DIE DONNERSTAG-PRESSE – 20. April 2023 

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 20. April 2023 

Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 20. April 2023 

Wien/Staatsoper
Solistenkonzert von Tenorstar Piotr Beczała an der Staatsoper
Der polnisch-schweizerische Opernsänger sorgte am Dienstag für Jubel
DerStandard.de

Einfach schön: Tenor Beczała, einmal noch als Werther
Der polnische Meistertenor beeindruckte in der Staatsoper auch mit Liedern von Tschaikowsky.
Die Presse.com

Berlin
Pianistin Mitsuko Uchida in Berlin: Beethoven als Herausforderung
Die Pianistin Mitsuko Uchida interpretiert die letzten drei Klaviersonaten Beethovens im Kammermusiksaal – auf durchaus überraschende Weise.
Tagesspiegel.de

Baritenor Michael Spyres: „Ich bin keine Ausnahme“
Er ist der zurzeit vielseitigste, polyglotteste und stilistisch reflektierteste Tenor – wobei die Bezeichnung bei Michael Spyres nicht passt. Als Baritenor verfügt der US-Amerikaner über eine kernige Mittellage und Tiefe, schwingt sich aber locker in die Stratosphäre auf. Nach der CD „Baritenor“ legt der 44-Jährige das Album „Contra-Tenor“ mit Arien aus dem 17. und 18. Jahrhundert vor.
MuenchnerMerkur.de

Nürnberg
Mozarts „Figaro“ unter Joana Mallwitz in Nürnberg: Ensemble-Sternstunde
NeueMusikzeitung/Nmz.de

Liebe heute
Joana Mallwitz dirigiert mit Mozarts „Figaro“ am Staatstheater Nürnberg ihre letzte Opernpremiere als Generalmusikdirektorin des Hauses.
SueddeutscheZeitung.de.bayern

Schweitzers Klassikwelt 86: Was uns in Opern am meisten zu Herzen ging
In Rezensionen von Kolleginnen merken wir oft, wie stark ihnen das Schicksal von Opernfiguren nahe geht, einer Mimì, einer Violetta. Die Empathie reicht sogar zu Walter Scotts Romanfigur, der Braut von Lammermoor, in Form von Donizettis „Lucia di Lammermoor“. Von Goethe wurde der schottische Dichter noch sehr geschätzt.
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de

Bregenz
Bregenzer Festspiele 2023: Zweite Runde für „Madama Butterfly“
BR-Klassik.de

Interview mit Elisabeth Sobotka zu den Bregenzer Festspielen (Podcast)
BR.de.klassik.mediathek.podcast

Linz
Weltstar Plácido Domingo gastiert am Mittwoch, 26. Juli, 20 Uhr, bei Klassik am Dom.
Nun steht auch fest, wer ihn begleiten wird: Die jüngste Gewinnerin der Operalia Competition Juliana Grigoryan wird als Sopranistin brillieren.
OberösterreichischeNachriften/Tipps.a

Graz
Fleisch und Blut und Tanzbein
Graz / Rameau / Pigmalion
DrehpunktKultur.at

Zürich
Traumpaar im Niemandsland: Gounods Roméo et Juliette in Zürich
bachtrack.com.de

Musikbranche
Neue Studie zu Profimusikern: Freiberufler und Frauen verdienen schlechter
Durchschnittlich 480 Euro weniger verdienen freiberufliche Musikerinnen und Musiker in Deutschland als ihre festangestellten Kollegen. Und Frauen durchschnittlich 24 Prozent weniger als Männer. Das belegt eine neue Studie vom Musikinformationszentrum. Der Deutsche Musikrat kritisiert das als „nicht gerechtfertigt“.
BR-Klassik.de.aktuell

Jubiläum
John Eliot Gardiner zum 80. Geburtstag: Dirigent, Aristokrat und Himmelsstürmer
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Frankfurt
Reality wants augmenting in Daniel Kramer’s Die tote Stadt for Deutsche Oper am Rhein
bachtrack.com.de

Madrid
Illuminating history-makers: Nixon in China lands at Teatro Real in Madrid
bachtrack.com.de

Aix-en-Provence
The pure joy of musicmaking: soloists of Berlin’s Karajan-Akademie in Aix-en-Provence
seenandheard.international.com

London
Urgent and intense: Innocence opens at the Royal Opera House
bachtrack.com.de

Ukrainian orchestra’s key members refused visas to play in UK
Promoter claims ‘catastrophe’ has cost it more than £88k and accuses British government of hypocrisy
The Guardian.com.uk

New York
Metropolitan Opera 2022-2023 Review: L’elisir d’amore (Cast B)
Xabier Anduaga Makes A Stirring Debut Alongside Aleksandra Kurzak
operawire.com.metropolitan

Review: A Tenor Arrives at the Met Opera in ‘Elisir’
The 27-year-old Xabier Anduaga debuted in the role of Nemorino in a revival of Donizetti’s romantic comedy.
TheNewYorkTimes.com

Metropolitan Opera to Present 17 Contemporary Works in Next Five Seasons
operawire.com.metropolitan

Heartbeat Opera’s Lady M puts a new spin on Shakespeare and Verdi
seenandheard.international.com

Los Angeles
Rafael Payare Powers Up the LA Phil
With high-energy gestures, Payare brought excitement, lighting a fire under the orchestra.
https://www.sfcv.org/articles/review/rafael-payare-powers-la-phil

Recordings
Mascagni: L’amico Fritz (DVD)
Salome Jicia, Charles Castronovo, Teresa Iervolino; Maggio Musicale Fiorentino/Riccardo Frizza (Dynamic/DVD)
https://www.classical-music.com/reviews/opera/mascagni-lamico-fritz-dvd/

Puccini: Turandot (Santa Cecilia/Pappano)
Sondra Radvanovsky, Jonas Kaufmann, Ermonela Jaho, Michele Pertusi, Michael Spyres, Mattia Olivieri, Gregory Bonfatti, Siyabonga Maqungo; Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia/Antonio Pappano (Warner Classics)
classical.music.com

Ballett/Tanz

Holzinger im Volkstheater: Der Matriarchatsmob geht baden
Florentina Holzingers neue Revue-Groteske „Ophelia’s Got Talent“ ist nicht so lustig und rasant wie erhofft. Hoffentlich hat sich zumindest niemand verkühlt.
Die Presse.com

Österreich
Österreich hat wieder eine Tanzplattform
Nach elf Jahren Pause kommt im Herbst die Choreographic Platform Austria zurück, erstmals ist auch das Festspielhaus St. Pölten als Co-Veranstalter mit dabei
DerStandard.at

Karlsruhe
Als Freundinnen wären sie unschlagbar
Die Karlsruher Ballettchefin Bridget Breiner bringt „Maria Stuart“ auf die Bühne, nach dem Drama von Schiller. Fast eine Sensation.
Sueddeutsche Zeitung.de

Blues/Pop

Wien/Konzerthaus
Van Morrison: Kontrollierte Waschrumpel-Nostalgie

Van Morrison spielte im Konzerthaus Skiffle und Blues und geriet für Sekunden in Ekstase. Man könnte natürlich ganz polemisch im Sinne des Zeitgeists sagen: Das geht ja gar nicht. Mehr. Heutzutage. Da stehen sieben alte weiße Männer auf der Bühne, in der Mitte Van Morrison, der sozusagen die Alte-Weiße-Mannigkeit auf die Spitze treibt. An der Seite, ziemlich weit abseits, steht eine Backgroundsängerin mit schüchternem Tamburin, wahrscheinlich ist ihr Name „Schatzerl“. Und dann singen und spielen die auch noch Musik aus der schwarzen Musikgeschichte – Blues, Soul und Skiffle. Kulturelle Aneignung at its best. Canceln lieber heute als morgen?
Wiener Zeitung

67. Song Contest: Teya & Salena präsentieren Bühnenoutfit
Das für Österreich an den Start gehende Duo wird in diesem Outfit die Bühne in Liverpool betreten.
Kurier.at

Ausstellungen/Kunst

„SpaceMosque“ schwebt im Wiener Theseustempel
Kurz vor dem Internetzeitalter ist ein Raumschiff über der Erde aufgetaucht, das jedem Menschen ein Gebet pro Tag erfüllte. Es nahm verschiedenste Formen an – etwa die eines Minaretts, weshalb es „SpaceMosque“ genannt wurde. So lautet zumindest die Erzählung des in New York lebenden pakistanischen Künstlers Saks Afridi. Seine Installation „Weltraummoschee“ schwebt nun in Zusammenarbeit mit der Ausstellung „Science Fiction(s)“ des Weltmuseums im Wiener Theseustempel.
APA-news

Medien

Österreich/Puls 24
Peter Schröcksnadel bricht Interview ab: „Das ist Wetter, nicht Klima“
Ex-ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel brach ein Interview mit dem TV-Sender Puls24 kurzerhand ab. Der Grund war eine kritische Frage zu früheren Aussagen in Sachen Klimawandel.
Kleine Zeitung.at

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Unter’m Strich

EU-Lobbyist reicht Klage ein: Leyens Pfizer-SMS erstmals Fall für Strafrecht
Mit einer Klage gegen Ursula von der Leyen vor einem belgischen Gericht wird der Pfizer-Deal erstmals strafrechtlich relevant. der Kläger sieht auch große Chancen, an die Pfizer-SMS der EU-Kommissionspräsidentin zu kommen. Auch EU-Abgeordnete nehmen die Anzeige ernst.
TKP-blog

Der Blog für Science & Politik

Das neue Sorgenkind der EU: Tunesien als Migranten-Drehscheibe
Inmitten einer massiven Wirtschaftskrise demontiert Präsident Saied die mühsam errungene Demokratie. Währenddessen nutzen immer mehr Menschen das Land als Tor zur EU.
Kurier.at

Österreich
Freunderlwirtschaft? E-Mails belasten Salzburgs Landeshauptmann
Holt Salzburgs Landeshauptmann wenige Tage vor der Wahl seine Vergangenheit ein? Im Februar 2011 erhielt Wilfried Haslauer – damals noch LH-Stellvertreter – ein E-Mail von ÖVP-Parteifreund Christian Stöckl. Dieser war damals noch Bürgermeister von Hallein. Betreff der brisanten Nachricht: „Intervention Georg Angerer“.
Kronen Zeitung

 

Salzburg-Wahl
Das sind die besseren Hälften der Spitzenpolitiker
Von Beziehungsstatus „kompliziert“ bis hin zu „glücklich verheiratet“: Eine „Krone“-Geschichte zeigt auf, was abseits der politischen Bühne vor den Salzburger Landtagswahlen läuft. Landeshauptmann Haslauer und Co. geben Einblicke.
KronenZeitung

Österreich
SPÖ-Mitgliederbefragung: Fragebogen für Mitgliederbefragung bietet vier Optionen

1 von 3 oder keins: Vierte Option im Kampf um den Parteivorsitz
WienerZeitung

Österreich
BMW-Werk Steyr besucht
Nehammer und ÖVP: Mit Vollgas aus dem Umfragetief
Kronen Zeitung.at

Heilbronn/Deutschland
Knallhart-Richterin steckt Klima-Kleber sofort in Zelle
Daniel Eckert (22) wurde zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt – unbedingt. Es ist die bisher härteste Strafe gegen die „Letzte Generation“.
Heute.at

Wie ist es eigentlich, eine Bank zu überfallen?
Um die Behandlung ihrer kranken Schwester finanzieren zu können, raubt Sali Hafez eine Bank aus. Uns erzählte die 28-jährige Libanesin ihre Geschichte.
anabelle.ch

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 20. APRIL 2023)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 20. APRIL 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Deutsche Oper am Rhein: Bellinis Oper „La sonnambula“ im Stream: Ab Freitag, 21. April 2023, ist die aktuelle Inszenierung für sechs Monate kostenlos über OperaVision abrufbar

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Szene aus Bellinis „La sonnambula“ mit Heidi Elisabeth Meier (Lisa), Bogdan Taloș (Graf Rodolfo) und dem Chor Deutschen Oper am Rhein. FOTO: Monika Rittershaus

Die Deutsche Oper am Rhein macht ein neues Streaming-Angebot: Ab Freitag, 21. April, 19.00 Uhr, ist Vincenzo Bellinis Oper „La sonnambula“ für sechs Monate in voller Länge kostenfrei über die Online-Plattform wwww.operavision.eu abrufbar. Inszeniert von Johannes Erath und musikalisch geleitet vom Belcanto-Spezialisten und ersten Gastdirigenten der Deutschen Oper am Rhein, Antonino Fogliani, hatte die Oper am 26. Februar 2023 im Opernhaus Düsseldorf Premiere. Die Online-Premiere am Freitagabend wird von einem Live-Chat mit Chefdramaturgin Anna Melcher begleitet. Einblick in die Produktion gibt auch das umfangreiche Bonus-Material mit vier Trailern, in denen die beteiligten Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen.

In „La sonnambula“ bringt Bellini das Nachtwandeln als beliebtes Motiv der Romantik in zart schwebenden Koloraturen zum Leuchten: In der scheinbaren Idylle hoch in den Schweizer Alpen bereitet sich eine abgeschiedene Dorfgesellschaft auf die nächste Hochzeit vor. Diesmal soll Amina die Glückliche sein. Der Bräutigam Elvino wendet sich jedoch bald wieder seiner ehemaligen Frau zu, denn Amina schläft im Bett eines Fremden, der gerade eingetroffen ist. Graf Rodolfo, Sohn des ehemaligen Gutsherrn und inkognito unterwegs, kann die Dorfbewohner weder von seiner noch von Aminas Unschuld überzeugen, bis sie erneut schlafwandelt und der gemeinsame Glaube an das Übernatürliche auf die Probe gestellt wird.

 Die Deutsche Oper am Rhein setzt mit dem Streaming-Angebot ihre Zusammenarbeit mit OperaVision fort.

Unterstützt durch das Creative Europe Programm der EU, vereint OperaVision kostenlos Live-Streams und Video-on-demand von Opernhäusern und Festivals aus ganz Europa und ist mit seiner Bibliothek eins der größten Online-Kulturvermittlungsforen. Der Plattform gehören 30 Partnerinstitu­tio­nen aus 17 Ländern an, darunter die Opernhäuser in Amsterdam, Brüssel, London, Stockholm, Oslo, Helsinki und Madrid.  Aus Deutschland sind die Deutsche Oper am Rhein, die Oper Frankfurt, die Staatsoper Hannover und das Nationaltheater Mannheim vertreten.

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 Josef Hussek gestorben

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Josef Hussek hatte zahlreiche führende Funktionen im internationalen Opernbetrieb, u.a. Operndirektor und Stellvertretender Opernintendant der Hamburgischen Staatsoper, Geschäftsführer und Intendant der Eutiner Festspiele, Künstlerischer Betriebsdirektor der Salzburger Festspiele, Intendant der Wiener Kammeroper und des Festivals „Mozart in Schönbrunn“. Jury-Mitglied unzähliger Gesangswettbewerbe. Er war Künstlerischer Konsulent der Osterfestspiele Salzburg, Künstlerischer Berater Crescendi Artists Kopenhagen und hatte einen Lehrauftrag an der Musik- Universität Wien für Artistic Management.

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WIENER VOLKSOPER: Die lustigen Weiber von Windsor. Premiere am 13. Mai

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Komisch-fantastische Oper von Otto Nicolai
Premiere am 13. Mai 2023

Ein humoristisch-feministischer Blick auf ein altbekanntes Stück: Am 13. Mai 2023 feiern Die lustigen Weiber von Windsor unter der Regie von Nina Spijkers, mit dem Bühnenbild von Rae Smith und den Kostümen von Jorine van Beek Premiere in der Volksoper Wien. Anett Fritsch, Stephanie Maitland und Lauren Urquhart schlüpfen dabei in die Rollen von Frau Fluth, Frau Reich und deren Tochter Anna. Sir John Falstaff wird gespielt von Martin Winkler.

LIEBESWIRREN & STARKE FRAUEN

Frau Fluth und Frau Reich, zwei verheiratete Damen, erhalten zur gleichen Zeit Liebesbriefe von dem verarmten Edelmann Falstaff. Sie beschließen, ihm eine Lektion zu erteilen. Drei Kavaliere wollen Anna, die Tochter von Frau Reich, heiraten: Dr. Cajus, ein französischer Schönling, ist der Favorit ihrer Mutter, ihr Vater jedoch bevorzugt den schüchternen Junger Spärlich, Anna selbst ist in den mittellosen Fenton verliebt. Stoff genug für unzählige Komplikationen und Verwicklungen.

EIN REIN WEIBLICHES REGIETEAM

Bereits mehr als 40 Jahre vor Verdi verwendeten Otto Nicolai und Librettist Salomon Hermann Mosenthal Shakespeares Stück Die lustigen Weiber von Windsor für ihre komisch-fantastische Oper. Hatten die beiden eine romantische Komödie im Sinn, oder lässt sich gar ein Einfluss der revolutionären Bewegungen von 1848 ausmachen? Selbstbewusste bürgerliche Frauen nehmen den Kampf mit der Aristokratie auf?

An die Solidarität der Frauen knüpft Regisseurin Nina Spijkers mit ihrer humoristisch-feministischen Sicht an: „Dass Frauen Lektionen mittels Fantasie erteilen, nicht mittels Gewalt oder Zwang: Das ist eine Metapher für die Bedeutung von Kunst und Kultur.“ Die junge niederländische Regisseurin hat bereits mit zahlreichen Inszenierungen gezeigt, dass sie altbekannte Werke neu betrachten kann, ohne den Kern der Erzählung aus den Augen zu verlieren. Ihr wurde der Top-Naeff Förderpreis zuerkannt, sie war für den BNG Bank Theaterpreis nominiert und wurde zu dem renommierten Nederlands Theater Festival eingeladen.

Gemeinsam mit Kostümbildner Jorine van Beek (verantwortlich unter anderem für die fantasievollen Kostüme von Jolanthe und der Nussknacker und Die letzte Verschwörung) und Bühnenbildnerin und Tony-Award-Gewinnerin Rae Smith steht somit ein rein weibliches Regieteam am Start.

WEITERE INFOS & BESETZUNG

Diese Produktion widmet Ihnen die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien
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24. und 25. April: VI. Abonnementkonzert der Staatskapelle Berlin – Dirigent Andrew Davis und Pianist Leif Ove Andsnes debütieren an der Staatsoper Unter den Linden

Am 24. und 25. April ist die Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Andrew Davis mit dem VI. Abonnementkonzert der Saison in der Staatsoper Unter den Linden und in der Philharmonie Berlin zu erleben. Leif Ove Andsnes gibt sein Debüt mit der Staatskapelle mit Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll op. 30. Andrew Davis hat vergangenen Herbst bereits zwei erfolgreiche Konzerte mit der Staatskapelle Berlin auf Tournee in Dänemark geleitet: im Musikhuset Aarhus und Musikkens Hus Aalborg. Damals standen die Sinfonien Nr. 3 und 4 von Johannes Brahms auf dem Programm. Bei den kommenden Abonnementkonzerten wird Andrew Davis erstmals mit dem Orchester am Stammhaus Unter den Linden auftreten sowie in der Philharmonie und neben Rachmaninows Klavierkonzert Joseph Haydns Sinfonie »Mit dem Paukenschlag« Nr. 94 in G-Dur und Edward Elgars »Enigma-Variationen« op. 36 dirigieren.

Mit seinem klanggewaltigen dritten Klavierkonzert schuf Rachmaninow 1909 eines der anspruchsvollsten Stücke der Klavierliteratur, das im Sentiment seiner melodischen Einfälle und der dramatischen Expressivität des Soloparts weit mehr als bloße Tastenakrobatik ist. Dem Unerwarteten und Unerhörten widmete sich Joseph Haydn in seiner wohl populärsten Sinfonie Nr. 94, die mit dem berühmten Paukenschlag im zweiten Satz das Londoner Publikum 1792 in Staunen versetzte – nicht umsonst trägt sie im Englischen den sprechenden Beinamen »Surprise«. Ein musikalisches Rätsel verhalf Edward Elgar 1899 zum Durchbruch: Die »Enigma-Variationen«, in denen Elgar chiffriert 14 seiner Freunde porträtierte und dabei geschickt ein bislang noch nicht entschlüsseltes Thema verwob, gehören zu den Schlüsselwerken der britischen Musik der spätromantischen Zeit.

Als einer der gefeiertsten Dirigenten unserer Zeit hat Andrew Davis mit nahezu sämtlichen großen Orchestern, Opernensembles und Festivals der Welt gearbeitet. Im Lauf seiner mehr als 45-jährigen Karriere war er Musikalischer und Künstlerischer Leiter einiger der weltweit angesehensten Häuser und Ensembles, u. a. der Lyric Opera of Chicago (Musikalischer Leiter und Chefdirigent 2000-2021), des BBC Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 1991–2004), der Glyndebourne Festival Opera (Musikalischer Leiter 1988–2000), des Melbourne Symphony Orchestra (Ehren- und Chefdirigent 2013-2019) sowie des Toronto Symphony Orchestra (Ehrendirigent und Principal Conductor 1975–1988) – hier wurde er zudem erneut als Künstlerischer Leiter ad interim bis 2020 berufen. Außerdem hält er beim Royal Liverpool Philharmonic Orchestra den Ehrentitel »Conductor Emeritus«.
1944 im englischen Hertfordshire geboren, erhielt Andrew Davis seine musikalische Ausbildung am King’s College in Cambridge zunächst im Fach Orgel. Schon früh wandte er sich dem Dirigieren zu und ist im sinfonischen Bereich gleichermaßen wie in der Opern- oder Chorwelt zu Hause. Sein vielseitiges Repertoire reicht vom Barock bis in die Gegenwartsmusik, was auch seine umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Diskographie widerspiegelt. Heute ist er Exklusiv-Künstler des Labels Chandos Records und veröffentlichte 2022 eine Einspielung mit Werken Alban Bergs sowie eine Aufnahme von Orchesterwerken Carl Vines (ausgezeichnet mit dem 2022 ARIA Award für das Beste Klassikalbum). Andrew Davis wurde 1992 für seine Verdienste um die britische Musik zum Commander of the British Empire ernannt und 1999 von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben.

Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes gibt in den führenden Konzertsälen und mit den herausragendsten Orchestern der Welt Soloabende und Konzerte. Als passionierter Kammermusiker ist er der Gründungsintendant des Kammermusik-Festivals Rosendal, war beinahe zwei Jahrzehnte lang künstlerischer Co-Direktor des Kammermusik-Festivals Risør und wirkte 2012 als musikalischer Leiter des Ojai Music Festival in Kalifornien. Im Juli 2013 wurde er in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2016 beziehungsweise 2017 Ehrendoktorgrade der Juilliard School in New York und der norwegischen Universität Bergen. Zudem wurde er mit der Ernennung zum Kommandeur des Königlich Norwegischen Ordens des heiligen Olav ausgezeichnet. 2007 wurde ihm der angesehene Peer-Gynt-Preis verliehen. 2004/2005 kuratierte er als jüngster Musiker (und erster Skandinavier) die »Perspectives«-Reihe des London Symphony Orchestras. Er ist Träger des Instrumentalist Awards der Royal Philharmonic Society sowie des Gilmore Artist Awards.
Leif Ove Andsnes wurde 1970 im norwegischen Karmøy geboren, studierte am Bergener Konservatorium bei Jiří Hlinka und wurde in seinem Stil und der Philosophie seines Spiels zusätzlich vom belgischen Klavierlehrer Jacques de Tiège geprägt. Gegenwärtig ist er künstlerischer Berater an der Jiří Hlinka Piano Academy in Bergen, wo er eine jährliche Meisterklasse für Student:innen abhält.

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Wiener Prominenz auf Bonner Opernbühne: DIE LUSTIGE WITWE mit Christoph Wagner-Trenkwitz feiert Premiere

Sonntag, 23. April 2023 | 18 Uhr | Opernhaus

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Johannes Mertes (Danilo), Barbara Senator (Hanna Glawari). Foto: Thilo Beu

von Franz Lehár | Libretto von Victor Léon und Leo Stein
Operette in drei Akten
Koproduktion mit dem Saarländischen Staatstheater

Am Sonntag, dem 23. April, feiert die Operette DIE LUSTIGE WITWE in einer Inszenierung von Aron Stiehl und unter der musikalischen Leitung von Hermes Helfricht Premiere im Bonner Opernhaus.

DIE LUSTIGE WITWE begründete nach ihrer Uraufführung 1905 ein neues Genre: die moderne, erotisch aufgeladene Operette. Allein bis zu Lehárs Tod 1948 erlebte das Stück auch deshalb über 300.000 Aufführungen und wurde gleich mehrfach verfilmt. Die Operette prägte mit Melodien wie dem Vilja-Lied oder dem Schlager Da geh’ ich zu Maxim den Musikgeschmack nicht nur einer ganzen Generation. Galt zu Kaisers Zeiten eine gewisse Prüderie bis hin zur Kleidung als schick, stauten sich unterm Rüschenkragen oder der Gardeuniform doch ganz andere Sehnsüchte. Kein Wunder, dass eine Operette, in der eine Frau alle Fäden in der Hand hält und gleich zu Beginn die Party-Löwen eindeutig zweideutig poussieren, so manches Ventil öffnete. DIE LUSTIGE WITWE war das moderne Pendant zur preußischen Biederkeit, die uns noch heute viel über unser Deutschtum verrät und jede Menge Spaß bereitet.

Aron Stiehl, mittlerweile Intendant am Theater Klagenfurt, stellt mit DIE LUSTIGE WITWE nach FIGAROS HOCHZEIT, DIE FLEDERMAUS und IWEIN LÖWENRITTER seine vierte Inszenierung im Opernhaus Bonn vor. Der Wiener Christoph Wagner-Trenkwitz übernimmt in der Operette die Rolle des Njegus. Neben seiner Arbeit als Dramaturg, Moderator und Autor ist Wagner-Trenkwitz nicht zuletzt als TV-Kommentator des Wiener Opernballs bekannt. Im Mai moderiert er außerdem die Bonner Operngala.

Inszenierung: Aron Stiehl | Musikalische Leitung: Hermes Helfricht, Marco Medved| Orchester: Beethoven Orchester Bonn | Mit: Martin Tzonev, Marie Heeschen/ Ava Gesell, Johannes Mertes, Barbara Senator/ Eleonore Marguerre, Santiago Sánchez, Johannes Strauß, Max van Wyck, Christoph Wagner-Trenkwitz, Florian Klein, Selly Meier, Samantha Marie Senn, Katharina Theil, Johannes Pinkel, Martina Vinazza und dem Chor des Theater Bonn

Aufführungen: 23. APR (Premiere), 28., 30. APR | 7., 14., 20., 26., 29. MAI | 11., 15. JUNI

Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an unseren Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.
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MATINEE DES WIENER KAMMERORCHESTERS IM MOZART SAAL DES  WIENER KONZERTHAUSES AM SONNTAG, 23. APRIL UM 10:30 h

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So, 23. April 2023 um 10:30 – 12:30
Konzert
Dirigent  Joji Hattori
Solist  Daniela Fally
Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses

Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zu „Der Schauspieldirektor“, KV 486
Da schlägt die Abschiedsstunde aus „Der Schauspieldirektor“
Ouvertüre zu „Idomeneo“, KV 366
Vorrei spiegarvi, Konzertarie für Sopran und Orchester, KV 418
Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384
Ach ich liebte

Pause

Joseph Haydn Symphonie Nr. 93 D-Dur „Glocken-Symphonie“, Hob. 1/93
Leonard Bernstein                                              Glitter and be gay

MIT DANIELA FALLY  / SOPRAN

Konzert Details – Wiener Kammerorchester – DE

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Tanzquartier Wien im Volkstheater: Florentina Holzingers Nacktladies Show „Ophelia’s Got Talent“ (18.4.2013)

Das Wiener Tanzquartier triumphiert:

Holzinger !

Holzinger !

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Florentina Holzinger. Foto: Elsa Okazaki

Drei Gastspielabende im Volkstheater, ein jubelndes überwiegend junges, jüngeres Publikum. Für dieses ist das von der Berliner Volksbühne geholte Spektakel – eine Koproduktion mit Institutionen in Rotterdam, Hamburg, Lausanne, etc.– als ein Statement eines offenen, aufnahmebereiten Zeitgeistes anzusehen.

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Copyright: Gordon Welters

„Ophelia’s Got Talent“ heißt es sophisticated, und pausenlose zweieinhalb Stunden toben ein Dutzend Ladies in aller Nacktheit, Holzingers Markenzeichen, herum. Völlig unbefangen. Alles andere als Tanztheater ist mitzuerleben, es ist eine extrem aufwendige wie ausgeklügelte Performance. Die Damen wirken jedenfalls in keinster Weise als Sex-Attraktionen, sind wohl auch nicht die Jüngsten, verführen nicht mit Idealfiguren. Aber auch mit Behinderten wird im bestens harmonierenden Team manipuliert. Auf zwei großen Videowänden ist köstlich so manch echt herrlich ironisierendes Mienenspiel mitzuverfolgen. Und im Finale werden sogar kleine Mädchen, nicht gar so entblösste, zur Future-Apperzeption eingespannt. Was könnte man über das vom Publikum so positiv aufgenommene Trara sagen? Vielleicht… eine maßvolle Brutalo-Show mit gewissen Minderungsgründen. Und einigem Unterhaltungswert.

Die 37jährige Wienerin Florentina Holzinger, zur Zeit in Berlin mit der dortigen Volksbühne verbandelt, als Tänzerin ausgebildet und hier selbst auf der Bühne recht herb und ohne auf frauliche Reize bedacht agierend, zeigt Charakter, zieht ihre Ideen zielstrebig und voll durch. Ohne Genierer, stimmig mit Perfektion, mit professioneller Könnerschaft. Ihr Kreativsystem: Stücklein an Stücklein gereiht, einer Grundidee folgend ausgelotet. Wasserspiele mit Frauen haben diesmal der Ramasuri zu dienen. Die im Wasser treibende tote Ophelia, Leda und der Schwan, Undine, Sirenen, Meerjungfrauen werden auf modisch-schick parodiert. Das ergibt sehr wohl seine Holzinger-Reize.

Alles mit immensem Aufwand: Die Bühne ist mit zum Schwimmen einladenden und gründlich benützten Wasserbecken bestückt. Am Rande bittet ein großer Wasserbehälter zu Apnoe-Wagnissen. Ein Hubschrauber senkt sich, dient den ausgelassen in der Höhe schwebenden geilen Akrobatinnen als Befriedigungsobjekt. Na ja, zu kraftvollem Sound nur so lustvoll weiter mit Selbstverstümmelung und Käp’ten Hook-Maskerade und Schimpfereien, manch grausiger Passage, einer lockeren Populärjury-Persiflage, mit Matrosentänzen und Seilakrobatik. Und zum Ausklang, wohl folgerichtig, ein eher harmlos-wässriges Blutbad. Zur Schwimm-Orgie gibt es auch Klassik-Zitate wie Schillers Ballade „Der Taucher“ zu hören. Die alte Kultur wird als Trittbrett für ein Modespektakel benutzt.

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© Nicole Marianna Wytyczak

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© Nicole Marianna Wytyczak

In „Ophelia’s Got Talent“ wird aktuelle theatralische Denkweise von Florentina Holzinger in Gemeinschaftsarbeit sehr effektvoll demonstriert. Es geht dabei nicht um Tiefenwirkungen (wohl wird damit gespielt), sondern es ist eine Kunst des Manipulierens. So im Rückblick gesehen: Dies ist sicher eine außergewöhnliche Show, mit Kalkül im gepflegten Sektor Trash angesiedelt.

Meinhard Rüdenauer

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