DIE DONNERSTAG-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2025

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 25. SEPTEMBER 2025

Archiv/Elīna Garanča, begleitet von Malcolm Martineau am Klavier © Marco Borrelli

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE –
25. SEPTEMBER 2025

Opernhaus Zürich: Liederabend mit Elīna Garanča
Das große Eröffnungswochenende zur neuen Saison des Opernhaus Zürich begann mit einem Liederabend und bot gleichzeitig die Gelegenheit den neuen Intendanten des Hauses Matthias Schulz als Partner am Klavier der Mezzosopranistin Elīna Garanča auf der Bühne zu erleben.
opernmagazin.de

Wien
Spitzentöne: Kürzungen im Kulturbereich mit dem Mähdrescher – ein Irrweg für Wien
Es wird ernst mit dem Sparen am Kulturbudget: Wiens Stadträtin kündigt „radikale Schritte“ an. Details sind unbekannt, aber was man ahnen soll, beunruhigt: Freunde müssen nichts hergeben, dafür sollen kleine Biotope abgeweidet werden. Reformbedarf besteht bei den Vereinigten Bühnen. PS.: Die Kosten des blamablen Song Contests belaufen sich übrigens auf etwa das Doppelte der Jahressubvention des Volkstheaters.
news.at

Kunst- und Kulturbericht 2024: Nachrichten aus einer vergangenen Zeit
Die Budgetausgaben im Kulturbereich stiegen im Jahresvergleich von 569,87 auf 632,49 Millionen Euro. Kulturminister Babler verlangt aufgrund „angespannter Lage“ Einsparungen                                                      DerStandard.at

Wien/Staatsoper
»Die verkaufte Braut« kehrt zurück
Sie zählt zu den bedeutendsten komischen Werken der Opernliteratur: Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut, die als erste Neuproduktion der Spielzeit 2025/26 am 28. September 2025 Premiere an der Wiener Staatsoper feiert und damit nach fast 35 Jahren zurück auf den Spielplan kehrt. Die Oper, die 1866 als zweiaktiges Singspiel mit gesprochenen Dialogen ihre erste Aufführung erlebte, wurde 1870 als dreiaktige, durchkomponierte Fassung uraufgeführt. Der Durchbruch zum Welterfolg gelang 1896 im Haus am Ring, und bis 1991 war sie Fixbestandteil des hiesigen Opernrepertoires. Die Handlung schildert virtuos den Ausnahmezustand eines tschechischen Dorfes während der Kirchweih und den scheinbar ausweglosen Kampf einer jungen Frau, ihre verratene und verkaufte Liebe zu retten. Die utopische Welt eines Wanderzirkus hält dabei den überbordenden Begierden, Ängsten und Hoffnungen der Dorfbewohner einen Spiegel vor. Smetana versuchte mit dem Werk, einen spezifisch tschechischen Klang zu finden und zugleich seine Bewunderung für die Musikkomödien Mozarts und Wagners umzusetzen – mit großem Erfolg.
staatsoper.at

CD-Besprechung
Piemontesi und Honeck bürsten Brahms gegen die Konvention
Kurz gesagt: Diese CD ist ein Brahms zum Anfassen. Nicht monumental und fern, sondern menschlich, nah und mitunter frech. Eine Aufnahme, die nicht nur eingefleischte Brahms-Fans begeistert, sondern auch jene, die sich sonst lieber vor „schwerer Kost“ drücken. Und am Ende bleibt das Gefühl: So lebendig, so direkt und so augenzwinkernd darf große Musik gerne öfter klingen.
Von Dirk Schauß
Klassik-begeistert.de

Wien/Kammeroper
Von dieser jungen Sängerin wird man noch hören
Auch die Kammeroper ist mit der ersten Premiere in die Saison gestartet. Gioachino Rossinis einaktige Burletta „L’occasione fa il ladro“ überzeugt durch eine komödiantisch schwungvollen Regie sowie einige außergewöhnlche Talentproben junger Sänger.
krone.at

München
Dirigentin Dalia Stasevskas Debüt bei den Münchner Philharmonikern
Sie ist erst zum zweiten Mal in München: die finnische Dirigentin Dalia Stasevska. Sie freut sich aufs Musizieren mit den Münchner Philharmonikern, aber auch auf Museumsbesuche und das Oktoberfest. Im Interview spricht sie außerdem über Besonderheiten ihrer Ausbildung bei Jorma Panula. Und über familiäre Wurzeln in der Ukraine.
BR-Klassik.de

Wien/Staatsoper
Mi., 24. September 2025: Richard Wagner, Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Nachdem ich zum Zeitpunkt der dritten „Tannhäuser“-Vorstellung verkühlt und daher nicht salonfähig gewesen war (vorgestern war ich aber wieder gesund und erlebte ein sehr gutes philharmonisches Konzert im Musikverein: die 84jährige Martha Argerich spielt meiner Meinung nach immer noch hervorragend), konnte ich der heutigen Aufführung (der vierten und letzten) wieder beiwohnen, und eigentlich hätte man sie „Wolfram und der Sängerkrieg auf Wartburg“ nennen müssen, denn Martin Gantner brachte – überraschend! – die für mich eindrucksvollste Leistung des Abends
forumconbrio.com

Wien/Staatsoper/Nest
„Tosca“ als kompakter Krimi: Im „Nest“ der Staatsoper wird ermittelt (Bezahlartikel) Giacomo Puccinis Thriller „Tosca“, für Opern-Neulinge interaktiv erzählt: eine unkonventionelle, humorvolle Einführung mit Nick-Martin Sternitzke.
DiePresse.com

Klassikstar Lukas Sternath: „Mich nervte, dass man nur ein, zwei Stunden am Tag üben darf“  (Bezahlartikel)
Schubert, Buddhismus und seine dunkle, wienerische Seite: Ein Grätzel-Spaziergang mit dem Pianisten und Igor-Levit-Schüler Lukas Sternath, kurz vor seinem Debüt mit den Wiener Philharmonikern.
DiePresse.com

Wien/Konzerthaus
Anton Gerzenberg: Der Tastenmeister mit dem starken Tobak
Der deutsche Pianist forderte das Publikum im Konzerthaus mit Notenlabyrinthen von Schönberg und Boulez und erntete Jubel
DerStandard.at

Graz
Anna Brull: „Man darf den Moment nicht herschenken“ (Bezahlartikel) Interview.
Ob als antike Heroine oder als Operettensoubrette: Mezzosopran Anna Brull ist eine der prägendsten Erscheinungen der Grazer Oper. Ab Samstag ist sie in Mozarts „Idomeneo“ zu erleben.
KleineZeitung.at

Köln/Philharmonie/Jerusalem-Quartett
Beethovenfest: Diese Musik macht was mit einem
In der Kölner Philharmonie endet unter großem Jubel das letzte der fünf Konzerte eines herausragenden Schostakowitsch-Zyklus mit dem Jerusalem Quartet. Elisabeth Leonskaja beeindruckt im Klavierquintett. „Wir sind heute etwas strenger“, so der Herr vom Saalpersonal an der heute nur halb geöffneten Saaltür. Taschen jeglicher Art sollen bitte an der Garderobe abgegeben werden. Vor uns spazieren jedoch etliche Menschen mit Taschen rein. Was soll das? Wenn Abgabe, dann doch bitte gleiches Recht für alle. Auch meine Begleiterin und ich kommen mit unseren kleinen Taschen durch. Unser Ungerechtigkeitsempfinden hat sich geregt. Noch paradoxer: Nach der Pause gibt es keinerlei Kontrollen. Dabei bin ich doch inzwischen mit mehreren Dutzend Walnüssen „bewaffnet“, die mir mein bester Freund direkt vom Baum mitgebracht hat. Nicht auszudenken, wenn der Rezensent mit Nüssen um sich würfe…
Klassik-begeistert.de

Berlin
Finale beim Musikfest Berlin: Anspruchsvoll bis zum letzten Ton (Bezahlartikel)
Das „Musikfest Berlin“ geht mit einer Hommage an die koreanische Komponistin Younghi Pagh-Paan zu Ende. Dafür ist extra das Busan Philharmonic Orchestra aus ihrer Heimat angereist.
Tagesspiegel.de

Konzertkritik Musikfest Berlin – Abschlusskonzert
Busan Philharmonic Orchestra unter Seokwon Hong | Ben Kim – Klavier  (Podcast)
radiodrei.de

Das Stegreif-Orchester beim Musikfest: Bruckners Befreiung aus dem Bombast (Bezahlartikel)
Sie spielen ohne Partitur und improvisieren frei über die Werke bekannter Komponisten. Jetzt begeisterte das Stegreif-Orchester beim Musikfest im Kammermusiksaal.
Tagesspiegel.de

Kiel
Nach Tod von Gabriel Feltz: Gedenken und Einblicke in die kommende Saison
Die Oper Kiel hat am Sonntag bei der Operngala Einblicke in die neue Spielzeit gegeben, die letzte an der der kürzlich verstorbene Generalmusikdirektor Gabriel Feltz mitgewirkt hat. Gezeigt wurden Highlights aus Oper, Ballett und Philharmonie.
ndr.de

Essen
„Ein musikalisches Wohnzimmer der Versöhnung“
Das TIKWAH-Festival jüdischer Musik startet in Essen. Für Marie Babette Nierenz, Intendantin der Philharmonie, und Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge, gibt es dafür keinen besseren Zeitpunkt.
concerti.de

Zürich
Komödie mit doppeltem Boden – Knallbunter „Rosenkavalier“ an der Oper Zürich (Bezahlartikel)
Als die Entscheidung der Eidgenossen am Zürichsee bekannt wurde, dass Matthias Schulz vom Intendantenposten der Berliner Staatsoper Unter den Linden als Nachfolger von Andreas Homoki in der Bankenmetropole mit der vielproduzierenden, attraktiv florierenden Oper am Ufer des Zürichsees wechselt, wunderte sich der eine oder andere schon etwas. Dass man mit Homoki einen versierten Regisseur mit der gelassenen Größe auch andere Götter neben sich zu dulden, ja bewusst einzuladen, hatte, war nach seinen Jahren an der Komischen Oper klar. Die Rechnung ist aufgegangen…
NeueMusikzeitung/nmz.de

Kommentar
Traut euch mehr Moral!
Viele Theater wollen den erhobenen Zeigefinger vermeiden. Aber was ist aus der »moralischen Anstalt« von Schiller und Brecht geworden? Gerade heute ist mehr Haltung nötig, um den Lügen der Welt den Garaus zu machen.
backstageclassical.com

Nachruf
Elektro-Pionier Dieter Kaufmann gestorben
Er galt als Österreichs Pionier der Elektroakustik und war bekannt für sein sozialkritisches Engagement und seine Experimentierfreude: Am Dienstag ist Dieter Kaufmann im Alter von 84 Jahren gestorben.
wien.orf.at

Graz
Mit 78 Jahren
Kammerschauspieler Ernst Prassel verstorben
krone.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Zürich
A new era at Opernhaus Zürich with Der Rosenkavalier
myscena.org

Neapel
One-woman Brutus and Cassius
Anna Pirozzi and Luca Salsi reunite in blazing form in Tosca at the Teatro San Carlo
parterre.com

Bukarest
Bucharest Opera stage a powerfully emotive performance of Enescu’s great masterpiece Oedipe
seenandheard-international.com

Fragments and monumentality: Mäkelä with the Concertgebouw at the Enescu Festival
seenandheard-international.com

London
Sicilian Vespers review: Verdi’s flawed masterpiece intrigues at Covent Garden
express.co.uk

The Royal Opera’s Sicilian Vespers is a serious shot at French grand opera (Subscription required)
Verdi’s four-hour epic is brought vividly to life in a handsome, opulent revival
ft.com

Royal Ballet & Opera 2025-26 Review: The Sicilian Vespers – A Brilliant Cast Revives a Rare Verdi Piece
operawire.com

Review: THE SICILIAN VESPERS, Royal Ballet & Opera    A rare return for the follow-up to Verdi’s classic trio
broadwayworld.com

New York
The Amazing Adventures of Kavalier & Clay’ Review: The Met Opera’s Simplistic Superhero Story (Subscription required)
wsj.com

Review: The Amazing Adventures of Kavalier & Clay, a Symphonic Opera Based on Michael Chabon’s Great American Novel
The Metropolitan Opera present Mason Bates and Gene Scheer’s new work as their season opener
theatermania.com

Washington
The rain in Spain
Wolf Trap Opera concluded its 2025 summer season last month with a production of Carmen that was vocally strong, though not entirely dramatically satisfying, amid challenging weather.
parterre.com

Sprechtheater/Kabarett

Wien
Wiener Trauerzug: Wer Peymann um die Burg trug
Montagnachmittag wurde der deutsche Regisseur und ehemalige Burgtheaterdirektor Claus Peymann (1937–2025) rituell um die Burg getragen. Die Wiener Theaterwelt nahm Abschied. Einige seiner Nachfolger fehlten. Dieser Abschied hätte dem am 16. Juli mit 88 Jahren verstorbenen legendären Burgtheaterdirektor Claus Peymann in seiner Präzision und Wortgewalt nicht nur gefallen. Er hat ihn sich auch ausdrücklich gewünscht. Es existieren überraschend viele Zitate von ihm, in denen er sich auf diese Wiener Tradition bezog: das „Um die Burg“-Tragen von Ehrenmitgliedern des Hauses. Die sogenannte Circumambulation ist ein Wiener Spezifikum, ein quasireligiöses Ritual, das, wie „Die Presse“ es im Vorfeld beschrieb, nicht nur zur Würdigung des Verstorbenen dient, sondern vor allem auch zur Verehrung des Burgtheaters als Tempel, als Weihestätte der deutschen Theaterkunst schlechthin.
DiePresse.com

Wien
Volkstheater in den Bezirken will Netz über Stadt spannen
Näher am Haupthaus und zugleich noch stärker in den Bezirken verankert: Das ist die Vision von Julia Engelmayer und Anja Sczilinski, die seit dem Start von Volkstheaterdirektor Jan Philipp Gloger das Volkstheater in den Bezirken kuratieren. Zu den Produktionen, die in 15 Bezirken zu sehen sind, kommen neue Formate – vom Grätzl-Fest über intergenerationale Schreibwerkstätten bis zu Experten-Talks und Mitmach-Workshops. Am Freitag steht mit „Halbe Leben“ die erste Premiere an.
SalzburgerNachrichten.at

Wien
„Sei g’scheid, werd blöd“: Severin Groebners neues Programm
 Wenn die KI übernimmt, ist man dann nicht als Dummer im Vorteil? Und lohnt sich wählen noch? Fragen, die Kabarettist Severin Groebner in „Ich bin das Volk“ beantwortet.
Kurier.at

Linz
Landestheater Linz stellt Eichmann-Prozess im Schwurgerichtssaal nach

„Eichmann vor Gericht“ in der Regie von Peter Wittenberg macht die rhetorische Unschuldstaktik des Naziverbrechers im Landesgericht nachvollziehbar
DerStandard.at

Salzburg: Schauspielen statt Ball spielen!
Als Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo 1775 ein Theater errichten ließ, hatte das Spielen bereits eine ansehnliche Tradition an diesem Ort, wenn auch nicht so sehr das Schauspielen. Rechnet man Ball- und Schauspieljahre zusammen, kommt man auf vierhundert Jahre – und die werden am Samstag (27.9.) mit einem Theaterfest tagsüber und einer abendlichen Gala gefeiert.
DrehpunktKultur.at

Medien

Nach Tod von Laura Dahlmeier: RTL schneidet Szene aus Fernsehshow
Nach dem Tod von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier beim Bergsteigen in Pakistan hat der Fernsehsender RTL eine Szene mit ihr in der Unterhaltungsshow „Drei gegen Einen“ herausgeschnitten. Stattdessen widmet RTL die Sendung am Samstag der mit 31 Jahren gestorbenen Sportlerin. Vor Beginn der Show wird ein Vorspann mit ihrem Foto eingeblendet.
Kurier.at

Politik

USA
Trump geißelt hohen Ausländeranteil in Österreichs Gefängnissen
Unerwartet zum Handkuss kam Österreich bei Donald Trumps Brandrede im Rahmen der UN-Generalversammlung am Dienstag in New York. Dabei nahm der US-Präsident die heimische Migrationspolitik ins Visier: Würden doch 53 Prozent der Gefängnisinsassen aus dem Ausland stammen. Freilich: In der Schweiz seien es laut Trump sogar 72 Prozent.
Kurier.at

USA
Bei UNO in New York: Van der Bellen teilt gegen Putin und Trump aus
Die heimische UNO-Delegation rund um Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat in New York deutliche Kritik an Russland und den USA geübt. Spalterische Politik würde die eigenen Stärken häufig in Vergessenheit geraten lassen. Deshalb wolle Österreich künftig eine aktivere Rolle auf der Weltbühne einnehmen. Van der Bellen nutzte eine gemeinsame Pressekonferenz am Mittwoch in New York anlässlich der UNO-Generalversammlung dafür, eine Lanze für den Multilateralismus zu brechen. Zu schnell würde in Krisenzeiten der Fokus auf Alleingänger gelegt werden. „Partner, auf die jahrzehntelang Verlass war, verhalten sich unberechenbar“, mahnte der Bundespräsident – ohne US-Präsident Trump beim Namen zu nennen.
krone.at

Österreich
Kaffee-Streit um Vizekanzler Andreas Babler
Mehrere Grüne schießen vom Rednerpult des Parlaments aus gegen Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ). Der Vorwurf: Er sei in der Cafeteria, statt bei der Klimarede. Die SPÖ streitet das ab und spricht von anderen Terminen. Die Verschiebung der Klimaziele auf EU-Ebene sorgt für heftigen Streit im Parlament. So attackierte Grünen-Klubobfrau Leonore Gewessler vor allem die SPÖ
oe24.at

Ohrringe von Ministerin sorgen für heftigen Politstreit
Am Mittwoch flogen im Hohen Haus die Fetzen. Grund dafür sind die Ohrringe von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Die Grünen toben. Eigentlich stand am Mittwoch im Parlament die Verschärfung des Waffengesetzes an der Tagesordnung. Doch die Abstimmung wurde aufgrund einer Debatte um einen „militärischen Showeinsatz“ bei der Eröffnung des Hangar-7 hinausgezögert. Im Zentrum der Kritik standen dabei auch die Ohrringe von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Eingebracht hat die Anfrage der Grünen-Abgeordnete David Stögmüller.
Heute.at

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Unter’m Strich

Österreich
Causa Benko: Brisante Millionen-Klage gegen Schweizer Bankhaus Julius Bär
Zu einer der wohl markantesten Anfechtungsklagen im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Signa-Pleite zählt jene gegen die renommierte Schweizer Bank Julius Bär. Der Wiener Insolvenzverwalter Norbert Abel wirft dem Schweizer Finanzinstitut vor, in einer kritischen Phase vor der Insolvenzeröffnung noch Millionenbeträge erhalten zu haben. Zahlungen, die seiner Ansicht nach andere Gläubiger benachteiligt haben.
News.at

Österreich
Deep-Fake-Clip: Betrüger locken Opfer mit VdB-Video in die Falle
Immer dreister und raffinierter gehen Betrüger vor, um ihre Opfer hinters Licht zu führen und abzuzocken. Nun warnt das Finanzministerium vor der nächsten fiesen Masche. Betrüger versuchen, mit einer gefälschten Nachrichten-Website und einem Deep-Fake-Video von Bundespräsident Alexander Van der Bellen an Geld zu gelangen.
krone.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 25. SEPTEMBER 2025)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 25. SEPTEMBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Die nächsten Stream-Angebote der Wiener Staatsoper

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Ein mit großer Spannung erwartetes Rollendebüt in der Wiener Staatsoper ging vergangenen Samstag über die Bühne: Jonathan Tetelman war erstmals im Haus am Ring als Cavaradossi in Puccinis Tosca zu hören. Seit er 2018 beim Tanglewood Festival in Massachusetts für Piotr Beczała als Rodolfo einsprang, ging seine Karriere steil bergauf. Die gesamte Tosca-Serie, die neben Tetelman mit Elena Stikhina als Tosca und Ludovic Tézier als Scarpia sehr prominent besetzt ist, ist seit längerer Zeit restlos ausverkauft. Sie können Tetelman also entweder vom Stehplatz aus erleben, oder aber sie verfolgen die Vorstellung am 27. September ab 19 Uhr über unseren kostenlosen → Stream (dieser steht 72 Stunden zur Verfügung).

Spannend wird es dann auch am kommenden Sonntag, dem 28. September, mit der ersten Opern-Neuproduktion dieser Saison, Smetanas Verkaufter Braut. Die Einführungsmatinee zu diesem Werk können Sie → hier sehen.

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Anna Netrebko triumphiert als Tosca nun auch am Londoner Royal Opera House – in einer Neuinszenierung.

TOSCA in London at @royalballetandopera 💚 was really memorable opening of the season! Great modern (thriller like) production by Oliver Mears, very talented and sensitive conductor @jakubhrusa_conductor 👏👏👏👏 and of course great singing actors of the cast 👏👏👏 here is some images with Baron Scarpia ( fantastic @geraldfinleyofficial 💚)

In der Bildergalerie, die einen Einblick in die Produktion von Oliver Mears bietet, versteckt sich auch ein Video mit einem kurzen Ausschnitt aus Vissi d’arte.

tosc

https://www.instagram.com/anna_netrebko_yusi_tiago/p/DO8PenhCMHR/
Lukas Link

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„TOSCA“-Proben in Zürich mit Terfel, Kaufmann, Yoncheva, Armiliato

The Tosca Team this morning at @operzuerich ! @bryn965 @tenorkaufmann #marcoarmiliato #sonyayoncheva

tosca

ZU INSTAGRAM 

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BÜHNEN GRAZ: Idomeneo – über Schuld, Opfer und Menschlichkeit. Premiere am 27.09.2025 um 19:00 Uhr

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Copyright: Bühnen Graz

Ein König zwischen göttlichem Schwur und väterlicher Liebe: In Idomeneo ringt Mozarts antiker Held mit einem grausamen Schicksal. Nach dem Krieg zurückgekehrt, muss er sich entscheiden – zwischen dem Leben seines Sohnes und dem Wort, das er Neptun gegeben hat. Mit großer musikalischer Wucht, psychologischer Tiefe und berührender Dramatik entfaltet Mozart sein Opern-Meisterwerk. Philipp Westerbarkeis Inszenierung spürt den menschlichen Abgründen nach – zeitlos und bewegend.

Außerdem:

Erwin Schrott: Stimme des Südens am 28.09.2025 um 19:30 Uhr

Premiere: Moskau, Tscherjomuschki am 04.10.2025 um 19:30 Uhr
 
🎟️ Infos & Tickets: Erwin Schrott

🎟️ Infos & Tickets: Moskau, Tscherjomuschki
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Staatstheater Wiesbaden: Nikolaus Habjans Klappmaulpuppen erobern in „Der Barbier von Sevilla“ wieder die Wiesbadener Bühne

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Inna Fedorii, Max Konrad, Jack Lee © Maximilian Borchardt

Ab dem 28. September 2025 um 16.00 Uhr ist „Der Barbier von Sevilla“ wieder auf der Bühne des Großen Hauses zu erleben. Die Produktion des Theater Basel, die vom Regisseur in der vergangenen Spielzeit mit dem Wiesbadener Ensemble neu erarbeitet wurde, feierte große Erfolge bei Publikum und Presse. Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan setzt die Opera Buffa mit seinen handgefertigten Puppen gekonnt in Szene, „eben ganz so, wie es Rossinis Komödie als Verwirrspiel samt Verkleidungen und Verleumdungen erfordert“ – schrieb Guido Holze in der F.A.Z.

Die musikalische Leitung liegt bei Holger Reinhardt. Gespielt wird die eigens in Auftrag gegebene Bearbeitung von Peter Leipold für Kammerorchester, das seinen Platz in diesem Stück auf der Bühne findet und Teil des Spiels wird. Das Musiktheaterensemble des Staatstheaters Wiesbaden wird ergänzt durch die zwei Puppenspieler Max Konrad und Angelo Konzett.

Die Besetzung finden Sie auf der folgenden Seite. Weitere Infos gibt es außerdem auf unserer Website unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/spielplan/a-z/der-barbier-von-sevilla

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OPER KÖLN/PREMIERE „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ am 25. Oktober 2025

Familienoper in zwei Akten nach dem Kinderbuch von Michael Ende

Musik von Elisabeth Naske / Libretto von Theresita Colloredo
Ab 6 Jahren | in deutscher Sprache mit Übertiteln

Professor Beelzebub Irrwitzer, ein böser Zauberer und Giftmischer, hat Probleme mit seinem höllischen Auftraggeber Maledictus Made: Er hat zu wenige schlechte Taten vollbracht und muss bis Mitternacht für Katastrophen sorgen, sonst läuft seine Zeit ab. Rettung verspricht der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, der gute Wünsche ins Gegenteil verkehrt. Da ihm die Hälfte des Rezepts fehlt, tut er sich mit seiner Tante Tyrannja Vamperl zusammen, die zufällig dasselbe Problem hat. Gemeinsam brauen sie den gefährlichen Punsch. Zum Glück erkennen Kater Maurizio und Krähe Krista die Gefahr und nehmen trotz ihrer anfänglichen gegenseitigen Abneigung den Kampf gegen die Bösewichte auf. Doch die Zeit drängt…

Elisabeth Naske, eine der bekanntesten Autor*innen im Bereich Kinderoper, hat Michael Endes Buch „Wunschpunsch“ (1989) in eine populäre Familienoper verwandelt, die sich durch ihre Balance zwischen gruseligen und witzigen Szenen auszeichnet. Die musikalische Palette reicht von klassischer Oper über Jazz und Swing bis zum zeitgenössischen Musiktheater, farbenfroh in Szene gesetzt von Eike Ecker (Regie) und Ulrich Schulz (Bühne und Kostüme).

Auf der Bühne werden neben KS Dalia Schaechter als Tyrannja Vamperl Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Oper Köln und des Ensembles der Kinderoper Köln sowie als Gäste Elena Plaza Cebrián und Frederik Schauhoff zu erleben sein. Es spielt das Gürzenich-Orchester Köln unter der Leitung von Rainer Mühlbach.

Die theaterpädagogische Abteilung Oper.Stadt.Schule bietet ein Begleitprogramm mit Einführungen für die ganze Familie sowie Gesprächen mit den Darstellenden nach der Vorstellung an.

Details zur Besetzung, den Vorstellungs- und sonstigen Terminen finden Sie  unter https://www.oper.koeln/de/produktionen/der-wunschpunsch/1198

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Wien/Volkstheater: Preisermäßigte Eintrittskarten über „Verbund“

Zum Selbstbestellen

Eine Karte kostet EUR 18,-
Karten nach Verfügbarkeit
Die Karten müssen bis 2 WERKTAGE vor der Vorstellung im Kartenservice abgeholt werden.

Das Kartenservice ist bei der Rollstuhlrampe, Seite Neustiftgasse und hat von Montag bis Samstag von 12:00 bis 19:30 Uhr geöffnet, ausgen. Sonn- und Feiertage, Karfreitag und Heiliger Abend.

Bestellungen bitte AUSSCHLIESSLICH über

Volkstheater Angebot Oktober 2025

Freitag, 03.10., 19:30 Uhr THE BOYS ARE KISSING

Das Debüt des britisch-iranischen Autors Zak Zarafshan sprüht vor scharfem Witz und schrägen Einfällen, geriet im Londoner West End zur Sensation. Die Wahlwienerin Martina Gredler bringt diese brillante Komödie über Toleranz, Doppelmoral und die Geheimnisse zwischen Eltern und Kindern als deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne.

https://www.volkstheater.at/produktion/2443240/the-boys-are-kissing/2485886/

Samstag, 04.10., 19:30 Uhr ICH MÖCHTE ZUR MILCHSTRASSE WANDERN!

„Weltuntergang“, „Astoria“, „Vineta“ und andere Textevon Jura Soyfer

Kometenhafter Neustart statt Weltuntergang [Kleine Zeitung, Julia Schafferhofer]

https://www.volkstheater.at/produktion/2443029/ich-moechte-zur-milchstrasse-wandern/2443115/inhalt/

Samstag, 25.10., 19:30 Uhr CACHÉ nach dem Film von Michael Haneke, mit Johanna Wokalek, Sebastian Rudolph, Bernardo Arias Porros

Ein Theaterabend, an dem man von der ersten bis zur letzten Minute zugleich gefesselt wie beglückt ist – so eine Sternstunde erlebt man nicht gerade häufig. [APA, Wolfgang Huber-Lang]

https://www.volkstheater.at/produktion/2443130/cache/2443217/

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BERLIN/CHAMÄLEON: KÖRPER UND KLANG

Körper und Klang
Das Chamäleon Berlin wächst über die eigene Bühne hinaus und lässt in Brandenburg an der Havel neue Konzepte für den zeitgenössischen Zirkus entstehen – und für Orchestermusik.
Acht Akrobatinnen/Akrobaten, 140 Hände, 55 Instrumente, Millionen von Muskelzellen: So stellt es sich Darcy Grant vom australischen Zirkus-Ensemble Gravity & Other Myths (GOM) vor, wenn am 30. Dezember und 31. Dezember 2025 das neue Stück LOUDER am Brandenburger Theater in vier exklusiven Vorstellungen aufgeführt wird. Zusammen mit dem traditionsreichen Brandenburger Symphonieorchester arbeitet Darcy Grant aktuell an einem hochambitionierten Bühnenprojekt: Eine Weltklasse-Kompanie des zeitgenössischen Zirkus verschmilzt mit einem Spitzenorchester mit mehr als 200-jähriger Tradition. „Es geht bei LOUDER nicht darum, die Lautstärke immer weiter aufzudrehen“, sagt Darcy Grant. „Es geht um die wesentlichen Dinge, die jeden Lärm durchdringen – egal wie vermeintlich leise sie daherkommen.“

Im vergangenen Mai trafen Darcy Grant und die Musiker*innen der Brandenburger Symphoniker zum ersten Mal aufeinander, zum Kennenlernen, Proben, Experimentieren. Seitdem entwickelt sich etwas Einzigartiges außerhalb der Grenzen von Zirkus und klassischer Musik gleichermaßen. Initiiert wurde das Projekt vom Haus in Brandenburg, das diese Zirkusarbeit exklusiv für den Jahreswechsel beim Chamäleon Berlin in Auftrag gegeben hat und das als Koproduzent fungiert. Chamäleon-Intendantin Anke Politz sieht das Projekt auch als Startpunkt für eine aufregende, neue Rolle, in die ihr Haus gerade hineinwächst: Als Produktionspartner, der die eigene Bühne auch mal verlässt und für andere Häuser inszeniert. „Wir sind als Produzentin schon lange im kreativen Austausch mit anderen Bühnen weltweit, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsam neue Bühnenformate zu entwickeln.“ sagt Politz. „Mit LOUDER arbeiten wir jedoch erstmalig mit einer deutschen Bühne und genreübergreifend zusammen und betreten in Brandenburg im wahrsten Sinne neues Terrain.“

„Ein so riesiges, traditionsreiches Orchester mit einer jungen Kompanie wie GOM – das fühlte sich zunächst fast irreal an“, sagt GOM-Leiter Darcy Grant. Allen Beteiligten ist klar, welche neuen kreativen Horizonte sich durch diese Zusammenarbeit eröffnen. „Gemeinsam können wir Dinge und Rituale unserer beiden Welten in Frage stellen, brechen und neu zusammensetzen.“ Was, wenn eine Bratschistin plötzlich aufstünde und den nächsten Takt zu summen beginne, statt weiter zu streichen?
Wenn ein Akrobat anfange zu singen, wann es ihm gefalle. „Wir haben es hier auf beiden Seiten mit hochtrainierten, extrem leistungsfähigen Körpern/Künstler*innen zu tun“, sagt Darcy Grant. „Und wir suchen in diesem Kontext das Menschliche, das Echte.“
Die Brandenburger Symphoniker genießen weltweit einen erstklassigen Ruf und schreiben seit mehr als 200 Jahren Musikgeschichte. Die 1810 gegründeten Brandenburger Symphoniker sind das älteste bestehende Orchester Brandenburgs, eine Vielzahl von bedeutenden Dirigenten hat das Traditionsorchester in den vergangenen Jahrzehnten begleitet. Seit 2022 ist Andreas Spering Chefdirigent, für LOUDER übernimmt der renommierte ungarische Dirigent György Mészáros die Taktstöcke.
Drei Akte soll das Stück haben: Einen ersten Teil, in dem klassisches Orchester-Repertoire sanft neu interpretiert wird – mit den Artisten als gleichberechtigte Bühnenpartner. Kern des zweiten Akts ist eine neue Suite des US-amerikanischen Avantgarde-Komponisten Sxip Shirey; Musik und Akrobatik fragmentieren sich, ordnen sich neu. „Die Suite kommentiert nicht nur das moderne Leben, sie lebt es“, sagt Darcy Grant. Und sie erinnere uns daran, dass Kunst keine Flucht ist, sondern ein Werkzeug zum Leben.

Im dritten Akt schließlich verschiebt sich die Energie erneut. Mit Quincy Grant übernimmt ein Komponist, der mit Tanz und Zirkus so vertraut ist wie mit Theater und Orchester. „Je weiter wir im Stück voranschreiten, desto weiter entfernen wir uns von Krach und Überlastung“ sagt Darcy Grant. Stattdessen lege sich der Fokus auf Klarheit, Stille und Aufmerksamkeit. „Es geht um die Momente, die in all dem uns umgebenen Trubel wirklich bestehen und durchdringen“, sagt Darcy Grant. Dieser eine Sonnenuntergang am Meer. Das Frühstück neulich mit den Kindern. Augenblicke purer Klarheit.

GOM wurde 2009 in Adelaide gegründet und zählt heute zu den erfolgreichsten Zirkus-Ensembles der Erde. Die Gruppe ist in 46 Ländern vor mehr als 1.000.000 Menschen aufgetreten und für ihren Willen bekannt, die Grenzen des körperlich Machbaren zu verschieben. Aber auch für die Rolle, die Musik in  ihren Stücken spielt. Viel Aufsehen erregte etwa das GOM-Großprojekts THE PULSE, das Darcy Grant mit dem Komponisten Ekrem Eli Phoenix geschaffen hatte, der auch an der Genese von LOUDER mitgearbeitet hat. In THE PULSE bestimmte eine Masse aus 30 Akrobat*innen und einem 30-köpfigen Chor die Bühne. „Ein Werk von atemberaubender Größe, ein absolutes Meisterwerk“, urteilte das britische Ausgehportal The List.
Das wird die Messelatte sein, zumindest für die Künstler  selbst. Für Chamäleon-Intendantin Anke Politz indes geht es um mehr – LOUDER ist für sie das beste Beispiel dafür, wie das Chamäleon dabei helfen kann, Genregrenzen einzureißen und auch über das Stammhaus am Hackeschen Markt hinaus in Gemeinschaftsarbeit Großes entstehen zu lassen. „Für mich ein spannendes und zukunftsweisendes Projekt, das die längst überholte Trennung in Unterhaltung und Kultur aufhebt und in künstlerischen und nicht administrativen Fragestellungen denkt.“ sagt sie. „Nur so können wir der gesellschaftlichen Veränderung und neuen Sehgewohnheiten gerecht werden und künstlerische Innovation außerhalb jeglicher Konkurrenzszenarien um Fördermittel leben.“
Das Chamäleon Berlin ist in Deutschland als Produktionshaus für zeitgenössischen Zirkus einzigartig und versteht sich als ein innovativer Kreativort und Partner für internationale Koproduktionen und Netzwerke. 2023 wurde es für seine Arbeit mit dem Theaterpreis des Bundes in der Kategorie Privattheater ausgezeichnet.

LOUDER
Kreiert von Gravity & Other Myths in Zusammenarbeit mit den Brandenburger Symphonikern
Regie: Darcy Grant
Komponisten: Sxip Shirey, Quincy Grant
Dirigat: György Mèszáros
Eine Kooperation zwischen dem Brandenburger Theater, Gravity & Other Myths und Chamäleon Berlin
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BERN-BALLETT: Schweizer Erstaufführung
Jiří Pokornýs Carmen eröffnet Spielzeit von Bern Ballett im Stadttheater Bern

Am Samstag, 18. Oktober 2025, eröffnet Bern Ballett mit der Schweizer Erstaufführung von Carmen in der Choreografie von Jiří Pokorný die neue Spielzeit. Das Tanzstück auf der Bühne im Stadttheater Bern, ausgezeichnet mit dem tschechischen Theaterpreis «Thalia» für die beste Tänzerin, begleitet das Berner Symphonieorchester unter der Leitung von Clément Lonca, dem neuen 1. Kapellmeister, live.

Pokorný, ehemaliger Tänzer des Nederlands Dans Theaters und international gefragter Choreograf, entwirft in seiner Interpretation ein kraftvolles Plädoyer für weibliche Freiheit und Selbstbestimmung. Seine Carmen ist keine mythische Femme fatale, sondern eine moderne Frau, die radikal und kompromisslos liebt, jenseits aller gesellschaftlichen Konventionen. «Carmen fasziniert mich als unkonventionelle und progressive Frau, die ungebunden lebt und stets für ihre Freiheit kämpft», so der Choreograf.

Musikalisch trifft Rodion Schtschedrins berühmte Carmen-Suite (1967), basierend auf Georges Bizets Oper, auf zeitgenössische Klänge von Davidson Jaconello, die eigens für Pokornýs Tanzstück komponiert wurden. Zur Premiere tanzt in der Titelrolle Marieke Monquil. Tickets für die zwölf Aufführungen kosten zwischen 10,- und 117,- CHF.
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Nationalbibliothek: Vienna Highlights und eine satirische ‚Kunst‘-Betrachtung

Und nun ist schon die nächste Kunstmesse in Wien gefolgt, eine ganz neue. Der Platz ist gut: die Österreichische Nationalbibliothek, im Parterre mit Ausstellungskojen dicht bestückt. Die Stimmung der Aussteller ist in Ordnung. Und, wenn ein Erfolg gegeben, so sollte es für diese Vienna Highlights auch eine Zukunft geben. Das Angebot: Kreuz und quer und alles kann locker und mit Schmunzeln betrachtet werden. Von Barockmeister Guercino oder Natur-Idyllen über unterschiedlichste österreichische Moderne durch die Jahrzehnte bis zu mancher ins eher Kitschige gerückten Schönheit.

Veranstalter Wolfgang Pelz sagt „save the date“, und der rührige Messemacher weist auf seine kommenden Art Fair-Events in Istanbul (www.istanbulinternational.art) und im Shun Tak Centre in Hongkong hin. Und Pelz hat eine kleine Mutprobe gewagt: Im Prunksaal der Nationalbibliothek setzte er eine gut gespielte Aufführung von Yasmina Rezas Satire „Kunst“ den in diesen Tagen mit Verkäufen nicht besonders verwöhnten Galeristen vor. Im Fokus von Reza: Über- und übermässig bezahltes Geld für eine weiß bestrichene Leinwand mit weißen Streifen. Doch eben, das heutige Kunst-Problem: Die ganze Künstlerschar hat es heute so gar nicht leicht, mit Farbflecken oder abstrakten Kompositionen die Alten Meister wie Guercino hier mit seinem Charakterporträt in Kleinstformat zu fordern.

Meinhard Rüdenauer

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