DIE DONNERSTAG–PRESSE – 30. OKTOBER 2025

DIE DONNERSTAG–PRESSE – 30. OKTOBER 2025

Die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti während des Neujahrskonzerts 2025 im Großen Saal des Wiener Musikvereins.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG–PRESSE –
30. OKTOBER 2025

Wien
Programm für Neujahrskonzert 2026 fixiert
Das Programm für das Neujahrskonzert 2026 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins wartet mit fünf Erstaufführungen auf, darunter zwei Werke von Komponistinnen. Das gaben die Wiener Philharmoniker am Mittwoch bekannt.
wien.orf.at

Wien/Staatsoper
Keenlyside gegen Villazón, das ist Brutalität an der Staatsoper
Die beiden Stars verleihen dem Bruderzwist in Claude Debussys „Pelléas et Mélisande“ im Wiener Haus am Ring mörderische Bühnenwirkung
DerStandard.at

27.10.25, „Pelléas et Mélisande“, Staatsoper, „Glanzlose Wiederaufnahme“
Die Aufführungsgeschichte von „Pelléas et Mélisande“ an der Wiener Staatsoper ist überschaubar. Die aktuelle Produktion aus dem Jahr 2017 wurde nur neun Mal gespielt, um dann im Depot zu verschwinden. Nach acht Jahren hat man sich an sie erinnert und jetzt eine Wiederaufnahme „arrangiert“.
operinwien.at

Deutschland
Der konservative Claudia Roth
Während Friedrich Merz Kompromisse schließen muss, versteht Wolfram Weimer Kultur als Wohlfühlecke für konservative Hardliner. So verpasst er die Chance, die Kulturpolitik zu entpolitisieren.
backstageclassical.com

Graz
Stefaniensaal in Graz: 140 Jahre als heilige Halle für Musikliebhaber
Am 4. November feiert der Musikverein Graz den runden Geburtstag seiner Heimat, des Stefaniensaals, mit einem besonderen Programm. Vorab gab Intendant Michael Nemeth der „Krone“ einen ganz persönlichen Einblick in den wunderschönen Saal.

krone.at

Wien/Staatsoper
„Pelléas et Mélisande“: Wenn die Musik seelische Abgründe aufreißt (Bezahlartikel)
Die Wiederaufnahme der Debussy-Oper fasziniert mit erstklassiger Besetzung: Rolando Villazón und Kate Lindsey
Kurier.at

Rolando Villazón als Pelléas: Balancieren über dem Abgrund
Debussys „Pelléas et Mélisande“ kehrt in fast völlig neuer Besetzung ins Staatsopern-Repertoire zurück: Alain Altinoglu leitet ein blitzendes Wechselspiel zwischen Schönheit und Charakter, Impressionismus und Expressionismus. Das Wasser steht ihm bis zum Hals: So könnten all jene ätzen, die Rolando Villazón längst aufgegeben haben, wenn er als Pelléas den Nachen mit Mélisande an Bord schwimmend ans Ufer steuert, ganz wie es Marco Arturo Marellis Inszenierung vorsieht. Aber wie stark wirkt sich der chronisch angegriffene Zustand seiner Stimme hier aus? Bekommt er diese sehr spezielle Partie etwa doch in trockene Tücher?
DiePresse.com

St.Gallen/Tonhalle
Pietro Rizzo dirigiert Beethoven und Musik aus Zarenreich und Sowjetunion
Die Tonhalle St.Gallen ist ein architektonisch reizvoller Bau des frühen 20. Jahrhunderts, der knapp 900 Zuhörern Platz bietet. Das dort ansässige Sinfonieorchester spielte ein abwechslungsreiches Programm, das seinen regionalen Schwerpunkt zunächst weit im Osten hatte. Alexander Borodins Steppenskizze aus Mittelasien ist ein kurzes Werk, das einerseits in europäischen Traditionen steht: Das 19. Jahrhundert kennt etliche Naturschilderungen (Beethovens Symphonie pastorale, Webers Freischütz, Smetanas Moldau). Auf der anderen Seite ist das 19. Jahrhundert auch die Zeit der aufkommenden Nationalideen und des Patriotismus breiter Schichten.
Von Julian Führer
Klassik-begeistert.de

CD-Besprechung
Thomas’ „Psyche“ ist Mythologie mit einem Augenzwinkern
Der Komponist Ambroise Thomas hat im Laufe seines erfolgreichen Komponistenlebens 19 Bühnenwerke verfasst, von denen heute nur noch „Mignon“ und „Hamlet“ bekannt und auf den Spielplänen zu finden sind. Die Oper „Psyche“ auf ein Libretto von Jules Barbier und Michel Carré wurde 1857 uraufgeführt. Gut zwanzig Jahre später, 1878, erstellte Thomas eine zweite Fassung mit gesungenen Rezitativen, statt der gesprochenen Dialoge der ersten Fassung.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien
Er schuf die erste islamische Oper – und seine Musik kommt nun nach Wien (Bezahlartikel)
Eine Operette des aserbaidschanischen Nationalkomponisten Uzeyir Hajibeyov ist vom 30.10. bis 2.11. als modernes Musical „Samt und Seide“ in Wien zu sehen: eine erstaunliche Entdeckungsreise, die zu Stalin und ins historische und heutige Baku führt.
DiePresse.com

Wunschtraum „Make Venetia great again“
Pünktlich zu Johann Strauss’ 200. Geburtstag hob sich an der Volksoper der Vorhang für „Eine Nacht in Venedig“. Musikalisch bleibt es bei guten Vorsätzen – das Orchester tut sich mit Strauss’ Leichtigkeit ebenso schwer wie die Sänger mit seinen Arien. Einziger Lichtblick: der präzise und klangschön einstudierte Volksopernchor.
falter.at

Frankfurt
Slavka Zámečníková in der Oper Frankfurt – Vom nächsten April träumen
Die slowakische Sängerin Slavka Zámečníková vereint mit 33 Jahren eine jugendlich wirkende Silberglockenstimme mit genug Fülle, Schwere und Größe, um durch nur eine einzige Richard-Strauss-Zugabe („Zueignung“, natürlich) starken Bedarf nach sehr viel mehr davon zu wecken. Ihr Liederabend an der Oper Frankfurt, zugleich ihr Debüt am Haus – häufiger kann man sie in Wien und Berlin erleben –, ist aber gewiss auch für das mithörende Baby im Bauch geeignet: von leichter Süße nämlich und jener Zartheit, die die makellose Kultur von Zámečníkovás Sopran erst recht zur Geltung bringen.
FrankfurterRundschau.de

Bremen
Der feurige Engel – eine beklemmende Oper mit Gruselelementen
Im Mittelpunkt der Oper steht Renata, eine seelisch schwer geschädigte und von ihren Visionen gebeutelte Frau. Daran kann auch Ruprecht nichts ändern, der ihr schließlich verfällt. Die dramatische Inszenierung stammt von Barbora Horáková. Das Theater Bremen weist ausdrücklich auf die „sensiblen Inhalte“ hin.
bremenzwei.de

Würzburg
Neuer GMD in Würzburg: Mark Rohdes Pläne für das Theater
BR-Klassik.de

Rom
Erschütterndes Porträt eines einsamen Gottes (Bezahlartikel)
Daniel Harding bringt mit dem Orchestra nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia Richard Wagners „Walküre“ in Rom heraus. Michael Volle gibt dabei einen überragenden Wotan. Das italienische Publikum jubelt.
FrankfurterAllgemeine.net

Links zu englischsprachigen Artikeln

Genf
Debussy: Pelléas et Mélisande at Théâtre de Genève | Live Review                  It’s not like any other opera, but this production is faithful to the ideologies that fueled its creation and gives you a lot to think about
gramophone.co.uk

Rom
Eleonora Buratto, Jonathan Tetelman & Luca Salsi Lead Teatro dell’Opera di Roma’s ‘Tosca’ Broadcast
Rai Cultura and Rai 3 are set to broadcast Puccini’s “Tosca” from the Teatro dell’Opera di Roma.The broadcast will be held on Nov. 1, 2025
operawire.com

San Marino
Renata Tebaldi International Voice Competition Announces 2025 Winners
operawire.com

Bukarest
George Enescu International Festival 2025 Review: Oedipe Enescu’s Masterpiece Receives Uninspiring Staging
operawire.com

London
Who needs an orchestra? Benjamin Grosvenor plays Pictures at an Exhibition
bachtrack.com/de

Buxton
Buxton International Festival Announces 2026 Opera Season
operawire.com

Wexford
A rare chance to hear Verdi’s French version of Il trovatore at Wexford
seenandheard-international.com

An excellent Wexford performance cannot disguise the flaws in Delius’s The Magic Fountain
seenandheard-international.com

New York
Piotr Beczała and Sonya Yoncheva Reunite in Giordano’s ‘Andrea Chénier’ at the Metropolitan Opera
The celebrated duo return to the Metropolitan Opera stage this November for six performances of Giordano’s revolutionary masterpiece, conducted by Daniele Rustioni.
theartsshelf.com

Tõnu Kaljuste brings transcendent beauty and emotion to Pärt at Carnegie Hall
seenandheard-international.com

A Conductor Returns to New York After His Unhappy Philharmonic Tenure (Subscription required)
Jaap van Zweden left the New York Philharmonic in 2024. Now he’s returning to the city with his new orchestra at Carnegie Hall.
nytimes.com

Jaap van Zweden and the Seoul Philharmonic launch US tour impressively at Carnegie Hall
bachtrack.com/de

Piece by “Squid Game” composer lifts routine outing from Seoul Philharmonic
newyorkclassicalreview.com

Ballett / Tanz

Wien/Tanzquartier
Der nackte Wahnsinn mit Tiran Willemse im Tanzquartier Wien
In seinem Solo „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ befasst sich der in Südafrika geborene Tänzer und Choreograf mit männlicher Melancholie
DerStandard.at

Salzburg
Schicksal in drei Welten
Zwei Choreografen, eine Choreografin. Drei facettenreiche Ballettaufführungen von der Neoklassik bis zur Moderne an einem Abend bringt das Landestheater mit der dreiteiligen Tanzproduktion Carmen
DrehpunktKultur.at

Sprechtheater

Salzburg
Davydova vergleicht Hinterhäuser mit Trump
Nach ihrem außergerichtlichen Vergleich mit den Salzburger Festspielen im Dezember 2024 hat sich die ehemalige Schauspielchefin Marina Davydova zu ihrem Abgang geäußert. In einem Interview mit dem russischen Exilmedium Meduza sprach sie von „psychischen Problemen“ ihres früheren Vorgesetzten, Intendant Markus Hinterhäuser.
salzburg.orf.at

Ex-Schauspielchefin der Salzburger Festspiele erhebt Vorwürfe gegen Markus Hinterhäuser: So reagiert der Intendant (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Politik

Stadtbild“-Aufreger: Was die Kanzler Merz und Stocker wirklich zu verstehen geben
Was Friedrich Merz über das Sicherheitsrisiko durch junge männliche Migranten hätte sagen können – und warum er viel mehr gesagt hat: Über den Begriff „Stadtbild“ – und ein Menschenbild.
DiePresse.at

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Unter’m Strich

Nun Kurs auf Bahamas
Hurrikan „Melissa“ fordert 30 Todesopfer
Mindestens 30 Menschen sind nach vorläufigen Behördenangaben in verschiedenen Karibikländern aufgrund des Hurrikans „Melissa“ ums Leben gekommen. Mindestens zehn weitere werden vermisst. Nach seinem Durchzug durch Jamaika erreichte der zerstörerische Sturm zunächst den sozialistischen Karibikstaat Kuba und nimmt nun Kurs auf die Bahamas.
krone.at

Paris
Filmreifer Louvre-Überfall: Zwei Täter teilweise geständig
Nach dem spektakulären Juwelendiebstahl im Pariser Louvre haben die beiden festgenommenen Tatverdächtigen teilweise gestanden. Die beiden Männer im Alter von 34 und 39 Jahren sollen nun in Untersuchungshaft kommen, bestätigte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau. Die Strafverfolgungsbehörden hatten einen ersten Fahndungserfolg gemeldet, nachdem bei dem Raub Schmuckstücke im Wert von rund 88 Millionen Euro gestohlen worden waren.
oe24.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 30 OKTOBER 2025)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 30 OKTOBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper. Pelléas et Mélisande (Stream am 2. November um 19 h)

Rolando Villazón vor dem ersten Pelléas

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https://www.facebook.com/share/p/16ZoiQAUrF/?sfnsn=mo

Pelléas mit Mélisande (Kate Lindsey)

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https://www.facebook.com/share/p/1JMpfxH12P/?sfnsn=mo

Die  Vorstellung am kommenden Sonntag  ist im Staatsopern-Stream zu erleben
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Wiener Staatsoper: Für das Ballett »KALLIRHOE« am Freitag 31.10.2025 steht ein Kontingent von 40 Karten für Kurzentschlossene zum Preis von 55€ je Ticket zur Verfügung.

Dieses Angebot kann ab Donnerstag, 30.10.2025, 10 Uhr nur an den Tageskassen (nicht im online Ticketshop) & nur nach Vorlage der BundestheaterCard eingelöst werden. Pro Person sind max. 2 Tickets buchbar.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

PS: die BT-Card muss auch beim Einlass vorgewiesen werden.
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Oper Frankfurt: Fotos vom Liederabend Slavka Zámečníková/ Matthias Samuil (28.10.2025)

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Matthias Samuil, Slavka Zámečníková © Barbara Aumüller

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Matthias Samuil, Slavka Zámečníková © Barbara Aumüller

Slavka Zámečníková in der Oper Frankfurt – Vom nächsten April träumen
Die slowakische Sängerin Slavka Zámečníková vereint mit 33 Jahren eine jugendlich wirkende Silberglockenstimme mit genug Fülle, Schwere und Größe, um durch nur eine einzige Richard-Strauss-Zugabe („Zueignung“, natürlich) starken Bedarf nach sehr viel mehr davon zu wecken. Ihr Liederabend an der Oper Frankfurt, zugleich ihr Debüt am Haus – häufiger kann man sie in Wien und Berlin erleben –, ist aber gewiss auch für das mithörende Baby im Bauch geeignet: von leichter Süße nämlich und jener Zartheit, die die makellose Kultur von Zámečníkovás Sopran erst recht zur Geltung bringen.
FrankfurterRundschau.de

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Operalia-Wettbewerb:  Alexander Grassauer und die Operalia-Gewinner aus dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper:

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Alexander Grassauers Biografie auf seiner Homepage erwähnt nichts von einem Opernstudio – weder in München noch in Wien noch sonstwo. Von 2019 bis 2024 war er festes Ensemblemitglied in… München! Und zwar am dortigen Gärtnerplatztheater.

Biografie Alexander Grassauer: https://www.alexandergrassauer.com/bio

Grassauer ist kürzlich nach Wien übersiedelt, wie dieser Beitrag verrät: https://www.merkur.de/kultur/bassbariton-alexander-grassauer-portraet-interview-gaertnerplatztheater-bergson-zr-93583364.html

Übrigens: Vor zwei Jahren gewann Stephano Park den Ersten Preis bei Operalia, und da war es die Wiener Staatsoper, die zu Recht gejubelt hat. War der junge Bass zu diesem Zeitpunkt doch Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper.

Ein Blick auf die aktuellen Mitglieder des Opernstudios der Wiener Staatsoper:

https://www.wiener-staatsoper.at/opernstudio/

LG LL

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23.10.2025 – Johann Strauss-Gesellschaft Wien – Kranzniederlegung am Ehrengrab von Johann Strauss (Sohn). Wiener Zentralfriedhof.

Ehrendes Gedenken an den großen, bedeutenden Österreicher, den einzigartigen, unsterblichen, legendären Walzerkönig Johann Strauss (Sohn)!

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© Altmann-Althausen

Anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Strauss (Sohn) am 25. Oktober 2025, fand unter dem Ehrenschutz von Bundeskanzler Dr. Christian Stocker am 23. Oktober 2025 die feierliche Kranzniederlegung am Ehrengrab von Johann Strauss eindrucksvoll statt. Initiiert und veranstaltet von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, war diese exzellente Feierstunde, in Anwesenheit hochkarätiger Prominenz wie u.a. Operettenstar Helga Papouschek, Prof. Werner Resel, Univ. Prof. Rainer Küchl, Komm.-Rat Christian Gerzabek, Peter Großmann, Univ. Prof. Dr. Paul Wagner mit Gattin Melanie, Magic Christian, Willy Strauss, Heeresmusikchef und Gardekapellmeister Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher, Gardekommandant Oberst Frischeis, Pater Mag. Jan Soroka… überwältigend zu erleben. Der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, Dr. Michael Ludwig, schickte eine Grußbotschaft, in welcher er der Johann Strauss-Gesellschaft Wien „ausdrücklich“ für ihren „großartigen Einsatz im Johann-Strauss-Jahr“ dankt. Die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Heeresmusikchef und Gardekapellmeister Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher und im Beisein von Gardekommandant Oberst Frischeis, eröffnete, schwungvoll und authentisch musiziert, die Feierstunde mit dem Marsch- „Freiwillige vor!“ von Johann Strauss. In seiner brillanten Festrede betonte der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, Prof. Mag. Peter Widholz, dass es Johann Strauss, der große, bedeutende Österreicher 200 Jahre nach seiner Geburt immer noch schafft weltweit bekannt und beliebt zu sein und in seinem Jubiläumsjahr international gefeiert zu werden. Österreich ist reich an großen und bedeutenden Komponisten, wie Widholz weiter ausführte, die bei uns geboren worden oder hierher gekommen sind und sich in der Folge von Wien aus einen festen Platz in der Musikgeschichte erobert haben. Sie haben wie Johann Strauss Weltruhm erlangt wie zum Beispiel Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms… Trotzdem übertrifft Johann Strauss und das ist statistisch leicht belegbar, sie alle bis zum heutigen Tag an weltweiter Bekanntheit und Beliebheit. Die Besonderheit von Johann Strauss’ Musik ist die Verwurzelung seiner Werke in der volkstümlichen Musik seiner Heimat Wien. Er hat es verstanden, diese Wiener Tanzmusik hinsichtlich Harmonik, Instrumentation und formaler Struktur immer weiter zu entwickeln, so zu veredeln, dass sie sich symphonischer Musik bzw. der Tonsprache von Opern annäherte. Dabei- und das ist das Entscheidende- verlor er niemals an Bodenhaftung, das heißt den Bezug zur volkstümlichen Wiener Musik, sodass der einfache Zuhörer, der über keinerlei musikalische Vorbildung verfügt, sich daran ebenso zu erfreuen vermag wie der musikalisch anspruchsvolle. Das machte Johann Strauss populär, das machte ihn groß und bedeutend, ja mehr noch- es machte ihn einzigartig! Widholz hob weiters hervor, dass die Grundformel von Strauss’ Musik grundsätzlich auf eine einfache Formel zu reduzieren sei: heitere Zuversicht beim Erkennen und Verstehen menschlicher Sorgen. Nach weiteren detaillierten Ausführungen über die Karriere von Johann Strauss betonte Prof. Mag. Peter Widholz in seiner ausführlichen Festrede, dass sich die Kunst von Johann Strauss, quer durch die Höhen und Abgründe der großen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen seit seiner Zeit, stets aufs Neue zu behaupten vermochte und scheint heute in einer globalisierten Welt populärer denn je zu sein. Und so dürfen wir wohl getrost darauf vertrauen, dass sich wieder Menschen vor seinem Ehrengrab versammeln werden, wenn es eines Tages gelten wird, seines 300. Geburtstages zu gedenken! Und so verneigen wir uns voll Ehrfurcht vor seinem Genie!

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© Altmann-Althausen

Im Anschluß an die exzellente Festrede des Präsidenten der Johann Strauss-Gesellschaft Wien spielte die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher mitreißend den Walzer- Wiener Blut von Johann Strauss, gefolgt vom spritzigen und feurigen „Banditen-Galopp“ op. 378. Anschließend ergriff Willy Strauss, das Familienoberhaupt der Strauss-Nachfahren, humorvoll das Wort und hob hervor, dass Prof. Mag. Peter Widholz, der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, der fundierteste Kenner der Straussdynastie ist. Willy Strauss, der vor allem Popmusiker ist, begann ein Lied aus seinem Genre zu singen und animierte alle Anwesenden mit ihm mitzusingen, was natürlich zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher erfreute anschließend mit „Leichtes Blut, Polka schnell“ op. 319 von Johann Strauss. Nach der feierlichen Kranzniederlegung auf das Ehrengrab von Johann Strauss (Sohn), die von Prof. Mag. Peter Widholz und Prof. Werner Resel durchgeführt wurde, flankiert von zwei Gardesoldaten, erklang sehr berührend „An der schönen blauen Donau“ op. 314, der berühmte Donauwalzer von Johann Strauss. Überaus empathisch und feinfühlig dargebracht von der Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher. Die begeisterten Anwesenden wurden als Zugabe mit dem hinreißenden Einzugsmarsch aus „Der Zigeunerbaron“ belohnt.

Eine fulminante Gedenkfeier von fesselnder Authentizität für den einzigartigen, unsterblichen, legendären Walzerkönig Johann Strauss (Sohn)!

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WIEN / Weltmuseum:  Es ist wieder soweit – im Weltmuseum Wien können ab sofort Magie und Fröhlichkeit des Día de Muertos erlebt werden. Im Zentrum: ein prächtiger Totenaltar und ein stimmungsvolles Totenfest.

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Weltmuseum Wien, Día de Muertos © Eva Puella

Der Día de Muertos (Tag der Toten) ist eines der größten und traditionsreichsten mexikanischen Feste und zelebriert die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten. Rund um Allerheiligen finden in ganz Mexiko große Paraden und freudige Feiern statt, um in ausgelassener Stimmung der Verstorbenen zu gedenken und das Leben zu ehren.

Das Weltmuseum Wien hat abermals ein vielfältiges Programm zur Feier des Día de Muertos geplant. Alle Besucher*innen sind herzlich eingeladen, hier die Bräuche des mexikanischen Tages der Toten kennenzulernen und vor allem: mitzufeiern.

Workshops, Führungen, Performance und ein großes Fest

Ab heute gibt es die Möglichkeit, mit Künstlerin Stephany Rodríguez Cabañas in einem Workshop Totenkopfschmuck zu gestalten. Kinder- und Familienformate, Führungen und Performances begleiten die darauffolgenden Tage bis zum 2. November, dem Höhepunkt der Festivitäten:

Nach einer Eröffnung durch Mitglieder der Tanzgruppe Ameyalli folgt ein Konzert mit Neivi Martinez und María Baez, begleitet von der Gruppe Mariachi Sin Fronteras. In einer Parade ziehen Tänzer*innen gemeinsam mit den von Stephany Rodríguez Cabañas kunstvoll gefertigten Mojigangas zum Altar in der Säulenhalle und präsentieren einen Totentanz. Diese Vorführung geht über in ein Fest, eine Muerteada, bei der alle Besucher*innen mitmachen können.

Im Zentrum der Feierlichkeiten im Weltmuseum Wien steht die ebenfalls von Künstlerin Stephany Rodríguez Cabañas gestaltete, farbenfrohe Ofrenda – ein Totenaltar in mexikanischer Tradition – die von 28. Oktober bis 2. November in der Säulenhalle zu sehen ist.

Das gesamte Programm zum Día de Muertos finden Sie hier.

Neue Sonderausstellung zu moderner Textilkunst in Mexiko 

Wer sich noch weiter in die mexikanische Kultur vertiefen möchte, besucht die aktuelle Sonderausstellung  Die Farben der Erde. Moderne Textilkunst in Mexiko. Mit der Schau präsentiert das Weltmuseum Wien eine visuelle und sinnliche Hommage an das farbenprächtige textile Erbe Indigener Gemeinschaften in Mexiko. Der Künstler Carlos Barrera Reyes arbeitet seit über siebzehn Jahren mit Indigenen Weber*innen aus dreißig Gemeinschaften in Oaxaca und Chiapas zusammen. In gemeinschaftlich organisierten Färbeworkshops werden traditionelle Färbe- und Webtechniken in einem zeitgenössischen Kontext wiederbelebt und neu interpretiert.

Weitere Information zur Sonderausstellung finden Sie hier. 

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CD: Reinhard Keiser: „Der angenehme Betrug oder Der Carneval in Venedig (barockwerk hamburg – Ira Hochmann)

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Unter dem Titel „Der angenehme Betrug oder der Carneval von Venedig“ präsentierte die Hamburger Gänsemarktoper im Jahr 1707 ein neues Singspiel aud der Feder Reinhard Keisers (1674-1739), das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde und in den folgenden 24 Jahren eine ungewöhnlich hohe Zahl von Wiederaufführungen verzeichnen konnte. Kein anderes Werk wurde dort über eine so lange Periode, in der sich das Repertoire der Gänsemarktoper und der Publikumsgeschmack wesentlich änderten, gespielt. Welchen Nerv hat der Komponist mit diesem Bühnenwerk beim Publikum getroffen?

Die vorliegende Ersteinspielung des Stücks durch das Ensemble barockwerk hamburg unter der Leitung von dessen Gründerin Ira Hochmann verschafft uns einen Eindruck davon, warum diese Oper so populär war: man möchte fast sagen, dass ein Ohrwurm den nächsten jagt und durch die zum Teil sehr ungewöhnliche, ans Exotische grenzende Instrumentierung (die für die Aufnahme voll ausgekostet wird) ergeben sich herrlich farbige, heitere Momente, die lange in Erinnerung bleiben!

Der Kern der Oper bewegt sich um zwei venezianische Liebespaare, Leonore und Leander sowie Isabella und Rudolffo während des Karnevals in Venedig. Leander verliebt sich in Isabella, während Rudolffo Leonore liebt. Rudolffo behauptet Leonore gegenüber, Leander sei tot, um sie zu gewinnen. Doch Leonore bemerkt, dass Leander noch lebt und behauptet nun ihm gegenüber, Isabella sei tot. Damit sind Leonore und Leander wieder vereint. Auch Isabella und Rudolffo werden schließlich wieder ein Paar.

Ein weiteres „Paar“ sind Celinde, eine „verkleidete Prinzessin aus Teutschland“, welche sich nur für Tanz und Oper interessiert und von der Liebe nichts hören mag, denn Liebe bedeutet für sie Leiden, und ihr Verehrer Myrtenio, ein „Teutscher Prinz“, der sehr unglücklich ist, dass Celinde ihn nicht erhört, sich aber schließlich von ihr überzeugen lässt, der Liebe zu entsagen, um nie aus Liebe leiden zu müssen. Außerdem treten noch das „nieder-sächsischen Mägden“ Trintje und Severin auf, welche mehrere plattdeutsche Arien singen.

Eine Beschreibung/Einführung per Video

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ZUM VIDEO

Die CD-Aufnahme von Reinhard Keisers Oper „Der Carneval von Venedig“ (Der angenehme Betrug) ist erhältlich, aber das Album mit dem Titel „Der Carneval von Venedig“ ist ein Album mit dem Namen „Carneval“, das im November 2025 veröffentlicht werden soll

Es handelt sich um eine CD, die die Oper mit den Darstellern Fanie Antonelou, Sönke Tams Freier, Andreas Heinemeyer, Mirko Ludwig, Matthias Vieweg, Hanna Zumsande und der barockwerk hamburg unter der Leitung von Ira Hochman enthält. 

  • Titel: Reinhard Keiser: Der Carneval von Venedig
  • Besetzung: Fanie Antonelou, Sönke Tams Freier, Andreas Heinemeyer, Mirko Ludwig, Matthias Vieweg, Hanna Zumsande, barockwerk hamburg, Ira Hochman
  • Veröffentlichungsdatum: ab dem 6. November 2025
  • Format: 2 CDs
  • Preis: 29,99 €

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