Daniel Barenboim © Holger Kettner
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2023
Der Stardirigent zum Krieg in Nahost : Barenboim verurteilt Hamas-Terror – und kritisiert Israel
Der Gründer des West Eastern Divan Orchestra verurteilt die Hamas-Angriffe aufs Schärfste – und nennt die israelische Belagerung des Gazastreifens eine „Politik der kollektiven Bestrafung“.
Tagesspiegel.de
Schmerz und Wut – Reaktionen aus der Klassik
Der Überfall der Hamas auf Israel in seiner Brutalität entsetzt Menschen auf der ganzen Welt. Auch prominente Künstlerinnen und Künstler melden sich zu Wort, darunter Daniel Barenboim und Igor Levit. Das Israel Philharmonic Orchestra sagt seine Saison-Eröffnung ab.
BR-Klassik.de
Kommentar:
Die Musikhauptstadt Wien liegt in Transsylvanien
Endlich steht Christian Thielemann wieder am Pult der Wiener Staatsoper, und es folgen noch andere Aufgaben. Mehr ist leider nicht zu erwarten, denn Thielemann hat in der Weltmusikhauptstadt Berlin unterschrieben.
News.at.spitzentoene
Wien/Staatsoper
12. Oktober 2023: WIEN (Staatsoper): Giuseppe Verdi, La traviata
forumconbrio.com
Cottbus:
Samstag Premiere „Der Rosenkavalier“
Merzyn, Sugano; Dunbar, Breden Schuitemaker, Choi, López-Gómez; Mayer, Jäpel, Kleinke, Sayapin
Staatstheater Cottbus
Internationales Opernstudio der Oper Köln zu Gast in Lille
Am 13. und 14. Oktober sind acht jungen Sängerinnen und Sänger des Internationalen Opernstudios der Oper Köln mit seinem musikalischen Leiter Rainer Mühlbach im Opernhaus der nordfranzösischen Stadt Lille zu Gast. Der Verein Freunde der Oper Köln e.V. und die das französische Opernhaus Opéra de Lille ermöglichen es den jungen Künstlerinnen und Künstlern, sich in zwei Konzerten zu präsentieren. Auf dem Programm stehen Arien aus Opern von Mozart, Weber und Wagner sowie den französischen Kollegen Meyerbeer, Berlioz, Massenet oder Viardot. Aber auch die Werke des deutsch-französischen „Kölners“ Jacques Offenbach sollen gespielt werden.
reportK.de
Wien
„Tosca“ Wiener Staatsoper, „Lachender Scarpia, schluchzende Tosca“
„La traviata“ – „Tosca“ – „La traviata“, der Staatsopernspielplan übt gerade für die touristische Verdichtung des italienischen Kernrepertoires. Für Ludovic Tézier sind es jedenfalls arbeitsreiche Tage, steht er zur Freude des Publikums doch in beiden Aufführungsserien auf der Bühne.
http://www.operinwien.at/werkverz/puccini/a35tosca.htm
Wien
In der Volksoper wird man jetzt zum Mond geschossen
Die Australierin Alexandra Flood lernt am Samstag auf der Wiener Opernbühne zum ersten Mal die Liebe kennen.
Heute.at.volksoper
Wenn Dirigentin und Solist uneins wirken (Bezahlartikel)
Die Wiener Symphoniker gastierten unter Dirigentin Giedrė Šlekytė mit Cellist Kian Soltani im Musikverein. Am Programm hatten sie Bartók, Schumann und Dvořák.
DiePresse.com
Die Wiener Symphoniker im Musikverein
Der Stern der Stunde war der Cellist Kian Soltani, Dirigentin Giedrė Šlekytė schwor das Orchester auf eine folgsame Gangart ein
Der Standard.at.story
Berlin
Berliner Philharmonie vor 60 Jahren eröffnet
puls24.at.news
München
Neues Konzerthaus München: Ende der Denkpause?
BR-Klassik.de
Zu höheren Sphären: Mahlers Achte mit Kirill Petrenko in München
bachtrack.com.de
Frankfurt
Highlights im Spielplan der Oper Frankfurt im November
https://kulturfreak.de/highlights-im-spielplan-der-oper-frankfurt-im-november
Kiel
Samson und Dalila: Großartige Inszenierung einer zeitlos schwierigen Oper
kielerleben.de.news
Tel Aviv
Oper trotz Krieg
Die Israeli Opera hofft auf ruhigere Zeiten.
https://www.tachles.ch/artikel/news/oper-trotz-krieg
Nachruf
Wiener Architekt und Bühnenbildner Rudolf Schneider-Manns Au gestorben
Schneider-Manns Au starb im Alter von 87 Jahren. Als Produktionsdesigner war er für den ORF und zahlreiche Bühnen tätig
DerStandard.at.story
Links zu englischsprachigen Artikeln
München
Kirill Petrenko’s unsentimental reading of Mahler’s Symphony of a Thousand seenandheard.international.com
Berlin
Joana Mallwitz is the first woman to lead a Berlin orchestra. And, no, she hasn’t seen Tár TheGuardian.com.music
Despite fine playing, Schmidt’s Second Symphony fails to convince in Berlin
seenandheard.international.com
Göteborg
A chilling and thrilling world premiere shows the qualities of Gothenburg Opera
seenandheard.international.com
London
Q & A: Amartuvshin Enkhbat on the Importance of Verdi in His Career
operwire.com.enkbath
Cal McCrystal’s Iolanthe is revived at English National Opera
operatoday.com
Magdalena Kožená and Mitsuko Uchida at Wigmore Hall
https://operatoday.com/2023/10/magdalena-kozena-and-mitsuko-uchida/
Toronto
Canadian Opera Company: Fidelio “Built to a thrilling conclusion that was exhilarating”
… Don Pizarro, as vividly played by German baritone Johannes Martin Kränzle, presents as a swaggering cross between Richard Nixon and Donald Trump.
opera.canada.com
New York
Federica Lombardi headlines the Met’s latest Bohème revival
bachtrack.com.de
The Met Opera’s ‘Dead Man Walking’ Star Ryan McKinny Talks Travel
www.forbes.com
Brooklyn Art Song Society 2023-2024 Review: Circles I –
Clara, Robert & Johannes Three Composers Whose Art Songs Intertwined in Marriage, Friendship & Loss operawire.com
Miami
Florida Grand Opera Opens 2023–2024 Season With Verdi’s LA TRAVIATA
La traviata plays November 11, 12, and 14 at the Adrienne Arsht Center for the Performing Arts, and November 30 and December 2 at the Broward Center.
broadwaywold.com.miami
Ballett / Tanz
Ohad Naharin in Darmstadt : Tanz mit Krieg im Blick
Es ist Krieg, und alle schauen hin: Das Hessische Staatsballett triumphiert mit „Last Work“ in einer Zeit der Krise und wehrt sich gegen Kritik.
FrankfurterAllgemeine.net
Berlin
Der Drache tanzt (Bezahlartikel)
Das Staatsballett Berlin hat viele Skandale erlebt, doch jetzt kommt ein neuer Intendant, der die Kompanie retten soll. Ist er der Richtige?
DieZeit.de
Bayerisches Staatsballett: Interview mit Ballettdirigent Myron Romanul (Podcast)
BR.de.mediathek
Review: SONG OF SONGS, PAM TANOWITZ, Barbican Theatre
broadwayworld.com
Review: SEA OF TROUBLES, Screening, Royal Opera House A work of integrity and taste
broadwayworld.com.westend
Sprechtheater
Linz
Märchen am Mikrofon? Grimm- und Andersen-Figuren neu interpretiert
Das Phönix Theater Linz überbringt Aschenputtel und König Drosselbart im Open-Mic-Format. Büchners „Dantons Tod“ folgt tags darauf
DerStandard.at.story
Film
Bombe geplatzt: Jada Pinkett und Will Smith seit 7 Jahren getrennt
Sie galten lange als ein wahres Hollywood-Traumpaar: Will Smith und Jada Pinkett Smith. Doch jetzt die überraschende Enthüllung – die beiden sind schon seit 2016 getrennt.
Puls24.at
Medien
Wie der ORF bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeitet
Zur „Effizienzsteigerung“ testet der ORF den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), erklärt Technikdirektor Harald Kräuter. Es soll kein Einsparungsprojekt sein. Außerdem werden „Havarieszenarien“ aufgebaut.
DiePresse.com
ORF: Anti-Israel-Propaganda in Kinder-ZiB
ORF-Kinder-TV wird für “Propaganda-Sendung“ gegen Israel scharf kritisiert.
oe24.at
Literatur
Der Mann, den Ingeborg Bachmann bemutterte
Der Bruder der Autorin, Heinz Bachmann, erzählt im Buch „Meine ältere Schwester Ingeborg Bachmann. Erinnerungen und Bilder“, wie er die große Schwester – und was er mit ihr erlebte.
Die Presse.com
Gedanken
In den USA machen viele sehr alte Menschen Politik. Wie lange ist das Hirn leistungsfähig?
Joe Biden ist der älteste Präsident der Geschichte, Dianne Feinstein stirbt mit 90 Jahren im Amt: In den USA sind viele Politikerinnen 80 Jahre alt oder älter. Das Hirn macht mit – sofern es nicht erkrankt.
Neue Zürcher Zeitung
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Unter’m Strich
Selenskij für Wiederwahl? „Wenn der Krieg fortgesetzt wird: Ja. Wenn der Krieg beendet ist: Nein“
Nach einem derzeit noch nicht absehbaren Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine würde sich der ukrainische Präsident nicht mehr zur Wiederwahl stellen. In Brüssel kommen die Verteidigungsminister der 31 Nato-Staaten zusammen und beraten über ein Winter-Hilfspaket für die Ukraine – auch Selenskij ist dabei.
DiePresse.com
Österreich
„Persönliche Erklärung“: „ÖVP nicht mehr Kraft der Mitte“. Karas tritt nicht bei EU-Wahl an
Das Rätselraten, wie die politische Zukunft von Othmar Karas aussehen wird, hat vorerst ein Ende. Der langjährige ÖVP-Europaabgeordnete und Erste Vizepräsident des Europäischen Parlaments tritt nicht für die Volkspartei zur EU-Wahl im Juni kommenden Jahres an. Das verkündete er am Donnerstag in einer kurzfristig angekündigten „persönlichen Erklärung“.
DiePresse.com
INFOS DES TAGES (FREITAG, 13. OKTOBER 2023)
INFOS DES TAGES (13. OKTOBER 2023)
Quelle: onlinemerker.com
Aktuelle Rezensionen aus der Wiener Staatsoper:
WIEN/ Staatsoper: TOSCA – drei prima donne in einer Vorstellung — das war neu.
Thomas Prochazka – am 11.10. www.dermerker.com)
WIEN/ Staatsoper: TOSCA, „Lachender Scarpia, schluchzende Tosca“
am 11.10. (Dominik Troger/ www.operinwien.at)
Wien/Staatsoper
12. Oktober 2023: WIEN (Staatsoper): Giuseppe Verdi, La traviata
forumconbrio.com
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Staatstheater Cottbus: Samstag Premiere „Der Rosenkavalier“
Rahel Brede, Anna Marthe Schuitemaker, Philipp Mayer, Dirk Kleinke, Marina López-Gómez. Foto. Staatstheater Cottbus
Musikalische Leitung | GMD Alexander Merzyn |
Regie | Tomo Sugao |
Bühne | Frank Philipp Schlößmann |
Kostüm | Judith Adam |
Feldmarschallin Fürstin Werdenberg | Lea-ann Dunbar |
Baron Ochs auf Lerchenau | Philipp Mayer |
Octavian | Rahel Brede |
Herr von Faninal | Andreas Jäpel |
Sophie | Anne Martha Schuitemaker |
Jungfer Marianne Leitmetzerin | Gloria Jieun Choi |
Valzacchi | Dirk Kleinke |
Annina | Maryna López Gómez |
Polizeikommisar | Ulrich Schneider |
Ein Sänger: Alexey Schayapin
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GRAZ/ Musikveein für Steiermark
Unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos, eröffnen die Grazer Philharmoniker am 24. Oktober 2023 die erste Philharmonische Soirée der Saison! Im Anschluss des Konzerts laden wir Sie zu unserer Jazz-Lounge ein!
- Philharmonische Soirée
Di | 24. Oktober 2023
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Kammermusiksaal
Vassilis Christopoulos. Foto: Maria Grammamatikou
Vassilis Christopoulos
Grazer Philharmoniker
Ottorino Respighi Antiche Danze ed Arie, Suite Nr. 1
Nikos Skalkottas Fünf griechische Tänze für Streichorchester
Joseph Haydn Symphonie Nr. 6 in D-Dur, Hob. I:6, Le Matin
Le matin
Den vier Jahreszeiten hat vor allem Antonio Vivaldi je ein eigenes musikalisches Denkmal gesetzt, den sieben Tagen der Woche hat Karlheinz Stockhausen mit seinem Opernzyklus Licht gehuldigt – Joseph Haydn widmete sich hingegen, neben seinen Oratorien zu den Jahreszeiten, der kleineren Zeiteinheit: So entstanden drei symphonische Werke, welche je einer Tageszeit zugeordnet sind. Nämlich Le matin (Der Morgen), Le midi (Der Mittag) und Le soir (Der Abend). In der ersten Philharmonischen Soirée 2023/2024 erklingt nun zunächst die morgendliche Stimmung mit ihrem wunderbar auskomponierten Sonnenaufgang. Die Grazer Philharmoniker werden mit ihrem neuen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos den Kammermusiksaal beehren und haben dabei neben Haydns 6. Symphonie auch die Suite Nr. 1 aus Ottorino Respighis Antiche Danze ed Arie sowie die Fünf griechischen Tänze von Christopoulos Landsmann, dem 1949 verstorbenen Nikos Skalkottas, interpretieren. Ein Programm, das mehrere Länder und Jahrhunderte umspannt – kurzweiliger Musikgenuss (vor) programmiert!
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Bonn/Oper: Moralischer Verfall am Hof von Mantua: Verdis Meisterwerk RIGOLETTO feiert Premiere in Bonn
Sonntag, 15. Oktober | 18 Uhr | Opernhaus
von Giuseppe Verdi
Melodramma in drei Akten | Libretto von Francesco Maria Piave
– In italienischer Sprache mit Übertiteln in Deutsch und Englisch –
RIGOLETTO von Giuseppe Verdi feiert am Sonntag, dem 15. Oktober um 18 Uhr im Opernhaus Premiere. Die Oper, unter der musikalischen Leitung von Daniel J. Mayr, wird von Jürgen R. Meyer inszeniert.
Wie ein romantischer Schauerroman klingt diese Geschichte: Als Narr im Dienste des Herzogs von Mantua ist der missgestaltete Rigoletto zum Hassobjekt aller Höflinge geworden. Unterschiedslos verspottet er alle, die sein Herr – ein berüchtigter Schürzenjäger – ins Elend gerissen hat. Doch zugleich hat er Angst davor, dass seiner Tochter Gilda ein ähnliches Schicksal drohen könnte und hält sie deshalb versteckt. Doch muss Rigoletto erleben, dass sein Versuch, inmitten einer von Willkür und Gewalt beherrschten Umgebung seine private heile Welt zu bewahren, zum Scheitern verurteilt ist: Auch Gilda wird vom Herzog verführt und geht für ihn sogar in den Tod.
Ihre emotionale Glaubwürdigkeit gewinnt die Geschichte durch Verdis Musik. Seit RIGOLETTO 1851 in Venedig zum ersten Mal die Opernbühne betrat, bewegt sein Schicksal das Publikum der Opernhäuser. Gemeinsam mit dem TROVATORE und der TRAVIATA (beide 1853) zählt RIGOLETTO zur sogenannten »Trilogia popolare«, die den Beginn der Reifeperiode von Verdis großen Musikdramen bildet.
Regisseur Jürgen R. Weber studierte bei Götz Friedrich Musiktheaterregie. Aufsehen erregte er mit seiner umstrittenen Neufassung der LUSTIGEN WITWE im Mainfranken Theater Würzburg. Am Opernhaus Bonn feierte seine Produktion DER TRAUM EIN LEBEN 2014 Premiere, gefolgt von weiteren Produktionen wie HOLOFERNES, MARX IN LONDON, STAATSTHEATER oder LEONORE 40/45, der Oper von Rolf Liebermann, die nach über 50 Jahren den Weg zurück auf die Opernbühne fand.
Inszenierung: Jürgen R. Weber | Musikalische Leitung: Daniel J. Mayr | Beethoven Orchester Bonn | Ausstattung: Hank I. Kittel | Video: Gretchen fan Weber | Licht: Friedel Grass | Choreinstudierung: M. Medved | Mit: I. Hotea / G. Oniani / G. Schneider, G. Kanaris / F. Longhi, A. Taratorkina / M. Schalit / L. Lagni, M. Tzonev, S. Han, M. Rippel, M. Morouse, V. Campos Leal, P. Kudinov, C. Quadt, I. Bartz, J. Lim, H. R. Park, Statisterie, Chor & Extrachor des Theater Bonn
Vorstellungen: 15. Okt (Premiere), 21., 26. & 28. Okt | 3. & 10. Nov | 26. & 30. Dez 2023 | 5., 12. & 20. Jan | 3., 23. & 25. Feb 2024
Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an unseren Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.
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WIEN/Ehrbar-Saal: JOSEFA mit SONA MACDONALD und GEORG KLIMBACHER – Dienstag, 17. Oktober 19:30
Hören Sie ein Interview mit Sona MacDonald und Alejandro Picó-Leonís bei Radio Klassik:
Hier ein Interview mit der Komponistin Johanna Doderer bei Radio Klassik:
© Schubertiade Wieden
Karten/ABO erhältlich unter: https://shop.eventjet.at/schubertiade-wieden
Alle Informationen finden Sie auf unserer Website: www.schubertiade-wieden.at
Das Team Schubertiade Wieden und ich freuen uns auf ein Wiedersehen im Wiener Ehrbar Saal!
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Deutschland: Chamäleon Berlin mit Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet: „Wir verstehen uns als Kulturzentrum für den zeitgenössischen Zirkus“
Chamäleon-Team freut sich über Anerkennung für 19 Jahre Pionierarbeit – Preisgeld soll in neue Ideen und junge Talente fließen.
Bei der Verleihung des Theaterpreis des Bundes wurde das Chamäleon Berlin am Mittwochabend in der Kategorie „Privattheater und Gastspielhäuer“ ausgezeichnet. Sichtlich bewegt nahmen Chamäleon-Intendantin Anke Politz und Geschäftsführer Hendrik Frobel den mit 100.000 Euro dotierten Preis im Haus der Berliner Festspiele aus den Händen von Dorothee Starke, Jurorin Theaterpreis des Bundes, entgegen – und betonten, wie wichtig die Auszeichnung für das Haus und für die Kunstform des zeitgenössischen Zirkus sei. „Wir haben in den vergangenen 19 Jahren außerordentliche, teilweise auch beschwerliche Pionierarbeit für den zeitgenössischen Zirkus geleistet“, sagte Politz am Abend im Rahmen der Verleihung. „Wir freuen uns, dass diese Anerkennung die Kraft und das Potential unseres Genres noch sichtbarer werden lässt.“
Laut Frobel gebührt der Preis „dem gesamten Chamäleon Team sowie allen Künstler:innen und Kreativen, die mit uns arbeiten.“ Besonders im Blick auf die Jahre der Pandemie sei man zutiefst dankbar für den unermüdlichen Einsatz aller. „Jegliche Arbeitsprozesse in unserem Haus beginnen mit dem gemeinschaftlichen Verständnis, dass neue Ideen und kreative Konzepte nur durch freie und faire Arbeitsbedingungen entstehen können – und dass die Entstehung für etwas Neues zu unseren absoluten Kernzielen gehört.“ Dies erfordere Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit maximaler Wertschätzung füreinander.
Das soll sich auch in der Verwendung des Preisgeldes ausdrücken. „Wir verstehen uns als ein Kulturzentrum für den zeitgenössischen Zirkus in Deutschland, nicht nur als Bühne“, sagt Anke Politz. Deswegen sei es ihr und Frobel wichtig, das Geld in neue Ideen, Residenzen und Kreationsprozesse fließen zu lassen. „So möchten wir junge Talente fördern, sowie der Freien Szene und den Darsteller:innen unseres Genres die Möglichkeit geben zu wachsen.“
Neben dem Chamäleon Berlin erhielten am Mittwochabend auch das Theaterhaus Jena sowie das Leipziger LOFFT jeweils eine mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung; mit dem Hauptpreis und damit verbundenen 200.000 Euro wurde das Ballhaus Naunynstraße in Berlin geehrt. Der Theaterpreis des Bundes wird alle zwei Jahre von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verliehen und gilt als wichtigste Auszeichnung für kleine und mittlere Bühnenhäuser in Deutschland. Staatsministerin Claudia Roth würdigte die diesjährigen Preisträger:innen schon im Vorfeld der Verleihung für „ihre künstlerische Vielfalt, modellhafte Strukturen, die konsequente ästhetische Weiterentwicklung der darstellenden Künste sowie innovative Strategien der Publikumserweiterung insbesondere in der Zeit der Pandemie“. Moderiert wurde der Abend von der ZDF-Moderatorin Salwa Houmsi (aspekte), dazu traten unter anderem die Band Kara Delik und die Theaterautorin Sivan Ben Yishai auf.
Für das Chamäleon ist die Auszeichnung auch ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk: Im kommenden Jahr feiert das mittlerweile gemeinnützig organisierte Haus sein 20. Jubiläum als Kreativort für den zeitgenössischen Zirkus. Wie kürzlich bekanntgegeben wurde, beginnt das Geburtstagsjahr im Haus mit der zweiten Ausgabe der Gastspielreihe „Play“, die dieses Mal einen generationenübergreifenden Schwerpunkt hat und Produktionen von acht internationalen Kompanien auf die Bühne bringt, darunter Star-Ensembles wie Gandini Juggling und Newcomer wie still hungry und Raum 305.
Auf „Play“ folgen zwei spektakuläre Uraufführungen, beide entstanden in Koproduktion mit dem Chamäleon: Ab Februar präsentiert die britische Kompanie Upswing ihre Castingshow-Satire „Showdown“, eine Mischung aus zeitgenössischem Zirkus, absurder Comedy, Spoken Word, UK Hip Hop, Grime und Afrobeat. Später folgt das australische Star-Ensemble Circa mit der neuen Produktion „Wolf“ – die der künstlerische Leiter von Circa, Yaron Lifschitz, als „animalische Inszenierung“ beschreibt. Wolf ist damit die siebte Zusammenarbeit zwischen Circa und dem Chamäleon.
Beide Stücke werden als große, ambitionierte Produktionen angekündigt, die den zeitgenössischen Zirkus in seiner ganzen künstlerischen Vielfalt und Tiefe zeigen sollen. Gleichzeitig betonen Anke Politz und Hendrik Frobel, dass alle Arbeiten im Haus „in bester Weise niedrigschwellig“ angelegt seien. „Der zeitgenössische Zirkus erreicht Kunstliebhaber:innen genauso wie Menschen mit wenig Kulturerfahrung, junge wie ältere“, sagt Politz. Jeder Abend sei eine Unterhaltung zwischen Bühne und Theatersaal, Künstler:innen und Publikum, Menschen und Menschen. „Das lieben wir!“
Chamäleon Berlin
In den Hackeschen Höfen
Rosenthaler Straße 40/41
10178 Berlin
chamaeleonberlin.com/de/
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