DIE FREITAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2023

DIE FREITAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2023

Foto © Alte Oper Frankfurt, Tibor-Florestan Pluto

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2023

Frankfurt/Alte Oper
Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker weben in der Alten Oper einen luxuriösen Klangteppich
Christian Thielemann habe ich bislang selten im Konzert erlebt. In der Oper schon gar nicht, da er viel Wagner macht und ich Wagner eher meide. Diese miserablen Texte, die literaturferner nicht sein könnten, dann die fürchterlichen Namen (Wellgunde, Schwertleite, Hunding – ich bitte Sie) und schließlich das ganze Deutschtum drumherum: not my cup of tea, bzw. de gustibus. Ich halte es da eher mit Woody Allen: Höre ich Wagner, bekomme ich Lust, Polen zu erobern.
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Frankfurt
Christian Thielemann in der Alten Oper: Und es ist doch ein Dauerbrenner
FrankfurterRundschau.de

Mit einem Augenmerk auf dem Ungewohnten (Bezahlartikel)
Seit mehr als 20 Jahren arbeiten sie zusammen: die Wiener Philharmoniker und der Dirigent Christian Thielemann. In der Alten Oper Frankfurt waren sie jetzt zu erleben.
FrankfurterAllgemeine.de.net

München/Bayerische Staatsoper
„Ich bin Pazifist“: Andrei Zhilikhovsky singt an der Bayerischen Staatsoper in „Krieg und Frieden“
Es ist die heikelste Premiere seit Langem. Am 5. März bringt die Bayerische Staatsoper „Krieg und Frieden“ heraus. Sergei Prokofjew vertonte das Roman-Epos von Lew Tolstoi um die unglückliche Liebe zwischen Andrej und Natascha vor dem Hintergrund des napoleonischen Angriffs auf Russland. Ein Stück mit unüberhörbarem russischem Patriotismus. Andrei Zhilikhovsky, Bariton aus Moldau, singt die männliche Hauptrolle.
MuenchnerMerkur

Prokofjew und die Oper(n)
Am Sonntag feiert an der Bayerischen Staatsoper eine Neuinszenierung von „Krieg und Frieden“ Premiere – und BR-KLASSIK überträgt live. Grund genug, sich davor nochmal in das Opernschaffen Prokofjews rein zu wühlen. Am besten zusammen mit Opernredakteur Volkmar Fischer.
BR-Klassik.de.aktuell

Geigerin Lisa Batiashvili im Interview: Jeder Tag ist Frauentag
Erst vor einer Woche, zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, hat sich Stargeigerin Lisa Batiashvili wieder mit den Leidtragenden des Krieges solidarisiert – mit einer spontanen Solo-Performance auf dem Münchner Odeonsplatz. Jetzt kehrt die Georgierin zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück: Unter der Leitung von Jakub Hrůša spielt Lisa Batiashvili am Donnerstag, Freitag und Samstag das urgeigerische Violinkonzert von Jean Sibelius, das ihr wie kein zweites ans Herz gewachsen ist.
BR-Klassik.de

Frauen im Orchester:  Kaum Konzertmeisterinnen
Apropos Gleichberechtigung: Der Frauenanteil in den Orchestern ist über die Jahre stetig gestiegen. Bis zum ersten Pult hat sich das allerdings nicht herumgesprochen. Konzertmeisterinnen sind eine seltene Spezies. Warum ist das so?
BR-Klassik.de

München/Bayerische Staatsoper
Spielzeitpräsentation am 4.3. um 10 h
Stream
Bayerische Staatsoper/Link

Wien/Staatsoper
Heldentenor Schager singt zarte Lieder (Bezahlartikel)
Andreas Schager in der Staatsoper, mit Schubert, Schumann – und Heinrich Heine!
https://www.diepresse.com/6257836/heldentenor-schager-singt-zarte-lieder

Wiener Festwochen geben sich handzahm: Programm mit großen Namen
Christophe Slagmuylder präsentiert seinen Nachfolger und lächelt smart: „Ich bin glücklich, dass wir alle glücklich sind“
Die Anwürfe nach der ’22er-Ausgabe – es gab kaum klassisches Sprechtheater, es wurden nur 35.000 Karten aufgelegt und von diesen nur 43 Prozent zum Vollpreis verkauft – dürfte man sich zu Herzen genommen haben: Die Zahl der Produktionen (36) bleibt zwar gleich, aber man bietet 45.000 Karten an. Und die Chancen, diese loszuwerden, sind hoch: Nach der Eröffnung am 12. Mai (Hyung-ki Joo kreiert vor der Kulisse des Rathauses eine lustvolle Show mit Beat-Boxern und Akrobaten) gibt es in den fünf Wochen bis zum 21. Juni viele prominente Namen.
Kurier.at

Wiener Festwochen mit Kabarett, Konzerten und viel Sprechtheater
Erstmals ist auch die Volksoper als Spielort vertreten. Intendant Slagmuylder ist „sehr glücklich“, Wien mit Erfolgen zu verlassen
DerStandard.at

Florenz
Regierungskommissär soll nach Pereira-Rücktritt in Florenz aufräumen
Der als Sanierer bekannte RAI-Manager Carlo Fuortes wird als Nachfolger des Österreichers als Florentiner Opernchef gehandelt.
Kurier.at

Wiener Volksoper: Orchester stellt sich hinter Musikdirektor
Ein anonymer Brief von angeblich „diversen Mitarbeitern“ hatte scharfe Kritik an der internationalen Postenfülle von Omer Meir Wellber geübt.
WienerZeitung.at

Chemnitz
Nur einen Tag zu sehen (am 4. März). Originalbrief von Richard Wagner wird in Chemnitz gezeigt
Chemnitz – Unter Wagnerianern gilt Chemnitz als das „Sächsische Bayreuth“. Aber das Opernhaus spielt nicht nur Opern Richard Wagners. Zur Aufführung von „Lohengrin“ am Samstag zeigt das Theater einmalig einen originalen Brief des legendären Komponisten.
TAG 24

Immersion: Wenn Kunst alleine nicht mehr reicht
Ein kleiner Rap mit Beethoven – ab sofort möglich im Haus der Musik; erlebe Mozart an dem Ort, an dem er starb – im Steffl im 1. Bezirk in Wien; und in der Marx-Halle, wo man vor wenigen Wochen noch in die Bilderwelten von Monet eintauchen konnte, wird nun Frida Kahlo regieren – oder ihre Kunst oder besser gesagt: der Kommerz rund um ihre Kunst.
WienerZeitung

RSO-Debatte: „Quoten und Klicks sind falsche Parameter“
Peter Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, über das geplante Aus für das RSO Wien und andere Sparpläne.
WienerZeitung.at

Kommentar
Spitzentöne – Wann wendet sich das Glück der Denunzianten?
Eine Kleinigkeit? Nicht für die Betroffenen: Der erfolgreiche Kultursommer Semmering sollte kriminalisiert werden. Aber es war nichts. So wie einst in Erl und jetzt erwartbar in Florenz
https://www.news.at/a/spitzentoene-wann-glueck-denunzianten-12934772

Wien
1.3. „Thésée“ konzertant im Theater an der Wien: „Mythologische Liebesverwirrungen“
Médée liebt Thésée, Egée liebt Aeglé, Thésée liebt Aeglé. Heftige Liebesgefühle beherrschen den Athener Königshof, den die Zauberin Médée kräftig aufmischt. 1675 haben der Komponist Jean-Baptiste Lully und sein Librettist Philippe Quinault diese Liebesverwirrungen und -irrungen zur Tragédie en musique „Thésée“ verarbeitet.
http://www.operinwien.at/werkverz/lully/athesee.htm

Salzburg
Revidierte Romantik
Philharmonie Salzburg / Elisabeth Fuchs
DrehpunktKultur.at

München/Isarpilharmonie
Bach zum Staunen
Frank Peter Zimmermann und die Berliner Barock Solisten in der Münchner Isarphilharmonie.
SueddeutscheZeitung.de.muenchen

Leipzig
Leipziger Klanggemälde: Andris Nelsons dirigiert Mendelssohns Paulus
bachtrack.com.de

Kiel
Düsteres Regietheater zu rauschhafter Musik 
Karol Szymanowskis „König Roger“ in Kiel
NeueMusikzeitung.nz.de

Zürich
Dem Tonhalle-Orchester droht ein neuer Tsunami – in Hamburg wird man genau hinsehen (Registrierung erforderlich)
Kent Nagano, Hamburgs Generalmusikdirektor, dirigiert wenige Wochen nach Omer Meir Wellber das Tonhalle-Orchester Zürich. Die Abfolge ist delikat, denn Wellber ist Naganos designierter Nachfolger an der Elbe.
NeueZürcherZeitung.feuilleton

Liège
Eleganz, Video, Schönheit: Ambroise Thomas’ „Hamlet“-Oper in Liège
NeueMusikzeitung.nz.de

Birmingham
Mirga Gražinytė-Tyla: Blitzkarriere am Dirigentinnenpult
NDR.de.Kultur

Eindhoven
Zwei Enden neuer Anfänge: Vox Luminis mit dem Freiburger BarockConsort in Eindhoven
bachtrack.com.de

Sofia
KS Kurt Rydl zum Ehrenmitglied der Oper Sofia ernannt
OTS.at-Pressemeldung

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg Festival strips president of public role
The Board of Trustees of the Salzburg Festival decided yesterday to relieve its president Kristina Hammer of responsibility for press and media. The sole public face of the festival in future will be that of the artistic director Markus Hinterhäuser. There are external concerns that Hinterhäuser already holds too much power, especially in his uncritical support for such Putin-linked artists as Teodor Currentzis.
Slippedisc

Amsterdam
Chaos last night at the Concertgebouw
https://slippedisc.com/2023/03/chaos-last-night-at-the-concertgebouw/

More intimate details of chaos at the Concertgebouw
slippedisc.com2023

Cagliari
Q & A: Conductor Francesco Cilluffo On Wexford Festival Opera & Cilea’s ‘Gloria’ In Cagliari
operawire.com

London
Dated and wasteful: Rusalka, at the Royal Opera House, reviewed
Plus: a new Ariadne auf Naxos and the cult of Patricia Kopatchinskaja explained
spectator.co.u.k.

Rusalka at the Royal Opera House
https://operatoday.com/2023/03/rusalka-at-the-royal-opera-house/

In the Realms of Sorrow review – a ferocious, fearless start to the London Handel festival
TheGuardian.com.music

Diana Damrau, Kristīne Opolais, Elīna Garanča & Juan Diego Flórez Lead Carnegie Hall’s 2023-24 Season                operawire.com.dianadamrau

New York
Metropolitan Opera 2022-23 Review: Lohengrin Principals and Chorus take the Met’s new production into the heavens.
operawire.com.metropolitanopera

A mesmerizing Yoncheva leads a stellar cast in Met’s “Norma”
NewYork.classical.review

The Metropolitan Opera commemorates the first-year anniversary of the war in Ukraine
seenandheard.international.com

Lincoln Center 2023 Review: Grammy Award-Winning Baritone Will Liverman at Alice Tully Hall
operawire.comin.review

Carnegie Hall’s New Season: What We Want to Hear
The NewYork.Times.com

Sydney
Jordi Savall with Hespèrion XXI (Sydney Opera House)
A glorious, golden night of music making from Jordi Savall and friends that lifted a full-house audience out of its seats and on to its feet.
limelightmagazin.com.au

Ballett/Tanz

London: Akram Khan’s Creature – back on stage soon and on screen – does not do justice to the subject matter                     seenandheard.international.com

Ausstellungen/Kunst

Peter Weibel, ein orgiastischer Redner und Denker, ist tot
Mit Peter Weibel starb die interessanteste Persönlichkeit der Wiener Kunst seit 1945. Er war vieles zugleich – und galt dadurch manchen zu wenig. Seine frühen Aktionen sind ikonisch, seine Lehre war visionär, seine Ausstellungen epochal.
Die Presse.com

Künstler und Medientheoretiker Peter Weibel gestorben
Der Medienkünstler, Theoretiker, Provokateur, Sänger und öffentliche Denker nahm es mit der Wirklichkeit auf. Peter Weibel starb 78-jährig „nach kurzer schwerer Krankheit“
DerStandard.at

Galerien: Christy Astuy: Nackte Wände sind einfach sexy
Auf ihren neuen Bildern in der Galerie Gerersdorfer hat sie nix an, aber sich trotzdem nicht für die Kunst ausgezogen.
WienerZeitung.at

Zu wenig für Bild bezahlt? „Bares für Rares“-Deal mit juristischem Nachspiel
Ein „auf höchstens 600 Euro“ geschätztes und für 550 Euro an einen Servus-TV-Händler verkauftes Bild, wechselte für 43.520 Euro den Besitzer. Der betroffene Niederösterreicher hat sich nun zu rechtlichen Schritten entschlossen.
Kurier.at

Film/TV

„Tàr“: Das Idol wankt
Cate Blanchett brilliert in Todd Fields „Tàr“ als despotische Dirigentin von Weltrang.
WienerZeitung

Was mir die Macht erzählt –
Cate Blanchett als Dirigentin im Kinofilm „Tár“
Neue Musikzeitung/nmz.de

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Unter’m Strich

Lawrow und Blinken sprachen erstmals seit Russlands Ukraine-Invasion miteinander
Die G-20-Außenminister trafen einander in Indien. In der Ukraine halten die Kämpfe um Bachmut an. Russland wirft der Ukraine wiederum Angriffe in der Grenzregion Brjansk vor.
Die Presse.com

Wir horten lauter unnütze Dinge und können uns trotzdem nicht trennen von ihnen. Der Historiker Valentin Groebner weiss, warum
Ein Gespräch über Glücksbringer und Kapitalismus.
NeueZürcher Zeitung

INFOS DES TAGES (FREITAG, 3. MÄRZ 2023)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 3. MÄRZ)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper: Heute Start der Serie „LA CENERENTOLA“

cen
MEHR INFO
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NEW YORK/Metropolitan Opera: DER ROSENKAVALIER im Probenstatus

Soprano Lise Davidsen is in the building for early rehearsals of Strauss’s Der Rosenkavalier!

Davidsen stars as the elegant Marschallin, opposite Samantha Hankey, mezzo-soprano as her lover Octavian and soprano Erin Morley as Sophie, the beautiful younger woman who steals his heart. Bass Günther Groissböck returns as the churlish Baron Ochs, and baritone Brian Mulligan is Sophie’s wealthy father, Faninal. Maestro Simone Young conducts Robert Carsen’s staging.

Experience Strauss’s grand Viennese comedy on stage March 27–April 20: bit.ly/3HyfaqD

In cinemas (bit.ly/3MVQERs) and Live at Home (bit.ly/3eFQHFR) on April 15.

Photos by Jonathan Tichler / Met Opera

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Axel Kobers Vertrag als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein endet im Sommer 2024 – weitere Zusammenarbeit an der Deutschen Oper am Rhein verabredet

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Axel Kober. Foto: Christian Schoppe

 Seit der Spielzeit 2009/10 ist Axel Kober Generalmusikdirektor (GMD) der Deutschen Oper am Rhein, seit 2019 überdies GMD der Duisburger Philharmoniker. Seinen im Sommer 2024 auslaufenden Vertrag als GMD der Deutschen Oper am Rhein wird Axel Kober nicht verlängern, um sich künftig frei von den administrativen Verpflichtungen des Amtes voll auf seine künstlerische Tätigkeit und internationalen Aufgaben konzentrieren zu können. Indes bleibt Axel Kober der Deutschen Oper am Rhein weiterhin verbunden: Bis Ende der Saison 2026/27 wird er sowohl im Opernhaus Düsseldorf als auch im Theater Duisburg regelmäßig am Pult stehen. Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein: „Wir bedauern Axel Kobers Entscheidung sehr, wenngleich natürlich absolut nachvollziehbar ist, dass es ihn nach dann 15 Jahren als Generalmusikdirektor zu einer Veränderung drängt. Gleichzeitig freuen wir uns sehr, dass wir ihn auch künftig in Düsseldorf und Duisburg als Dirigenten begrüßen dürfen. Axel Kober ist nicht nur ein herausragender Künstler, sondern auch ein wunderbarer Kollege, dessen Arbeit im besten Sinne des Wortes maßgeblich ist und der das musikalisch-künstlerische Profil der Deutschen Oper am Rhein in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt hat. Wir haben gemeinsam die Arbeit in Düsseldorf und Duisburg aufgenommen – umso schöner ist es, dass wir, wenn auch in veränderter Form, bis zum Ende meiner Intendanz im Sommer 2027 weiter zusammenarbeiten werden.“

Axel Kober kam zur Spielzeit 2009/10 mit Beginn der Intendanz von Christoph Meyer nach Stationen u.a. in Schwerin, Dortmund, Mannheim und Leipzig als Generalmusikdirektor an die Deutsche Oper am Rhein. Zu den herausragenden Produktionen, die Axel Kober hier bislang musikalisch verantwortete, gehören u.a. Alban Bergs „Wozzeck“ in der Regie von Stefan Herheim, die Ballett-Produktionen mit Brahms’ „Ein Deutsches Requiem“ und Tschaikowskys „Schwanensee“ in den Choreographien von Martin Schläpfer sowie die Einstudierung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in der Inszenierung von Dietrich Hilsdorf in Düsseldorf und Duisburg, aus der ein viel beachteter Live-Mitschnitt mit den Duisburger Philharmonikern hervorging. Seit 2019 ist Axel Kober auch GMD der Duisburger Philharmoniker.

Auf internationalem Parkett zählt Axel Kober längst zu den führenden Dirigenten und gastiert an den wichtigsten Opernhäusern Europas wie der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper, der Königlichen Oper Kopenhagen, der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper Berlin. Im Januar 2023 gab er an der Mailänder Scala sein Debüt mit „Salome“; in „Der Freischütz“ steht er in dieser Saison wieder im Opernhaus Zürich am Pult. An der Wiener Staatsoper leitete Axel Kober 2019 und 2022 einen gleichermaßen bejubelten „Ring“-Zyklus – und ist hier in der laufenden Spielzeit mit „Fidelio“ zu erleben. Seit seinem erfolgreichen Debüt 2013 ist Axel Kober regelmäßig zu Gast bei den Bayreuther Festspielen, im letzten Sommer mit „Tannhäuser“. Seine nächste Premiere an der Deutschen Oper am Rhein ist „Die tote Stadt“ am 16. April 2023.

Axel Kober: „15 Jahre Generalmusikdirektor – für mich eine intensive Zeit voller tiefer Erlebnisse, menschlicher Begegnungen, mein künstlerisches Zuhause und ein immer gemeinsames Streben nach einem unverwechselbaren Opernklang, mit dem starken Ensemble, dem großartigen Opernchor und den beiden wunderbaren Orchestern. 15 Jahre Gestalten im Opernbetrieb benötigt viel Vertrauen und großes Engagement weit über das Musikalische hinaus, was für mich eng mit dem Titel GMD verbunden ist. Eine Aufgabe, die ich mit großer Begeisterung erfüllt habe. Nun freue ich mich auf die Möglichkeit, mich zukünftig mehr auf meine Dirigate zu konzentrieren, natürlich auch weiterhin an der Deutschen Oper am Rhein, gemeinsam mit meinem langjährigen künstlerischen Weggefährten und Freund Christoph Meyer.“
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OPER FRANKFURT: DER KURZFILM ZU „FRANCESCA DA RIMINI“ IM INTERNETAUFTRITT DER OPER FRANKFURT FREIGESCHALTET

Der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Saverio Mercadantes Francesca da Rimini (Musikalische Leitung: Ramón Tebar; Inszenierung: Hans Walter Richter) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:

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Jessica Pratt. Foto: Barbara Aumüller

https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=388
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◆ A week of musical celebrations on the Bjäre Peninsula, southern Sweden, in the beautiful surroundings of Birgit Nilsson’s home

◆ „Tosca in Concert“ – open air performance in the grounds of the Birgit Nilsson Museum featuring Joyce El-Khoury, Michel Fabiano and John Lundgren

◆ Master Class and student concert led by Anne Sofie von Otter

◆ 50th anniversary of the Birgit Nilsson Stipendium

From 6 – 12 August the Birgit Nilsson Days take place for the 6th consecutive year, opening with a public Master Class and closing with a large outdoor performance of „Tosca in Concert“ at the Birgit Nilsson Museum. Puccini is also the theme of the museum’s new exhibition which opens on 27 June and is entitled „Puccini, Passion and Art“. Everything takes place in Birgit’s scenic home on the Bjäre Peninsula in southern Sweden.

„Tosca in Concert“ features top international soloists – Joyce El-Khoury, Michael Fabiano and John Lundgren – in the leading roles. They are joined by renowned Swedish artists Rickard Söderberg, Fredrik Zetterström and Anton Ljungqvist for a unique performance with the Helsingborg Symphony Orchestra under the direction of Pier Giorgio Morandi.

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Joyce El Khoury © Heather Elizabeth Media

Anne Sofie von Otter returns to the Birgit Nilsson Days to lead a Master Class in concert and lieder repertoire: „It’s always fun to work intensively for several days on a course and to be close to the students from morning to evening for almost a week. Plus summer and sun and Bjäre and music all day long – a wonderful combination.“
2023 marks 50 years since Birgit Nilsson awarded her first stipendium. This year’s recipient will be announced on 17 May, the singer’s birthday, which will be followed by a stipendium recital on 11 August in the church of Västra Karup – traditionally known as „Birgit’s church“.

The Birgit Nilsson Days 6-12 August 2023

6 – 9 August at 11.00 – 16.30
Master Class
in the Birgit Nilsson Hall, Ravinen Cultural Centre in Båstad

 8 – 11 August
„Puccini, Passion and Art“
exhibition at the Birgit Nilsson Museum

10 August at 18.00
Master Class concert
in the Birgit Nilsson Hall, Ravinen Cultural Centre in Båstad

11 August at 18:00
Stipendium award ceremony and recital
in Västra Karup Church

12 August at 18.00
„Tosca in Concert“
open air at the Birgit Nilsson Museum

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OPER! AWARDS 2023: Umgang der Stadt Krefeld mit ihrem Theatervorplatz bleibt weiterhin „Größtes Ärgernis“

Die Jury der OPER! AWARDS nimmt die Abwehrreaktion der Stadt Krefeld auf die Auszeichnung mit dem Anti-Preis „Größtes Ärgernis“ im Rahmen der OPER! AWARDS 2023 (verliehen am 27. Februar 2023 in Dortmund) zur Kenntnis und bleibt bei ihrer Begründung.

Es wird in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich auf den Brief der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH vom 28. Oktober 2022 hingewiesen.

gez. Ulrich Ruhnke
Jury-Vorsitzender der OPER! AWARDS

Brief

An
Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen
Herrn Minister Herbert Reul
40190 Düsseldor

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH
Krefeld, 28. Oktober 2022

Kopie an:
Frau Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes
Frau Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck
Herrn Oberbürgermeister Frank Meyer

Sehr geehrter Herr Reul,
wir sind die Künstlerinnen und Künstler, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH. Uns ist es schon länger ein großes Bedürfnis, auf die Situation in der Umgebung unseres Theaters in Krefeld aus unserer Sicht aufmerksam zu machen. Daher wenden wir uns mit einem Brief heute an Sie.

Manchmal stellen wir uns etwas vor: Wir arbeiten an einem Theater, wo man nach der Probe noch gemeinsam in der Sonne vor dem Theater bei einem Eis sitzt, oder nach einer Vorstellung an einem lauschigen Sommerabend bei einem Getränk mit dem Publikum ins Gespräch kommt. Ein Brunnen plätschert; tagsüber sieht man Jugendlichen zu, die sich an einer Skater-Rampe ausprobieren oder Kindern, die mit frisch ausgeliehenen Büchern aus der Mediathek nebenan
es sich auf Bänken gemütlich machen. Die Möglichkeiten der Träume sind grenzenlos.

Kurz: es herrscht ein reges Treiben in angenehmer, freundlicher Stimmung. Ein Ort der Begegnung und des Austauschs.

Stattdessen arbeiten wir an diesem Ort:
Es vergeht kein Tag, an dem man nicht auf suchtkranke Menschen trifft, die im Bereich des Bühneneingangs ihre Drogen konsumieren, dealen oder um Geld betteln, wenn man das Fahrrad am Mitarbeiterradständer abschließt. Der Mitarbeiterparkplatz ist komplett mit Fäkalien, benutzten Binden, verdrecktem Toilettenpapier und anderem Müll verunreinigt.
Unsere Kolleg*innen aus der Requisite, deren Werkstatt sich im Keller befindet, haben direkt vor ihren Fenstern die Aussicht auf Menschen, die sich eine Nadel in den Hals, den Arm oder zwischen die Zehen jagen; auf blanke Hinterteile beim (Entschuldigung!) Kacken oder auf Geschlechtsteile beim Urinieren oder Tamponwechsel.
Derselbe Anblick bietet sich ebenfalls täglich den Kolleg*innen der Maske vor ihren Arbeitsräumen im Erdgeschoss. Unser Opernchor kann des Kloakengestanks wegen nur noch mit geschlossenen Fenstern im Chorsaal im Untergeschoss proben. Unser Theaterfotograf muss regelmäßig über schlafende und/oder zugedröhnte Personen steigen, um sein Atelier zu betreten. Das Gleiche gilt am Eingang zu den Verwaltungsräumen im benachbarten Theaterhaus.
Das Gebäude ist über weite Teile wie ein Gefängnis eingezäunt, damit die denkmalgeschützte (!) Bausubstanz nicht unter dem Urin der Suchtkranken und Obdachlosen leidet und um Einbrüche zu verhindern. Mittlerweile klettern die Suchtkranken aber auch über den Bauzaun, der um die Mitarbeiterterrasse errichtet wurde.
Um zur Theaterkasse zu gelangen, muss man entweder an vor sich hindämmernden oder pöbelnden Menschen, an Schwaden von Urin- und Müllgestank vorbei, oder, um diesem Elend zu entgehen, den Weg durch die Tiefgarage wählen, wo inzwischen auch gedealt und konsumiert wird. Die Menschen lagern mittlerweile in Schlafsäcken und provisorischen Zelten auf dem Theaterplatz. Durch den Müll, den sie auf dem Platz verstreuen, gibt es rund um das Theater immer mehr Ungeziefer, darunter zunehmend Ratten, die den Weg in unsere Arbeitsräume finden.

Mittlerweile wird der Theaterplatz in Krefeld bei TikTok mit Sprüchen wie „#KrefeldCrackCity“ oder „Krefeld ist krass und es gibt keine Konsequenzen!“ als beste Location für die Drogenszene, für Nutzer und Dealer, beworben! Die Umgebung unseres Arbeitsplatzes ist psychisch belastend und zum Teil physisch bedrohlich. Letztes Jahr gab es am helllichten Tag einen Angriff auf eine Mitarbeiterin der Theaterkasse. Letzten Monat wurde eine Bierflasche gegen die Fensterscheibe einer Künstlergarderobe im Erdgeschoss geworfen, die dadurch zu Bruch ging. Eine Außentreppe, die ebenfalls unter Denkmalschutz steht und im Notfall ein gesetzlicher Fluchtweg ist, wurde zerstört, um als Drogenversteck zu dienen. Die Auflistung könnten wir weiterführen.

Kurz: es kostet Überwindung, sowohl tagsüber, als auch nachts, zum Theater zu gehen. Es ist ekelhaft, unangenehm und gefährlich.
Es gibt Abonnent*innen, die überlegen, ihr Theaterabonnement zu kündigen oder dies leider schon getan haben, weil sie sich nicht mehr auf dem Weg zum Theater, geschweige denn spät abends nach einer Aufführung auf dem Weg nach Hause, sicher fühlen. Darüber hinaus sind der Zustand und die Atmosphäre des Theatervorplatzes nicht nur für unser treues Publikum abschreckend, sondern der Platz wirkt überhaupt nicht attraktiv und einladend für neue Zuschauer*innen, die wir erreichen und akquirieren möchten!
Obwohl das Problem schon viele Jahre andauert und in der Stadt bekannt ist, eskaliert die Situation geradezu, möglicherweise in Verbindung mit den überregionalen Aktivitäten in den Sozialen Medien, allen voran TikTok.
Unsere Theaterbesucher*innen und wir fühlen uns auf dem Theaterplatz und in seiner Umgebung nicht mehr sicher. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir uns nur noch mit diesem Brief an Sie glauben helfen zu können, denn alle örtlichen Wege scheinen uns erfolglos ausgeschritten zu sein. Uns wurde die Aussage vermittelt: Die Polizei möchte an diesem Zustand nichts ändern, weil sie die Szene an diesem Ort gut unter Beobachtung halten kann. Da die Zuständigkeit für Sicherheit in Nordrhein-Westfalen bei Ihnen liegt, wenden wir uns an Sie in der großen Hoffnung, dass es Ihnen gelingt, die hier verloren gegangene Sicherheit wiederherzustellen.
Es existieren Fotografien aus den 60-er Jahren, auf denen das Theater mondän und anziehend aussieht. Diesen Zustand wünschen wir uns sehnlichst zurück: einen Ort der Kultur, der ein Schmuckstück für die Stadt und deren Umland ist und für die Stadtgesellschaft identitätsstiftend. Einen Ort, an den wir mit Stolz Menschen aus anderen Städten einladen können. An dem wir uns außerhalb unserer Arbeitszeit gerne aufhalten.

Während wir diesen Brief verfassten, erfuhren wir aus der Presse von Ihrem Austausch mit der Krefelder FDPFraktion. Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie sich dieser Angelegenheit so engagiert angenommen haben. Wir laden Sie höflichst zu uns ins Theater ein und würden uns über ein offenes Gespräch mit Ihnen sehr freuen. So, wie es jetzt ist, erstickt das Theater langsam an der Szene und der Theaterplatz ist „Sperrgebiet“ für die Bürger*innen der Stadt.

Mit freundlichen Grüßen und der dringenden Bitte um Unterstützung
Der Betriebsrat in Vertretung der Mitarbeiter*innen der Theater Krefeld und M

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OPER! AWARDS: Will die Stadt Krefeld von eigenem Versäumnis ablenken?

Berlin – Mit Verwunderung hat die Jury der OPER! AWARDS zur Kenntnis genommen, dass bei manchen Politikern der Stadt Krefeld offenbar nicht bekannt ist, Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen zu dürfen. Jedem, der die Begründung der Jury zum „Ärgernis des Jahres“ in Ruhe liest, wird klar sein, dass die Kritik einzig und allein gegen die Stadt gerichtet ist.

Die Jury der OPER! AWARDS fordert die Verantwortlichen der Stadt Krefeld auf, sich bei den Obdachlosen, die sie in menschenunwürdiger Weise auf dem Theatervorplatz leben lassen, zu entschuldigen. Ebenso wie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters Krefeld, die man in einer vollkommen verwahrlosten, sogar gefährlichen Gegend arbeiten lässt, und deren Hilferufe man viel zu lange komplett ignoriert hat.

Die Tatsache, dass die Stadt Krefeld die aktuelle Situation auf dem Vorplatz ihres Theaters überhaupt soweit hat kommen lassen, ist ebenso skandalös wie das nun versuchte bewusste Missverstehen und verzweifelte Schwarzer-Peter-Spiel, um vom eigenen Versagen und einer jahrelangen Politik mit geschlossenen Augen und Ohren gegenüber der traurigen Realität auf dem Theatervorplatz abzulenken.

gez. Ulrich Ruhnke
Jury-Vorsitzender der OPER! AWARDS

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Wien und Hamburg: Direktion und Orchester der Volksoper Wien stellen sich hinter Omer Meir Wellber

Omer Meir Wellber ist seit 1. September 2022 Musikdirektor der Volksoper Wien und wird seinen Vertrag bis 31. August 2027 in vollem Umfang erfüllen. Er ist ein international renommierter Dirigent auf dem Sprung zur Weltkarriere. Er hat schon in der Vorbereitung und in der ersten Saison entscheidende Schritte zur musikalischen Entwicklung der Volksoper gesetzt. Er fokussiert sich ab September 2025 auf seine Hauptstandorte Wien und Hamburg. Seine bereits konkreten Pläne der Zusammenarbeit beider Orchester (Hamburg und Wien) lassen einen zusätzlichen künstlerischen Mehrwert erwarten.

Das künstlerische Gremium des Orchesters der Volksoper Wien, bestehend aus 24 Vertretern aller Stimmgruppen, legt Wert auf folgende Feststellung:

„Das in einem Artikel auf Standard.at vom 1. März zitierte anonyme (!) Schreiben spiegelt in keiner Weise die Meinung des Orchesters wider: Omer Meir Wellber ist ein künstlerisch herausragender Dirigent, der uns in den letzten Monaten musikalische Höhepunkte beschert hat. Das Orchester schätzt sich glücklich, einen Musikdirektor von internationalem Renommee für die Volksoper gewonnen zu haben. Er hat uns versichert, dass er seinen Vertrag an der Volksoper in vollem Umfang erfüllen wird und sein Engagement in Hamburg auch für künstlerische Synergien nutzen wird. In Planung ist u.a. ein gemeinsames Konzert beider Orchester in Hamburg und Wien. Das Orchester freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit Omer Meir Wellber zumindest bis zum August 2027 oder darüber hinaus.“

Statement Lotte de Beer & Christoph Ladstätter

„Die Ernennung von Omer Meir Wellber als Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg bestätigt sein Format als international gefragter Künstler und wir sind stolz, ihn bereits vor zwei Jahren als Musikdirektor für die Volksoper Wien gewonnen zu haben.“

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wortwiege: EUROPA IN SZENE. THEATERFESTIVAL IN DEN KASEMATTEN WIENER NEUSTADT. 1. MÄRZ – 2. APRIL 2023

©wortwiege
„Gedankenfreiheit“ ist der rote Faden, der sich vom 1. März bis 2. April durch das Festival EUROPA IN SZENE in Wiener Neustadt zieht: Eröffnet wird mit einer Neuinterpretation von Schillers „Don Karlos“, gefolgt von Václav Havels „Audienz“.

Die beliebte Theaterserie REDEN! wird fortgesetzt: Zehn Reden stehen auf dem Programm, u.a. von Jesus von Nazareth und Ingeborg Bachmann mit Gastanalytiker:innen wie Olga Flor und Helga Rabl-Stadler.

Auch der SALON EUROPA verschreibt sich der Gedankenfreiheit und empfängt dort Jaroslav Rudiš (CZ), Jurko Prochasko (UA), Wynfrid Kriegleder (A), Wolfgang Müller-Funk (A) sowie Liliane Weissberg (USA).
Weitere Informationen & Tickets…

WIEN: Ein neues Zuhause am Siegesplatz

Die Wiener Musiktheaterszene bekommt ein neues Zuhause in den Räumen der ehemaligen Städtischen Bücherei am Siegesplatz 7-9 im 22. Wiener Gemeindebezirk. Auf rund 750m² stehen dem Verein „Freie Musiktheater Wien“ ein ehemaliger Ballsaal und weitere Räume kostenfrei zur Verfügung.

Die Mitglieder des Vereins „Freie Musiktheater Wien“ konnten bisher die Alte Wäscherei des Otto Wagner Spitals prekaristisch nutzen und haben dort in den letzten 10 Jahren rund 80 Produktionen auf die Beine gestellt.
wien.orf.at
wien.gv.at

Das Netzwerk Freie Musiktheater Wien besteht aus den folgenden Akteuren:

Civic Opera Creations, errortheater, MuPATh, MUSIKTHEATERTAGE WIEN, Neues Wiener MusikTheater, Oper Unterwegs, Pandora’s Box, PHACE, progetto semiserio, Schlüterwerke, sirene Operntheater, Studio Dan, Wiener Taschenoper, wortwiege, ZOON Musiktheater
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Der Rat der Europäischen Union hat die antike Stadt Eleusis/Elefsina in Griechenland zur Kulturhauptstadt 2023 ernannt.

Der Klassiker „Der Weg nach Eleusis“ von Albert Hofmann, Gordon Wasson und Carl A.P. Ruck, ist in einer Neuauflage im Nachtschatten Verlag erschienen. Es handelt sich bei dem Buch um eine wissenschaftliche Studie, die die Forscher im Jahr 1978 unter dem Titel „The Road to Eleusis“ veröffentlicht haben. Im dem Buch untersuchen die Autoren die ursprüngliche Bedeutung in der Geschichte.

Albert Hofmann, der Begründer der LSD-Forschung, Gordon Wasson, ein renommierter Ethnobotaniker und Autor sowie der Historiker Carl A. P. Ruck waren fasziniert von der Idee, dass der Mysterienkult von Eleusis eine geistige und spirituelle Erfahrung bereitstellte, die zur Erleuchtung führte. Um dies zu untersuchen, begaben sich die Autoren auf eine  Expedition nach Griechenland, um die archäologischen Stätten zu erforschen und die Überlieferungen zu studieren.

Buchinhalt

Der Weg nach Eleusis

Die geheimnisvollen Mysterien von Eleusis, die fast zwei Jahrtausende lang zelebriert wurden, haben Gelehrte mit seltsamen Berichten über die jenseitigen Reisen der Eingeweihten verblüfft. Das Buch beleuchtet die antike Geschichte und Kultur der Stadt. Die Autoren werfen einen Blick auf die Rolle der Stadt im antiken Griechenland und erläutern, wie die Rituale und Gebete, die in Eleusis praktiziert wurden, die religiösen und spirituellen Praktiken der Menschen in Europa beeinflusst haben.

Der Weg nach Eleusis 978-3-03788-481-2
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ORF: HEUTE START DER „DANCING STARS“

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Die Tanzpaare. Foto: Martin Sitzauer, hochgeladen von Barbara Schuster

Aufregung und Vorfreude bei den Kandidatinnen und Kandidaten

Wien (OTS) – Die Tanzschuhe sind geschnürt, die Kostüme liegen bereit! Am Freitag, dem 3. März 2023, ist der glamouröseste Ballroom des Landes ab 21.00 Uhr in ORF 1 bereit für die 15. Staffel der ORF-Erfolgsshow „Dancing Stars“ und die zehn neuen Tanzpaare. Omar Khir Alanam & Kati Kallus, Michael Buchinger & Herbert Stanonik, Eveline Eselböck & Peter Erlbeck, Lucas Fendrich & Lenka Pohoralek, Corinna Kamper & Danilo Campisi, Hannes Kartnig & Catharina Malek, Lilian Klebow & Florian Gschaider, Alexander Pointner & Manuela Stöckl, Martina Reuter & Nikolaus Waltl und Karina Sarkissova & Dimitar Stefanin zeigen bei ihren ersten Solotänzen ihr Können. Sie wollen die Jury und das Publikum mit Samba, Paso Doble, Tango, Slowfox, Rumba, Langsamem Walzer, Wiener Walzer, Cha Cha Cha, Jive und Quickstep begeistern. Weitere Informationen zur von Mirjam Weichselbraun und erstmals Andi Knoll moderierten ORF-Erfolgsshow sind unter presse.ORF.at abrufbar.

Aufregung und Vorfreude – für die „Dancing Stars“ geht es bald los!

Corinna Kamper: „Ich bin natürlich total aufgeregt, weil ich in ein komplett neues Metier eintauche und mich noch nie jemand so tanzen gesehen hat. Auf alle Fälle freue ich mich schon, unseren lang einstudierten Tanz mit dem Publikum zu teilen. Ich hoffe aber auch, dass ich an alles denke, was wir so geübt haben. Rumba ist ja doch ein eher langsamerer Tanz und da kommt es stark auf die Feinheiten an. Ich hoffe auch, dass ich nicht zu nervös werde und weiche Knie bekomme. Hauptsächlich würde ich mich freuen, das Gefühl und die Leidenschaft für den Tanz mit allen zu teilen.“

Michael Buchinger: „Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, als Herby und ich unseren ersten Tanz im Studio proben durften und ich gesehen habe, dass der Ballroom kein angsteinflößender Ort, sondern wunderschön ist. Unser erster Tanz sitzt so gut, dass ich ihn sofort aufführen könnte, würde man mich um 3.00 Uhr morgens aufwecken und in den Ballroom zerren. Er sieht nicht schlecht aus, aber jetzt auch nicht wahnsinnig gut. Mir ist klar geworden, dass ‚Dancing Stars‘ für uns Promis eine einmalige Sache im Leben ist. Also habe ich ganz einfach beschlossen, diese besondere Erfahrung zu genießen und sie mir nicht durch Lampenfieber zu vermiesen.“

Eveline Eselböck: „Ich bin sehr aufgeregt, und die Anspannung ist riesengroß! Hoffentlich schlafe ich in der Nacht zum Freitag ausreichend. Trotzdem freue ich mich riesig darauf, denn ich habe mit Peter einen Glücksgriff gemacht. Der Tango verlangt sehr viel Ausdruck und Ernsthaftigkeit – daran muss ich noch arbeiten, da ich eher das Freundliche bevorzuge. Das macht aber den Tango aus. Theoretisch sollte ich in meinem Alter vor dem Auftritt cool sein, aber wie gesagt – theoretisch. Frauen in meinem Alter werden oft übersehen oder nicht mehr gesehen. Ich tanze, um der Gesellschaft zu zeigen, dass wir noch da sind. Ich möchte uns Frauen Mut machen!“

Alexander Pointner: „Ich bin bereit für den ersten Tanz – es ist ein Cha Cha Cha! Vor vier Wochen habe ich nicht eimal gewusst, was das ist, jetzt träume ich schon davon. Das Lampenfieber wird bestimmt kommen. Werkzeuge, wie man damit umgeht, hätte ich genügend. Nur Coach sein und jetzt selbst abliefern müssen, sind zwei Paar verschiedene Schuhe. Ich habe mir nie gedacht, dass sich bei mir bei ‚Dancing Stars‘ eine Vorfreude einstellen könnte. Jetzt hat es mich voll erwischt! Es ist cool, das auch im Ballroom vor meiner Frau und unseren Kindern zu zeigen. Sie sagen zu dem, was sie jetzt schon auf Videos in unserer Familiengruppe gesehen haben: ‚Das ist ein neuer Alex‘. Sogar ich tue mir schwer, mich auf den Videos selbst wiederzuerkennen!“

Martina Reuter: „Ich bin so aufgeregt, obwohl ich eine Rampensau bin. Ich freue mich einfach auf diese paar Minuten, denn unser Tanz wird sehr wild werden und das Publikum wird ausflippen. Wir werden Stimmung machen wie auf einer großen Party! Ich habe drei Wochen lang geübt und ich kann’s! Es fühlt sich so gut an, ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich zeigen kann, was ich gelernt habe. Ich freue mich auf das Kleid, auf das Make-up – auf alles! Ich habe ganz schlimmes Lampenfieber, weil ich sehr ehrgeizig bin und einfach hoffe, dass ich nichts vergesse. Und das Beste: Mein Tanzpartner sagt, dass er das noch nie erlebt hat – ich tanze schneller, als der Jive erlaubt ist.“

Omar Khir Alanam: „Ich spüre, wie die Freude und die Aufregung langsam steigen. Ich freue mich sehr auf Freitag! Es ist eine Möglichkeit, das vorzuführen, was man beim Training gelernt hat, und die Freude des Tanzes mit dem Publikum zu teilen. Lampenfieber habe ich nicht, eher Aufregung – aber die gibt ja auch Kraft! Es ist so, wie wenn ich meinem Sohn von einem Ausflug am nächsten Tag erzähle und er dann vor lauter Aufregung nicht mehr schlafen kann. Es ist schön, diese Freude eines Kindes vor der ersten Show in mir zu spüren.“

Lilian Klebow: „Ich war als Kind Jazzdance-begeistert und habe davon geträumt, zu tanzen. Vor 21 Jahren habe ich den Traum vom Musical aufgegeben und erst jetzt bemerkt, was ich habe gehen lassen. Heute darf ich von einem der besten Tänzer lernen und bin jeden Tag dankbar für die Chance, mit Florian trainieren zu dürfen. Als hätte ich ein zweites Paar Flügel geschenkt bekommen. Beim Tanzen fühle ich mich wie das kleine tanzbegeisterte Mädchen mit den großen Träumen von damals. ‚When I Was Just a Little Girl‘ – Und der Rest? ‚Que será, será‘. Ich hoffe, die Zuschauer gehen mit uns auf diese Reise und haben viel Freude. Wir werden vollen Herzens tanzen.“

Lucas Fendrich: „Man spürt, dass die Anspannung von Tag zu Tag steigt und es langsam ernst wird. Die Schritte und die Choreografie für den ersten Tanz sitzen eigentlich, aber das heißt noch lange nicht, dass es dann im Ballroom auch so sein wird. Ich bin bei meinen Konzerten meistens leicht aufgeregt, aber da weiß ich zum Großteil, was ich zu tun habe. Jetzt werde ich tanzen und davon hatte ich bis vor drei Wochen gar keinen Plan, sprich man tausche das ‚leicht aufgeregt‘ durch ‚Bitte Gott, lass mich das überstehen‘. Ich freue mich auf die geile Stimmung im Ballroom, auf die Tänze der anderen Paare, die bestimmt großartig sein werden, und darauf, dass es endlich losgeht.“

Karina Sarkissova: „Die Vorfreude auf die erste ‚Dancing Stars‘-Show ist riesig. Ich hoffe, ich werde meinen Söhnen eine große Freude bereiten, sie wollten nämlich, dass Mama endlich wieder tanzt. Ich bin super aufgeregt, aber im positiven Sinne. Ich freue mich nun riesig, endlich wieder auf der Bühne stehen zu dürfen, und hoffe sehr, dass ich das Publikum gemeinsam mit meinem großartigen Tanzpartner Dimitar begeistern werde. Es ist nach wie vor noch immer eine große Umstellung. Vom Pferdereiten nun der Umstieg zum Motorradfahren. Ich hoffe, dass ich alles richtig umsetzen kann, was mir Dimitar in so kurzer Zeit beigebracht hat.“

Hannes Kartnig: „Ich fühle mich gut, weil ‚Dancing Stars‘ eine super Geschichte ist. Der Ballroom ist so schön, dass es mir Freude macht, ihn zu betreten. In so einem Ballroom habe ich noch nie getanzt – das ist schöner als am Opernball. Selbstverständlich bin ich bereit für den ersten Tanz – ich habe viel trainiert und hoffe, dass mir kein Schrittfehler passiert. Ich habe kein Lampenfieber, aber es wird spannend, wie die Leute meinen Tanz bewerten. Ich bin ja ein Profi – allerdings nicht beim Tanzen. Ich habe eine große Freude, erstmals auf diesem Parkett zu tanzen, und ich hoffe, dass wir ein Millionenpublikum erreichen. Ich wünsche mir viele positive Anrufe.“

„Dancing Stars“ im Hitradio Ö3, in den „Seitenblicken“, in „Studio 2“ und in „Guten Morgen Österreich“

Hitradio Ö3 ist bei der 15. Staffel von „Dancing Stars“ wieder mit dabei und hört ganz genau hin: Die Ö3-Reporter/innen behalten die „Dancing Stars“ und das Tanzparkett im Blick und schauen auch hinter die Kulissen der größten Showbühne des Landes. Zu hören gibt’s die Highlights rund um die freitäglichen Live-Shows im Ö3-Supersamstag. Das ORF-Gesellschaftsmagazin „Seitenblicke“ begleitet die „Dancing Stars“ ebenfalls und widmet sich der Show jeden Samstag um 20.05 Uhr in ORF 2. „Guten Morgen Österreich“ (6.30 Uhr) und „Studio 2“ (17.30 Uhr) berichten jeden Freitag aktuell über die Proben der „Dancing Stars“.

„Dancing Stars“ online und im ORF TELETEXT

Spannende Storys, exklusive Interviews und Backstage-Infos, die besten Fotos und der „Ballroom-Talk“ mit Social-Media-Postings (#dancingstars23), der jeden Freitagabend zum Live-Ticker und unterhaltsamen Begleitprogramm der Show wird – das bietet dancingstars.ORF.at. Auf der Website und der Videoplattform ORF-TVthek wird außerdem ein umfassendes Streaming-Package mit Live-Streams und Videos-on-Demand aller Shows geschnürt. Die „Dancing Stars“-Facebook-Seite liefert ebenfalls News, präsentiert Snippets und Schappschüsse und ist das ideale Forum für Postings/Kommentare und Likes. Auf den Facebook- und Instagram-Channels des ORF sowie von ORF 1 wird die Show ebenfalls begleitet. Der ORF TELETEXT bietet in den Magazinen „Kultur und Show“ sowie „Leute“ und auf seinen Programmseiten einen raschen Überblick zum Geschehen. Wer die Lieblingsrezepte der „Dancing Stars“ nachkochen will, findet sie auf ORF extra (extra.ORF.at).

„Dancing Stars“ im ORF – barrierefrei für seh- und hörbeeinträchtigtes Publikum

Wie bereits bei den vorhergehenden Staffeln werden auch die „Dancing Stars“ 2023 in ORF 1 umfassend barrierefrei ausgestrahlt: Für blinde und sehbehinderte Menschen werden alle Folgen in einer Audioversion auf der zweiten Tonspur angeboten. Die Emotionen im Ballroom werden durch eine eigene Kommentatorin und einen eigenen Kommentator daher auch für Menschen mit Sehbehinderung live erlebbar gemacht. Juliana Kühberger, Sandra Spick, Sebastian Aster, Gregor Waltl und Johannes Karner begleiten ihr Publikum von der Premiere bis zum Finale mit ihrem speziellen Live-Kommentar. Die Aufgabe der Audiokommentatoren ist es, all das, was ihrem Publikum verborgen bleibt, durch akustische Bildbeschreibungen zu transportieren: etwa das Aussehen der Kostüme und die Choreografie der Tänze, Gestik, Mimik und Showeffekte. Hörbar werden die live gesprochenen Audiokommentare durch Umschalten auf den zweiten Tonkanal der Fernbedienung sowie auf der ORF-TVthek. Zusätzlich stehen für gehörlose und hörbehinderte Zuschauer/innen im ORF TELETEXT auf Seite 777 sowie auf der ORF-TVthek Live-Untertitel zur Verfügung. Die barrierefreien Sendungen sind auf der ORF-TVthek sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.

„Dancing Stars“-Aktionen auf mein.ORF.at

Die „Dancing Stars“-Fans finden auf mein.ORF.at zahlreiche Mitmach-Aktionen, darunter ein Ticket-Gewinnspiel, bei dem wöchentliche Eintrittskarten für die kommende Show verlost werden, signierte digitale Autogrammkarten der Tanzpaare, Scoreboards zur aktuellen Folge, ein Paare-Spiel zum Mitmachen sowie Sticker und GIFs für WhatsApp, iMessage etc.

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ORF : Neue „Menschen & Mächte“-Doku „Weg mit der Quatschbude! – Die Ausschaltung des Parlaments 1933“ am 3. März in ORF 2

Auftakt des ORF-Zeitgeschichteschwerpunkts 1933/1938

Wien (OTS) – 90 Jahre nach dem Staatsstreich von Engelbert Dollfuß zieht „Menschen & Mächte“ Bilanz: Wie konnte Dollfuß Österreich ab 1933 zu einer Diktatur umbauen und welche Gefahren lauern auf die moderne Demokratie? Die Zweite Republik hat aus der Tragödie von einst gelernt. Neuesten Umfragen zufolge entstehen aber Wählergruppen mit diffusen autoritären Neigungen. Bis heute ist die Beseitigung des Nationalrates eine Mahnung für die Zukunft: Am 4. März 1933 kommt es bei einer Sondersitzung des Nationalrates zur folgenschwersten Panne der österreichischen Geschichte. Nach einer Stimmzettelverwechslung gehen den Abgeordneten die Nerven durch. Alle drei Parlamentspräsidenten treten zurück, allen voran Altkanzler Karl Renner. Die verhängnisvolle Kettenreaktion lähmt das Hohe Haus und läutet das Ende der noch jungen Demokratie der Ersten Republik ein. Bundeskanzler Engelbert Dollfuß nützt die Gelegenheit, um das vielfach als „Quatschbude“ diffamierte Parlament auszuschalten und eine Diktatur zu errichten. 90 Jahre danach beleuchtet die neue „Menschen & Mächte“-Dokumentation von Georg Ransmayr zum Auftakt des ORF-Zeitgeschichteschwerpunkts 1933/1938 (Details unter presse.ORF.at) am Freitag, dem 3. März 2023, um 22.35 Uhr in ORF 2, wie ein „parlamentarischer Betriebsunfall“ für eine diktatorische Wende missbraucht wurde.

In den Monaten vor der Parlamentsausschaltung hatten sich die Konflikte zwischen den Christlich-Sozialen und den Sozialdemokraten gefährlich aufgeschaukelt. Die Gesprächsbereitschaft war abgerissen. Die Bevölkerung der 1930er Jahre war vielfach demokratiemüde, krisengeschüttelt und diktaturanfällig. Die Zutaten der damaligen Tragödie: Ein Land im Krisenmodus, ein machthungriger Kanzler, ein schwacher Bundespräsident und Oppositionsparteien, die zur falschen Zeit auf Verweigerung gesetzt hatten. Der Rücktritt der drei Parlamentspräsidenten am 4. März führt zu einem Machtvakuum im Hohen Haus. Dollfuß behauptet, das Parlament habe sich selbst ausgeschaltet. Womit nun er mit Unterstützung der militanten austrofaschistischen Heimwehr auf Basis von Notverordnungen regieren dürfe. Am 15. März 1933 verhindert Dollfuß mit Polizeistaatsmethoden, dass die Oppositionsparteien den Nationalrat wieder reaktivieren. Gewaltsam vollzieht der Kanzler die Beseitigung der Demokratie in Österreich, um einen „autoritären Ständestaat“ aufzubauen. Bei gutem Willen hätte 1933 die Parlamentskrise behoben werden können. Einer, der die verfassungsrechtliche Notbremse hätte ziehen können, war Bundespräsident Wilhelm Miklas. Als ihm Dollfuß in einem geschickten Manöver den Rücktritt anbietet, lehnt Miklas ab. Er lässt sich von Dollfuß hinhalten und bringt nicht den Mut auf, dem Diktator im Kanzleramt die Stirn zu bieten. Der Film von Georg Ransmayr skizziert auch, wie sich die österreichische Gesellschaft nach dem „Staatsstreich auf Raten“ bis 1938 verändert hat. Die Politik der Dollfuß-Schuschnigg-Jahre war über weite Strecken hin reaktionär. Budgetzwänge und ideologische Reflexe führten zur Einschränkung von Arbeitnehmerrechten und einem großangelegten Sozialabbau.

2023, 90 Jahre nach dem Staatsstreich des Engelbert Dollfuß, wirkt das Hohe Haus nach fünfjähriger Sanierung und Modernisierung wie ein robuster Demokratie-Palast. Doch das Ansehen des politischen Systems und der Abgeordneten ist nach diversen Skandalen schwer angeknackst. Immer mehr Wählerinnen und Wähler liebäugeln mit demokratischen Alternativ-Modellen oder autoritärem Gedankengut, wie eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts SORA im Auftrag der „Menschen & Mächte“-Redaktion zeigt: Der aufgestaute Krisenstress durch die Corona-Maßnahmen, die Inflation, den Ukraine-Krieg und die Klimabedrohung beflügelt bei gut 20 Prozent der Menschen den diffusen Wunsch nach einem starken Mann, der durchgreifen soll.

Gleichzeitig spricht sich der Großteil der Befragten aber weiterhin für die Demokratie aus. Die paradoxe Erklärung: Es gibt neben eindeutigen Demokratiebefürwortern eine wachsende Gruppe derer, die sich autoritäre Experimente vorstellen können, solange die persönliche Freiheit nicht eingeschränkt wird. Damit sind viele zwar demokratiemüde, aber trotzdem diktaturresistent.

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