Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 4. OKTOBER 2024
Foto: Anna Netrebko (Instagram)
Berlin
Rätselhafter Erfolg: „Nabucco“ mit Anna Netrebko an der Staatsoper
Ausgerechnet mit „Nabucco“ schaffte Verdi seinen Durchbruch. Ob die Staatsoper und Anna Netrebko das mit der Neuinszenierung erklären können? Die Opernkritik.
BerlinerZeitung.de
Verdis Nabucco in Berlin: Anna Netrebko singt das misslungene Verdi-Werk in Grund und Boden
Mit Nabucco und einer Öffnung des Lindenoper-Langzeitarchivs startet die Berliner Staatsoper in ihre neue Premierensaison. Anna Netrebko singt das kompositorisch misslungene Verdi-Werk in Grund und Boden, Emma Dantes Regie, eher flache Regie, kommt kaum über ein paar blumige Bühnenbilder hinaus. Wo bleibt hier die weiße Fahne am Dirigentenpult? Wien hat’s vorgemacht. Bei aller berechtigen Kontroverse um Frau Netrebko: So eine intensive warme, voluminöse Stimme wird es so schnell nicht wieder geben. Die ballernden, beispiellosen Brava-Rufe hat sie sich in diesem Ausmaß völlig verdient.
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de
Berlin
Jubelsturm für Anna Netrebko – Buh-Orkan für Inszenierung
bz-berlin.de
„Nabucco“ mit Anna Netrebko
So singt das heute keiner. Außer einer
DieWelt.de
Wien
„Opern-Oscar“ für Theater an der Wien
wien.orf.at
München
International Opera Awards 2024: Das „Oktoberfest der Opernwelt“ mit José van Dam und Donna Leon (Bezahlartikel)
SueddeutscheZeitung.at
Knittelfeld/Stmk.
Oper „La Bohème“. Musik von Giacomo Puccini, Compagnia d’Opera Italiana
Das Ensemble der Compagnia d’Opera Italiana di Milano ist wieder zu Gast im Knittelfelder Kulturhaus. Diesmal mit Puccinis La Bohème, einer der bedeutendsten und beliebtesten Opern überhaupt. Die Compagnia d’Opera Italiana darf sich mit Recht als das älteste und erfolgreichste musikalische Tourneetheater Europas bezeichnen.
meinbezirk.at
Berlin
Respighis „La Fiamma“: Tut nichts, die Hexe wird verbrannt
DieWelt.de
„Es war nie mein Stil herumzubrüllen und andere zu erniedrigen“ (Bezahlartikel)
Der Opernregisseur Barrie Kosky über deutschen Humor, seine Liebe zur „Muppet Show“ und seine Sehnsucht nach Glamour auf der Bühne.
SueddeutscheZeitung.de
Bremen
Bremer Philharmoniker rechnen mit Millionen-Defizit
NeueMusikzeitung/nmz.de
Venedig
Musik-Biennale: Sie öffnet im Hörer innere Resonanzräume
Die Musik-Biennale ehrt Rebecca Saunders und das Ensemble Modern: Von Venedig geht eine Renaissance der absoluten Musik aus.
FrankfurterAllgemeine.net
Kommentar
Spitzentöne: Wie Intrigen gegen den ORF-3-Chef entgleisten. Und warum Bochum nicht zu beneiden ist
news.at
News
Dirigentin ausgezeichnet: Mirga Gražinytė-Tyla erhält Würth-Preis 2023
BR-Klassik.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Madrid
Teatro Real 2024-25 Review: Adriana Lecouvreur (Cast B)
operawire.com
London
Heartfelt and thought-provoking: Eugene Onegin, at the Royal Opera, reviewed (Subscription required)
spectator.co.uk
Razzmatazz and reflection in Poulenc’s Gloria
operatoday.com
Flawless Glass: the Philip Glass Ensemble at the Barbican
seenandheard-international.com
Wexford
Resurrecting an English rarity: Stanford’s The Critic at Wexford Festival Opera As Wexford Festival Opera prepares to stage Stanford’s English satire The Critic, we explore the work’s history and its place in the composer’s operatic output
gramophone.co.uk
New York
Quinn Kelsey and Nadine Sierra galvanize the Met’s revival of Bartlett Sher’s Rigoletto
bachtrack.com/de
Philadelphia
Review: Droning Overwhelms the Lives of THE LISTENERS in New Mazzoli-Vavrek Opera
broadwayworld.com
Chicago
COT unearths an enjoyable, historic curio with Paër’s “Leonora”
chicagoclassicalreview.com
Lyric Opera of Chicago stages a Fidelio for the twenty-first century
seenandheard-international.com
Boston
Handel and Haydn Society 2024 Review: Mozart & Michael Haydn’s ‘Requiem’
operawire.com
Berkeley
Cal Performances 2024 Review: Harawi
Julia Bullock Gives an Extraordinary Performance of Messiaen’s Song Cycle
operawire.com
Feuilleton
Q & A: Mezzo-Soprano Emma Alessi Innocenti Talks About The Teatro Sperimentale & Her Role In ‘Procedura Penale’
operawire.com
Recordings
Gramophone Classical Music Awards Announces 2024 Winners
theviolinchannel.com
Ballet / Dance
A Ballet Opening in Paris Offers a Mix of Debuts and Returns (Subscription required) The choreographers Johan Inger and William Forsythe will open the Paris Opera Ballet season with three pieces.
nytimes.com
Ausstellungen/Kunst
Wien
Paul Gauguins problematische Kolonialsicht bleibt im Kunstforum unerhellt
DerStandard.at
Gauguin-Ausstellung in Wien: Der innovative Problembär der Moderne
Kurier.at
Film
1939 – 2024: Schauspieler John Amos ist gestorben
John Amos spielte in Serien wie „Roots“, „Good Times“, „Men in Trees“ und „West Wing“ mit. Er wurde 84 Jahre alt. Als Mitwirkender in einer Vielzahl von Serien gehört John Amos zu den Gesichtern des US-Fernsehens – nun ist er im Alter von 84 Jahren laut übereinstimmenden US-Medienberichten gestorben. Der Schauspieler starb demnach bereits am 21. August in Los Angeles, wie etwa die „New York Times“ unter Berufung auf Amos’ Publizistin Belinda Foster berichtete. Eine Ursache oder warum sein Tod erst jetzt publik wurde, blieb demnach unklar.
DiePresse.com
Medien
Rettet 3SAT
3sat steht seit 40 Jahren für anspruchsvollen Journalismus. Kunst, Kultur und Wissenschaften haben hier ihre Heimat. Doch nun droht das schnelle Aus. Bei der angekündigten Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist geplant, ausgerechnet 3sat einzustellen. Der Sender soll mit Arte zusammengelegt werden, was de facto das Aus für 3sat bedeutet. Lasst uns das nicht tatenlos hinnehmen. Wir brauchen 3sat als Plattform für kritische Debatten, als Bühne für kreative Vielfalt und als Stimme der europäischen Kultur.
innn.it/3sat
Neuer Job überrascht alle: Sensation! Victoria Swarovski arbeitet jetzt für ORF
Eigentlich steht die sympathische Österreicherin für RTL bei „Let’s Dance“ vor der Kamera. Jetzt moderiert Swarovski plötzlich im ORF. Heute.at
Politik
Österreich
Nationalratswahl: Das endgültige Endergebnis ist da
Es gibt keine Veränderung bei den Mandaten. Die FPÖ hat mit 28,8 Prozent die Wahl gewonnen. Das ist ein Plus von 12,6 Prozentpunkten. Es dauerte allerdings sehr lange, bis die endgültigen Zahlen auf der Homepage des Innenministeriums veröffentlicht werden konnten. Die ÖVP hatte ja gehofft, dass am Ende noch ein Mandat von der FPÖ zu ihr wandern würde. Das war nicht mehr der Fall. Die Prozentzahlen der einzelnen Parteien änderten sich nur marginal. Damit werden die Freiheitlichen ab dem 24. Oktober mit 57 Abgeordneten (plus 26) im Parlament vertreten sein, die ÖVP mit 51 (minus 20), die SPÖ mit 41 (plus 1), die Neos mit 18 (plus 3) und die Grünen mit 16 (minus 10).
Kurier.at
Migration, Corona, Frauen: Die Gründe für den Triumph der FPÖ
Die Freiheitliche Partei hat bei der Wahl in Österreich das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Warum der Ibiza-Skandal an ihr abperlte und wie sie zur Krisengewinnlerin wurde.
NeueZürcherZeitung.ch
Der Wählerwille ist relativ
Mit dem angeblichen Wählerwillen lässt sich momentan so ziemlich alles argumentieren. Von Koalitionsvarianten bis zu nicht erteilten Regierungsbildungsaufträgen. In einem sind sich aber alle einig: Zunächst wird auf Zeit gespielt. Auch fünf Tage nach der Wahl ist nur eines weitgehend unbestritten: Die FPÖ hat am vergangenen Sonntag gewonnen. Die relative Mehrheit jedenfalls. Entsprechend relativ ist gerade alles im politischen Diskurs.
Die Presse.com
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Unter’m Strich
Kindergartenpersonal demonstriert in Wien: „Ich bin keine Basteltante“
Das Personal der privaten Kindergärten in Wien fordert einheitliche Bedingungen, kleinere Gruppen, mehr Anerkennung. Für 63.000 Kinder fiel deshalb am Mittwoch der Kindergarten aus.
DiePresse.com
In Österreich
Butter-Krise: Preise schießen über deutsche Rekorde hinaus
Aufgrund der Situation auf dem Butter- und Milchfett-Markt könnten weitere Preissteigerungen notwendig werden, hieß es von Spar zur APA. Der Rekordpreis in Deutschland, der vor über 2 Jahren aufgestellt wurde, ist nun übertroffen worden: Seit dieser Woche zahlen Verbraucher bei Supermärkten und Diskontern 2,39 Euro für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter der Eigenmarken.
oe24.at
Bei Reservierungen
AUA erhöht Preise: Bis zu 115 Euro mehr in der Economy
Die AUA hat die Preise für Sitzplatzreservierungen erhöht. In der Economy-Class kostet der Wunschsitz nun bis zu 115 Euro.
Heute.at
INFOS DES TAGES (FREITAG, 4. OKTOBER 2024)
INFOS DES TAGES (FREITAG, 4. OKTOBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Rettet 3SAT
3sat steht seit 40 Jahren für anspruchsvollen Journalismus. Kunst, Kultur und Wissenschaften haben hier ihre Heimat. Doch nun droht das schnelle Aus. Bei der angekündigten Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist geplant, ausgerechnet 3sat einzustellen. Der Sender soll mit Arte zusammengelegt werden, was de facto das Aus für 3sat bedeutet. Lasst uns das nicht tatenlos hinnehmen. Wir brauchen 3sat als Plattform für kritische Debatten, als Bühne für kreative Vielfalt und als Stimme der europäischen Kultur.
https://innn.it/3sat
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Schau dir Anastasia Bartoli in „La luce langue“ aus Macbeth von G. Verdi auf YouTube an
Anastasia Bartoli wird in Berlin die Abigaille in „Nabucco“ nach Anna Netrebko singen
…Bald folgen nun ihre Debüts in Berlin mit NABUCCO an der Staatsoper Unter den Linden und mit MACBETH an der Deutschen Oper Berlin. Außerdem ist eine Rückkehr ans Teatro dell’Opera in Rom mit TOSCA und ans Teatro Regio in Parma mit MACBETH geplant. Drei bevorstehende Debüts führen sie mit SUOR ANGELICA ans Teatro Verdi in Triest, mit UN BALLO IN MASCHERA ans Teatro Comunale in Bologna und mit ATTILA ans Teatro la Fenice….
Anastasia Bartoli „La luce langue“ Macbeth, G. Verdi
https://www.youtube.com/watch?v=aHsirCMyH0s ZUM VIDEO
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Bayerische Staatsoper: Umbesetzungsmeldungen
Hiermit möchten wir Sie über folgende Umbesetzungen informieren:
CARMEN
In den Vorstellungen von Carmen am 2., 5., 7., 12. und 15. März 2025 übernimmt Yosif Slavov die Partie des Dancaïro anstelle von Vitor Bispo. Vitor Bispo übernimmt die Partie des Moralés anstelle von Sean Michael Plumb.
LA CENERENTOLA
In den Vorstellungen von La Cenerentola am 4., 6. und 9. April 2025 übernimmt Andrew Hamilton die Partie des Dandini anstelle von Sean Michael Plumb.
LA TRAVIATA
In den Vorstellungen von La traviata am 15., 19. und 22. Juni 2025 übernimmt Andrew Hamilton die Partie des Marquis d’Obigny anstelle von Thomas Mole.
UN BALLO IN MASCHERA
In den Vorstellungen von Un ballo in maschera am 26. und 29. Januar sowie am 1., 5. und 8. Februar 2025 übernimmt Andrew Hamilton die Partie des Silvano anstelle von Thomas Mole. Seonwoo Lee übernimmt die Partie des Oscar anstelle von Erika Baikoff.
DON CARLO
In den Vorstellungen von Don Carlo am 4., 10. und 17. Mai 2025 übernimmt Andrew Hamilton die Partie des Ersten Deputierten anstelle von Thomas Mole.
RUSALKA
In den Vorstellungen von Rusalka am 7., 10. und 13. Juni sowie am 25. und 29. Juli 2025 übernimmt Kevin Conners die Partie des Försters anstelle von Tansel Akzeybek.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Bayerischen Staatsoper
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KLAVIERFESTIVAL „BEFLÜGELT“ IN RIED/ INNKREIS
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WIEN: KINDEROPER IM „DSCHUNGEL“
Liebe Opernfreunde!
Am 13. Oktober 2024 um 16:00 Uhr startet KINDEROPER.WIEN im Dschungel Wien in die neue Saison mit:
DIE ODYSSEE DES TELEMACHOS
Eine Oper für junge Menschen von Martin Brandlmayr nach Homer
Telemachos kennt seinen Vater nur aus Erzählungen seiner Mutter. Aber wer ist dieser Odysseus? Wo ist er? Warum kommt er nicht zurück? Der Sohn begibt sich schließlich auf die Suche nach ihm und begegnet dabei der Sirene, Skylla und Charybdis, Polyphem und anderen seltsamen Wesen.
Angelehnt an die „Odyssee“ von Homer wird die Geschichte aus Sicht des Telemachos neu erzählt. Dabei geht es um Autonomie und die Frage, was uns selbst ausmacht. Inwieweit können wir uns von Vorfahren lossagen und unseren eigenen Weg gehen? Eine Oper für junge Menschen über das Heranwachsen, Identität und Selbstbestimmung.
Musik: Martin Brandlmayr | Libretto: Gerhard Dienstbier, Azelia Opak
Regie: Azelia Opak | Ausstattung: Denise Leisentritt | Projektionen: Judith Selenko
Mit: Gustav Wenzel Most / Vladmir Cabak, Paula Jeckstadt / Anete Liepina, Clemens Kölbl, Chor des BRG Pichelmayergasse (Chorleitung: Theresa Hemedinger)
Aufführungstermine
Sonntag, 13. Oktober 2024, 16:00 Uhr (Permiere|UA)
Samstag, 19. Oktober 2024, 15:30 Uhr
Aufführungsort
Dschungel Wien – Museumsquartier, 1070 Wien
Information & Karten
Tel. 01/522 07 20 20 |
Informationen & Karten
https://www.dschungelwien.at/event/die-odyssee-des-telemachos
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MUSIKVEREIN GRAZ: HAYDN-FESTIVAL (Pressekritiken)
Zarte Konturen hinter Dampf
Teil 2 des Haydn-Festes im Musikverein.
Die hochansteckende Haydn-Begeisterung von Ádám Fischer trägt die Konzert- Festtage im Grazer Stefaniensaal, die dem ersten Genie der Wiener Klassik gewidmet sind. Die Spritzigkeit und die Verve, mit der Fischer diese Musik spielen lässt, ist oft genug beschrieben worden, zwischen dem ganzen Volldampf erkennt man wunderbar Gefühlvolles, ja zarte Empfindungen, gemischt mit einer Heiterkeit, die über die Jahrhunderte in unsere Gegenwart strahlt. Exemplarisch zu hören an der Symphonie Nr. 85 „La Reine“, deren lichte Gestalt bei Fischer und dem Dänischen Kammerorchester in besten Händen ist. Zwei virtuose Hände gesellten sich im Mittelteil des Abends dazu, als der Pianist Markus Schirmer völlig unsentimental, aber beileibe nicht ohne Witz das elfte Klavierkonzert von Haydn interpretierte und der Klassik sozusagen den Zopf abschnitt. Hernach folgte zum krönenden Abschluss die Symphonie Nr. 97 als lebendiges, flexibles Wunderwerk der Musik.
Martin Gasser
Das Dienstags-Konzert mit den Symphonien 82, 86 und 104 kann online auf sound.orf.at nachgehört werden.
Kleine Zeitung
Graz, am 27.09.2024
MUSIKVEREIN GRAZ
Die kurzweiligen Wirkungstreffer des sinfonischen Haydn
Am 2. Tag des Haydn-Fests im Musikverein schloss Dirigent Ádám Fischer mit dem Danish Chamber Orchestra nahtlos an den Eröffnungsabend an. Haydns Sinfonie 85 wurde funkensprühend dargeboten, mit rasantem Kopfsatz, viel Galanterie im langsamen Satz und starken Akzentuierungen. Markus Schirmer stimmte im D-Dur Klavierkonzert in die Deutung ein, mit Spielfreude im Finalsatz und einem zärtlichen Adagio, das frühromantischen Duft versprühte. Hin und wieder wurde Fischers Credo, dass „ein langweiliger Haydn ein Verbrechen“ sei, von ihm aber auch überstrapaziert – wie man es schon im vorjährigen Haydn-Fest erleben durfte. So wurde in der abschließenden Sinfonie 97 zu oft auf Effekttreffer gesetzt, die Deus ex machina gleich als ursachenlose Wirkung erschienen. Das vermochte zwar kurzweilig aufzuhübschen, war aber nicht zwingend nötig.
RS
Kronen Zeitung Steiermark
Graz, am 27.09.2024
Selig und klangvoll:
„Jahreszeiten“ zum Finale
Joseph Haydns Oratorium beschloss das glanzvolle Klassik-Fest im Stefaniensaal.
Mit seinen üppigen Beschreibungen des Lebens von Mensch und Natur eignen sich Haydns „Die Jahreszeiten“ wie kaum ein anderes Stück für ein Konzert für Klima und Menschenrechte. Der Musikverein Graz vereinte für das Finale des Haydn- Festes Ádám Fischer, das Dänische Kammerorchester und den Schoenberg Chor mit namhaften Solisten. Die endlose Begeisterung Fischers für Haydns Musik übertrug sich auf alle Musizierenden. Auswendig und doch mit faszinierendem Entdeckergeist dirigierte er die Feierlichkeit in jedem Satz hervor. Dramaturgisch wunderbar gelang besonders der Sommer, in dem das Licht nach und nach stärker wurde und im prächtigen Chor- und Orchesterklang schließlich gleißend strahlte. Den Hauch Zephirs brachte die Oboe gelöst und inspiriert im Dialog mit dem flötenden Gesang Hannes, die grandios von Einspringerin Slávka Zámecníková gesungen wurde. Mauro Peter wusste die fröhliche Stimmung der Landsleute ebenso in seinen Tenor zu betten wie den zarten Beginn des Winters. Der Simon von Florian Boesch eröffnete durch dessen unverkennbare Artikulation und das Spiel mit Klangfarben eine neue Dimension des Erzählens. Rund, selig und klangvoll schloss und fügte sich so der Jahreskreis zusammen.
Katharina Hogrefe
Kleine Zeitung
Graz, am 28.09.2024
Ein Fest für alle Jahreszeiten
Musikverein Graz: Abschluss des Haydn-Festivals mit „Jahreszeiten“
Im Sommer ist’s heiß, im Winter da schneit es, dazwischen tummelt sich das Landvolk gottergeben auf den Äckern. Was nach dem Erkenntnisgewinn eines Pixi-Buchs klingt, ist grob umrissen der Inhalt von Haydns „Jahreszeiten“. Gut, wenn ein hochkarätiges Ensemble der dünnen Suppe Würze verleiht! Florian Boesch war in der Rolle des Simon gut besetzt, könnte der vielfältige Bassbariton doch aus dem Bauernkalender rezitieren und würde Säle füllen. Auch dem samtigen Tenor von Mauro Peter als Bauer Lukas lauschte man mit Vergnügen. Und die kurzfristig für die erkrankte Nikola Hillebrand eingesprungene Slávka Zámečníková ließ ihrer Hanne kecke Leichtigkeit angedeihen. Wo die Musik im Gegenständlichen ankert, spielt das Haydn-Verständnis des Dirigenten Ádám Fischer seine Stärken aus. Da donnert und dämmert es im saisonalen Reigen. Doch auch die feine Ekstase beherrscht das Danish Chamber Orchestra dank transparenter Stimmführung und qualitativer Bläsersolisten, exemplarisch festgemacht im Gotteslob, in dessen sakraler Vielstimmigkeit der tadellose Arnold Schönberg Chor brillierte.
Schwarz
Kronen Zeitung Steiermark
Graz, am 28.09.2024
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Wien: Preisermäßigte Eintrittskarten über „Verbund“
Zum Selbstbestellen
Telefonische Anmeldung mit dem Code „Verbund Blauensteiner“: Telefon 01/712 18 88
Arnold Schönberg Center, Zaunergasse 1 – 3, 1030 Wien
Veranstaltungen Oktober 2024
MO, 7. Oktober, 18.30 Uhr | á € 7
Saxophon à la carte
Mitglieder des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien
Eva Teimel Moderation
Programm:
Alban BERG Adagio aus dem Kammerkonzert (Arr. Alban Berg)
Roman HAUBENSTOCK-RAMATI Multiple V
Galina USTWOLSKAJA Sonate für Violine und Klavier
Noëmi HAFFNER Baccae für Saxophon, Violine und Klavier
Otto M. ZYKAN Pat/Reto – Pas tres top
Arnold SCHÖNBERG Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Anton WEBERN Quartett op. 22
Anton Webern widmete sein Saxophon-Quartett dem Architekten und engagierten Förderer der Wiener Schule Adolf Loos zum 60. Geburtstag – vielleicht, weil er um dessen Neigung zur aktuellen Jazz-Musik wusste, die in den 1920ern allmählich den Weg nach Wien fand. Für das Stück spielt das kaum eine Rolle – wie auch andere Werke des Abends das Instrument ganz aus seinem Klang heraus erkunden. Das sechste Klavierstück aus Schönbergs op. 19 ist ein klingendes Tombeau für Gustav Mahler.
DI, 15. Oktober, 18.30 Uhr | Eintritt frei
Serenaden
Stefan Neubauer Klarinette | Elena Biosca Bas Bassklarinette
Samuel Toro Pérez Gitarre, E-Gitarre | Erika Hörwertner Mandoline
Yamen Saadi Violine | Robert Bauerstatter Viola | Stefan Gartmayer Violoncello
Otto Katzameier Bariton
Antanina Kalechyts Dirigentin
Katharina Hirschmann Moderation
Programm:
Arnold SCHÖNBERG Serenade op. 24
Viola FALB An den Mond (UA)
Lukas HASELBÖCK Tränenmorgen. Serenade für Bassbariton und sechs Instrumente nach Friederike Mayröcker (UA)
Die Gattung der Serenade assoziieren wir gerne mit Unterhaltungsmusik – etwa einem Ständchen beim Festmahl eines wohlhabenden Doyens. Arnold Schönberg nimmt diese Idee auf und geht zugleich darüber hinaus: In seiner Serenade op. 24 verbindet er die aktuelle Komposition mit Tonreihen mit traditionellen Formen und volkstümlichen Charakteren. Kann uns dieses Experimentierfeld auch heute noch anregen? In neuen Werken beantworten Viola Falb und Lukas Haselböck diese Frage.
17.30 Uhr: Kuratorinnenführung mit Therese Muxeneder durch die Ausstellung »Mit Schönberg Liebe hören« | Eintritt frei, Anmeldung erforderlich!
MO, 28. Oktober, 18.30 Uhr | Eintritt frei
Ballade und Monodram
Studierende der Kunstuniversität Graz
Laure-Catherine Beyers Sopran
Stephanie Müller-Lorenz Sopran
Wolfgang Wengenroth und Holger Falk Gesamtleitung
Studierende der Kunstuniversität Graz Dirigent:innen
Programm:
Arnold SCHÖNBERG Erwartung op. 17 (Arr. Faradsch Karaew)
Vilma von WEBENAU Die Ballade vom Spielmann
Alban BERG Altenberg Lieder op. 4 (Arr. Eberhard Kloke)
1924 im Wiener Konzerthaus bescherte die Uraufführung der »Ballade vom Spielmann […] in ihrer modernen Instrumentierung und originellen Vertonung« der Komponistin Vilma von Webenau einen Erfolg. 100 Jahre später dürfen wir das Werk erneut kennenlernen – diesmal kombiniert mit dem Monodram »Erwartung« von Webenaus Lehrer Arnold Schönberg und den Altenberg-Liedern seines Schülers Alban Berg, beide in Arrangements für Kammerensemble.
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Metropol: Retro mit den „Drei von der Tankstelle“ am 2.10.2024
Saisonstart im Wiener Metropol, Show auf die lockere Art. Recht lustvoll Retro. Zurück ins Jahr 1930, nach Berlin: Die Filmoperette „Die Drei von der Tankstelle“ als Supererfolg. Später dann in Deutschland von den Nazis verboten. Komponist Werner Richard Heymann ist mit seinen mit Evergreens wie „Ein Freund, ein guter Freund“ oder „Liebling, mein Herz lässt dich Grüßen“ einer der Verfemten im Erfolgsteam gewesen. Heute: die Schlager, einfach gut, gehen ins Ohr; die Story… eben retro.
Drei mäßig tolle Lebemänner (Aris Sas, Vincent Bueno, Benjamin Rufin) und eine verlockende Dame (Missy May) für diese. Dazu Caroline Vasicek, Andy Lee Lang, Ronny Kuste. Gesungen, gesteppt, gestritten, frech & munter gespielt wird von ihnen. Musikmann Florian Schäfer gibt zur guten Stimmung den Takt vor – und der Metropol-Stil vermag zum Glück noch einiges an Wienerischem dem Publikum zu vermitteln.
Meinhard Rüdenauer
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Wien: ODEON / Herbstprogramm
Der Herbst im Odeon bringt gleich drei beliebte Produktionen in Wiederaufnahmen zurück auf die Bühne: Ab 2. Oktober ist wieder Das große Heft zu sehen, ein Antikriegsstück nach der literarischen Vorlage von Ágota Kristóf, gefolgt von Die unheimliche Bibliothek am 23. Oktober, einem Stück nach Haruki Murakamis gleichnamigen Werk, und schließlich Alice, einer modernen Oper mit dem Serapions Ensemble nach dem Literaturklassiker von Lewis Carroll, die ab 5. Dezember spielt.
Das Programm Im Spitzer steht ebenfalls im Zeichen von bekannten Theaterproduktionen: Oskar Werner – Kompromisslos in die Wiedergeburt wartet mit neuen Spielterminen ab Oktober auf und Grischka Voss zeigt mit Bulletproof und F*ing hot! im Oktober und November zwei Lieblingsstücke aus ihrem Repertoire.
Das gesamte Programm im Odeon & im Spitzer zu allen Veranstaltungen finden Sie in diesem Newsletter und auf unserer Website.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!