Bogdan Roščić, Wiener Staatsoper © M. Pöhn
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 6. NOVEMBER 2025
Wien/Staatsoper
Enthüllung einer Gedenktafel an der Wiener Staatsoper
70 Jahre Wiederöffnung: Festakt im Gedenken der ermordeten und vertriebenen Mitglieder der Staatsoper. Am 5. November vor 70 Jahren wurde das Haus am Ring inauguriert – Bundespräsident Van der Bellen: „Geschichte ist lehrreich“ – Direktor Roščić: „Akkord aus Wahrheit und Lebenslüge“ Auch wenn der Staatsvertrag am 15. Mai 1955 unterzeichnet wurde, gilt vielen der 5. November als jener Tag, an dem symbolhaft die freie Nachkriegszeit in Österreich begann: An jenem Samstag vor 70 Jahren wurde die wiederaufgebaute Wiener Staatsoper feierlich eröffnet. In einem Festakt gedachte man im Haus am Ring am Mittwoch diesem denkwürdigen Ereignis.
bundespraesident.at
Wiener Staatsoper: Eine schwere Tafel gegen das „symptomatische Verschweigen“
Damals wurde Richard Wagner gespielt, diesmal Hanns Eisler: Am Mittwoch fand in der Wiener Staatsoper ein Festakt statt, der das Schweigen beim Festakt zur Wiedereröffnung des zerbombten Opernhauses vor 70 Jahren dröhnen ließ.
Die Presse.com
Wien/Staatsoper
Pelléas et Mélisande an der Wiener Staatsoper: ein Wiedersehen mit Rolando Villazón
Die einzige vollendete Oper von Claude Debussy hatte in der Inszenierung von Marco Arturo Marelli an der Wiener Staatsoper bereits im Juni 2017 Premiere, brachte es aber bis zur aktuellen Wiederaufnahmeserie auf lediglich 9 Aufführungen. Die Welt ist mittlerweile eine andere, doch stellt man beim Wiedersehen mit diesem 1902 uraufgeführten Werk erstaunt fest, dass es zwischenzeitlich an Aktualität gewonnen hat.
bachtrack.com/de
Berlin
Teodor Currentzis und das Utopia Orchester mit Wagners „Ring ohne Worte“
Zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, gastieren Teodor Currentzis und sein phänomenales Utopia Orchester in Berlin. Ihre Konzerte zählen neben denen der Berliner Staatskapelle unter Christian Thielemann zum Besten, was die Hauptstadt zu bieten hat. Der vielseitige 53-Jährige, der sich auf die Spätromantik ebenso gut versteht wie auf Mozart und Rameau im Gewand historischer Aufführungspraxis, ist aktuell das größte Talent unter den Dirigenten noch jüngerer Generationen unter 60. Da beißt die Maus keinen Faden ab, mag man ihn mögen oder nicht. (Rezension des Konzerts vom 3. November 2025)
Von Kirsten Liese
opernmagazin.de
Graz/Stefaniensaal/Musikverein
140 Jahre Grazer Stefaniensaal
Der Grazer Stefaniensaal ist 140 Jahre alt. Benannt nach der Frau von Kronprinz Rudolf, Stephanie von Belgien, ist der Saal auch heute noch einer der schönsten Konzertsäle von Graz. Ein Blick hinter die Kulissen.
steiermark.orf.at
Wien/Volksoper
Ein erster Blick auf die Kostüme von Aschenbrödels Traum
Werfen Sie hier einen Blick auf die fantasievoll gezeichneten Figurinen von Alfred Mayerhofer, die Ihnen einen Eindruck verschaffen, welche Welt Sie bei unserer Märchenoperette Aschenbrödels Traum erwartet. Wir können uns nicht satt sehen an den Figuren und ihren Kleidern: Lassen Sie sich diese Produktion nicht entgehen!
volksoper.at
Münster
Tristan und Isolde im Theater Münster hinterlassen einen etwas uneinheitlichen Eindruck
Im Mittelpunkt steht Isolde, ihr Hass, ihr Leid. KS Kristiane Kaiser bescherte dem begeisterten Publikum eine, bei aller Durchschlagskraft Ihres jugendlich-dramatischen Soprans, sehr differenzierte Isolde, die immer wieder zarte Piani einsetzte und so ein bewegendes Portrait gestaltete. Ein Höhepunkt ihr wunderbar auf Linie gesungener Liebestod, in dem sie nochmal mit großer Intensität die Stimme über dem Orchester schweben ließ. Ihr gegenüber hat es Brad Cooper als Tristan nicht immer leicht, zur Geltung zu kommen. Es fehlt der hellen, klar fokussierten Stimme etwas an Durchschlagskraft, um neben der rollenimmanenten Stimme der Isolde bestehen zu können. Allerdings macht der Tenor dies durch seine Legato-Kultur und den Einsatz vieler zarter Zwischentöne und einer großen schauspielerischen Präsenz mehr als wett.
Von Axel Wuttke
Klassik-begeistert.de
Moskau
Wladimir Putin verleiht Freundschaftsorden an Justus Frantz
Russland feiert seinen Nationalfeiertag mit Ordensverleihungen im Kreml. Unter den vielen Gästen aus dem Ausland ist auch der Pianist Justus Frantz. Dessen Begeisterung für Wladimir Putin lässt nicht nach.
DerSpiegel.de
Frankfurt/Alte Oper
Lieben Sie Brahms?
Traditionell begeben sich die Berliner Philharmoniker im November von Frankfurt aus auf große Tournee und machen am Vorabend ihres Abflugs, diesmal nach Asien, in der Alten Oper Station. Chefdirigent Kirill Petrenko ist immer für eine Repertoire-Überraschung gut. Wann hört man schon mal Schumanns Manfred-Ouvertüre (geschweige denn das gesamte Stück)? Byron-Stoff wurde von etlichen Komponisten vertont: Tschaikowskis Manfred-Sinfonie und Berlioz’ Harold in Italien sind berühmte Beispiele, gewiss bekannter noch als die Vertonung Robert Schumanns, der sich ebenfalls des dramatischen Gedichts Manfred annahm, das als Schlüsselwerk der Romantik gilt.
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de
Bremen/Konzerthaus „Die Glocke“
Grandios dargebotene Klassiker umrahmen eine faszinierende visionäre Uraufführung
Das Konzertmotto dürfte ganz bewusst ausgewählt worden sein: „Radikaler Optimismus“. Einfach so. Ohne Ausrufe- oder Fragezeichen. Dauergrinsen, bis die Gesichtsmuskulatur völlig verspannt ist? Ein heftiger kumpelhafter Hallo-Schlag in die Magenkuhle, der zusammenzucken lässt? „Verstehen Sie Spaß?“ bis an die Schmerzgrenze, bei dem sich die Verursacher vor hämischem Lachen ausschütten wollen? Oder, musikalisch gesehen, ein Beethoven, der den Zuhörern mit Donnergetöse als turbulentes Spektakulum mit Applausgarantie um die Ohren gewatscht wird?
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Konstantin Wecker sagte Konzerte im November ab
Eine neurologische Erkrankung macht dem deutschen Liedermacher Konstantin Wecker offenbar zu schaffen. Nun musste der 78-Jährige seine für November geplanten Konzerte absagen.
krone.at
Wien/Vindobona
Von der Euphorie zur grausamen Wahrheit: Ein Musical über die Geschwister Scholl (Bezahlartikel) Das Musical „Sophie Scholl – Die Weiße Rose“ ist von Mödling für ein paar Aufführungen ins Vindobona nach Wien übersiedelt. Ein Stück, das den Umschwung der Zeit von jugendlicher Leichtigkeit zur unterdrückenden und gewaltsamen Nazi-Zeit gelungen auf die Bühne bringt.
DiePresse.com
Wien/Musikverein
Das Arditti Quartet im Musikverein: Abheben mit Arnold (Bezahlartikel) Schönberg, Nono und eine originelle Novität bei Wien Modern: das große, heftig akklamierte Finale der Jubiläumskonzerte des Streichquartetts im Brahmssaal.
DiePresse.com
Frankfurt
Berliner Philharmoniker in der Alten Oper – Helden unter sich
Es gibt ein Maß an Perfektion, das nur noch wenig Luft nach oben lässt, wenn man zum Beispiel eine klassische Sinfonie spielt. Eine Folge kann sein, einfach mehr davon zu machen, mehr Breite sozusagen, um sich überhaupt noch herauszufordern. Das ohnehin effektvolle Finale von Johannes Brahms’ 1. Sinfonie war jetzt in der Alten Oper Frankfurt ein Beispiel dafür.
FrankfurterRundschau.de
Nürnberg
Eine Oper Nürnberg über einen Amoklauf: Das unerklärlich Böse im Menschen (Bezahlartikel)
Musiktheater über den Amoklauf an einer Schule? Kaija Saariaho hat darüber ihr aufwühlend grandioses Stück „Innocence“ komponiert, das jetzt an der Oper in Nürnberg Premiere hatte.
SueddeutscheZeitung.de
Hamburg
Lahav Shani in Hamburg: Wenn einem die Worte ausgehen, übernimmt die Musik
Wenn Worte nichts ausrichten können, kann Musik sprechen. Was der Klarinettist Martin Fröst aus seinem Instrument hervorzaubert, wie hauchzart jede Note von Mozart gesetzt ist – das grenzt an Magie. Es ist, als ob sich eine andere Wirklichkeit öffnet – das kann wohl nur Musik. Und dann übernimmt das Orchester unter der Leitung von Lahav Shani, sachte, beinahe atmend.
ndr.de
Zürich
Ukraine-Krieg in der Schweiz: La forza del destino am Opernhaus Zürich
Feindliche Panzer dringen von Osten her in die Schweiz ein, eine fremde Armee stürmt das Zürcher Fernsehstudio und übernimmt das Kommando. Schon während der Ouvertüre wird die Phantasie des Publikums in die beabsichtigte Richtung gelenkt. Die vier Akte der Oper spielen dann vor einem imaginären Hotel Zürich, das von Einschusslöchern versehrt ist, vor und in dem UNO-Gebäude in Genf, im Zürcher Fraumünster vor den weltberühmten Chagall-Fenstern sowie vor dem Kongresszentrum Davos, wo jährlich das Weltwirtschaftsforum stattfindet.
bachtrack.com/de
Kritik „Forza del Destino“ in Zürich: Netrebko bekommt ein Gewehr in die Hand
Politik rund um die Opernbühne: Anna Netrebkos Auftritt in Zürich wird von Protesten begleitet. Doch als Leonora in Verdis „La Forza del Destino“ gewinnt sie das Publikum für sich. Überzeugend auch das Orchester und die kleinen Partien. Dafür verzettelt sich die Regie.
BR-Klassik.de
Tonträger
Neue Aufnahmen: Lang Lang „Piano Book 2“ (Tonträger)
radiodrei.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Wien
Vienna’s darkly dramatic Pelléas et Mélisande is sung exceptionally by Villazón, Lindsey and Keenlyside
seenandheard-international.com
Berlin
Khovanshchina review – a superb revival of Mussorgsky’s epic in Berlin
musicomh.com
Hamburg
Israel Philharmonic’s long awaited Elbphilharmonie debut features Martin Fröst
bachtrack.com/de
Zürich
Opernhaus Zürich 2025-26 Review: La Forza Del Destino Anna Netrebko Triumphs in Valentina Carrasco’s New Production
operawire.com
Amsterdam
History at every turn: the Wiener Symphoniker parties in style at the Concertgebouw
bachtrack.com/de
Paris
Opéra Royal Château de Versailles 2025-26 Review: Cendrillon
New Royal Opera Production Makes History With Captivating Setting & Stellar Cast Performances
operawire.com
London
,The Makropulos Case‘ review — Katie Mitchell brings multimedia and feminist revisionism to this bold expressionist opera
londontheatre.co.uk
The Makropulos Case, Royal Opera – pointless feminist complications
Katie Mitchell sucks the strangeness from Janáček’s clash of legalese and eternal life
theartsdesk.com
The Makropulos Case review — Katie Mitchell bows out in provocative style (Subscription required)
After telling The Times she was quitting opera, the director’s swansong featured a lesbian love affair, excellent performances and an orchestra that revelled in Janáček’s fabulous score
TheTimes.com
The Guildhall School’s Double Billing of Smyth and Respighi
operatoday.com
Smyth’s Der Wald and Respighi’s Lucrezia review – Wagner’s spirit presides over double bill
TheGuardian.com
Annapolis
Annapolis Opera’s Don Giovanni: Vocal Performances Worthy Of A Sold-Out House
operatoday.com
San Diego
Bring on the lovers, liars and clowns
San Diego Opera’s Pagliacci puts a play within a play within a play.
parterre.com
Recordings
Weinberg: The Idiot (Wiener Philharmoniker, Mirga Gražinytė-Tyla) Weinberg’s final opera sees the light of day.
limelight-arts.com
Ballett / Tanz
Ballett in Kopenhagen: Die Schönheit ist dem Menschen zumutbar (Bezahlartikel)
Charmant, aber nie seicht, komplex, doch nie ermüdend: Alexei Ratmansky macht in Kopenhagen Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge” zum Ballett.
FrankfurterAllgemeine.net
Sprechtheater
Kassel
Kassels Schauspielchefin rehabilitiert
Die Entlassung der Kassler Schauspieldirektorin Patricia Nickel-Dönicke ist »gegenstandslos«. Anlass waren Meinungsverschiedenheiten zwischen Intendant Florian Lutz und ihr.
backstageclassical.com
Graz
Karl Valentin in Graz: Humor und eine Prise Terror
Kann man noch lachen, wenn man sich ängstigt? Regisseurin Ulrike Arnold widmet nach zwei Erfolgsproduktionen dem Komiker Karl Valentin einen Abend am Schauspielhaus Graz. krone.at
Ausstellungen/Kunst
Wien/Stephansdom
„Das christliche Kreuz hat es schon gegeben, bevor Arnulf Rainer Kreuze gemalt hat“
Wie konnte diese Eskalation rund um die Ausstellung von Arnulf Rainers Kreuzen im Stephansdom 2026 nur passieren? Das fragten wir den Sammler und Wiener Neustädter Unternehmer Werner Trenker, dem die Bilder gehören. An eine Absage denkt er nicht. Rainer sprach sich jetzt in einem Anwaltsbrief „mit Nachdruck gegen dieses Vorhaben aus“. Sie behaupten, Sie hätten das mit ihm in einem persönlichen Gespräch aber abgeklärt gehabt. Wie konnte das passieren?
DiePresse.com
Film
Österreichs unbekannte Hollywoodlegende: Otto Nemenz ist tot
Der gebürtige Steirer gründete eine der bedeutendsten Kameraverleihfirmen in den USA. Seine Kameras hat er an John Frankenheimer, Martin Scorsese und James Cameron verliehen. Tom Hanks hat ihm einen Award für „Terminator 2“ überreicht. Der in Judenburg geborene Otto Nemenz hat es von der HTL Mödling nach Hollywood geschafft und das moderne Kino mitgeprägt: von seinen Anfängen als Objektivtechniker bis hin zu seiner eigenen Kameraverleihfirma. Am 1. November verstarb „die wilde Rübe“ im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Familie auf Maui.
Kurier.at
Politik
Krieg in der Ukraine: Pokrowsk ist de facto gefallen
Tausende ukrainische Soldaten sind in einem Kessel gefangen. Bricht hier gerade die Donbass-Front ein?
Kurier.at
Nach Trump-Ansage: Putin befiehlt Atomtests
Nachdem US-Präsident Donald Trump Atomwaffentests angekündigt hatte, zieht nun Russland-Machthaber Wladimir Putin nach. Auch er hat Vorbereitungen für Atomtests angekündigt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat als Reaktion auf eine entsprechende Ankündigung der USA die Vorbereitung möglicher Atomwaffentests angeordnet. Er wies seine Spitzenbeamten am Mittwoch an, Vorschläge für ein entsprechendes Vorgehen auszuarbeiten. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche erklärt, die USA würden solche Tests wieder aufnehmen. Er begründete dies damit, dass die USA nicht hinter Russland und China zurückfallen dürften.
oe24.at
Österreich
Rotes Rumoren. „Hütte soll ruhig brennen“: In der SPÖ lodert es
Nach der Kritik am SPÖ-Chef aus den Ländern wagt sich jetzt auch die mächtige Gewerkschaft aus der Deckung und äußert ihre Unzufriedenheit über den Zustand der Partei.
Alarmstufe Rot. Die Umfragewerte im Sinkflug wie ein altersschwacher Adler. 17 Prozent, Tendenz fallend. Für die altehrwürdige und staatstragende Partei ein Tiefpunkt. Nach Berichten der „Krone“ herrscht Unmut unter SPÖ-Granden in den Bundesländern. Im Fokus der Kritik steht Vorsitzender Andreas Babler. Mit dem Regierungseintritt mit ÖVP und NEOS begann der Sinkflug. Die Länder fürchten um ein Abfärben des Bundes auf ihre anstehenden regionalen Wahlen.
krone.at
Österreich
„Krone“-Kommentar
Kein Anstand, kein Gefühl und völlig überfordert
Da läuft vieles gewaltig schief im Staate Österreich.
krone.at
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Unter’m Strich
Wien
Nach Farb-Attacke: Antifa droht weiteren Lokalen in Wien mit Anschlägen
Auf einem einschlägigen Antifa-Forum wird aktuell noch zu weiteren Angriffen gegen Lokale aufgerufen. Die Politiker-Weinbar Vino nahe dem Wiener Rathaus wurde in der Nacht auf Mittwoch Ziel eines Farb-Anschlages. Noch unbekannte Täter beschmierten dort mit einer Art Lackfarben Tische, Stühle, Fenster und sogar die Hausfassade. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall bereits.
oe24.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 6. NOVEMBER 2025)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 6. NOVEMBER 2025)
Quelle: onlinemerker.com
Wien/Staatsoper: Der Bundespräsident enthüllt Gedenktfel an der Staatsoper zum Gedenken an die Vertriebenen

© Präsidentschaftskanzlei
Enthüllung einer Gedenktafel an der Wiener Staatsoper
70 Jahre Wiederöffnung: Festakt im Gedenken der ermordeten und vertriebenen Mitglieder der Staatsoper.
https://www.bundespraesident.at/aktuelles/detail/70-jahre-wiedereroeffnung-der-wiener-staatsoper
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MÜNCHEN: DAS NATIONALTHEATER ÖFFNET SEINE TÜREN

Nach einem erfolgreichen Saisonauftakt mit dem Oper für alle BMW Classics Konzert im BMW Park und den ersten Vorstellungen im frisch sanierten Nationaltheater freut sich die Bayerische Staatsoper, die neue Spielzeit nun gemeinsam mit Ihnen beim UniCredit Eröffnungsfest auch im Nationaltheater zu eröffnen.
Im Rahmen des Eröffnungsfestes zeigen kleine und große Formate, partizipative Angebote, Führungen und Aktionen für Jung und Alt, die Vielfalt der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters. Erleben Sie Musik, Tanz und Theater zum Mitmachen und Verweilen – und lassen Sie sich einstimmen auf die ersten Vorstellungen der Spielzeit mit Cavalleria rusticana / Pagliacci, La Fille du régiment und Die Nacht vor Weihnachten sowie die Ballette Der Nussknacker und La Sylphide.
UNICREDIT ERÖFFNUNGSFEST: OPEN HOUSE IM NATIONALTHEATER

Am Samstag, 8. November 2025, öffnet das Nationaltheater von 14 bis 17 Uhr seine Türen für ein vielfältiges Programm im ganzen Haus. Außerdem finden im Cuvilliés-Theater, der Allerheiligen-Hofkirche und dem Ballettprobengebäude am Platzl Konzerte und Führungen statt. Der Eintritt ist überwiegend kostenfrei – für einige Programmpunkte benötigen Sie allerdings ein Ticket.
Gegen Vorlage eines Tickets einer Vorstellung am 8. November 2025 im Rahmen des UniCredit Eröffnungsfests erhalten Sie außerdem 50% Ermäßigung auf das Ausstellungsticket für Digital by Nature – Die Kunst von Miguel Chevalier in der Kunsthalle München (gültig vom 8. bis zum 30. November 2025).
FÜR MUSIKFANS
●Freuen Sie sich auf musikalischen Spaß in unerwarteten Momenten mit zahlreichen Pop-up-Opern, interpretiert von Mitgliedern des Ensembles der Bayerischen Staatsoper.
● Im gesamten Haus erklingen kleine Konzerte mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters – vom Streichquartett bis hin zum Brass-Ensemble.
●Nach der Vorstellung von Der Nussknacker lassen wir den Tag mit einem Jazz-Konzert und Broadway-Klängen im Hausgöttersaal und im RHEINGOLD bar-bistro ausklingen.
FÜR TANZBEGEISTERTE
●Nehmen Sie an einem GaGa-Workshop für Erwachsene im Capriccio-Saal mit Smadar Goshen teil.
●Lassen Sie sich von Pop-up-Tanz im Haus überraschen.
●Tanzen Sie bei Dance it yourself gemeinsam mit dem Opernballett der Bayerischen Staatsoper auf der Großen Probebühne.
ZUM MITMACHEN
●Um 14 Uhr eröffnen die Feierlichkeiten mit einem Chorkonzert zum Mitsingen in der Eingangshalle des Nationaltheaters.
●Im Foyer des Restaurants LUDWIG ZWEI geben Mitarbeiter:innen der Bayerischen Staatsoper spannende Einblicke in ihre Arbeit und beantworten Ihre Fragen.
●Testen Sie Ihr musikalisches Wissen beim interaktiven Melodienraten mit dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper.
FÜR UNSER JUNGES PUBLIKUM
●Weitere Kinderkonzerte, Kinderschminken und Bastelaktionen finden überall im Haus verteilt statt.
●Im Vorraum zur Königsloge wird eine Live-Aufnahme des Kinderpodcasts Gustl und die Spürnasen mit Nico Brugger produziert.
●Am Fotospot Pumuckl können Kinder ihr besonderes Erlebnis als Erinnerung festhalten.
●Im Freunde-Foyer präsentieren Ensembles des Jugendorchesters des Bayerischen Staatsorchesters ATTACCA ein abwechslungsreiches Programm.
BLICK HINTER DIE KULISSEN
●Bei Kurzführungen hinter die Kulissen erhalten Sie spannende Einblicke in den Bühnenbereich der Bayerischen Staatsoper.
●Ballettführungen bieten die Gelegenheit, das Probengebäude des Bayerischen Staatsballetts am Platzl zu besichtigen (Ticket notwendig).
●Im ersten Rang präsentieren verschiedene Gewerke der Bayerischen Staatsoper in einer Ausstellung von Katarina Ravlić ihre Kunstfertigkeit und zeigen, wie die Illusionen der großen Bühne entstehen.
Das vollständige Programm finden Sie auf unserer Website.
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Stephan Zilias wird Generalmusikdirektor von Opera Ballet Vlaanderen
Die Staatsoper Hannover gratuliert ihrem Generalmusikdirektor zu seiner neuen Berufung
Die Staatsoper Hannover freut sich sehr, dass Stephan Zilias zum neuen Generalmusikdirektor von Opera Ballet Vlaanderen ernannt wurde. Zilias, der seit 2020 die musikalische Leitung der Staatsoper Hannover innehat, wird sein Amt hier noch bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 ausüben und unter anderem die deutsche Erstaufführung von Penthesilea (Komponist: Pascal Dusapin) dirigieren. Anschließend wird er seine neue Aufgabe in Belgien antreten.
Bodo Busse, Intendant der Staatsoper Hannover, gratuliert herzlich zu diesem Schritt: „Ich freue mich sehr über diese großartige Entwicklung und gratuliere Stephan Zilias von Herzen. Es ist eine hervorragende Entscheidung von Opera Ballet Vlaanderen, die Zukunft ihres Hauses mit diesem herausragenden Künstler zu gestalten. Wir blicken mit großer Freude auf die weitere Zusammenarbeit und auf gemeinsame Projekte – die Achse zwischen Hannover und Antwerpen verspricht spannende künstlerische Impulse.“
Stephan Zilias betont, dass seine Zeit in Hannover entscheidend für diesen nächsten Karriereschritt war: „Meine Zeit in Hannover war und ist prägend – ohne die Erfahrungen und die Menschen hier wäre der neue Weg nach Antwerpen nicht möglich gewesen. Ich empfinde große Dankbarkeit für die vergangenen Jahre an der Staatsoper Hannover. Der Schritt nach Belgien bedeutet für mich einen Perspektivwechsel und die Chance, in einem anderen kulturellen Umfeld zu arbeiten. Hannover bleibt jedoch unser Lebensmittelpunkt – meine Familie und ich werden hier weiterhin wohnen.“
Mit seiner Berufung nach Belgien setzt Zilias seine internationale Karriere fort. Jan Vandenhouwe, künstlerischer Leiter von Opera Ballet Vlaanderen würdigt ihn als Dirigenten „mit internationaler Erfahrung, einer breiten musikalischen Vision und einem großen Sinn für Abenteuer“.
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Beim 31sten Iubilaei Cantus Festival 2025 in Nowy Sącz, Südpolen, debutiert die lettische Sopranistin Etīna Emīlija Saulīte als Dido in Purcells „Dido and Aeneas“, die polnische Star-Mezzosopranistin Małgorzata Walewska gibt ihr Rollendebut als Sorceress.
Am 8. November 2025, dem 733. Jahrestag der Stadtgründung, findet die konzertante Aufführung um 18 Uhr im Małopolskie Centrum Kultury SOKÓŁ in Nowy Sącz statt. Die Besetzung besteht fast ausschließlich aus ehemaligen Preisträgern des Internationalen Ada Sari Gesangskunst-Wettbewerb, der alle zwei Jahre in Nowy Sącz stattfindet.

Etīna Emīlija Saulīte © Janis Keris
Dido: Etīna Emīlija Saulīte
Aeneas: David Roy
Belinda: Sylwia Olszyńska
Sorceress: Małgorzata Walewska
First Witch: Sonia Dettlaff
Second Witch: Elwira Janasik
Second Woman: Justyna Bluj
Spirit: Artur Plinta
First Sailor: Łukasz Nowak

Malgorzata Walewska © Iza Grcybowska
Dirigent: Adam Banaszak
Klangkörper: Arte dei Singatori
Gesangsensemble der Stadt Katowice „Camerata Silesia“
https://mcksokol.pl/cykl/iubilaei-cantus-sadecki-festiwal-muzyczny
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WIEN/Tanzquartier Wien: Tiran Willemse mit „Untitled (Nostalgia, Act 3)“
Der in Südafrika geborene Tänzer und Choreograf Tiran Willemse setzt mit seinem im Dezember 2023 in der Züricher Gessnerallee uraufgeführten Stück „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ die Auseinandersetzung mit seiner von verschiedenen Kulturen und künstlerischen Traditionen beeinflussten multiplen Identität fort. „Blackmilk“, zuletzt beim diesjährigen ImPulsTanz-Festival in Wien zu sehen gewesen, stellt Idole und Ideale von Männlichkeit auf den Prüfstand. Hier nun zelebriert er solistisch eine Austreibung.
Wuchtige Orchesterklänge aus dem immer noch gefeierten Ballett-Klassiker „Giselle“ lässt der Musiker und Sound-Designer Tobias Koch auf die Zuschauenden los, bevor Tiran Willemse die Bühne betritt, als käme er gerade von der Straße. Dann wird es romantisch. Mit einer schier endlosen Folge von Arabesken mäandert er sich in Richtung Tribüne und lässt uns somit in den Spiegel schauen. Wir können erkennen: Die Pflege des reichen europäischen Erbes, eine aus diesem gewachsene Gegenwarts-Kultur und die daraus resultierende Einengung unseres Gesichtsfeldes.
Tiran Willemse: „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ © BEN ZURBRIGGEN FOTOGRAFIE
Irgendwann hebt das Spielbein nicht mehr ab. Ganz allmählich, und von häufigen Rückfällen begleitet, wird aus dem himmelwärts Strebenden ein zunehmend Erdgebundener. Der tanzt mit unsichtbarem Partner auch einen langsamen Walzer. Mit dieser Geste inkludiert Willemse die Pop-Kultur in seine Betrachtungen.
„Giselle“, das 1841 in Paris uraufgeführte romantische Ballett zu Musik von Adolphe Adam, wird zum Ausgangspunkt für das bildstarke Solo einer vielschichtigen Künstler-Persönlichkeit. Willemse übersetzt das Sujet des Ballett-Klassikers in eine sehr persönliche und gleichzeitig eine Geschichte von globalen Ausmaßen. Seine kulturellen und künstlerischen Prägungen, er lebt inzwischen in Zürich, studierte am P.A.R.T.S. in Brüssel und an der Hochschule der Künste Bern, die Entwurzelung und gleichzeitig die tiefe Verankerung dieser Wurzeln in ihm, deren innerlich lautstark behauptetes Recht auf Leben und die scheinbare Unvereinbarkeit so verschiedener Einflüsse be- und verarbeitet er in seinen Stücken. So auch in diesem.
Die das Stück durchziehende (und Titel gebende) Melancholie, wurzelnd in dem Verrat an seiner eigenen Kultur und dem daraus wachsenden Schuldgefühl, mündet in einen tiefen Ekel vor sich selbst und schließlich in einen wütenden Exorzismus. Der Betrug des als Bauer verkleideten Edelmannes an der einfachen Bäuerin Giselle treibt diese in den Wahnsinn und schließlich in den Tod. Im Ballett wird sie eine der Wilis, eine von mehreren Geistern junger Frauen, die Männer in den Tod tanzen lassen.
Tiran Willemse macht diese Arbeit, einfach nur aus Überlebenswille, zu einer homöopathischen. Er versucht Symptome zu heilen mit etwas, das gleiche Symptome auslöst. Er tanzt den Wahnsinn. Und damit gegen diesen an. Er tanzt das Aufbäumen der Agonie, um dem Tod zu entrinnen.

Tiran Willemse © Ianne Kenfack
Die Toten Geister der Wilis, die des Nachts ihren Gräbern entsteigen, um zu tanzen, schüttet Tiran Willemse auf die Bühne. „Afrikanische Tänze, Kuduro aus Angola, Alanta aus Nigeria und andere Körpercodes“ (so erläutert der Programmzettel) drängen aus tiefstem Innern durch eine mächtige Schicht aus europäischer „Hochkultur“ in das Dämmerlicht der leeren Fläche, werden zu unaufhaltsamen, geradezu gewalttätigen Gegenspielern des gedrillten und in die regulativen Korsette des klassischen Balletts gepressten, disziplinierten Körpers.
Geschlechtergrenzen löst Tiran Willlemse folgerichtig auf. Neben dem Heteronormativen, das Willemse in diesem Stück ganz unaufdringlich und selbstverständlich ad absurdum führt, greift er das eurozentristische kulturell-ideologische Selbstbild der von wirkmächtigen Traditionen dominierten westlichen Kunstwelt frontal an. Aus seiner Sehnsucht wird Widerstand. Er entlarvt Klischees, Erwartungen und Zuschreibungen. Mit irrem Lachen zeigt er auf uns: Wie dumm ihr seid.
Sein Tanz bewegt sich zwischen (und uns mit) Zärtlichkeit und aggressiver Selbstoffenbarung, zwischen allen Regeln gehorchender Perfektion und Präzision und dann wieder ungeschönter Emotionalität, zwischen realitätsfernen Idealen und dem rückhaltlosen Ausleben der inneren Wahrheit, zwischen kühler Mechanik und entfesselter Seele, zwischen Bild und Sein. Es geht ihm um nichts weniger als um seine Existenz als Künstler und als Mensch.

Tiran Willemse © Ianne Kenfack
Willemse bedient elende, herabwürdigende, rassistische Stereotype, die bis in die späten 70er hinein in US-amerikanischen Fernsehshows von schwarz gefärbten Weißen produziert, gepflegt und verbreitet wurden. Er streckt die Zunge heraus, schüttelt Gesicht, Kopf und Körper bis in den Exzess, treibt sich tanzend, springend und laufend in den Wahnsinn und muss mit den immer wieder durchbrechenden klassischen Moves verhandeln. Es will sich kein Gleichgewicht einstellen zwischen Afrika und Europa, keine Koexistenz.
Er bohrt mit dem Dolch unseres narkotisierten schlechten Gewissens in die Verliese unserer Seele, dort hinein, wo Scham und Schuldgefühle auf ihren Auftritt warten. Und den haben sie hier. Willemse zertrümmert vor unseren Augen fundamentale Gewissheiten. Die nämlich vom alles überragenden Wert unserer Kultur und ihrer Geschichte. Und die ganz tief sitzende vom exotisch-interessanten, amüsanten, aber verstohlen belächelten Un- (terhaltungs-) Wert der uralten schwarzafrikanischen Traditionen. Klar, so schnell, wie der Alkohol es schafft, sie zu töten…
Das ist der Zynismus unseres europäischen Selbstverständnisses: Moralisch-ethisch halten wir segnend die Hände über den Rest der Welt und finanzieren gleichzeitig unsere wohlstandsgesättigte Hochkultur auf Kosten des globalen Südens. Und ganz nebenbei: Gut zu beobachten (oder doch nicht?) ist der individuelle und kollektive tiefenpsychologische Sanierungseffekt, den die Aufrechterhaltung dieser Gefälle garantiert.

Tiran Willemse: „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ © ELLEN MATHYS
Das Team aus Musiker Tobias Koch, Dramaturg Andros Zins-Browne, Laurent Chétouane als choreografischem Berater und dem Lichtdesigner Fudetani Ryoya leistete gute Arbeit. Den besten Job aber macht Tiran Willemse. Er ist ein herausragender Tänzer und Performer mit einer ungeheuren Bandbreite an Bewegungsmaterial und darstellerischen Fähigkeiten. Er findet einen direkten Zugang zu angestrengt vermiedenen Gefühlen und rüttelt gleichzeitig an unserer Menschlichkeit. Er reißt damit innere Gräben auf, die schmerzen. Sehr bewegend.
Die finale Drastik ist schwer zu ertragen. Erst schwingt er nach Art der Wilden Penis und Testikel dicht vor dem Publikum, haut diesem damit den unbändigen Lebenswillen, die noch schlummernde Kraft und die kulturelle Potenz eines ganzen Kontinents um die Ohren, um sich sehr bald danach in perfekt klassischer, vollendeter Grazie, im Habitus erinnernd an Edgar Degas’ „Drei Ballett-Tänzerinnen“, vom jubelnden Publikum zu verabschieden. „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ ist eine Austreibung. Und mit dem Vorbild Tiran Willemse ein Vorschlag für eine weitere. Dann aber sind wir am Zug.
Tiran Willemse mit „Untitled (Nostalgia, Act 3)“ am 31.10.2025 im Tanzquartier Wien.
Rando Hannemann
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CD: ARS PRODUKTION: REFLECTIONS (Mozart, Beethoven, Chopin. ) Joseph-Maurice Weder – ein intensives musikalisches Selbstportrait.
Diese Sonaten sind mehr als Repertoire: Sie sind persönliche Lebenslinien, gewachsen aus jahrzehntelanger Erfahrung und weltweiter Konzertpraxis
Die Aufnahme vereint interpretatorische Klarheit, emotionale Tiefe und künstlerische Reife – ein Hören zwischen Intimität und Weite

Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 10
+ Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31
+ Frederic Chopin: Klaviersonate Nr. 2
- Künstler: Joseph-Maurice Weder (Klavier)
- Label: Ars
- Aufnahmejahr ca.: 2024
- Artikelnummer: 12462241
- UPC/EAN: 4260052386927
- Erscheinungstermin: 7.11.2025