Laurenz, Koch © Michael Poehn
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. DEZEMBER 2024
Wien/Staatsoper
„Palestrina“ in Wien: Thielemann zaubert einen hinreißend eindringlichen Pfitzner
Mit Pfitzners Palestrina erlebt man in Wien einen Abend, der noch lange nachklingen wird, zumal neuerliche Aufführungen wohl leider wieder lange auf sich warten lassen werden. Immerhin liegt die letzte Aufführungsserie in Wien fast ein Vierteljahrhundert zurück. Und es zeigt sich an diesem kalten Adventsabend gewissermaßen auch warum: Ein so ganz leicht verdauliches Werk ist dieser Palestrina nicht. Und dann ist da natürlich noch Pfitzners Antisemitismus, zu dem jedoch wirklich alles geschrieben ist. Jedenfalls gelingt mit seinem Palestrina in Wien ganz großes Musiktheater von einer hinreißenden Eindringlichkeit, die ihresgleichen sucht.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de
Mailand
Anna Netrebko triumphiert als Donna Leonora in Mailand
Einige Verdi-Enthusiasten hatten sich wohl auch unter all jene gemischt, für die die Inaugurazione ein Event des Sehens und Gesehen-Werdens ist: Sie protestierten mit Zwischenrufen gegen die Schließung der Verdi Villa Sant’Agata. Der Ort, an dem der Komponist 50 Jahre gelebt hatte, steht wohl nun zum Verkauf, weil sich Verdis Erben darum zerstritten hatten und nicht einander ausbezahlen konnten. Noch im vergangenen Jahr hatte sich Riccardo Muti für den Erhalt des Museums mit Benefizkonzerten stark gemacht, offenbar aber leider vergebens.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de
Frankfurt/Oper
„Macbeth“ an der Oper Frankfurt
Was für ein Premierenabend! Kurz vor Beginn der Oper war im Frankfurter Opernhaus die Sängerin Signe Heiberg aus Kopenhagen angekommen. Kaum Zeit zur Besprechung. Intendant Bernd Loebe teilte dem Publikum mit, dass Tamara Wilson, die Lady Macbeth singen sollte, nicht singen könne: ‚keine Stimme am Sonntagmorgen‘. Bei Oper extra hatte der Weltstar eine Kostprobe seiner Stimmkraft geben können. Was war daher zu erwarten?
feuilletonfrankfurt.de
Karlsruhe
So schenkt Oper Freude! Danke, Karlsruhe!
„Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni/„Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo. Mit keiner der Hauptfiguren kann ich uneingeschränkt Mitleid empfinden. Für keine der Hauptfiguren kann ich ausschließlich Unverständnis aufbringen. Jeder ist sowohl Opfer als auch Täter. Es menschelt, allerdings in mörderischen Dimensionen.
Von Kathrin Beyer
Klassik-begeistert.de
Wien
Nesterval trifft auf Staatsoper: In dieser „Götterdämmerung“ kämpfen die Landeshauptleute (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Wien/Volksoper
Opernstar pfeift auf Insta: „Inhaltsleer und peinlich“
Sopranistin Annette Dasch singt „Im weißen Rössl“ an der Volksoper. Den Druck anderer Opernhäuser vermisst sie ebenso wenig wie den von Social Media.
heute.at
Wie kommt das Neue in die Welt? Auch das ist relativ (Bezahlartikel)
Physik-Nobelpreisträger Zeilinger setzte seine Veranstaltungsreihe im Musikverein fort – mit Christoph Ransmayr und Andrea Breth
Kurier.at
Wien/Konzerthaus
Roms Santa Cecilia hat ihren Chef Daniel Harding gut gewählt
Daniel Harding und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit Lisa Batiashvili: hochkarätig.
DiePresse.com
Bayreuth
„Natürlich bin ich enttäuscht“: Katharina Wagner über das Bayreuther Streichkonzert
Ohne die Einsparungen in der Geburtstagssaison wären die Bayreuther Festspiele in ihrer jetzigen Form gefährdet. Das wird immer deutlicher. Die Festspielleiterin spricht unterdessen von einer „Enttäuschung“.
MuenchnerMerkur.de
CD-Besprechung
Auch Mozart Junior kann mit Klavierstücken überzeugen
Dass Wolfgang Amadeus Mozart nicht nur ein zu seiner Zeit gesuchter Pianist, sondern auch der vielleicht bedeutendste Komponist von Musik für dieses Instrument war, ist Allgemeinwissen. Weit weniger bekannt ist, dass einer von seinen beiden Söhnen, die das Erwachsenenalter erreichten, selbst ein gefeierter Pianist wurde, und auch zahlreiche Klavierwerke komponierte. Franz Xaver Mozart, nur fünf Monate vor dem Tod seines Vaters in Wien geboren, erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung, u.a. von Vogler, Albrechtsberger und Salieri. Ähnlich wie sein Vater machte er den Klavierunterricht für Kinder adeliger Familien zum Brotberuf.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Bremen/Theater/Kleines Haus
Derart düster und dramatisch hat man Schuberts „Kreis schauriger Lieder“ selten erlebt
Es ist ein öde, bizarre, düster schwarz-graue Szenerie, die die Besucher empfängt: Mittig die Andeutung eines vereisten Flusses, eine raumhohe Projektionsleinwand als hintere Begrenzung, rechts hat sich das kleine Musikensemble postiert, links steht ein Schlagzeug. Das nahezu ausnahmslos dunkle Outfit sowie die in fahlem Hellgrau geschminkten Gesichter der Akteure verstärken den Eindruck tiefster Tristesse. Franz Schuberts Liederzyklus , üblicherweise für Singstimme und Klavier vorgesehen, wird in einer musikalischen Bearbeitung von Thomas Kürstner und Sebastian Vogel zum Bühnenstück.
Von Dr. Gerd Klingeberg
Klassik-begeistert.de
Musikverein: Spätromantische Blüten aus Brünn (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Berlin
Fehlendes Geld: Jammern auf höchstem Niveau
Die Kasse unserer Hauptstadt ist leer, Rot-Rot-Grün hat das Geld verprasst. Jetzt regieren CDU und SPD, und sie müssen sparen. Auch bei der Kultur. Ausgerechnet bei der Kultur? Berlin hat doch sonst nichts.
t-online.de
Erste Theater bald insolvent? Streit über Sparhammer im Kulturausschuss
bz-berlin.de
Sparpläne in Berlin: Glamour vor dem echten Leben
Schwarz-Rot agiert im Sparchaos dilettantisch. Doch durch die Planlosigkeit schimmert eine größenwahnsinnige Big-City-Ideologie durch.
taz.de
Stuttgart
Oberflächenglanz: Stuttgarter Idomeneo im eleganten Bühnendesign
bachtrack.com/de
Detmold
Zerfasert runde Sache – Mozarts „Zauberflöte“ am Landestheater Detmold (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Köln
„Das ist brandgefährlich“ – Stadt muss sparen, weil Kosten für Opern-Sanierung explodieren
Weil die Verwaltung bei der Förderung sparen muss, kippt die Stimmung unter den Kulturschaffenden in Köln. Ist die verpfuschte Sanierung der Oper an allem schuld?
24rhein.de
Mailand
Scala-Chef Dominique Meyer ärgert sich über Zwangspensionierung mit 70
DerStandard.at
Zürich
Verdis «Maskenball» braucht keinen Trump auf der Bühne (Bezahlartikel)
Adele Thomas zeigt am Opernhaus Zürich eine ungewöhnlich traditionelle Inszenierung von «Un ballo in maschera». Doch gerade dadurch lädt sie die Besucher ein, Bezüge zur Gegenwart herzustellen.
NeueZürcherZeitung.ch
Links zu englischsprachigen Artikeln
Mailand
Muscato’s compelling new La Scala La forza del destino is dominated by Netrebko’s Leonora and Tézier’s Carlo
seenandheard-international.com
London
Concerto Italiano/Alessandrini review – purity and expressiveness as natural as breathing
TheGuardian.com
The BBCSO explore the relationship with God and Man in works by Haydn, Moussa and Strauss
operatoday.com
Glasgow
RSNO welcomes Patrick Hahn with a New World programme
bachtrack.com/de
New York
Best Classical Performances of 2024
Standouts included the soprano Lise Davidsen and the Berlin Philharmonic, a new opera by Missy Mazzoli and bits of old ones by Schubert.
nytimes.com
‘Tis better to be viol
Here’s the bottom line: at Carnegie Hall’s Zankel Hall stage on December 3, Iestyn Davies and viol consort Fretwork made the sweetest sounds I’ve heard from human beings all year.
parterre.com
Toronto
Affection, respect and national pride: the Czech Philharmonic’s triumphant visit to Toronto
bachtrack.com/de
Feuilleton
From nightclubs to condoms – weird and wonderful opera advertising campaigns
For centuries, promoters have advertised opera in weird and wonderful ways. Alexandra Wilson takes a look at some of the more memorable campaigns
classical-music.com
Ballett / Tanz
Was verloren geht, wenn es keine festen Ensembles mehr gibt
In Freiburg konnte man bis 2004 exzellentes Ballett sehen – jetzt gibt es nur noch acht Gastauftritte pro Jahr. Einer davon brachte am Samstag Noé Souliers Choreographie „Close Up“ und zeigte, warum feste Ensembles fehlen.
FrankfurterAllgemeine.net
Sprechtheater
Salzburg
Serebrennikov zur Kündigung von Davydova: „Überhastet und ungerecht“
Der Regisseur kritisiert die Entlassung von Schauspielchefin Marina Davydova scharf. Ende November feuerten die Salzburger Festspiele ihre Schauspielchefin Marina Davydova – nach nur einer Saison. Die Russin war auf Wunsch von Intendant Markus Hinterhäuser verpflichtet worden. Als Begründung diente ihre ehrenamtliche Mitwirkung am Off-Festival Voices in Berlin, das russischen Exilkünstlern eine Plattform bot. Die Vorgangsweise stößt nun sauer auf.
Kurier.at
Ausstellungen/Kunst
Wien
Warum das Aus für das Kunstforum Wien ein fatales Signal wäre
Das Kunstforum ist eine Erfolgsgeschichte des in Österreich ohnehin schwachen Mäzenatentums, seine Einstellung wäre ein fatales Signal. Ja, die Zeiten ändern sich. Aber die Entscheidung, das Bank Austria Kunstforum fallen zu lassen, ist völlig unverständlich. Die Institution an einem der schönsten Plätze Wiens ist nicht nur ein emotional besetzter Ort für Kunstfreunde, von denen viele hier das erste Mal Picasso, Malewitsch oder Frida Kahlo gesehen haben. Sie ist auch ein Leuchtturm des in Österreich notorisch schwach entwickelten privaten Kulturengagements. Der Ort und das Programm haben Vorbildwirkung und demonstrieren, dass ein florierendes Kulturleben auch Mäzenatentum braucht.
Kurier.at
Politik
Österreich
Nach Sturz von Assad
Karner prescht vor: 40.000 Syrer bald ohne Asyl?
Das Innenministerium will eine Aberkennungsoffensive für Syrer starten: Alle Asylberechtigten, die kürzer als fünf Jahre in Österreich leben, könnten nun den Schutzstatus verlieren. Österreichs EU-Kommissar Magnus Brunner, der für Migration zuständig ist, zeigt sich diesbezüglich jedoch noch sehr zurückhaltend.
krone.at
Warum Assads Sturz Putin mehr schaden könnte als gedacht
Fast eine Dekade überlebte Assad nur dank Putin, jetzt spielt der Kreml im Nahen Osten keine Rolle mehr. Das könnte für den Kreml weitreichende Folgen haben – vor allem für seine Söldner-Operationen in Afrika.
Kurier.at
Architektur und Politik
Ohne Maß und Stil: Was die Paläste von Tyrannen wie Assad verraten
Für ihren nun geplünderten Palast engagierten die Assads einen Stararchitekten. Was zeigt: So geschmacklos wie viele Diktatoren-Kollegen ist dieser Clan nicht. Bei Saddam Hussein und Imelda Marcos gab es mehr zu lachen.
Die Presse.com
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Unter’m Strich
Die First Lady der Hölle: Wer ist Asma al-Assad?
Einst wurde sie „Lady Di des Orients“ genannt und gab vielen Menschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch in den letzten Jahren war die Ehefrau des nunmehr gestürzten Diktators Baschar al-Assad hauptsächlich für ihren luxuriösen Lebensstil mitten im brutalen syrischen Bürgerkrieg bekannt.
oe24.at
Best Dressed zu Weihnachten: Festmode einst und was man 2024 trägt
Einst trug man brave Anzüge und simple Kleider zum Fest, heute ist alles erlaubt. Die Geschichte des Feierns und der Weihnachtsmode.
freizeit.at
Österreich
Viel Dynamik. Weihnachts-Wetter 2024: Schnee oder nasskaltes Fest? Das sagen die Prognosen
Während sich die Großwetterlage langsam verändert, bleiben die Aussichten auf Schnee über die Feiertage begrenzt. Was sagen die aktuellen Wettermodelle, und wo könnten die Chancen für winterliche Bedingungen am höchsten sein?
wetter.at
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 11. DEZEMBER 2024)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 11. DEZEMBER 2024)
Quelle: onlinemerker.com
Wiener Staatsoper „NEST“: ABWECHSLUNGSREICHES PROGRAMM
Samstag und Sonntag Nachmittag konnten Interessierte aller Altersgruppen mit dem Outreach-Team der Wiener Staatsoper im Rahmen von → Workshops eine »Mini-Oper«, kleine Musiktheater-Performances und eigene Choreografien entwickeln und somit tiefer in die Welt von Musik- und Tanztheater eintauchen. Ausgelassene Partystimmung herrschte am Samstagabend: Das Kollektiv Pony Tyler lud zu einem → Opernkaraoke-Abend.
Die Kinder der → Opernschule schlossen am Sonntagabend das Eröffnungswochenende mit einem festlichen → Weihnachtskonzert ab und nahmen das Publikum im ausverkauften Haus mit in eine adventlich-musikalische Welt von Barock bis modern, besinnlich und herausfordernd, solistisch und chorisch.
Schon am Freitag, 13. Dezember, steht die nächste Premiere auf dem Programm, wenn mit → Nestervals Götterdämmerung das Wiener Theaterensemble Nesterval das Publikum an diesem immersiven Opernabend durch das gesamte NEST (und darüber hinaus) führt.
Bereits an diesen ersten Tagen konnte man also erleben, wofür das NEST künftig stehen wird: für ein vielfältiges, abwechslungsreiches Programm an Musiktheater, Ballett, Konzerten sowie jeder Menge partizipativer Programme, sowohl auf der Bühne wie auch im Workshopraum.
Sollten Sie das NEST noch nicht besucht haben, können Sie sich in unserem NEST-Video einen guten ersten Eindruck zum Haus verschaffen: VIDEO „NEST“
Szenenfoto »Nestervals Götterdämmerung« © Wiener Staatsoper / Sofia Vargaiová
NESTERVALS GÖTTERDÄMMERUNG
Schon am Freitag, 13. Dezember, steht die nächste Premiere auf dem Programm, wenn mit → Nestervals Götterdämmerung das Wiener Theaterensemble Nesterval das Publikum an diesem immersiven Opernabend durch das gesamte NEST (und darüber hinaus) führt.
Generalprobe des Opernballs 2024 © Katharina Schiffl
VERKAUFSSTART FÜR GENERALPROBE OPERNBALL: 12. DEZEMBER, 10 UHR
Pünktlich vor Weihnachten, am Donnerstag, den 12. Dezember um 10 Uhr startet über unseren Ticketshop der Verkauf für die öffentliche → Generalprobe zum Opernball. Diese findet wie gewohnt am Vorabend des Balls statt, dieses Mal also am 26. Februar 2025. Sie können die komplette Eröffnung sehen, aber auch einen Blick auf den prachtvollen Blumenschmuck auf der Feststiege sowie auf das Set Up in den unterschiedlichsten Räumlichkeiten werfen. Dieser »kleine Opernball« erfreut sich großer Beliebtheit, was dazu führt, dass der Abend zumeist extrem rasch ausverkauft ist…
TICKETS FÜR DIE GENERALPROBE des OPERNBALLS (erst ab 12.12., 10 Uhr möglich)
PS: Noch ein kleiner vorweihnachtlicher »Medien-Tipp«:
Am Donnerstag, 12. Dezember 2024 wird die Vorstellung → Palestrina ab 18.30 Uhr als → Livestream, bzw. im Anschluss daran weitere 72 Stunden zum Abruf angeboten. Der Hörfunksender Ö1 sendet einen Mitschnitt am Samstag, 14. Dezember 2024 um 19.30 Uhr.
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Einige Fragen zum „Nest“ – oder „Wer ist der Deschek/ Teschek“?
Nun ist die neue Spielstätte der Wiener Staatsoper NEST also eröffnet. Grundsätzlich ist dies selbstverständlich erfreulich.
Doch im gleichen Atemzug stellen sich einige Fragen:
– Wieviel Prozent der Kosten wurden von Herrn Haselsteiner getragen? Wieviele durch den Steuerzahler?, wurde die Position der Leitung des NEST, die als „Projektbeauftragte“ bezeichnet ist öffentlich ausgeschrieben?
– Hat Christiane Lutz eine Art Auswahlprozess für die Vergabe dieser Position der „Projektbeauftragten“ durchlaufen? Wie hoch ist die jährliche Entlohnung für diese Position?
– Sind alle die anderen, durch das NEST entstehenden, laufenden Kosten durch Einnahmen gedeckt oder wird das Defizit der Staatsoper dadurch weiter vergrößert und im wesentlichen durch die erhöhte Basisabgabe kompensiert?
Aufgrund der defizitären Situation der Wiener Staatsoper wäre Transparenz hier mehr als angebracht, eventuell sogar rechtlich geboten. Ob diese Transparenz in den kommenden Geschäftsberichten dann geliefert wird, wird man wohl erst im Geschäftsbericht zur laufenden Saison sehen. Also im Frühjahr 2026.
Bis dahin steht noch einiges auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper, unter anderem Strauss’ Arabella. Dort verkündet Mandryka gönnerhaft an Graf Waldner wie folgt: „Teschek, bedien dich!“
E.A.L.
zum Begriff „Deschek/Teschek“ schrieb Rafaela Lobaza 2017 in „Die Presse“:
...„Bin ich da Deschek?“ Eine rhetorische Frage, die man in Wien und Umgebung recht oft zu hören bekommt, auf die aber niemand jemals wirklich eine Antwort möchte. Der Titel Deschek (manchmal auch Teschek) ist vergleichbar mit dem des Trottels vom Dienst. Man meint damit jemanden, der ständig ausgenutzt wird, der schlussendlich die mühsame Arbeit anderer verrichtet, der den anderen hinterher dackelt, um sie zu bedienen, und so weiter.
Im Prinzip beschreibt der Begriff also eine Sorte von Person, die niemand gern sein möchte, wofür sich aber jeder Bewohner unserer Hauptstadt immer wieder mal hält. Fühlt sich der grantige Wiener ausgenutzt, so hilft ihm dieses klingende Wort nur allzu oft seiner Empörung Ausdruck zu verleihen…
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Haydnregion Niederösterreich 2025:
Von 9. März bis 13. Dezember 2025 gastiert die vom Oeuvre Joseph und Michael Haydns geprägte Klassik-Konzertreihe an den schönsten Plätzen ihrer Geburtsregion.
Die Programmbroschüre 2025 kann ab 15. Dezember 2024 bestellt werden unter:; www.haydnregion-noe.at"> ; www.haydnregion-noe.at
Haydn Geburtshaus Rohrau, Innenhof © Haydnregion NÖ; Marianna Herzig © Henrike Wiemann; Wolfgang Brunner © Niklas Schnaubelt; Adele Neuhauser © Rafaela Proell; Czech Ensemble Baroque © FotoTino; Slávka Zámecniková © Peter Frolo; Ensemble Barucco/Schloss Petronell-Carnuntum © Niklas Schnaubelt; Miriam Kutrowatz © Liliya Namisnyk
Nach einer höchst erfolgreichem Konzertsaison 2024 mit hoher Auslastung und vielen Zusatzkonzerten präsentiert die Klassik-Konzertreihe „Haydnregion Niederösterreich“ — ein Projekt der Abteilung Kunst und Kultur des Landes NÖ in Kooperation mit „Römerland Carnuntum“ — unter dem Motto „Grenzenlos klassisch‟ vom 9. März bis 13. Dezember 2025 ein durch Joseph und Michael Haydn inspiriertes Programm mit 25 Veranstaltungen an
12 Standorten in 10 Gemeinden rund um das Haydn Geburtshaus in Rohrau. Der Konzertzyklus zeichnet sich durch höchsten künstlerischen Anspruch und das außergewöhnliche Flair seiner Spielorte aus. Letztere reichen von
historischen Schlössern und Sakralbauten über die antike Römertherme in Carnuntum bis zum Bio-Heurigen in Höflein.
Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich: „In der Saison 2025 steht die Haydnregion unter dem Motto ‚Grenzenlos Klassisch‘ – ein Leitgedanke, der symbolisch für die verbindende Kraft der Musik und die zeitlose Faszination der Werke von Joseph und Michael Haydn ist. Ein besonderes Anliegen der Konzertreihe ist immer auch die Förderung junger Talente: Der ‚Internationale Haydn Gesangswettbewerb‘ wird dieses Jahr bereits zum siebten Mal ausgetragen und bietet aufstrebenden Sängerinnen und Sängern die Chance, erste Schritte auf ihrem Weg zur internationalen Karriere zu machen und sich einer hochkarätigen Jury zu präsentieren.“
Dr. Michael Linsbauer, künstlerischer Leiter der Konzertreihe: „Dank des großen Publikumsinteresses und einer überzeugenden Auslastung von rund 98 Prozent im Jahr 2024 werden wir unseren künstlerisch programmatischen Weg auch nächstes Jahr fortsetzen. Wir laden ein zu einer Entdeckungsreise in die musikalische Welt Joseph und Michael Haydns. Deren musikalisches Schaffen steht sowohl für die Musikepoche der ‚Wiener Klassik‘, fasziniert aber zugleich durch seine Zeitlosigkeit und die Möglichkeiten für neue Interpretationen. In der achten Saison der ‚Haydnregion Niederösterreich‘ möchten wir den reichen Einfluss der Brüder Haydn auf ihre Zeitgenossen und die nachfolgende Musikgeschichte erlebbar machen.“
Programm-Höhepunkte 2025
Erster Programmhöhepunkt ist die Saisoneröffnung „Il Maestro e lo scolare“ des Haydn Geburtshaus Rohrau am 6. April. Diese rückt Joseph Haydns Lehrer und Schüler ins Zentrum: Mittels Vortrag und Konzert befassen sich u.a. Wolfgang Brunner und die Salzburger Hofmusik mit dem Einfluss Joseph und Michael Haydns auf deren Schüler bzw. Zeitgenossen Marianna Martines, Ignaz Joseph Pleyel, Anton Diabelli und Wolfgang Amadeus Mozart.
„Passio Domini — Passionsmusik der Wiener Klassik“, allem voran Joseph Haydns berühmtes „Stabat Mater“, wird am 13. April von Gordon Safari und seinem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Ensemble BachWerkVokal Salzburg in der Pfarrkirche Göttlesbrunn geboten.
Unter dem Titel „Die spinnen, die Römer!“ präsentieren Schauspielstar und Publikumsliebling Adele Neuhauser und das Koehne Quartett am 4. Mai Heiteres und Kurioses aus dem alten Rom sowie Kammermusik aus drei
Jahrhunderten in der Römertherme Carnuntum.
Von 6. bis 8. Juni ist Schloss Rohrau zum siebenten Mal Schauplatz des „Internationalen Haydn-Wettbewerbs für Klassisches Lied und Arie‟ unter dem Juryvorsitz von Kammersängerin Angelika Kirchschlager.
Mit „Klang des Mythos“ darf sich das Publikum am 15. Juni im barocken Prunksaal von Schloss Petronell auf ein prächtiges Festkonzert mit Symphonien und Arien von Joseph Haydn, dargeboten vom renommierten Czech
Ensemble Baroque und der jungen Starsopranistin Slávka Zámečníková unter Dirigent Tomáš Netopil, freuen.
In Topbesetzung, nämlich mit dem gefragten Originalklangensemble Barucco, der Wiener Singakademie sowie einem hochkarätigen Solisten-Ensemble mit Sopranistin Miriam Kutrowatz, Tenor Robert Bartneck und Bariton Stefan Zenkl, wird am 20. Juni Haydns Oratorienmeisterwerk „Die Jahreszeiten“ unter Dirigent Heinz Ferlesch in der barocken Brucker Pfarrkirche zur Aufführung gebracht.
Bei „Der ‚empfindsame‘ Haydn und die Leiden des jungen Werther“ mit dem aufstrebenden Nachwuchspianisten Martin Nöbauer am Hammerklavier und Schauspieler Florian Carove als Rezitator wird am 23. August in Schloss
Wolfsthal das Phänomen der Empfindsamkeit, eine kulturgeschichtliche Facette von Joseph Haydns Zeit, ins Zentrum gerückt.
Die „Konzertgala im Schloss“ am 13. September ist eine Hommage an die Wiener Klassik: mit der Salzburger Hofmusik, Wolfgang Danzmayr als Dirigent und Wolfgang Brunner als Cembalist im barocken Festsaal von
Schloss Petronell Carnuntum.
Einen spannenden Programmakzent setzt „Haydn and the Movies“ am 9. November, in dessen Rahmen das Big Island Orchestra und die amerikanisch-israelische Sopranistin Gan-ya Ben-gur Akselrod unter Dirigent Martin
Gellner Welthits der Filmmusik den Werken der Wiener Klassik gegenüberstellen.
Zu Gast bei Winzerin und PR-Lady Dorli Muhr sind im Rahmen der „Rohrauer Gespräche“ 2025 am 9. März Gery Keszler, Gründer und langjähriger Organisator des Life-Balls; am 29. Juni Charly Kleissner, Philanthrop, Social
Impact Investor und Philosoph, sowie am 16. November Susanne Bisovsky, international bekannte Modedesignerin.
Für Kinder von 3 bis 10 Jahren geeignet sind die beiden Familien-Mitmachkonzerte „Des Kaisers neue Kleider“ am 26. April und „Die Bergfeen – Expedition:Tannenbaum“ am 13. Dezember 2025.
Virtuose Mitwirkende 2025
Unter den renommierten Vokal-Solistinnen und -Solisten sind 2025 die erfolgreichen Sopranistinnen Slávka Zámečníková, Miriam Kutrowatz und Gan-ya Ben-gur Akselrod, der Tenor Robert Bartneck (Wiener Volksoper) und der gefragte Bariton Stefan Zenkl. Außerdem wird hervorragenden jungen Gesangstalenten, etwa der Sopranistin Chelsea Marilyn Zurflüh, Hauptpreisträgerin des 6. Internationalen Haydn Gesangswettbewerbs 2024, Marianna
Herzig, Haydn-Nachwuchspreisträgerin 2021, und dem deutschen Bariton Jakob Hoffmann, Haydn-Hauptpreisträger 2023, eine Bühne geboten.
Unter den bedeutenden Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sind 2025 etwa Cembalist Wolfgang Brunner, Salterio-Virtuosin Heidelore Wallisch-Schauer, der vielfach prämierte Pianist Martin Nöbauer, Oboist und Wiener Philharmoniker Sebastian Breit sowie die Klarinettistin und Wiener Philharmonikerin Andrea Götsch.
Konzertieren werden außerdem namhafte Instrumental-Ensembles wie die Salzburger Hofmusik unter Wolfgang Danzmayr und Wolfgang Brunner, Gordon Safaris BachWerkVokal Salzburg, das Koehne Quartett, das Czech
Ensemble Baroque unter Dirigent Tomáš Netopil, das Originalklangensemble Barucco unter Heinz Ferlesch, die Divinerinnen, das Minetti Quartett, die Beethoven Philharmonie unter Thomas Rösner, das Trio VanBeethoven, das Oberton String Octet unter Jevgēnijs Čepoveckis, das Big Island Orchestra unter Dirigent Martin Gellner, die Tiroler Familienmusik Waldauf und die Wiener Kammersymphonie.
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Festliches Adentkonzert zum 200. Todesjahr von Antonio Salieri am 14. 12. um 16 Uhr in der Kirche „Maria am Gestade“ im 1. Wiener Gemeindebezirk.
Anlässlich des 200. Todestages von Antonio Salieri machen wir die Kaiserlichen Fanfaren für 4 Trompeten und Pauken und dazu noch Werke von Bach und Telemann sowie Weihnachtslieder in eigenen Arrangements für diese Besetzung.
Fast niemand gedenkt in diesem bzw. nächstem Jahr dieses großen Komponisten, der ja für die Stadt Wien so viel getan hat.
! Das Interese an Salieri ist enorm ! Sogar der italienische Botschafter in Wien hat sein Kommen zugesagt.
Das Konzert wurde von der Firma S&K Label Brünn finanziell unterstützt.
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COMEDIAN HARMONISTS IN CONCERT zu Gast in Erfurt
Das Theater Erfurt kündigt mit Freude die COMEDIAN HARMONISTS IN CONCERT als Gastspiel am 28. Februar sowie am 9. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Großen Haus an.
Die COMEDIAN HARMONISTS IN CONCERT bieten ein Konzerterlebnis im Revue-Stil der »Goldenen Zwanziger«, das seinesgleichen sucht. Die Künstler präsentieren nicht nur die unvergesslichen Lieder der Originale, sondern verweben geschickt humorvolle Choreografien und Moderationen in ihre Aufführung. Mit ihrem Charme und fast jugendlicher Spielfreude singen und tanzen sie sich durch die Geschichte der »ersten Boyband« Deutschlands und in die Herzen des Publikums. Abgerundet wird der Abend durch eine ausgefallene und abwechslungsreiche Liedauswahl, die über das umfassende Erbe der Comedian Harmonists hinausgeht.
Das Ensemble der COMEDIAN HARMONISTS IN CONCERT bringt einen unvergesslichen Abend voller Nostalgie, Humor und musikalischer Brillanz auf die Bühne des Großen Hauses. Diese besondere Revue hat viel »Comedy«, noch mehr »Harmony« – und vor allem eins: Seele!
Aufführung: ca. 2 h 20 min Minuten inkl. einer Pause
Termine: 28.02.2025 sowie 09.05.2025, 19.30 Uhr
Karten sind im Besucherservice des Theaters Erfurt oder online unter https://www.theater-erfurt.de/stuecke/comedian-harmonists erhältlich.
Weitere Informationen unter:
https://www.comedianharmonistsinconcert.de/
https://www.instagram.com/comedianharmonistsinconcert/
https://www.facebook.com/ComedianHarmonistsInConcert
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ROM / Museum der Casa di Goethe: „Max Liebermann. Ein Impressionist aus Berlin“. Eine Liebermann Ausstellung in Rom
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Max Liebermann 1911: Spaziergang am Monte Pincio. Foto: Andrea Matzker
Noch bis zum 9. Februar 2025 zeigt das Museum der Casa di Goethe in Rom die Ausstellung „Max Liebermann. Ein Impressionist aus Berlin“. Zu seinem 150. Geburtstag ist dies die erste umfassende Ausstellung in Italien. Der Direktor der Casa di Goethe, Gregor H. Lersch, wollte den Impressionisten zu seinem 150. Geburtstag damit ehren und feiern. Es gelang ihm, in Zusammenarbeit mit der Liebermann-Villa am Wannsee, dem Museo Nazionale Romano, weiteren Museen und den Botschaften beider Länder, eine äußerst bemerkenswerte Ausstellung zusammenzustellen, die in 32 Werken die wichtigsten Phasen des künstlerischen Schaffens des Malers im Verlauf von 60 Jahren seiner Tätigkeit darstellen. Liebermann gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der deutschen Malerei zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Max Liebermann 1915: Frau auf Gartenbank (bei der er an Effie Briest gedacht haben könnte). Foto: Andrea Matzker
Liebermann unterhielt enge Kontakte zu Frankreich und den Niederlanden, aber auch Italien hatte einen bedeutenden Einfluss auf seine Kunst, denn zwischen 1878 und 1913 reiste er mindestens sechsmal dorthin. In jedem Fall war er in Venedig, Florenz, Rom und Neapel. Seit 1895 war er einer der Hauptdarsteller der ersten internationalen Kunstausstellungen von Venedig, der heutigen Biennale, und seine Werke wurden in verschiedensten Sammlungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Italien gezeigt, was zum Beispiel auch die Tatsache beweist, dass die Direktion der Uffizien ein Selbstbildnis für ihre eigenen Sammlungen erwarb. Inzwischen befinden sich auch weitere Werke von ihm in Mailand, Triest, Pesaro und Venedig. Liebermann ließ sich sehr gerne in Italien inspirieren und pflegte ein besonders gutes Verhältnis zur Hauptstadt, daher wird auch das Gemälde „Spaziergang auf dem Monte Pincio“ aus dem Jahr 1911 im Museum der Casa di Goethe ausgestellt.
Neben Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Fotografien zeigt die Ausstellung auch Portraits einiger bekannter Zeitgenossen, wie Theodor Fontane, Wilhelm Bode, Gerhard Hauptmann oder Umberto Veruda. Seine große Bewunderung für Goethe äußert sich in vielen Illustrationen zu dessen Werken. Die antike Kunst und die Archäologie interessierten ihn besonders, und er vertiefte diese Studien während seines römischen Aufenthalts im Jahre 1911. Die Ausstellung ist ausgesprochen übersichtlich angeordnet und wird begleitet von dem Katalog „Max Liebermann in Italien“, der in Deutsch und Italienisch herausgegeben wurde. Das Museum der Casa di Goethe befindet sich auf der Via del Corso Nummer 18 nahe der Piazza del Popolo in Rom.
Max Liebermann: Der Künstler skizzierend im Kreise seiner Familie 1925- Foto: Andrea Matzker
Max Liebermann: Der Papageienmann 1900-01. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
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schoepfblog – Programm der 50. Kalenderwoche vom 09.12.2024 bis zum 15.12.2024
Montag:
Apropos: Durch Long-Covid mit ca. 80.000 Krankheitsfällen allein in Österreich ist die Pandemie noch lange nicht ausgestanden. (Alois Schöpf)
Dienstag:
Literarische Korrespondenz: Gerda Walton ist mit einer positiven Beurteilung der grünen Regierungsmannschaft überhaupt nicht einverstanden.
Literatur: Helmuth Schönauer bespricht die jüngste Neuerscheinung von Andreas Niedermann mit dem biblischen Titel: Das Buch Maloch.
Mittwoch:
Brauchtum: Vor dem Hintergrund religiös abgesicherten Brauchtums inszenieren Krampus-Umzüge abgründige Sittenlosigkeit. (Janus Zeitstein)
Donnerstag:
Literarische Korrespondenz: Reinhold Knoll beleuchtet die historischen Hintergründe, wie es zum österreichischen Proporzwahlrecht kam.
Freitag:
Musik: Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums des Tiroler Blasmusikverbandes eine Bestandsaufnahme der heimischen Blasmusikszene. 1. Teil. (Alois Schöpf)
Samstag:
Politik: Über die privaten Finanzvermögen der Österreicher und die Unmöglichkeit, sie anzurühren. (Elias Schneitter)
Sonntag:
Medien: Arte und 3sat, die zusammengeschlossen werden sollen, sind Bobo-Medien mit den immer gleichen WOKE-Themen. (Helmuth Schönauer)
Vergnügliche Lektüre auf https://www.schoepfblog.at/