DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. JANUAR 2024

DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. JANUAR 2024

Der goldene Hahn, Nikolai Rimski-Korsakow ©  Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. JANUAR 2024

Berlin/Komische Oper
Rimski-Korsakows „Goldener Hahn“ an der Komischen Oper Berlin profitiert von der Dichte der reduzierten Inszenierung
Rimski-Korsakows Oper, 1909 in Moskau uraufgeführt, hat ein Märchen Puschkins als Quelle des Textes. Gemeint war es zur Zeit der Uraufführung als verhohlene Kritik an Zar Nikolaus II., den die Zensur in der Gestalt des faulen und mäßig intelligenten Königs Didon aber nicht erkannte. Barrie Kosky hat für seine Inszenierung ein ungewöhnliches Ambiente entwickelt. Man sieht einen Weg in freier Landschaft, wenig ansprechende Vegetation mit einem verdorrten Baum, auf dem der goldene Hahn seinen Platz einnehmen wird. Didon tritt in etwas zerlumpter Kleidung auf, trägt aber eine schlichte Krone. Einzig die geheimnisvolle Königin von Schemacha bringt später ein wenig Schönheit ins Spiel.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Berlin
Letzter Schrei: „Der goldene Hahn“ an der Komischen Oper (Bezahlartikel)
Barrie Kosky umgeht die Falle des russischen Opernrepertoires radikal und zeigt anstatt Pracht eine Landschaft mit Endzeitcharakter. Dann, plötzlich, wird es regenbogenbunt.
Tagesspiegel.de

Komische Oper Berlin: Irre werden an der Schönheit (Bezahlartikel)
Barrie Koskys hinreißende Inszenierung von Rimski-Korsakows russlandkritischer Oper „Der goldene Hahn“ ist jetzt in Berlin zu sehen.
SueddeutscheZeitung.de

Berlin
„Written on Skin“ an der Deutschen Oper: Grüße aus der Provence
Es ist eine der ganz wenigen zeitgenössischen Opern, die Erfolg haben: „Written on Skin“ von George Benjamin stammt von 2012. Jetzt ist das Stück erstmals in Berlin zu sehen.
DerTagesspiegel.de

Zubin Mehta ist Münchens Herzensdirigent
Die Stadt ehrt den Dirigenten mit der Goldenen Ehrenmünze
MuenchnerAbendzeitung

Passau/Landestheater Niederbayern
Wohnen und Lieben ohne Aussicht
Kalt ist es in Paris und die Mansarde alles andere als romantisch: Markus Bartl zeigt Puccinis Rührstück aus der Künstlerszene in Passau betont nüchtern bis steril. Diese „Bohème“ ist vom Leben als solchem überfordert, nicht nur von der Liebe. Eine höchst zeitgemäße Deutung, die viel beklatscht wurde.
BR-Klassik.de

München
Kristina Mkhitaryan – Liebe, Sex, Hölle und Mord bei Rachmaninow
Kristina Mkhitaryan ist unkompliziert, flexibel und strahlt eine sympathische Fröhlichkeit aus. Keine Allüren, kein Diva-Getue. Dabei könnte sie die Nase hochtragen, denn ihre warme, voluminöse und weitläufige Stimme ist heiß begehrt. An der Metropolitan Opera in New York ist die 37-Jährige Dauergast, an der Wiener Staatsoper ebenso, auch an der Bayerischen Staatsoper hat sie schon gesungen. Geboren wurde die Sopranistin in Südrussland am schwarzen Meer, ging dann zum Studium nach Moskau. Am Sonntag ist sie mit dem Münchner Rundfunkorchester live auf BR-KLASSIK zu erleben.
BR-Klassik.de

Kommentar
Klassikwoche 05/2024: Viel Zoff und immer weniger Klassik im Radio

Die Klassik im Radio, die Lage in Erfurt und Wiesbaden, Kulturprogramm zur Fußball-EM, die rosarote Orchesterbrille
Crescendo.de

Wien/Staatsoper
„Carmélites“ erfreuen an Staatsoper mit einer stimmenstarken Nonnenriege
DerStandard.at.story

Luigi Nono zum 100. Geburtstag –  Vertonter Widerstand, klingende Hoffnung
Luigi Nonos Musik sollte Veränderungen anstoßen, zahlreichen Kompositionen hat er politische Dimensionen eingeschrieben: Er sprach mit Fabrikarbeitern, vertonte Briefe europäischer Kriegsgefangener und engagierte sich für soziale Gerechtigkeit, Toleranz und Frieden. Seine Musik ist vor allem kontrastreich, bewegt sich zwischen lautstarkem und unmissverständlichem Appell und Klangaktionen an der Grenze des überhaupt Hörbaren.
BR-Klassik.de

Salzburg
Joana Mallwitz am Philharmoniker-Pult: Virtuoses Schnurren (Bezahlartikel)
Joana Mallwitz dirigierte erstmals ein Konzert der Wiener Philharmoniker. Igor Levit und Sir András Schiff faszinierten mit Mozart-Deutungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
DiePresse.com

Musik wie ein Vulkanausbruch
Mozartwoche / Wiener Philharmoniker / Mallwitz
DrehpunktKultur.at

András Schiff und Igo Levit huldigen Mozart am Klavier – jeder auf eigene Art (Bezahlartikel)
sn.at

Salzburg/Mozartwoche
„Mozart und Salieri“ von Rimski-Korsakow als Marionettentheater in Salzburg
(Podcast) Von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de

Graz
Grazer Bühnen 2022/23: Publikumszuspruch fast auf Vor-Corona-Niveau
DerStandard.at.story

Komische Oper Berlin: „Der goldene Hahn“ (Podcast)
rbb.online.de

Groteske, revuehafte Parabel – Korsakows „Der goldene Hahn“ an der Komischen Oper Berlin im Schiller-Theater (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Berlin
„Written on Skin“ (Podcast)
Eine Kritik von Kai Luehrs-Kaiser
rbb.online.de

Frankfurt
Es passt zu gut… Jacques Offenbach: Die Banditen
Musikalisch sind „Die Banditen“ an der Oper Frankfurt ein großes Vergnügen. Die Inszenierung bietet jedoch eher solides Handwerk: Die Sprengsätze in der Opéra bouffe von Jacques Offenbach verpuffen oder werden erst gar nicht gezündet.
DeutscheBuehne.de

Mannheim
Exzellente Solisten, grandioser Zar: „Boris Godunow“ im Pfalzbau Ludwigshafen
swr.de.swr2

Halle
Ein Friseur in Ha-Neu – Rossinis „Barbier von Sevilla“ an der Oper Halle
NeueMusikzeitung/nmz.de

Passau
Kritik – „La Bohème“ am Landestheater Niederbayern: Wohnen und Lieben ohne Aussicht
BR-Klassik.de

Nordhausen
Familienkampf und bedingungslose Liebe: „Roméo et Juliette“ am Theater Nordhausen
mdr.de

Jubiläum
Countertenor Jochen Kowalski wird 70: „Ich war ein kleiner Exot“
BR-Klassik.de

Hohe Kunst und Bodenständigkeit – Wir gratulieren dem Countertenor Jochen Kowalski zum 70. Geburtstag
Dem am 30. Januar 1954 im märkischen Wachow als Sohn eines Fleischers geborenen Jochen Kowalski war seine spätere Karriere sicherlich nicht in die Wiege gelegt. Von Anfang an vorhanden war aber seine Liebe zur Oper, die ihn den Beruf eines Requisiteurs an der damaligen Ost-Berliner Staatsoper ergreifen ließ. So gewann er viel an Wissen über diese Kunstform. Sein Stimmfach, der Countertenor, war damals in der DDR praktisch nicht bekannt, was ihn anfangs zum Exoten stempelte, gleichzeitig aber auch ein Alleinstellungsmerkmal bedeutete.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Luigi Nono zum Hundertsten : Moskaus Schädel unter der Rasierklinge
FrankfurterAllgemeine.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Sol Gabetta shines in Dvořák with the Estonian Festival Orchestra
bachtrack.com.de

Salzburg
An imaginative presentation of Rimsky’s Mozart and Salieri for Salzburg’s Mozartwoche
seenandheard.international.com

A garden of musical delights: La clemenza di Tito at Salzburg’s Mozartwoche
bachtrack.com

Amsterdam
Verdi’s ‚La traviata‘ at Dutch National Opera: goosebumps and ‚brava!‘ cries
ruitier.com2024

London
Elijah, LSO, Pappano, Barbican review – vivid declamation powers
Old Testament blockbuster theartsdesk.com

Elijah review – LSO and Pappano make it big, bold and beautiful
TheGuardian.com.music

ENO strike suspended
Equity has reached an interim settlement with the English National Opera, and the MU is also suspending action originally planned for 1 February
classical-music.uk/news

New York
The Opera “Chornobyldorf” Channels Ukrainian Rage and Sorrow
The experimental work, recently staged at La Mama, feels eerily resonant in a time of war.
newyorker.com

Pianist Abduraimov casts a wide cultural net in Carnegie recital
NewYorkClassical.review

Chicago
Review: ‘Champion’ at Lyric Opera delivers the full force of a boxer’s painful story
chicagotribune.com

Lyric Opera’s “Champion” packs a powerful emotional punch
cchicagoclassicalreview.com

Champion at Lyric Opera of Chicago, a Tale of Despair and Destruction
splashsmags.com

Jazz-flavored boxing opera ‘Champion’ scores many points in Lyric co-production
chicago.suntimes.com

Miami
FGO’s expanded “Pagliacci” serves up fiery verismo vocalism
southflorida.classical.review

San Diego
San Diego Opera’s ‘Don Giovanni’ to go modern and immersive
ranchosantafe.review

Los Angeles
Gustavo Dudamel’s not ready for prime time Rheingold celebrates Frank Gehry at Disney Hall
seenandheardinternational.com

Recordings
Editor’s Choice: February 2024 | The best new classical recordings
gramophone.co.uk

Rock/Pop/Schlager

Eurovisions Song Contest
„Doppelmoral“ – Schwedische Künstler wollen Israel vom ESC ausschließen
Mehr als 1.000 schwedische Künstler haben die Europäische Rundfunkunion (EBU) dazu aufgerufen, Israel vom diesjährigen Song Contest auszuschließen.
Heute.at

Sprechtheater

Streit um Südbahnhotel: Regisseur Paulus Manker soll die Zwangsräumung drohen
Immer wieder gerät Paulus Manker mit seinen Mäzenen oder Vertragspartnern in Streit. DER STANDARD berichtete. Die raumgreifenden Theaterereignisse des Wiener Regisseurs und Schauspielers erfordern außergewöhnliche Spielstätten und umfassen dementsprechende Verträge. Nun soll dem Künstler laut Kronen Zeitung eine Zwangsräumung drohen. Nachdem Requisiten und Inventar seiner sommerlichen Theatergastspiele im Südbahnhotel am Semmering noch unrechtmäßig vor Ort lagern, habe die Südbahnhotel Kultur GmbH eine entsprechende Räumungsklage beim Bezirksgericht für Handelssachen eingebracht. Südbahnhotel-Eigentümer und Vertragspartner Christian Zeller wird folgendermaßen zitiert: „Bedauerlicherweise hat Herr Manker vertrags- und rechtswidrig seine Requisiten noch nicht geräumt und okkupiert ohne Rechtsgrundlage das Südbahnhotel.“
DerStandard.at.story

Trenklers Tratsch: Wieder Wirbel um den Hotelbesetzer Paulus Manker
Der Kleinkrieg um den Semmering geht weiter, der Impresario riskiert die Zwangsräumung, das Land hat gute Ratschläge
Kurier.at

Interview Ursula Strauss: „Was für ein arges Gespräch!“
Der plötzliche Tod eines lieben Freundes macht Ursula Strauss nicht nur unendlich traurig, sondern hat sie noch nachdenklicher gemacht. Offen spricht sie über das, worüber die meisten Frauen nicht einfach so reden würden. Über Kinderlosigkeit zum Beispiel und darüber, wie es ist, darauf immer wieder angesprochen zu werden.
DiePresse.com

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INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 30. JANUAR 2024)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 30. JANUAR 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Fotos aus der ersten Vorstellung der Serie DIALOGUES DES CARMÉLITES (28.1.2024)

WIEN / Staatsoper: DIALOGUES DES CARMÉLITES
Packende Aufführung einer Märtyrergeschichte aus der Französischen Revolution

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

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Sabine Devieilhe (Soeur Constance) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Im Bild:

Nicole Car (Blanche)
Bernard Richter (Le Chevalier)
Michaela Schuster (Madame de Croissy)
Maria Motolygina (Madame Lidoine)
Julie Boulianne (Mère Marie)
Michael Kraus (Le Marquis de la Force)
Sabine Devieilhe (Soeur Constance)

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Maria Motolygina (Madame Lidoine), Julie Boulianne (Mère Marie) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Nicole Car (Blache), Michael Kraus (Le Marquis de la Force) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Nicole Car (Blanche) © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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HEUTE IN DER CARNEGIE-HALL: BOSTON SYMPHONY mit „Lady Macbeth of Mtsensk“

Nelsons; Opolais, Gunnell, Groissböck u.a.

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ZU INSTAGRAM mit Fotos und Videos

Günther Groissböck hätte nicht gedacht, dass er als „Tastenvergewaltiger“ in der Carnegie-Hall mit Alexandra Goloubitskaia Bach spielen darf

ggg

ZUM VIDEO / INSTAGRAM
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MUSIKVEREIN GRAZ: Solistenkonzert Julian Rachlin, Sarah Mc Elravy und Boris Andrianov wurde auf Dienstag, 12. März 2024 verschoben

Zum Wochenstart dürfen wir auf Neuigkeiten im Musikverein Graz hinweisen! Das Solistenkonzert mit Julian RachlinSarah Mc Elravy und Boris Andrianov wurde auf Dienstag, 12. März 2024 verschoben (statt 30. Jänner)! Ihr Ticket für die diesjährige Programmpräsentation 2024/25 (Mittwoch, 3. April 2024) erhalten Sie an der Konzertkasse oder in unserem Online-Shop.

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Sarah Mc Elravy , Julian Rachlin. Foto: Julia Wesely

  1. Solistenkonzert

Di | 12. März 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz

Julian Rachlin Violine
Sarah McElravy Viola
Boris Andrianov Violoncello

Johann Sebastian Bach Goldberg-Variationen, BWV 988 (Arr. Dmitri Sitkovetsky)
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Arnold Schönberg-Center: Erinnerung Bewerbungsfrist 

Von 4.–14. Juni 2024 finden am Arnold Schönberg Center in Wien Meisterklassen in den Disziplinen Gesang, Lied-Duo, Klavier solo und Kammermusik statt. Wir freuen uns auf Bewerbungen bis 1. Februar!
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Bildnachweis: Arnold Schönberg mit Studierenden und Professoren anlässlich von Schönbergs 65. Geburtstag 1939 | Arnold Schönberg Center, Wien
© Arnold Schönberg Center Privatstiftung | Schwarzenbergplatz 6 | 1030 Wien
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Karlsruhe: Publikums-Rekord für Neuproduktion von Bridget Breiner: Staatsballett Karlsruhe begeistert nahezu 14.000 Fans

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Staatsballett Karlsruhe feiert 13.787 Besucher*innen bei „Das Mädchen und der Nussknacker“ und freut sich auf eine Rückkehr des Stücks im Winter 2024. Foto: Ano Kohlem

Für Bridget Breiners Märchenballett „Das Mädchen und der Nussknacker“ öffnete sich der Vorhang für Karlsruher Tanz-Fans mit einer ausverkauften Vorstellung am vergangenen Wochenende vorerst ein letztes Mal. Insgesamt 13.787 Zuschauer*innen erlebten den Tanzklassiker in den letzten Wochen in insgesamt dreizehn Vorstellungen im Großen Haus und einer Soiree im Kleinen Haus am Hermann-Levi-Platz 1. Die Neuinterpretation mit der bekannten Musik von Tschaikowski sorgte auf Anhieb für einen neuen Rekord.

Die Nussknacker-Produktion ist eine choreografische Uraufführung, die Bridget Breiner für das Karlsruher Publikum entworfen hat und die offensichtlich auf große Begeisterung gestoßen ist. Neben dem Staatsballett Karlsruhe und Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim sind auch jüngere Bühnenkünstler*innen aus einem „Nussknacker“ nicht wegzudenken. Hier kooperierte das Team um Breiner erstmals mit den Turnklassen des Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe, das für seine sportliche Elitenförderung bekannt ist. Für den neuen Karlsruher „Nussknacker“ orientiert sich Ballettdirektorin und Chefchoreografin Bridget Breiner ganz nah am Original-Libretto Tschaikowskis und schafft es dennoch, wie in vielen ihrer Arbeiten üblich, die bekannte Geschichte aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Gemeinsam mit Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Franz Kirner verlegt sie die Geschichte in die Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Zeit großer Weltausstellungen, erster Wirtschaftswunder und -krisen und den Aufbruch in eine neue Ära.

Ein Trost für alle: Auch in der nächsten Spielzeit wird „Das Mädchen und der Nussknacker“ vom Staatsballett Karlsruhe wieder im Spielplan sein und für Familienfreude und leuchtende Augen in der Winterzeit sorgen.

Die nächsten Ballettvorstellungen folgen am 9. Februar und 3. März mit „Maria Stuart“ sowie ab Mitte März mit drei Aufführungen von „Per aspera ad astra“. Aktuell bereitet sich die Compagnie auf die Premiere von „Saiten/Sprünge“ im April vor.

Die Termine finden Sie hier:

https://www.staatstheater.karlsruhe.de/spielplan/maerz/?filter=200
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Österreichische Nationalbibliothek: Das besondere Objekt im Prunksaal

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Faschingsszenen in der Österreichischen Nationalbibliothek: Ritter, Sarazenen und Pferde tanzen anlässlich einer Charity-Veranstaltung anno 1863

Die Ball- und Faschingssaison strebt ihrem Höhepunkt zu und auch die Österreichische Nationalbibliothek zeigt passend zur Jahreszeit ein neues „besonderes Objekt“ im Prunksaal. 12 Ritter- und Sarazenenpaare, Herolde, Trompeter und Lanzenträger in prächtigen Gewändern sowie 170 Pferde bildeten im März 1863 die Kulisse für eine Wohltätigkeitsveranstaltung des österreichischen Hochadels. Das ebenso aufwändige Fotoalbum mit sämtlichen Teilnehmer*innen in kostbaren Kostümen ist nun im Prunksaal zu bewundern. Am Dienstag, 30. Jänner um 18 Uhr informiert ein Expertenvortrag über die Details zu diesem einzigartigen Spektakel.

In der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek Außergewöhnliches aus ihren Beständen. Die Objekte werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate ausgestellt. Das aktuell präsentierte Album des berühmten Hoffotografen Ludwig Angerer anlässlich dieser Wohltätigkeitsveranstaltung ist bis 24. März 2024 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen.

In der Winterreitschule der Hofburg fand im März 1863 in drei Aufführungen eine Wohltätigkeitsveranstaltung des österreichischen Hochadels, ein sogenanntes „Karussell“, auf Initiative von Fürstin Eleonore von Schwarzenberg statt. In fantasievoller, historisierender Kleidung wurden außergewöhnliche Reitvorführungen vor geladenem, zahlendem Publikum präsentiert. Sechs Mitglieder des österreichischen Hochadels, verkleidet als Ritter im Stil der Kreuzfahrer und sechs Sarazenen-Paare in orientalischen Gewändern vollführten Quadrillen, Trab- und Galopptouren zugunsten von arbeitslosen Webern und ihren Familien. Diese farbenprächtige Charity-Veranstaltung erzielte in den drei Aufführungen umgerechnet knapp eine halbe Million Euro Reingewinn zugunsten der Bedürftigen.

Nach der erfolgreichen Veranstaltung konnten in den Kunsthandlungen Wiens Fotografien der Aristokrat*innen in ihren kostbaren Kostümen erworben werden, aufgenommen im Atelier und großzügigen Garten des damals vornehmsten Hoffotografen Ludwig Angerer (1827-1879), der diesen prestigeträchtigen Auftrag umsetzte. Die Bilder dieses Ereignisses ordnete man in eigens dafür gefertigte, wertvolle Steckalben aus Leder. Eines dieser besonderen Exemplare – die Österreichische Nationalbibliothek verfügt über mehrere – ist im Prunksaal ausgestellt.

Der Expertenvortrag zu diesem Objekt findet am Dienstag, 30. Jänner 2024 um 18 Uhr statt. Mag. Michaela Pfundner, stellvertretende Direktorin von Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek präsentiert dabei spannende Details zu diesem Objekt.

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