltete Rollenbilder: «Arabella» hat inhaltlichen Nachholbedarf. Bühnen Bern gelingt jedoch eine überraschende Inszenierung.
DerBund.ch

Mailand
Von diesem „Rosenkavalier“ wird man noch Jahrzehnte schwärmen (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
Leonard Bernstein’s opera A Quiet Place finally gets the performance it deserves — review (Subscription required)
ft.com

Bernstein double bill review – a mixed evening of music theatre at the Royal Opera
musicomh.com

Leonard Bernstein’s devastating double bill of raw emotion cuts to the bone
bachtrack.com/de

Bly or Bedlam? ENO’s new The Turn of the Screw
bachtrack.com/de

Oxford
Oxford international song festival: Williams/Burch; Booth/Waley-Cohen review
– persuasive Schubert and superb Kurtág
TheGuardian.com

Leeds
A Midsummer Night’s Dream, Opera North reviewone of the best and funniest               Perspex and bubblewrap for a Sixties take on Britten’s Shakespeare
theartsdesk.com

Opera North’s A Midsummer Night’s Dream at Leeds Grand Theatre takes you a world away from the city
leeds-live.co.uk

New York
Review: Philharmonic Pays Tribute to Schoenberg
The New York Philharmonic under Matthias Pintscher brought dramatic urgency to “Pelleas und Melisande” in commemoration of the composer’s 150th birthday.
TheNewYorkTimes.com

Boston
A double-shot of Gershwin political musicals proves timely and delightful
bostonclassicalreview.com

Ballett / Tanz

Wien/Staatsoper
Heute „60 Jahre Schwanensee von Rudolf Nurejew“
WienerStaatsoper.at

Frankfurt
Geheime Allianzen zum Rennen, Schreien, Bellen (Bezahlartikel)
Alle Menschen können tanzen: Die „Dresden Frankfurt Dance Company“ beweist es mit „Join“ von Ioannis Mandafounis im Bockenheimer Depot.
FrankfurterAllgemeine.net

Opernhaus Zürich – Eine Powerfrau der Romantik: Cathy Marstons neues Ballett über Clara Schumann
NeueZürcherZeitung.ch

Review: A Fall Gala Where Women Led the Way (Subscription required)
New York City Ballet dressed up its fall fashion gala with a program of female choreographers. This was history, even if the results were mixed.
TheNewYorkTimes.com

Bücher

Caroline Peters über das Ende unguter Zeiten am Burgtheater (Bezahlartikel)
Schauspielerin Caroline Peters erzählt von ihrem wunderbaren Debütroman „Ein anderes Leben“, ihrer Rückkehr an die Burg, sonderbaren Rituale vor ihren Auftritten und darüber, warum sie in Wien statt in Deutschland wählen will.
DiePresse.com

Politik

Österreich
Das große Interview: Warum tun Sie Babler das an, Herr Fußi?
Unglaublich, aber wahr. Ein bunter Vogel will allen Ernstes neuer SPÖ-Chef werden. Mit Conny Bischofberger spricht Rudi Fußi (46) über die „sektenhafte“ Sozialdemokratie, politische Visionen, das Verhältnis zum Kanzler, Gemeinsamkeiten mit Kickl und eine Diagnose, die sein Leben verändert hat.
krone.at

Niederösterreich
NÖ-Chefin Mikl-Leitner: 40 Prozent mehr Ausländer. „Viele Landsleute in Sorge“
„Niederösterreich weiterbringen“ – das ist laut Landeschefin Mikl-Leitner das Ziel von Schwarz-Blau. Beim politischen Islam will man entgegenwirken.
Heute.at

Plagiatsvorwürfe gegen Kamala Harris: Österreichischer Plagiatsjäger klagt an
Kamala Harris steht im Zentrum eines Plagiats-Skandals. Der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber deckte auf, dass Passagen aus Harris’ Buch von 2009 möglicherweise kopiert wurden.
oe24.at

Unter’m Strich

War Kolumbus ein spanischer Jude?
DiePresse.com

Bombendrohungen gegen Bahnhöfe: Verdächtiger festgenommen
Laut Medienberichten wurde ein 20-jähriger Mann in der Schweiz festgenommen. Wie das Innenministerium berichtet, soll es sich um einen 20 Jahre alten Mann aus der Schweiz handeln, der nun in seiner Heimat festgenommen worden ist.
Kurier.at

Starke Schmerzen! Große Sorgen um ÖFB-Star Alaba
„Knorpel hat abgebaut“
David Alaba arbeitet in Madrid intensiv an seinem Comeback. Ein spanischer Journalist berichtet jedoch von einem weiteren Rückschlag.
Heute.at

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 15. OKTOBER 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 15. OKTOBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Erste Probenfotos zur Premiere FIN DE PARTIE (Premiere am 16.10.2024)

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Philippe Sly (Hamm). Foto: Sofia Vargaiová/Wiener Staatsoper

Charles Workman (Nagg)
Hilary Summers (Nell)
Philippe Sly (Hamm)
Georg Nigl (Clov)

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Hilary Summers (Nell), Charles Workman (Nagg). Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

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60 Jahre Rudolf Nurejews „Schwanensee“

Am 15. Oktober 1964 war in Wien die Premiere  Schwanensee der irgendwie heute noch immer im Spielplan der Staatsoper ist. 

Damals (wie auch wohl heute) ein ungeheuerlicher künstlerischer Eindruck.

Dokumentation: Rudolf Nurejews Schwanensee
51:47 Min. Kultur
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https://on.orf.at/video/14246781/rudolf-nurejews-schwanensee

Unglaubliche 89 Vorhänge und ein entsprechender Eintrag im „Guinness-Buch der Rekorde“ zeugen von der Ballettgeschichte, die am 15. Oktober 1964 in der Wiener Staatsoper geschrieben wurde. Es handelte sich um eine Aufführung von „Schwanensee“ in der Choreografie des russischen Tänzers Rudolf Nurejew, der auch die männliche Hauptrolle des Prinzen übernahm – und das im Alter von 26 Jahren. Seine Partnerin war die 45-jährige britische Primaballerina Margot Fonteyn. Weniger als zwei Stunden später endete die weltberühmte Liebesgeschichte nicht mit dem traditionellen Happy End, sondern mit dem Tod des Prinzen. Mit seiner Version von Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Ballettklassiker wurde Rudolf Nurejew zur Tanzikone des 20. Jahrhunderts. Seine technisch äußerst anspruchsvolle Choreografie ist eine der erfolgreichsten der Ballettgeschichte. Bis heute wird diese von den Generationen nach Nurejew mit Ehrfurcht getanzt. In seiner Neuinterpretation von Tschaikowskys „Schwanensee“ revolutionierte Nurejew die Rolle des männlichen Tänzers: Nurejew wollte nicht länger nur Pas-de-deux-Partner sein und die Primaballerina Margot Fonteyn in die Luft heben, sondern ihr ebenbürtiger Gegenpart sein. Trotz des großen Altersunterschiedes manifestierten die beiden ihren Ruf als epochales Traumpaar des klassischen Spitzentanzes.
Die Dokumentation von Anne-Kathrin Peitz lässt die legendäre Choreografie mit frischem Blick Revue passieren und macht die Faszination des Ereignisses spürbar. Menschen aus Nurejews Umfeld und Tanzstars von heute, wie etwa Choreograf Eric Gauthier oder Primaballerina Polina Semionova, kommentieren das Ereignis, geben persönliche wie künstlerische Einblicke in Nurejews Schaffen und blicken aus heutiger Sicht auf den Künstler und sein Werk zurück.
Bildquelle: ORF/C Major Entertainment/Unitel

https://on.orf.at/video/14246781/rudolf-nurejews-schwanensee

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sca

28 e 31 ottobre – 3, 5, 7 e 10 novembre 2024

Richard Wagner: DAS RHEINGOLD
Prologo in un atto di Der Ring des Nibelungen
Libretto di Richard Wagner

Nuova produzione Teatro alla Scala

Direttrice   SIMONE YOUNG (28, 31 ott., 3 nov.)
Direttore   ALEXANDER SODDY (5, 7, 10 nov.)
Regia   DAVID McVICAR
Scene   david mcvicar e hannah postlethwaite
Costumi   emma kingsbury
Luci   david finn
Video   katy tucker
Coreografia   gareth mole
Maestro arti marziali/prestazioni circensi   david greeves

Orchestra del Teatro alla Scala

Personaggi e interpreti

Wotan                         Michael Volle
Donner                       Andrè Schuen
Froh                            Siyabonga Maqungo
Loge                            Norbert Ernst
Alberich                    Ólafur Sigurdarson
Mime                          Wolfgang Ablinger-Sperrhacke
Fasolt                         Jongmin Park
Fafner                        Ain Anger
Fricka                        Okka von der Damerau
Freia                          Olga Bezsmertna
Erda                           Christa Mayer
Woglinde                  Andrea Carroll
Wellgunde                Svetlina Stoyanova
Flosshilde                Virginie Verrez
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BERLIN / Konzerthaus OPUS KLASSIK GALA; 13.10. Die Tonträgerbranche zeigt sich vital und präsentiert überwiegend junge Talente

Persönliche Eindrücke des Abends

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Konzerthaus, Großer Saal © Monique Wüstenhagen

Klar ist die Verleihung der Opus Klassik-Stimmgabeltrophäen als Nachfolgepreis des Echo Klassik, vor allem ein Fest der Verlagsgiganten klassischer Musik Universal, Warner und Sony. Und natürlich ihrer den verschiedenen Publikumsgeschmäcker adaptierten, diversifizierten Strategien und ihrer Geschäftstüchtigkeit. Alles legitim.

Das höchst Erfreuliche dabei ist, dass diesmal – ich war live im Konzerthaus dabei – die jungen Musiker und Musikerinnen den Hauptteil des Interesses ausmachten. Ausrichter des Preises, der herausragende Klassik-Künstler und -Tonträger auszeichnet, ist der Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V., in dem Musiklabels, Veranstalter, Verlage und Personen mit Einflüssen in der klassischen Musik vertreten sind.

Ein ansehnlicher Teil der Preisträger und Preisträgerinnen hat 2024 noch dazu einen Österreich-Bezug. Entweder sie leben da oder sind ganze oder halbe Österreicher.

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María Dueñas, Bruce Liu © Monique Wüstenhagen

Als da wären die spanische Geigerin María Dueñas, die vor acht Jahren nach Wien zog, um bei Boris Kuschnir zu studieren. Sie war die Einzige, die gleich zwei Preise abräumte: Für das Album mit Beethovens Violinkonzert (Wiener Symphoniker; Manfred Honeck) erhielt sie einen der für die Rubrik „Nachwuchskünstler des Jahres“ vorgesehenen Preise. Zudem war sie Gewinnerin in der Auslosung Welt am Sonntag „Publikumspreis“. Ihr gemeinsamer schwungvoller Auftritt mit dem Pianisten Bruce Liu galt dem Ungarischen Tanz Nr: 1 in g-Moll von Johannes Brahms, in einem Arrangement von Joseph Joachim.

Die in Wien im „Fledermaus“-Haus (Strauß komponierte da seine so komische wie „sittenanrüchige“ Operette) aufgewachsene Anna Prohaska, den Staatsbürgerschaften nach Österreich-Britin, Mitglied des Ensembles der Staatsoper Unter den Linden, ist Sängerin des Jahres. Diese rare Auszeichnung zelebrierte sie ganz in raffiniert durchsichtiges Schwarz gehüllt, mit der ganz und gar großartig gesungenen Arie „L’année en vain chasse l’année“ aus Claude Debussys „L’Enfant prodigue“.

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Franziska Fleischanderl © Monique Wüstenhagen

Die Linzerin Franziska Fleischanderl wiederum pries eine Rarität. Sie spielte auf einem Salterio – einem barocken Hackbrett – Vivaldi. Die den Preis spiegelnde CD „Vivaldi Saltiero“ ist beim renommierten Alte Musik Label Christophorus Records erschienen. „Einen Klang wie Sternenglanz“ beschied ihr der Deutschlandfunk und wir können nicht umhin, diese Charakterisierung zu teilen. Noch dazu ist die promovierte Dr.in Musikwissenschaftlerin. „Ein sanfter Tröster hochgebor’ner Ohren. Das Salterio im Italien des 18. Jahrhunderts“ ist denn auch der Titel einer zugehörigen Publikation. Innovativ, analytisch und dennoch eine ganz urwüchsige Musikantin!

Für ihr Lebenswerk erhielt die aus Berlin stammende, aber in Wien lebende und vorrangig künstlerisch beheimatete Sopranistin Gundula Janowitz den Opus Klassik. Ihre Interpretationen von Opern Mozarts (Don Giovanni, Così fan tutte, Le nozze di Figaro), von Richard Strauss (Capriccio, Arabella, Ariadne auf Naxos; Vier letzte Lieder Ballett) oder in Fidelio an der Wiener Staatsoper halten nicht nur für mich unvergessliche Erinnerungen bereit, sondern sind und bleiben samt den entsprechenden Tonträgern nach wie vor maßstabsetzend. „Von ihr konnten noch die Engerl singen lernen“, soll ein Intendant einst gesagt haben. Genau das meine ich auch! Der Preis wäre aus meiner Sicht Auftrag an die Deutsche Grammophon, das diskografische Erbe der Sängerin neu und umfassend zu editieren.

Bleiben wir bei den Jungen. Auf der E-Gitarre begeisterte der polnische Virtuose Marcin, der in der Kategorie „Videoclip“ reüssierte. Lass die Haare wehen. Im wahrsten Sinn des Wortes fegte dieses Temperamentsbündel mit einem Eigenarrangement von Georges Bizets „Habanera on One Guitar“ über die Bühne. Der Saal tobte zu Recht.

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Anna Lapwood © Monique Wüstenhagen

Genau so unbeschwert, voller Elan und  Muisk im Blut präsentierte sich die britische „Nachtproberin“ Anna Lapwood an der Orgel. Mit ihrem Album „Lena“ errang sie den Preis für die Kategorie solistische Einspielung Instrument (die andern beiden sind der Pianist Bertrand Chamayou und die Geigerin Hilary Hahn). Nach Philipp Glass Auszug aus „Mad Rush“ und der „Interstellar Suite“ von Hans Zimmer ließ mit sie mit dem Schluss der dritten Symphonie („Orgelsinfonie“) des Camille Saint-Saëns auf der prächtigen Konzerthaus-Orgel den Saal erbeben. Eine Lichtshow tat das ihrige zu der unglaublichen Wirkung im Saal. In ihrer Danksagung würdigte die humorvolle und sympathische Künstlerin ihren anwesenden Bruder, dem sie einst nacheiferte und ohne den sie ihren Lebensweg so nicht gemacht hätte.

Als Nachwuchskünstlerin ebenfalls geehrt wurde die russische Cellistin Anastasia Kobekina, die auf einem instrument von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1740 in Ausschnitten aus Nino Rotas „Canto della Buranella“ und Antonio Vivaldis Cellokonzert in d-Moll RV 405 einen runden warmen Ton und eine begeisternde Virtuosität unter Beweis stellte.

Wichtig und für das Konzerthaus Berlin von großer Bedeutung ist der ihm verliehene Preis für „Innovatives Konzert“, das unter dem Titel „Die Orchestergesellschaft – Wie funktioniert ein Orchester“ überzeugte. Das Konzerthaus Berlin ist auf einem guten Weg und lockt durch neue genresprengende Formate neues Publikum in Scharen an. Das Projekt selbst läuft so ab: „Zuerst musiziert das Konzerthausorchester das Stück, um das es geht. Im moderierten Gespräch danach demonstrieren Musiker*innen, worauf es eigentlich ankommt. Unter Anleitung einer Musikpädagogin verwandelt sich das Publikum in ein Workshop-Orchester und tastet sich an die wichtigsten Fähigkeiten heran. Im großen Finale agieren das echte Orchester und das Workshop-Orchester schließlich gemeinsam.“

Unter den ausgezeichneten Nachwuchstalenten war weiters der beim Gelblabel unter Vertrag stehende Pianist Bruce Liu zu finden. Die für ihn als Adoleszent existenzielle Frage „Entweder Schwimmen oder Klavierspielen“, beantwortete er rational klug so: „Als Schwimmer hätte ich die Karriere fast schon hinter mir, als Pianist beginnt sie erst so richtig.“ Sein Album „Waves“ überzeugte nicht nur mich vorbehaltlos. Als Kostprobe daraus spielte Bruce Liu das Charakterstück „Les Sauvages“ von Jean-Philippe Rameau.  Der Beweis, dass französische Barockmusik nicht nur mit einem Cembalo, sondern auch auch auf einem modernen Flügel bestens funktioniert. Seit seinem Sieg beim 18. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb im Oktober 2021 zählt dieser so angenehm unprätentiös und ruhig wirkende Künstler sowieso zur pianistischen Weltspitze. Einen weiteren davon hat ebenfalls die Deutsche Grammophon unter Vertrag. In Abwesenheit wurde Vikingur Ólafsson in der Kategorie Bestseller für sein Album Goldberg Variationen gefeiert. Also mit Bach kann man auch Geschäft machen, wenn Qualität und Marketing stimmen.

Zu den bekanntesten arrivierten Stars, die an dem Abend im Konzerthaus auftraten, zählten der chinesische Pianist Lang Lang als Instrumentalist des Jahres und dessen deutsch-südkoreanische Frau und Pianistin Gina Alice Redlinger mit dem quirligen ‚Aquarium‘ und dem Finale aus Camille Saint-Saëns „Der Karneval der Tiere“. Als Co-Verleiher war Axel Milberg engagiert, der gemeinsam mit der charmanten und hochprofessionellen Moderation von Désirée Nosbusch die mattmetallene Stimmgabel überreichte.

Begleitet wurden Lang Lang und Gina Alice ebenso wie der französische Cellist Gautier Capuçon, der (unnötigerweise) in derselben Kategorie für sein die Olympischen Spiele 2024 in Paris akustisch bewerben wollendes Kommerzalbum „Destination Paris“ ausgezeichnet wurde, vom fabulösen Konzerthausorchester unter der musikalischen Leitung des jungen Chefdirigenten der Münchner Symphoniker Kevin John Edusei. Was dieser unter der künstlerischen Leitung von Joana Mallwitz an Qualität enorm gewachsene Klangkörper zu leisten imstande ist, war an diesem Abend auch an der „Ouvertüre“ mit Erich Wolfgang Korngolds „Captain Blood – Main Theme“ und noch intensiver an Anne Clynes „Masquerade“ zu erleben. Das Stück der jungen britischen Komponistin ist inspiriert von den Promenadenkonzerten, die im 18. Jahrhundert in den Londoner Lustgärten stattfanden.

Es gab auch einen Opus Klassik School, bei dem 400 Schüler und Schülerinnen entschieden, ihn an die koreanische Sopranistin Hera Hyesang Park (Luke Howard „While you live“) für ihr Album „Breathe“ (DGG) zu vergeben. Der Preis für Nachwuchsförderung (Kinder- und Jugendarbeit) ging verdient an die Hanke Brothers. Die vier Sindelfinger Brüder, musikalische Aktivisten für die nächste Generation, treten in der spannenden Besetzung Blockflöte, Viola, Klavier und Tuba auf.

Da ich nach dem nachmittäglichen Konzert ab 16h live noch ein wenig in die zeitversetzte TV-Übertragung ab 20h15 im ZDF geschaut habe, kristallisierte sich folgender eklatanter Unterschied in der Wahrnehmung heraus: Im Konzerthaus konnte ich einem klassischen, dezent moderierten Musikereignis in Ruhe und Konzentration lauschen. Bei der TV-Übertragung haben mich sofort die vielen Schnitte gestört, die bild- und tempofixiert der Musik so viel von ihrer Wirkung nehmen.

Die Tonträgerpreise sind vergeben, hoffentlich schaffen sie auch diesmal neue Zugänge für ein neues Publikum. Oder wie dies der Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo vor dem Konzert meinte: Am wichtigsten an der Sache ist es, klassische Musik in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Dann wäre auch so manches selbstreferentielle Schwimmen in der eigenen Sauce einer Branche, die es geschäftlich mit der Klassik nicht leicht hat, wieder vergessen.

Über den OPUS KLASSIK:

Der OPUS KLASSIK ist der Preis für klassische Musik in Deutschland. Eine unabhängige Jury wählt in verschiedenen Kategorien die Preisträger*innen aus. Der Preis wird in zwei hochkarätigen Veranstaltungen verliehen. Über die Preisverleihungen hinaus versteht sich der OPUS KLASSIK als kultureller Vermittler der klassischen Musik und nimmt seine bildungsstiftende Rolle in Form von Schulkooperationen wahr. Der OPUS KLASSIK feierte seine Premiere 2018 im Konzerthaus Berlin. Ausrichter ist der Verein zur Förderung der Klassischen Musik e.V., in dem Label, Veranstalter, Verlage und Personen der Klassik-Welt vertreten sind. Unterstützt wird die Auszeichnung von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL).

Über die Jury des OPUS KLASSIK

Die Jury des OPUS KLASSIK setzt sich aus Vertreter*innen der Musik- und Medienbranche zusammen. Über die Preisvergabe entscheiden die beiden Jurysprecher Dr. Kerstin Schüssler-Bach (Composer Manager Boosey & Hawkes) und Michael Becker (Intendant Tonhalle Düsseldorf) sowie Michael Brüggemann (Vice President Sony Classical Germany), Elmar Krekeler (Journalist), Tobias Feilen (Redaktionsleiter Musik und Theater ZDF), Günter Hänssler (Hänssler Classics), Stephanie Haase (Director Classics Warner Music), Kleopatra Sofroniou (General Manager Classics Deutsche Grammophon) und Raliza Nikolov (Moderatorin).

Dr. Ingobert Waltenberger

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WIEN „KONZERTE IM ACHTEN“ (Albertgasse)

Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde!

Wir freuen uns sehr, Sie zu den Eröffnungskonzerten unserer neuen Saison in der Albert Hall begrüßen zu dürfen! Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass traditionsgemäß wird “Die schöne Müllerin” ohne Pause aufgeführt. Das Programm dauert etwa eine Stunde.

Vor dem Konzert, ab 18:30 Uhr, wird eine köstliche Auswahl an Sekt, Wein, alkoholfreien Getränken und belegten Brötchen angeboten. Nach dem Konzert steht Ihnen unser Catering auch zur Verfügung und Sie sind herzlich eingeladen, sich bei einem Glas Wein mit den Künstlern zu unterhalten.

Beide Konzerte sind fast ausverkauft – Restkarten können noch telefonisch unter 0664 99293933 reserviert werden.

Wir wünschen Ihnen in der Zwischenzeit alles Gute und freuen uns sehr auf Ihren Besuch!

Herzliche Grüße,

Anna Volovitch

Künstlerische Leiterin
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Theater Regensburg ragt mit künstlerischer Leistung heraus. Neun Benennungen in der Jahresbilanz 2024 von „Opernwelt“

Insgesamt neun Mal ist das Theater Regensburg in der Jahresbilanz 2024 des Fachmagazins Opernwelt im gerade erschienenen Jahrbuch benannt! Sieben Nennungen beziehen sich auf das Haus und Regensburger Inszenierungen, zweimal ist Sebastian Ritschels Gastinszenierung von Alexander Zemlinskys DER KREIDEKREIS in Karlsruhe als beste Wiederentdeckung aufgeführt. Befragt wurden 43 Kritikerinnen und Kritiker zu europaweiten Inszenierungen zwischen Juli 2023 und dem 10. Juli 2024.

Über zwei Nennungen als „Bestes Opernhaus“ kann sich das Theater Regensburg freuen. Zweimal wurde die Uraufführung von Peter Eötvös’ letzter Oper VALUSCHKA als beste Uraufführung aufgeführt und DER PRINZ VON SCHIRAS war für drei Kritiker die beste Wiederentdeckung des Jahres. „Das ist eine sehr beachtliche Bilanz und ein sehr erfreuliches Zeichen für die Leistung und Strahlkraft des gesamten Hauses“, freut sich Intendant Sebastian Ritschel.

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Wien/ Musikverein: Preisermäßigte Konzertkarten für 3.11. (Bruckner Orchester Linz, Leitung: Markus Poschner) über „Verbund“

Zum Selbstbestellen

Alle Interessenten erhalten bei der Bekanntgabe des Ermäßigungscodes „BOL-24“ bei der Buchung €19 Karten in allen Kategorien (ausgenommen Kategorie 1).

Die Kartenbestellung erfolgt ausschließlich unter der eMail-Adresse telefonisch beim Kartenbüro des Wiener Musikvereins unter 01 505 81 90, persönlich vor Ort in der Bösendorferstraße 12, 1010 Wien oder online unter dem folgenden Link: https://www.musikverein.at/konzert/?id=00069057

Wiener Musikvereins – ermäßigte Karten à Euro 19,–

  1. November 2024 um 19:30 Uhr, Goldener Saal

Bruckner Orchester Linz
Leitung: Markus Poschner
Programm:
Sinfonie Nr. 7 von Jean Sibelius und  Anton Bruckner
Einführung in Bruckners 7. Sinfonie durch Dirigent Markus Poschner mit Klangbeispielen, interpretiert vom Bruckner Orchester Linz
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107

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