Karl-Theodor zu Guttenberg (2017) © Michael Lucan, via de.wikipedia.org
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 3. OKTOBER 2024
Das Wertinger OPERNGLAS-Plagiat, Teil 2
Ich habe des Öfteren schon gedacht, eine juristische Ausbildung ist extrem hilfreich, wenn man journalistisch tätig wird. Da gibt es so einige Gemeinsamkeiten. So muss man als Anwalt und Journalist zum Beispiel verschwiegen sein, sonst kann man seinen Beruf schnell an den Nagel hängen. Es gibt aber auch Berufsgruppen, die ruft man an, wenn man ein Gerücht streuen will, und sagt: Du, das erzähle ich Dir mal im Vertrauen, muss aber unter uns bleiben…
Klassik-begeistert.de
Wien
Ein perfekter Paarlauf: Sonya Yoncheva und Malcolm Martineau an der Wiener Staatsoper (Bezahlartikel)
Die bulgarische Sopranistin und ihr schottischer Klavierpartner eröffneten den Reigen der Solistenkonzerte an der Wiener Staatsoper
DiePresse.com
Karlsruhe
Ethel Smyths Oper „The Wreckers“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe
Audio von Jörn Florian Fuchs (5 Minuten)
deutschlandfunk.de
Wien/Staatsoper
Wolfgang Amadé Mozart, Die Hochzeit des Figaro / Le nozze di Figaro
Mozarts „Hochzeit des Figaro“ funktioniert dann, wenn das Stück auf Deutsch gespielt wird (gerade diese Oper verliert besonders stark, wenn sie nicht in der Landessprache aufgeführt wird), wenn das Haus nicht zu groß ist (die Staatsoper ist und bleibt zu groß für Mozart, viele Details gehen dort verloren) und wenn es eine sehr gute Sängerbesetzung gibt, was heute alles nicht der Fall war: Am besten gefiel mir die für Hanna-Elisabeth Müller eingesprungene Federica Lombardi, die sich zwar erst „warmsingen“ musste, aber dann eine meiner Meinung nach hervorragende Leistung brachte (ihr „Dove sono“ war mustergültig, weil schönstimmig, technisch einwandfrei und sehr innig, also gar nicht affektiert, dargeboten).
forumconbrio.com
Sommereggers Klassikwelt 254: Der Tenor Karl Terkal wurde mit Nebenrollen zum Star
Wer die Wiener Oper zwischen 1950 und 1980 regelmäßig besucht hat, kam an einem Namen nicht vorbei: der Tenor Karl Terkal war in beinahe unzähligen Nebenrollen eine unverzichtbare Säule des Ensembles. Der am 7. Oktober 1919 in Wien geborene Sänger erlernte ursprünglich den Beruf des Tischlers. Um zum Unterhalt seiner Familie beizutragen, betätigte er sich aus Freude an der Musik zeitweise als Straßensänger. Während des 2. Weltkrieges diente er als Soldat, wurde auf der Krim verwundet und geriet schließlich in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach Wien zurückgekehrt arbeitete er wieder in seinem erlernten Beruf, nahm parallel dazu aber Gesangsunterricht. Als Dreißigjähriger kam er schließlich 1949 als Eleve an die Wiener Staatsoper. Sein Bühnendebüt hatte er aber 1950 in Graz als Don Ottavio, in der gleichen Rolle debütierte er 1951 in Wien, Clemens Krauss engagierte ihn 1952 an die Wiener Staatsoper, der er dreißig Jahre lang angehören sollte.
Klassik-begeistert.de
Julianna Avdeeva weiß, wie sich Chopin auf Horowitz’ Flügel anfühlt (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Berlin
Warum Berlins Kulturproteste ins Leere laufen
Berlins Klassik-Szene hat mit einer Petition gegen erwartete Einsparungen im Kulturbereich protestiert. Dabei wären langfristige Veränderungen hilfreicher.
backstageclassical.com
Scheiternde Emanzipation
Auf Hexenjagd: Die Deutsche Oper Berlin eröffnet die Spielzeit mit Ottorino Respighis »La fiamma«
jungewelt.de
Spardiktat in Berlin – Stimmen der Theater zu den bevorstehenden Kürzungen im Kulturbereich
„Sonst wird diese Stadt öde und leer“
Nachtkritik.de
Freiburg
Weder unmittelbar noch glaubwürdig – Giacomo Puccini: Tosca
Am Theater Freiburg inszeniert Ulrike Schwab Puccinis „Tosca“ mit ungewohnten Akzenten. Diese Version der Oper birgt einige Ungereimtheiten, die den Verlauf der allzu bekannten Geschichte stören.
die-deutsche-buehne.de
Jubiläum
Ton Koopman zum 80. – Ein bescheidener Meister alter Musik
BR-Klassik.de
Freude am Ernsthaften (Bezahlartikel)
Strenger Frontalunterricht ist die Sache dieses Mitsing-Dirigenten nicht: Ton Koopman interpretiert Bach in beschwingender Ehrfurcht. Jetzt wird er achtzig.
FrankfurterAllgemeine.net
Links zu englischsprachigen Artikeln
Zürich
Serse as a quirky modern tale in Zurich
bachtrack.com/de
Madrid
Teatro Real 2024-25 Review: Adriana Lecouvreur (Cast A)
Ermonela Jaho & Elīna Garanča are Transcendent in Unforgettable Performance
operawire.com
Coruna
Ramón Vargas Encores at the Teatro Colón de A Coruña During ‘L’Elisir d’Amore’
operawire.com
London
English National Opera opens season with stylish La bohème and Suor Angelica (Subscription required)
ft.com
Rimsky-Korsakov’s Rite of Spring: His Snegurotchka (The Snow Maiden)
operatoday.com
Interview – Baritone Roderick Williams: ‘I once heard a singer at a party say: “No peanuts. I’m singing in three days!”’
TheGuardian.com
Dublin
Béatrice et Bénédict, Irish National Opera, National Concert Hall, Dublin review – sung and spoken triumph Shakespeare from Fiona Shaw ballasts superbly performed Berlioz
theartsdesk.com
Belfast
Northern Ireland Opera 2024 Review: Eugene Onégin
operawire.com
New York
The Metropolitan Opera’s Season Begins With a Boom “Grounded,” the new work that opened the season, has been joined by revivals of three Puccini, Verdi and Offenbach classics.
NewYorkTimes.com
Superb singing in “Rigoletto” highlights return of Met’s Weimar Verdi
newyorkclassicalreview.com
Philadelphia
Missy Mazzoli’s The Listeners hums along at Opera Philadelphia
seenandheard-international.com
Los Angeles
Jumbotron at the Opera: Madama Butterfly at LA Opera
operatoday.com
Muskat
ROHM to launch 2024/25 season with Giuseppe Verdi’s Un Ballo in Maschera
timesofoman.com
Feuilleton
Speaking Soundly: Lisette Oropesa (Podcast)
artfulnarrativesmedia.com
Q & A: Evan LeRoy Johnson on How He Determines His Own Path by Listening to His Inner Voice
operawire.com
Sprechtheater
Franzobel goes Goldoni – und ein Puppenstück ohne Bruckner in Linz
Neudeutung und hinterfragte Ehrerbietung: Das Landestheater und der Posthof Linz warten mit neuen Stücken auf
DerStandard.at
„Richard III.“ In Leipzig: Der tänzelnde, taumelnde Despot
Frauenpower beim Mansplaining: Enrico Lübbe inszeniert in Leipzig Shakespeares „Richard III.“ mit Anne Cathrin Buhtz in der Titelrolle.
FrankfurterAllgemeine.net
Ausstellungen/Kunst
Pünktlich zur Langen Nacht der Museen: Ausstellung zur Geschichte der Polizei eröffnet in Salzburg
Am Samstag, 05. Oktober, öffnet ein neues Museum bei der Salzburger Landespolizeidirektion seine Pforten. Auf die Besucher warten Einblicke aus über 220 Jahren Blaulicht-Geschichte. Dahinter steckt ein Herzensprojekt des ehemaligen Kripo-Chefs Karl Wochermayr.
SalzburgerNachrichten.at
Medien
ORF
Frische Fälle und ein neues Team für die „Soko Linz“ mit Stemberger, Niedetzky, Steinocher, Pschill und Co.
Finale Drehtage für die vierte Staffel der ORF-Krimiserie; Vorbereitungen für fünfte Saison laufen
der.orf.at
Politik
Das Nationalratspräsidium: Eine Fixstarterin und mehrere Anwärter
Wer folgt Wolfgang Sobotka als Nationalratspräsident nach? Wechselt der Dritte Präsident früher oder später ins Burgenland? Sicher ist: Die derzeit ob des Wählervotums 2019 Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures wird im Nationalratspräsidium bleiben, wenn auch nach der Nationalratswahl nicht mehr an zweiter, sondern an dritter Stelle.
Kurier.at
Österreich
Drei Frauen aus OÖ an den Hebeln der Macht in Wien
Ihr Wort hat Gewicht: Drei Frauen aus Oberösterreich sind ganz nah dran an den Bundeschefs von FPÖ, ÖVP und SPÖ. Sie entscheiden maßgeblich mit, wer Österreich regiert.
krone.at
FPÖ siegt in vier Ländern, SPÖ-Fiasko im Burgenland
In Oberösterreich, Kärnten, der Steiermark und im Burgenland haben es die Freiheitlichen auf Platz eins geschafft, teilweise mit sehr deutlichem Abstand zur zweitplatzierten Partei. Im Burgenland liegt die SPÖ mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nur auf Platz drei.
DiePresse.com
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Unter’m Strich
Bombendrohung: Auch Salzburger Hauptbahnhof evakuiert!
Die Polizei ist mit Spezialkräften und Sprengmittelspürhunden im Einsatz. Es ist nach Graz und Linz die dritte Evakuierung eines Bahnhofs in Österreich innerhalb von drei Tagen.
oe24.at
Sie stecken ihre eigenen Karrieren zurück und halten im Hintergrund die Familie zusammen, hinzu kommt eine verstaubte Vorstellung von der Rolle der Polit-Partnerin in Österreich. Immer schön im Hintergrund bleiben und ja nicht den Eindruck erwecken, dass man sich mit dem Ehepartner in politischen Fragen austauscht – selbstbewusste Ehefrauen an der Seite der Spitzenkandidaten, das goutiert das Wählervolk (noch) nicht. Kurz gesagt: Die besseren Hälften der Spitzenkandidaten erledigen einen ziemlich undankbaren Job.
So reagiert Richard Lugners Umfeld auf die Kündigung von Witwe Simone
Lugners Witwe wurde die Kündigung ausgesprochen – was prominente Weggefährten des Baumeisters dazu sagen. Es würde eine Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens geben, daher auch die Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit Simone, hieß es in einer weiteren Stellungname. Man würde aber „Frau Simone Lugner für ihre weitere berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg“ wünschen. Es sei angeblich angekündigt worden und nicht überraschend gekommen. Da anscheinend Simone öffentliche Auftritte, die im Zusammenhang mit der Lugner City stehen, nicht mit der Geschäftsführung abgesprochen hätte, soll sie auf diesen Umstand mehrmals auch schriftlich aufmerksam gemacht worden sein. Es soll Vorverwarnungen gegeben haben
Nach Patzer von Neuer: Aston Villa entzaubert Bayern. Lille blamiert Real
Traumstart für Rapid in die Conference League mit einem 2:1 in Istanbul
Die Wiener holten gegen „Erdogan-Klub“ Basaksehir die ersten drei Punkte. Louis Schaub wurde zum Matchwinner und holte Hans Krankl ein.
Bis zu 100 l/m². Meteorologen warnen jetzt vor „größeren Regenmengen“
Speziell im Süden Österreichs sind durch ein neues Italientief wieder größere Niederschlagsmengen zu erwarten. Das kommt jetzt auf uns zu.
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 3. OKTOBER 2024)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 3. OKTOBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Gestern Abend wurden an der Bayerischen Staatsoper in München die Preisträger der International Opera Awards 2024 bekanntgegeben.
Die Gewinner in den Hauptkategorien für „Sänger und Sängerin des Jahres“ sind zwei Künstler die derzeit Auszeichnungen nur so einsammeln: Benjamin Bernheim und Lisette Oropesa.
Beide konnten nicht an der Verleihung in München teilnehmen, da er derzeit den Hoffmann in New York singt (Samstag live im Kino) und sie als Manon in Valencia auftritt. Die beiden ausgezeichneten Sänger bedankten sich mittels folgender Videobotschaften:
https://www.instagram.com/opera_awards/p/DAoc10asyuz/?img_index=2
https://www.instagram.com/opera_awards/p/DAokqDgvNXk/?img_index=2
Die komplette Gewinnerliste sollte im Laufe des Tages auch auf der offiziellen Homepage abrufbar sein:
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Drei an einem Wochenende!
Die Eröffnungspremiere, eine Wiederaufnahme und eine Uraufführung.
Die Oper Graz eröffnet am Samstag, den 5. Oktober 2024, die Jubiläums-Saison 2024/25 mit Richard Wagners großer romantischer Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg in der Inszenierung des aufgehenden Opernregiestars Evgeny Titov und unter der musikalischen Leitung von Vassilis Christopoulos.
Am Tag darauf, am Sonntag, 6. Oktober 2024, folgt um 18 Uhr die Wiederaufnahme der legendären Konwitschny-Inszenierung von Giuseppe Verdis tragischer Opern-Liebesgeschichte La Traviata. Mit der international umjubelten Produktion kehrt auch James Rutherford, der schon bei der Premiere in der Rolle des Giorgio Germont zu erleben war, zurück an die Oper Graz. Der stilkundige Verdi-Dirigent Matteo Beltrami wird die Produktion erneut musikalisch leiten.
Am selben Abend, um 20 Uhr, erlebt die Fortsetzungsoperette Mein Lieblingstier heißt Winter, nach dem gleichnamigen Roman des Steirers Ferdinand Schmalz, auf der Studiobühne ihre Uraufführung!
Vertont wird die Operette des 21. Jahrhunderts von Lukas Kranzelbinder.
Sie klingt ebenso nach Chanson und Wiener Lied wie nach Choral, barocker Fuge bis hin zu Surfer Rock und Psychodelic. Um dieser Mischung Rechnung zu tragen, steht ein spartenübergreifendes Ensemble mit u.a. den Oper(ette)nprofis Sieglinde Feldhofer und Martin Fournier, Schauspieler:innen wie dem in Graz bestens bekannten Mathias Lodd, oder auch den Neuen Wiener-Lied-Vertretern Kollegium Kalksburg sowie Die Strottern auf der Bühne.
Treue Partnerin dieser erfolgreichen Operngeschichte(n) war und ist die Steiermärkische Sparkasse. Sie übernahm die Finanzierung für den Bau am Grazer Ring und machte der Stadt Graz das Opernhaus zum Geschenk. In der Saison 2024/25 steht die Steiermärkische Sparkasse, die 2025 ihr 200-Jahr-Jubiläum begeht, der Oper Graz erneut als Jubiläumssponsorin zur Seite.
Zum Kalender de Saison 2024/2025
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WIENER VOLKSOPER: Umbesetzung Anatevka: Ksch Cornelius Obonya übernimmt die Rolle des Tevje in Anatevka
Ksch Cornelius Obonya übernimmt in der aktuellen Spielserie von Anatevka die Rolle des Milchmann Tevje und gibt damit sein Volksoperndebüt. Der Burgschauspieler und langjährige Darsteller des Jedermann bei den Salzburger Festspielen springt für den erkrankten Dominique Horwitz ein.
Biogaphie Cornelius Obonya
Cornelius Obonya wurde in Wien geboren. Nach einem abgebrochenen Schauspiel-Studium am Max Reinhardt Seminar prägten insbesondere der Kabarettist Gerhard Bronner, die damalige Volkstheaterdirektorin Emmy Werner und Regisseurin Andrea Breth die frühe Karriere des Schauspielers. Wichtige Engagements führten ihn u.a. an die Schaubühne Berlin, das Burgtheater Wien und zu den Salzburger Festspielen, wo er von 2013 bis 2016 den Jedermann verkörperte. Große Erfolge feierte der vielseitige Schauspieler 2010/11 mit seinem Soloabend Cordoba – Das Rückspiel von Florian Scheuba und Rubert Hennig am Rabenhof Theater in Wien. Einem breiten Publikum ist Cornelius Obonya auch aus zahlreichen deutschen, wie österreichischen Film- und Fernsehproduktionen bekannt. Auch als Kommentarsprecher von Dokumentationen und Interpret von Hörbüchern machte sich der Schauspieler einen Namen. Cornelius Obonya erhielt zahlreiche Auszeichnungen u.a. den Ferdinand-Raimund-Ring, den Deutschen Hörbuch Preis 2024, den Salzburger Stier 2010 und war Schauspieler des Jahres des Österreichischen Rundfunks (Ö1).
Anatevka ist Obonyas zweiter Ausflug ins Musicalfach: 2008/09 verkörperte er den Max Bialystock in Mel Brooks Broadway-Musical The Producers, das im Ronacher in Wien sowie im Admiralspalast in Berlin zu sehen war.
„Den Tevje singt man nicht alle Tage und nach The Producers ist es ein Vergnügen nach 14 Jahren wieder in eine neue, andere jüdische Welt zu reisen“, freut sich Obonya über sein bevorstehendes Rollendebüt.
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BERLIN: NABUCCO mit Netrebko. Premiere war gestern, 2.10.2024
Für Sonntag sind Proteste angekündigt!
ZU INSTAGRAM mit weiteren Fotos
Es sind für Sonntag Proteste angekündigt. Nachstehend angeführter Verein will bzw. wird protestieren
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München – Die Komische Oper in Berlin ist bei den International Opera Awards als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde am Mittwochabend in München verliehen. Bei den Dirigenten setzte sich die für ihre Wagner-Interpretationen bekannte Australierin Simone Young durch, die seit 2022 Chefdirigentin des Sidney Symphony Orchestras ist.
Unter den Ehrungen in zahlreichen Kategorien gab es auch einen Preis für die beste Neuproduktion, der an die Produktion „Iphigénie en Aulide – Iphigénie en Tauride“ des Festivals D’Aix-en-Provence ging. In der Kategorie Regie siegte Christof Loy, dessen Inszenierung „La fiamma“ aktuell an der Deutschen Oper Berlin zu sehen ist. Beim Bühnenbild setzte sich Rufus Didwiszus durch, der unter anderem an der Bayerischen Staatsoper tätig ist.
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MUSIKVEREIN GRAZ: Schön wahnsinnig
Philippe Jaroussky und Christina Pluhar begeisterten im Musikverein.
Historische Aufführungspraxis so ernst und zugleich so heiter zu nehmen, das macht Christina Pluhar so schnell keiner nach. Jedenfalls müsste die Originalklangpolizei bei ihren Konzerten jedes Mal mit Blaulicht aufkreuzen und sie ins Röhrchen blasen lassen. Und dabei doch nur erkennen: 1000 Promille Musik im Blut.
Das gilt für die seit Ewigkeiten in Paris lebende Grazer Lautenistin genauso wie für ihr stets so variabel wie formidabel besetztes Ensemble L’Arpeggiata. Zu ihrem diesmaligen Heimspiel im Stefaniensaal kam die 59-Jährige mit einem Oktett plus Philippe Jaroussky, mit dem sie schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert zusammenarbeitet.
Der 46-jährige Franzose bewies bei seinem zweiten Auftritt im Musikverein nach 2017 auch ohne absolute Hochform, dass er weiterhin zur Champions League der Countertenöre zählt. „Passacalle de la Follie“ bot Raritäten der französischen Hofmusik des 17. Jahrhunderts mit erotischer Liebeslyrik, großteils aus dem gleichnamigen Album (Erato, 2023).
Dabei zeigte sich der Ausnahmesänger, von Pluhar und den Ihren virtuos begleitet, einmal lyrisch, einmal gurgelgeläufig und auch als Showman, etwa als man bei Monteverdi jazzig bis jamesbondig abbog und es bei einer der Zugaben auch noch „Bésame mucho“ hieß. Genau dem Programmtitel nach: schön wahnsinnig, wahnsinnig schön.
Michael Tschida / Kleine Zeitung Foto. Nemeth / Musikverein
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Der Klang von Freiheit und Mitgefühl. Vierte Theaterversammlung des Projekts „Im Namen der Freiheit“ in Frankfurt am Main am 8. Oktober um 20.00 Uhr mit Hirnforscherin Prof. Dr. Tania Singer.
Wissenschaft trifft Musik, tanzenden Körper und Gesellschaft: Die vierte Theaterversammlung am 8. Oktober um 20.00 Uhr in der Oper Frankfurt lädt zu einer Debatte über Freiheit und Empathie ein. Auf den wissenschaftlichen Impulsvortrag von Hirnforscherin Prof. Dr. Tania Singer antworten der Choreograph, Tänzer und Aktivist Raphael Moussa Hillebrand sowie der Sänger Yves Saelens (Bariton) und die Sängerin Magdalena Hinterdobler (Sopran) von der Oper Frankfurt.
Im Anschluss ist das Publikum eingeladen mit allen Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei.
Prof. Dr. Tania Singer. Ó Tania Singer
Raphael Moussa Hillebrand. Foto: Denis „Kooné“ Kuhnert
„Für unsere Freiheit!“ – Kaum ein anderer Slogan wird häufiger und nachdrücklicher ins Feld geführt. In den Sozialen Medien, dort wo Menschen einander nicht mehr kenntlich werden, tobt der Streit besonders heftig.
Prof. Dr. Tania Singer, Hirnforscherin und Wissenschaftliche Leiterin der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften bei der Max-Planck-Gesellschaft Berlin, sieht Freiheit dort verwirklicht, wo wir Menschen begegnen, uns umeinander sorgen und diese Fähigkeit üben und erweitern. „Empathie“, sagt sie, „das ist Resonanz zwischen Menschen“. Mit diesem musikalischen Wort beschreibt Singer, was im Gehirn passiert, wenn wir Mitgefühl mit anderen Menschen empfinden: Neuronen pulsieren im Gleichtakt.
Etwas Ähnliches passiert in unseren Gehirnen, wenn wir Menschen auf der Bühne erleben. Wenn wir mitempfinden, wie sie tanzen, singen, spielen.
Dem Impuls der Wissenschaftlerin antwortet Raphael Moussa Hillebrand, Choreograf, Tänzer und Aktivist, mit einer künstlerischen Intervention und einer praktischen Einübung in Empathie mit dem Publikum. Gerahmt wird der erste Teil des Abends mit musikalischen Ausschnitten aus der Oper „Der Prinz von Homburg“ von Hans Werner Henze mit dem Sänger Yves Saelens (Bariton) und der Sängerin Magdalena Hinterdobler (Sopran) von der Oper Frankfurt.
Danach ist das Publikum gefragt: In der anschließenden „Fishbowl-Debatte“ sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, am Gespräch mit Prof. Dr. Tania Singer, Raphael Moussa Hillebrand und den Projektverantwortlichen teilzunehmen – auf offener Bühne und in kleineren, moderierten Tischgesprächen.
Der Eintritt ist frei, Tickets erhalten Sie bei der Oper Frankfurt.
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Modestas Pitrenas verlässt Konzert und Theater St. Gallen per Ende Spielzeit 2025/26
Modestas Pitrenas verlässt Konzert und Theater St. Gallen auf das Ende der kommenden Spielzeit 2025/26. Als Chefdirigent war Modestas Pitrenas seit 2018 massgeblich an den künstlerischen Erfolgen der Konzert- und Musiktheatersparte beteiligt. Als Künstlerischer Leiter Konzert engagierte er sich seit der Saison 2023/24 zudem in der Geschäftsleitung und trug zur operativen Weiterentwicklung der grössten Kulturinstitution der Ostschweiz bei.
Der Verwaltungsrat von Konzert und Theater St. Gallen bedauert seinen Wunsch, ein Jahr früher aus dem Vertrag auszusteigen, ausserordentlich. Gleichzeitig hat er volles Verständnis für Modestas Pitrenas’ Willen, seine Kräfte bündeln zu wollen, zumal er dieselbe Position wie in St. Gallen seit 2015 auch beim Litauischen Nationalsinfonieorchesters in Vilnius innehat. Die Entscheidung, St. Gallen zu verlassen, traf Modestas Pitrenas aufgrund familiärer Gründe sowie der Doppelbelastung, die sich aus der Leitung zweier Berufsorchester ergab.
Als Nachfolger von Otto Tausk, der St. Gallen 2018 nach fünf Jahren verliess und seither als Chefdirigent des Vancouver Symphony Orchestra wirkt, hat Modestas Pitrenas die Ostschweizer Kulturszene mitgeprägt. Jan Henric Bogen, Gesamtverantwortlicher Direktor von Konzert und Theater St. Gallen, bedauert den Abgang: «Wir sind Modestas Pitrenas überaus dankbar für seine Arbeit. Er hat einen grossen Beitrag geleistet, dass sich das Sinfonieorchester St. Gallen als über die Landesgrenzen hinaus geschätzter Klangkörper weiter etablieren konnte. Davon zeugen nicht nur die zahlreichen Tonhalle-Konzerte, die er geleitet hat, sondern auch die CD-Aufnahmen sämtlicher Klavierkonzerte Sergei Rachmaninows. Auch sein Wirken als Operndirigent bleibt unvergessen – beim Publikum ebenso wie der Kritik. Ich denke hier etwa an seinen Einsatz für die mit einem «oper!»-Award ausgezeichneten Uraufführung von Lili Elbe des Grammy-Gewinners Tobias Picker. Ich freue mich, unsere Zusammenarbeit in den nächsten anderthalb Jahren fortsetzen zu können. Unsere Türen stehen Modestas Pitrenas auch nach seiner Zeit als Chefdirigent weit offen – z.B. als Gastdirigent.»
«St. Gallen war eine wichtige Station – sowohl in menschlicher als auch in künstlerischer Hinsicht und ich freue mich auf den Abschluss einiger Herzensprojekte», sagt Modestas Pitrenas. «Der Abschied fällt mir nicht leicht, gleichwohl freue ich mich darauf, meinen familiären und den Verpflichtungen als Chefdirigent und künstlerischer Leiter in Vilnius nachkommen zu können.»
Nähere Informationen zur Nachfolgeregelung wird Konzert und St. Gallen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Die Nachfolgeregelung wird in Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und dem Orchester geplant und schnellstmöglich umgesetzt.
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Wien / Marx Halle: Pompejis farbenreicher Untergang im Metaversum-Zauber
© DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI/Morris Mac Matzen
Gar schrecklich! Dieser gewaltige den Tod bringende Vulkanausbruch? Oder das Leben mit all seinen Brutalitäten und Kriegen zu Unterwerfungen im alten Römerreich? Den Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 nach Christus können wir nun mit einigermaßen Phantasie mitverfolgen. Locker und behübscht und ziemlich großformatig. Beim Spazieren durch die Wiener Marx Halle sind „Die letzten Tage von Pompeji“ nachzuerleben. Recht pompig, wie es heute sein muss, aber auch mit wirklichen Überraschungen. Geboten von Virtual-RealityTechnik auf neuestem Stand. Also: Es ist eine den Besucher überflutende Zeitreise mit ein bisschen Geschichtsunterricht und gut gemachten Videozaubereien. Bisschen Kitschmusik gehört ebenfalls dazu.
Alegria Exhibition GmbH
Madrid Artet Digitales (MAD) hat so einiges an technischen Finessen entwickelt, welche staunen lassen. Multisensorisch und Metaversum und Virtual Reality und virtuelle Avatare in einer immersive Ausstellung sind die Bezeichnungen dazu. In den diversen weiten dunkeln Räumen geht es mit den Projektionen mitten hinein in fesselnde Schilderungen: Ausbruch des Vesuvs – vor dem Aschenregen gibt es kein Entkommen – Brandwolken vernichten Menschenleben und zerstören Tempel und Villen mit ihren Wandmalereien – Untergang rundum. Pompeji total vergraben bis in das 18. Jahrhundert. Hier mit verblüffenden Überraschungen und farbenreich, nicht so schrecklich zu erleiden wie die irren Zerstörungen in der Gegenwart. Als „einzigartige immersive Ausstellung“ wird in Wien zum Besuch bis Anfang Jänner geworben. Einzigartig: Auch Fischlein schwimmen in einem der Atrien putzmunter unten den eigenen Füssen herum.
Meinhard Rüdenauer