DIE FREITAG-PRESSE – 27. SEPTEMBER 2024

DIE FREITAG-PRESSE – 27. SEPTEMBER 2024

Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 27. SEPTEMBER 2024

Wien/Staatsoper
„Don Carlo“ an der Staatsoper: So etwas gab es noch nie
Einzigartige Verdi-Premiere in Wien: Ein Buhorkan gegen den Regisseur und ein Friedensangebot des Dirigenten. Es begann, als sich der Vorhang hob, noch ehe der erste Ton aus dem Orchestergraben eingesetzt hatte, mit einem Ruf von der Galerie: „Schön“. Dass das zynisch gemeint war, wusste man, weil viele im Publikum lachten. Es endete mit einem gegen den Regisseur Kirill Serebrennikow gerichteten Buhkonzert, das ihm nicht allzu viel auszumachen schien, hatte er wohl erwarten müssen aufgrund seiner Interpretation.
Kurier.at

Vehemente Buhs für den neuen Staatsopern-„Don Carlo“
Das war ein Einstieg in die Saison! Verdis „Don Carlo“ holte als erste Premiere der neuen Spielzeit in der Wiener Staatsoper das Publikum von den Sitzen – wenn auch mehrheitlich, um zu buhen. Kirill Serebrennikovs Auslegung des Spiels um Macht, Freiheit und verlorene Liebe brachte manchen Premierengast schon während der Aufführung dazu, die Contenance zu verlieren. Das konnte nicht mal eine herausragende Sängerriege und ein brillierender Philippe Jordan im Graben verhindern.
sn.at/kultur/musik/don-carlo-wiener-staatsoper-kleider-leute-165753928t

Wien (Staatsoper): Giuseppe Verdi, Don Carlo (vieraktig, italienisch; Mailänder Fassung 1884)
Im Unterschied zu einigen anderen Neuproduktionen der Ära Roščić, die solide und sehr langgediente Inszenierungen ersetzten (man denke an „Salome“, „Wozzeck“, „Butterfly“ und „Carmen“), musste für die heutige „Don Carlo“-Neuinszenierung (gespielt wird die vieraktige Fassung von 1884 in italienischer Sprache) die 2012 zur Premiere gelangte und bis 2021 gespielte Inszenierung von Daniele Abbado weichen, und darum ist es nicht schade (sie war sehr traditionell, sehr dunkel/düster und sehr langweilig). Heute stellte also Kirill Serebrennikov, der in Personalunion Regie, Bühnenbild und Kostüme verantwortet, seine Sicht dieser Oper vor, und weil ich ja einer der recht wenigen bin, denen sein „Parsifal“ gefällt, sah ich dem heutigen Abend durchaus, wie es so schön heißt, ergebnisoffen entgegen. Aber um es kurz zu machen: Der Serebrennikov’sche „Don Carlo“ ist aus meiner Sicht komplett misslungen.
Forumconbrio.com

Behind the Scences beim neuen „Don Carlo“
Die Last der Macht, sie interessiert den Regisseur der neuen „Don Carlo“-Inszenierung an der Wiener Staatsoper, Kyrill Serebrennikow. Der mittlerweile ins Exil migrierte russische Regisseur, der unter Wladimir Putin inhaftiert war, nutzt seine zweite Inszenierung an der Staatsoper, um den Ruf nach Freiheit auch als Aufstand gegen die überschwere Tradition zu lesen. Massive, handgefertigte Kostüme spielen eine zentrale Rolle, wie ORF Topos vor der Premiere backstage erfahren durfte.
topos.orf.at

Opernhaus des Jahres – Was macht die Frankfurter Oper so besonders?
„Studio 9“ – Podcast von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunkkultur.de

Hamburg
Die Wiederaufnahme von Bizets Carmen läßt Wünsche offen
Zusammenfassend war es ein eher durchwachsener Abend in der Hamburgischen Staatsoper. Vielleicht wurde zu wenig geprobt. Möglicherweise litt Frau Costa-Jackson (Carmen) auch unter Hausdebüt-Anspannung, was das freie Singen beeinträchtigte. Wünschen wir ihr, dass die Folgeaufführungen dieser Serie deutlich besser gelingen.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Sommereggers Klassikwelt 253: Trotz internationaler Erfolge wurde Gertrude Grob-Prandl ungerechterweise kein Weltstar
Nennt man den Namen der Wiener Sopranistin Gertrude Grob-Prandl, stößt man fast immer auf ein „Gertrude, wer?“ Sicher, die Künstlerin, 1917 in Wien geboren, und dort 1995 auch gestorben, hatte ihre große Zeit in den 1950er und 60er Jahren. Blickt man aber in die Chronik der Wiener Staatsoper und anderer Opernhäuser der ersten Garnitur, so stößt man immer wieder auf den Namen der Künstlerin.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Linz/Posthof
Wagner & Co – Alles Bruckner, oder was? Finale Furioso
Unwiederholbar einmalig: Vier Impro-Schauspieler:innen und der „Zeremonienmeister der besten Improtheater-Shows in Oberösterreich“ (Kronen Zeitung) laden zur finalen Bruckner-Impro.
meinbezirk.at

Wien
Juan Diego Flórez im Wiener Konzerthaus: Die unerreichbare Leichtigkeit des Gesangs (Bezahlartikel)
Kurier.at

Auf der Bühne und hinter den Kulissen – Intendantin Lotte de Beer inszeniert an der Volksoper Wien Bizets „Carmen“(Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Salzburg
Comedy am Flughafen: Rossini fliegt mit der „Goldenen Lilie“ (Bezahlartikel)
„Il viaggio a Reims“ gagreich und musikalisch hochwertig am Salzburger Landestheater.
Kurier.at

Last Call: Ab ins Rossini-Land!
Landestheater / Il viaggio a Reims
DrehpunktKultur.at

Berlin
Georg Friedrich Händel im Industrie-Ambiente mit viel Patina (Bezahlartikel)
NeueZürcherZeitung.ch

„Zu sagen, ich war sprachlos, wäre pures Understatement“  (Bezahlartikel)
Die geplanten Millionen-Kürzungen im Berliner Kulturetat seien eine Kampfansage ans ganze Publikum: Die Regisseure Barrie Kosky und Thomas Ostermeier über ignorante Politik und die Zukunft der Welthauptstadt der Kunst.
SueddeutscheZeitung.de

Frankfurt
Erfrischende Neugier (Bezahlartikel)
Zum Auftakt des Fratopia-Festivals in der Frankfurter Alten Oper verbreitet das gemischte Publikum eine anregende Atmosphäre und stützt mit Ruhe die Konzerte.
FrankfurterAllgemeine.net

Leipzig
Der Ritter im Reich von Lillifee
Johann Christian war der einzige der Bach-Söhne, der in der Operngeschichte wirklich Spuren hinterlassen hat. In Leipzig versuchte man jetzt, seine Oper „Amadis“ für die ganze Familie zu erzählen. Die Kinder langweilten sich sehr.
DieWelt.de

Zürich
„Ariadne auf Naxos“: Tiefsinniger Leichtsinn
seniorweb.ch

Tonträger
Pianistin Yulianna Avdeeva: Chopin auf dem „Horowitz-Flügel“
BR-Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Berlin
Deutsche Oper Berlin 2024-25 Review: Carmen
operawire.com

Oldenburg
Imaginative and intelligent revision of Der Freischütz in Oldenburg
seenandheard-international.com

Genf
Review | Disappointing Tristan und Isolde opens Geneva opera season
myscena.org

London
Eugene Onegin review – stripped back staging is compelling and probing
TheGuardian.com

Singers bring the Royal Opera’s ultra-minimal Eugene Onegin to life — review (Subscription required)
Bare staging of Tchaikovsky’s opera brings pluses and minuses
ft.com

Soaring orchestral themes, minimalist staging: The Royal Opera’s new Eugene Onegin
bachtrack.com/de

Tchaikovsky: Eugene Onegin at the Royal Opera | Live Review A nondescript nomansland underpins Ted Huffman’s new production of Tchaikovsky’s 3-act opera
gramophone.co.uk

Cardiff
Adele Thomas’s powerful and passionate Rigoletto for the beleaguered WNO
seenandheard-international.com

New York
Metropolitan Opera 2024-25 Review: Les Contes d’Hoffmann
Led by Benjamin Bernheim & Christian Van Horn, This Production Saves the Best for Last
operawire.com

Atlanta
Review: Atlanta Opera’s superb ‘La Bohème’ and ‘Rent’ shine in immersive Pullman Yards setting
artsatl.org

Los Angeles
Review: L.A. Opera gives ‘Madame Butterfly’ a classic Hollywood angle, for better and worse
latimes.com

Tokio
Preview: ‚La Sonnambula‘ offers a modern take on a dubious happy ending
japantimes.co.jp

Feuilleton
Opera Is Having A Moment In Fashion And Pop Culture
forbes.com

Recordings
A box set for those on the spectrum: Markus Poschner’s Bruckner Symphonies reviewed (Subscription required)
The most complete cycle that’s ever likely to be recorded
spectator.co.uk

Ballet / Dance

Sydney Dance Company’s Twofold: a quirky bulldozer of authenticity
bachtrack.com/de

Sprechtheater

Der Anwalt kleiner Leute: Dramatiker Peter Turrini zum 80. Geburtstag
DerStandard.at

Wien
Gogols Nase tanzt durch den Nestroyhof
(Bezahlartikel)
DiePresse.com

Theaterverlag von „Alma“ beendet Zusammenarbeit mit Manker
DerStandard.at

Ausstellungen/Kunst

Stadt Wien unterstützt Wiener Künstlerinnen und Künstler durch jährlichen Kunstankauf
2024 standen für den Kunstankauf 500.000 Euro zur Verfügung: Arbeiten von 69 Kunstschaffenden erweitern nun die rund 60.000 Werke zählende Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt
ots.at

Politik

Österreich
Was tun eigentlich die Kultursprecher der Parteien?

Wenn Sie alle Kultursprecher der Parteien mit Namen kennen – Gratulation! Denn vor allem tun diese eines: Sich mit Visionen nicht weiter aufdrängen.
DiePresse.com

_______________

Unter’m Strich

Kampf gegen Migration
Afrika: EU-Milliarden versickern oft ohne Wirkung
Mithilfe des vor mittlerweile knapp neun Jahren auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise ins Leben gerufenen Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika (EUTF) will die EU Fluchtursachen bekämpfen und Migrationsströme besser steuern. Doch der Europäische Rechnungshof hat dem Fonds zum wiederholten Male ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Großteil der finanziellen Mittel des fünf Milliarden Euro schweren Fonds wird nicht zielgerichtet eingesetzt und verfehlt damit häufig seine Wirkung.
krone.at

Damit hat er nicht gerechnet!
„Hey Baby“ – DJ Ötzi fliegt vom Oktoberfest
Die Tiroler Hit-Maschine DJ Ötzi hat auf der Münchner Wiesn scheinbar ausgedient und muss vorerst von einem der legendären Festzelte fernbleiben.
heute.at

Britischer Formel-1-Playboy 69-jährig verstorben
Rupert Keegan ist tot. Der ehemalige Formel-1-Pilot, dem einst nachgesagt worden war, der neue James Hunt zu werden, ist im Alter von 69 Jahren verstorben. Neben seinem Look teilten Keegan und Hunt auch ihr Playboy-Image. So galt auch der acht Jahre jüngere Keegan als Casanova, Logos von Gentleman-Magazinen und Kondom-Marken schmückten seine Boliden.
krone.at

INFOS DES TAGES (FREITAG, 27. SEPTEMBER 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 27. SEPTEMBER 2024)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Premiere DON CARLO (26.9.2024)

„Don Carlo“ von Giuseppe Verdi an der Staatsoper, Opernring 2, 1010 Wien. Musikalische Leitung: Philippe Jordan, Regie/Bühne/Kostüme: Kirill Serebrennikov, Licht: Franck Evin, Video: Ilya Shagalov. Mit Philipp II. – Roberto Tagliavini, Don Carlo – Joshua Guerrero, Rodrigo – Étienne Dupuis, Großinquisitor – Dmitry Ulyanov, Mönch – Ivo Stanchev, Elisabetta – Asmik Grigorian, Eboli – Eve-Maud Hubeaux, Tebaldo – Ilia Staple, Graf von Lerma/Herold – Hiroshi Amako, Stimme vom Himmel – Ileana Tonca. Weitere Aufführungen am 29. September, am 3., 6. und 9. Oktober sowie am 13., 16., 20. und 23. März 2025.

https://kalender.wiener-staatsoper.at/kalender/detail/don-carlo/2024-09-26/.

Zeitversetzte Übertragung am 29. September ab 20.15 Uhr auf ORF III sowie ab 22.25 Uhr auf Arte. Ö1 überträgt die Vorstellung am 5. Oktober 2024 ab 19.30 Uhr.

Don Carlo“ an der Staatsoper: So etwas gab es noch nie
Einzigartige Verdi-Premiere in Wien: Ein Buhorkan gegen den Regisseur und ein Friedensangebot des Dirigenten. Es begann, als sich der Vorhang hob, noch ehe der erste Ton aus dem Orchestergraben eingesetzt hatte, mit einem Ruf von der Galerie: „Schön“. Dass das zynisch gemeint war, wusste man, weil viele im Publikum lachten. Es endete mit einem gegen den Regisseur Kirill Serebrennikow gerichteten Buhkonzert, das ihm nicht allzu viel auszumachen schien, hatte er wohl erwarten müssen aufgrund seiner Interpretation.
Kurier.at

Vehemente Buhs für den neuen Staatsopern-„Don Carlo“
Das war ein Einstieg in die Saison! Verdis „Don Carlo“ holte als erste Premiere der neuen Spielzeit in der Wiener Staatsoper das Publikum von den Sitzen – wenn auch mehrheitlich, um zu buhen. Kirill Serebrennikovs Auslegung des Spiels um Macht, Freiheit und verlorene Liebe brachte manchen Premierengast schon während der Aufführung dazu, die Contenance zu verlieren. Das konnte nicht mal eine herausragende Sängerriege und ein brillierender Philippe Jordan im Graben verhindern.
SalzburgerNachrichten.at

carlo10
Eve-Maud Hubeaux  (Eboli), Roberto Tagliavini (Philipp II.) © Frol Podlesny/Wiener Staatsoper

carlo11
Asmik Grigorian (Elisabetta), Joshua Guerrero (Carlo), Roberto Tagliavini (Philipp II.) © Frol Podlesny/Wiener Staatsoper

carlo19
Asmik Grigorian (Elisabetta), Roberto Tagliavini (Philipp II.) © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Dr. Manfred Schmid wird seinen Premierenbericht in den Mittagsstunden erstellen, denn der will wohlüberlegt sein.

Über die Publikumsreaktion liegt mir aber eine Beschreibung vor.

Zum Artikel „In Turnschuhen in den Musikverein? Warum nicht!“

Leser Mike Barfuß (der Name ist echt) meint zum Thema:

! Man kann nicht nur in Turnschuhen in den Musikverein gehen, sondern auch barfuß – natürlich gut gekleidet, z.B. mit Anzug und barfuß. Ich mache das fast immer, um meinem Nachnamen gerecht zu werden (der ist echt!). Leider hat die Wiener Staatsoper einen „Dresscode“ herausgegeben, demnach man barfuß nicht eingelassen wird, da dies als „unangemessen“ gewertet wird. In Bayreuth und anderswo ist dies kein Problem. Aber bei den Inszenierungen, die an der Staatsoper zu sehen sind, gehe ich dort schon seit Jahren nicht mehr hin, und werde dies wahrscheinlich noch lange zu halten. Zum Beispiel ist das komplette Wagner-Repertoire komplett unbrauchbar (nur die Meistersinger sind nicht so schlimm, aber einfach langweilig und einfallslos).

Die Wiener Staatsoper sollte sich um ihre künstlerischen Aufgaben kümmern anstatt um „Dresscodes“ oder das (nicht vorhandene) Schuhwerk von Opernbesuchern.

Mike Barfuß
_________________________________________________________________________________________

GRAZ: MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK

plui
Christina Pluhar, Philippe Jaroussky. Foto: Michal Novak

Im Oktober begrüßen wir das Ensemble L’Arpeggiata und Pianist Igor Levit im Musikverein Graz!

  1. Kammerkonzert

Di | 1. Okt. 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz

L’Arpeggiata

Christina Pluhar Leitung | Theorbe
Philippe Jaroussky Countertenor

Französische Hofmusik des 17. Jahrhunderts von: Henri de Bailly, Pierre Guédron, Michel Lambert u.a.

Christina Pluhar, eine der gefragtesten Musikerinnen der Alte-Musik-Szene, kehrt nach Graz zurück! Mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata präsentiert die Dirigentin und Lautenistin galante französische Hofmusik des 17. Jahrhunderts. Am Programm des Abends stehen Vertonungen barocker Liebeslyrik von heute kaum noch bekannten französischen Komponisten wie Étienne Moulinié, Antoine Boësset oder Gabriel Bataille, aber auch Musik von Claudio Monteverdi und Henry Purcell. Interpretiert werden diese „Airs de Cour“ von einem langjährigen Mitstreiter des Ensembles: Star-Countertenor Philippe Jaroussky. Auch reine Instrumentalstücke, in denen die Musikerinnen und Musiker von L’Arpeggiata brillieren können, werden zu hören sein – im typischen Pluhar-Sound, der das Publikum weltweit begeistert.

 

  1. Solistenkonzert

So | 20. Okt. 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz

Igor Levit Klavier

 Johann Sebastian Bach: Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll, BWV 903
Robert Schumann: Fantasie in C-Dur, op. 17
Ludwig van Beethoven: (Arr.: Franz Liszt) Symphonie Nr. 7 in A-Dur, op. 92

„Bürger, Europäer, Pianist“: Igor Levit ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der aktuellen Klavierszene. Nach seinem Debut im Mai 2023 kehrt er in den Musikverein Graz zurück, im Gepäck drei einzigartige Werke vom Barock bis zur Romantik. Neben Bachs Chromatischer Fantasie und Fuge in d-Moll, die in ihrer Form und exzessiver Chromatik alle Konventionen sprengt, steht Liszts grandiose, technisch höchst anspruchsvolle Transkription von Beethovens Siebenter Symphonie. Zwischen diesen monumentalen Werken erklingt Schumanns Fantasie in C-Dur, deren Motto der Komponist bei Schlegel fand: Durch alle Töne tönet/ im bunten Erdentraum/ ein leiser Ton gezogen/ für den, der heimlich lauschet. Ein Abend der Superlative der Klavierkunst!
_______________________________________________________________________________________________

HAYDN-REGION NIEDERÖSTERREICH  2024: „INSPIRATION HAYDN‟
Festivalzeitraum: 23. März bis 15. Dezember 2024

hayd
Fotos (v.l.): SaxArte Quartett © SaxArte; Schloss Mannersdorf/Festsaal © priv; Harriet Krijgh © Marco Borggreve; Martin Sieghart © Robert Maybach; Haydn Geburtshaus Rohrau © Niklas
Schnaubelt.; Katharina Stemberger © Daniela Matejschek; Solistinnen-Ensemble „Spatzenklang“ © Gumpoldskirchner Spatzen; Die Freitagsakademie © Bernhard Fuchs

Das Programm vom 10. November bis
15. Dezember 2024

„Haydn & Sax“
SO, 10. November 2024, 17.00 Uhr | Mannersdorf am Leithagebirge, Schloss
PROGRAMM:
WOLFGANG AMADEUS MOZART: Divertimento KV 136
JOSEPH HAYDN: Streichquartett f-Moll Hob.III:35
IGNAZ JOSEPH PLEYEL: Streichquartett B-Dur Ben311
sowie Werke von Leonard Bernstein, Astor Piazzolla, Johann Sebastian Bach u.a.
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
SaxArte Saxophonquartett: Markus Holzer, Viola Jank, Ferenc Takács, und Alexandra Pichler, alle: Saxophon
Dass ein Saxophonquartett nicht nur mit einem frischen Hörerlebnis, spannenden und farbenreichen Klangmischungen,
sondern auch mit atemberaubenden Interpretationen und Arrangements klassischer Kammermusik aufwarten kann, stellt das versierte SaxArte-Quartett meisterhaft unter Beweis. Die barocke Pracht des Mannersdorfer Maria-Theresien-Saales und die Sounds der niederösterreichischen Saxophonvirtuosen versprechen eine unvergessliche Symbiose!
Karten: EUR 34,– (Kat.A) / EUR 29,– (Kat.B)

„ÖSTERREICH – UNGARN: Haydn, Bartók & Beethoven in der Kulturfabrik“
Kooperationskonzert mit der Hainburger Haydngesellschaft
SA, 16. November 2024, 18.00 Uhr | Hainburg, Kulturfabrik
PROGRAMM:
BÉLA BARTÓK: Rumänische Volkstänze
JOSEPH HAYDN: Cellokonzert Nr.1 C-Dur Hob.VIIb:1
LUDWIG VAN BEETHOVEN: Symphonie Nr.3 Es-Dur, op.55 Eroica
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
Harriet Krijgh, Violoncello | Philharmonia Györ | Dirigent: Martin Sieghart
Als Weltsensation wurde 1962 die Uraufführung von Joseph Haydns lange verschollenem 1. Cellokonzert gefeiert, das in Hainburg von der vielfach ausgezeichneten niederländischen Cellistin Harriet Krijgh präsentiert wird. Dass Beethovens berühmte „Eroica“ bei ihrer Uraufführung 1804 im Wiener Palais Lobkowitz in kleiner Besetzung erklungen ist, ermutigt den
renommierten österreichischen Dirigenten Martin Sieghart dieses Werk auch in der Haydnregion in ähnlicher Besetzung aufzuführen. Mit Belá Bartóks rumänischen Volkstänzen gelangt ein weiterer musikalischer Schatz aus dem europäischen
Donauraum zur Aufführung.
Ein Kooperationskonzert mit der Hainburger Haydngesellschaft | Tickets: www.haydngesellschaft.at und Tel: 0664 / 736 164 93

„Sternschnuppen und Spatzenklang“
Adventkonzert im Haydn Geburtshaus
SO, 1. Dezember 2024, 15.00 Uhr & 18.00 Uhr | Rohrau, Haydn Geburtshaus, Konzertsaal
PROGRAMM:
Erzählungen u.a. von Guy de Maupassant, Hans Christian Andersen, Oscar Wilde und Erich Kästner sowie traditionelle Weihnachtslieder und
Kompositionen der Brüder Haydn und ihrer Zeitgenossen
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN: Ensemble „Spatzenklang“: Celina Hubmann-Schaufler | Csilla Jennewein | Theresa Troyer | Elisabeth Zeiler
REZITATION: Katharina Stemberger, österreichische Schauspielerin, Professorin, Produzentin
Mit den Geschichten ihres Weihnachtsprogramms „Sternschnuppen“ entführt Schauspielerin Katharina Stemberger ihr Publikum einerseits in den skurril-lustigen Weihnachtswahnsinn, dem wir zu entfliehen suchen und andererseits beschert sie mit berührenden Texten der Stille Momente der Besinnlichkeit und Vorfreude auf das Fest der Feste. Umrahmt wird die Lesung vom Vokalquartett „Spatzenklang“, zusammengesetzt aus Solistinnen, die allesamt bei den „Gumpoldskirchner
Spatzen“ ihre musikalische Laufbahn begonnen haben.
Karten: EUR 34,– (Kat.A) / EUR 29,– (Kat.B)

„Süße Abendstunde“
Saisonabschlusskonzert
SO, 15. Dezember 2024, 18.00 Uhr | Rohrau, Schloss, Clarissa-Saal
PROGRAMM:
MICHAEL HAYDN: Divertimento G-Dur MH518 für Oboe, 2 Hörner, Violoncello, Viola und Violone; Divertimento C-Dur P98 für Oboe, Viola und Violone
JOSEPH HAYDN: Trio für Baryton, Viola und Bass D-Dur Hob.XI:112; Quintett für Baryton, zwei Hörner, Viola und Bass D-Dur Hob.X:10
ANTON NEUMANN: Divertimento in A-Dur für Baryton, Viola und Bass
IGNAZ PLEYEL: Notturno für Oboe, 2 Violas, 2 Hörner und Kontrabass
INTERPRETINNEN & INTERPRETEN:
Die Freitagsakademie: Katharina Suske, Oboe | Olivier Darbellay & Daniel Lienhard, Horn | Ilia Korol und Wolfram Fortin, Viola | Ján Krigovský, Baryton und Kontrabass
Das Bespielen der aristokratischen Abendunterhaltung gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kerngeschäft von Musikerinnen und Musikern. Die zu diesem Zweck komponierten Serenaden, Divertimenti und Notturni boten den Komponisten die Möglichkeit, mit außergewöhnlichen Besetzungen zu experimentieren, die insbesondere den Blasinstrumenten viel Raum zur Klangentfaltung boten. Von dieser instrumentatorischen Verspieltheit zeugen die selten
gespielten Werke Ignaz Pleyels und Michael Haydns, die von der im Schweizer Bern ansässigen Freitagsakademie zum Besten gegeben werden.
Karten: EUR 34,– (Kat.A) / EUR 29,– (Kat.B)

Karten-Info & Bestellung:
HAYDNREGION NIEDERÖSTERREICH, Tel.: +43 (0)2164/2268,
, https://www.haydnregion-noe.at/karten.html

Künstlerische Leitung: Dr. Michael Linsbauer
Projekt von: Abteilung Kunst & Kultur des Landes Niederösterreich | In Kooperation mit: Regionalentwicklungsverein „Römerland Carnuntum“
_______________________________________________________________________________________

#BerlinIstKultur – Kulturabbau verhindern

Die Berliner Opern- und Konzerthäuser, Orchester und Chöre sowie das Staatsballett fordern die Berliner Politik auf, die geplanten Einsparziele im Haushalt nicht auf den Kulturbereich anzuwenden. Dieser hat derzeit einen Anteil von 2,1 % am Gesamthaushalt des Landes Berlin – eine geringe Investition, die einen maximalen Imagegewinn für die Stadt Berlin generiert. Kürzungen in der Kultur – das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der Stadt – werden die Ausstrahlung Berlins drastisch mindern.

Es kann nicht im Sinne der politisch Verantwortlichen sein, die Lebensqualität der Metropole Berlin durch signifikante Kürzungen im Kulturbereich zu senken.

Zudem ist die Kultur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: als Arbeitgeber in der Kreativbranche ebenso wie im Tourismus. Mehr als die Hälfte der Berlin-Gäste kommen nachweislich wegen des attraktiven Kunst- und Kulturangebots in die Stadt. Kürzungen in der Kultur würden dieses Angebot stark beschneiden und damit zu massiven Einnahmeausfällen für die gesamte Stadt Berlin führen.

Kürzungen würden zudem eine existenzielle Bedrohung für viele unabhängige Künstler*innen, Gruppen und Bühnen darstellen, die das kulturelle Leben dieser Stadt bislang in weltweit einzigartiger Weise mitprägen und ohne deren Mitwirken größere Produktionen in den Konzert- und Opernhäusern nicht realisiert werden können.

Die Kulturschaffenden in dieser Stadt stehen solidarisch zusammen, um Kürzungen für den Kultursektor insgesamt entschieden abzuwenden, und wollen nicht in einen Verteilungskampf gezwungen werden.

Joana Mallwitz, Chefdirigentin und künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters: »Uns allen sollte inzwischen klar sein, dass wir die Mitte unserer Gesellschaft und ihren Zusammenhalt stärken müssen und dass wir unsere kulturelle Identität positiv besetzen müssen. Unser Ziel muss es daher sein, den Zugang zu Musik und Kultur noch niedrigschwelliger gestalten zu können. Der Schaden, der durch Kürzungen im Kulturbudget entstehen würde, wäre immens und würde nicht nur uns als Kulturbetrieb empfindlich treffen, sondern den Zusammenhalt unserer gesamten Gesellschaft gefährden.«

Kirill Petrenko, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker: »Wenn man die so wichtige kulturelle Vielfalt Berlins erhalten will und weiterhin die Besten ihres Fachs aus allen Bereichen anziehen möchte, darf man nicht an den finanziellen Grundlagen rütteln oder sie insgesamt in Frage stellen.«

Christian Thielemann, Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden: »Die klassische Musikszene Berlins sucht ihresgleichen und ist von weltweiter Ausstrahlung. Neben den Konzerten vor Ort tragen wir alle mit unseren Tourneen und medialen Übertragungen dazu bei, dass Berlin ein Synonym für kulturelle Exzellenz ist. Wollen die politisch Verantwortlichen wirklich zulassen, dass ausgerechnet aus Berlin ein solch fatales Zeichen in den Rest des Landes gesandt wird?«

Gemeinsames Statement der Intendantinnen und Intendanten: »Kultur ist das Herz von Berlin – sie zieht Menschen aus aller Welt an, ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, schafft Arbeitsplätze und macht unsere Stadt lebenswert. Die Kulturinstitutionen unserer Stadt sind nicht nur Orte der Kunst mit internationaler Strahlkraft, sondern dringend notwendig, um den Wirtschaftsstandort Berlin zu erhalten. Klar ist: Kürzungen im Kulturbereich würden der Stadt Berlin langfristig massiv schaden.«

Philip Bröking, Intendant und Operndirektor, Komische Oper Berlin
Susanne Moser, Intendantin und Geschäftsführende Direktorin, Komische Oper Berlin
Sebastian Nordmann, Intendant, Konzerthaus Berlin
Anselm Rose, Geschäftsführer ROC Berlin – Rundfunk Orchester und Chöre GmbH
Dietmar Schwarz, Intendant, Deutsche Oper Berlin
Elisabeth Sobotka, Intendantin, Staatsoper Unter den Linden
Christian Spuck, Intendant, Staatsballett Berlin
Georg Vierthaler, Generaldirektor, Stiftung Oper in Berlin
Andrea Zietzschmann, Intendantin, Stiftung Berliner Philharmoniker

________________________________________________________________________________________

Klassikfestival Schloss Kirchstetten

Das Herbstprogramm des KlassikFestival Schloss Kirchstetten geht ins finale Wochenende. Mit der Konzertreihe „herbstKLANG weinviertel“ bei der traditionell das Weinviertel und seine Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt stehen, freuen wir uns Sie diese Saison noch das ein oder andere Mal begrüßen zu dürfen.

BESCHWINGT: HEUTE Abend (27.9.) starten wir mit Bariton Martin Achrainer (mit Kleinschweinbarther Wurzeln) , Sopranistin Katrin Koch und Pianist Christian Koch unter dem Motto WEIN, WEIB & GESANG rund um das Wiener-Lied und die Operette.
LAUNIG: Am Samstag Abend (28.9.) wird uns die Austropopband SAURE HUND aus Retz mit ihrem abwechslungsreichen musikalischen Repertoire und witzig-charmanten bis provokanten Texten unterhalten.
KULTIG: Am Sonntag Nachmittag (29.9.) beenden wir traditionell die Kunst- und Kultursaison in Kirchstetten mit einem Achterl (Wein), einem Klappsessel und dem „Alois“, also des Intendanten 15er Steyr-Traktor/Baujahr 1956 samt Fuhrmann-Anhänger als fahrbare Bühne. Gemeinsam mit Ihnen erwandern wir verschiedene Plätze im Schlosspark. Wein-Wander-Konzert BRASS & WINE mit den Blech Brass Brothers 
… so klingt das Weinviertel.

Wir sehen uns am Wochenende im Schloss Kirchstetten!
_______________________________________________________________________________________

Wien: Samstag in der Kirche „Maria im Gestade“

wenu
_________________________________________________________________________________

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert