DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. NOVEMBER 2023

 

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Anselm Kiefer, Solaris (für Stanislaw Lem), 2023, Eiserner Vorhang, museum in progress, Wiener Staatsoper, 2023/2024, © museum in progress (www.mip.at)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. NOVEMBER 2023

Wien/Staatsoper
Eiserner Vorhang 2023/24 von Anselm Kiefer
Am  Mittwoch, 8. November 2023, wurde in Anwesenheit des Künstlers der temporäre »Eiserne Vorhang« 2023/24 vorgestellt
wiener.staatsoper.at

Wien/Staatsoper
„Manon Lescaut“ – die letzte Vorstellung der Serie
Die Absage Yusif Eyvazovs war der Hauptgrund meines erneuten „Manon Lescaut“-Besuchs. Ich bin kein Puccini-Fan, aber an „Manon Lescaut“ kann ich durchaus Gefallen finden.
forumconbrio.com

Paris (Medici-TV Übertragung am 1.11.23)
Piotr Beczała versinkt als Lohengrin in den Wirren eines grausigen Kriegsdramas
Als ob der Mensch von grausigen Kriegsdramen aktuell nicht längst genug hätte, erschlägt einen die Lohengrin-Inszenierung des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikov an der Opéra national de Paris mit aller Gewalt. Ein Horrorschauplatz, der Wagners episches Meisterwerk so dermaßen entmystifiziert, dass eigentlich nur noch die nackte Realität obsiegen kann.
Von Nicole Hacke
Klassik-begeistert.de

Baden-Baden
Rachmaninow-Festival in Baden-Baden: Den Teufel auslachen
Zum ersten Mal überhaupt gastiert das Philadelphia Orchestra in Baden-Baden. Unter Chefdirigent Yannick Nézet-Séguin gibt es von Freitag bis Sonntag gleich drei Konzerte ausschließlich mit Musik von Sergei Rachmaninow. In zweien sitzt Daniil Trifonov am Flügel. Am dritten Abend erklingen nur zwei Orchesterwerke. Doch Moment: Was heißt hier „nur“?
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Köln/Philharmonie
Am Ende steht das Publikum trotzdem!
Mahlers zweite Sinfonie ist schon ein Gigant der Orchestermusik. Sein Werk über Tod, Lebensflucht und Auferstehung ist bis heute eine seiner beliebtesten Sinfonien, obwohl sie wegen ihres religiösen Inhalts und Mahlers eigener Interpretation vom christlichen Heilsgedanken heute schwer vermittelbar ist. Vermutlich steht sie auch deshalb nicht so oft auf den Programmen, wie seine anderen Werke. Eine Aufführung ist also immer etwas Besonderes. So sehr, dass es sich der Rezensent nicht nehmen lässt, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dasselbe Konzert zu besuchen.
Von Daniel Janz
Klassik-begeistert.de

Berlin/Philharmonie
Piotr Anderszewski begeistert mit barocken Tänzen und filigranen Klanggebilden
Wenn Piotr Anderszewski, der hochdekorierte polnische Ausnahmepianist, in den namhaften Spielstätten der Klassikwelt gastiert, bleibt in der Regel kein Platz leer. Doch an diesem Sonntagabend war es nicht allein der klangvolle Name des Interpreten, der die Konzertbesucher in den Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie zog, sondern auch ein sorgfältig kuratiertes Programm, das etablierte Repertoirestücke mit ausgewählten, selten zu hörenden Delikatessen der Klavierliteratur vereinte.
Von Lukas Baake
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Víkingur Ólafsson führt meditativ durch Bachs Goldberg-Variationen
Alle Wiederholungen – das bedeutet bei den Goldberg-Variationen: Sitzfleisch ist notwendig. Nach knapp 1 Stunde und 25 Minuten setzt Víkingur Ólafsson den Schlusspunkt. Das Publikum zollt tiefsten Respekt. Standing Ovations im Großen Saal des Wiener Konzerthauses, das bis zum letzten Platz ausverkauft ist. Zum zweiten Mal innerhalb zweier Tage. Bereits am Vorabend hatte der isländische Pianist das Haus gefüllt. Aufgrund der großen Nachfrage hatten die Verantwortlichen vor wenigen Wochen einen Folgetermin angesetzt – Resultat: beide Abende ausverkauft!
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
„Le nozze di Figaro“, Staatsoper, „Gräfin mit Stimmgold“
Nach einem mordenden Tenor und einem verdurstenden Sopran bietet Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Staatsopernrepertoire dem Publikum jetzt einen amüsanten „Gegenpol“. Die Neuproduktion von letzter Saison wurde in teils veränderter Besetzung wieder auf den Spielplan gesetzt. Anbei Anmerkungen zur zweiten Aufführung der aktuellen Serie.
http://www.operinwien.at/werkverz/mozart/afigaro26.htm

Lübeck
Vom Heldentenor zum Küster
Lübeck – Innenstadt: In einem früheren Leben war Andrew Franck ein weltbekannter klassischer Sänger. Der Neuseeländer sang auf den berühmtesten Bühnen der Welt, war als Tenor auf Heldenrollen spezialisiert. Nun hat Andrew Franck Wagner, Puccini und Beethoven eingetauscht gegen einen ganz bodenständigen Job: Er ist der neue Küster von St. Petri in Lübeck.
https://www.hl-live.de/text.php?id=162269

Wien
7.11. „Die Judith von Shimoda“, Neue Oper Wien, „Heldinnen haben es besonders schwer“
Ein schlechtes Theaterstück wird nicht zwingend besser, wenn man eine Oper daraus macht. Die Neue Oper Wien liefert mit „Die Judith von Shimoda“ im Theater Akzent gerade den Beweis dafür. Schriftsteller schreiben viel, wenn der Tag lang ist, und vieles kommt über das Entwurfsstadium nicht hinaus. Je berühmter die Namen, umso größer die Gier der Nachwelt, den Geistesgrößen posthum noch ein neues, letztes „Meisterwerk“ abzutrotzen. Manchmal funktioniert das sogar. In diesem Fall hätte Bertolt Brecht aber noch alle Zeit der Welt gehabt, um „Die Judith von Shimoda“ fertigzustellen. Er hat es nicht getan. Er wird schon gewusst haben, warum.
http://www.operinwien.at/werkverz/panisell/ajudith.htm

Wien/Musikverein
Der süße Trost des Johann Sebastian Bach (Bezahlartikel)
Das Bach Consort Wien und Rubén Dubrovsky im Musikverein: ergreifend.
https://www.diepresse.com/17798423/der-suesse-trost-des-johann-sebastian-bach

Frankfurt
Ligeti an Frankfurts Oper: Davon geht die Welt nicht unter
Berstend vor Witz und in jeder Hinsicht ein Triumph: „Le Grand Macabre“ von György Ligeti an der Oper Frankfurt.
FrankfurterAllgemeine.net

„Le Grand Macabre“ : Stadtverordnete kritisieren „Blackfacing“ an der Oper Frankfurt
Eine Figur mit Pharaonenkrone und schwarz-goldenem Gesicht in der Premiere von Ligetis „Le Grand Macabre“ soll rassistische Narrative bedienen, meinen zwei Kommunalpolitikerinnen. Die Oper Frankfurt sieht das anders.
FrankfurterAllgemeine.net

München
Kent Nagano dirigiert im Nationaltheater Werke von Beethoven, Webern und Unsuk Chin im zweiten Akademiekonzert
Muenchnerabendzeitung.de

Kritik zu Kent Nagano und dem Bayerischen Staatsorchester: Klangmalereien, die korrespondieren (Bezahlartikel)
SueddeutscheZeitung.de

Raphaël Pichon im Porträt: „Drama ist überall“
Er ist der neue Star der Alten Musik. Und bekannt für seine intelligent konzipierten Programm-Hybride. Zum Debüt bei den Münchner Philharmonikern ein Porträt von Raphaël Pichon.
tz.de.muenchen.kultur

Theaterakademie August Everding: 30 Jahre konstruktives Chaos
BR-Klassik.de

Berlin
Berliner Opernhäuser und Orchester: Aufruf gegen Antisemitismus und Hass
BR-Klassik.de.aktuell

Kiel
Ovationen: Das Theater Kiel bringt Bernsteins grandiose „West Side Story“
nmz.de.kritik.oper

Stuttgart
Staatsoper Stuttgart und Junge Oper im Nord gründen Opern-Jugendbeirat
nmz.de.bildung

Zürich
Was solls denn nun bedeuten? Wagners Götterdämmerung am Opernhaus Zürich
bachtrack.com.de

Bern
«Roméo et Juliette» am Stadtheater Bern versprüht den Esprit von Paris
https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/214659/

Feuilleton
Transgender in der Oper: Der Klang der Identität
Die Welt.de.kultur

„Man muss sich das Staunen bewahren“
Der Komponist, Klarinettist und Dirigent Jörg Widmann über nächtliches Arbeiten, Abgabedruck – und über seine Faszination für Labyrinthe.
https://www.concerti.de/interviews/joerg-widmann/

Kulturpolitik
MKÖS stärkt Musikstandort Österreich mit 1,5 Millionen Euro –  Unterstützung für Tour-Support und neue Vermarktungsförderung
bmkoes.gv.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Zürich
Camilla Nylund’s Brünnhilde sets the house on fire in Zurich Oper’s Götterdämmerung
seenandheard.international.com

London
Royal Opera House 2023-24 Review: Rigoletto
Amartuvshin Enkhbat & Pretty Yende Shine in Verdi Masterpiece
https://operawire.com/royal-opera-house-2023-24-review-rigoletto/

Allan Clayton: ‘I’m your tortured tenor for hire’
His committed performances and expressive voice have made him one of today’s most admired singers. As he prepares for Jephtha at Covent Garden, Allan Clayton ponders creativity, pigeonholes and facial hair
TheGuardian.com.music

Respighi Opera Double Bill review – the Guildhall School of Music & Drama performs two extremely worthwhile rarities
music.ohm.com

Perfection, of a Kind: Britten vs. Auden – City of London Sinfonia at the Queen Elizabeth Hall
operatoday.com.23.11

Cellist Abel Selaocoe: ‘What I love is being able to tell a good story’ (Subscription required)
The South African musician discusses drawing from his native traditions ahead of his concerto’s London premiere
https://www.ft.com/content/a1d4056f-48cd-48bc-afdb-8616634c72d1

Wexford
theartsdesk at Wexford Festival Opera – four operas and a recital in one crazy day
Youth takes the comedy award in fringe delights alongside a well-done schlocky rarity
Theartsdesk.com.opera

New York
Hartig leads a fine supporting cast as Met’s “Bohème” keeps rolling along
NewYork.Classical.review

Florestan wins over Eusebius in Sergei Babayan’s Zankel Hall recital
bachtrack.com.de

Henry Purcell’s A Fairy Queen with hip-hop from Les Arts Florissants in New York
seenandheard.international.com

Garden party
Two of France’s leading Early Music ensembles recently visited New York City to perform music by some of the 17th century’s leading composers.
https://parterre.com/2023/11/08/garden-party-2/

Perth
West Australian Opera reveals 2024 season
In 2024 West Australian Opera presents a year reflecting on love, loss, and longing with ancient stories, myths, and legends.
https://limelight-arts.com.au/news/west-australian-opera-reveals-2024-season/

Ballett / Tanz

Florentina Holzingers Zutaten: „Gefährlich, lustig und grauslich“ (Bezahlartikel)
Die Choreografin, Artistin, Tänzerin und Theatermacherin über Magersucht und Nacktheit, Stunts und eine Oper auf Pornoseiten
Kurier.at.Kultur


Nachtträume: Marcos Morau’s devastatingly brilliant production
bachtrack.com.de

Drew McOnie’s Nutcracker sparkles with individuality at Tuff Nutt
bachtrack.com.de

Sprechtheater

Wien
Volkstheater sprang für aus Sorge abgesagte Lesung ein
Aufregung um ORF-Moderator Jürgen Pettinger.  „Gerade wurde eine geplante Lesung meines Buches in Wien abgesagt. Begründung: Die Veranstalter wollen ,aus Sicherheitsgründen‘ derzeit keine Veranstaltung mit ,jüdischem Konnex‘ haben.“ Das schrieb Jürgen Pettinger am Sonntag Nachmittag auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter.
Kurier.at

Ausstellungen/Kunst

René Benko: Viel Geld, wenig Kultur
Das kulturelle Engagement von René Benko ist überschaubar: Am ehesten scheint ihn noch die Albertina interessiert zu haben. Das BA Kunstforum könnte von den Schwierigkeiten der Signa Holding noch am ehesten betroffen sein. Wenn die Immobilie wieder auf den Markt kommen sollte.
DiePresse.com

Der „Kunst-Hotspot“ Otto-Wagner-Areal bekommt ein „Atelierhaus Wien“
Pavillon 18 wird bis Ende 2026 saniert und revitalisiert, geplant sind Atelier- und Arbeitsräume für bis zu 100 Künstler und Wohnungen für ein Residence-Programm DerStandard.at.story

Film

„Barbenheimer“ soll Realität werden: Komödie geplant
Der sommerliche Hype um die beiden Blockbuster „Barbie“ und „Oppenheimer“ mündet nun in einem Low-Budget-Filmprojekt. Es startete als Witz in den sozialen Medien, nun könnte es tatsächlich Realität werden: Ein Film namens „Barbenheimer“ soll gedreht werden. Wie der Hollywood Reporter berichtet, sei eine Low-Budget-Komödie unter der Regie von Charles Band geplant. Die Produktionsfirma AMP International bestätigte auf X (Twitter), an dem Projekt beteiligt zu sein.
Kurier.at

Medien/TV

TV-Tagebuch
Wuchteln schieben mit Krankl, Prohaska, Pariasek in „Willkommen Österreich“
Wann die beiden Fußballlegenden zum letzten Mal betrunken waren und warum die Tage in Jesolo nicht so schön waren
DerStandard.at.story

Österreich
Peter Schröcksnadel schimpft über Klimawandel-Debatte

Österreichischer Ski-Profi Julian Schütter kritisiert ehemaligen Chef
Salzburg24.at

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Unter’m Stich

Unternehmer René Benko: Aufstieg und möglicher Fall eines Immobilien-Tycoons
Der österreichische Immobilienunternehmer Benko steht möglicherweise vor einem Scherbenhaufen seines Lebenswerks. Investoren fürchten um ihr Geld und wollen ihn loswerden. Andere haben Gründe, sein Scheitern zu fürchten.
Tagesschau.de

Druck der Investoren
Benko musste gehen, Milliarden-Schulden bleiben (Bezahlartikel)
Der Sanierer Arndt Geiwitz übernimmt nun den Vorsitz im Beirat und im Gesellschafterkomitee und muss aufräumen. René Benko hat ihm auch treuhändig seine Stimmrechte für die Stiftung übertragen, die die Mehrheit an der Holding hält. Jetzt beginnt das große Aufräumen.
KronenZeitung.at

Es wird Zeit, dass wir ernsthaft über islamischen Judenhass reden
Antisemitismus ist in weiten Teilen der arabischen Welt gesellschaftlicher Konsens. Es ist so dramatisch wie logisch, dass er nun bei uns neu aufkeimt. Es ist 2023, und Juden fühlen sich in Europa nicht mehr sicher. Angriffe auf Synagogen, Messerattacken, Bombendrohungen – besonders in Frankreich, aber auch in Österreich und Deutschland häufen sich antisemitische Vorfälle. Dort, wo das „Nie wieder“ zu Hause ist.
DiePresse.com

Österreich
Womit Babler beim SPÖ-Parteitag punkten will
Beim Treffen in Graz stehen klassische linke Forderungen im Zentrum. Beim ewigen Streitthema Migration gebe es laut Parteispitze kein Abweichen vom bisherigen Kurs.
Kurier.at

Östereich/Innenpolitik
Beate und die starken Männer: Wer hat die pinken Hosen an?

Sepp Schellhorn und Matthias Strolz lieben schräge Auftritte und Ansagen. Und bringen so ihre Parteichefin Meinl-Reisinger immer wieder in Bedrängnis.
Kurier.at

Gewessler bringt Grüne in Not: Bundeskongress auf 2024 verschoben
Dem Vernehmen nach ist Leonore Gewessler, die auf Platz 1 für die Grünen bei der EU-Wahl kandidieren hätte sollen, abgesprungen. Offizieller Grund für die Verschiebung ist die „verschärfte Stimmung“ seit dem Hamas-Terroranschlag.
Kurier.at

Österreich
Doch kein Halteverbot? Neue überraschende Wende im Fall um Killer-Hund „Elmo“
Wieder gibt es neue Details um Hund Elmo. Wie nun bekannt wurde, dürfte das ausgesprochene Halteverbot lediglich für American Staffordshire gelten.
Heute.at

Österreich
Student lebte monatelang unter Rolltreppe von Shopping-Center
Der Mann lebte bis zum 30. Oktober unter der Treppe des Einkaufszentrums, als ein anderer Wachmann auf seine ungewöhnlich organisierte Einrichtung stieß und er verhaftet wurde
oe24.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 9. NOVEMBER 2023)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 9. NOVEMBER 2023)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Der neue „Eiserne“

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Anselm Kiefer, Solaris (für Stanislaw Lem), 2023, Eiserner Vorhang, museum in progress, Wiener Staatsoper, 2023/2024, © museum in progress (www.mip.at)

Am Mittwoch, 8. November 2023, wurde in Anwesenheit des Künstlers der temporäre »Eiserne Vorhang« 2023/24 vorgestellt: Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, museum in progress-Geschäftsführer Kaspar Mühlemann Hartl sowie Kurator und Jurymitglied Daniel Birnbaum präsentierten die 26. Ausgabe der Ausstellungsreihe, für die mit Anselm Kiefer einer der bedeutendsten bildenden Künstler der Gegenwart gewonnen werden konnte. Sein Werk »Solaris (für Stanislaw Lem)« kann bis Ende Juni 2024 vom Publikum vor und nach den Aufführungen sowie in den Pausen wahrgenommen werden.
Das musikalische Rahmenprogramm der Präsentation gestaltete das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper.

»Eiserner Vorhang« ist eine von museum in progress (mip.at) konzipierte und in Kooperation mit der Wiener Staatsoper realisierte Ausstellungsreihe, die seit 1998 den eisernen Vorhang in einen Ausstellungsraum zeitgenössischer Kunst verwandelt. Die Großbilder (176 m2) werden mit Magneten auf der Brandschutzwand fixiert. Für die Künstler*innenauswahl zeichnet eine internationale Jury, bestehend aus Daniel Birnbaum, Bice Curiger und Hans-Ulrich Obrist, verantwortlich. 

Über Anselm Kiefer

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Anselm Kiefer 2022 in Venedig © Kiefer

Anselm Kiefers ständige Beschäftigung mit dem kulturellen Gedächtnis, der Identität und der Geschichte verleiht seinen Werken eine vielschichtige Thematik, die sich aus einer Vielzahl von historischen, mythologischen und literarischen Quellen speist. Dazu gehören Bezüge zur Mythologie, zur Alchemie, zur christlichen Symbolik und zu den Schriften etwa des berühmten mittelalterlichen Lyrikers Walther von der Vogelweide, des in Rumänien geborenen Dichters Paul Celan, des französischen Dichters und Kritikers Charles Baudelaire, des russischen Futuristen Velimir Khlebnikov und der österreichischen Nachkriegsdichterin Ingeborg Bachmann, um nur einige zu nennen. Die Sprache des Materials spielt eine wesentliche Rolle in seinen Werken, die oft eine sedimentäre geologische Textur aufweisen. Aus Blei, Beton, Erde, getrockneten Pflanzen, Glas, Stacheldraht und der Einbeziehung von Fundstücken wie Büchern, Sensen und Schiffsmodellen ergeben sich symbolträchtige Zusammenhänge. Viele von Kiefers Werken lassen sich im Kontext der zerrissenen deutschen Identität in der Nachkriegszeit interpretieren.

Anselm Kiefer wurde 1945 in Donaueschingen, Deutschland, geboren. 1992 zog er nach Frankreich, wo er zwischen Paris und Barjac bei Avignon lebt und arbeitet. Der Künstler studierte Rechts-, Literatur- und Sprachwissenschaften, bevor er die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und später in Düsseldorf besuchte, wo er Schüler von Joseph Beuys war. Er wurde 1980 für den westdeutschen Pavillon auf der 39. Biennale von Venedig ausgewählt und seine Werke wurden seither in bedeutenden

Einzelausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt, darunter im Art Institute of Chicago (1987); Nationalgalerie Berlin (1991); Metropolitan Museum of Art, New York (1998); Fondation Beyeler, Basel (2001); Guggenheim Bilbao (2007); Royal Academy of Arts, London (2014); Centre Pompidou, Paris (2015); Albertina, Wien (2016); State Hermitage Museum, St. Petersburg (2017); Met Breuer, New York (2018); Astrup Fearnley Museet, Oslo (2019) und Grand Palais Éphémère Grand Palais Éphémère, Paris (2021).

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GEGEN ANTISEMITISMUS UND HASS: Aufruf der Berliner Opernhäuser und Orchester für ein friedliches Miteinander

Der 9. November 1938 markiert einen der dunkelsten Tage deutscher Geschichte. Aus aktuellem Anlass und anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome schicken wir Ihnen unseren gemeinsamen Aufruf der Berliner Opernhäuser und Orchester gegen Antisemitismus und Hass: für ein friedliches Miteinander.

Download-Link des gemeinsamen Aufrufs.

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Hannover/Staatsoper:  Premiere I Capuleti e i Montecchi
Vincenzo Bellinis Romeo-und-Julia-Oper ab 11. November in Hannover
 
Nach der Premiere ist vor der Premiere: Gerade erst haben wir erfolgreich die Uraufführung Turning Turandot im Ballhof herausgebracht, schon steht die nächste Premiere vor der Tür: Ab 11. November ist im Opernhaus I Capuleti e i Montecchi von Vincenzo Bellini unter der Musikalischen Leitung von Andrea Sanguineti und in einer Inszenierung von Michael Talke zu erleben. Weitere Informationen finden Sie unten.

Es herrscht Krieg, in den Palästen und in den Köpfen. Die Ursachen sind längst verwischt, der Feind eine einheitliche Masse, der ewiger Hass gebührt. Giulietta gerät, in nüchternem Ehrgefühl gegenüber ihrer Familie und in grenzenloser Liebe zu Romeo, schmerzlich zwischen die Fronten…
 
Zwei Teenager, die einander heftig lieben, ein unlösbarer Gesellschaftskonflikt, der sie voneinander trennt, ein Schlaftrunk, der Rettung sein soll und am Ende den Tod bringt – Romeo und Julia ist die berühmteste Liebesgeschichte aller Zeiten, bekannt geworden durch William Shakespeare. Sein gleichnamiges Drama und Über-Werk ist in den Künsten unzählige Male verarbeitet worden. Da darf es ruhig mal etwas Anderes sein. I Capuleti e i Montecchi erzählt den Stoff ausgehend von italienischen Quellen mit einem frischen Blick: Die Handlung konzentriert sich auf die letzten 24 Stunden im Leben von Romeo und Julia, die hier Giulietta heißt, und den engen Rahmen von Giuliettas Zuhause.
 
Für das Belcanto-Genie und späteren Norma-Komponisten Vincenzo Bellini bedeutete I Capuleti e i Montecchi den Durchbruch. Seine Partitur verführt mit purer Leichtigkeit und Eleganz, mit subtilen Melodien wie spritzigen Marschrhythmen. Gesangsbögen von endloser Schönheit machen die tiefen Gefühle der Figuren unmittelbar erfahrbar und fordern stimmliche Höchstleistungen. Unter der musikalischen Leitung des international gefragten Dirigenten Andrea Sanguineti und mit talentierten Ensemblemitgliedern der Staatsoper Hannover, angeführt von Nina van Essen (Romeo) und Neuzugang Meredith Wohlgemuth (Giulietta), verspricht die Lyrische Tragödie trotz aller Wunden ein Belcanto-Fest zu werden.

Musikalische Leitung   Andrea Sanguineti / Masaru Kumakura Inszenierung   Michael Talke Bühne   Thilo Reuther Kostüme   Agathe MacQueen Licht   Holger Klede / Andreas Rehfeld Chor   Lorenzo Da Rio Dramaturgie   Sophia Gustorff Xchange Matthias Brandt

Capellio   Daniel Eggert Giulietta   Meredith Wohlgemuth Romeo   Nina van Essen Tebaldo   Marco Lee Lorenzo   Markus Suihkonen
Chor der Staatsoper Hannover, Statisterie der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover

Opernhaus, 11. November 2023

Unseren aktuellen Online-Spielplan finden Sie hier.

Unsere Monatsspielpläne können Sie auch als PDF herunterladen: Den Monat November finden Sie hier und den Monat Dezember hier.

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LINZ AKClassics Saison 2023/24 hochkarätige Konzerte zu günstigen Preisen
Musiktheater Linz, Café Volksgarten (Am Volksgarten 1, 4020 Linz)
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© Claudia Erblehner/ Brucknerorchester

Gesprächspartner

Ernst Ludwig Leitner   Komponist
Martin Sieghart   Dirigent
Norbert Trawöger   Künstlerischer Direktor OÖ. Theater und Orchester GmbH
Rudolf Aigmüller   Kurator AK Classics


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Classics Saison 2023/24 hochkarätige Konzerte zu günstigen Preisen

Klassische Musik für alle AK Mitglieder zugänglich und vor allem leistbar zu machen. Das ist das Ziel der Arbeiterkammer Oberösterreich seit 1961 mit ihrer Konzertreihe AK Classics.
Im Rahmen von vier Konzerten im Brucknerhaus Linz präsentieren internationale Dirigenten und Musiker mit dem Bruckner Orchester Linz (BOL) und namhaften Gastorchestern ein
erlesenes Programm.
Ein Abo mit allen vier Konzerten erhält man als AK Mitglied um 68 Euro (in der Kategorie 1)!


Neben der Preishürde ist es der AK Oberösterreich mit der AK Classics
Reihe ganz wichtig, die Schwellenangst vor klassischen Konzerten durch Musikvermittlung zu nehmen. In einem kurzen
Gespräch vor dem Konzert stellt Rudolf Aigmüller gemeinsam mit den Dirigenten oder den Solisten das Programm vor und gibt persönliche Einblicke zu den Stücken.

Garanten für höchste musikalische Qualität sind ein herausragendes Programm gepaart mit jungen vielversprechenden sowie renommierten Dirigent:innen, Solokünstler:innen und Orchestern
mit internationaler Strahlkraft. Zu erwähnen ist hier besonders die verlässliche, jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem Bruckner Orchester Linz, dessen Klang seit sechs Jahren vom Chefdirigenten Markus Poschner geprägt wird. Es freut uns sehr, dass wir ihn in dieser Saison (Mai 2024) wieder am Pult begrüßen dürfen.


Diese Mischung aus leistbaren Preisen
, niederschwelliger Musikvermittlung, einer Bühne für junge talentierte Musikerinnen und Musiker und höchster musikalischer Qualität macht diese Konzertreihe in Oberösterreich einzigartig.

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