DIE FREITAG-PRESSE – 11. APRIL 2025

DIE FREITAG-PRESSE – 11. APRIL 2025

Christian Thielemann © Dieter Nagl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 11. APRIL 2025

Wien/Musikverein
Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker lassen Brahms in Vollendung erklingen
Im Thielemann-Zyklus der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und als philharmonisches Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker hatte Christian Thielemann mit seinen erlesenen Solisten (Hadelich, Capuçon) einen großen Auftritt, von dem man noch lange wird zehren können. Einen so vollendeten Brahms hat man schon lange nicht mehr gehört; dieses Konzert erinnert an die großen Zeiten mit Böhm, Bernstein, Karajan, Giulini – es war ein  herausragender Abend.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Wien
„La traviata“ – Giuseppe Verdis Meisterwerk unter freiem Himmel in der Opernarena am Heumarkt
Der Wiener Opernsommer ist ein kulturelles Freiluftspektakel, das den Wiener Heumarkt in eine einzigartige Open-Air Opernarena verwandelt. Von 1. bis 19. Juli spielen internationale Opernstars, das Wiener KammerOrchester und der Philharmonia Chor auf einer von Manfred Waba geschaffenen Freiluftbühne insgesamt 12 Vorstellungen. Präsentiert von Intendant & Dirigent Joji Hattori, unter der künstlerischen Leitung von Dominik am Zehnhof-Söns & erzählt vom oscarprämierten Schauspieler Karl Markovics.                                                              WienerOpernsommer.at

„Heumarkt-Traviata“: Es gibt auch einen Erzähler
WienerOpernsommer.at

Hamburg/Elbphilharmonie
Klein beleuchtet kurz 55: Utopia gibt sich mit Brahms und Mahler erneut die Ehre in der Elphi
Das mittlerweile zur absoluten Weltklasse zählende Utopia Orchester unter der Leitung des griechisch-russischen Dirigenten Teodor Currentzis greift wieder einmal aus einer Farbpalette der Möglichkeiten die schillerndsten Töne heraus und sorgt für Jubelstürme im ausverkauften Haus in Hamburgs Hafen City.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Wien
Licht ins Dunkel durch Musiktheater an der Wien
Das Haus am Naschmarkt bietet kommende Saison zwölf Inszenierungen. Jahresjubilar Johann Strauß mit „Fledermaus“ am Beginn, Counterfest mit Max Emanuel Cenčić . Eine Fledermaus, ein Viktor ohne Angst und Holle in der Hölle: Bunt stellt sich das Programm im Musiktheater an der Wien 2025/26 dar. Am Donnerstag präsentierte Hausherr Stefan Herheim die Vorhaben für die neue Saison, zu denen unter anderem eine Ehrerbietung an den alldominanten Jahresjubilar Johann Strauß gehört.
DerStandard.at

Saisonpräsentation
Es soll mehr gelacht werden im Musiktheater an der Wien
Operette, Zarzuela, Barockparodien, absurde Komik der Gegenwart: Intendant Stefan Herheim setzt im Programm der Spielzeit 2025/26 vermehrt auf Komödien, vergisst aber auch nicht ernste Kontrapunkte.
DiePresse.com

St. Margarethen
Wellen, Wind und Wagner – der Steinbruch wird zur Küste (Bezahlartikel)
Der Steinbruch St. Margarethen wird 2025 zur norwegischen Küstenlandschaft, inklusive Sturm, Geisterschiff und tosenden Wellen – möglich dank des Bühnenbilds von Momme Hinrichs. Wenn sich am 9. Juli der Vorhang zur Premiere von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ hebt, wird sich der Steinbruch von St. Margarethen anders und vielleicht ein wenig nasser als sonst anfühlen – und nein, Regenwetter wird an dieser Stelle natürlich keines herbeigeschrieben.
Kurier.at

Buchpräsentation von „At Large – Behind the Camera“
Von und mit Brian Large
news.at

Niederösterreich
Gesamtprogramm des MOST/4-Festivals 2025 ist da!

Programmbuch mit Illustrationen von Nina Ober erhältlich. Von 16. Mai bis 20. Juli lädt das Viertelfestival zum Besuch von einem der 48 Projekte in 37 Gemeinden im Mostviertel ein. Drei Projekte führen über die Landesgrenze hinweg nach Mariazell, Steyr und Weyer. Für die Bebilderung der Projekte im Folder und auf der Website wurde die aus Hollenstein an der Ybbs stammende Illustratorin Nina Ober engagiert, um für die vielen unterschiedlichen inhaltlichen Zugänge eine gestalterische Verbindung herzustellen. Das gesamte Programm ist auf www.viertelfestival.at online und über das Viertelfestivalbüro auch als Programmbuch erhältlich!
ots.at

Gmunden
Welturaufführung in Gmunden: Ein Mozart-Musical mit poppiger Textur
Beim Musicalfrühling in Gmunden feiert „Saving Mozart“ Premiere. Komponistin Charli Eglinton hat darin Mozarts Melodien verwebt. Im Fokus: Die Beziehung Mozarts zu den zwei wichtigsten Frauen in seinem Leben.
DiePresse.com

Berlin
„Norma“ im Diktatur-Setting: Bellinis Oper zeitgenössisch an der Staatsoper  (Bezahlartikel)
Der russische Regisseur Vasily Barkhathov siedelt Vincenzo Bellinis Oper „Norma“ in einer modernen Diktatur an.
Tagesspiegel.de

Frankfurt
Italienischer Liederabend mit Francesco Meli an der Oper Frankfurt
Der italienische Tenor Francesco Meli ist international einer der gefragtesten Sänger seiner Generation. Über 50 Partien hat er sich inzwischen erarbeitet. Er „gehört zu den Sängern, um die man sich auch im Fall kniffligster Partien nicht sorgen muss“ (Markus Thiel, Das Theatermagazin). Daneben ist er auch als Liedsänger aktiv. Davon konnte man sich jetzt bei einem Liederabend an der Oper Frankfurt
kulturfreak.de

Hagen
Großes Schach am Theater Hagen mit Giuseppe Verdis „Don Carlos“
In seiner jüngsten Operninszenierung am Theater Hagen hat Francis Hüsers einen geschickten Schachzug gemacht. Und dies im wahrsten Sinn des Wortes. Denn Giuseppe Verdis „Don Carlos“ spielt… auf einem Schachbrett! In Schwarz und Weiß und mit lebenden Figuren. Die spielen, was gemeinhin als „königliches Spiel“ bezeichnet wird und viel mit Strategie zu tun hat, um die je eigenen Ziele zu erreichen, letztlich zu gewinnen. Es geht um Krieg und Frieden, um Sieg und Niederlage. Und darum, wie dergleichen zu erreichen ist – und um welchen Preis, mit welchen Opfern.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Zürich
Opern-Intendant Schulz: «Wir wollen zugänglicher werden»
Das Zürcher Opernhaus plant, näher an die Gesellschaft zu rücken und öffnet seine Türen für alle.
nau.ch

Links zu englischsprachigen Artikeln

Budapest
Carmina Burana in Budapest proves a full-on theatrical experience
seenandheard-international.com

Mailand
Gassmann’s L’opera seria at La Scala is tremendous fun and a witty comedy of manners
seenandheard-international.com

London
Star power lifts the Royal Opera’s Carmen to a thrilling new level (Subscription required)
It was fairly coolly received when it launched last year, but the Royal Opera’s production now seems to have found its footing
telegraph.co.uk

Carmen review
Aigul Akhmetshina and Freddie De Tommaso are close to perfection (Subscription required)
thestage.co.uk.

San Francisco
Aftab Darvashi’s emotional new solo violin work steals the show in Anne-Sophie Mutter’s San Francisco recital
seenandheard-international.com

Recordings
Opera Album Review: A Delightful Three-Character Opera by Paisiello Receives Its World-Premiere
artfuse.org

CD Review: Accentus Music’s ‘I Lituani’
operawire.com

Ballett / Tanz

Staatsballett zeigt „Pathétique“: Ein fulminanter Abend zum Abschied (Bezahlartikel)
Letzte Premiere des Ballettchefs Martin Schläpfer
Kurier.at

Standing Ovations für Martin Schläpfer in Wien
Nach fünf Jahren Buhrufen erntete der scheidende Ballettchef Martin Schläpfer bei der Uraufführung von «Pathétique» stürmische Standing Ovations.
nau.ch

Martin Schläpfers Abschied von der Staatsoper mit „Pathétique“
DerStandard.at

Amsterdam: Anna Tsygankova is a riveting Lady Macbeth in Pickett’s new production   Following on from successful literary adaptations including Emma Bovary for the National Ballet of Canada and The Crucible for Scottish Ballet, Helen Pickett has now turned her attention to one of literature’s most famous females in Lady Macbeth.
bachtrack.com/de

INTERNATIONAL DRAFT WORKS 2025, Royal Ballet And Opera    A missed opportunity for exploration and bravery
broadwayworld.com

Sprechtheater

Es hat Wumms gemacht – das Volkstheater dreht seine Schlussrunde
DerStandard.at

Ausstellungen/Kunst

Weltweiter Kunstmarkt 2024 noch weiter geschrumpft
Laut Studie 12 Prozent weniger Umsatz – nach vier Prozent minus im Jahr davor. Auktionen brachten weniger Geld, Zahl der Transaktionen stieg aber an
Kurier.at

Wissen/Gesundheit

Bluthochdruck: Bloß eine Frage der Stressbewältigung?
Unbehandelt kann zu hoher Blutdruck lebensbedrohliche Folgen haben. Gängige Entspannungstechniken könnten kurzfristig Entlastung bringen, zeigt eine Studie. Andere Experten sind skeptisch.
Kurier.at

Politik

Österreich
Mit Leonore Gewessler gewinnt man die Basis, aber womöglich keine Wahlen
Mit Leonore Gewessler an der Spitze bekennt sich die Partei zum Markenkern Klima und Umwelt. Dabei wollte sie Werner Kogler nach den Verlusten der Nationalratswahl eigentlich wieder breiter aufstellen. Dass Stefan Kaineder in Oberösterreich bleibt, könnte sich als strategischer Fehler erweisen.
DiePresse.com

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Unter’m Strich

Werbelegende Demner über Politik: „Es fehlen positive Erzählungen“
Mariusz Jan Demner erzählt, wie politische Kommunikation funktioniert, warum die Impfkampagne in die Hose ging und dass man nicht vergessen sollte, wie verwöhnt wir heute sind.
Kurier.at

Nach Wutausbruch: Prinz Harry wird aus Gericht eskortiert
Prinz Harry wurde aus dem Gerichtssaal eskortiert. Prinz Harry musste während einer Anhörung zu seinen Sicherheitsvorkehrungen nach einem Wutausbruch eines Anhängers aus dem Gerichtssaal geführt werden.
oe24.at

Wien
Gastronomie in der Krise:
„Typisch Wien“ – dieses Original ist für immer verloren
So mancher Wiener erinnern sich an Zeiten, als der Kunde wirklich König war.  Die Zeiten sind vorbei, jetzt muss auf Zeit und Geld geschaut werden.
Heute.at

Qualifizierungsoffensive
Neue AMS-Regel – was sich für Arbeitslose genau ändert
Am zweiten Tag ihrer Klausur hat die Regierung am Mittwoch ein Arbeitsmarktpaket vorgelegt. Einschnitte drohen künftig Beziehern von Arbeitslosengeld.
Heute.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. APRIL 2025)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 11. APRIL 2025)

Quelle: onlinemerker.com

BERLIN/Staatsoper Unter den Linden: Festtage vom 11.- 21. April 2025

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Zum Trailer PARSIFAL 

Die Festtage 2025 an der Staatsoper Unter den Linden stehen kurz bevor: Vom 11. bis zum 21. April – rund um die Ostertage – erwartet Sie ein hochkarätiges Opern- und Konzertprogramm, mit weltweit gefragten Künstler:innen.

Joyce DiDonato wird das Festival am Freitag mit einem Liederabend eröffnen, danach geht es am Wochenende weiter mit Richard Wagners Parsifal, einer Inszenierung von Dmitri Tcherniakov, die nach sieben Jahren unter der Leitung von Philippe Jordan wieder gespielt wird.

Freuen Sie sich mit uns auf die große Festtage-Premiere: Am Sonntag ist Vincenzo Bellinis Belcanto-Oper Norma, inszeniert von Vasily Barkhatov, als Neuproduktion an der Staatsoper zu erleben. Zum ersten Mal dürfen wir die renommierte amerikanische Sopranistin Rachel Willis-Sørensen für ihr Rollendebüt als Norma an der Staatsoper willkommen heißen.

Verbringen Sie Ostern mit uns an der Staatsoper und sichern Sie sich Tickets für das Festtage-Programm!

Konzerte:
Vor viereinhalb Jahren war Anne-Sophie Mutter zuletzt mit der Staatskapelle zu erleben, als sie mit dem Orchester bei „Staatsoper für alle“ begeisterte. Nun tritt sie im Festtage-Konzert mit dem vor genau 90 Jahren komponierten Violinkonzert von Alban Berg auf – ein Werk „im Andenken eines Engels“, das ihr emotional viel bedeutet.

Simone Young dirigiert an diesem Abend die Staatskapelle, die mit dem Konzert den Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez zu seinem 100. Geburtstag ehrt: Häufig stand er am Pult des Orchesters, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verband und das ihn 2005 zum Ehrendirigenten ernannte.

Als Hommage an Boulez wird Musik von zwei Komponisten gespielt, zu deren Werk er eine besondere Beziehung besaß – das Violinkonzert von Alban Berg und die vierte Sinfonie von Gustav Mahler, mit der Sopranistin Jeanine De Bique – sowie Boulez’ eigene Notations für großes Orchester, faszinierende Kompositionen von äußerster Konzentration und klanglicher Vielschichtigkeit, die die Staatskapelle unter der Leitung von Daniel Barenboim mehrfach interpretiert hat.

Samstag, 19. April 2025 um 20.00 Uhr | Philharmonie Berlin – Großer Saal

Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn im Südfoyer

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Staatsoper Unter den Linden
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Oper Zürich: Besetzungstechnisch hat die Oper Zürich wahrlich die Nase vorn und präsentiert in der kommenden Spielzeit das Who ist Who der Opernwelt

Besetzungstechnisch hat die Oper Zürich wahrlich die Nase vorn und präsentiert in der kommenden Spielzeit das Who ist Who der Opernwelt. Der Spielplan ist nun komplett online abrufbar. Zu den vielen Höhepunkten zählen Diana Damrau als Arabella sowie als Marschallin in Der Rosenkavalier – mit Günther Groissböck in seiner Paraderolle als Baron Ochs. Luca Salsi singt den RigolettoAnna Netrebko die Leonora in La forza del destino. Massenets Manon bietet die Traumbesetzung Lisette Oropesa und Benjamin Bernheim während Sonya Yoncheva und Jonas Kaufmann in Tosca als auch Cecilia Bartoli und Max Emanuel Cenčić in Händels Giulio Cesare angekündigt sind. Elīna Garanča singt nicht nur Carmen und Marguerite in Fausts Verdammnis, sondern tritt zudem auch in einem Liederabend auf. Einen solchen bestreiten u.a. auch Camilla NylundAsmik GrigorianJuan Diego Flórez und Piotr Beczała.
Konzerte und Liederabende 2025/26: https://2526.opernhaus.ch/spielplan/konzerte/
Lukas Link
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Auch das MusikTheater an der Wien hat seinen Spielplan 2025/26 bekanntgegeben.

Zum Auslaufen des Johann-Strauss-Jahres kommt Die Fledermaus in der Inszenierung von Stefan HerheimMax Emanuel Cenčić ist gleich mehrmals im Einsatz. Er singt die Titelrollen in Cavallis Pompeo Magno und in Händels Poro, re dell’Indie. Zudem inszeniert der Countertenor Vincis Alessandro nell’Indie. Überhaupt spezialisert sich das Theater an der Wien gemeinsam mit der Kammeroper wieder auf selten Gespieltes. So findet man auf dem Spielplan L’occasione fa il ladro (Gelegenheit macht Diebe) von Rossini, Mozarts Frühwerk Ascanio in Alba oder Verdis Stiffelio.

Spielplan Theater an der Wien/Kammeroper 2025/26: https://www.theater-wien.at/de/spielplan/saison2025-26
Lukas Link
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Jonathan Tetelmans Sommer-Konzert Tour

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ZU INSTAGRAM mit vielen Fotos/Ankündigungsplakaten
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Santa Cruz de Tenerife/Auditorio Adán Martín: GIOVANNA D’ARCO – Premiere am 25. März 2025

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Das Theater. Foto: Klaus Billand

Attraktiver Verdi aus Rom in den Kanaren

An der Ópera de Tenerife, die im avantgardistischen Auditorio Adán Martín des katalanischen Architekten Santiago Calatrava in Santa Cruz residiert, gab es diesmal von Giuseppe Verdi „Giovanna d’Arco” in einer Produktion aus Rom von der Fondazione Teatro dell’Opera in einer Inszenierung von Davide Livermore. Sie wurde für Teneriffa von Emilio López einstudiert. Der Bühnenbildner Giò Forma stellte ein riesiges mehrstufiges Rondell auf die Bühne, auf dem sich die großen Chöre und Statistengruppen sehr gut und dramaturgisch ansprechend bewegen konnten. Da waren zum Beispiel Engel mit schwarzen und silbernen Flügeln zu sehen, das Gute und Böse im Stück verkörpernd. Und es kam auch immer wieder zu wirkungsvollen Auftritten von fahnenschwenkenden Aktivisten. Die drei Protagonisten wurden hingegen des Öfteren zu statisch geführt.

Im Hintergrund schwebte über der Szene eine große Kugel des Video-Designers D-Wok, die wie eine riesige Wasserkugel wirkte. Darin spielten sich phantasievolle Assoziationen mit der Handlung ab, aber auch – bisweilen surreal – darüber hinausgehende Bilder wie ein fliegender Schmetterling, wenn es um die Liebe Giovannas ging oder der finstere Wald, oder die Rosette der Kathedrale von Orléans als ernster Hinweis auf die Macht des Klerus. Auch einige wilde Pferde oder Kriegsszenen waren da zu sehen. Damit war diese Bilder-Kugel zusammen mit der Lichtregie von Antonio Castro ein optisch hervorstechender Kontrapunkt zum grauen Grundton des Einheitsbühnenbilds und erhöhte wesentlich die Attraktivität der Szenerie. Einige szenische Elemente stammten vom Palau de Les Arts Reina Sofía de Valencia. Die Kostüme von Anna Verde zitierten teilweise die Zeit der Oper, waren aber auch zeitgenössisch sowie surreal, ein interessanter Mix!

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© Auditorio de Tenerife/Miguel Barreto

Die hier sehr beliebte Yolanda Auyanet sang die Giovanna und zeigte sich der Rolle gewachsen. Wegen ihrer Dramatik geriet sie bisweilen an die Grenzen ihres voluminösen Soprans. Auyanet gab ein intensives Rollenportait der Titelheldin. Überraschen konnte Airam Hernández als exzellenter König Carlo VII mit einem kraftvollen und schön timbrierten Tenor sowie einnehmendem souveränem Spiel. Juan Jesús Rodrigues verkörperte Giacomo, den Vater von Giovanna mit einem geschmeidigen und ebenso klangvollen wie facettenreichen Bariton. Vazgen Gazaryan ließ in der kleinen Rolle des Talbot einmal mehr seine guten Bassklänge verströmen, und Gabriel Álvarez war in der ebenfalls kleinen Rolle des Delil ein guter Tenor. Der vorzügliche Chor der Ópera de Tenerife wurde von Miguel Ángel Arqued einstudiert.

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© Auditorio de Tenerife/Miguel Barreto

Lukasz Borowicz dirigierte das Symphonische Orchester von Teneriffa mit einem guten Gefühl für die Aussagekraft der Musik von Giuseppe Verdi und zeichnete die komplexen Rollen der Hauptfiguren mit ihrem extremen emotionalen Auf und Ab sehr gut nach. Hervorragend gelangen die großen Tableaus von Chor und Solisten, die in dieser Oper eine große Rolle spielen. Es war ein weiterer erfolgreicher Abend der Ópera de Tenerife vor ausverkauftem Haus, das auch an den beiden folgenden Reprisen fast ausverkauft war. Es wird immer deutlicher, dass der Intendant José Luis Rivero und sein General Manager Daniel Cerezo Baelo eine sehr gute Arbeit machen hinsichtlich der Erweiterung wie auch der Diversifizierung des Angebots der Kompagnie. Im Juni wird es sogar eine konzertante Kurzversion des „Parsifal“ unter dem Dirigenten und Komponisten Pedro Halffter geben. Es tut sich was im Auditorio Adán Martín auf Teneriffa!

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Schlussapplaus. Foto: Klaus Billand

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Schlussapplaus. Foto: Klaus Billand

Klaus Billand
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Erste Saison des neuen Intendanten Matthias Schulz 
Das Opernhaus Zürich in der Spielzeit 2025/26

Matthias Schulz tritt am 1. August 2025 sein Amt als neuer Intendant des Opernhauses Zürich an. Seinen Spielplan, neue Projekte und Pläne für die Zukunft stellte Schulz bei einem Mediengespräch am 10. April 2025 vor. Das Opernhaus Zürich, zusammen mit dem Ballett Zürich unter der Leitung von Cathy Marston und dem Orchester mit dem Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda, steht für höchste musikalische wie inszenatorische Qualität, lebendiges wie vielfältiges Opernrepertoire, Impulse durch die Moderne sowie die Pflege der historischen Aufführungspraxis. Diese wesentlichen Bestandteile des Hauses wird die neue künstlerische Leitung weiterentwickeln und durch neue Sichtweisen ergänzen. Die hohe Anzahl an Premieren – dreizehn in der Oper und vier im Ballett – macht den Spielplan vielfältig und bietet die Möglichkeit, auch immer wieder Entlegenes und Besonderes zu zeigen. Ein erklärtes Anliegen der neuen Leitung ist es, die Zugänglichkeit für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen zu erhöhen. So wurden für die Saison 2025/26 innovative Projekte entwickelt, andere künstlerische Schwerpunkte gesetzt und neue Kooperationen eingegangen.
Eine Vielzahl an Regisseur:innen und Dirigent:innen arbeitet zum ersten Mal am Opernhaus Zürich, andere kehren nach langer Zeit zurück und es gibt spannende Rollen- und Hausdebüts zu entdecken. Die Welt der Barockmusik wird ab der kommenden Saison mit einem neuen jährlichen Festival gefeiert. Dem experimentellen Musiktheater wird eine eigene Labor-Reihe gewidmet. Das beliebte Open-Air-Format «oper für alle» wird ab der nächsten Saison erstmals an drei Tagen in Folge stattfinden. Ein Kinderopernorchester wird in Zusammenarbeit mit den Musikschulen des Kantons Zürich gegründet und eine neue Spielstätte in Zürich-Oerlikon eröffnet. Die Eröffnung der neuen Saison mit dem neuen Intendanten Matthias Schulz findet vom 19. September bis 21. September 2025 statt. Dabei wird der Bogen von einem Liederabend mit Elīna Garanča, über 24hOpernhaus, ein ausgedehntes Eröffnungsfest, bei dem das Haus eine Nacht und einen Tag lang geöffnet ist, bis zur ersten grossen Premiere mit Strauss’ Oper «Der Rosenkavalier» gespannt.

Das vollständige Informationsmaterial finden Sie hier:

Das Irish Chamber Orchestra (ICO) ernennt Henning Kraggerud, einem der profiliertesten Musiker Norwegens, zu seinem neuen “Artistic Partner” und Dirigenten

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Henning Kraggerud © Charlotte Eglington

Das Irish Chamber Orchestra (ICO) freut sich, die Ernennung von Henning Kraggerud, einem der profiliertesten Musiker Norwegens, zu seinem neuen “Artistic Partner” und Dirigent bekannt zu geben.

Henning Kraggerud befindet sich derzeit auf seiner dritten Tournee mit dem renommierten Irish Orchestra. Der norwegische Geiger, Bratschist und Komponist wird seine dreijährige Amtszeit im August 2025 antreten und damit einer Reihe renommierter Kollegen, darunter Thomas Zehetmair und Jörg Widmann, folgen.

Im März 2022 gab Kraggerud sein Debüt beim ICO mit einem Programm, das die Musik seiner norwegischen Heimat in den Mittelpunkt stellte und sowohl die Musiker als auch das Publikum in seinen Bann zog. Eine Aufführung seiner eigenen Orchesterbearbeitung von Bachs Goldberg-Variationen im März 2024 besiegelte die Partnerschaft.

Hier finden Sie die vollständige Pressemitteillung auf Deutsch;
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