DIE FREITAG-PRESSE – 19. JULI 2024

DIE FREITAG-PRESSE – 19. JULI 2024

Fotoprobe „Der Freischütz“ 2024 © Bregenzer Festspiele / Daniel Ammann

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 19. JULI 2024

Bregenz
Die Seebühne Bregenz bringt den „Freischütz“ als assoziationsreiche Horrorstory
Eine Oper wie diese – seit über zwei Jahrhunderten ein Publikumsliebling, ein Dauerbrenner mit herrlich leichten Klängen zum Mitsummen und der gruselig-romantisch-sentimentalen Handlung eines Dreigroschenkrimis – ist und war seit jeher verführerisch für Opernhaus-Intendanten und beflissene Regisseure. Doch der „Freischütz“, uraufgeführt 1821, hat bei aller Attraktivität seine trickreichen Fallstricke: Teufel, Magie, Aberglaube und bittersüße Herz-Schmerz-Romantik aus einer längst vergangenen Epoche wirken heutzutage ebenso antiquiert wie die düsteren Möbel aus jener Zeit, mit der sich kein Jugendlicher heute seine knapp bemessene Zweizimmerwohnung vollramschen möchte.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Der erste „Freischütz“ in Bregenz macht aus der Oper großes Kino, degradiert die Musik aber zur Nebensache
Elisabeth Sobotka hat sich vor ihrem Wechsel als Intendantin an die Berliner Staatsoper mit einer heiklen Produktion verabschiedet, die dem experimentellen Regietheater auf der Seebühne mehr Raum gibt denn je. Bislang war das Festspielhaus mit kleineren Produktionen dafür der geeignete Ort. Ob ihre finnische Nachfolgerin Lilli Paasikivi gut beraten sein wird, in diese Richtung weiterzuwirken, bleibt abzuwarten. Der Beifall zur Premiere fiel jedenfalls freundlich, aber doch weitaus bescheidener aus als in den Vorjahren.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Wien
Ioan Holender: „Naja, vielleicht nimmt mich jetzt der ORF?“ (Bezahlartikel)
Der Ex-Staatsoperndirektor über seine 14 Jahre bei ServusTV – und sein wehmütiges Abschiednehmen just an seinem 89. Geburtstag
Kurier.at

Kunst im Kino: Was für ein Abend! Ganz großes Kino! Im wahrsten Sinne des Wortes
Royal Opera House, Andrea Chénier. Ich hatte nicht vor, über meinen Abend zu schreiben, ich wollte einfach diese wunderbare Oper genießen, ohne mir über irgendetwas, das ich noch tun muss, Gedanken zu machen. Außerdem war es irgendwie auch ein Fake Opernabend, denn ich sah sie im Kino und dies nicht einmal als Liveübertragung, wie es üblich ist, sondern mit einer Verzögerung von mehr als einem Monat.
Aber jetzt möchte ich unbedingt darüber schreiben.
Von Kathrin Beyer
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Was Mäkelä kann, schafft William Garfield Walker auch
Ein Dirigent lässt auf sich warten. Blick nach links, Blicks nach rechts, doch keine Spur von William Garfield Walker. Als der großgewachsene Afroamerikaner verspätet erscheint, ist die Überraschung groß: ein Cello unterm Arm, statt Dirigentenstab zwischen den Fingern. „It was just an experiment“, gesteht Walker, der vor sieben Jahren komplett aufs Dirigieren umgesattelt hat. Ladies first, heißt es deshalb im Brahms-Saal des Musikverein Wien. Cellistin Liina Leijala gibt bei Vivaldis g-Moll Doppelkonzert den Ton an.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Interview
Auf dem Weg von der Göttlichen zum Göttervater
Grzegorz Pelutis ist geboren in Słupsk (Polen), schloss sein Gesangsstudium an der Musikhochschule in Stettin bei Professor Janusz Lewandowski 2021 mit Auszeichnung ab. Dann setzte er seine Ausbildung an der Opernakademie bei Teatr Wielki in Warschau fort. Er hat sowohl polnische als auch internationale Gesangswettbewerbe gewonnen, darunter die Prager Romansiada (2017), den Internationalen Schweizer Musikwettbewerb (2021) und den Juan Pons International Singing Competition (2022). Im selben Jahr qualifizierte er sich als einziger Sänger aus Polen für den Plácido-Domingo-Wettbewerb „Operalia“.
Derzeit studiert er im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg.
Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit dem Bariton Bariton Grzegorz Pelutis
Klassik-begeistert.de

Buchbesprechung
Den Ring muss ich haben: dieses Buch zeigt eine große Bandbreite der Themenauswahl und der verschiedenen Blickwinkel auf Wagners Werk
Der im Februar 2017 begonnene und 2019 vollendete Ring am Oldenburgischen Staatstheater konnte erst, Corona-bedingt, 2022 in drei Zyklen komplett aufgeführt werden. Die von Publikum und Kritik bejubelte Inszenierung von Paul Esterhazy war der erste vollständige Ring in Oldenburg, vorherige Produktionen konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht zu Ende geführt werden. Anfang 2024 gab es noch drei Aufführungen der Walküre, ich habe für Klassik begeistert darüber berichtet, sozusagen als letzte Möglichkeit, sich von diesem für Oldenburg so wichtigen und überregional mit begeisterter Anteilnahme aufgenommenem Ring zu verabschieden.
Von Axel Wuttke
Klassik-begeistert.de

Pärnu Music Festival: Paavo Järvi nimmt uns mit auf Entdeckungsreise
Auch ohne Kassenschlager ist das Pärnu kontserdimaja am heutigen Abend wieder ausverkauft. Und dies, obwohl es vor der Pause ausschließlich zeitgenössische Musik gibt und hiernach eine Sinfonie, die es nicht ins Repertoire geschafft hat. Der  Pärnu Music Festival-Kosmos ist die perfekte Gelegenheit, Neues zu entdecken und Altes neu zu entdecken.
Von Petra und Dr. Guido Grass
Klassik-begeistert.de

Bregenz
Popcornkino am Bodensee
Feuerspeiende Schlangen, eine Lightshow und die Zombieapokalypse aus dem Bodensee: Das gab es bei den Bregenzer Festspielen wohl noch nie. So feierte der „Freischütz“ am Mittwoch gleich in mehrfacher Hinsicht Premiere.
orf.at

Der neue Bregenzer „Freischütz“ ist ein frostiges Lehrstück des Bösen
DerStandard.at/story

„Freischütz“ in Bregenz: Arge Eingriffe in Webers Oper (Bezahlartikel)
Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf der Seebühne: Das entpuppt sich eher als Film frei nach der Oper, basierend auf einem Drehbuch und in der Regie von Philipp Stölzl. Die Musik wird dabei zum Soundtrack herabgestuft.
DiePresse.com

Zur Hölle mit der deutschen Nationaloper
Philipp Stölzl hat Webers „Freischütz“ auf die Seebühne von Bregenz gestellt. Es sieht eher nach Tim Burton als nach Staatsoper aus. Ein German-Horror-Picture-Show-Spektakel. Die Sänger sollten allerdings ein Seepferdchenabzeichen haben.
DieWelt.de

Philipp Stölzls Magie-Maschinerie auf dem Bodensee
concerti.de

Webers „Freischütz“ verwässert – Die Bregenzer Festspiele sind eröffnet
NeueMusikzeitung/nmz.de

„Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen: Schauwert top!
Die Bregenzer Festspiele sind eröffnet! Am Mittwochabend hatte das Spiel auf dem See Premiere: Carl Maria von Webers „Der Freischütz“, inszeniert von Philipp Stölzl. Mit einer Kulisse vom Feinsten. Allerdings wurde die Oper arg zurechtgestutzt.
BR-Klassik.de

Viel Applaus für „Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen
swr.de

„Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen: Auf Teufel komm raus
Wilde Jagd auf dem Wasser: Philipp Stölzl inszeniert in Bregenz Carl Maria von Webers hochromantisches Schauerstück „Der Freischütz“
DerTagesspiegel.de

Der Freischütz“: Eine Horrorshow mit Augenzwinkern (Bezahlartikel)
Kritik. Philipp Stölzl serviert einen ganz anderen Blick auf Webers „Freischütz“ auf der Seebühne Bregenz mit vielen Schaueffekten und viel Ironie.
KleineZeitung.at

Bregenzer Festspiele: Philipp Stölzl entwaldet den „Freischütz“ (Bezahlartikel)
MünchnerAbendzeitung.de

Bad Ischl
Eine vergessene Operette in Bad Ischl: Abrahams „Märchen im Grand Hotel“ entführt ins Hollywood der 30er (Bezahlartikel)
DiePresse.com

München
Geliebt um Schönheit: Golda Schultz und Jonathan Ware in München
bachtrack.com/de

Gerald Finley wird „Bayerischer Kammersänger“
BR-Klassik.de

Bayreuth
Glosse: „Hänsel und Gretel“ im Festspielhäuschen Knusper, knusper, Knäuschen
Jetzt werden sie in Bayreuth wohl bald Zuckerwatte und gebrannte Mandeln bereithalten müssen, vielleicht zieht auch bald der Duft von Popcorn über den Grünen Hügel, denn das Publikum muss deutlich jünger werden, fordert Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth.
BR-Klassik.de

Berlin
Sanierungsstopp möglich: Ex-Intendant Kosky warnt vor Aus der Komischen Oper in Berlin
rbb24.de

Hamburg
Oper neu gedacht: „Wir sehen Werke nicht mehr so heilig“
Das Hamburger OpernLoft zeigt die klassischen Opern in gerade einmal 90 Minuten. Nicht nur werden die historischen Brocken radikal gekürzt, nein, auch Frauen kommen in den neuen Inszenierungen deutlich besser weg.
Tag24.de

Nürnberg
Deutlich teurer als angenommen
Beschlossen: Kongresshalle wird zum Ersatz-Opernhaus
t-online.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Verbier Festival
Magdalena Kožená, Golda Schultz, Peter Mattei, Milan Siljanov Headline Medici.tv’s Verbier 2024 Streaming Slate
operawirecom

Aix-en-Provence
Festival d’Aix-en-Provence 2024 Review: Pelléas et Mélisande – Katie Mitchell’s Production Was All a Dream
operawire.com

Pärnu
theartsdesk at the Pärnu Music Festival 2024youth, experience and old mastery on the highest level     The three conductor Järvis – Neeme and sons Paavo and Kristjan – run the gamut
TheArtsdesk.com

London
Il segreto di Susanna/Pagliacci: Opera Holland Park review
culturewhisper.com

Il segreto di Susanna/Pagliacci review – a double whammy of sexual jealousy
theguardian.com

Pagliacci/Il segreto di Susanna review — David Butt Philip is mesmerising (Subscription required)
The tenor gives an unforgettably potent portrayal of murderous Canio alongside an excellent supporting cast in the second half of Opera Holland Park’s double bill
TheTimes.com

Longborough
Götterdämmerung in a chicken shed
For the second time, Wagner’s full Ring Cycle has been performed at Longborough in the North Cotsworlds. It’s a miraculous achievement
prospectmagazine co.uk

Cardiff
Welsh National Opera musicians vote to strike over cuts
shropshirestar.com

Lenox
Two concertos are the highlights of the Tanglewood Festival’s second weekend
seenandheard-international.com

Des Moines
Des Moines’ Pelléas à la perfection
operatoday.com

Feuilleton
Q & A: Santiago Ballerini on Bel Canto, French Opera & Celebrating 15 Years Singing
operawire.com

Obituary
Death of a Formative English Soprano, 96
We have been informed by people who have spoken to her daughter that the wonderful English soprano April Cantelo has died in Oxfordshire at the age of 96.
slippedisc.com

Sprechtheater

Spitzentöne: Eine gelungene Nestroy-Premiere in Reichenau macht den Widersinn bewusst:
Der Publikumsmagnet wird in Wien kaum gespielt. Eine Österreicher-Quote in den Ensembles würde Abhilfe schaffen
news.at

Dörte Lyssewski: „Ich wäre ein super Jedermann“ (Bezahlartikel)
Im neuen „Jedermann“ kombiniert Dörte Lyssewski zwei Rollen: den armen Nachbarn und die Werke. Der „Presse am Sonntag“ erklärte sie, wie sie das anlegt, Und warum das Stück mehr als katholisch ist.
DiePresse.com

Wachaufestspiele: Einen zauberhaften Jux wollen sie sich machen
In Weißenkirchen wird mit „Hexenzeit in der Wachau“ ein Theaterabend im Stil Alt-Wiener Zauberpossen – mit modernen Einsprengseln – geboten.
Kurier.at

Rock/Pop

Klagenfurt
NGO kritisiert Rammstein-Auftritte in Klagenfurt
Die Organisation #aufstehn fordert konsequenten Gewaltschutz für Betroffene. Die Auftritte der Band wären ein „fatales Signal für Gewaltbetroffene“
DerStandard.at/story

Medien

ServusTV-Sportchef Christian Nehiba zieht sich zurück
Das EM-Finale der Spanier gegen England war Nehibas letzte Fußball-Moderation. Was er künftig tut und plant.
Kurier.at

Politik

US-Wahlkampf
Hinweise auf Biden-Rückzug verdichten sich
Während die Republikaner auf ihrem Parteitag gut gelaunt Geschlossenheit demonstrieren, spitzt sich die Lage für US-Präsident Joe Biden immer weiter zu. Tatsächlich verdichten sich die Hinweise, dass Biden womöglich noch am Wochenende seinen Rückzug bekannt gibt.
krone.at

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Unter’m Strich

„Glamour abgenutzt“. Prinz Harry & Herzogin Meghan „waren schon beim Anwalt“
Ein Insider packt über die aktuellen Herausforderungen von Prinz Harry und Herzogin Meghan aus. Sie haben sich rechtliche Beratung geholt.
Heute.at

Laut FBI-Bericht: Trump-Attentäter hatte auch britische Royals im Visier
Thomas Matthew Crooks (†20), der während einer Wahlkampfveranstaltung auf Donald Trump schoss, soll auch ein Mitglied der britischen Königsfamilie ins Visier genommen haben.
oe24.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 19. JULI 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 19. JULI 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Bregenz: DER FREISCHÜTZ. Einige Kritiken – Publikumserfolg ist garantiert! (Heute im Fernsehen (21.20 h)

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© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler

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© Bregenzer Festspiele / Anja Köhler

BREGENZ / Seebühne: Festspieleröffnung mit DER FREISCHÜTZ

17. Juli 2024 – Premiere

Von Manfred A. Schmid

Das erste, was an dieser Neuinszenierung auffällt, ist die Bühne: Ein in einer hügeligen Winterlandschaft angesiedeltes Dorf, wie eine Landzunge von Wasser umgeben, mit ein paar windschiefen Gebäuden und einer stattlichen Anzahl kahler Bäume. Wenn später die Bewohner hinzukommen und die Szene beleben, wirkt das Ganze wie ein Gemälde von Pieter Bruegel, dem Hieronymus Bosch über die Schulter schaut. Das Wasser ist – passend zur Seebühne – das vorherrschende Element. Die meisten Handlungen werden im Wasser stattfinden, entweder dort beginnen oder enden. Sogar das Lied der Brautjungfern wird als Wasserballett zelebriert. Im Winter eigentlich kaum vorstellbar, denn da müssten einige Beteiligte wohl an Unterkühlung oder Lungenentzündung sterben. Eindrucksvoll ist die Szenerie von Philipp Stölzl, der auch für die Inszenierung zuständig ist, aber allemal. Die Farben Schwarz und Weiß geben den Ton an, nur Samiel, der Beelzebub, der in der Regie Stölzls fast die ganze Zeit über anwesend ist und für das Publikum das düstere Geschehen kommentiert und aus seiner Sicht auslegt, ist in Rot gekleidet (Kostüme Gesine Völlm). Samiel, eine Sprechrolle, imponierend dargestellt von Moritz von Treuenfels, ist ein in einem fort in Knittelversen plappernder, amüsanter Geselle, der an den Mephisto in Goethes Faust erinnert, nur dass seine Verse nicht von Goethe stammen, sondern vom Regisseur und von Jan Dvořák, was ihnen auch anzumerken ist, wenn sie zuweilen ziemlich hanebüchen daherkommen. Die Nähe zu Faust ist aber durchaus beabsichtigt, geht es doch auch hier um einen Mann, der seine Seele für ein irdisches Glück verkauft und bitter dafür bezahlen muss, wie Stölzl im Programmheft ausführt. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich von Treuenfels in der Art und Weise, wie er die Rolle Samiels anlegt, offensichtlich am legendären Mephisto von Gustav Gründgens orientiert. Das Ergebnis ist jedenfalls überzeugend…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

Bregenz
Die Seebühne Bregenz bringt den „Freischütz“ als assoziationsreiche Horrorstory
Eine Oper wie diese – seit über zwei Jahrhunderten ein Publikumsliebling, ein Dauerbrenner mit herrlich leichten Klängen zum Mitsummen und der gruselig-romantisch-sentimentalen Handlung eines Dreigroschenkrimis – ist und war seit jeher verführerisch für Opernhaus-Intendanten und beflissene Regisseure. Doch der „Freischütz“, uraufgeführt 1821, hat bei aller Attraktivität seine trickreichen Fallstricke: Teufel, Magie, Aberglaube und bittersüße Herz-Schmerz-Romantik aus einer längst vergangenen Epoche wirken heutzutage ebenso antiquiert wie die düsteren Möbel aus jener Zeit, mit der sich kein Jugendlicher heute seine knapp bemessene Zweizimmerwohnung vollramschen möchte.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

Der erste „Freischütz“ in Bregenz macht aus der Oper großes Kino, degradiert die Musik aber zur Nebensache
Elisabeth Sobotka hat sich vor ihrem Wechsel als Intendantin an die Berliner Staatsoper mit einer heiklen Produktion verabschiedet, die dem experimentellen Regietheater auf der Seebühne mehr Raum gibt denn je. Bislang war das Festspielhaus mit kleineren Produktionen dafür der geeignete Ort. Ob ihre finnische Nachfolgerin Lilli Paasikivi gut beraten sein wird, in diese Richtung weiterzuwirken, bleibt abzuwarten. Der Beifall zur Premiere fiel jedenfalls freundlich, aber doch weitaus bescheidener aus als in den Vorjahren.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Bregenz
Popcornkino am Bodensee
Feuerspeiende Schlangen, eine Lightshow und die Zombieapokalypse aus dem Bodensee: Das gab es bei den Bregenzer Festspielen wohl noch nie. So feierte der „Freischütz“ am Mittwoch gleich in mehrfacher Hinsicht Premiere.
orf.at

Der neue Bregenzer „Freischütz“ ist ein frostiges Lehrstück des Bösen
DerStandard.at/story

„Freischütz“ in Bregenz: Arge Eingriffe in Webers Oper (Bezahlartikel)
Carl Maria von Webers „Freischütz“ auf der Seebühne: Das entpuppt sich eher als Film frei nach der Oper, basierend auf einem Drehbuch und in der Regie von Philipp Stölzl. Die Musik wird dabei zum Soundtrack herabgestuft.
DiePresse.com

Zur Hölle mit der deutschen Nationaloper
Philipp Stölzl hat Webers „Freischütz“ auf die Seebühne von Bregenz gestellt. Es sieht eher nach Tim Burton als nach Staatsoper aus. Ein German-Horror-Picture-Show-Spektakel. Die Sänger sollten allerdings ein Seepferdchenabzeichen haben.
DieWelt.de

Philipp Stölzls Magie-Maschinerie auf dem Bodensee
concerti.de

Webers „Freischütz“ verwässert – Die Bregenzer Festspiele sind eröffnet
NeueMusikzeitung/nmz.de

„Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen: Schauwert top!
Die Bregenzer Festspiele sind eröffnet! Am Mittwochabend hatte das Spiel auf dem See Premiere: Carl Maria von Webers „Der Freischütz“, inszeniert von Philipp Stölzl. Mit einer Kulisse vom Feinsten. Allerdings wurde die Oper arg zurechtgestutzt.
BR-Klassik.de

Viel Applaus für „Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen
swr.de

„Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen: Auf Teufel komm raus
Wilde Jagd auf dem Wasser: Philipp Stölzl inszeniert in Bregenz Carl Maria von Webers hochromantisches Schauerstück „Der Freischütz“
DerTagesspiegel.de

„Der Freischütz“: Eine Horrorshow mit Augenzwinkern (Bezahlartikel)
Kritik. Philipp Stölzl serviert einen ganz anderen Blick auf Webers „Freischütz“ auf der Seebühne Bregenz mit vielen Schaueffekten und viel Ironie.
KleineZeitung.at

Bregenzer Festspiele: Philipp Stölzl entwaldet den „Freischütz“ (Bezahlartikel)
MünchnerAbendzeitung.de

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SALZBURGER FESTSPIELE: KÜNSTLERFEST 2024

“O’zapft is!”  🍻
Gestern Abend sind die Künstlerinnen und Künstler der Salzburger Festspiele zum traditionellen Künstlerfest zusammen gekommen.

sal5
ZU INSTAGRAM mit Kurzvideo

Prominenz spärlich eschienen, ich habe nur die Präsidentin erkannt. Zeitgleich war eine Kostüm-Fotoprobe für den „Jedermann“ anberaumt.

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BAYERISCHE STAATSOPER: ZWISCHEN CARITAS UND EKSTASE

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© Bayerische Staatsoper

Liebe Besucherinnen und Besucher,

die Münchner Opernfestspiele befinden sich bereits im vollen Gange und Sie erwartet im Rahmen des diesjährigen Festspiel-Fokus ein spannendes Programm an Vorträgen und Lesungen rund um die Vorstellungen der Werke von Richard Wagner und Giacomo Puccini – mit dabei ist auch wieder das Quartett der Kritiker. Ein weiterer Höhepunkt und eine lange Tradition der Münchner Opernfestspiele: Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen am Samstag, 27. Juli 2024, einen lauen Sommerabend auf dem Max-Joseph-Platz mit Oper für alle und der Live-Übertragung von Tosca zu verbringen.

Doch auch wenn sich diese Spielzeit dem Ende zuneigt, können Sie sich bereits auf den September freuen: Die Bayerische Staatsoper startet im Rahmen des UniCredit Septemberfests mit einem umfangreichen Programm für Groß und Klein in die neue Spielzeit 2024-25.

Sie möchten dabei sein? Dann streichen Sie sich den kommenden Samtag im Kalender an! Am 20. Juli 2024 um 10 Uhr startet der Vorverkauf für alle Vorstellungen im September und Oktober. Im Herbst wird es bunt, dramatisch und auch ein wenig romantisch.

Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche Grüße,
Ihr Team der Bayerischen Staatsoper
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Kultur.Sommer.Semmering – 3. Festivalwoche 18. – 21. Juli 2024

semm

Ob Joseph Roth, Peter Altenberg, Alfred Polgar oder Alma Mahler, einmal mehr kommen beim Kultur.Sommer.Semmering die bereits um die Jahrhundertwende zur Sommerfrische im Grandhotel Panhans Weilenden zu Wort. Erwin Steinhauer hat Roths „Die Büste des Kaisers & Der Vorzugsschüler“ im sommerlichen Reisegepäck, Karl Markovics sinniert über „Wochenend´und Sonnenschein“ mit heiter-skurrilen Betrachtungen von Thomas Bernhard, Felix Salten oder Christoph Ransmayr und Birgit Minichmayr verkörpert mit „Du bist meiner unwürdig“ erstmals Alma Mahler. Bei einem Sommerausflug mit leichtem Gepäck darf der Humor natürlich nicht zu kurz kommen. Angriffe auf die Lachmuskeln erfolgen von einem „spät-lesenden“ Andreas Vitásek und der Bühnenlegende Heinz Marecek, der die hinreißendsten Theater-Anekdoten aus fünf Jahrzehnten zum Besten gibt. So vielfältig wie die noblen Panhans-Besucher zur Jahrhundertwende sind auch die musikalischen Sommerfrischler: Startenor Michael Schade führt mit Festival-Intendant Florian Krumpöck am Klavier „Waldgespräche“ und besingt die geheimnisvollen „Loreleyen“, Matthias Bartolomey und Helmut Deutsch bringen heiter-Melancholisches von Fritz Kreisler, Franz Schubert und Johann Strauß und für Erika Pluhar gilt auch nach ihrem 85. Geburtstag: „I gib net auf“. Dass Jesus vielleicht sogar ein Wiener war, stellen schließlich Johannes Silberschneider, Karl Stirner und Walter Soyka unter Beweis.

Unsere kommenden Veranstaltungen in der 3. Festivalwoche:

Freitag, 19. Juli 2024 | 15:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Wochenend’ & Sonnenschein | Karl Markovics, Helmut Deutsch & Matthias Bartolomey

Dass das Wochenende nicht immer mit einem innerlichen oder äußerlichen Hoch einhergeht, obwohl es für viele der Höhepunkt der Woche ist, davon erzählen Geschichten von Peter Altenberg, Alfred Polgar, Joseph Roth, Felix Salten, Thomas Bernhard oder etwa Christoph Ransmayr, deren nachdenklich und geistreich geschilderte emotionale Wettervorhersagen Heiteres bis leicht Bewölktes versprechen.

Karl Markovics, einer der wandelbarsten Charakterschauspieler Österreichs sowie Regisseur und künstlerisches Multitalent, erweckt die Texte einiger der für ihn bedeutendsten österreichischen Autoren und Feuilletonisten zum Leben – grüblerisch, detail- und sprachverliebt sowie stets tief in die Abgründe der österreichischen Seele blickend.

Der virtuos zwischen den unterschiedlichsten musikalischen Genres changierende Cellist Matthias Bartolomey und der Pianist Helmut Deutsch, einer der legendärsten und berühmtesten Liedbegleiter und Kammermusiker der letzten Jahrzehnte, bauen dazu die musikalischen Brücken mit Tänzerischem, Beschwingtem aber auch Melancholischem aus der Feder von Johann Strauß, Franz Schubert, Fritz Kreisler und vielen mehr.

Freitag, 19. Juli 2024 | 18:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Galadîner anno 1908: Im Séparée bei Clara Panhans | Marie Luise Müller als Clara Panhans

Beim Gala-Dîner „Im Séparée bei Clara Panhans – Menüfolge anno 1908“ lassen sich nicht nur auserwählte Köstlichkeiten aus dem originalen Kochbuch der früheren Hausherrin just an jenem mondänen Ort genießen, an dem einst Stefan Zweig oder Arthur Schnitzler dinierten. Die grandiose Gastgeberin und einstige Hotelbesitzerin stellt den Tafelnden auch ihre illustren Ehrengäste vor: Lina Loos, Olga Waissnix und Eugenie Schwarzwald treten aus dem Schatten berühmter Männer hervor und erzählen in historischer Kulisse bisher kaum Gehörtes über eine vergangene Epoche.

Freitag, 19. Juli 2024 | 19:00 Uhr | Kulturpavillon
Vom Waldgespräch und von Loreleyen | Michael Schade & Florian Krumpöck

Von dunklen Wäldern ist die Rede, vom Zauber des strömenden Rheins und dem Sog, der jeden Schiffer in die Tiefe zieht – der Mythos der schönen Loreley ist das wohl berühmteste Sujet des romantischen Lieds, vertont unter anderem von Clara Schumann und Franz Liszt. Auch Robert Schumann widmete sich durch Eichendorffs Romanze vom “Waldgespräch” dem Mythos der verführerischen Frau, die jeden Mann so spielend in ihren Abgrund treiben kann. Michael Schade, als einer der weltweit führenden Tenöre unserer Zeit gefeiert und regelmäßig in den bedeutendsten Opernhäusern der Welt zu Gast, beehrt nun erneut mit einer besonderen Auswahl romantischer Lieder die Semmeringer Bühne. Dem gefühlvoll komplexen Gestus der romantischen Lieder steht das von Florian Krumpöck gespielte Klavier dabei als treuer Partner zur Seite.

Samstag, 20. Juli 2024 | 11:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Da Jesus und seine Hawara | Johannes Silberschneider, Walter Soyka & Karl Stirner

Wolfgang Teuschls Übertragung des Neuen Testaments ins Wienerische löste bei seinem Erscheinen 1971 heftige Kontroversen aus. Während den einen sein Werk absolut pietätlos erschien, argumentierten die anderen, dass die Mundart endlich mit der pathetisch-salbungsvollen Sprache aufräume und einen neuen, sprachlich unverstellten Zugang zur Heiligen Schrift ermögliche. Nichtsdestotrotz: Teuschls „Da Jesus & seine Hawara“ wurde zum Kultbuch, zu einem Bestseller.

Johannes Silberschneider widmet sich erstmals dem umgangssprachlichen Vermächtnis des Neuen Testaments, musikalisch begleitet von Walther Soyka und Karl Stirner, die auf Knöpferlharmonika und Zither spielerisch Urwienerisches mit Improvisation und Tradition zu verbinden wissen.

Samstag, 20. Juli 2024 | 15:00 Uhr | Kulturpavillon
Vorhang auf | Heinz Marecek

Vorhang auf für Erlesenes und Erlebtes einer Bühnenlegende!
Für sein grandioses Bühnenprogramm „Vorhang auf“ mit den amüsantesten Theater-Anekdoten aus fünf Jahrzehnten im Scheinwerferlicht, erntet Heinz Marecek immer wieder aufs Neue tosenden Applaus. Nach über 4.000 Vorstellungen, vielen Dutzend Inszenierungen und Hunderten Fernsehproduktionen blieben jedoch noch zahlreiche Geschichten unerzählt.
In der Fortsetzung des Erfolgsprogramms schwelgt Publikumsliebling Heinz Marecek mit unfehlbarem Sinn für launigen Humor und treffsichere Pointen einmal mehr in den Skurrilitäten der Theaterwelt, den kleinen Missgeschicken und großen Katastrophen – auf der Bühne, hinter den Kulissen, im Souffleurkasten und in den Garderoben.

Sonntag, 21. Juli 2024 | 11:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Du bist meiner unwürdig – Aus dem Tagebuch der Alma Mahler | Birgit Minichmayr

„Steigbügelhalterin” diverser Genies, unterdrückte Komponistin, toxische Liebhaberin und das „heilige Monster” der Jahrhundertwende: Das Leben der Alma Mahler, von ihr selbst in Tagebüchern und Briefen erzählt und von Zeitzeugen wie Arnold Schönberg, Arthur Schnitzler oder ihrer „amour fou“ Oskar Kokoschka reflektiert, dokumentiert auch die Aufbruchsstimmung einer an Avantgarde und Talenten überreichen Zeit, die mit der Machtübernahme der Nazis ihr jähes Ende fand. Burgtheater-Star Birgit Minichmayr lässt Alma Mahler-Werfel in all ihren Facetten und Widersprüchlichkeiten wieder auferstehen – so schillernd, scharfsinnig, erotomanisch, aber auch bösartig, wie sie tatsächlich war. Konzept und Dramaturgie: Angelika Hager

Sonntag, 21. Juli 2024 | 15:00 Uhr | Kulturpavillon

I gib’ net auf | Erika Pluhar & Roland Guggenbichler

Anlässlich ihres 85. Geburtstages darf man Erika Pluhar mit einem besonders persönlichen Programm erleben. Gemeinsam mit ihrem langjährigen künstlerischen Weggefährten, Roland Guggenbichler, der ihre legendären Lieder begleitet, bewegt sie sich dabei poetisch wie musikalisch zwischen Ernsthaftigkeit und Humor, Anspruch und Übermut. Pluhars unbändige Freude am Musizieren wird mit kleinen Kostproben aus ihrer Lyrik, ihren Lebensbetrachtungen und ihren Büchern abgerundet. Die Zuhörer erwartet ein emotionaler und unvergesslicher Nachmittag, der sowohl Rückschau und Erinnerung, als auch Freude am Aufbruch in Neues schenken möchte.

Weiterführende Links
www.kultursommer-semmering.at

www.floriankrumpoeck.com
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Empfang der Fußball-Europameister: Auch Plácido Domingo war dabei

salz1

ZU INSTAGRAM

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HEUTE Live-zeitversetzt von den Bregenzer Festspielen 2024: „Der Freischütz“ am 19. Juli in ORF 2 und auf ORF ON

Dacapo der neuen Seebühnenproduktion am 31. August in 3sat

Wien (OTS) – Nach dem feierlichen Eröffnungsakt der 78. Bregenzer Festspiele  am 17. Juli 2024, steht heute, am Freitag, dem 19. Juli, das nächste „ORF-Kultursommer“-Highlight aus Vorarlberg auf dem Programm, wenn ORF 2 und ORF ON live-zeitversetzt um 21.20 Uhr mehr als 200 Jahre nach der Uraufführung und erstmals in der Festspielgeschichte „Der Freischütz“ von der Seebühne am Bodensee übertragen. 3sat zeigt am Samstag, dem 31. August, um 20.15 Uhr ein Dacapo von Carl Maria von Webers Erfolgsoper. Für die ORF-Bildregie zeichnet Henning Kasten verantwortlich, durch den Abend führt ORF-Moderatorin Teresa Vogl.

„Ins Schwarze getroffen“, schrieb Carl Maria von Weber freudig seinem Librettisten Friedrich Kind nach der Uraufführung ihrer gemeinsamen Oper. Mit seiner emotionsgeladenen und packenden Musik sollte „Der Freischütz“ schon bald zum Inbegriff der deutschen romantischen Oper werden. Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ führt tief hinein in romantische Welten, mit Jägerchor und Jungfernkranz, Wald und Wolfsschlucht sowie finsteren Mächten. Die Oper spielt in einem unwirtlichen Dorf in Deutschland kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg: Der junge Amtsschreiber Max liebt Agathe, die Tochter des Erbförsters Kuno. Damit Max sie heiraten kann, muss sich der ungeübte Schütze einem archaischen Brauch unterwerfen und einen Probeschuss absolvieren – für ihn eine unerfüllbare Herausforderung. In dieser ausweglosen Situation geht Max einen Pakt mit dem Teufel ein.

Inszeniert wird der romantische Opernklassiker von Philipp Stölzl, der heuer in Doppelfunktion als Regisseur und Bühnenbildner die Seebühne in eine gespenstische Winterlandschaft verwandelt. Auch am Text hat er intensiv gearbeitet, die gesprochenen Dialoge modernisiert und an heutige Verhältnisse angepasst. Die musikalische Leitung übernimmt der Italiener Enrique Mazzola, Conductor in Residence. Nach dem Erfolg von Giuseppe Verdis „Rigoletto“ arbeiten die beiden nun erneut in Bregenz zusammen.

Begleitend zur Opernübertragung zeigen ORF 2 und ORF ON morgen, am 19. Juli, bereits um 18.30 Uhr sowie ORF III am Sonntag, dem 21. Juli, um 9.35 Uhr das „Bregenzer Festspielmagazin“ des ORF Vorarlberg. In ORF 2 und ORF ON ist am Sonntag, dem 28. Juli, um 16.30 Uhr „Der Freischütz – Festspielfieber am Bodensee“ zu sehen, wenn die aktuelle Seebühnenproduktion auch im Fokus einer neuen „Erlebnis Österreich“-Ausgabe steht.

Weitere Details zum umfassenden ORF-Schwerpunkt anlässlich der Bregenzer Festspiele 2024 sind unter presse.ORF.at abrufbar. Alle TV-Programmpunkte rund um die Bregenzer Festspiele stehen auch auf ORF ON zum Streamen zur Verfügung.

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GRAFENEGG: Zwei Konzertabende und ein Schönberg Day: Das European Union Youth Orchestra und seine Residenz in Grafenegg

Am 3. und 18. August 2024 gibt das European Union Youth Orchestra (EUYO) zwei Orchesterkonzerte am Wolkenturm. Das europäische Spitzenorchester spielt unter der Leitung seines neuen Music Director Iván Fischer (3. August) und unter Gianandrea Noseda (18. August) u.a. Dohnányis «Kinderlied-Variationen», Brittens «Orchesterführer für junge Leute» und Richard Strauss’ «Don Quixote». Bereits am 26. Juli sind Kammerensembles des EUYO im Rahmen des «Schönberg Day» in Wien zu erleben.

Das European Union Youth Orchestra (EUYO) setzt sich aus den talentiertesten jungen Musiker:innen aus ganz Europa zusammen. Seit 2023 ist Grafenegg Heimat und Verwaltungssitz des EUYO. Am 10. Juli 2024 wurde Iván Fischer als neuer Music Director des EUYO bekanntgegeben, er dirigiert auch das Konzert am 3. August 2024. Die Residenz des EUYO endet mit einem Konzert unter der Leitung von Gianandrea Noseda am 18. August 2024 am Wolkenturm.

Zahlreiche Musiker:innen des EUYO versammeln sich bereits am 26. Juli 2024 in Wien, um Arnold Schönberg zu feiern: Am Schönberg Day spielen Kammerensembles des EUYO bei freiem Eintritt fünf moderierte Konzerte an fünf Orten in Wien (Arnold Schönberg Center, Hotel Bristol, Secession, Leopold Museum, Hyblerpark). In dem vielfältigen Programm werden Werke Schönbergs Musik aus vier Jahrhunderten gegenübergestellt.

Am 3. August 2024 ist das EUYO dann in Grafenegg zu erleben. Im Prélude um 18.00 Uhr spielen Musiker:innen des EUYO Alexander Zemlinskys «Humoreske» für Bläserquintett und Arnold Schönbergs «Verklärte Nacht» in der Fassung für Streichorchester. Im Abendkonzert am Wolkenturm um 20.00 Uhr leitet Iván Fischer ein außergewöhnliches Programm: Die junge britische Pianistin Isata Kanneh-Mason spielt die virtuos-humorvollen «Kinderlied-Variationen» von Ernst von Dohnányi, übrigens eines der Lieblingsstücke des Regisseurs Alfred Hitchcock; nach der Pause folgt Mahlers 1. Symphonie. Und für Nachtschwärmer gibt’s im Anschluss noch eine spannende «Late Night Session» in der Reitschule.

Der Konzertabend des 18. August 2024 beginnt um 16.30 Uhr mit einem Prélude im Schlosshof, bei dem Musiker:innen des EUYO Musik von Benjamin Britten, Richard Strauss und Georg Philipp Telemann spielen. Um 19.30 Uhr folgt das Abendkonzert mit dem EUYO unter der Leitung von Gianandrea Noseda: Nach der Beethoven-Hommage «Fate now conquers» des amerikanischen Komponisten Carlos Simon und Benjamin Brittens lehrreichem Orchesterführer «The Young Person’s Guide to the Orchestra» verleiht Nicolas Altstaedt am Violoncello in Richard Strauss’ «Don Quixote» dem «Ritter von der traurigen Gestalt» ein kräftiges Profil.
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