Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. September 2021

Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. September 2021

Foto: Anna Tomowa-Sintow © Staatsoper Unter den Linden

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. September 2021

Jubiläum
Sängerin des Mondlichts
Jürgen Kesting über die Sopranistin Anna Tomowa-Sintow
Frankfurter Allgemeine

Staatsoper Berlin: Tomowa-Sintow wird Ehrenmitglied
Die Berliner Staatsoper hat die Sopranistin Anna Tomowa-Sintow zum Ehrenmitglied ernannt. An ihrem 80. Geburtstag würdige man die Sängerin, teilte die Staatsoper am Mittwoch mit. Die gebürtige Bulgarin sei dem Haus, an dem sie zum Weltstar wurde, seit Jahrzehnten eng verbunden.
https://www.musik-heute.de/22947/staatsoper-berlin-tomowa-sintow-wird-ehrenmitglied/

Frankfurt
Museumskonzert in Frankfurt: In der neuen Welt
Erstmals seit 18 Monaten ein Museumskonzert in voller Besetzung, Thomas Guggeis dirigiert.
Frankfurter Rundschau

Meiningen
Meiningen: Erste Sternstunde der neuen Spielzeit mit Händel-Oper
Mainpost.de

Nürnberg
Saison 2021/2022 der Nürnberger Symphoniker
Wunsch nach einem neuen Konzerthaus ist groß
BR-Klassik.de

Medien
Live aus der MET-Oper in New York: Cineplexx Opera Kinos starten Ticket-Vorverkauf am 29. September
OTS-Presseaussendung

Gluck-Festspiele
Gluck in neuem Gewand: Das Calmus-Ensemble in Castell
„Nicht weniger als eine Zeitreise durch 1000 Jahre Vokalmusik hatten sich die Mitglieder des Calmus-Ensembles für ihr Konzert bei den Gluck-Festspielen vorgenommen. Auch wenn die Besetzung mit fünf Stimmen musikhistorisch eher die Ausnahme als die Regel ist, hatte das Leipziger Quintett so manchen musikalischen Schatz ausgegraben. Die Johannes-Kirche im unterfränkischen Castell bot ihnen die passende Kulisse für die überwiegend geistlichen Kompositionen, deren Spannweite von mittelalterlicher Messvertonung bis zur zeitgenössischen Neukomposition nach Gluck reicht.“
Leon Battran berichtet aus der Johanneskirche Castell
Klassik-begeistert.de

Wiesbaden/ Hessen
Ministerin entschuldigt sich bei Intendant Laufenberg
Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) hat auf die Rücktrittsankündigung von Uwe Eric Laufenberg als Intendant des Staatstheaters Wiesbaden reagiert. Bei der Terminierung der Gespräche über das Vertragsverhältnis sei ein Fehler unterlaufen. „Dafür hat sich Ministerin Angela Dorn heute bei Herrn Laufenberg persönlich entschuldigt“, hieß es in einer Stellungnahme vom Montag.
https://www.musik-heute.de/22940/ministerin-entschuldigt-sich-bei-intendant-laufenberg/

Schweitzers Klassikwelt 44: Operntitel und Marketing
Das Interesse an Opern nimmt ab. Das Fehlen von Nachwuchs an Opernfans wird bedauert. Fehlt es an Stimmenfetischisten? Liegt es an den Inhalten der Stücke? Oder wie sie gebracht werden? Unser heutiges Feuilleton beschränkt sich auf die Verpackung – und da nicht auf die Werbeplakate und CD-Designs, was sicher sehr interessant wäre, sondern auf die Namensfindung für Opernwerke.
von Lothar Schweitzer
Klassik-begeistert.de

DVD-Rezension
Karl Lagerfeld als Star bei Rameau
Jean-Philippe Rameau
Platée
Barock-Komponisten wie Jean-Philippe Rameau sind erheblich spröder als etwa die Werke Händels und seiner meisten Zeitgenossen. Das war ihrer Rezeptionsgeschichte nicht immer dienlich, aber speziell die Oper „Platée“ wird schon wegen ihrer tragisch-komischen Handlung immer wieder aufgeführt.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de.   

„In Wien hat Musik noch Bedeutung“ (Bezahlartikel)
Alain Altinoglu, Opernchef in Brüssel und Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, leitet nach viel Erfahrung mit den Musikern in der Staatsoper sein erstes philharmonisches Abonnementkonzert im Musikverein.
https://www.diepresse.com/6036883/in-wien-hat-musik-noch-bedeutung

Wien/ Festwochen
„Lieder ohne Worte“: Festwochen bergen Autowrack
Wiener Zeitung

Graz
Liederabend im Doppelpack: Elīna Garanča in Graz
Nach zwei Verschiebungen klappte es nun endlich mit dem Liederabend von Elīna Garanča im Musikverein Graz; den letztjährigen Corona-Vorschriften geschuldet wurde es gar ein Liederabend im Doppelpack. Zweimal an einem Abend wurde das etwa 75-minütige, pausenlose Programm gespielt.
bachtrack.com

Linz
Durch das Riesentor…
Klangwolke / Mathilde Kralik
https://www.drehpunktkultur.at/index.php/rest-der-welt/oesterreich/15438-durch-das-riesentor

Mödling
Vorschau: „Don Giovanni“ in der Europahalle Mödling
Niederösterreichische Nachrichten

Bregenz
SOV vollendet mit Kirill Petrenko den großen Mahler-Zyklus
Gustav Mahlers 9. Symphonie / Karten für Generalprobe in Bregenz erhältlich
https://www.vol.at/sov-vollendet-mit-kirill-petrenko-den-grossen-mahler-zyklus/7132367

Links zu englischsprachigen Artikeln

Streams
OperaVision Announces World Opera Day Programming
https://operawire.com/operavision-announces-world-opera-day-programming/

San Francisco Opera’s Department Of Diversity, Equity And Community Offers
Interactive Conversations About Giuseppe Verdi in October Topics for the Zoom discussion series include Verdi’s early life; one of the composer’s most popular masterpieces, Rigoletto; and more!
broadwayworld.com

Berlin
DSO Berlin opens its 75th anniversary season
bachtrack.com

Sevilla
José Carreras to Open ICÓNICA Sevilla Fest
https://operawire.com/jose-carreras-to-open-iconica-sevilla-fest/

London
A gripping “Rigoletto” keeps the focus on emotion (Subscription required)
The production at the Royal Opera House relies on a series of striking tableaux
The Economist

Kanneh-Mason, Terfel, RPO, Philharmonia Chorus, Petrenko, RAH review– an anniversary feast      Full chorus and giant orchestra reunite at last to celebrate 75 years and counting
theartsdesk.com

Black British Musical Theatre 1900-1950, Wigmore Hall review – a disappointing missed opportunity     Lecture-recital leaves more questions than answers about an interesting subject
theartsdesk.com

Birmingham
Kazuki Yamada and the CBSO open 2021 season with a triumphant mix of light and serious
bachtrack.com

New York
Review: For Armory Recitals, a Modest but Memorable Return
Paul Appleby and Conor Hanick presented a song program focused on cycles by Beethoven and Berg.
https://www.nytimes.com/2021/09/21/arts/music/review-armory-appleby-hanick.html

Chicago
Chicago Opera Theater Breathes New Life Into Carmen
https://icareifyoulisten.com/2021/09/chicago-opera-theater-breathes-new-life-into-carmen/

Washington
National Symphony Orchestra triumphs with Boyer and Lang Lang
bachtrack.com

St. Louis
For Leonard Slatkin, Classical Music’s “Crossroads” Requires Boldness
https://news.stlpublicradio.org/show/st-louis-on-the-air/2021-09-20/for-leonard

Recordings
Adam Levowitz to Record Rock Version of “Don Giovanni”
https://operawire.com/adam-levowitz-to-record-rock-version-of-don-giovanni/

Mahler – Ives – Grime: Ruby Hughes in spellbinding form in Songs for New Life and Love
operatoday.com

Film
Conductor Sergiu Celibidache’s Life Featured in Upcoming Film     Academy Award-nominated actor John Malkovich will play the Romanian conductor in a biopic titled „The Yellow Tie“
https://theviolinchannel.com/sergiu-celibidache-played-by-actor-in-upcoming-film/

Obituary
Norman Bailey obituary
Bass-baritone who excelled as Wagner’s Wotan, Hans Sachs and Flying Dutchman, and in big Verdi roles
https://www.theguardian.com/music/2021/sep/22/norman-bailey-obituary

Sprechtheater

Wenig Publikum in den Wiener Theatern
65 Prozent Auslastung im Burgtheater, Josefstadt mit 60 Prozent – Grund dürften Corona-Bedingungen sein.
Wiener Zeitung

Wien
Corona – Wiener Theater kämpfen mit geringer Auslastung
Bühnen haben wenig Publikum – Auslastung von 60-65 Prozent in Burgtheater und Josefstadt, Volkstheater „unter den Erwartungen“
Der Standard.at

Corona und Überangebot: Theater kämpfen mit geringer Auslastung
Der Premierenreigen nimmt kein Ende, das Interesse ist enden wollend: Die Wiener Theater sind zu maximal zwei Drittel voll
Kurier.at

Ausstellungen/ Kunst

Paris
Russische Impressionisten-Sammlung erstmals in Europa
Von Cézanne und Monet bis zu Gauguin und Matisse: Die Fondation Louis Vuitton hat die legendäre Sammlung der russischen Brüder Morosow nach Paris geholt. Die Sammlung, die so erstmals außerhalb Russlands gezeigt wird, vereint neben Ikonen der französischen Moderne auch Werke bedeutender Künstler der russischen Avantgarde wie Malewitsch und Serow. Die Event-Schau mit rund 200 Exponaten ist bis 22. Februar 2022 zu sehen.
https://volksblatt.at/russische-impressionisten-sammlung-erstmals-in-europa/

Millionen-Verkäufe am ersten Tag der Art Basel
Auf der Art Basel konnten bereits am Tag der Vorbesichtigung mehrere Galerien Verkäufe in Millionenhöhe tätigen. Besonders erfolgreich war die Galerie Hauser & Wirth. Die Zürcher Galerie mit weltweiten Standorten konnte Kunstwerke zum Gesamtpreis in zweistelliger Millionenhöhe verkaufen, wie aus dem Verkaufsreport der Kunstmesse vom Dienstag hervorgeht. Den Spitzenpreis von 6,5 Mio. Dollar erzielte das 1975 entstandene abstrakte Ölgemälde „The Poet“ von Philip Guston.
Salzburger Nachrichten

Film/ TV/ Medien

Film
Philipp Stölzl: „Das Sakrosankte tut der Kunst nicht gut“
Der deutsche Regisseur über seine Verfilmung von Stefan Zweigs „Schachnovelle“, die er für das Kino stark veränderte.
Wiener Zeitung

Heute startet Schachnovelle in den Schweizer Kinos
Nach der Netflix-Serie «The Queen’s Gambit» gibt es ein neues filmisches Highlight zum Thema Schach. Ab morgen Donnerstag läuft in den Schweizer Kinos «Schachnovelle».
https://www.chess-international.com/?p=44926

Krise traf sie hart. Karina Sarkissova hat „tiefe Depression erlebt“
https://www.krone.at/2512117

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INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 23. SEPTEMBER 2021)

Quelle: onlinemerker.com

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 23. SEPTEMBER 2021)

ARTE präsentiert in Kooperation mit 21 europäischen Opernhäusern die neue digitale Opernspielzeit Saison ARTE Opera 21/22

21 Opernhäuser – 12 Länder – eine Opernspielzeit für Europa: Die Saison ARTE Opera geht in die vierte Runde!

ARTE präsentiert in Kooperation mit 21 europäischen Opernhäusern die neue digitale Opernspielzeit Saison ARTE Opera 21/22 - ARTE Presse

Ab Oktober 2021 können sich ZuschauerInnen in ganz Europa auf neue Opernübertragungen aus den renommiertesten Opernhäusern des Kontinents freuen – untertitelt in sechs Sprachen und nach der Übertragung im Replay abrufbar auf arte.tv/opera.

Zum Auftakt der neuen Spielzeit überträgt ARTE am 1. Oktober, um 20.00 Uhr im Netz Cyril Testes Neuinszenierung von Ludwig van Beethovens Fidelio unter der musikalischen Leitung von Raphaël Pichon live aus der Pariser Opéra Comique. Darüber hinaus stehen Übertragungen aus den Opernhäusern in Wexford, Prag, Dresden, Wien, Lausanne, Palermo, London, Brüssel, Helsinki und Hamburg auf dem aktuellen Programm.

Entdecken Sie die ganze Saison ARTE Opera 2021-22 auf unserer Presseseite.

> Zum Spielzeitheft und zum Trailer

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OPER GRAZ: Interview zum Eröffnungskonzert 

Chefdirigent Roland Kluttig im Gespräch mit Musikdramaturg Bernd Krispin über die komplexen Herausforderungen bei Georg Friedrich Haas und Richard Strauss, über fragile Klänge und technische Virtuosität.

Samstag, 25. Sep 2021, 19.30 Uhr

Roland Kluttig und die Grazer Philharmoniker eröffnen die SaisonInformationen & Tickets

Roland Kluttig. Foto: Bühnen Graz

99 Jahre liegen zwischen der Uraufführung der „Alpensinfonie“ von Richard Strauss und dem „Concerto grosso Nr. 1 für vier Alphörner“ von Georg Friedrich Haas. Welche spieltechnischen Herausforderungen warten auf die Grazer Philharmoniker – bei Haas, aber auch bei Strauss?
Roland Kluttig:  Die Herausforderungen liegen ganz weit auseinander. Kurz gesagt, sind es bei Haas nur wenige und bei Strauss unendlich viele Noten. Bei Haas ist es das genaue Hinhören, denn es werden nicht nur Viertel-, sondern auch Sechstel- und Achteltöne verlangt. Bei Strauss hingegen haben wir es mit enormer Virtuosität und bei manchen Instrumenten wie zum Beispiel in den Trompeten mit enormer physischer Anstrengung zu tun.

Kein einziger Ton, den wir je in Oper oder Konzert hören, kommt ohne Obertöne aus. Was also ist das Besondere, wenn Haas Obertonreihen nutzt?
Roland Kluttig:  Er macht die entfernten Obertöne hörbar – insbesondere durch Flageoletts – und verlässt damit die temperierte Stimmung. Es ist ein Farbspiel, vergleichbar mit einem Regenbogen, gleichzeitig ist der Klang sehr fragil.

Hier geht das Interview weiter!

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GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK 23. – 29. SEPTEMBER – 2021

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bezieht sich ausschließlich auf die untenstehenden Sender). Kurzfristige Programmänderungen der Sender vorbehalten!
Alle Zeiten MEZ.

25.9.  DER ZWERG (aus Amsterdam, Aufnahme v. 18.9.) Radio 4Hilversum-19 Uhr
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL (aus Wien, Aufnahme v. 12.10.2020) Bayern 4- 19.05 Uhr
KÖNIGSKINDER (aus Bonn, Aufnahme v. 4.9.) Deutschlandradio-19.05 Uhr
SAMSON ET DALILA (aus Orange, Aufnahme v. 10.7.) ORF Ö1-19.30 Uhr
THE MIDSUMMER MARRIAGE (Live aus London) BBC 3-19.30 Uhr
MACBETH (aus Wien, Aufnahme v. 10.6.) HR 2-20 Uhr
MANON (aus Paris, Aufnahme v. 15.9.) France Musique-20 Uhr
26.9.  KÖNIGSKINDER (aus Bonn, Aufnahme v. 4.9.) WDR 3-20.04 Uhr
28.9.  IL BARBIERE DI SIVIGLIA (Live aus Wien) ORF Ö1-19 Uhr

EMPFANGSMÖGLICHGKEIT ÜBER DAS INTERNET

ORF – Ö 1 http://oe1.orf.at/
Bayern 4 https://www.br-klassik.de/index.html
HR 2 http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/
WDR 3 http://www1.wdr.de/radio/wdr3/index.htmlSWR 2 http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/otnbb1/index.html
Deutschlandradio http://www.deutschlandradiokultur.de/startseite.197.de.html
RAI 3 http://www.radio3.rai.it/dl/radio3/programmi/PublishingBlock-61ab4215-547b-4563-8b1f-8932531e5469.html
Radio Suisse R. https://www.rts.ch/
Radio 4Hilversum https://www.nporadio4.nl/gids-gemist
VRT Klara http://www.klara.be/
RNE Clásica Madrid http://www.rtve.es/radio/radioclasica/programacion/
MET-Stream http://www.metopera.org/Season/Radio/Free-Live-Audio-Streams/
BBC 3 http://www.bbc.co.uk/radio3/programmes/genres/music/classical/opera/all
France Musique https://www.francemusique.fr/opera

Das sind jene Sender, die regelmäßig Opernübertragungen senden. Sollten unseren Lesern noch andere derartige Sender bekannt sein, dann bitten wir um Bekanntgabe inkl. Internetadresse.
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Gesangswettbewerb „Klaudia Taev“ – Pärnu, 14 – 19.09.2021

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Die Protagonisten des „Turco in Italia“ mit dem Dirigenten Erki Pehk (Foto : Promfest)

Tradition wird bei diesem Wettbewerb groß geschrieben: Traditionell wird der der Gesangspädagogin Klaudia Taev gewidmete Konkurs (zu ihren Schülern gehörte u.a. Georg Ots) alle zwei Jahre im estnischen Pärnu ausgetragen, traditionell steht eine Sängerin der Jury vor, traditionell gehört Schuberts Ave Maria zum Pflichtkanon, und traditionell erhalten die Gewinner nicht nur Geldpreise, sondern darüber hinaus die Gelegenheit, zwei Jahre später in einer szenischen Opernproduktion in Hauptpartien mitzuwirken.

Kompliment an die Jury des Jahres 2019, die eine wirklich gute Auswahl getroffen hat. In Rossinis „Il turco in Italia“ fielen 3 Preisträger des 2019er Wettbewerbs ausgesprochen positiv auf, mit interessant-individuell timbrierten Stimmen und großer Eignung für die für Rossini erforderte Agilität : die Ukrainer ANNA TVERDOVA (Fiorilla) und VLADYSLAV TIUSHCH (Prosdocimo) sowohl der Armenier SARGIS BAZHBEUK-MELIKYAN in der Titelrolle. Der ukrainische Bass TARAS BEREZHANSKY, der 2017 zu den Preisträgern gehörte, nennt ein imponierendes, aber für Don Geronio weniger geeignetes Material sein Eigen, während der russische Tenor YURI ROSTOTSKY (Preisträger 2015) als Narciso mit seinem weißen Timbre und ziemlich körperloser Tonproduktion eher unangenehm auffiel. Als Zaida ergänzte die Litauerin KAMILA BONTÉ.

 Zu den Traditionen des PROMFEST genannten Festivals, von dem der Wettbewerb ein Teil ist, gehört (leider) auch, dass die Opernproduktionen Künstlern anvertraut werden, zu deren bisherigen Tätigkeiten das Regie-Handwerk nicht gehörte, so z.B. einem Choreographen „Die Zarenbraut“ (2013), einem Designer „Aida“ (2015) und nun „Turco in Italia“ einem älteren Schauspieler des Endla-Theaters, in dem die Vorstellung stattfand. Seine „Idée fixe“ (oder sollte man nicht besser sagen, fixe Idee) war es, das Stück im Stile einer „soap opera“ aufzuführen, eine Idee, die (zumindest bei mir) für wenige Minuten Aufmerksamkeit und ansonsten viel Langeweile sorgte. Schade, dass diese Künstler der Musik offenbar nicht vertrauen. ERKI PEHK, der Leiter des Wettbewerbs und Festivals, hatte das Orchester der litauischen Kaunas-Oper sehr gut auf Rossini eingeschworen und sorgte für einen brillanten Unterbau der Gesangsprotagonisten.

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Die Jury : Plamen Kartaloff, Thomas Hermann, Alain Surrans, Anna Samuil, Mariusz Kwiecien, Stefan Vogel, Christoph Seuferle, Helen Lepalaan, Erki Pehk, Cynthia Makris (Foto : Promfest)

Von 39 Sängern, die die Live- bzw. Video-Vorauswahl überstanden hatten, waren 26 in Pärnu erschienen: 6 aus Süd-Korea (aber in Deutschland studierend), 5 aus Polen, je 3 aus Estland und der Ukraine, je 2 aus Russland und Litauen, je 1 aus Armenien und Ungarn. 13 Soprane, 4 Mezzosoprane, 5 Tenöre, 3 Baritone und 1 Bass.

Die Anforderungen an das Repertoire der Teilnehmer waren nicht gering: in der 2. Runde (der 1. in Pärnu) ein Stück von Mozart oder früher plus eine Arie, in der 3. Runde Schuberts Ave Maria plus ein Lied / Romanze, im Semi-Finale ein Stück, komponiert nach 1950, plus eine Opernszene sowie im Finale 2 Arien (mit Orchester).

In den Vorrunden hörte ich einige ausgezeichnete Leistungen von Künstlern, die es nicht bis ins Finale schafften, so die Süd-Koreanerinnen SARAH SEUNGHWA CHAE, HAEWON LEE (hatte kürzlich Contessa de Folleville in Pesaro gesungen), SOYOON LEE und SARAH YANG, allesamt hohe Koloratursoprane, prädestiniert für Rollen wie Zerbinetta. Mag sein, dass die Jury bezweifelte, ob das Volumen ihrer Stimmen ausreichte, um im Finale über das (teilweise sehr laute) Orchester zu kommen, oder dass für „ihre“ Arien kein Orchestermaterial vorlag. Interessant auch der armenische Tenor TIGRAN HAKOBYAN, der an der Armenischen Nationaloper schon Canio gesungen hatte und sich in Pärnu mit einem etwas irritierenden Repertoire von Mozarts Don Ottavio zu Tschaikowskys Hermann vorstellte. Seinen Calaf, mit dem er sich im Finale präsentiert hätte, hätte ich gerne gehört.

Natürlich kann man immer etwas an Jury-Entscheidungen kritisieren, besonders dann, wenn sie nicht dem eigenen Votum entsprechen. Eher ist kritisch zu bewerten, dass zwei der Juroren erst zum Semi-Finale „einstiegen“, sie also nicht dieselben Eindrücke hatten, die ihre Kollegen bekamen, die von Anfang an dabei waren. Auch würde ich zu gerne wissen, ob es denjenigen Juroren erlaubt war, über Sänger abzustimmen, die sie entweder schon engagiert hatten bzw. die sie von Meisterklassen her kannten.

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Die Finalisten Kamila Dutkowska, Gyungmin Gwon, Zuzana Nalewajek Serhii Moskalchuk, Yuliia Zasimova, Kadi Jürgens (Foto : Promfest)

Ich muss gestehen, ein schlechter Juror gewesen zu sein, denn weder hätte ich zwei der Finalisten (sogar beide Preisträger) ins Finale gelassen noch haben meine Favoritinnen einen Preis erhalten. Letztere waren die Polin KAMILA DUTKOWSKA und die Ukrainerin YULIIA ZASIMOVA. Dutkowska hatte im Semi-Finale mit einem ausdrucksstarken Vortrag der großen Anna Bolena-Szene begeistert, in dem sie sich nicht nur als großartige Sängerin, sondern als KÜNSTLERIN erwies. Mag sein, dass die Mimì-Arie im Finale die falsche Wahl war, denn hier hatte sie unüberhörbar Schwierigkeiten, sich gegenüber dem Orchester Gehör zu verschaffen. Diese Schwierigkeiten hatte Zasimova überhaupt nicht; Lucia und Juliette ließen ein interessantes Timbre von sehr guter Geläufigkeit mit brillanten Höhen hören. Wenigsten wurde sie mit dem Sonderpreis der Estnischen Nationaloper bedacht. Drittplazierte wurde die Estin KADI JÜRGENS, die mir in den Vorrunden nicht als eine überdurchschnittliche Sängerin aufgefallen war, ein Eindruck, den ich auch im Finale nicht revidierte. Das Timbre fand ich nicht besonders interessant, also: wichtiger als das Womit scheint das Wie gewesen zu sein. Den dritten Preis teilte sich mit ihr der ukrainische Bassbariton SERHII MOSKALCHUK, sehr gut im Finale als Leporello und Gounods Mephistophélès. Zweiter wurde der süd-koreanische Bariton GYUNGMIN GWON, dessen Material für die Vorrunden im Endla-Theater bzw. (für Ave Maria) in einem kleineren Raum beinahe zu groß war. Sein Final-Tonio (mit Orchester!) war erstklassig. Vielleicht hätte er mit dem Rossini-Figaro besser abgeschnitten als mit Valentin, bei dem er Probleme hatte, die benötigte ruhige Stimmführung zu finden. Gewinnerin wurde die erst 23jährige polnische Mezzosopranistin ZUZANNA NALEWAJEK, die mir sowohl in allen Vorrunden als auch im Finale nicht mit einem mir im Ohr haften bleibenden Timbre gesegnet vorkam, was vielleicht auch eine Geschmackssache ist, denn die Jury, die aus erfahrenen Juroren bestand, hatte offensichtlich etwas herausgehört, was mir noch verborgen geblieben ist. Nicht verborgen geblieben ist sie ihrem Landsmann Mariusz Kwiecien, diesem großartigen Bariton, der sie noch vor diesem Wettbewerb als Dorabella und Cherubino an das Opernhaus von Wrocław eingeladen hatte, wo er als Künstlerischer Direktor fungiert.

Sune Manninen

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Opernrarität in Hildesheim: MEDEA von Giovanni Pacini

Archivio Storico Ricordi | Collezione Digitale
Copyright: Verlag Ricordi

Mit einer deutschen Erstaufführung startet auch das Musiktheaterensemble des tfn am Sonntag, 2. Oktober, in die neue Spielzeit. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Florian Ziemen und in einer Inszenierung von Beka Savić ist Giovanni Pacinis „Medea“ zu erleben.

Medea verliebt sich in Giasone, den Anführer der Argonauten und tut alles für ihn: Sie verrät ihre Heimat und tötet sogar ihren Bruder. Giasone und Medea gründen eine Familie und bekommen zwei Kinder. Doch das Liebesglück währt nicht lang: Giasone wünscht die Trennung von Medea, da er die Tochter des Königs Creonte heiraten möchte. Medea bleibt mit sich und ihrem untröstlichen Schmerz allein.

Der Mythos um Medea, die Frau, die ihre Kinder tötet, fasziniert bis heute und bietet reichlich Stoff für Diskussionen. Auch Komponist Giovanni Pacini war inspiriert von dem weltberühmten Stoff und schuf eine Belcanto-Oper, die bis heute nur auf italienischen Bühnen zu erleben war. Die musikalische Leitung der deutschen Erstaufführung in Hildesheim übernimmt Generalmusikdirektor Florian Ziemen, Beka Savić setzt die packende Geschichte in Szene. Für den Chor zeichnet Achim Falkenhausen verantwortlich. Die Oper ist als Teil der diesjährigen Trilogie zu erleben; das tfn widmet sich dem Stoff auch im Schauspiel und im Tanztheater. Verbindendes Element der drei Inszenierungen ist das Bühnenbild von Ausstattungsleiterin Anna Siegrot.

Karten für die Premiere am Samstag, 2. Oktober, 19 Uhr sowie die nächsten Vorstellungen am Samstag, 9. Oktober und Samstag, 23. Oktober, kosten zwischen 12 und 38 Euro und sind im Service Center (Theaterstraße 6, 31141 Hildesheim), unter 05121 1693 1693 sowie online auf www.mein-theater.live erhältlich.

Am Sonntag, 31. Oktober, sind alle drei Medea-Inszenierungen an einem Tag im Stadttheater Hildesheim zu sehen, ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Für Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich zwei oder alle drei Inszenierungen ansehen möchten, bietet das tfn ein Kombiticket an, mit dem die zweite und dritte Karte 50 % günstiger ist. Das Angebot ist ausschließlich im Service Center erhältlich.
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MITTELSÄCHSISCHES THEATER (Freiberg, Döbeln)

Erste Opernpremiere seit langer Zeit: am Samstag, den 2. Oktober 2021 um 19.30 Uhr in der Freiberger Nikolaikirche.

Intendant Ralf-Peter Schulze inszeniert in der Ausstattung von Tilo Staudte zwei Einakter: „Das Telefon“ von Gian Carlo Menotti und „Il Tabarro“ (Der Mantel) von Giacomo Puccini.

Eine „Opera buffa“, die heiter und spielerisch das Entstehen einer Beziehung beschreibt, in außergewöhnlicher Kombination mit einer Oper über einen hochdramatischen Beziehungsverlauf, der in einem Mord endet.

Die musikalische Leitung hat GMD Jörg Pitschmann.
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