DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. MAI 2021

DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. MAI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 4. MAI 2021

Barrie Kosky – Foto: © Jan Windszus, Barrie Kosky

Berlin
Opern-Intendant Barrie Kosky: „Ein Abenteuer, bei dem die Reise zählt“
Die Komische Oper Berlin macht beim Digitalprojekt „Spielräume!“ mit. Intendant Barrie Kosky über Computerspiele und seine Sehnsucht nach Stimmengewirr im Foyer.
Tagesspiegel.de

München
Bachlers Kampfansage an die Labels und Hilfe für unsere Chöre
Nun also auch die Bayerische Staatsoper: Intendant Nikolaus Bachler kündigte an, dass sein Haus ein eigenes Klassik-Label gründen wird.
https://crescendo.de/klassikwoche18-2021-bsorec-rbb-bayreuth-1000083240/

München/ Gärtnerplatztheater:
„Schuberts Reise nach Atzenbrugg“
Theater live/ Stream-Vergleich: „Vom Himmelhochjauchzen zur lauwarmen Dusche!“
https://onlinemerker.com/muenchen-gaertnerplatztheater-schuberts-reise-nach-atzenbrugg-von-johanna-doderer-peter-turrini-premiere/

Kunst kommt von Leiden
Ein musikalischer Trip ins Innere eines verzweifelten Genies: Am Gärtnerplatztheater hat die Oper „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“ Premiere. Zu sehen ist sie als Live-Stream, doch ein paar Zuschauer dürfen physisch dabei sein – und staunen
https://www.sueddeutsche.de/mu…ommt-von-leiden-1.5281488

Zwitterpartie: „Schuberts Reise nach Atzenbrugg“ am Gärtnerplatztheater
Münchner Merkur

Johanna Doderer, »Schuberts Reise nach Atzenbrugg« Staatstheater am Gärtnerplatz, München, Live-Stream, 30. April 2021

Wien
Wie viel Theater verträgt die Oper? Bezahlartikel
„Faust“ in der Staatsoper: Stark regielastig, musikalisch großartig.
https://www.nachrichten.at/kultur/wie-viel-theater-vertraegt-die-oper;art16,3392819

Linz
Im Glanz eines Meisterinterpreten
Wiener Klassik, Bruno Weil und das Bruckner Orchester im Netz
https://volksblatt.at/im-glanz-eines-meisterinterpreten/

Oberösterreich
Elf Aufführungen bei den Stiftskonzerten

Die Oberösterreichischen Stiftskonzerte präsentieren in ihrer heurigen 48. Saison zwischen 29. Mai und 25. Juli elf Konzerte in den barocken Prunkräumen der Stifte St. Florian, Kremsmünster und Lambach.
https://ooe.orf.at/stories/3102126/

„Die Leute sind so hungrig auf Kultur“
Jan Vogler will in der Pandemie nicht verzagen. Der Cellist und Festivalmacher macht sich lieber Gedanken über die Zukunft der Klassik.
Tagesspiegel.de

Brüssel
Albtraumhaft und psychotisch
Die Regisseurin Andrea Breth hat Benjamin Brittens Rätseloper „The Turn of the Screw“ für Brüssel inszeniert: Sogar der Stream fasziniert dank ihrer Personenführung.
Sueddeutsche Zeitung

Charles Ives: Sinfonien Nr. 1–4 / Gustavo Dudamel
Neue Musikzeitung/nmz.de

Österreich sammelt (sich) vor dem Stephansdom
Ex-Life Ball-Organisator Gery Keszler plant eine Fernsehshow rund um den Stephansdom. Sie soll Hoffnung geben – und Geld für jene einspielen, die von der Viruspandemie besonders hart getroffen wurden.
https://www.diepresse.com/5974713/osterreich-sammelt-sich-vor-dem-stephansdom

Links zu englischsprachigen Artikeln

Streams
Classical And Opera Streams You Absolutely Need To See This Week: May 3 – 9
https://www.ludwig-van.com/toronto/2021/05/03/critics-picks-classical-opera-streams

Russell Thomas, Roberto Alagna, Christine Goerke, John Holiday, Ghena Dimitrova, Ildebrando d’Arcangelo
Headline Top 10 Operas to Stream This Week
operawire.com

Mailand
Teatro alla Scala Announces “L’Italiana in Algeri” with Maxim Mironov & Cecilia Molinari
https://operawire.com/teatro-alla-scala-announces-litaliana-in-algeri-with-maxim-mironov

Verona
Eleonora Buratto Joins “Aida” Gala At Arena di Verona
https://operawire.com/eleonora-buratto-joins-aida-gala-at-arena-di-verona/

New York
The New York Philharmonic Mourns and Rebuilds
https://www.newyorker.com/magazine/2021/05/10/the-new-york-philharmonic-mourns-and-rebuilds

Recordings
Chaya Czernowin: Heart Chamber (Deutsche Oper Berlin)
Opera takes on love with a score inspired by light dancing on a spiderweb.
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/chaya-czernowin-heart-chamber-deutsche-oper-berlin/

Music from Proust’s Salons: a delectable array of French salon music
Duo Steven Isserlis and Connie Shih draw inspiration from the French writer’s favourite composers
https://www.ft.com/content/396be7d7-81d1-4ec2-89eb-da15921fe0f1

Rock/ Pop

Liverpool
5.000 Zuschauer ohne Abstand und Masken bei Konzert in Liverpool
Konzert ist Teil eines Pilotprojekts für Corona-Lockerungen.
Kurier.at

Sprechtheater

Österreich
Bundestheater und Freie Theaterszene verstärken Zusammenarbeit
Schnittstelle für freie Künstler soll implementiert werden.
Wiener Zeitung

Geschichte

Wer hat die Antike „weiß“ gemacht?
Wie die „roten“ Griechen und Römer zu Vertretern der „White Supremacy“ wurden: Rekonstruktion eines Kulturkampfes.
https://www.diepresse.com/5974314/wer-hat-die-antike-bdquoweissldquo-gemacht

TV/ Film

Österreich

Kinos vor Öffnung: „Man rennt uns die Türen ein“
Auch die Kinos dürfen ab 19. Mai wieder öffnen. Viele sind jedoch noch unschlüssig, ob sich das Aufsperren wirklich lohnt. Die Gründe für die Skepsis sind zahlreich.
Wiener Zeitung

ORF
„Im Zentrum“: Wenn der Taxler von der „Plandemie“ erzählt
Beim ORF-Talk „Im Zentrum“ war diesmal ein Mann zu Gast, der einst Verfechter von Verschwörungstheorien war und mittlerweile ausgestiegen ist.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Österreich
Nationalrat wertet Corona-Geimpfte auf
https://www.krone.at/2404751

Gelber Impfpass aus Papier dient als Eintrittsberechtigung
Die erste Impfung, die mindestens 21 Tage zurück liegen muss, ist ausreichend für einen Eintritt. Digitaler Impfpass soll Anfang Juni kommen.
Kurier.at

Ab dem Wochenende
Deutschland streicht Corona-Regeln für Geimpfte
In Deutschland geht es plötzlich ganz schnell. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung will die Bundesregierung schon ab dem Wochenende die Kontakt- und Ausgangssperren für Geimpfte und Covid-19-Genesene aufheben. Darauf hätten sich die beiden Regierungsparteien der Großen Koalition aus CDU und SPD am Montag geeinigt.
https://www.krone.at/2405011

Österreich/ Handel
Nach 116 Schließtagen: „Keule wird kommen“
Auch in Ostösterreich dürfen die Geschäfte wieder öffnen. Nach den vielen Lockdown-Tagen hoffen die Händler auf den Aufschwung.
Wiener Zeitung

Münchner Oktoberfest wieder abgesagt
Wiesn fällt erneut Pandemie zum Opfer
https://www.salzburg24.at/news/welt/muenchner-oktoberfest-2021-abgesagt-103284394

Bill und Melinda Gates lassen sich scheiden
Drei Kinder und 27 Jahre Ehe: Bill und Melinda Gates werden sich scheiden lassen, kündigen sie auf Twitter an. Das wirft Fragen nach der Zukunft der gemeinsamen Stiftung auf.
Frankfurter Allgemeine

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 4. MAI 2021)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 4. MAI 2021)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Kartenverkauf bis Saisonende hat begonnen, Kiosk vor der Volksoper derzeit noch geschlossen

Wiener Staatsoper 1938-1945.
Copyright: Archiv Wiener Staatsoper

Seit gestern  ist die Vorverkaufskassa in der Staatsoper geöffnet. Karten für Vorstellungen vom 19.5. bis zum Saisonende können gekauft werden.

Wer allerdings gewohnt war, seine Kartenkäufe beim Kiosk vor der Volksoper zu tätigen, wurde enttäuscht, denn dieser war fest verschlossen und es gab auch keinen Hinweis, ob und wann wieder geöffnet wird. Bitte vorher anrufen, das kann heute bereits anders sein!

B.Z.
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ZÜRICH: STREAMING-REIHE «SOUVENIRS»: HÄNDELS «SEMELE» MIT CECILIA BARTOLI
AB FREITAG 7. MAI


Copyright: Oper Zürich/ Suzanne Schwiertz

Mit Georg Friedrich Händels zwischen Oper und Oratorium changierendem Werk «Semele» geht die Streaming-Reihe «Souvenirs» zu Ende. Die Geschichte um die Königstochter Semele handelt von erotischen Verwicklungen zwischen Göttern und Menschen. Die sinnliche, vielschichtige und psychologisch ausgefeilte Figur ist eine Paraderolle für Cecilia Bartoli. Regisseur Robert Carsen gelang eine bildmächtige, vor Fantasie überbordende, witzig-satirische Inszenierung. Die unverhohlenen Anspielungen im Libretto auf die damalige Mätressenwirtschaft am Hof verknüpft Carsen genüsslich mit dem britischen Königshaus der jüngeren Zeit. Cecilia Bartoli gestaltet eine Semele voller Lust und Sinnlichkeit, selbstironisch und am Ende schmerzlich berührend. Nach vielen gemeinsamen Projekten verstehen sich das Orchestra «La Scintilla» und Dirigent William Christie, der die Aufführung vom Cembalo aus leitet, beinahe blind.


Copyright: Oper Zürich/ Suzanne Schwiertz

Die Aufzeichnung aus dem Jahr 2007 ist von Freitag, 7. Mai, 18 Uhr bis Sonntag, 09. Mai, 24 Uhr als Video on Demand auf der Website des Opernhauses kostenfrei abrufbar.

Das Video on Demand und weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.opernhaus.ch/digital/corona-spielplan/semele/

«SEMELE»
Georg Friedrich Händel
Regie: Robert Carsen
Dirigent: William Christie
Mit (u.a.): Cecilia Bartoli, Orchestra «La Scintilla»
Aufgezeichnet im Opernhaus Zürich 2007
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Komische Oper Berlin: Kein regulärer Spielbetrieb bis Sommer, Ausblick auf 2021/22 am 21. Juni

Die Komische Oper Berlin wird aufgrund des derzeitigen Infektionsgeschehens und der bis Ende Juni gültigen Regelungen der so genannten »Notbremse« im Infektionsschutzgesetz ihren regulären Spielbetrieb in der laufenden Spielzeit nicht wieder aufnehmen. Die Saison am Haus hätte nach letztem Stand am 1. Juli geendet. Ausnahmen bilden voraussichtlich zwei Vorstellungen der Neuproduktion Der Zigeunerbaron: Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa hält die Komische Oper Berlin an den Plänen fest, die Premiere sowie eine erste Folgevorstellung im Rahmen des Berliner Pilotprojektes »Perspektive Kultur« durchzuführen, voraussichtlich Ende Juni. Die Termine werden bekannt gegeben, sobald absehbar ist, dass die Lage weitere Planungsschritte zulässt. Weiterhin wird ein Sinfoniekonzert am 18. Juni als Stream realisiert.

Die Proben am Haus laufen bis auf weiteres weiter. Aktuell geprobt werden Neuproduktionen und Wiederaufnahmen für die Spielzeit 2021/2022, die am 29. August mit der Premiere von Œdipe eröffnet wird. Das vollständige Programm für die nächste Saison wird am 21. Juni u. a. Medienvertreter*innen bekannt gegeben und am 22. Juni (11 Uhr) auf der Website allgemein veröffentlicht.

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Gianni Schicchi feiert Online-Premiere am STAATSTHEATER KARLSRUHE

Oper in einem Akt von Giacomo Puccini
Libretto von Giovacchino Forzano.
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Dauer: 1h 00

12.05.2021 19:00 Uhr Livestream

Erbschleicherei leicht gemacht: Giacomo Puccinis berühmter Einakter Gianni Schicchi, ursprünglich Teil seines TRITTICO, ist eine der schönsten komischen Opern aus Italien und mit ihr feiert am zwölften Mai die OPER des STAATSTHEATERS KARLSRUHE ihre erste große Online-Premiere als Livestream.

Familie Donati wurde vom verblichenen reichen Onkel enterbt. Da aber noch niemand das Testament gesehen hat, soll es kurzerhand dem Notar neu diktiert werden. Dafür schlüpft der stadtbekannte Schlaumeier Gianni Schicchi in die Rolle des altersschwachen Onkels. Aber Gianni Schicchi macht nur scheinbar gemeinsame Sache mit der geldgierigen Familie. Am Ende sind die Betrüger die Betrogenen und das Erbe landet bei denen, die es am meisten verdienen.

Am 9. Mai von 11 bis 12 Uhr findet digital die einführende Veranstaltung SONNTAG VOR DER PREMIERE statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Der Premieren-Livestream am zwölften Mai um 19 Uhr ist kostenfrei, danach liegen die Ticket Preise bei: 13,50 Euro / erm. 9,00 Euro / Support-Ticket 22,50 Euro.

MUSIKALISCHE LEITUNG   Johannes Willig   REGIE  Anja Kühnhold   BÜHNE   Sarah Kirsch    KOSTÜME UND MASKE    Elisabeth Richter, Caroline Steinhage   LICHT     Rico Gerstner    DRAMATURGIE    Stephan Steinmetz

Über folgenden Link ist der Stream erreichbar: https://dringeblieben.de/videos/gianni-schicchi-oper-in-einem-akt-von-giacomo-puccini
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Absage der Schubertiade-Konzerte im Mai in Hohenems und im Juni in Schwarzenberg

Sehr geehrte Dame,
Sehr geehrter Herr,

nachdem wir bereits unsere erste diesjährige Konzertreihe absagen mußten, sehen wir nun leider auch keine Möglichkeit für eine vernünftig planbare Durchführung der Schubertiade-Konzerte vom 26. bis 31. Mai in Hohenems und vom 19. bis 27. Juni in Schwarzenberg und müssen auch diese zu unserem größten Bedauern absagen.

Die von der österreichischen Bundesregierung für die Zeit vom 19. Mai bis Anfang Juli – unter der Voraussetzung günstiger Infektionszahlen! – angeordneten Bedingungen erlauben nur eine maximale Auslastung von 50% der verfügbaren Sitzplätze. Das hat neben dem ungünstigen finanziellen Aspekt zur Folge, daß wir einen großen Teil unserer Gäste ausladen müßten.

Da 85% unserer Konzertbesucher nach Österreich reisen müssen, wären diese je nach Herkunftsland mit vielerlei Problemen konfrontiert. So kommt beispielsweise die Hälfte der Schubertiade-Gäste aus Deutschland, wo momentan in den meisten Regionen eine Ausgangssperre ab 22.00 Uhr gilt. Das bedeutet, daß nach einem Abendkonzert eine pünktliche Heimkehr in den süddeutschen Raum nicht möglich ist. Zudem müßte in vielen deutschen Bundesländern nach der Rückkehr eine mehrtägige Quarantäne angetreten werden. Bezüglich der zukünftigen Einreiseregelungen nach Österreich gibt es vorerst nur vage Angaben.

Wir hoffen zuversichtlich auf eine günstige Entwicklung der durch die Pandemie verursachten Situation im Laufe der nächsten Monate, damit wir ab August 2021 wieder in annähernd gewohnter Atmosphäre unsere Mitwirkenden und Gäste empfangen können. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen!

Mit freundlichen Grüßen
Gerd Nachbauer (Geschäftsführer der Schubertiade GmbH)

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Österreichische Nationalbibliothek: Liebeslyrik und Streitgedichte. Zum 100. Geburtstag von Erich Fried

Kaum ein anderer Autor war von den 1960er- bis in die 1980er-Jahre auf den politischen Bühnen so präsent wie Erich Fried. Der Shoah nur knapp entkommen, widmete er sein Leben und Schreiben dem Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung. Berühmt wurde Fried jedoch durch seine „Liebesgedichte“. Die Österreichische Nationalbibliothek widmet diesem großen Dichter aus Anlass seines 100. Geburtstags am 6. Mai ihre neue Online-Ausstellung: „Liebeslyrik und Streitgedichte“. Zu sehen sind zahlreiche Fundstücke aus dem außerordentlich umfangreichen Nachlass.

Erich Fried wurde am 6. Mai 1921 geboren und verbrachte seine Kindheit im Wien der Zwischenkriegszeit. 1938 musste er nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland nach England fliehen: Die traumatischen Erlebnisse haben sich tief in seine Biografie eingeschrieben. Fried erlangte durch Bücher wie „Liebesgedichte“ und „Es ist was es ist“ große Bekanntheit und er wurde zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Dichter seiner Zeit. Zugleich nahm er an den großen politischen Debatten teil und sorgte mit Büchern wie „und VIETNAM und“ oder „Höre, Israel“ für Aufsehen und Kontroversen. Der streitbare Autor war außerdem anerkannter Übersetzer von insgesamt 27 Stücken William Shakespeares, die auf vielen Bühnen aufgeführt wurden. Am 22. November 1988 starb Erich Fried im Alter von 67 Jahren.

Anlässlich seines 100. Geburtstags zeigt die Österreichische Nationalbibliothek von 3. Mai bis 3. August 2021 die Online-Ausstellung „Liebeslyrik und Streitgedichte“. Zahlreiche Fotos, Gedichte, Zitate aus dem Nachlass, Tondokumente und ein Ausschnitt aus dem Film „Erich Fried – Dichter im Porzellanladen“ zeichnen ein vielschichtiges Bild des politisch engagierten Dichters. In vier Abschnitten werden seine Biografie, der schriftstellerische Werdegang, die Entwicklung zum renommierten Shakespeare-Übersetzer sowie die Ursachen und Auswirkungen seines politischen Engagements porträtiert. Tagebucheinträge des Jugendlichen, Notizen zum Familien- und Künstlerleben in London oder sein Brief über die geplante Rückkehr nach Wien geben tiefe Einblicke in das Leben und Werk des Exilanten. Fried blieb in London, seine Heimkehr erfolgte über den Literaturbetrieb, insbesondere über die Gruppe 47: „Ich habe mich zum ersten Mal seit vielen Jahren zu Hause gefühlt, an einem Ort, an den ich hingehöre.“

» Pressetext & Pressebilder

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Unser Ludwig wandert ins Beethovenhaus Baden

Die Ausstellung MYTHOS LUDWIG VAN ging gestern ohne Publikum zu Ende, wertvolle Original-Exponate und die beiden UNSER LUDWIG-Statuen übersiedeln ins Beethovenhaus Baden.

Fotodownload: http://bit.ly/UnserLudwigwandert

Die Ausstellung MYTHOS LUDWIG VAN im Kaiserhaus Baden wurde aufgrund der Pandemie zwar verlängert, endete nun aber endgültig am 2. Mai. Einige Exponate, die aus dem Beethovenhaus Baden geliehen waren, übersiedeln nun wieder dorthin. Ab 4. Mai sind die Original-Haarlocke und die Totenmaske wieder im Beethovenhaus Baden zu sehen. Das restaurierte Hammerklavier wird bis Ende Juni im Kaiserhaus Baden bleiben, da am 19. Juni ein Konzert des „Trio Soldat“ mit Keiko Shichijo (Klavier), Cecilia Bernardini (Violine) und Marcus van den Munckhof (Cello) mit Musik von Eberl, Beethoven und Schubert geplant ist. Anfang Juli wird auch das Klavier wieder ins Beethovenhaus Baden übersiedeln.

Neu ins Beethovenhaus kommen der interaktive Mythomat, mit dem die Besucherinnen und Besucher ihren eigenen Beethoven kreieren können, sowie die Remix-Station.

Die beiden Beethoven-Statuen der Kunstaktion UNSER LUDWIG, die vom Balkon des Kaiserhauses auf den Hauptplatz der Stadt Baden blickten, haben nun auch ihren Weg ins Beethovenhaus Baden angetreten. Die Statuen entstanden aus einer Bürgeraktion in Bonn zum 250. Geburtstag des Komponisten, über 3000 wurden in einer mehrtägigen Kunstaktion auf einem öffentlichen Platz in Bonn gezeigt, um mit einem lächelnden Beethoven ein neues Beethoven-Bild in die Welt zu tragen. UNSER LUDWIG wurde vom Bildhauer Prof. Ottmar Hörl gestaltet und in Deutschland hergestellt. Anlässlich des Jubiläumsjahres wurden auch zwei Figuren von der Stadt Baden erworben.

Die Statuen werden in Zukunft die Besucherinnen und Besucher im Beethovenhaus Baden willkommen heißen.
Beethovenhaus Baden
Rathausgasse 10, 2500 Baden, www.beethovenhaus-baden.at
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10.00 – 18.00 Uhr
Bildmaterial zum Download unter http://bit.ly/Beethovenhaus_Baden
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Zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Beuys: Friedenshase. Kassel 1982. Foto von ZOA. Galerie Heinz Holtmann /Koeln.

Am 12. Mai 2021 würde Joseph Beuys 100 Jahre alt. Aus diesem Grunde finden mannigfaltige Veranstaltungen und Ausstellungen in ganz Deutschland statt.

Als langjähriger Freund und Galerist des Künstlers stellt Heinz Holtmann verschiedene Werke von ihm in seiner renommierten Kölner Galerie aus. Während seiner Zeit als Direktor des Goslar Mönchehaus Museums war Holtmann maßgeblich mit daran beteiligt, dass Beuys 1979 den Kaiserring erhielt. Er überbrachte dem Künstler auch die Nachricht, dass er der nächste Kaiserring-Träger sein würde. Auf der Webseite der Galerie lässt sich vieles Interessante dazu erfahren.

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Schloss Morsbroich zum Ausstellungsbeginn 2021. Foto: Andrea Matzker

Auch das idyllisch gelegene Schloss Morsbroich in Leverkusen bei Köln widmet Beuys eine Ausstellung. Vom 2. Mai bis zum 29. August 2021 zeigt sie auf zwei Etagen Installationen und Werke unter dem Titel „Der Katalysator. Joseph Beuys und Demokratie heute“. Im Erdgeschoss befinden sich hauptsächlich Werke des Künstlers selbst, dabei die Installationen „Eine Straßenaktion“ von 1971-1975 und „Halbzeit“ von 1984.

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Detail der am 19.10.1974 in Morsbroich beschriebenen und bemalten Tafel. Foto: Andrea Matzker

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Detail des Kunstwerks „Eine Strassenaktion von 1975“. Foto: Andrea Matzker

Am 19. Oktober 1974 war Beuys selbst in Schloss Morsbroich und skizzierte dort auf zwei ebenfalls im Erdgeschoss ausgestellten Tafeln mit Schulkreide seine sogenannte „Denklandschaft“. In der ersten Etage des Schlosses sind verschiedene Werke heutiger Künstler ausgestellt, die Bezug auf Joseph Beuys nehmen. Darunter sind Videofilme, Skulpturengruppen, Installationen und andere Werke von Künstlern zu sehen, die sich an seinem basisdemokratischen Verständnis orientieren. Auch ein Film über Christoph Schlingensief und seine „Chance 2000 – Abschied von Deutschland“ dokumentiert die gleichnamige Partei, die er vor der Bundestagswahl des Jahres 1998 gründete.

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Detail der Ausstellung in Schloss Morsbroich. Foto: Andrea Matzker

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Rheingold-Eurozeichen von Alex Wissel und Jan Bonny 2018. Foto: Andrea Matzker

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Joseph Heinrich Beuys (1921 – 1986) war ein deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Medailleur, Zeichner, Kunsttheoretiker und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander.

Joseph Beuys zum 100. Geburtstag: „Jeder kann Künstler sein“
https://www.ndr.de/kultur/kunst/hamburg/Joseph-Beuys-zum-100-Geburtstag-Jeder-kann-Kuenstler-sein,josephbeuys102.html

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Zum Thema Kulturdenken in Österreich: SEESTADT ASPERN – gar nur ein smarter Etikettenschwindel?

Bauen und Energie - aspern Seestadt
Foto: Stadt Wien

Eng, eng, eng aneinander gereiht sind sie, die neuen schmucken Häuser in der Seestadt Aspern. Am nordöstlichem Rande von Wien, auf dem fruchtbaren Boden des beginnenden Marchfeldes als Stadtentwicklunsgprojekt hingestellt. Überwiegend sehr saubere doch zubetonierte schmale Gassen oder breitere Straßen ohne Grünschmuck, Häuser an Häuser geschachtelt. Schachtelbauten. Ja, es sind so richtige Schachtelbauten, welche hier von den Investoren der Immobilienbranche aufgereiht wurden. Und es wird im Areal mehr und mehr erweitert und emsig herumgebastelt.

Nicht wenige der Häuser haben zwar ihren eigenen, doch nicht wirklich stilvoll auftrumpfenden Charakter. Deren Problem: Alle, alle, alle wirken wie sterile Kuben, die wohl zusammengebunden, zusammengeflochten sind, aber sich gegenseitig nicht so gern schmecken wollen. Steril: Alles ist auf eine horizontale Linie ausgerichtet, einen elegant geschwungen Bogen, gelegentlich ein kleines heiteres barockes Elemente wird man wahrscheinlich vergeblich suchen.

Die so beworbene Seestadt, ist sie ein Baujuwel? Wohl für Immobilienhaie, für bevorzugte Architekten, für einige der Stadtpolitiker. Und für die Bewohner? Wahrscheinlich, könnte sogar toll sein, wenn die Behausungen der Zugezogenen als moderne Heime ausgestattet sein sollten und alle Annehmlichkeiten bieten würden. Die Infrastruktur dürfte wohl stimmen. Doch, wohin man blickt und nach architektonischen Schönheiten Ausschau hält, in den Straßenschluchten oder rundum in das sich erweiternde, jetzt noch öde weite Bauland – die diversesten Arten von Kuben stechen ins Auge. Wohin man blickt wird gebaut, weiter und weiter gebaut. Auch wenn aktuell von einem geplanten neuen Park im zum Verbauen aufbereiteten Gelände gesprochen wird: Die synthetische Stadt wächst und wächst, ein Würfel wird neben den anderen gesetzt.

Der derzeitige übergroße Druck am Wohnungsmarkt mag solch ein Planen ohne Sensibilität und Stilgefühl einer Immobilienentwicklungsgesellschaft mit schönen werbenden Worten wohl legitimieren. Doch es scheint hier reinen Sachzwang zu geben, einen ökonomischen (auch Gier) wie politischen. Zur Zeit befinden sich die Bauarbeiten in Etappe zwei. Ab 2022 sind dann die vorgegebenen Ziele der Bau-Etappe drei: „Weitere Verdichtung der Bauten an der U-Bahn-Trasse und Verbesserung des Nutzungsmix.“

Betreffend den Namen Seestadt für dieses Bauland, ist dies nicht ein smarter Etikettenschwindel? Da stimmt etwas nicht: Wo ist der See? Da ist zwar ein kleines künstliches Gewässer, bisschen grüngiftig in der Färbung (wohl nur an einem grauen Nachmittag), doch eine belebende, erfrischende, beglückende Wasserwelt? Ist nirgends zu entdecken. Ein echter Wiener würde dazu sagen… nur a klane Lack’n. Ist dieser ältere Jüngling, durchaus adrett wirkend, auch ein echter Wiener gewesen, der dort am späteren Abend auf der öden Böschung des nahen gegenüberliegenden Ufers gestanden ist und zaghaft in die Dämmerung hinein gerufen hat: „Undine…?“, „Undine…?“. Fragend hat es über die Wasserfläche getönt. Zu sanft, zu leise gerufen. Keine Undine hat sich gezeigt, auch kein Wassermann. Ruhe. Nach einer Pause war, schon etwas kräftiger, wohl auch mit einem Anzeichen von leichtem Unmut fragend zu hören: „Donauweibchen…?“. Und nochmals: „Donauweibchen…?“. Nein, der verträumt nach romantischer Ästhetik suchende Schöngeist, der hat hier keine Chance.

Meinhard Rüdenauer

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